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Erfahrbarkeit des Christentums
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#470093) Verfasst am: 09.05.2006, 18:50    Titel: Erfahrbarkeit des Christentums Antworten mit Zitat

Frage an alle Ex - Christen und Christen (mit kleiner Ausführung von mir):

Wenn ICH etwas glaube (viele Dinge kann ich ja nicht sicher wissen sondern muß mich da auf die Damen und Herren Wissenschaftler verlassen - deshalb halte ich es für richtig, hier von "glauben" zu sprechen!), dann deshalb, weil es etwas "erfahrbares" für mich ist.

Beispiel:

Ich glaube, daß die Relativitätstheorie eine recht gute Annäherung an die Gegebenheiten der Natur ist.

Grund:

GPS funktioniert ganz wunderbar. Und da wird die Relativität mit einbezogen.

Anderes Beispiel:

Ich gehe Semmeln (für Deutsche: Brötchen, Schrippen) kaufen. Also sage ich zur netten Dame bei der Feinkost: "4 mal Kaisersemmeln bitte, legen Sie es nacher bitte auf die Budel, ich gehe inzwischen was anderes holen".

Wenn ich dann bezahle, habe ich die 4 Semmeln nie wirklich gesehen - sie waren ja verpackt (in einer Papiertüte). Trotzdem bezahle ich gerne und ohne Vorbehalt die EUR 1,16 dafür.

Grund:

Für mich was erfahrbar, daß ich im Regelfall (bzw. noch nie!) von einer Verkäuferin absichtlich beschissen worden bin (unabsichtlich schon mehrmals, aber da war das immer blitzschnell aus der Welt geräumt!).

Was aber ist am Christentum erfahrbar?

Gott? Jesus? Den heiligen Geist?

Mir kann KEINER (!) erzählen, daß die schonmal leibhaftig vor ihm gestanden sind (und selbst DAS wäre mit technischen Mitteln, Drogen, Wahnvorstellungen leichter zu erklären).

Die Extase beim Gottesdienst? Die kann man auf einem guten Konzert mit der richtigen Musik auch erleben, das kanns also auch nicht sein.

"Spirituelle Erfahrungen" - also im Grunde genommen nichts anderes als epileptische Anfälle? Dagegen gibt es Medikamente - und sowas ist ernst, unbehandelt kann es z.B. zu Autounfällen, etc... führen.

Somit bliebe als einziger Grund, an Gott und den ganzen Unsinn zu glauben, daß es einem schon als Kind immer eingetrichtert wurde.

Was habt Ihr, die Christen (oder Ex - Christen) dazu zu sagen? Smilie
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Joey
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 46

Beitrag(#470161) Verfasst am: 09.05.2006, 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin ein Ex-Christ.

Ich war lange Jahre sehr gläubig (bis ca 18 ), und bin nun seit ungefähr 2 Jahren totaler Atheist.
Bei mir war es eben Indoktrination von Kindesbeinen an, und ich habe sehr lange gebraucht, bis mein Geist gegen den Glauben gesiegt hat.

Das Hauptproblem ist, dass für einen Christen Atheisten kein erfülltes Leben führen können. Ich hatte selbst auch diese Einstellung und sehe erst jetzt, wie verklemmt ich war, und wie intolerant.
Dies führt zu dem verdammten Missionierungsdrang der Christen, und allen wird gesagt, wie toll es doch sei zu missionieren.

Wer in der Sekte drinnsteckt merkt eben nicht, wie sehr er sich selbst einschränkt.


Wer als Kind in die kirchlichen Fänge kommt und in einem christlichen Elternhaus und mit christlichen Freunden aufwächst, der tut sich bei der Befreiung vom Glauben sehr schwer, da er sich selbst nur recht unwahrscheinlich mit kritischen Fragen zum Glauben konfrontiert sehen wird.
Und da man Gottes Nichtexistenz nicht beweisen kann glaubt man weiter an ihn und schreibt jedes "Glück" wo man erfährt ihm zu. Fürs "Pech" kann er natürlich nichts... das ist entweder eine Prüfung, oder eben Werk von Menschen.

Ich kann nicht genau sagen, wann ich wodurch vom Glauben abgefallen bin. Es war ein schleichender Prozess, über dessen Vollendung ich sehr dankbar bin.


Zuletzt bearbeitet von Joey am 09.05.2006, 20:42, insgesamt einmal bearbeitet
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#470203) Verfasst am: 09.05.2006, 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Das Beispiel mit den Semmeln finde ich sehr gut.

Als geborener Christ geht es einem zunächst so, dass alle einem sagen, dass im Beutel immer 4 Semmeln drin sind, und das man morgens Semmeln essen muss, weil man sonst verhungert.

Um zu merken, dass das nicht unbedingt stimmt, muss man wohl entweder erst mal zählen können oder bemerken, dass man ja auch Schwarzbrot essen könnte.

Isst man aber Schwarzbrot, bleibt das Problem immer noch, denn auch das kaufe ich ja beim Bäcker.

