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Sinuhe Evolutionärer Humanist
Anmeldungsdatum: 26.05.2006 Beiträge: 848
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(#485500) Verfasst am: 30.05.2006, 15:16 Titel: Blackout bei hohem Fieber |
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Ich würd gern wissen, wieso ich einen Blackout bei hohem Fieber bekomme. Mir ist es jetzt schon vier mal passiert, als ich ca. über 38°C hatte. Nur einmal, das erste Mal hatte ich überhaupt kein Fieber, was mich verwundert. Ich erinner mich nur schemenhaft an die Momente, aber mir ist das dabei erlebte Gefühl durchaus bewusst. Zuerst fühlt man sich unbehaglich und dann verliert man die Orientation - ich habe das erste mal ganz sicher alles auf dem Kopf gesehen (ich bin damals durch die Gegend schreiend auf ein Bett gesprungen und meinen Kopf in ein Kopfkissen verhüllt, ich hab heulend meiner Mutter gesagt, dass alles auf dem Kopf stehe, und ich denke dass ich wircklich alles auf dem Kopf gesehen habe, ansonsten könnte ich mir mein Verhalten nicht erklären). An die anderen Male, erinner ich mich jedoch nicht. Es war aber ein ähnliches Gefühl. Wenn ich die Orientation verloren habe, war es immer Nachts (nur das erste Mal am Tag, vormittags). Auch habe ich paarmal (keine Ahnung wie oft, weil ich eben kaum Erinnerungen an die Geschehnisse hab) "fast" (?) haluziniert und irgendwas vor mich hingeredet -einmal hab ich meiner Mutter um etwas gebitten und gefleht, ich glaube, dass es Geld war, keine Ahnung wieso, ich habe einfach nur gefühlt, dass es notwendig ist. Ich lebte also mit einem Bewusstsein, das irgendeine andere Welt vor Augen hatte, in der reellen Welt. Ich versteh damit zum ersten Mal Menschen, die an Schizophrenie leiden. Ich würde von euch jetzt gerne wissen, was denn nun mein durchdrehen bewirkt hatte. Nur die erhöhte Temperatur in meinem Gehirn oder wie? Es gibt sicherlich noch mehr, die es erlebt haben. Vielleicht ist es bei hohem Fieber auch natürlich. Meine Mutter sagte mal zu meinem Vater, nachdem ich schweißgebadet im Bett lag, dass ich doch nicht so hohes Fieber hätte (dieses eine und letzte Mal hatte glaube ich auch etwas über 37°C), worauf mein Vater erwiderte, dass ich halt empfindlich sei. Sie haben also von irgendwoher so Reaktionen auf hohes Fieber gekannt. Wisst ihr , ob es so geläufig ist? Aber wieso sah ich einmal ohne Fieber zu haben alles auf dem Kopf? Wenn man eine Brille, die alles auf dem Kopf sieht, anzieht, sieht man nach paar Tagen alles richtigrum, weil das Sehzentrum (oder was es ist) sich anpasst. Aber wieso verlor ich den Durchblick, die Orientation? Funktionierte mein Gleichgewichtssinn nicht mehr? Setzte ein Hirnareal aus?
Erklärts mir nur mal bitte...
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Rat Vegetarier ohne Moral
Anmeldungsdatum: 12.11.2003 Beiträge: 185
Wohnort: Duisburg
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(#485525) Verfasst am: 30.05.2006, 15:51 Titel: |
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Niemand hier wird dir erklären können was mit dir los ist!
Das würde bedeuten eine Diagnose zu stellen, und das ist aufgrund eines solchen Textes unmöglich. Ich empfehle Dir dringend dich neurologisch untersuchen zu lassen. Der Versuch das ganze über ein Internet-Forum abzuklären wird dich nicht weiterbringen. Es könnte dir sogar schaden falls dir jemand einen falschen Ratschlag gibt.
Ich an deiner Stelle wäre schon Morgen beim Neurologen.
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Sinuhe Evolutionärer Humanist
Anmeldungsdatum: 26.05.2006 Beiträge: 848
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(#485547) Verfasst am: 30.05.2006, 16:30 Titel: |
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aber diese "Anfälle" waren nur bei höherem Fieber und paar Jahre her.
