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Was kann man tun?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#480908) Verfasst am: 22.05.2006, 17:21    Titel: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

Hallo Leute.

Nachdem ich in diesem Forum, nicht ganz zu Unrecht, wegen meiner Attac-Mitgliedschaft als reine Gewissensberuhigung kritisiert wurde, möchte ich diesen Thread als Sammelsurium für Ideen nutzen, wie man den negativen Auswirkungen der Globalisierung entgegentreten kann.

Motto von Attac: Eine bessere Welt ist möglich!

Aber wie? Oder ist es ein Kampf gegen Windmühlen?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#480910) Verfasst am: 22.05.2006, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Eine erste Antwort hatte Konstrukt23 schon in einem anderen Thread gegeben:

Konstrukt23 hat folgendes geschrieben:
...
Erste Schritte: Keine globalen Konzerne unterstützen. Kauft Club-Cola/Afri-Cola statt Coca Cola. Kauf beim Imbiss um die Ecke statt bei McDonald (ich empfehle jedem mal das Stichwort: McDonaldisierung der Gesellschaft zu googlen), kauf Fleisch beim Metzger statt im Supermarkt, kauf keine Klamotten bei HM und Co, die aus China oder Indien kommen. Damit unterstützt ihr nur Ausbeutung und vernichtet heimische Arbeitsplätze. Es gibt sehr, sehr viele Möglichkeiten etwas zu tun ohne dabei wirklich großartig Verzicht üben zu müssen. Man muß nur die Augen aufmachen und das kritische Denken über die Werbung stellen.


Danke. Dieser Beitrag war auch die Anregung für diesen Thread.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#480911) Verfasst am: 22.05.2006, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

WTO- Rechte konsequent ausbauen, ntaionale Handelschranken aufheben.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#480915) Verfasst am: 22.05.2006, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
WTO- Rechte konsequent ausbauen, ntaionale Handelschranken aufheben.


Das meinte ich nicht. Ich meinte was jeder Einzelne durch sein Verhalten dazu beitragen kann. Und zwar gegen und nicht für die Polarisierung des Reichtums.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#480966) Verfasst am: 22.05.2006, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

unsere jetzigen möglichkeiten sind stark eingeschränkt, finde ich. wahlen haben so gut wie keinen einfluss, die regierer unterscheiden sich nach ihrem parteibuch, aber nicht nach ihrer politik. und der grösste einfluss auf die parteien bzw. auf MdB ist: die wirtschaft, genauer (multinationale) großkonzerne sowie die meinungsmacher à la BILD. nicht zu vergessen andere helfershelfer die das neoliberalen system moralisch begründen sollen (kirchen, gekaufte wirtschaftsexperten sowie missbrauchte statistiken

ein erster und unbedingt notwendiger schritt in die richtige richtung ist mehr direkte demokratie bei gleichzeitigem umbau des erziehung- und schulsystems.

da sich in dieser hinsicht zu wenig tut, läuft es erstmal so weiter wie bisher, und die armutsschere wird weiter auseinander gehen. ob die reichen und mächtigen rebellion (in welcher form auch immer) zulassen oder dagegen (wie auch immer) vorgehen, wir dsich zeigen.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#481012) Verfasst am: 22.05.2006, 20:21    Titel: Re: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Hallo Leute.

Nachdem ich in diesem Forum, nicht ganz zu Unrecht, wegen meiner Attac-Mitgliedschaft als reine Gewissensberuhigung kritisiert wurde, möchte ich diesen Thread als Sammelsurium für Ideen nutzen, wie man den negativen Auswirkungen der Globalisierung entgegentreten kann.

Motto von Attac: Eine bessere Welt ist möglich!

Aber wie? Oder ist es ein Kampf gegen Windmühlen?

