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Rechtsradikalismus - Alltag in Deutschland
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rosbud
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.12.2019
Beiträge: 189

Beitrag(#2204650) Verfasst am: 26.02.2020, 21:54    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/politik/Merz-will-alles-oder-nichts-article21600003.html

Zitat:
Dabei bejahte Merz die Frage, ob er mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen wolle.


Am Kopf kratzen

Nur falls Du die Logik dahinter nicht verstehst:

Sowohl offene Grenzen als auch die Clan-Kriminalität sind Quellen der Verunsicherung und damit Ansatzpunkte für extremistische Rattenfänger.


Klingt für mich wie:
Um Sexuelle Übergriffe zu bekämpfen, müssen sich Frauen ab sofort züchtig anziehen

Diesen Vergleich kann ich nicht ganz nachvollziehen:
Staat und offene Grenzen ist ein offensichtlicher Widerspruch. Wenn der als nicht vorhanden oder belanglos erklärt wird, sehe ich da auch einen gewissen (Be-)Handlungsbedarf, den ich nicht in meiner Gefühlswelt verorte.
Darin, dass die Angst, Fremdenfeindlichkeit Vorschub zu leisten, zu dem inzwischen beängstigend weit gediehenen Umfang der Clankriminalität geführt hat, ist man sich unter den strafverfolgenden Behörden der Republik inzwischen einig. Wir erleben - auch in der seriösen Berichterstattung - dass diese besondere Form der Kriminalität inzwischen zu rechtsfreien Räumen geführt hat, in denen die Polizei nur noch in Mannschaftsstärke operieren kann, und zu gesellschaftlichen Parallelstrukturen, in denen unsere Recht auch bei offensiver Auslegung kaum noch greift.

Wenn wir schon von behandlungsbedürftigen Gefühlswelten ausgehen, dann bitte bei denjenigen, die da keinen dringenden Handlungsbedarf sehen.


Und ich kann deine Sicht nicht nachvollziehen. Das ist dann halt so.
Schulterzucken


Das wiederum kann ich nicht nachvollziehen, Die von fwo geschilderten Zustände sind doch tatsächlich so vorhanden. Die Paralellstrukturen sind doch da.
Selbst in meinen Tagesblatt wird das so langsam zur Kenntnis genommen. Ist dir das tatsächlich vollkommen egal? Erstaunlich für mich.
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2204652) Verfasst am: 26.02.2020, 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

rosbud hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/politik/Merz-will-alles-oder-nichts-article21600003.html

Zitat:
Dabei bejahte Merz die Frage, ob er mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen wolle.


Am Kopf kratzen

Nur falls Du die Logik dahinter nicht verstehst:

Sowohl offene Grenzen als auch die Clan-Kriminalität sind Quellen der Verunsicherung und damit Ansatzpunkte für extremistische Rattenfänger.


Klingt für mich wie:
Um Sexuelle Übergriffe zu bekämpfen, müssen sich Frauen ab sofort züchtig anziehen

Diesen Vergleich kann ich nicht ganz nachvollziehen:
Staat und offene Grenzen ist ein offensichtlicher Widerspruch. Wenn der als nicht vorhanden oder belanglos erklärt wird, sehe ich da auch einen gewissen (Be-)Handlungsbedarf, den ich nicht in meiner Gefühlswelt verorte.
Darin, dass die Angst, Fremdenfeindlichkeit Vorschub zu leisten, zu dem inzwischen beängstigend weit gediehenen Umfang der Clankriminalität geführt hat, ist man sich unter den strafverfolgenden Behörden der Republik inzwischen einig. Wir erleben - auch in der seriösen Berichterstattung - dass diese besondere Form der Kriminalität inzwischen zu rechtsfreien Räumen geführt hat, in denen die Polizei nur noch in Mannschaftsstärke operieren kann, und zu gesellschaftlichen Parallelstrukturen, in denen unsere Recht auch bei offensiver Auslegung kaum noch greift.

Wenn wir schon von behandlungsbedürftigen Gefühlswelten ausgehen, dann bitte bei denjenigen, die da keinen dringenden Handlungsbedarf sehen.


Und ich kann deine Sicht nicht nachvollziehen. Das ist dann halt so.
Schulterzucken


Das wiederum kann ich nicht nachvollziehen, Die von fwo geschilderten Zustände sind doch tatsächlich so vorhanden. Die Paralellstrukturen sind doch da.
Selbst in meinen Tagesblatt wird das so langsam zur Kenntnis genommen. Ist dir das tatsächlich vollkommen egal? Erstaunlich für mich.


Was für parallelstrukturen meinst du denn genau?
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rosbud
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.12.2019
Beiträge: 189

Beitrag(#2204653) Verfasst am: 26.02.2020, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
rosbud hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/politik/Merz-will-alles-oder-nichts-article21600003.html

Zitat:
Dabei bejahte Merz die Frage, ob er mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen wolle.


Am Kopf kratzen

Nur falls Du die Logik dahinter nicht verstehst:

Sowohl offene Grenzen als auch die Clan-Kriminalität sind Quellen der Verunsicherung und damit Ansatzpunkte für extremistische Rattenfänger.


Klingt für mich wie:
Um Sexuelle Übergriffe zu bekämpfen, müssen sich Frauen ab sofort züchtig anziehen

Diesen Vergleich kann ich nicht ganz nachvollziehen:
Staat und offene Grenzen ist ein offensichtlicher Widerspruch. Wenn der als nicht vorhanden oder belanglos erklärt wird, sehe ich da auch einen gewissen (Be-)Handlungsbedarf, den ich nicht in meiner Gefühlswelt verorte.
Darin, dass die Angst, Fremdenfeindlichkeit Vorschub zu leisten, zu dem inzwischen beängstigend weit gediehenen Umfang der Clankriminalität geführt hat, ist man sich unter den strafverfolgenden Behörden der Republik inzwischen einig. Wir erleben - auch in der seriösen Berichterstattung - dass diese besondere Form der Kriminalität inzwischen zu rechtsfreien Räumen geführt hat, in denen die Polizei nur noch in Mannschaftsstärke operieren kann, und zu gesellschaftlichen Parallelstrukturen, in denen unsere Recht auch bei offensiver Auslegung kaum noch greift.

Wenn wir schon von behandlungsbedürftigen Gefühlswelten ausgehen, dann bitte bei denjenigen, die da keinen dringenden Handlungsbedarf sehen.