(naja, vor nem Jahr hatte ich es, als ich 40°C Fieber hatte. Bei so hohem Fieber die Orientierung zu verlieren ist doch nicht zu abnormal, denk ich, oder)
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germTrUtZ gebildeter Narr
Anmeldungsdatum: 03.04.2006 Beiträge: 240
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(#485575) Verfasst am: 30.05.2006, 17:14 Titel: |
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Warum hast du pausenlos Fieber? War die ganzen letzten Jahre hindurch gesegnet mit gesundsein...
_________________ 164. Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebt, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.
(letzte Strophe des Havamal)
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EwS Pathogen
Anmeldungsdatum: 30.10.2003 Beiträge: 2304
Wohnort: wien
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(#485779) Verfasst am: 30.05.2006, 21:20 Titel: |
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Sinuhe hat folgendes geschrieben: | aber diese "Anfälle" waren nur bei höherem Fieber und paar Jahre her.
(naja, vor nem Jahr hatte ich es, als ich 40°C Fieber hatte. Bei so hohem Fieber die Orientierung zu verlieren ist doch nicht zu abnormal, denk ich, oder) |
Ist bei mir auch so ; ) - allerdings eben erst ab einer Temperatur von 39-40-41°C. Dann bricht mein Körper zusammen, ich übergebe mich, lache weil ich doof am Boden hocke/liege und nach 1-2 Tagen gehts mir wieder 'blendend'.
Fieber bekommt man ja deswegen, weil der Körper versucht die Bakterien mittels Hietze abzutöten. Funktioniert nur meistens leider nicht mehr..
Aber bei 37°C .. solche Auswirkungen.. -hab ich noch nie gehört - abgesehn davon, dass es per Definition noch kein Fieber ist.
k.a.
_________________ <center>..es ist nicht die Fähigkeit zu sterben, an der die menschen zu grunde gehen..
..es ist die Unfähigkeit zu leben..
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air
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(#485922) Verfasst am: 31.05.2006, 03:05 Titel: |
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Das erste Fieberereignis, das ich erinnere, ist wohl so mit acht Jahren passiert. Dabei hatte ich Schwindelanfälle, bei denen sich meine Wahrnehmung auch verschoben hat, allerdings ganz anders. Alles wirkte viel größer, Proportionen waren dabei fremdartig gegeneinander verschoben. Ich hatte so richtig das Gefühl, erdrückt zu werden. Am nächsten Morgen ist mir erzählt worden, daß ich schreiend durch die Wohnung gelaufen sei. Ähnlich - außer daß ich orientierungslos herumlaufe - erlebe ich das noch heute manchmal, wenn der Kreislauf anscheinend muckt.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Sinuhe Evolutionärer Humanist
Anmeldungsdatum: 26.05.2006 Beiträge: 848
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(#494512) Verfasst am: 11.06.2006, 17:04 Titel: |
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wikipedia hat folgendes geschrieben: | Hitzschlag
Bei dem gefährlichen Hitzschlag (andere Schreibweise: Hitzeschlag) steigt zusätzlich die Körpertemperatur auf über 40°C an. Diese akute Überhitzung des Körpers führt zu einer Hirnschwellung. Symptome sind hohes Fieber, Krämpfe, fehlende Schweißabsonderung und Bewusstseinstrübung. Es kann zur Hirnschädigung kommen. Ursache ist eine körperliche Überanstrengung bei feuchter Hitze oder der Aufenthalt in überhitzten geschlossenen Räumen. |
Das könnte es ja vielleicht einmal gewesen sein. Gibt es überhaupt Hitzeschläge bei hohem Fieber?
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#494526) Verfasst am: 11.06.2006, 17:12 Titel: |
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Sinuhe hat folgendes geschrieben: | wikipedia hat folgendes geschrieben: | Hitzschlag
Bei dem gefährlichen Hitzschlag (andere Schreibweise: Hitzeschlag) steigt zusätzlich die Körpertemperatur auf über 40°C an. Diese akute Überhitzung des Körpers führt zu einer Hirnschwellung. Symptome sind hohes Fieber, Krämpfe, fehlende Schweißabsonderung und Bewusstseinstrübung. Es kann zur Hirnschädigung kommen. Ursache ist eine körperliche Überanstrengung bei feuchter Hitze oder der Aufenthalt in überhitzten geschlossenen Räumen. |
Das könnte es ja vielleicht einmal gewesen sein. Gibt es überhaupt Hitzeschläge bei hohem Fieber? |
Wenn das Fieber die Körpertemperatur auf über 40° ansteigen lässt bekommst du einen Hitzschlag.
