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Frecheit: Zentralrat der Juden fordert mehr Geld

 
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Efna
Sextoy



Anmeldungsdatum: 06.06.2006
Beiträge: 184
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Beitrag(#523745) Verfasst am: 16.07.2006, 11:14    Titel: Frecheit: Zentralrat der Juden fordert mehr Geld Antworten mit Zitat

Zitat:
Zentralrat der Juden fordert mehr Geld

Der Zentralrat der Juden hält alle jüdischen Gemeinden in Deutschland für "chronisch unterfinanziert" und fordert die Unterstützung des Bundes und der Länder. Der Zentralrat werde "darauf bestehen müssen, dass die Leistungen aus dem Staatsvertrag sehr bald sehr deutlich den Gegebenheiten angepasst werden", schreibt Zentralrats- Vizepräsident Dieter Graumann in einem Beitrag für die Wochenzeitung "Jüdische Allgemeine".

Graumann begründete die Forderung damit, dass die Aufgaben der jüdischen Gemeinden in den vergangenen Jahren "überproportional gewachsen, ja nahezu explodiert" seien. Das Geld sei nötig, um mit den Zuwanderern aus der Ex-Sowjetunion, eine "ganz neue jüdische Gemeinschaft aufzubauen, die dynamischer, lebendiger und vielfältiger sein" werde, schreibt der Zentralratsvize.

Ähnlich hatte sich vor kurzem die Präsidentin des Zentralrats, Charlotte Knobloch, geäußert. In der Netzeitung mahnte sie an, die Staatsverträge zu überprüfen. In diesen Verträgen verpflichten sich Bund und Länder, bei der Erhaltung und Pflege des deutsch- jüdischen Kulturerbes, beim Aufbau einer jüdischen Gemeinschaft sowie bei integrationspolitischen und sozialen Aufgaben zu helfen.

Knobloch sagte, mit jedem Zuwanderer erhöhten sich auch die finanziellen Aufwendungen. So sei beispielsweise bei Sprachkursen eine Förderung notwendig. "Staatsverträge haben eine gewisse Laufzeit", meinte die Zentralratschefin. Da sich in dieser Zeit aber vieles ändern könne, "darf die Unterstützung von Bund, Ländern und Kommunen nicht zurückgefahren werden".

Deutschen Politikern, die "gelegentlich genervt" auf die Wünsche jüdischer Vertreter reagierten, hielt Zentralratsvize Graumann entgegen, sie sollten berücksichtigen, dass der "brutale, verbrecherische Raubzug der Nationalsozialisten" dazu geführt habe, dass das gesamte jüdische Eigentum in Deutschland "fast vollständig verloren" gegangen sei. Es gehe "nicht ums Schnorren", betonte Graumann. Die deutsche Politik müsse vielmehr Fragen wie diese beantworten, ob jüdisches Leben in Deutschland wieder eine "kraftvolle und lebensfähige Basis" erhalten solle.

Der Zentralrat vertritt 102 jüdische Gemeinden mit rund 105.000 Mitgliedern. Er sieht die Integration der Zuwanderer schon lange als seine größte Herausforderung an. Seit dem Fall der Berliner Mauer 1989 sind etwa 190 000 Menschen als jüdische Kontingentflüchtlinge aus der früheren Sowjetunion nach Deutschland gekommen. Von ihnen schlossen sich nach Angaben des Zentralrats 80.000 den jüdischen Gemeinden Deutschlands an. Der Zentralrat bietet unter anderem zahlreiche Sprachkurse an und bemüht sich darum, Zuwanderer wieder mit jüdischem Kulturerbe vertraut zu machen.