Und ich kann deine Sicht nicht nachvollziehen. Das ist dann halt so.
Schulterzucken


Das wiederum kann ich nicht nachvollziehen, Die von fwo geschilderten Zustände sind doch tatsächlich so vorhanden. Die Paralellstrukturen sind doch da.
Selbst in meinen Tagesblatt wird das so langsam zur Kenntnis genommen. Ist dir das tatsächlich vollkommen egal? Erstaunlich für mich.


Was für parallelstrukturen meinst du denn genau?


Okay, heute ist Aschermittwoch, da kann man noch ein bisschen herum albern. Falls du die Frage ernst meinen solltest, lies nochmal den Beitrag von fwo durch. Da steht alles wesentliche drin.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21789

Beitrag(#2204654) Verfasst am: 26.02.2020, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/politik/Merz-will-alles-oder-nichts-article21600003.html

Zitat:
Dabei bejahte Merz die Frage, ob er mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen wolle.


Am Kopf kratzen

Nur falls Du die Logik dahinter nicht verstehst:

Sowohl offene Grenzen als auch die Clan-Kriminalität sind Quellen der Verunsicherung und damit Ansatzpunkte für extremistische Rattenfänger.


Klingt für mich wie:
Um Sexuelle Übergriffe zu bekämpfen, müssen sich Frauen ab sofort züchtig anziehen

Das klingt nicht nur so, das ist strukturell genau dasselbe.

Denn Rechtsextremismus richtet sich ja nicht etwa nur gegen bestimmte Formen von Kriminalität oder gegen ungeregelte Einwanderung. Das tun nämlich auch demokratische Parteien, und es braucht keinen Merz dafür.

Rechtsextremismus richtet sich vielmehr rassistisch gegen alle Menschen bestimmter Gruppen per se, weil man der gesamten Gruppe die Kriminalität zuschreibt, oder sie richtet sich gegen jegliche Leute aus bestimmten Gruppen, egal ob und wie und wann und warum sie zugewandert sind (und seien sie gar nicht selbst eingewandert, sondern ihre Urgroßeltern, und zwar völlig legal mit guten Gründen oder sogar angeworben).
Bzw. noch nicht mal "weil": Rechtsextremismus ist ja eben nicht in Clankriminalität begründet, sondern er ist als Haltung nder Menschenverachtung da und nutzt solche Dinge nur zur nachgeschobenen Rechtfertigung. Deshalb ist es auch völlig illusorisch, den Rechtsextremismus so zu bekämpfen.

Im Gegenteil: Wenn man jetzt dahergeht und "mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen" will, sagt man den Nazis im Kern, dass sie Recht damit haben, alle Muslime/ Südländer/ Araber ... zu hassen, "weil" es ja Clankriminalität gebe. Oder "weil" man nicht so viele Einwanderer haben möchte. Usw. Denn es ist ja wohl voll berechtigt, "besorgt" oder "verunsichert" zu sein. Und wenn man so besorgt wegen der Clankriminalität ist, dann ist es ja wohl berechtigt, gegen "die Muslime/Araber" und ihre Shishabars zu hetzen, denn die sind ja alle kriminell.

Ja, und wenn dann noch einer ein bisschen mehr besorgt ist und seine Pillen nicht genommen hat, und das tut, was ein Mann eben tun muss, um sein Vaterland vor den Shishabarclankriminellen zu retten, dann ist man natürlich total entsetzt und hat aber auch gar nichts damit zu tun.

Leute wie Merz sind die, bei denen die Brandmauer nach rechts eine nicht durchgezogene Linie auf dem Boden ist.
Dazu:
https://krautreporter.de/3247-hanau-thuringen-halle-und-die-verantwortung-der-cdu

Natürlich kann und soll man organisierte Kriminalität bekämpfen, und natürlich auch die, die Clanstrukturen nutzt. Aber eben nicht so, dass man damit Rechtsextremismus rechtfertigt.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 26.02.2020, 22:35, insgesamt einmal bearbeitet
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2204655) Verfasst am: 26.02.2020, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

rosbud hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Was für parallelstrukturen meinst du denn genau?


Okay, heute ist Aschermittwoch, da kann man noch ein bisschen herum albern. Falls du die Frage ernst meinen solltest, lies nochmal den Beitrag von fwo durch. Da steht alles wesentliche drin.


Ok, dann lass es sein.
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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46337
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#2204656) Verfasst am: 26.02.2020, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

rosbud hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/politik/Merz-will-alles-oder-nichts-article21600003.html

Zitat:
Dabei bejahte Merz die Frage, ob er mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen wolle.


Am Kopf kratzen

Nur falls Du die Logik dahinter nicht verstehst:

Sowohl offene Grenzen als auch die Clan-Kriminalität sind Quellen der Verunsicherung und damit Ansatzpunkte für extremistische Rattenfänger.


Klingt für mich wie:
Um Sexuelle Übergriffe zu bekämpfen, müssen sich Frauen ab sofort züchtig anziehen

Diesen Vergleich kann ich nicht ganz nachvollziehen:
Staat und offene Grenzen ist ein offensichtlicher Widerspruch. Wenn der als nicht vorhanden oder belanglos erklärt wird, sehe ich da auch einen gewissen (Be-)Handlungsbedarf, den ich nicht in meiner Gefühlswelt verorte.
Darin, dass die Angst, Fremdenfeindlichkeit Vorschub zu leisten, zu dem inzwischen beängstigend weit gediehenen Umfang der Clankriminalität geführt hat, ist man sich unter den strafverfolgenden Behörden der Republik inzwischen einig. Wir erleben - auch in der seriösen Berichterstattung - dass diese besondere Form der Kriminalität inzwischen zu rechtsfreien Räumen geführt hat, in denen die Polizei nur noch in Mannschaftsstärke operieren kann, und zu gesellschaftlichen Parallelstrukturen, in denen unsere Recht auch bei offensiver Auslegung kaum noch greift.

Wenn wir schon von behandlungsbedürftigen Gefühlswelten ausgehen, dann bitte bei denjenigen, die da keinen dringenden Handlungsbedarf sehen.


Und ich kann deine Sicht nicht nachvollziehen. Das ist dann halt so.
Schulterzucken


Das wiederum kann ich nicht nachvollziehen, Die von fwo geschilderten Zustände sind doch tatsächlich so vorhanden. Die Paralellstrukturen sind doch da.
Selbst in meinen Tagesblatt wird das so langsam zur Kenntnis genommen. Ist dir das tatsächlich vollkommen egal? Erstaunlich für mich.