Die Globalisierungskritik von Attac greift einfach zu kurz. Wir können beobachten daß der Kapitalismus zur Zeit seine eigene Existenzgrundlage vernichtet und daß die Krisenerscheinungen dieses Systems strukturell geworden sind. Der Dynamik dieses Prozesses kann kaum damit begegnet werden, indem der Staat hier und da ein wenig regulierend eingreift.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#481013) Verfasst am: 22.05.2006, 20:22    Titel: Re: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wir können beobachten daß der Kapitalismus zur Zeit seine eigene Existenzgrundlage vernichtet und daß die Krisenerscheinungen dieses Systems strukturell geworden sind. Der Dynamik dieses Prozesses kann kaum damit begegnet werden, indem der Staat hier und da ein wenig regulierend eingreift.

Kannst du mir erklären, was du damit meinst?
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#481016) Verfasst am: 22.05.2006, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Existenzgrundlage - darunter verstehe ich den Planeten, auf dem wir uns befinden...
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“Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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erebus
wandelndes Paradoxon



Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 998
Wohnort: ius talionis

Beitrag(#481089) Verfasst am: 22.05.2006, 21:54    Titel: Re: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wir können beobachten daß der Kapitalismus zur Zeit seine eigene Existenzgrundlage vernichtet und daß die Krisenerscheinungen dieses Systems strukturell geworden sind. Der Dynamik dieses Prozesses kann kaum damit begegnet werden, indem der Staat hier und da ein wenig regulierend eingreift.

Kannst du mir erklären, was du damit meinst?


Ich gehe von Konzepten wie der Tobinsteuer aus.
(kann mich natürlich mit dieser Interpretation irren)


Es grüßt
Erebus
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Es reicht bereits den physikalischen Gesetzen und den biologischen Regeln zu unterliegen.
Wir brauchen keine gesellschaftlichen Zwänge, die uns letztendlich zerbrechen.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#481091) Verfasst am: 22.05.2006, 21:57    Titel: Re: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
wie man den negativen Auswirkungen der Globalisierung entgegentreten kann

Abwarten und Tee trinken.

Ich gehe davon aus, dass der Kapitalismus zu einer zweiten kolonialen Epoche führen wird, die zur Erschließung neuer Absatzmärkte nötig ist. Also quasi ein Rollentausch zwischen Erster und Dritter Welt.

Dann sind wir am Arsch.
Aber das kommt eh.



Kling ich heute fatalistisch? Ich meine, vielleicht leben wir ja besser am Arsch als wir denken.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#481092) Verfasst am: 22.05.2006, 22:00    Titel: Re: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
wie man den negativen Auswirkungen der Globalisierung entgegentreten kann

Abwarten und Tee trinken.

Ich gehe davon aus, dass der Kapitalismus zu einer zweiten kolonialen Epoche führen wird, die zur Erschließung neuer Absatzmärkte nötig ist. Also quasi ein Rollentausch zwischen Erster und Dritter Welt.

Dann sind wir am Arsch.
Aber das kommt eh.



Kling ich heute fatalistisch? Ich meine, vielleicht leben wir ja besser am Arsch als wir denken.


so krass wirds nicht, aber die tendenz passt. in china wirds dieses jahrhundert rocken.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#481126) Verfasst am: 22.05.2006, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
WTO- Rechte konsequent ausbauen, ntaionale Handelschranken aufheben.


Das meinte ich nicht. Ich meinte was jeder Einzelne durch sein Verhalten dazu beitragen kann. Und zwar gegen und nicht für die Polarisierung des Reichtums.


Auf die Straße gehen und demonstrieren. Und zwar direkt vor Ort in deiner Heimatstadt; nicht in Tokyo, New York oder sonstwo. Zu Hause die APO wieder aufleben lassen.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#481134) Verfasst am: 22.05.2006, 22:37    Titel: Re: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
wie man den negativen Auswirkungen der Globalisierung entgegentreten kann

Abwarten und Tee trinken.

Ich gehe davon aus, dass der Kapitalismus zu einer zweiten kolonialen Epoche führen wird, die zur Erschließung neuer Absatzmärkte nötig ist. Also quasi ein Rollentausch zwischen Erster und Dritter Welt.

Dann sind wir am Arsch.
Aber das kommt eh.