http://www.n24.de/politik/inland/index.php/n2006071416252800002


Gibt es irgendeine eine Religionsgemeinschaft do so viel rmeckert und fordert wie der ZDJ? Ich meine deutschland ist verschuldet sowas können wir uns nicht leisten. Letztendlich zahlt der steuerzahler den Mist. Ausserdem finde ich es mal wieder typisch das dwer ZDJ die Nazizeit als Argument vorbringt. Obwohl das schon mehr als 60 Jahre her ist.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
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Beitrag(#523750) Verfasst am: 16.07.2006, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Man darf sich gar nicht erst auf das Glatteis Nationalsozialismus führen lassen, auf dem man sofort bei jeder Widerrede mit der Antisemitismuskeule gedroschen wird. Die Diskussion muss strikt sachlich geführt werden, und das heißt: Ist es Aufgabe des Staates, die sich aus dem Eintritt zigtausender Menschen in eine Religionsgemeinschaft strukturell und organisatorisch für diese Gemeinschaft ergebenden Probleme zu finanzieren? Ich meine: nein. Und dabei ist es ohne jede Bedeutung, welche Religionsgemeinschaft das ist.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#523755) Verfasst am: 16.07.2006, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Der Staat schiebt die Aufgabe der Betreuung von Einwanderern religiösen Gemeinschaften zu. Und macht somit diese ungefragt zu Religiösen.

Für diese eigentlich staatliche Aufgabe erwarten die Gemeinden dann allerdings entsprechend Geld. Ist klar.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#523782) Verfasst am: 16.07.2006, 12:27    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Der Staat schiebt die Aufgabe der Betreuung von Einwanderern religiösen Gemeinschaften zu. Und macht somit diese ungefragt zu Religiösen.

Für diese eigentlich staatliche Aufgabe erwarten die Gemeinden dann allerdings entsprechend Geld. Ist klar.



Das kann ich nicht sehen. Da wandern Menschen zu, die sich einer religiösen Gemeinschaft anschließen und von dieser Gemeinschaft aufgenommen werden. Die Integrationsleistung müssen die Einwanderer erbringen, nicht die Religionsgesellschaft, der sie angehören. Integration ist nämlich Sache des Einwanderers, nicht seiner Religionsgemeinschaft und erst recht nicht des Staates. Ich kann doch auch nicht als Atheist nach Deutschland einwandern, um hier alles Weitere der Humanistischen Union, dem Freidenkerverband oder einer ähnlichen Organisation zu überlassen. Dass der ZdJ hier Leistungen erbringt, ist gut und begrüßenswert, aber es handelt sich dabei schlicht um Hilfestellung für Gläubige, also um eine religiöse bzw. religiös motivierte Angelegenheit. Daraus Kapital schlagen zu wollen, hat einen schalen Beigeschmack.
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Efna
Sextoy



Anmeldungsdatum: 06.06.2006
Beiträge: 184
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#523791) Verfasst am: 16.07.2006, 12:54    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Man darf sich gar nicht erst auf das Glatteis Nationalsozialismus führen lassen, auf dem man sofort bei jeder Widerrede mit der Antisemitismuskeule gedroschen wird. Die Diskussion muss strikt sachlich geführt werden, und das heißt: Ist es Aufgabe des Staates, die sich aus dem Eintritt zigtausender Menschen in eine Religionsgemeinschaft strukturell und organisatorisch für diese Gemeinschaft ergebenden Probleme zu finanzieren? Ich meine: nein. Und dabei ist es ohne jede Bedeutung, welche Religionsgemeinschaft das ist.


Das Proplem ist das der ZDJ bisher mit der Antisemitismus Keule bisher sehr erfolgreich war. Zumindestens wurde er dann immer gehört. Ich denke das das Verhältniss zwischen deutschen und Juden gefördert. Und ich denke für finanzierungspropleme einzelner religiöser Gemeinden ist der Staat nicht verantwortlich, da hast du recht.
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nocquae
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Beiträge: 18183

Beitrag(#523821) Verfasst am: 16.07.2006, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Efna hat folgendes geschrieben:
das Verhältniss zwischen deutschen und Juden
Mit den Augen rollen
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#523835) Verfasst am: 16.07.2006, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Efna hat folgendes geschrieben:
das Verhältniss zwischen deutschen und Juden
Mit den Augen rollen


Was denn? Genau so sieht es der Zentralrat doch. Deswegen ja auch dieser seltsame Name.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#523836) Verfasst am: 16.07.2006, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Efna hat folgendes geschrieben:
das Verhältniss zwischen deutschen und Juden
Mit den Augen rollen



Genau den Smilie wollte ich jetzt auch gerade setzen, aber Du bist mir zuvorgekommen. Reden wir bei Gelegenheit mal über das Verhältnis zwischen Protestanten und Deutschen. zwinkern
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#523845) Verfasst am: 16.07.2006, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

dragonfly hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Efna hat folgendes geschrieben:
das Verhältniss zwischen deutschen und Juden
Mit den Augen rollen


Was denn? Genau so sieht es der Zentralrat doch. Deswegen ja auch dieser seltsame Name.