Und wo und wann hat man so im Alltag mit "Bandenkriminalität von Paralellgesellschaften" zu tun? Am Kopf kratzen
Wie viel Prozent der Kriminalität geht auf das Konto von "Bandenkriminalität"?
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Alchemist
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Beitrag(#2204657) Verfasst am: 26.02.2020, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Danke tillich, dass du das Offensichtliche worum es mir ging, ausschreibst.

Grenzsicherung und Kriminalität...und dafür dann afd wählen. Is klar Pillepalle
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#2204658) Verfasst am: 26.02.2020, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Natürlich kann und soll man organisierte Kriminalität bekämpfen, und natürlich auch die, die Clanstrukturen nutzt. Aber eben nicht so, dass man damit Rechtsextremismus rechtfertigt.


Irgendwie traurig, dass du den letzten Absatz noch hinzufügen müsstest.
Aber Kriminalität und organisierte Kriminalität befürwortet doch hier niemand und im Gegensatz zu den rechten Behauptungen geht der Staat auch immer noch gegen Kriminalität vor.

2. Grenzsicherung: als ich letztens am Flughafen an der Passkontrolle stand, hätte ich also einfach die Beamten ignorieren sollen, denn laut diverser Behauptungen hier im Forum gibt es „offene Grenzen“. Komisch nur, dass die davon noch nicht gehört haben.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46485

Beitrag(#2204659) Verfasst am: 26.02.2020, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Merz versucht das, womit Söder schon gescheitert ist, und damit die CSU runtergerissen hat.
Söder hat das mittlerweile verstanden. Merz will den Fehler anscheinend auch nochmal selber machen.
_________________
Tja
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Alchemist
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2204660) Verfasst am: 26.02.2020, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Merz versucht das, womit Söder schon gescheitert ist, und damit die CSU runtergerissen hat.
Söder hat das mittlerweile verstanden. Merz will den Fehler anscheinend auch nochmal selber machen.


https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-02/friedrich-merz-cdu-strategie-rechtsextremismus
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DonMartin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2204662) Verfasst am: 26.02.2020, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Natürlich kann und soll man organisierte Kriminalität bekämpfen, und natürlich auch die, die Clanstrukturen nutzt. Aber eben nicht so, dass man damit Rechtsextremismus rechtfertigt.


Die Massnahmen gegen eingewanderte Clans sind lächerlich.
Wenn man bedenkt wieviel Bohei nötig war, um einen einzelnen Miri loszuwerden.
Von denen gibt's hunderte.
Und das soll ja wohl ein Witz sein:
https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/verurteilt-zu-bis-zu-viereinhalb-jahren-haft-aber-die-goldmuenzen-diebe-bleiben-frei

Solche Kontrollverluste sind Steilvorlagen für Rechtsextreme.
Alchemist hat folgendes geschrieben:

2. Grenzsicherung: als ich letztens am Flughafen an der Passkontrolle stand, hätte ich also einfach die Beamten ignorieren sollen, denn laut diverser Behauptungen hier im Forum gibt es „offene Grenzen“. Komisch nur, dass die davon noch nicht gehört haben.

Bist Du wirklich so blöd oder tust Du nur so?
Illegale werden kaum so blöd sein und per Flugzeug und ohne Papiere anreisen.
Das geht viel einfacher übers Mittelmeer. Wer es an die EU-Küsten schafft, sei es aus eigener Kraft oder per NGO-Schlepper, der ist drin. So gut wie keiner von ihnen hat Chancen anerkannt zu werden.
Also müsste man jede Woche in der Zeitung lesen, dass soundso viele Hundert wieder zurückgeschickt werden. Passiert aber nicht. Das wäre also schonmal eine offene Grenze.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21789

Beitrag(#2204670) Verfasst am: 27.02.2020, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Natürlich kann und soll man organisierte Kriminalität bekämpfen, und natürlich auch die, die Clanstrukturen nutzt. Aber eben nicht so, dass man damit Rechtsextremismus rechtfertigt.


Die Massnahmen gegen eingewanderte Clans sind lächerlich.
Wenn man bedenkt wieviel Bohei nötig war, um einen einzelnen Miri loszuwerden.
Von denen gibt's hunderte.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Denn Rechtsextremismus richtet sich ja nicht etwa nur gegen bestimmte Formen von Kriminalität [...]

Rechtsextremismus richtet sich vielmehr rassistisch gegen alle Menschen bestimmter Gruppen per se, weil man der gesamten Gruppe die Kriminalität zuschreibt, [...]

Q.E.D.

----------------------------

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Und das soll ja wohl ein Witz sein:
https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/verurteilt-zu-bis-zu-viereinhalb-jahren-haft-aber-die-goldmuenzen-diebe-bleiben-frei

Solche Kontrollverluste sind Steilvorlagen für Rechtsextreme.

Wenn ein Urteil nicht rechtskräftig ist und der Richter keine Fluchtgefahr sieht, bleibt der Verurteilte auf freiem Fuß. Das ist kein "Kontrollverlust", sondern Rechtsstaat.

Dass du damit Probleme hast, überrascht allerdings auch nicht weiter. Nun gut, damit befindest du dich immerhin in bester Boulevard-"Journalisten"-Gesellschaft.

---------------------------

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Illegale werden kaum so blöd sein und per Flugzeug und ohne Papiere anreisen.
Das geht viel einfacher übers Mittelmeer. Wer es an die EU-Küsten schafft, sei es aus eigener Kraft oder per NGO-Schlepper, der ist drin. So gut wie keiner von ihnen hat Chancen anerkannt zu werden.
[...] Das wäre also schonmal eine offene Grenze.

Ah ja. Also wenn man über normale Grenzen nicht einreisen kann, sondern zur Umgehung eine lebensgefährliche Mittelmeerüberfahrt wagen muss, würde ich ja dem gewöhnlich Sprachgebrauch nach die Grenze "geschlossen" nennen. Bei dir heißt das "offen."

Und eine solche Mittelmeerüberfahrt ist für dich nicht etwa schwieriger, sondern einfacher als eine Einreise per Flugzeug.

Und NGOs, die ohne Gegenleistung Leute aus gefährlichen Fahrzeugen aufsammeln, sind Schlepper.

Und schwarz ist Weiß.

Und du bist kein Lügner.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 27.02.2020, 01:32, insgesamt einmal bearbeitet
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2204673) Verfasst am: 27.02.2020, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist an „Diebe überführt und verurteilt“ eigentlich Kontrollverlust?
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2204675) Verfasst am: 27.02.2020, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:

Also müsste man jede Woche in der Zeitung lesen, dass soundso viele Hundert wieder zurückgeschickt werden. Passiert aber nicht. Das wäre also schonmal eine offene Grenze.