Dass Fieber hier als Symptom, gleichzeitig die Erhöhung der Körpertemperatur als Ursache genannt wird finde ich seltsam.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#494530) Verfasst am: 11.06.2006, 17:15 Titel: |
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EwS hat folgendes geschrieben: |
Aber bei 37°C .. solche Auswirkungen.. -hab ich noch nie gehört - abgesehn davon, dass es per Definition noch kein Fieber ist.
k.a. | Noch nie in einer Sanitätsanstalt gewesen?
_________________ Trish:(
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EwS Pathogen
Anmeldungsdatum: 30.10.2003 Beiträge: 2304
Wohnort: wien
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(#494627) Verfasst am: 11.06.2006, 19:03 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Noch nie in einer Sanitätsanstalt gewesen? |
Leider nicht.
_________________ <center>..es ist nicht die Fähigkeit zu sterben, an der die menschen zu grunde gehen..
..es ist die Unfähigkeit zu leben..
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#494658) Verfasst am: 11.06.2006, 19:47 Titel: |
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EwS hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Noch nie in einer Sanitätsanstalt gewesen? |
Leider nicht. | Ich meinte nur weil in der die ich kenne 37,0 als Fieber gilt.
_________________ Trish:(
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#494664) Verfasst am: 11.06.2006, 20:01 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Ich meinte nur weil in der die ich kenne 37,0 als Fieber gilt. | 37° hab ich bisher noch Niemanden als Fieber bezeichnen gehört.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fieber
rektale Messung:
- Subfebrile Temperatur unter 38,0 °C
- Mäßiges Fieber bis 38,5 °C
- Hohes Fieber über 39,0 °C
axillare Messung:
- Normtemperatur 36,4 °C - 37,0 °C
- erhöhte Temperatur 37,1 °C - 37,8 °C
- leichtes, mäßiges Fieber 37,9 °C - 38,4 °C
- Hohes Fieber 38,5 °C - 40,0 °C
- sehr hohes Fieber Über 40,1 °C
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#494666) Verfasst am: 11.06.2006, 20:03 Titel: |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Ich meinte nur weil in der die ich kenne 37,0 als Fieber gilt. | 37° hab ich bisher noch Niemanden als Fieber bezeichnen gehört.  |
Das hat vermutlich auch mehr rechtliche Absicherungsgründe als medizinische.
_________________ Trish:(
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Sinuhe Evolutionärer Humanist
Anmeldungsdatum: 26.05.2006 Beiträge: 848
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(#644300) Verfasst am: 19.01.2007, 23:48 Titel: |
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Mir ist jetzt glaube ich klar, was durch das Fieber hervorgerufen wurde: Ein komplex partiell epileptischer Anfall.
wikipedia hat folgendes geschrieben: | Partieller (fokaler) Krampfanfall
Andere Ausdrücke für einen partiellen Anfall sind fokaler Anfall oder Herdanfall. Diese Anfallsform ist dadurch gekennzeichnet, dass es ein Zeichen für einen Beginn des Anfallsgeschehens in einer umschriebenen Region des Gehirns gibt. Dabei ist es egal, ob es zu einer sekundären Ausbreitung auf die restliche Hirnrinde kommt (sekundäre Generalisierung). Insbesondere ein Anfallsbeginn mit einer Aura hat einen hohen Aussagewert darüber, in welcher Hirnregion der Anfall seinen Ursprung hat, denn sie ist das Ergebnis einer umschriebenen Aktivierung von Nervenzellverbänden. |
Zitat: | Wenn das Bewusstsein eingeschränkt ist und eine Erinnerungslücke oder Verwirrtheitszustände während des Anfalls oder danach auftreten, wird der Anfall komplex partiell genannt. |
Ich kann mich noch gut an das Aura-Gefühl erinnern.