Der Name stammt aus einer Zeit, da die jüdischen Deutschen sich selbst als Fremdkörper im "Land der Täter" wahrnahmen, als aus der "Volksgemeinschaft" Ausgeschlossene, denen man die eigene deutsche Nationalität gründlich ausgetrieben hatte. Man denke an das geflügelte Wort von den gepackten Koffern, auf denen sie saßen. Sich selbst wieder als Deutsche zu empfinden, hat sicher lange gedauert. Im Übrigen sollte man sich an solchen Namen nicht aufhängen. Der LSVD heißt ja auch Lesben- und Schwulenverband in Deutschland, ohne sich damit von der deutschen Volks- oder Staatsangehörigkeit abgrenzen zu wollen. Da fällt mir sogar noch ein besseres Beispiel ein: die EKD - Evangelische Kirche in Deutschland.
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Efna
Sextoy



Anmeldungsdatum: 06.06.2006
Beiträge: 184
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#523846) Verfasst am: 16.07.2006, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Efna hat folgendes geschrieben:
das Verhältniss zwischen deutschen und Juden
Mit den Augen rollen


Also ich musste die Ehrfahrung das sich die meistwen Juden im Gegensatz zu Muslimen und Christen und anderen Religionen sich als Volk sehen nicht alle aber zumindestens die meisten. Ich habe Juden kennen gelernt die sich selber nicht als Deutsche sehen und lediglich eine Jüdin die ich kenne sieht sich als Deutsche. Auch kamen schon solche sprüche das wenn es ein fussballspiel zwischen Deutschland und Israel geben würde die meisten israel die Daumen zu drücken würden.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#523848) Verfasst am: 16.07.2006, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Efna hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Efna hat folgendes geschrieben:
das Verhältniss zwischen deutschen und Juden
Mit den Augen rollen


Also ich musste die Ehrfahrung das sich die meistwen Juden im Gegensatz zu Muslimen und Christen und anderen Religionen sich als Volk sehen nicht alle aber zumindestens die meisten. Ich habe Juden kennen gelernt die sich selber nicht als Deutsche sehen und lediglich eine Jüdin die ich kenne sieht sich als Deutsche. Auch kamen schon solche sprüche das wenn es ein fussballspiel zwischen Deutschland und Israel geben würde die meisten israel die Daumen zu drücken würden.



Gerade das ist aber nicht die Haltung des ZdJ.
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Efna
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Anmeldungsdatum: 06.06.2006
Beiträge: 184
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#523852) Verfasst am: 16.07.2006, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Efna hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Efna hat folgendes geschrieben:
das Verhältniss zwischen deutschen und Juden
Mit den Augen rollen


Also ich musste die Ehrfahrung das sich die meistwen Juden im Gegensatz zu Muslimen und Christen und anderen Religionen sich als Volk sehen nicht alle aber zumindestens die meisten. Ich habe Juden kennen gelernt die sich selber nicht als Deutsche sehen und lediglich eine Jüdin die ich kenne sieht sich als Deutsche. Auch kamen schon solche sprüche das wenn es ein fussballspiel zwischen Deutschland und Israel geben würde die meisten israel die Daumen zu drücken würden.



Gerade das ist aber nicht die Haltung des ZdJ.


Aber Knobloch hatt im Interview im spiegel über den neuen Deutschen Patriotismus doch selber gesagt das sie zwar den Patriotismus der Deutschen befürwortet aber selber sich mit Deutschlandnicht identifizieren kann. Gut das ist Knobloch Meinung. Zumindestens können sich mit Israel mehr identfizieren als mit Deutschland.
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Rüpel



Anmeldungsdatum: 13.08.2004
Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich

Beitrag(#523853) Verfasst am: 16.07.2006, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Vor kurzem erst habe ich einen Text des Zentralrats gelesen (ich glaube, der war sogar hier im FGH verlinkt), in dem gesagt wird, dass der Name durchaus noch eine Bedeutung habe, und dass es eben nicht "... der deutschen Juden" heißen sollte. Ich kann mich jetzt nicht mehr daran erinnern, wo ich das gelesen habe, glaube das stammte von der Knobloch.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#523855) Verfasst am: 16.07.2006, 14:29    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Der Staat schiebt die Aufgabe der Betreuung von Einwanderern religiösen Gemeinschaften zu. Und macht somit diese ungefragt zu Religiösen.