Gröhl...

Erwartest du etwa nen Live Ticker zu Abschiebungen? Warum sollte man Überhaupt erwarten so etwas wöchentlich lesen zu wollen.

Eine kleine Rechenaufgabe:
Januar bis Oktober 2019 wurde aus Deutschland 21.000 Menschen abgeschoben. Möchtest du berechnen, wieviele das pro Woche sind und dann nochmal auf deine obige Aussage schauen?
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2204678) Verfasst am: 27.02.2020, 04:05    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/politik/Merz-will-alles-oder-nichts-article21600003.html

Zitat:
Dabei bejahte Merz die Frage, ob er mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen wolle.


Am Kopf kratzen

Nur falls Du die Logik dahinter nicht verstehst:

Sowohl offene Grenzen als auch die Clan-Kriminalität sind Quellen der Verunsicherung und damit Ansatzpunkte für extremistische Rattenfänger.


Auf die Leugnung der Gefährlichkeit von "chemtrails" trifft das genauso zu. Und welche Konsequenzen ziehen wir jetzt daraus? Am Kopf kratzen
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2204679) Verfasst am: 27.02.2020, 04:08    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/politik/Merz-will-alles-oder-nichts-article21600003.html

Zitat:
Dabei bejahte Merz die Frage, ob er mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen wolle.


Am Kopf kratzen

Nur falls Du die Logik dahinter nicht verstehst:

Sowohl offene Grenzen als auch die Clan-Kriminalität sind Quellen der Verunsicherung und damit Ansatzpunkte für extremistische Rattenfänger.


Klingt für mich wie:
Um Sexuelle Übergriffe zu bekämpfen, müssen sich Frauen ab sofort züchtig anziehen

Diesen Vergleich kann ich nicht ganz nachvollziehen:
Staat und offene Grenzen ist ein offensichtlicher Widerspruch. Wenn der als nicht vorhanden oder belanglos erklärt wird, sehe ich da auch einen gewissen (Be-)Handlungsbedarf, den ich nicht in meiner Gefühlswelt verorte.
Darin, dass die Angst, Fremdenfeindlichkeit Vorschub zu leisten, zu dem inzwischen beängstigend weit gediehenen Umfang der Clankriminalität geführt hat, ist man sich unter den strafverfolgenden Behörden der Republik inzwischen einig. Wir erleben - auch in der seriösen Berichterstattung - dass diese besondere Form der Kriminalität inzwischen zu rechtsfreien Räumen geführt hat, in denen die Polizei nur noch in Mannschaftsstärke operieren kann, und zu gesellschaftlichen Parallelstrukturen, in denen unsere Recht auch bei offensiver Auslegung kaum noch greift.

Wenn wir schon von behandlungsbedürftigen Gefühlswelten ausgehen, dann bitte bei denjenigen, die da keinen dringenden Handlungsbedarf sehen.



Inwiefern hat die innerhalb des bayrischen Strauss-Clans stark gehäuft auftretende Kriminalität mit der "Angst, Fremdenfeindlichkeit Vorschub zu leisten" zu tun? Am Kopf kratzen
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goedelchen
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.10.2018
Beiträge: 928

Beitrag(#2204681) Verfasst am: 27.02.2020, 07:54    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/politik/Merz-will-alles-oder-nichts-article21600003.html

Zitat:
Dabei bejahte Merz die Frage, ob er mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen wolle.


Am Kopf kratzen

Nur falls Du die Logik dahinter nicht verstehst:

Sowohl offene Grenzen als auch die Clan-Kriminalität sind Quellen der Verunsicherung und damit Ansatzpunkte für extremistische Rattenfänger.


Auf die Leugnung der Gefährlichkeit von "chemtrails" trifft das genauso zu. Und welche Konsequenzen ziehen wir jetzt daraus? Am Kopf kratzen


Das ist ein miserabler Vergleich.
Es gibt keinen haltbaren wissenschaftlichen Beweis, dass Menschen von chemtrails beeinträchtigt werden. Clankriminalität tut das außerordentlich und ungeregelte Aufgabe von staatlichen Kontrollfunktionen tun dies auch.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2204682) Verfasst am: 27.02.2020, 08:16    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/politik/Merz-will-alles-oder-nichts-article21600003.html

Zitat:
Dabei bejahte Merz die Frage, ob er mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen wolle.


Am Kopf kratzen

Nur falls Du die Logik dahinter nicht verstehst:

Sowohl offene Grenzen als auch die Clan-Kriminalität sind Quellen der Verunsicherung und damit Ansatzpunkte für extremistische Rattenfänger.


Auf die Leugnung der Gefährlichkeit von "chemtrails" trifft das genauso zu. Und welche Konsequenzen ziehen wir jetzt daraus? Am Kopf kratzen

Hat wie fast üblich bei Dir nichts mit dem Thema zu tun.
In diesem Falle hätte aber Greta eine passende Antwort: Flughäfen dicht machen.
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2204683) Verfasst am: 27.02.2020, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:

Also müsste man jede Woche in der Zeitung lesen, dass soundso viele Hundert wieder zurückgeschickt werden. Passiert aber nicht. Das wäre also schonmal eine offene Grenze.


Gröhl...

Erwartest du etwa nen Live Ticker zu Abschiebungen? Warum sollte man Überhaupt erwarten so etwas wöchentlich lesen zu wollen.

Eine kleine Rechenaufgabe:
Januar bis Oktober 2019 wurde aus Deutschland 21.000 Menschen abgeschoben. Möchtest du berechnen, wieviele das pro Woche sind und dann nochmal auf deine obige Aussage schauen?

Rechne doch mal selber:
https://www.bo.de/nachrichten/bamf-rechnet-2019-mit-rund-145000-neuen-asyl-erstantragen
150000 neue Anträge pro Jahr, 2/3 davon abgelehnt. Also müssten jährlich 100000 zurückgeschickt werden. Die Altfälle aus 2015-2018 gar nicht gerechnet.
Und ja, ein quasi Live-Ticker wäre nicht schlecht. Zumindest was die Mittelmeerschlepperei angeht.
Wir lesen ja fast wöchentlich, dass soundso viele hundert Auswanderer aus dem Meer gefischt wurden.
Anerkennungsquote praktisch Null. Beschäftigungschancen minimal.
Unter solchen Meldungen müsste man dann lesen, dass ebensoviele wieder zurückgeschickt werden.
Entweder passiert das nicht (=> offene Grenzen) oder man traut sich nicht, dass öffentlich zu machen,
aus Angst, die Asyl- und Gutmenschenlobby zu vergrätzen. Dafür hat man dann die Rechten am Hals.
Schulterzucken
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Alchemist
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Beitrag(#2204684) Verfasst am: 27.02.2020, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:

Also müsste man jede Woche in der Zeitung lesen, dass soundso viele Hundert wieder zurückgeschickt werden. Passiert aber nicht. Das wäre also schonmal eine offene Grenze.