wikipedia hat folgendes geschrieben: | Aura
Der Begriff Aura stammt aus dem Griechischen und bedeutet die „Wahrnehmung eines Lufthauches“. Man könnte sie auch mit einem „unbestimmten Vorgefühl“ umschreiben. Wenn die Aura isoliert bleibt, kann sie das einzige - subjektive - Symptom eines einfach partiellen Anfalls darstellen. Sie ist das Ergebnis einer epileptischen Aktivierung der Nervenzellen einer umschriebenen Hirnregion. Aufgrund der funktionellen Zuordnung der Symptome zu den entsprechenden Arealen der Hirnrinde kommt ihnen eine hohe Bedeutung in der Lokalisationsdiagnostik von epilepsieauslösenden Herden zu. Breitet sich die epileptische Aktivität aus, kann ein sogenannter sekundär generalisierter Anfall folgen.
Beispiele für Auren sind die sogenannte „viszerale Aura“, ein Aufsteigen unbestimmt unangenehmer Gefühle aus der Magengegend, als häufigste Aura bei Schläfenlappenepilepsie, Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Nadelstiche als Aura bei Scheitellappenepilepsie oder visuelle Halluzinationen bei Hinterhauptslappenepilepsie. |
Ich bin mir nicht sicher, ob es eine sg. gutartige Epilepsie des Kindesalters war, weil ich beim Anfall reden konnte. Was ich geredet hab, war aber ganz und gar nicht sinnvoll. Jetzt fällt mir auch ein, dass meine Anfälle beim Einschlafen auftraten (mit einer Ausnahme), was für diese Kinderepilepsie spricht.
Zitat: | Gutartige Epilepsie des Kindesalters mit zentro-temporalen Spikes
Diese Anfallsart wird auch Rolandi-Epilepsie oder Rolando-Epilepsie genannt. Sie ist durch schlafgebundene Anfälle mit tonischer Verkrampfung der Gesichtsmuskulatur, vermehrtem Speichelfluss und der Unfähigkeit zu sprachlichen Äußerungen verbunden. Die Sprechstörung kann auch nach Abklingen der Verkrampfung noch einige Minuten fortbestehen, was ein wegweisendes Symptom darstellt. Der Beginn liegt zwischen dem zweiten und zwölften Lebensjahr mit einem Erkrankungsgipfel zwischen dem fünften und neunten Lebensjahr. Im EEG finden sich typische Veränderungen, sogenannte zentro-temporale Sharp waves. Das „gutartige“ an diesen Epilepsien bezieht sich darauf, dass sie immer mit Abschluss der Pubertät ausheilen. Mit etwa 10-15 Prozent aller Epilepsien im Kindesalter stellen diese Epilepsien die häufigste Anfallsart im Kindesalter dar. |
Dann gibt es noch die hier, deren Symptome ich nicht ganz verstehe.
Zitat: | Epilepsie des Kindesalters mit occipitalen Paroxysmen
Diese Epilepsie (1981 erstmals von Gastaut beschrieben) ist wesentlich seltener als die vorbeschriebene. Sie ist durch Anfälle mit visuellen Symptomen, gefolgt von motorischen oder psychomotorischen Manifestationen charakterisiert. Das Elektro-Enzephalogramm (EEG) zeigt wiederholte epilepsietypische Entladungen in der Region des Hinterhauptlappens. Die betroffenen Kinder seien sonst normal entwickelt und die Anfälle würden im Erwachsenenalter verschwinden. |
Interessant ist auch folgendes (nur hatte ich noch bis ca. ins 12te Lebensjahr Anfälle - insgesamt hatte ich ja nur ca. 4):
Zitat: | Fieberkrämpfe
Unter Fieberkrämpfen versteht man an fieberhafte Infekte gebundene meist generalisierte tonisch-klonische Anfälle im Kindesalter zwischen einem halben und sechs Jahren. Sie sind immer harmlos, bleiben in zwei Drittel der Fälle ein einmaliges Ereignis und gehen auch im Wiederholungsfall nicht mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer Epilepsie einher. |
Sehe gerade, dass ein ganzer Artikel dem gewidmet wurde: http://de.wikipedia.org/wiki/Fieberkrampf
Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich Krämpfe hatte, sondern eher ein psychotisches Erlebnis.