Kling ich heute fatalistisch? Ich meine, vielleicht leben wir ja besser am Arsch als wir denken.


Oder zu einer Ausweitung der versteckten modernen Sklavenhaltergesellschaft, in der wir uns gleichzeitig in der Rolle des Sklaven und des Herren befinden.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#481136) Verfasst am: 22.05.2006, 22:38    Titel: Re: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:


so krass wirds nicht, aber die tendenz passt. in china wirds dieses jahrhundert rocken.


Doch, wird es!
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erebus
wandelndes Paradoxon



Anmeldungsdatum: 14.08.2005
Beiträge: 998
Wohnort: ius talionis

Beitrag(#481137) Verfasst am: 22.05.2006, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

China wird überbewertet:
Die Frage ist, welchen Ursprungs die Unternehmen sind, die zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.
Die Frage ist, wie China die Energieprobleme lösen will
oder die gesellschaftlichen Probleme.
Was wäre, wenn die Staumauer am Jangtse Ziel eines Attentats würde?
Was wenn -wie in Mexiko- bei falschem Wetter die Menschen auf offener Straße kollabieren, da der Smog unterträglich ist?

China hat, gemessen an der eigenen Geschichte, einen großen Rückstand gegenüber vielen anderen Ländern und Nationen. Diese Lücke mag bald geschlossen werden, doch dass es für mehr reicht, wage ich noch zu bezweifeln.


Es grüßt
Erebus
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
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Beitrag(#481247) Verfasst am: 23.05.2006, 08:14    Titel: Re: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

so krass wirds nicht, aber die tendenz passt. in china wirds dieses jahrhundert rocken.


Jep, wenn mir etwas in punkto Globalisierung die Augen geöffnet hat, dann war das mein Besuch in China Geschockt


erebus hat folgendes geschrieben:
China wird überbewertet:
Die Frage ist, welchen Ursprungs die Unternehmen sind, die zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.


Die frage verstehe ich nicht ganz. Spielst du auf die halbstaatlichen Joint Ventures an?

erebus hat folgendes geschrieben:
Was wenn -wie in Mexiko- bei falschem Wetter die Menschen auf offener Straße kollabieren, da der Smog unterträglich ist?


Die Trinkwasserversorgung ist in der VR jetzt schon katastrophal - klar wird ihnen die Umweltsauerei mal auf den Kopf fallen, aber das wird noch Jahrzehnte dauern (insbesonders bei einer Regierung die ihre Bürger als Menschenmaterial betrachtet)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#481256) Verfasst am: 23.05.2006, 08:58    Titel: Re: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wir können beobachten daß der Kapitalismus zur Zeit seine eigene Existenzgrundlage vernichtet und daß die Krisenerscheinungen dieses Systems strukturell geworden sind. Der Dynamik dieses Prozesses kann kaum damit begegnet werden, indem der Staat hier und da ein wenig regulierend eingreift.

Kannst du mir erklären, was du damit meinst?

Die Krisenerscheinung des kapitalistischen Systems, die schon früher hin und wieder auftrat, ist mittlerweile zur Dauererscheinung geworden, nämlich eine von der Realökonomie entkoppelte Finanzbalsenölonomie, die irgendwann platzen muß. Der Zweck der kapitalistischen Wirtschaftweise besteht ja in der Akkumulation durch Mehrwertproduktion als Selbstzweck und zu diesem Zwecke der Verwertung der menschlichen Arbeitskraft. Durch den enormen Produktivitätszuwachs der dritten industriellen Revolution hat es aber dazu geführt, der Anteil der in jedem Produkt verwerteten menschlichen Arbeitskraft immer geringer wird, die Akkumulation von Sachwerten also immer weniger möglich, wodurch das Kapital mehr und mehr gezungen ist, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Letztlich entzieht somit der diesem System innewohnende Zwang zur Produktivkraftentwicklung (um einen Vorteil gegenüber dem Konkurrenten realisieren zu können) die Grundlage des Systems an sich, nämlich die Verwertung von Arbeitskraft.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#481264) Verfasst am: 23.05.2006, 09:48    Titel: Re: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:


so krass wirds nicht, aber die tendenz passt. in china wirds dieses jahrhundert rocken.


