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Kann man Glauben vermitteln?

 
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#482057) Verfasst am: 24.05.2006, 13:59    Titel: Kann man Glauben vermitteln? Antworten mit Zitat

Hallo, Freigeister,

Friedrich Nietzsche sagte mal:“ Angewöhnung geistiger Grundsätze ohne
Gründe nennt man Glauben."
Ob jemand als Kirchenmitglied ein gläubiger Christ ist, ist für die Kirche uninteressant.
Die „Schäfchen werden nur als zahlendes Mitglied gezählt.
Ich glaube nicht, daß man Glauben vermitteln kann.

Viele Grüße
Arno Gebauer
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eccehomo
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.05.2006
Beiträge: 2

Beitrag(#482079) Verfasst am: 24.05.2006, 14:19    Titel: Richtig, aber... Antworten mit Zitat

"Wer in die Dinge nicht seinen Willen zu legen vermag, der legt wenigstens einen Sinn noch hinein - Prinzip des Glaubens." Nietzsche.

Zum Glauben kommt man entweder, ohne etwas tun zu müssen: Man tut es, um sich nicht alleine und ängstlich in der Welt zu finden. Das ist ohnehin ein Grundthema der Existenzialisten: Angst.

Andere werden bekehrt - und das eher im negativen Sinne: Keine positive Überzeugung ist notwendig, sondern nur das Öffnen einer Tür, in welche die Schäfchen ins Trockene laufen können. Also sind es besonders existenzielle Leidenssituation, die dem Glauben Auftrieb verschaffen. Als krassestes Beispiel sei der Islam genannt, der seine schärfsten Ausprägungen im Selbstmord-Dschihad findet.
Das soll nicht heißen, das CHRISTEN nicht auch zu so etwas in der Lage wären. Denen geht es bloß gut zur Zeit...
_________________
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Jade
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Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 269
Wohnort: Basel/Stuttgart

Beitrag(#482092) Verfasst am: 24.05.2006, 14:32    Titel: Re: Kann man Glauben vermitteln? Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Friedrich Nietzsche sagte mal:“ Angewöhnung geistiger Grundsätze ohne Gründe nennt man Glauben."

Die meisten Christen haben nicht einmal die Bibel gelesen, trifft z.B. auf alle zu, die ich kenne.


Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, daß man Glauben vermitteln kann.

Wenn die Eltern gläubig sind, wächst man mit dem Glauben auf, der Religionsunterricht und die kirchlichen Rituale festigen iihn noch. Eine Indoktrination im Kindesalter ist schwierig abzuschütten, statistisch bleiben über 80% der religiös Indoktrinierten bis zum Tod bei ihrem Glauben.
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strafer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.05.2006
Beiträge: 1

Beitrag(#482321) Verfasst am: 24.05.2006, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Wikipedia:
Indoktrination (von lateinisch: doctrina - "Belehrung") bedeutet die gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten.

Dabei geht es insbesondere um Propaganda. Die Form der Informationsdarbietung ist hier einseitig verzerrt, die Gesamtheit der verfügbaren Informationen wird zensiert, die der Ideologie widersprechenden Angaben werden zurückgehalten, deren Äußerung mit diskreten Benachteiligungen oder konkreten Strafen bedroht. (...)


Bezüglich des Glaubens von Indoktrination zu sprechen, halte ich für falsch.
Der Glaube ist auch nicht identische Massenware, sondern jeder, der glaubt, hat seine eigenen Vorstellungen davon. Eine Glaubensgemeinschaft gibt nur den Rahmen vor, in dem sich diese Vorstellungen bewegen. Wenn einer die Bibel nicht kennt, ist dieser Rahmen diffuser. Mit irgendeiner ungenauen Vorstellung von einem einzigen Gott kann jemand der christlichen Kirche angehören oder auch der jüdischen oder moslemischen, ohne dass es ihm sonderlich auffallen würde.

Das größte Problem sehe ich darin, dass Glaube und Kirche zu oft gleichgesetzt wird. Ob man glaubt oder nicht, also eine Vorstellung von einer Allmacht hat, hat nicht viel damit zu tun, was einem von der jeweiligen Kirche als Religion, als richtig und falsch, als wahr und unwahr vorgesetzt bekommt.

Der christliche Gläubige, der wirklich bibelfest ist, müßte eigentlich dort genug finden, um an den Kirchen zu zweifeln.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#482328) Verfasst am: 24.05.2006, 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

strafer hat folgendes geschrieben:
Indoktrination (von lateinisch: doctrina - "Belehrung") bedeutet die gezielte Manipulation von Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen, um ideologische Absichten durchzusetzen oder Kritik auszuschalten.