Gröhl...

Erwartest du etwa nen Live Ticker zu Abschiebungen? Warum sollte man Überhaupt erwarten so etwas wöchentlich lesen zu wollen.

Eine kleine Rechenaufgabe:
Januar bis Oktober 2019 wurde aus Deutschland 21.000 Menschen abgeschoben. Möchtest du berechnen, wieviele das pro Woche sind und dann nochmal auf deine obige Aussage schauen?

Rechne doch mal selber:
https://www.bo.de/nachrichten/bamf-rechnet-2019-mit-rund-145000-neuen-asyl-erstantragen
150000 neue Anträge pro Jahr, 2/3 davon abgelehnt. Also müssten jährlich 100000 zurückgeschickt werden. Die Altfälle aus 2015-2018 gar nicht gerechnet.
Und ja, ein quasi Live-Ticker wäre nicht schlecht. Zumindest was die Mittelmeerschlepperei angeht.
Wir lesen ja fast wöchentlich, dass soundso viele hundert Auswanderer aus dem Meer gefischt wurden.
Anerkennungsquote praktisch Null. Beschäftigungschancen minimal.
Unter solchen Meldungen müsste man dann lesen, dass ebensoviele wieder zurückgeschickt werden.
Entweder passiert das nicht (=> offene Grenzen) oder man traut sich nicht, dass öffentlich zu machen,
aus Angst, die Asyl- und Gutmenschenlobby zu vergrätzen. Dafür hat man dann die Rechten am Hals.
Schulterzucken


Ich zitiere dich einfach als Antwort:
DonMartin hat folgendes geschrieben:

Also müsste man jede Woche in der Zeitung lesen, dass soundso viele Hundert wieder zurückgeschickt werden. Passiert aber nicht. Das wäre also schonmal eine offene Grenze.



DonMartin hat folgendes geschrieben:

Bist Du wirklich so blöd oder tust Du nur so?
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#2204685) Verfasst am: 27.02.2020, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
ich finde interessant, daß bei vielen rechten Gewalttätern offenbar Frauenhaß im Spiel ist, speziell die Verbitterung darüber, daß Frauen nach dem Geschmack der Rechtsterroristen ihnen nicht als Sexobjekt oder ihrem Volk nicht als Gebärmaschine zur Verfügung stehen. Jetzt in Hanau auch wieder.

Mein Eindruck ist, daß da auf unterster Ebene (Anschläge) häufig psychopathologische Phänomene mitspielen, auf mittlerer Ebene (Wutbürger) ein Nährboden für Verschwörungstheorien und Haß, und auf politischer Ebene AfD & Co diese Konstellation nutzen, um die Demokratie durch Faschismus zu ersetzen (die Irren der ersten Stunde können danach ins KZ).

Sorry, falls das schon gesagt wurde.


https://www.tagesschau.de/faktenfinder/fake-news-verschwoerungstheorien-volkmarsen-101.html

Und wieder gab es Beispiel, wie die afd mit Fake News Verschöwrungstheorien befeuern:

Zitat:
Doch selbst umfassende Informationen sind kein Allheilmittel gegen Verschwörungstheorien und gezielte Falschmeldungen: So meldete eine angeblich jüdische Nachrichtenseite am Montagnachmittag auf Englisch, es habe sich bei der Amokfahrt um einen islamistischen Anschlag gehandelt. Eine Quelle für ihre Informationen nennt die anonyme Seite gar nicht erst, dennoch wird der Bericht auf Facebook unter anderem von der AfD Oberhausen geteilt.

Eine AfD-Seite aus Waiblingen verbreitet nicht nur diese Falschmeldung, sondern auch einen Bericht der Seite "Deutschland Stimme", die für sich beansprucht, "ohne political correctness-Filter" zu berichten. Allerdings berichtet sie auch ohne jeden journalistischen Anspruch und schreibt entgegen aller vorliegenden Informationen: "Es war ein Anschlag!"
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fwo
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Beitrag(#2204690) Verfasst am: 27.02.2020, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/politik/Merz-will-alles-oder-nichts-article21600003.html

Zitat:
Dabei bejahte Merz die Frage, ob er mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen wolle.


Am Kopf kratzen

Nur falls Du die Logik dahinter nicht verstehst:

Sowohl offene Grenzen als auch die Clan-Kriminalität sind Quellen der Verunsicherung und damit Ansatzpunkte für extremistische Rattenfänger.


Klingt für mich wie:
Um Sexuelle Übergriffe zu bekämpfen, müssen sich Frauen ab sofort züchtig anziehen

Das klingt nicht nur so, das ist strukturell genau dasselbe.

Denn Rechtsextremismus richtet sich ja nicht etwa nur gegen bestimmte Formen von Kriminalität oder gegen ungeregelte Einwanderung. Das tun nämlich auch demokratische Parteien, und es braucht keinen Merz dafür.

Rechtsextremismus richtet sich vielmehr rassistisch gegen alle Menschen bestimmter Gruppen per se, weil man der gesamten Gruppe die Kriminalität zuschreibt, oder sie richtet sich gegen jegliche Leute aus bestimmten Gruppen, egal ob und wie und wann und warum sie zugewandert sind (und seien sie gar nicht selbst eingewandert, sondern ihre Urgroßeltern, und zwar völlig legal mit guten Gründen oder sogar angeworben).
Bzw. noch nicht mal "weil": Rechtsextremismus ist ja eben nicht in Clankriminalität begründet, sondern er ist als Haltung nder Menschenverachtung da und nutzt solche Dinge nur zur nachgeschobenen Rechtfertigung. Deshalb ist es auch völlig illusorisch, den Rechtsextremismus so zu bekämpfen.

Im Gegenteil: Wenn man jetzt dahergeht und "mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen" will, sagt man den Nazis im Kern, dass sie Recht damit haben, alle Muslime/ Südländer/ Araber ... zu hassen, "weil" es ja Clankriminalität gebe. Oder "weil" man nicht so viele Einwanderer haben möchte. Usw. Denn es ist ja wohl voll berechtigt, "besorgt" oder "verunsichert" zu sein. Und wenn man so besorgt wegen der Clankriminalität ist, dann ist es ja wohl berechtigt, gegen "die Muslime/Araber" und ihre Shishabars zu hetzen, denn die sind ja alle kriminell.