Für diese eigentlich staatliche Aufgabe erwarten die Gemeinden dann allerdings entsprechend Geld. Ist klar.



Das kann ich nicht sehen. Da wandern Menschen zu, die sich einer religiösen Gemeinschaft anschließen und von dieser Gemeinschaft aufgenommen werden. Die Integrationsleistung müssen die Einwanderer erbringen, nicht die Religionsgesellschaft, der sie angehören. Integration ist nämlich Sache des Einwanderers, nicht seiner Religionsgemeinschaft und erst recht nicht des Staates. Ich kann doch auch nicht als Atheist nach Deutschland einwandern, um hier alles Weitere der Humanistischen Union, dem Freidenkerverband oder einer ähnlichen Organisation zu überlassen. Dass der ZdJ hier Leistungen erbringt, ist gut und begrüßenswert, aber es handelt sich dabei schlicht um Hilfestellung für Gläubige, also um eine religiöse bzw. religiös motivierte Angelegenheit. Daraus Kapital schlagen zu wollen, hat einen schalen Beigeschmack.


Der hiesige Staat pflegt die fatale Philosophie des Kommunitarismus, d.h., er stellt nicht die Rechte des Individuums ihm gegenueber in den Mittelpunkt, sondern versucht, das Individuum einer Gemeinschaft zuzuweisen und der Gemeinschaft dafuer Privilegien einzuraeumen. Damit wird die staatliche Aufgabe der Foerderung der Integration von Individuuen zu einer Einordnung dieser Menschen in eine spezielle Gemeinschaft und Foerderung dieser Organisation verfaelscht. Wer in den Genusz staatlicher Integrationsfoerderung kommen (Sprachkurse usw.) will, musz sich diese bei der Religionsgemeinschaft abholen, d.h. sich dieser anschlieszen. Etliche der juedischen Einwanderer aus Osteuropa sind jedoch saekular und wenn sie doch glaeubig sind, dann nicht unbedingt im Sinne der Orthodoxie des Zentralrates der Juden in Deutschland. (Pikanterweise ist inzwischen die Mehrheit der Mitglieder der Zentralratsgemeinden osteuropaischer Herkunft, aber auf der obersten Leitungsebene des Zentralrates ueberhaupt nicht vertreten.)
Aehnliches wird von etlichen Politikern in Bezug auf Migranten und islamische Verbaende angeregt. Natuerlich sind die islamischen Verbaende sehr daran interessiert, per Staatsgeldern diese Vertretungsberechtigung zu erlangen.
Aehnlich verfaehrt der Staat, wenn er betraechtliche Mittel der Entwicklungspolitik christlichen Missionsgesellschaften zuwendet.
Auch hier liegt das Problem nicht darin, dasz die Religionsgemeinschaften gerne nehmen, sondern beim Staat, der falsch Mittel vergibt.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#523859) Verfasst am: 16.07.2006, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Efna hat folgendes geschrieben:
Dr. Degenhart Datterich hat folgendes geschrieben:
Efna hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Efna hat folgendes geschrieben:
das Verhältniss zwischen deutschen und Juden
Mit den Augen rollen


Also ich musste die Ehrfahrung das sich die meistwen Juden im Gegensatz zu Muslimen und Christen und anderen Religionen sich als Volk sehen nicht alle aber zumindestens die meisten. Ich habe Juden kennen gelernt die sich selber nicht als Deutsche sehen und lediglich eine Jüdin die ich kenne sieht sich als Deutsche. Auch kamen schon solche sprüche das wenn es ein fussballspiel zwischen Deutschland und Israel geben würde die meisten israel die Daumen zu drücken würden.



Gerade das ist aber nicht die Haltung des ZdJ.