Also muss man wohl auch noch zählen lernen.
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#470291) Verfasst am: 09.05.2006, 21:13    Titel: Re: Erfahrbarkeit des Christentums Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Frage an alle Ex - Christen und Christen (mit kleiner Ausführung von mir):

Wenn ICH etwas glaube (viele Dinge kann ich ja nicht sicher wissen sondern muß mich da auf die Damen und Herren Wissenschaftler verlassen - deshalb halte ich es für richtig, hier von "glauben" zu sprechen!), dann deshalb, weil es etwas "erfahrbares" für mich ist.

Beispiel:

Ich glaube, daß die Relativitätstheorie eine recht gute Annäherung an die Gegebenheiten der Natur ist.

Grund:

GPS funktioniert ganz wunderbar. Und da wird die Relativität mit einbezogen.

Anderes Beispiel:

Ich gehe Semmeln (für Deutsche: Brötchen, Schrippen) kaufen. Also sage ich zur netten Dame bei der Feinkost: "4 mal Kaisersemmeln bitte, legen Sie es nacher bitte auf die Budel, ich gehe inzwischen was anderes holen".

Wenn ich dann bezahle, habe ich die 4 Semmeln nie wirklich gesehen - sie waren ja verpackt (in einer Papiertüte). Trotzdem bezahle ich gerne und ohne Vorbehalt die EUR 1,16 dafür.

Grund:

Für mich was erfahrbar, daß ich im Regelfall (bzw. noch nie!) von einer Verkäuferin absichtlich beschissen worden bin (unabsichtlich schon mehrmals, aber da war das immer blitzschnell aus der Welt geräumt!).

Was aber ist am Christentum erfahrbar?

Gott? Jesus? Den heiligen Geist?

Mir kann KEINER (!) erzählen, daß die schonmal leibhaftig vor ihm gestanden sind (und selbst DAS wäre mit technischen Mitteln, Drogen, Wahnvorstellungen leichter zu erklären).

Die Extase beim Gottesdienst? Die kann man auf einem guten Konzert mit der richtigen Musik auch erleben, das kanns also auch nicht sein.

"Spirituelle Erfahrungen" - also im Grunde genommen nichts anderes als epileptische Anfälle? Dagegen gibt es Medikamente - und sowas ist ernst, unbehandelt kann es z.B. zu Autounfällen, etc... führen.

Somit bliebe als einziger Grund, an Gott und den ganzen Unsinn zu glauben, daß es einem schon als Kind immer eingetrichtert wurde.

Was habt Ihr, die Christen (oder Ex - Christen) dazu zu sagen? Smilie


Wissenschaftliche Modelle von heute sind oftmals die Irrtümer von morgen und darüberhinaus sind es unserem verstand angepasste Modelle , mehr nicht ! Alles andere ist naiv.
In der tat kann mAn die meisten dieser modelle auch an leib und seele érfahren oder nachvollziehen.
Ich bin in einer Atheistisch sozialdemokratischen Familie aufgewachsen und nie indoktriniert worden , mit dem christentum hatte ich nie etwas zu tun und dennoch glaube ich Gott mit 6 jahren erfahren zu haben .
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#470341) Verfasst am: 09.05.2006, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Darüberhinaus denke ich das man auch das Christentum erfahren kann , aber das muß nichts mit Gott zu tun haben . Die erfahrung von Sekten ist ja eine komplexe psychische angelegenheit.
Gotteserfahrungen müßen mit religion garnichts zu tun haben , Franz von Assisi war auch kein religiöser mensch bevor er seine " Gotteserfahrung" hatte. Danach dürfte er allerdings frommer als
der Papst gewesen sein und zutiefst humanistisch ( im gegensatz zu diesem ).
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Spekulatia
furchteinflößend



Anmeldungsdatum: 27.12.2004
Beiträge: 625
Wohnort: ja

Beitrag(#470343) Verfasst am: 09.05.2006, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Mir kann KEINER (!) erzählen, daß die schonmal leibhaftig vor ihm gestanden sind (und selbst DAS wäre mit technischen Mitteln, Drogen, Wahnvorstellungen leichter zu erklären).

Die Extase beim Gottesdienst? Die kann man auf einem guten Konzert mit der richtigen Musik auch erleben, das kanns also auch nicht sein.

"Spirituelle Erfahrungen" - also im Grunde genommen nichts anderes als epileptische Anfälle? Dagegen gibt es Medikamente - und sowas ist ernst, unbehandelt kann es z.B. zu Autounfällen, etc... führen.

Somit bliebe als einziger Grund, an Gott und den ganzen Unsinn zu glauben, daß es einem schon als Kind immer eingetrichtert wurde.

Was habt Ihr, die Christen (oder Ex - Christen) dazu zu sagen? Smilie

Genau, erzählt ihm eure Gotteserfahrungen!
Aber wenn ihr eine hattet, war es eine Wahnvorstellung oder ihr seid irgendwie krank oder indoktriniert also kommt ihm damit gar nicht erst.

Mit den Augen rollen

Verzeihung, Doc, aber was genau bezweckst du mit diesem Thread?
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remember when life used to be simple and cool?
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#470355) Verfasst am: 09.05.2006, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Spekulatia hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Mir kann KEINER (!) erzählen, daß die schonmal leibhaftig vor ihm gestanden sind (und selbst DAS wäre mit technischen Mitteln, Drogen, Wahnvorstellungen leichter zu erklären).