Ja, und wenn dann noch einer ein bisschen mehr besorgt ist und seine Pillen nicht genommen hat, und das tut, was ein Mann eben tun muss, um sein Vaterland vor den Shishabarclankriminellen zu retten, dann ist man natürlich total entsetzt und hat aber auch gar nichts damit zu tun.

Leute wie Merz sind die, bei denen die Brandmauer nach rechts eine nicht durchgezogene Linie auf dem Boden ist.
Dazu:
https://krautreporter.de/3247-hanau-thuringen-halle-und-die-verantwortung-der-cdu

Natürlich kann und soll man organisierte Kriminalität bekämpfen, und natürlich auch die, die Clanstrukturen nutzt. Aber eben nicht so, dass man damit Rechtsextremismus rechtfertigt.

Ich sehe, dass man das so sehen kann, halte es aber für dummes Zeug:

Rein formal:
Ich halte nichts davon, an der Gesinnung sehen zu wollen, ob jemand recht oder unrecht hat. Du definierst Dich dann darüber, zu jedem Thema ein anderes Urteil haben zu müssen als "die Nazis", als sei es ausgeschlossen, dass die in irgendeiner Sache recht haben könnten. Und falls sie es tatsächlich einmal haben und ihre Ansicht verkünden, bevor Du es getan hast? Sich aus dem Thema ausklinken, um ihnen nicht recht zu geben, ihnen das Thema also überlassen?

Zu den Grenzen: Wir hatten 2015 eine ungeregelte Einwanderung, was als Notfallreaktion auch einmal möglich sein kann. Das Fatale in der Situation bestand aber darin, sich in der Diskussion darum nicht auf das Temporäre zu beziehen, sondern es als richtig auszugeben, mit der Parole, dass es keine Obergrenze geben dürfe. Das wurde mit soviel Druck verkündet, dass es ohne Gesichtsverlust und vermeintlichen Gewinn für die AfD nicht zurückgenommen werken konnte und bis heute auch nicht zurückgenommen wurde. Gleichzeitig hat man dann allerdings dafür gesorgt, dass die Grenzen in der Praxis wieder dicht gemacht wurden und man hat versucht, das vorher abgegebene Signal, wir würden auf jeden Fall alle und immer aufnehmen, wieder rückgängig zu machen.

Was hier also immer noch fehlt, ist mindestens eine Erklärung, in meinen Augen aber auch eine Präzisierung sowohl des Grundgesetzes als auch der Gesetze zu den Themen Asyl, Flüchtlingshilfe und Einwanderung, um diese Nonsensdiskussion nicht noch einmal aufkommen zu lassen. Da ist also Handlungsbedarf. Insofern gebe ich der AfD recht, auch wenn ich von ihren schlichten Lösungen nichts halte.

Wir haben in der Kriminalstatistik immer noch nicht nur den Fall, dass auffällige Zusammenhänge zwischen Täterherkunft und Kriminalität nicht veröffentlicht werden sollen/dürfen, wir haben sogar immer noch den Fall, dass die Statistiken so angelegt werden, dass solche Zusammenhänge nicht sichtbar werden, das offensichtlichste Beispiel, nicht von der AfD, sondern von der ZEIT aufgedeckt, die Statistik zu antisemitischen Straftaten. Wir haben hier also mit dem Ziel der Verringerung des Rassismus eine mehr oder weniger planvolle Einrichtung einer Wahrnehmungsverzerrung bei rassistischen Straftaten.

Das ist auch bei der Clankriminalität der Hintergrund dafür, dass diese sehr lange nicht offiziell wahrgenommen wurde - inzwischen kam man nicht mehr darum herum, diesem Elefanten im Wohnzimmer zu sehen, aber der ist jetzt so groß, dass er eigene Maßnahmen mit eigenen gesetzlichen Grundlagen braucht, um effektiv bekämpft zu werden. Natürlich ist jeder gegen diese Kriminalität, wenn Du ihn fragst, der Unterschied besteht in der Priorität. Wenn Du Polizisten kennst, die in dem Bereich arbeiten, stellst Du fest, dass die wegen der regelmäßig fälligen Facepalms über eine um so flachere Stirn verfügen, je höher sie angesiedelt sind. Ein ganz schlichtes Beispiel, das den Stellenwert dieses Themas in der Politik ganz gut zeigt: Als der oberste Polizist zum Thema organisierte Kriminalität in NRW wegen des Erreichens der normalen Altersgrenze aus Altersgründen ausscheiden wollte, stellte man fest, dass er keinen Nachfolger hatte. Er wurde dann mit einem speziellen Vertrag überzeugt, noch ein Jahr länger zu machen.

Wenn also Merz, von dessen volkswirtschaftlicher Kompetenz ich überhaupt nicht überzeugt bin, Grenzen und Clankriminalität in der Agenda nach oben rückt, halte ich das sowohl in der Sache als auch in der Signalwirkung für richtig - falls er dann wirklich was tut. Er wird damit auch bei der CDU-Basis punkten. Sein Handicap besteht darin, dass die CDU-Spitze immer noch merkelverlesen ist.

Von dieser Brandstifterbehauptung gegenüber der CDU halte ich genauso wenig, wie ich in den 70ern von der entsprechenden Behauptung gegenüber der SPD gehalten habe. Es handelt sich um rhetorische Abwertungen, die nicht wirklich belegbar sind, unabhängig davon wie oft und von wem sie geäußert werden.

Zu dem von Dir verlinkten Artikel:
Nette Sammlung, die sich im Tenor an einer Stelle widerspricht: Wenn es da sogar in der staatstragenden CDU Gruppierungen gegeben hat, die vom Verfassungsschutz observiert wurden, kann der nicht so rechtsblind gewesen sein. Dass man den Rassismus des Herrn Merz schon daran erkennen kann, dass auch er die Leitkultur forderte, ist schon deshalb klar, weil es sich bei der Leitkultur um die Erfindung des gebürtigen Syrers und sunnitischen Muslims Bassam Tibi handelt, der seinen Rassismus schließlich bei Horkheimer und Adorno gelernt hat. Und - da wird es dann ganz deutlich, Tibi ist auch Apologet eines nicht fundamentalistischen Euro-Islam und damit heute auch ganz offiziell islamophob, was auch gerade wieder in einem von der EU finanzierten Papier festgestellt wurde.