Hm, was genau ich jetzt hatte, kann ich immer noch nicht diagnostizieren. Bin mir nur in dem Punkt sicher, dass es epileptische Anfälle gewesen sein mussten, weil die Aura dafür wohl signifikant ist.
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Sinuhe Evolutionärer Humanist
Anmeldungsdatum: 26.05.2006 Beiträge: 848
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(#644306) Verfasst am: 20.01.2007, 00:02 Titel: |
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Critic hat folgendes geschrieben: | Ich hatte so richtig das Gefühl, erdrückt zu werden. |
Hier möchte ich nochmal meinen ersten Anfall schildern: Als ich das Gefühl hatte, alles auf dem Kopf zu sehen, bin ich zu meinem Bett gelaufen, und hab das große Kissen über mich gestülpt, worauf ich auch dachte, dass mich das Kissen erdrücken würde. Als ich das Kissen aber wieder wegschieben wollte, konnte ich es einfach nicht, und das ungeheure Gefühl vom zerquetscht werden blieb. Dieses Gefühl macht mir jetzt noch Angst.
Zitat: | Am nächsten Morgen ist mir erzählt worden, daß ich schreiend durch die Wohnung gelaufen sei. Ähnlich - außer daß ich orientierungslos herumlaufe - erlebe ich das noch heute manchmal, wenn der Kreislauf anscheinend muckt. |
Beim ersten Anfall war es bei mir auch nicht wirklich orientierungslos - ich wusste wo ich stand, hatte aber dieses ähnliche Gefühl der Verzerrung der Realität. Wir hatten scheinbar die gleichen Symptome. Bei den nächsten Anfällen war ich auch in diesem vernebelten Zustand. Das mit der Orientierungslosigkeit hab ich schlecht geschildert, was daher kommt, dass ich mich nicht an alles erlebte erinnere.
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MK69 wir sind verpfiffen worden
Anmeldungsdatum: 16.10.2006 Beiträge: 777
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(#644346) Verfasst am: 20.01.2007, 01:01 Titel: |
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EwS hat folgendes geschrieben: |
Fieber bekommt man ja deswegen, weil der Körper versucht die Bakterien mittels Hietze abzutöten. Funktioniert nur meistens leider nicht mehr..
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Da gibt es, glaube ich, neue Erkenntnisse.
Die heilende Wirkung des Fiebers rührt nicht daher, daß den Keimen zu heiß wird sondern es öffnet sich auf Zellebene irgendeine Barriere sodass die Antikörper aus dem Blut zu den Keimen gelangen können.
(genauer kann ich mich nicht erinnern)
_________________ Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#644415) Verfasst am: 20.01.2007, 09:00 Titel: |
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Sinuhe, das menschliche Bewußtsein gleicht einem Wellenmuster, das entsteht, wenn man einen Stein in einen tiefen See wirft.
Bereits durch leichten Wind, weitere Steinwürfe oder die Wellen eines Bootes wird es "gestört", ebenso durch die (eigenen) Wellen, die vom Ufer oder anderen Hindernissen reflektiert werden und so interferieren.
Falls Du die "Orientierung" verlierst, helfen tägliche Verbeugungen nach Osten.
Als "Ferndiagnose" würde ich "Suggestion" im weitesten Sinne in Erwägung ziehen ...
_________________ Leben kann tödlich sein
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#644535) Verfasst am: 20.01.2007, 14:37 Titel: |
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Sinuhe hat folgendes geschrieben: | Hier möchte ich nochmal meinen ersten Anfall schildern: Als ich das Gefühl hatte, alles auf dem Kopf zu sehen, bin ich zu meinem Bett gelaufen, und hab das große Kissen über mich gestülpt, worauf ich auch dachte, dass mich das Kissen erdrücken würde. Als ich das Kissen aber wieder wegschieben wollte, konnte ich es einfach nicht, und das ungeheure Gefühl vom zerquetscht werden blieb. Dieses Gefühl macht mir jetzt noch Angst. |
War bei mir auch so. Ich hatte als Kind mal eine schwere Blutvergiftung mit tagelangem sehr schwerem Fieber. Dabei hatte ich dann auch massive neurologische Ausfälle. Auch später hatte ich gelegentlich Spontanerinnerungen an diese Zeit, die mit einem starken Gefühl der Angst einhergingen.