Die Extase beim Gottesdienst? Die kann man auf einem guten Konzert mit der richtigen Musik auch erleben, das kanns also auch nicht sein.

"Spirituelle Erfahrungen" - also im Grunde genommen nichts anderes als epileptische Anfälle? Dagegen gibt es Medikamente - und sowas ist ernst, unbehandelt kann es z.B. zu Autounfällen, etc... führen.

Somit bliebe als einziger Grund, an Gott und den ganzen Unsinn zu glauben, daß es einem schon als Kind immer eingetrichtert wurde.

Was habt Ihr, die Christen (oder Ex - Christen) dazu zu sagen? Smilie

Genau, erzählt ihm eure Gotteserfahrungen!
Aber wenn ihr eine hattet, war es eine Wahnvorstellung oder ihr seid irgendwie krank oder indoktriniert also kommt ihm damit gar nicht erst.

Mit den Augen rollen

Verzeihung, Doc, aber was genau bezweckst du mit diesem Thread?


Ich bin kerngesund , wie kommst du darauf das ich Wahnvorstellungen habe ?
Das ist ein ziemlich billige denunziation als Antwort auf meine erfahrung , ich bin in keiner religiösen Gruppe und war auch nie christ .
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Stingery
Atholik



Anmeldungsdatum: 06.05.2006
Beiträge: 716

Beitrag(#470365) Verfasst am: 09.05.2006, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Religiöse Erscheinungen einfach zu den Wahnvorstellungen zu zählen oder der Person, die eine Erscheinung hatte, eine psychische Schwäche oder sonst was vorzuwerfen, geht an der Sache vorbei. Man sollte hier nicht den Fehler machen, den man immer wieder den Gläubigen vorwirft, nämlich eine fehlende Einsicht.
Allerdings wäre es wieder sehr voreilig gleich konsequent alle Gotteserfahrungen für wissenschaftlich unzugänglich zu erklären. Es ist nämlich bereits gelungen im Versuch spirituelle Erfahrungen sichtbar zu machen und diese auch künstlich im Gehirn zu erzeugen. Solche Gotteserfahrungen, die immer mit einer geringeren (oder höheren, ich bin nicht mehr ganz sicher )Aktivität der Schläfenlappen einhergehen, treten in jeder Religion und bei jedem Menschen im unterschiedlichen Maße auf (abhängig von der genetischen Präferenz). Zeitgleich schaltet das Areal ab, das für das rationale Denken verantwortlich ist. Das Gehirn interpretiert dies im Nachhinen als die gegenwärtige Anwesenheit von Geistern/Göttern/Engeln/Teufeln/etc., je nachdem in welcher Stimmung sich die Versuchsperson befindet und welche Glaubensmaßstäbe diese bereits mitbringt.
In der Tat sind die auftretenden Muster (bei der Messung) bei Menschen unterschiedlichen Glaubens identisch; bei einem Budhisten, der meditiert, wie bei einem Christen, der betet.
Erzeugt man künstlich mit Hilfe von Magnetfeldern eine Aktivierung/Deaktivierun der betreffenden Gehirnareale, so hat dies die gleichen Gefühle und Vorstellungen zur Folge, wie es das Meditieren oder Beten oder das plötzliche Verspüren der Anwesenehit Gottes hat.

Smilie
_________________
Zombie [...bi], der; -[s], -s [engl. zombi(e), westafrik. Wort]: Toter, der ein willenloses Werkzeug dessen ist, der ihn zum Leben erweckt hat.

Christ [k...] der; -en, -en <gr>: siehe Zombie
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Spekulatia
furchteinflößend



Anmeldungsdatum: 27.12.2004
Beiträge: 625
Wohnort: ja

Beitrag(#470418) Verfasst am: 09.05.2006, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Spekulatia hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Mir kann KEINER (!) erzählen, daß die schonmal leibhaftig vor ihm gestanden sind (und selbst DAS wäre mit technischen Mitteln, Drogen, Wahnvorstellungen leichter zu erklären).

Die Extase beim Gottesdienst? Die kann man auf einem guten Konzert mit der richtigen Musik auch erleben, das kanns also auch nicht sein.

"Spirituelle Erfahrungen" - also im Grunde genommen nichts anderes als epileptische Anfälle? Dagegen gibt es Medikamente - und sowas ist ernst, unbehandelt kann es z.B. zu Autounfällen, etc... führen.

Somit bliebe als einziger Grund, an Gott und den ganzen Unsinn zu glauben, daß es einem schon als Kind immer eingetrichtert wurde.

Was habt Ihr, die Christen (oder Ex - Christen) dazu zu sagen? Smilie

Genau, erzählt ihm eure Gotteserfahrungen!
Aber wenn ihr eine hattet, war es eine Wahnvorstellung oder ihr seid irgendwie krank oder indoktriniert also kommt ihm damit gar nicht erst.

Mit den Augen rollen

Verzeihung, Doc, aber was genau bezweckst du mit diesem Thread?


Ich bin kerngesund , wie kommst du darauf das ich Wahnvorstellungen habe ?
Das ist ein ziemlich billige denunziation als Antwort auf meine erfahrung , ich bin in keiner religiösen Gruppe und war auch nie christ .