Doch, wird es!


jaja, weltweite revolution mit dem endgültigen sieg des proletariats... werd erwachsen!

@erebus: die defizite, die du in china siehst kannst du überall entdecken. sicher kann es dort richtig ärger geben, wenn die arme bevölkerung sich erheben sollte. doch die übermacht des staates mit dem hochgerüsteten militär ist kaum zu brechen. da hätten die amis weit grössere probleme mit ihren militias und paramilitärs.
energieprobleme werden mit krieg gelöst, das ist doch wohl nix neues, oder? sehen wir im irak. wenn es kein handelskrieg ist dann eben ein konventioneller. da selbst die amis beides nicht wollen, werden auch sie zähneknirschend zugeständnisse machen müssen in der energiepolitik mit china.

attentate halte ich im moment in china zwar für recht unwahrscheinlich, doch anfälliger als andere sind sie auch nicht.

mit dem smog werden die leute schon fertig. ein menschenleben ist in china zu wenig wert, als das man dafür das wohl des staates gefährden würde.

warum sollte die wirtschaftsentwicklung stoppen, sobald die lücke geschlossen ist? schau nach amerika: wie lange hat es seit der unabhängigkeitserklärung gedauert, bis es weltmacht wurde? sicher, dazu haben 2 weltkriege beigetragen, doch auch ohne wären die usa ziemlich gut dabei meinst du nicht?
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#481348) Verfasst am: 23.05.2006, 11:45    Titel: Re: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
wie man den negativen Auswirkungen der Globalisierung entgegentreten kann


Ich gehe davon aus, dass der Kapitalismus zu einer zweiten kolonialen Epoche führen wird, die zur Erschließung neuer Absatzmärkte nötig ist. Also quasi ein Rollentausch zwischen Erster und Dritter Welt.

Dann sind wir am Arsch.
Aber das kommt eh.



so krass wirds nicht,



L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
Doch, wird es!


jaja, weltweite revolution mit dem endgültigen sieg des proletariats... werd erwachsen!


Wo siehst du da eine Anspielung meinerseits auf eine globale Revolution mit dem endgültigen Sieg des Proletariats?
Ich habe lediglich die Aussage bekräftigt, dass die Krake des Kapitalismus weiter um sich greifen wird und ihre Dominanz in der Welt ausbauen wird.

Du glaubst heute noch, davon profitieren zu können, oder dass es dich nicht tangieren wird: Werd erwachsen!

Hier bei uns wird es wahrscheinlich wirklich nichtmal irgendwelche Aufstände geben, weil es den Europäern ja noch vergleichsweise gut geht. Noch!
Aber in anderen Teilen der Welt sieht das anders aus, mein Freund. Wir werden die Früchte der globalen Revolution ernten, ohne jemals mitgemacht zu haben.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#481350) Verfasst am: 23.05.2006, 11:51    Titel: Re: Was kann man tun? Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:

@erebus: die defizite, die du in china siehst kannst du überall entdecken. sicher kann es dort richtig ärger geben, wenn die arme bevölkerung sich erheben sollte. doch die übermacht des staates mit dem hochgerüsteten militär ist kaum zu brechen. da hätten die amis weit grössere probleme mit ihren militias und paramilitärs.
energieprobleme werden mit krieg gelöst, das ist doch wohl nix neues, oder? sehen wir im irak. wenn es kein handelskrieg ist dann eben ein konventioneller. da selbst die amis beides nicht wollen, werden auch sie zähneknirschend zugeständnisse machen müssen in der energiepolitik mit china.

attentate halte ich im moment in china zwar für recht unwahrscheinlich, doch anfälliger als andere sind sie auch nicht.

mit dem smog werden die leute schon fertig. ein menschenleben ist in china zu wenig wert, als das man dafür das wohl des staates gefährden würde.

warum sollte die wirtschaftsentwicklung stoppen, sobald die lücke geschlossen ist? schau nach amerika: wie lange hat es seit der unabhängigkeitserklärung gedauert, bis es weltmacht wurde? sicher, dazu haben 2 weltkriege beigetragen, doch auch ohne wären die usa ziemlich gut dabei meinst du nicht?