Dabei geht es insbesondere um Propaganda. Die Form der Informationsdarbietung ist hier einseitig verzerrt, die Gesamtheit der verfügbaren Informationen wird zensiert, die der Ideologie widersprechenden Angaben werden zurückgehalten, deren Äußerung mit diskreten Benachteiligungen oder konkreten Strafen bedroht. (...)


Bezüglich des Glaubens von Indoktrination zu sprechen, halte ich für falsch.

Ich halte es für richtig.

Zum einen enthält der Glaubensinhalt selbst indoktinierende Elemente, da z.B. in der Bibel bedingungsloses Vertrauen gefordert wird, und versucht wird, Absichten durchzusetzen und abweichende Meinungen zu unterdrücken, indem offen gelockt bzw. gedroht wird, und durch das Missionsgebot.

Zum zweiten wird die Indoktrination auch von den Gläubigen gelebt. Sie lassen ihre Kinder taufen, schicken sie in den RU usw. - gerade die im engeren Sinne gläubigen Eltern, z.B. evangelikale Christen - indoktrinieren ihre Kinder eindeutig im Sinne obiger Definition.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#482342) Verfasst am: 24.05.2006, 19:46    Titel: Re: Kann man Glauben vermitteln? Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo, Freigeister,

Friedrich Nietzsche sagte mal:“ Angewöhnung geistiger Grundsätze ohne
Gründe nennt man Glauben."
Ob jemand als Kirchenmitglied ein gläubiger Christ ist, ist für die Kirche uninteressant.
Die „Schäfchen werden nur als zahlendes Mitglied gezählt.
Ich glaube nicht, daß man Glauben vermitteln kann.

Für die Gläubigen gibt es sehr wohl Gründe. Nur, dass diese eben bei näherer Betrachtung haltlos sind.

Kind: Mama, woher kommt den die Milch?
Mutter: Na von der Kuh!
Kind: Und woher kommt das Wasser?
Mutter: Das hat der liebe Gott gemacht!


Glaubensinhalte sind stinknormale Aussagen über die Realität. Die Gläubigen sind von der Wahrheit dieser Aussagen überzeugt.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#482359) Verfasst am: 24.05.2006, 20:03    Titel: Re: Kann man Glauben vermitteln? Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo, Freigeister,

Friedrich Nietzsche sagte mal:“ Angewöhnung geistiger Grundsätze ohne
Gründe nennt man Glauben."
Ob jemand als Kirchenmitglied ein gläubiger Christ ist, ist für die Kirche uninteressant.
Die „Schäfchen werden nur als zahlendes Mitglied gezählt.
Ich glaube nicht, daß man Glauben vermitteln kann.

Für die Gläubigen gibt es sehr wohl Gründe. Nur, dass diese eben bei näherer Betrachtung haltlos sind.

Kind: Mama, woher kommt den die Milch?
Mutter: Na von der Kuh!
Kind: Und woher kommt das Wasser?
Mutter: Das hat der liebe Gott gemacht!


Glaubensinhalte sind stinknormale Aussagen über die Realität. Die Gläubigen sind von der Wahrheit dieser Aussagen überzeugt.


Sokrateer hat recht. auf dieselbe weise wie über den alltag gesprochen wird, wird auch glauben vermittelt. glauben ist teil des alltags. dogmen sind die realität der gläubigen.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#482367) Verfasst am: 24.05.2006, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht meinet Nietzsche eher so etwas wie "rational nachvollziehbare Gründe".
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Jade
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Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 269
Wohnort: Basel/Stuttgart

Beitrag(#482508) Verfasst am: 25.05.2006, 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

strafer hat folgendes geschrieben:
Bezüglich des Glaubens von Indoktrination zu sprechen, halte ich für falsch.

Selbstverständlich ist der Glaube an einen (den biblischen) Gott die Folge von Indoktrination bzw. religiöser Erziehung. Und die ist nichts anderes als gezielte Manipulation von Kindern durch Eltern und die Kirche, auch wenn diese Manipulation aus Ueberzeugung und angeblich zum Wohl der Kinder geschieht.


strafer hat folgendes geschrieben:
Der christliche Gläubige, der wirklich bibelfest ist, müßte eigentlich dort genug finden, um an den Kirchen zu zweifeln.

Jeder, der wirklich bibelfest ist, müßte eigentlich dort genug finden, UM VOR ALLEM AN DER BIBEL ZU ZWEIFELN.
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