Meinst du jetzt mich?
Wenn ja, brauchen wir wirklich einen Ironiesmiley -

Ich wollte ausdrücken, dass Doc danach fragt, wie das Christentum erfahrbar ist und gleichzeitig jede Form der Gotteserfahrung von vorn herein als Wahnvorstellung, Epilepsie oder Folge von Indoktrination bezeichnet, was diesen Thread in meinen Augen ziemlich sinnlos macht da was auch immer hier als Gotteserfahrung beschrieben werden könnte in seinen Augen nicht "real" sein wird.

PS: Wenn ich auf deinen Beitrag geantwortet hätte, hätte ich ihn zitiert zwinkern
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#470435) Verfasst am: 09.05.2006, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

Stingery hat folgendes geschrieben:
Religiöse Erscheinungen einfach zu den Wahnvorstellungen zu zählen oder der Person, die eine Erscheinung hatte, eine psychische Schwäche oder sonst was vorzuwerfen, geht an der Sache vorbei. Man sollte hier nicht den Fehler machen, den man immer wieder den Gläubigen vorwirft, nämlich eine fehlende Einsicht.
Allerdings wäre es wieder sehr voreilig gleich konsequent alle Gotteserfahrungen für wissenschaftlich unzugänglich zu erklären. Es ist nämlich bereits gelungen im Versuch spirituelle Erfahrungen sichtbar zu machen und diese auch künstlich im Gehirn zu erzeugen. Solche Gotteserfahrungen, die immer mit einer geringeren (oder höheren, ich bin nicht mehr ganz sicher )Aktivität der Schläfenlappen einhergehen, treten in jeder Religion und bei jedem Menschen im unterschiedlichen Maße auf (abhängig von der genetischen Präferenz). Zeitgleich schaltet das Areal ab, das für das rationale Denken verantwortlich ist. Das Gehirn interpretiert dies im Nachhinen als die gegenwärtige Anwesenheit von Geistern/Göttern/Engeln/Teufeln/etc., je nachdem in welcher Stimmung sich die Versuchsperson befindet und welche Glaubensmaßstäbe diese bereits mitbringt.
In der Tat sind die auftretenden Muster (bei der Messung) bei Menschen unterschiedlichen Glaubens identisch; bei einem Budhisten, der meditiert, wie bei einem Christen, der betet.
Erzeugt man künstlich mit Hilfe von Magnetfeldern eine Aktivierung/Deaktivierun der betreffenden Gehirnareale, so hat dies die gleichen Gefühle und Vorstellungen zur Folge, wie es das Meditieren oder Beten oder das plötzliche Verspüren der Anwesenehit Gottes hat.

Smilie


wenn du etwas siehst , gibt es aktivität in deinem Occipital lappen , weil der vom nervus opticus innerviert wird . Insofern hast du dort aktivität !! Na und , was sagt das jetzt ?
wenn du deinen Arm bewegst hast du aktivität in der post u.präzentralen region , na und . usw usw usw. Ich sehe nicht das die aktivität im temporallappen bei spirituellen Erfahrungen irgendein Gegenbeweiß für etwas sein soll ???
Auch die umkehrung ist möglich , das ergebniß ist allerdings nicht direkt vergleichbar , genauso kannst du bei einer Hirnoperation durch reizung der motorischen Rinde bewegungen auslösen ( unkoordiniert ) auch blitze ( occzipitallappen).
das heißt doch einfach nur das hier offenbar eine gewisse regionale spezialisierung festgehalten werden kann ( was man auch schon seit rund 70 Jahren weiß, damals Brocca areale genannt).
KOmmt mir nicht mit sowas Leute , die Hirnforschung steckt immer noch in den Kinderschuhen .
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Stingery
Atholik



Anmeldungsdatum: 06.05.2006
Beiträge: 716

Beitrag(#470449) Verfasst am: 09.05.2006, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Um es ganz profan zu sagen:
Wenn ein Gläubiger denkt, er habe Gott erfahren/empfunden, ist Hirnareal XY aktiv.
Wenn Hirnareal XY künstlich aktiviert wird, denkt der Gläubige, er hätte Gott erfahren/empfunden.
Wenn Hirnareal XY künstlich blockiert wird, kann der Gläubige nicht mehr denken, er habe Gott erfahren/emfunden.

Was der Gläubige erfährt/empfindet, wenn Hirnareal XY aktiv ist, hängt in direkter Weise mit den bereits vorhandenen Glaubensgrundsätzen zusammen.
Ein Buddhist, der meditiert, erfährt/empfindet dasselbe, wie ein Christ, der betet.
Nur weil man denkt, Gott erfahren/empfunden zu haben, so spricht dies nicht für die Existenz des Erfahrenen/Empfundenen, da jeder, auch Atheisten so empfinden können, ohne aber gleich zu interpretieren.

Klar? Smilie
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#470459) Verfasst am: 09.05.2006, 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel mit den Semmeln finde ich sehr gut.

Als geborener Christ geht es einem zunächst so, dass alle einem sagen, dass im Beutel immer 4 Semmeln drin sind, und das man morgens Semmeln essen muss, weil man sonst verhungert.