Versuche doch mal in historischen Maßstäben zu denken.
Blicke 50 Jahre in die Zukunft, nicht 5 Jahre.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#481395) Verfasst am: 23.05.2006, 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

@venicius:

ok, ich hab deine äusserung über den um sich greifenden kapitalismus falsch interpretiert. das nehme ich zurück.

ich denke nicht, das ich davon (langfristig) profitieren werde, und tangieren wird es mich, wie alle anderen auch. früher oder später.

es ist müßig darüber zu spekulieren, wie heftig sich der neoliberalismus weiter ausbreitet und ob und wenn ja wie dagegen rebelliert wird.

anfänge der direkten auswirkungen haben wir schon jetzt. wirtschaftsflüchlinge und flüchtliche aus kriegsgebieten, die in sog. erste welt wollen. gegenmaßnahmen z.b. in spanien und an der US-mexikanischen Grenze, etc.

ich habe in meinem posting weiter oben beschrieben, welche prognose ich habe. beziehe das doch bitte in deine entgegnung ein.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#481450) Verfasst am: 23.05.2006, 15:51    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wär's damit:
Linux statt Windows verwenden?
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#481465) Verfasst am: 23.05.2006, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
kauf keine Klamotten bei HM und Co, die aus China oder Indien kommen. Damit unterstützt ihr nur Ausbeutung und vernichtet heimische Arbeitsplätze.


... und natürlich auch indische und chinesische.

Jeder einzelne kann diese Situation dadurch mit verbessern, dass er seinen goldenen Löffel abgibt, sich für eine weitere Öffnung unserer Märkte ausspricht und mit dazu beiträgt, dass China und Indien und all die anderen Entwicklungsländer produktivere Wirtschaftszweige aufbauen können.



Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Zweck der kapitalistischen Wirtschaftweise besteht ja in der Akkumulation durch Mehrwertproduktion als Selbstzweck

Stimmt doch hinten und vorne nicht.

Jeder einzelne kann in diesem Punkt die Welt dadurch mit verbessern, dass er solche ach so eingängigen Parolen hinterfrägt. Uns mögen sie das Gewissen beruhigen und eine politisch korrekte Ausrede dafür liefern, nicht teilen zu wollen, dem Kleinbauern irgendwo in Afrika verwehren sie Entwicklungschancen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#481472) Verfasst am: 23.05.2006, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der Zweck der kapitalistischen Wirtschaftweise besteht ja in der Akkumulation durch Mehrwertproduktion als Selbstzweck

Stimmt doch hinten und vorne nicht.

Sondern?
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AntagonisT
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Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#481503) Verfasst am: 23.05.2006, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Uns mögen sie das Gewissen beruhigen und eine politisch korrekte Ausrede dafür liefern, nicht teilen zu wollen, dem Kleinbauern irgendwo in Afrika verwehren sie Entwicklungschancen.


Genau, z. B. die Kaffeebauern in Südamerika, die durch den Kapitalismus zu großem Wohlstand gekommen sind.... Geschockt noc
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#481582) Verfasst am: 23.05.2006, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
@venicius:

ok, ich hab deine äusserung über den um sich greifenden kapitalismus falsch interpretiert. das nehme ich zurück.

ich denke nicht, das ich davon (langfristig) profitieren werde, und tangieren wird es mich, wie alle anderen auch. früher oder später.

es ist müßig darüber zu spekulieren, wie heftig sich der neoliberalismus weiter ausbreitet und ob und wenn ja wie dagegen rebelliert wird.

anfänge der direkten auswirkungen haben wir schon jetzt. wirtschaftsflüchlinge und flüchtliche aus kriegsgebieten, die in sog. erste welt wollen. gegenmaßnahmen z.b. in spanien und an der US-mexikanischen Grenze, etc.

ich habe in meinem posting weiter oben beschrieben, welche prognose ich habe. beziehe das doch bitte in deine entgegnung ein.