Meine Wertung dazu: Es ist wirklich eine nette Liste von CDU-Persönlichkeiten, die da zusammengestellt wurde. Aber solange wir sie nicht erschießen können, sind sie mir innerhalb der CDU tatsächlich lieber, als wenn sie sich zu einer eigenen Rattenfängertruppe versammeln. Innerhalb der CDU lassen sie sich nämlich leichter bändigen. Diesbezüglich ist Franz Josef Strauß in meinen Augen inzwischen rehabilitiert - das habe ich früher auch anders gesehen.
_________________
Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

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Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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goedelchen
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Beitrag(#2204700) Verfasst am: 27.02.2020, 18:38    Titel: !!, Antworten mit Zitat

Chapeau zum Beitrag hier drüber.

Ein Danke für die Mühe etwas zu erklären und schlüssig darzulegen. In der angedeuteten Debatte um Zuwanderung, Rassismus und kulturelle Differenzen wird das aber wenig ausrichten.

Keulenschwingen ist die neue rhythmische Sportgymnastik der Debattanten bei den Reaktionären und den so ganz toll fortschrittlich progressiv auftretenden Debattenteilnehmer. Die Reaktionäre haben Rassismus schon verstanden und nutzen den als " Waffe" gegen ungeliebte Mitbürger.

Die so toll Progressiven aalen sich in der Herrlichkeit eines ( m.E.) missverstandenen Rassismusbegriffs und nutzen die ausgefranste, nirgends allgemein anerkannte Definition von Rassismus als moralisches Druckmittel.

Das eine ist abzulehnen und zu bekämpfen, das andere ist albern und spaltend.

Deshalb: Alles wird gut aber nix besser.
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Alchemist
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Beitrag(#2204702) Verfasst am: 27.02.2020, 18:59    Titel: Re: !!, Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Chapeau zum Beitrag hier drüber.

Ein Danke für die Mühe etwas zu erklären und schlüssig darzulegen. In der angedeuteten Debatte um Zuwanderung, Rassismus und kulturelle Differenzen wird das aber wenig ausrichten.

Keulenschwingen ist die neue rhythmische Sportgymnastik der Debattanten bei den Reaktionären und den so ganz toll fortschrittlich progressiv auftretenden Debattenteilnehmer. Die Reaktionäre haben Rassismus schon verstanden und nutzen den als " Waffe" gegen ungeliebte Mitbürger.

Die so toll Progressiven aalen sich in der Herrlichkeit eines ( m.E.) missverstandenen Rassismusbegriffs und nutzen die ausgefranste, nirgends allgemein anerkannte Definition von Rassismus als moralisches Druckmittel.

Das eine ist abzulehnen und zu bekämpfen, das andere ist albern und spaltend.

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Du verstehst nicht was Rassismus ist. DU verstehst nicht was Rassismus bedeutet. Und erst Recht hast du Rassismus noch nie selbst erlebt. Schulterzucken
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Skeptiker
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Beitrag(#2204705) Verfasst am: 27.02.2020, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Rein formal:
Ich halte nichts davon, an der Gesinnung sehen zu wollen, ob jemand recht oder unrecht hat. Du definierst Dich dann darüber, zu jedem Thema ein anderes Urteil haben zu müssen als "die Nazis", als sei es ausgeschlossen, dass die in irgendeiner Sache recht haben könnten. Und falls sie es tatsächlich einmal haben und ihre Ansicht verkünden, bevor Du es getan hast? Sich aus dem Thema ausklinken, um ihnen nicht recht zu geben, ihnen das Thema also überlassen?

Zu den Grenzen: Wir hatten 2015 eine ungeregelte Einwanderung, was als Notfallreaktion auch einmal möglich sein kann. Das Fatale in der Situation bestand aber darin, sich in der Diskussion darum nicht auf das Temporäre zu beziehen, sondern es als richtig auszugeben, mit der Parole, dass es keine Obergrenze geben dürfe. Das wurde mit soviel Druck verkündet, dass es ohne Gesichtsverlust und vermeintlichen Gewinn für die AfD nicht zurückgenommen werken konnte und bis heute auch nicht zurückgenommen wurde. Gleichzeitig hat man dann allerdings dafür gesorgt, dass die Grenzen in der Praxis wieder dicht gemacht wurden und man hat versucht, das vorher abgegebene Signal, wir würden auf jeden Fall alle und immer aufnehmen, wieder rückgängig zu machen.

Was hier also immer noch fehlt, ist mindestens eine Erklärung, in meinen Augen aber auch eine Präzisierung sowohl des Grundgesetzes als auch der Gesetze zu den Themen Asyl, Flüchtlingshilfe und Einwanderung, um diese Nonsensdiskussion nicht noch einmal aufkommen zu lassen. Da ist also Handlungsbedarf. Insofern gebe ich der AfD recht, auch wenn ich von ihren schlichten Lösungen nichts halte.

Wir haben in der Kriminalstatistik immer noch nicht nur den Fall, dass auffällige Zusammenhänge zwischen Täterherkunft und Kriminalität nicht veröffentlicht werden sollen/dürfen, wir haben sogar immer noch den Fall, dass die Statistiken so angelegt werden, dass solche Zusammenhänge nicht sichtbar werden, das offensichtlichste Beispiel, nicht von der AfD, sondern von der ZEIT aufgedeckt, die Statistik zu antisemitischen Straftaten. Wir haben hier also mit dem Ziel der Verringerung des Rassismus eine mehr oder weniger planvolle Einrichtung einer Wahrnehmungsverzerrung bei rassistischen Straftaten.

Das ist auch bei der Clankriminalität der Hintergrund dafür, dass diese sehr lange nicht offiziell wahrgenommen wurde - inzwischen kam man nicht mehr darum herum, diesem Elefanten im Wohnzimmer zu sehen, aber der ist jetzt so groß, dass er eigene Maßnahmen mit eigenen gesetzlichen Grundlagen braucht, um effektiv bekämpft zu werden. Natürlich ist jeder gegen diese Kriminalität, wenn Du ihn fragst, der Unterschied besteht in der Priorität. Wenn Du Polizisten kennst, die in dem Bereich arbeiten, stellst Du fest, dass die wegen der regelmäßig fälligen Facepalms über eine um so flachere Stirn verfügen, je höher sie angesiedelt sind. Ein ganz schlichtes Beispiel, das den Stellenwert dieses Themas in der Politik ganz gut zeigt: Als der oberste Polizist zum Thema organisierte Kriminalität in NRW wegen des Erreichens der normalen Altersgrenze aus Altersgründen ausscheiden wollte, stellte man fest, dass er keinen Nachfolger hatte. Er wurde dann mit einem speziellen Vertrag überzeugt, noch ein Jahr länger zu machen.