Um zu merken, dass das nicht unbedingt stimmt, muss man wohl entweder erst mal zählen können oder bemerken, dass man ja auch Schwarzbrot essen könnte.

Isst man aber Schwarzbrot, bleibt das Problem immer noch, denn auch das kaufe ich ja beim Bäcker.

Also muss man wohl auch noch zählen lernen.


Dazu geht man dann u. a. in die Schule und spätestens im Biologie/Physik/Chemie-Unterricht beginnen die Zweifel mit der Religiösität.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#470461) Verfasst am: 09.05.2006, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Dazu geht man dann u. a. in die Schule und spätestens im Biologie/Physik/Chemie-Unterricht beginnen die Zweifel mit der Religiösität.


Bei mir haben sie im Konfirmationsunterricht begonnen...
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#470466) Verfasst am: 09.05.2006, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel mit den Semmeln finde ich sehr gut.

Als geborener Christ geht es einem zunächst so, dass alle einem sagen, dass im Beutel immer 4 Semmeln drin sind, und das man morgens Semmeln essen muss, weil man sonst verhungert.

Um zu merken, dass das nicht unbedingt stimmt, muss man wohl entweder erst mal zählen können oder bemerken, dass man ja auch Schwarzbrot essen könnte.

Isst man aber Schwarzbrot, bleibt das Problem immer noch, denn auch das kaufe ich ja beim Bäcker.

Also muss man wohl auch noch zählen lernen.


Ich frühstücke nie. Geht auch. Im Ernst: Sogar ein kath. Bischof (Marx aus Trier) hat voriges Jahr bei einer Fernsehdiskussion halb realistisch, halb resigniert gesagt, offenbar könne man auch ohne Glauben ganz gut leben, nachdem man ihn auf die zunehmende Zahl von Nicht-Kirchenmitgliedern aufmerksam gemacht hatte.
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#470476) Verfasst am: 09.05.2006, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

Stingery hat folgendes geschrieben:
Um es ganz profan zu sagen:
Wenn ein Gläubiger denkt, er habe Gott erfahren/empfunden, ist Hirnareal XY aktiv.
Wenn Hirnareal XY künstlich aktiviert wird, denkt der Gläubige, er hätte Gott erfahren/empfunden.
Wenn Hirnareal XY künstlich blockiert wird, kann der Gläubige nicht mehr denken, er habe Gott erfahren/emfunden.

Was der Gläubige erfährt/empfindet, wenn Hirnareal XY aktiv ist, hängt in direkter Weise mit den bereits vorhandenen Glaubensgrundsätzen zusammen.
Ein Buddhist, der meditiert, erfährt/empfindet dasselbe, wie ein Christ, der betet.
Nur weil man denkt, Gott erfahren/empfunden zu haben, so spricht dies nicht für die Existenz des Erfahrenen/Empfundenen, da jeder, auch Atheisten so empfinden können, ohne aber gleich zu interpretieren.

Klar? Smilie



So einfach ist das nicht . Es gibt in der tat einen Forscher der versucht mit magnetischen Reizen religiöse Gefühle zu erzeugen , Dabei gelingt ihm auch das man sich beobachtet fühlt oder ähnliches , aber es kommt nicht zu komplexen Gotteserfahrungen . Das ist das was ich meine wenn ich sage , es innerviert jemand deinen occipitallappen und du siehst Blitze oder ähnliches .
das ist etwas anderes als wenn du einen Picasso vor Augen hast.
Im gegensatz zum Hirn läßt sich die netzhaut selbst dann schon konkreter benutzen und hier gibt es auch schon technische Implantate die grobe seheindrücke bei blinden vermitteln können.
das ist vergleichbar einen speziellen Hörgerät.
Eine Gotteserfahrung ist aber kein Pickser mit der nadel und auch kein magnetischer Impuls und das was dabei herauskommt ist etwas nicht vergleichbares .
ich wehre mich einfach dagegen soetwas derart platt zu profanisieren , das ist mir zu billig und ich sehe auch das auf diesem gebiet klare Wissenschafltiche fakten existieren die jede Spekualtion beenden .
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Stingery
Atholik



Anmeldungsdatum: 06.05.2006
Beiträge: 716

Beitrag(#470490) Verfasst am: 09.05.2006, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Es gibt in der tat einen Forscher der versucht mit magnetischen Reizen religiöse Gefühle zu erzeugen , Dabei gelingt ihm auch das man sich beobachtet fühlt oder ähnliches , aber es kommt nicht zu komplexen Gotteserfahrungen

Es ist aber nicht bloß ein Forscher. Du solltest das "sich beobachtet fühlen" auch nicht dermaßen banalisieren, dass es unwesentlich klingt. Im Versuch berichten die Probanden oftmals von sehr tiefsinnigen Eindrücken, die von panischer Angst bis hin zu "Erlösende Einigkeit mit Himmer und Erde und Gott" reichen. Solche Eindrücke erreichen dann auch noch eine höhere Komplexität, wenn bereits vorhandene Gefühle, Erfahrungen und durchlebte (prägende) Sinneszustände mit assoziiert werden.