OK. Trösterchen
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#481589) Verfasst am: 23.05.2006, 18:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Sondern?

Kapitalismus bedeutet nichts anderes als eine Wirtschaftsform in der Privateigentum an Produktionsmitteln und marktwirtschaftliche Prinzipien aufeinandertreffen.

Zitat:
"Der Zweck der kapitalistischen Wirtschaftweise besteht ja in der Akkumulation durch Mehrwertproduktion als Selbstzweck"

Woher nimmst du den "Selbstzweck"?
Weder beim Bäcker nebenan noch beim Friseur noch beim Buchhändler noch beim Plattlenladen (alles in meiner Straße) sehe ich einen solchen Selbstzweck und alle sind sie in einer kapitalistischen Wirtschaft mit ihren eigenen Produktionsmitteln tätig.

Streicht man den "Selbstzweck" bleibt ein Prinzip übrig, das für jedes menschliche Wirtschaften gilt. Wenn der Mensch mehr Energie in sein Wirtschaften steckt als er zurückbekommt verhungert er. Der Mensch ist also tagtäglich darauf angwiesen, Mehrwert zu schaffen und diesen auch zu akkumulieren. In unserer Wohlstandsgesellschaft denkt man nur nicht mehr dran, weil man sich im Notfall ja wie selbstverständlich an dem Mehrwert bedienen kann, den andere erwirtschaftet haben.

Es wird mit der Parole also wenig gesagt aber viel suggeriert zwinkern


AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Genau, z. B. die Kaffeebauern in Südamerika, die durch den Kapitalismus zu großem Wohlstand gekommen sind....

Ach so ist das.
Und dass so viele Menschen in diesem Maß vom unproduktiven Kaffeeanbau abhängig sind und ihre Arbeitskraft nicht produktiver einsetzen können hat nicht zufällig was damit zu tun, dass "wir" unsere Märkte gegen Produkte aus produktiveren Wirtschaftszweigen sehr strickt abschotten?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#481592) Verfasst am: 23.05.2006, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

Kapitalismus bedeutet nichts anderes als eine Wirtschaftsform in der Privateigentum an Produktionsmitteln und marktwirtschaftliche Prinzipien aufeinandertreffen.


Das ist aber nicht das Ausschlaggebende für Globalisierungskritiker. Kapitalismus bedeutet auch, durch Besitz von Kapital Macht gegenüber den Besitzlosen ausüben zu können. Zuwachs am Kapitalismus ist Verlust an Demokratie.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#481601) Verfasst am: 23.05.2006, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben:
@venicius:

ok, ich hab deine äusserung über den um sich greifenden kapitalismus falsch interpretiert. das nehme ich zurück.

ich denke nicht, das ich davon (langfristig) profitieren werde, und tangieren wird es mich, wie alle anderen auch. früher oder später.

es ist müßig darüber zu spekulieren, wie heftig sich der neoliberalismus weiter ausbreitet und ob und wenn ja wie dagegen rebelliert wird.

anfänge der direkten auswirkungen haben wir schon jetzt. wirtschaftsflüchlinge und flüchtliche aus kriegsgebieten, die in sog. erste welt wollen. gegenmaßnahmen z.b. in spanien und an der US-mexikanischen Grenze, etc.

ich habe in meinem posting weiter oben beschrieben, welche prognose ich habe. beziehe das doch bitte in deine entgegnung ein.


OK. Trösterchen


ja danke... Chinesischer Reissack
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#481608) Verfasst am: 23.05.2006, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Zuwachs am Kapitalismus ist Verlust an Demokratie.


Kapitalismus macht eine stabile Demokratie erst finanzierbar.

Die stabilsten Demokratien mit dem höchsten breiten Wohlstand sind "kapitalistisch".
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