Epileptische Anfälle bei Kindern kann aber auch ein zeichen für eine zu starke Glucose-Orientierung der Nahrung sein. Die Normalenergie des menschlichen Gehirns ist eigentlich Fett, in der heutigen Zeit aber meist Glucose.
Das hat im Krankheitsfall massive Nachteile. Bei Krankheiten kommt es zu einer massiven Ausschüttung der Stresshormone, insbesondere Cortisol. Cortisol ist aber auch dazu da, den Blutzuckerspiegel bei Nahrungskarenz anzuheben. Lebt das Gehirn im Wesentlichen von Glucose, dann kann es bei Krankheiten zu einer Mangelversorgung des Gehirns kommen, weil das Cortisol jetzt andere Aufgaben hat. Empfindliche Personen bekommen dann starke Kopfschmerzen oder gar epileptische Anfälle.
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:35, insgesamt einmal bearbeitet |
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#644541) Verfasst am: 20.01.2007, 14:50 Titel: |
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letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: |
Epileptische Anfälle bei Kindern kann aber auch ein zeichen für eine zu starke Glucose-Orientierung der Nahrung sein. Die Normalenergie des menschlichen Gehirns ist eigentlich Fett, in der heutigen Zeit aber meist Glucose. |
Das ist schlichtweg falsch. Das Gehirn kann sich ausschließlich von Glucose ernäheren.
Richtig ist nur das bei einem Mangel an Glucose: Fett in Glucose umgewandelt wird.
Übrigens weil du die Kopfschmerzen ansprichst: wird gerade bei der Ketose von Kopfschmerzen berichtet.
_________________ Trish:(
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#644550) Verfasst am: 20.01.2007, 15:03 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: |
Epileptische Anfälle bei Kindern kann aber auch ein zeichen für eine zu starke Glucose-Orientierung der Nahrung sein. Die Normalenergie des menschlichen Gehirns ist eigentlich Fett, in der heutigen Zeit aber meist Glucose. |
Das ist schlichtweg falsch. Das Gehirn kann sich ausschließlich von Glucose ernäheren.
Richtig ist nur das bei einem Mangel an Glucose: Fett in Glucose umgewandelt wird.
Übrigens weil du die Kopfschmerzen ansprichst: wird gerade bei der Ketose von Kopfschmerzen berichtet. |
Fett kann nicht in Glucose umgewandelt werden (genauer: nur der kleine Glycerin-Anteil der Triglyceride). In Ketose lebt das Gehirn gerade nicht von Glucose. Tztztz!
Auch das mit der Ketose und den Kopfschmerzen ist falsch. Die Kopfschmerzen beschränken sich in der Regel auf den Umstellungsprozess, bis das Gehirn es wieder gelernt hat, Ketonkörper zur Energiegewinnung zu nutzen. Das darf man nicht verwechseln.
Bei kindlicher Epilepsie gehört die ketogene Diät zu den wirkungsfähigsten Therapien überhaupt.
http://www.amazon.de/dp/3830432143/
Ketosis + Migraine (Letzte Seite im PDF)
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:36, insgesamt einmal bearbeitet |
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#644567) Verfasst am: 20.01.2007, 15:37 Titel: |
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letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: |
Fett kann nicht in Glucose umgewandelt werden (genauer: nur der kleine Glycerin-Anteil der Triglyceride). In Ketose lebt das Gehirn gerade nicht von Glucose. Tztztz! |
Da hast natürlich recht. Ich hätte Zucker schreiben sollen.
Zitat: |
Auch das mit der Ketose und den Kopfschmerzen ist falsch. Die Kopfschmerzen beschränken sich in der Regel auf den Umstellungsprozess, bis das Gehirn es wieder gelernt hat, Ketonkörper zur Energiegewinnung zu nutzen. Das darf man nicht verwechseln. |
Hervorhebung von mir. In der Regel verträgt der Mensch auch viele Kohlenhydrate.
Aber eben nicht alle.
Mit der Epilepsie hast natürlich recht, wobei der Wirkmechanismus mW ja noch unbekannt ist.