Zitat:
ich wehre mich einfach dagegen soetwas derart platt zu profanisieren

Ich sagte ja: "profan gesagt" zwinkern
Aber nur weil es dir nicht (profan gesagt) in den Kram passt, musst du nicht gleich die menschliche Emotion zu einem transzendentalen Phänomen erheben.
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
Beiträge: 4485

Beitrag(#470509) Verfasst am: 09.05.2006, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Stingery hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es gibt in der tat einen Forscher der versucht mit magnetischen Reizen religiöse Gefühle zu erzeugen , Dabei gelingt ihm auch das man sich beobachtet fühlt oder ähnliches , aber es kommt nicht zu komplexen Gotteserfahrungen

Es ist aber nicht bloß ein Forscher. Du solltest das "sich beobachtet fühlen" auch nicht dermaßen banalisieren, dass es unwesentlich klingt. Im Versuch berichten die Probanden oftmals von sehr tiefsinnigen Eindrücken, die von panischer Angst bis hin zu "Erlösende Einigkeit mit Himmer und Erde und Gott" reichen. Solche Eindrücke erreichen dann auch noch eine höhere Komplexität, wenn bereits vorhandene Gefühle, Erfahrungen und durchlebte (prägende) Sinneszustände mit assoziiert werden.

Zitat:
ich wehre mich einfach dagegen soetwas derart platt zu profanisieren

Ich sagte ja: "profan gesagt" zwinkern
Aber nur weil es dir nicht (profan gesagt) in den Kram passt, musst du nicht gleich die menschliche Emotion zu einem transzendentalen Phänomen erheben.


wie gesagt , es reicht mir nicht diese Erfahrungen derartig zu erklären , ich bin durchaus auf dem laufenden in dieser Diskusion , aber ich sehe nichts zwingendes . Selbst wenn er komplexe Erfahrungen innervieren könnte ( was er nicht kann ) müßte man ersteinmal darüber nachdenken was das nun heißt . Davon abgesehen gibt es auch OBE ohne Hirnstromaktivität ( siehe fall Pam Reynolds ).
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#470513) Verfasst am: 09.05.2006, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel mit den Semmeln finde ich sehr gut.

Als geborener Christ geht es einem zunächst so, dass alle einem sagen, dass im Beutel immer 4 Semmeln drin sind, und das man morgens Semmeln essen muss, weil man sonst verhungert.

Um zu merken, dass das nicht unbedingt stimmt, muss man wohl entweder erst mal zählen können oder bemerken, dass man ja auch Schwarzbrot essen könnte.

Isst man aber Schwarzbrot, bleibt das Problem immer noch, denn auch das kaufe ich ja beim Bäcker.

Also muss man wohl auch noch zählen lernen.


Ich frühstücke nie. Geht auch. Im Ernst: Sogar ein kath. Bischof (Marx aus Trier) hat voriges Jahr bei einer Fernsehdiskussion halb realistisch, halb resigniert gesagt, offenbar könne man auch ohne Glauben ganz gut leben, nachdem man ihn auf die zunehmende Zahl von Nicht-Kirchenmitgliedern aufmerksam gemacht hatte.


Ich hab das eigentlich so gemeint, dass man den Bauch mit dem Hirn vergleicht. Irgendwas sollte schon drin sein, in diesem Fall. Ansonsten wäre ich selbstredend auch Nichtfrühstücker.
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



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Beitrag(#470520) Verfasst am: 09.05.2006, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Du spürst die Wirkung des hl. Geistes auf das zentrale Nervensystem, du merkst den Rausch, die Sucht, die Abhänigkeit, wie die Gedanken sich verändern, das Denken verändert sich, die Persönlichkeit, du veränderst dich, die Mitmenschen merken es natürlich, du kannst es nicht mehr verheimlichen, du kommst in der satanischen Welt nicht mehr zurecht

Die Welt interessiert dich nicht mehr so sehr, du willst einfach nur mehr, die nächste Dosis bekommen

Zitat:
Liebt nicht die Welt und das, was zu ihr gehört! Wer die Welt liebt, in dessen Herz gibt es keine Liebe zum Vater.



Du fühlst dich dabei wie in einem Simulation die von aussen gesteuert wird

Das "von aussen steuern" interpretierst du als göttlichen Einfluss und bist davon überzeugt dass du von aussen beobachtet wirst und mit dem aussen auch verbal oder gedanklich kommunizieren kannst - ja sogar musst ... denn ...

Nur von Aussen kannst du nämlich die hl. Geist Droge bekommen ... kaufen kann man sie nicht ...
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Wer meine Worte klaut wird schlau
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Die Gottespest



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Beitrag(#470522) Verfasst am: 09.05.2006, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Mit den Augen rollen
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George
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Anmeldungsdatum: 16.09.2004
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Beitrag(#470523) Verfasst am: 09.05.2006, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:
Du spürst die Wirkung des hl. Geistes auf das zentrale Nervensystem, du merkst den Rausch, die Sucht, die Abhänigkeit, wie die Gedanken sich verändern, das Denken verändert sich, die Persönlichkeit, du veränderst dich, die Mitmenschen merken es natürlich, du kannst es nicht mehr verheimlichen, du kommst in der satanischen Welt nicht mehr zurecht

Die Welt interessiert dich nicht mehr so sehr, du willst einfach nur mehr, die nächste Dosis bekommen

Zitat:
Liebt nicht die Welt und das, was zu ihr gehört! Wer die Welt liebt, in dessen Herz gibt es keine Liebe zum Vater.