Wenn also Merz, von dessen volkswirtschaftlicher Kompetenz ich überhaupt nicht überzeugt bin, Grenzen und Clankriminalität in der Agenda nach oben rückt, halte ich das sowohl in der Sache als auch in der Signalwirkung für richtig - falls er dann wirklich was tut. Er wird damit auch bei der CDU-Basis punkten. Sein Handicap besteht darin, dass die CDU-Spitze immer noch merkelverlesen ist.

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fwo
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Beitrag(#2204709) Verfasst am: 27.02.2020, 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....

So ein Textschwall, nur um die Aussage darin zu verstecken, dass du der AfD Recht gibst.

Lachen
Allerdings nur in der Benennung eines Problems.

Damit habe ich tatsächlich keine Schwierigkeiten.
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vrolijke
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Beitrag(#2204711) Verfasst am: 27.02.2020, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
....

So ein Textschwall, nur um die Aussage darin zu verstecken, dass du der AfD Recht gibst.

Lachen
Allerdings nur in der Benennung eines Problems.

Damit habe ich tatsächlich keine Schwierigkeiten.

Ein wirkliches Argument habe ich darin auch nicht entdeckt.
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fwo
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Beitrag(#2204712) Verfasst am: 27.02.2020, 20:20    Titel: Re: !!, Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
....

Du verstehst nicht was Rassismus ist. DU verstehst nicht was Rassismus bedeutet. Und erst Recht hast du Rassismus noch nie selbst erlebt. Schulterzucken

Sehen wir mal davon ab, dass die Behauptung des Unverständnisses auf der anderen Seite eher nach einem Immunisierungsversuch als nach einem Argument klingt...

Ich habe Bassam Tibi in meinem Post erwähnt. Der ist zu diesem Thema bekannterweise ganz anderer Ansicht als Du. Meinst Du, der versteht auch nicht, was Rassismus ist?

Was kennzeichnet die, die dieses Verständnis mitbringen?
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Wilson
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Beitrag(#2204713) Verfasst am: 27.02.2020, 20:21    Titel: Re: !!, Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
Chapeau zum Beitrag hier drüber.

Ein Danke für die Mühe etwas zu erklären und schlüssig darzulegen. In der angedeuteten Debatte um Zuwanderung, Rassismus und kulturelle Differenzen wird das aber wenig ausrichten.

Keulenschwingen ist die neue rhythmische Sportgymnastik der Debattanten bei den Reaktionären und den so ganz toll fortschrittlich progressiv auftretenden Debattenteilnehmer. Die Reaktionäre haben Rassismus schon verstanden und nutzen den als " Waffe" gegen ungeliebte Mitbürger.

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hier kannst du bestimmt noch was lernen oder bist du bereits voll?
Lesung: Alice Hasters
Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen
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https://www.hanser-literaturverlage.de/veranstaltungen?isbn=978-3-446-26425-0
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beachbernie
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Beitrag(#2204716) Verfasst am: 27.02.2020, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

goedelchen hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
https://www.n-tv.de/politik/Merz-will-alles-oder-nichts-article21600003.html

Zitat:
Dabei bejahte Merz die Frage, ob er mit den Themenschwerpunkten Grenzsicherheit und Clan-Kriminalität den Rechtsradikalismus bekämpfen wolle.


Am Kopf kratzen

Nur falls Du die Logik dahinter nicht verstehst:

Sowohl offene Grenzen als auch die Clan-Kriminalität sind Quellen der Verunsicherung und damit Ansatzpunkte für extremistische Rattenfänger.


Auf die Leugnung der Gefährlichkeit von "chemtrails" trifft das genauso zu. Und welche Konsequenzen ziehen wir jetzt daraus? Am Kopf kratzen


Das ist ein miserabler Vergleich.
Es gibt keinen haltbaren wissenschaftlichen Beweis, dass Menschen von chemtrails beeinträchtigt werden. Clankriminalität tut das außerordentlich und ungeregelte Aufgabe von staatlichen Kontrollfunktionen tun dies auch.


Nochmal auch fuer Dich zum mitdenken. Wie andere bereits ausgeführt haben, bestreitet niemand, dass alle Formen der organisierten Kriminalität bekämpft werden muessen. Dies trifft auch auf den Fall zu, dass die Angehoerigen von Verbrechersyndikaten miteinander verwandt sind. Es wird lediglich die Behauptung bestritten, dass deren Auftreten durch verstärkte Grenzsicherung verhindert werden kann. Das ist naemlich Unsinn, weil gerade organisierte Kriminelle mehr als andere Menschen in der Lage sind auch stark gesicherte Grenzen zu überwinden. Die verfügen naemlich z.B. ueber die notwendige Infrastruktur um Pässe und Visa zu fälschen oder auf oft phantasievolle Art und Weise Menschen in Laender hinein oder herauszuschmuggeln.

"Sichere" Grenzen stellen fuer Menschen, die genuin vor Krieg und Verfolgung fliehen, ein viel größeres Hindernis dar als fuer irgendwelche Mafiosi, die in ein Land wollen um dort krummen Geschäften nachzugehen. Um Letztere draussen zu halten bedarf es keiner Mauern mit Schiessbefehl, sondern einer gut organisierten Polizei mit internationaler Vernetzung.

Die Behauptung man könne organisierte Kriminalitaet durch besser gesicherte Grenzen bekaempfen ist aehnlich unsinnig wie Trumps Behauptung seine grosse Mauer koennte verhindern, dass Drogen aus lateinamerikanischen Laendern in die USA geschmuggelt werden. Fuer die Angehoerigen der grossen Drogenkartelle stellt auch die größte Mauer keinerlei Hindernis dar, weder fuer deren Drogen, noch fuer deren Bandenmitglieder.


Letztlich geht es hier auch gar nicht darum organisierte Kriminalität zu bekaempfen, sondern man benutzt dieses Thema bloss um zu erreichen, dass alle Fluechtlinge draussen gehalten werden, die kriminellen wie die nicht kriminellen und eigentlich geht es vor allem gegen Letztere, weil es sind gerade diejenigen, die ohne die Unterstützung eines kriminellen Clans auskommen muessen, die in den Maschen des Grenzzauns hängenbleiben. Gegen mafiaaehnliche Gruppen hilft Grenzsicherung nun mal eher wenig.
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