Aber Knobloch hatt im Interview im spiegel über den neuen Deutschen Patriotismus doch selber gesagt das sie zwar den Patriotismus der Deutschen befürwortet aber selber sich mit Deutschlandnicht identifizieren kann. Gut das ist Knobloch Meinung. Zumindestens können sich mit Israel mehr identfizieren als mit Deutschland.



Dass Frau Knobloch im ZdJ mit ihren merkwürdigen Ansichten isoliert ist (Frage: Warum hat man sie dann gewählt? Verbeugung vor der letzten NS-Überlebenden?), sickert zunehmend durch. Ihre beiden Vorgänger, Ignatz Bubis und Paul Spiegel, haben mit Vehemenz die gegenteilige Haltung vertreten.
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#523860) Verfasst am: 16.07.2006, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Der hiesige Staat pflegt die fatale Philosophie des Kommunitarismus, d.h., er stellt nicht die Rechte des Individuums ihm gegenueber in den Mittelpunkt, sondern versucht, das Individuum einer Gemeinschaft zuzuweisen und der Gemeinschaft dafuer Privilegien einzuraeumen. Damit wird die staatliche Aufgabe der Foerderung der Integration von Individuuen zu einer Einordnung dieser Menschen in eine spezielle Gemeinschaft und Foerderung dieser Organisation verfaelscht. Wer in den Genusz staatlicher Integrationsfoerderung kommen (Sprachkurse usw.) will, musz sich diese bei der Religionsgemeinschaft abholen, d.h. sich dieser anschlieszen. Etliche der juedischen Einwanderer aus Osteuropa sind jedoch saekular und wenn sie doch glaeubig sind, dann nicht unbedingt im Sinne der Orthodoxie des Zentralrates der Juden in Deutschland. (Pikanterweise ist inzwischen die Mehrheit der Mitglieder der Zentralratsgemeinden osteuropaischer Herkunft, aber auf der obersten Leitungsebene des Zentralrates ueberhaupt nicht vertreten.)
Aehnliches wird von etlichen Politikern in Bezug auf Migranten und islamische Verbaende angeregt. Natuerlich sind die islamischen Verbaende sehr daran interessiert, per Staatsgeldern diese Vertretungsberechtigung zu erlangen.
Aehnlich verfaehrt der Staat, wenn er betraechtliche Mittel der Entwicklungspolitik christlichen Missionsgesellschaften zuwendet.
Auch hier liegt das Problem nicht darin, dasz die Religionsgemeinschaften gerne nehmen, sondern beim Staat, der falsch Mittel vergibt.



Ja, schöne Ausführung.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#523866) Verfasst am: 16.07.2006, 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr deutlich zeigte sich, wie staatlicher Kommunitarismus steuert, als der orthodoxe Zentralrat der Juden seinen Staatsvertrag bekommen hatte. Auf die Anfrage der liberalen juedischen Gemeinden, so etwas doch auch mit ihnen abzuschlieszen hat die Schroeder-Regierung diese liberalen juedischen Gemeinden harsch darauf verwiesen, sich gefaelligst mit dem orthodoxen Zentralrat zu einigen. Tatsaechlich sind die liberalen juedischen Gemeinden inzwischen mit dem Zentralrat verbunden, um auch etwas von den staatlichen Foerdergelden abzubekommen.

Aber nicht nur der Staat pflegt eine fatale Zuordungspolitik.
Als ausgewiesene Religionskritiker&Atheisten wie Salman Rushdi, Taslima Nasrin, Ibn Warraq usw. vor einigen Monaten ein Manifest gegen den politischen Islamismus und dessen Zensurforderunghen im Karikaturenstreit veroeffentlichten, hat ein erheblicher Teil der Medien diesen Text falschlich als "Muslimisches Manifest" apostrophiert. Wer aus Regionen stammt, die mehrheitlich muslimisch gepraegt sind wird selbst dann, wenn er sich islamkritisch aeuszert dem Islam zugerechnet. Und genau diese Logik steckt dahinter, wenn man saemtliche Migranten aus diesen Regionen hierzulande dem Islam zuweist. Natuerlich reiben sich die Islamisten die Haende!
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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
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Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#523869) Verfasst am: 16.07.2006, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
....
Auch hier liegt das Problem nicht darin, dasz die Religionsgemeinschaften gerne nehmen, sondern beim Staat, der falsch Mittel vergibt.