Du fühlst dich dabei wie in einem Simulation die von aussen gesteuert wird

Das "von aussen steuern" interpretierst du als göttlichen Einfluss und bist davon überzeugt dass du von aussen beobachtet wirst und mit dem aussen auch verbal oder gedanklich kommunizieren kannst - ja sogar musst ... denn ...

Nur von Aussen kannst du nämlich die hl. Geist Droge bekommen ... kaufen kann man sie nicht ...


dein Zynismus rührt mich zu tränen magnusfe zwinkern
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Critic
oberflächlich



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Beitrag(#470706) Verfasst am: 10.05.2006, 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Das Beispiel mit den Semmeln finde ich sehr gut.

Als geborener Christ geht es einem zunächst so, dass alle einem sagen, dass im Beutel immer 4 Semmeln drin sind, und das man morgens Semmeln essen muss, weil man sonst verhungert.

Um zu merken, dass das nicht unbedingt stimmt, muss man wohl entweder erst mal zählen können oder bemerken, dass man ja auch Schwarzbrot essen könnte.

Isst man aber Schwarzbrot, bleibt das Problem immer noch, denn auch das kaufe ich ja beim Bäcker.

Also muss man wohl auch noch zählen lernen.


Ich frühstücke nie. Geht auch. Im Ernst: Sogar ein kath. Bischof (Marx aus Trier) hat voriges Jahr bei einer Fernsehdiskussion halb realistisch, halb resigniert gesagt, offenbar könne man auch ohne Glauben ganz gut leben, nachdem man ihn auf die zunehmende Zahl von Nicht-Kirchenmitgliedern aufmerksam gemacht hatte.


Och, so ein Häppchen am Morgen (dazu noch ein spirituelles) hilft schon. Wobei die "Spruchweisheit des Tages" aber nicht aus der Bibel kommen muß, sondern auch aus der reichen Lebenserfahrung des etwaigen Partners kommen kann. Zum Beispiel "Hau ihnen allen einen in die Schnauze."
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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zelig
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Beitrag(#470898) Verfasst am: 10.05.2006, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Stingery hat folgendes geschrieben:
Es ist nämlich bereits gelungen im Versuch spirituelle Erfahrungen sichtbar zu machen und diese auch künstlich im Gehirn zu erzeugen.


Insofern dies den Schluss nahelegen soll, das Objekt der Wahrnehmung sei eine Halluzination, sobald die Wahrnehmung durch direkte Hirn-Reizung hervorgerufen werden kann, hat George hier mit seiner methodischen Kritik ganz Recht. Ist Feuer illusionär, weil man Schmerzen durch Hirn-Stimulation hervorrufen kann? Gibt es keine Nahrung, wenn auf die gleiche Weise Hungergefühl verursacht wird?
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Ahriman
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Beitrag(#470909) Verfasst am: 10.05.2006, 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wieso habe ich als kleiner Junge im Dunkeln immer nur Geister und Gespenster gesehen (und was für welche), aber nie einen Engel oder Jesus?
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Stingery
Atholik



Anmeldungsdatum: 06.05.2006
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Beitrag(#470919) Verfasst am: 10.05.2006, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Kann der Junky wirklich fliegen, wenn er denkt, er könnte auf seinem Trip fliegen? Er empfindet es so, er halluziniert. Nur weil er so empfinden kann, bedeutet das nicht, dass er auch tatsächlich fliegen könnte.
Der Vergleich der Gotteserfahrung mit dem menschlichen Trieb oder der angeborenen Emotion ist so nicht haltbar, da hier zwei sehr verschiedene Begriffe mit einander aufgewogen werden.
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Zombie [...bi], der; -[s], -s [engl. zombi(e), westafrik. Wort]: Toter, der ein willenloses Werkzeug dessen ist, der ihn zum Leben erweckt hat.

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Greg
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 1098

Beitrag(#470925) Verfasst am: 10.05.2006, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman schrieb:
Zitat:
Wieso habe ich als kleiner Junge im Dunkeln immer nur Geister und Gespenster gesehen (und was für welche), aber nie einen Engel oder Jesus?


Das ist eine interessante Frage.
Ich hatte, bevor ich in den Kindergarten kam, laut Aussage meiner Mutter, kein bisschen Angst im Dunkeln (Gespenster, Monster unter dem Bett etc.). Im Kindergarten besprach man dann die allgemeine Angst im Dunkeln, Gespenster, Monster unterm Bett etc. Seit dem hatte ich Angst im Dunkeln. Komisch. skeptisch Das war eine schlimme Paranoia, hat gedauert, bis ich das alleine abgestellt hatte. Soviel zu Indoktrination.

Und dieses ständige "Die Leute sehn, wenn du vorne in der Bank dich nicht benimmst." in der Kirche.
Führte später zu Kontaktproblemen mit Menschen; hatte immer Angst, andere zu "enttäuschen" oder "was falsch zu machen", fühlte mich beobachtet, auch wenn niemand anwesend war.
Tolle Kindheit, echt.
Warum erzähl ich das jetzt? Am Kopf kratzen



Das Dunkle ist halt das Böse. Warum auch immer. In Asien ist übrigens Weiß die Trauerfarbe und es ist unhöflich in Schwarz hinzugehn. Auch komisch.
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zelig
Kultürlich



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Beitrag(#470931) Verfasst am: 10.05.2006, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Stingery hat folgendes geschrieben:
Kann der Junky wirklich fliegen, wenn er denkt, er könnte auf seinem Trip fliegen? Er empfindet es so, er halluziniert. Nur weil er so empfinden kann, bedeutet das nicht, dass er auch tatsächlich fliegen könnte.


Behauptet auch niemand.
Behauptet wird dagegen, das Objekt einer Wahrnehmung sei nicht real (was immer das auch bedeuten mag) sobald die Wahrnehmung durch intrakranielle Reizung hevorgerufen werden kann. Warum das aber nur für Spirituelles gelten soll ist mir nicht ersichtlich.
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George
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Beitrag(#470933) Verfasst am: 10.05.2006, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Stingery hat folgendes geschrieben:
Kann der Junky wirklich fliegen, wenn er denkt, er könnte auf seinem Trip fliegen? Er empfindet es so, er halluziniert. Nur weil er so empfinden kann, bedeutet das nicht, dass er auch tatsächlich fliegen könnte.
Der Vergleich der Gotteserfahrung mit dem menschlichen Trieb oder der angeborenen Emotion ist so nicht haltbar, da hier zwei sehr verschiedene Begriffe mit einander aufgewogen werden.


Wer sagt dir denn das Gotteserfahrungen alle Halluzianationen sind.
Eine " echte " Gotteserfahrung erkennt man meist schon mal daran das der , der sie hat nach Worten und vergleichen ringt , weil er weiß das was er erlebt hat keine entsprechung in der Welt hat in der er lebt . Er weiß also das alles was er zum Erlebnis äußert ein kompromiss ist , ein hinkender vergleich. Die allermeisten reden auch garnicht darüber , weil man sie eh für verrückt oder hysterisch halten würde. Früher war dieser Umstand noch intensiver als heute , wo es ja viel literatur und auch Forschung zu diesem Thema gibt .
John Eccles sagte " das gehirn ist wohl die am kompliziertesten organisierte materie im Universum "
und der konnte das neuologisch biochemische einmal eins rauf und runterbeten.
In diesem Zusammenhang mache ich mal darauf aufmerksam das die eigentliche funktionsweise und die selbstinnervation des Herzens ( einem vergleichsweise sehr primitiven Organ ) immer noch nicht eindeutig geklärt ist.
Ich möchte hier keiner einfältigen Religion in die Hände spielen , nichts liegt mir ferner, aber eine mechanistische Profanisierung letztlich noch ungeklärter Sachverhalte ist allenfalls nützlich einen proletarischen und einfachen naturalismus zu stützen der einen selbst in eine letztlich illusorische
Sicherheit wiegt. Diese Sicherheit gibt es nicht , weder mit noch ohne Religion .
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Heike N.
wundert gar nix mehr



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Beitrag(#470936) Verfasst am: 10.05.2006, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

George hat folgendes geschrieben:
Eine " echte " Gotteserfahrung erkennt man meist schon mal daran das der , der sie hat nach Worten und vergleichen ringt , weil er weiß das was er erlebt hat keine entsprechung in der Welt hat in der er lebt .


Das geht mir manchmal so bei Beiträgen von verschiedenen Usern. Heißt das, dass ich hier Gotteserfahrungen habe?
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Stingery
Atholik



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Beitrag(#470938) Verfasst am: 10.05.2006, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du sagst, "ich hatte eine Gotteserfahrung", weil "ich Gott empfunden habe", damit gibst du aber bereits eine Interpretation für dein Empfinden ab; darum geht es mir.
Und um nochmal auf die Neurologie zurückzukommen (wieder ganz profan): Wenn Hirnalrea XY aktiv ist (egal, welche Ursache das hat) hat der Mensch eine bestimmte Emfpindung, die Christen als Gotteserfahrung interpretieren, während ein Buddhist sich, bei derselben Empfindung, "Eins" mit dem Universum fühlt etc. Auch Atheisten ist ein solches Empfinden nicht fremd (obwohl viele Atheisten, wie der Versuch gezeigt hat, weniger empfänglich sind für Reizungen des Hirnarelas XY). Der Atheist sieht darin aber mehr einen "mentalen Glückszustand", ohne sich eine Behilfserklärung in der Art "von Gott gegeben" zurecht zu machen.
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Zombie [...bi], der; -[s], -s [engl. zombi(e), westafrik. Wort]: Toter, der ein willenloses Werkzeug dessen ist, der ihn zum Leben erweckt hat.

Christ [k...] der; -en, -en <gr>: siehe Zombie


Zuletzt bearbeitet von Stingery am 10.05.2006, 14:33, insgesamt einmal bearbeitet
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