Ich kann mich deiner Ausführung auch nur anschließen, und möchte noch ergänzen, daß diese Position mitnichten nur falsch von der Politik gesehen wird. Heute mittag beim ARD-Presseclub konnte ich mir verwundert die Augen reiben, weil selbst eher links stehende Journalisten wie Tissy Bruns vomTagesspiel, diese Praxis befürworten, sogar fast als einzige Möglichkeit erfolgreicher Integrationspolitik sehen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#523901) Verfasst am: 16.07.2006, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
....
Auch hier liegt das Problem nicht darin, dasz die Religionsgemeinschaften gerne nehmen, sondern beim Staat, der falsch Mittel vergibt.

Ich kann mich deiner Ausführung auch nur anschließen, und möchte noch ergänzen, daß diese Position mitnichten nur falsch von der Politik gesehen wird. Heute mittag beim ARD-Presseclub konnte ich mir verwundert die Augen reiben, weil selbst eher links stehende Journalisten wie Tissy Bruns vomTagesspiel, diese Praxis befürworten, sogar fast als einzige Möglichkeit erfolgreicher Integrationspolitik sehen.



Idiotisch. Integriert werden können nur Einzelpersonen. Alles Andere führt in die Parallelgesellschaft.
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Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#524516) Verfasst am: 17.07.2006, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Aber nicht nur der Staat pflegt eine fatale Zuordungspolitik.
Als ausgewiesene Religionskritiker&Atheisten wie Salman Rushdi, Taslima Nasrin, Ibn Warraq usw. vor einigen Monaten ein Manifest gegen den politischen Islamismus und dessen Zensurforderunghen im Karikaturenstreit veroeffentlichten, hat ein erheblicher Teil der Medien diesen Text falschlich als "Muslimisches Manifest" apostrophiert. Wer aus Regionen stammt, die mehrheitlich muslimisch gepraegt sind wird selbst dann, wenn er sich islamkritisch aeuszert dem Islam zugerechnet.

Ich glaube, dass in diesen speziellen Fall die verzweifelte Suche nach einem moderaten Islam, bzw. die in den Medien stur wiederholte Behauptung es gäbe diesen, verantwortlich ist. Man findet die Vertreter des moderaten Islam dann in allen, die anderen Muslimen ein wenig widersprechen oder auch einfach nur westliche Formulierungen verwenden. Und so kommt es, dass erzkonservative, wie Qaradawi, Karsai, Rafsandschani, islamistische Heuchler, wie Tariq Ramadan und eben auch Atheisten und Marxisten alle gemeinsam in den Topf "moderater Islam" geworfen werden.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#524731) Verfasst am: 17.07.2006, 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, in http://dip.bundestag.de/btd/15/008/1500879.pdf kann man lesen, daß es um jährlich € 3.000.000 geht.


Zitat:
Im Bewusstsein der besonderen historischen Verantwortung zur Förderung des Wiederaufbaus jüdischen Lebens in Deutschland und zur Verfestigung und Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zur jüdischen Gemeinschaft sollen die Beziehungen zum Zentralrat der Juden in Deutschland, soweit sie in der Zuständigkeit des Bundes liegen, auf eine vertragliche Grundlage gestellt werden. Dieses Ziel hebt insbesondere die Präambel zum Vertrag hervor.


Daran kann ich nichts Schlechtes finden.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#524891) Verfasst am: 17.07.2006, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Gott was fuer ein wirres Zeug.

Ist schon komisch, wenn irgendwelche Bischoefe erhoehten Finanzbedarf fuer ihre sozialen Einrichtungen anmahnen kaeme auch niemand auf die Idee einen Gegensatz zwischen Deutschen und Katholiken/Prostestanten als Gruselbild an die Wand zu malen....

Zum boesen Suizidmusel gesellt sich nun der geldgierige ewige Jidd.... Ist schon komisch, wie sich in deutschen internetforen immer wieder dieselben Popanze der deutschen Leidkultur einfinden...

Ich empfehle Geschichtsbuecher nicht nur zum darin Blaettern als Schlachtenbilderbuecher zu verwenden, sondern auch mal etwas darin zu lesen und hoffentlich auch mal was davon zu kapieren, dann bliebe manches Unsaegliche ungesagt und das waer auch besser so....

Gruss, Bernie
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