_________________ Trish:(
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 13.12.2006 Beiträge: 959
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(#644597) Verfasst am: 20.01.2007, 16:08 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: |
Fett kann nicht in Glucose umgewandelt werden (genauer: nur der kleine Glycerin-Anteil der Triglyceride). In Ketose lebt das Gehirn gerade nicht von Glucose. Tztztz! |
Da hast natürlich recht. Ich hätte Zucker schreiben sollen. |
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du meinst. Im Körper ist Zucker = Glucose.
Der Körper kann Aminosäuren und Zucker in Fett umwandeln.
Und er kann Aminosäuren in Zucker verwandeln, aber eben nicht Fett.
Da Fett der eigentliche Energiespeicher des Körpers ist, bedeutet das zwangsläufig: Alle energiehungrigen Organe (und da steht an erster Stelle das Gehirn) müssen bei Nahrungskarenz vom Fett versorgbar sein. Also auch das Gehirn muss dann den größten Teil seiner Energie über Fett beziehen. Konkreit: Ketonkörper.
Wolf hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Auch das mit der Ketose und den Kopfschmerzen ist falsch. Die Kopfschmerzen beschränken sich in der Regel auf den Umstellungsprozess, bis das Gehirn es wieder gelernt hat, Ketonkörper zur Energiegewinnung zu nutzen. Das darf man nicht verwechseln. |
Hervorhebung von mir. In der Regel verträgt der Mensch auch viele Kohlenhydrate.
Aber eben nicht alle. |
Dann handelt es sich aber entweder um eine Unverträglich bei den aufgenommenen Lebensmittel oder um eine klare Störung. Denn in der Natur wäre ein Mensch auf diese Weise nicht lange überlebensfähig. Die moderne Medizin dreht es aber sonderbarerweise genau anders herum: Wenn ein Gehirn kaum Glucose verträgt (was es gibt), dann wird das als Störung angesehen. Ein solcher Mensch würde aber in der Natur kaum Probleme bekommen.
Wolf hat folgendes geschrieben: | Mit der Epilepsie hast natürlich recht, wobei der Wirkmechanismus mW ja noch unbekannt ist. |
Den könnte man aber eigentlich aus der Fachliteratur herauslesen (Löffler, Georg und Petrides, Petro E.: Biochemie und Pathobiochemie, 7. Auflage, 2003, Seite 1055):
Zitat: | Im Gehirnstoffwechsel eines Säuglings werden zu einem weitaus höheren Anteil Ketonkörper verarbeitet als beim Erwachsenen. Infolgedessen können Säuglinge wesentlich geringere Blutglucosekonzentrationen (20 – 30 mg/dl = 1,2 – 1,8 mmol/l) ohne neurologische Ausfälle tolerieren als Erwachsene. Kurz nach der Geburt steigen die Aktivitäten der Ketonkörper verwertenden Enzyme … deutlich an, wodurch eine optimale Ausnutzung des hohen Fettanteils der Muttermilch möglich wird. Glucose kann jedoch auch beim Säugling nicht vollständig durch Ketonkörper ersetzt werden. Nach dem Abstillen und der Umstellung des Kleinkindes auf kohlenhydratreiche Nahrung fallen die Ketonkörper metabolisierenden Enzymaktivitäten wieder ab. |
Es drängt sich also der folgende Schluss auf: Bei Kindern ist der Anteil des Energiebedarfs des Gehirns am Gesamtenergiebedarfs des Körpers größer als bei Erwachsenen. Also ist deren Gehirn besonders stark auf eine konstante Energieversorgung angewiesen. Die kann bei Nahrungsmangel nur das Körperfett liefern. Die ketogene Diät wirkt also durch Aktivierung der Ketonkörper metabolisierenden Enzymaktivitäten, welche vorher durch eine Umstellung auf eine kohlenhydratreiche Nahrung verloren ging.
Warum werden solche einfachen Schlüsse nicht durch die Medizin gezogen?
Ganz einfach: Weil die Medizin in weiten Teilen nicht wissenschaftlich, sondern politisch denkt.
So gibt es ein paar Dogmen wie:
- Fett ist ungesund. Fettarme Diäten sind anzustreben.
- Kohlenhydratreiche Nahrung ist die natürliche Nahrung des Menschen.
- Die Menschen essen heute zu viel Fleisch und Fett.
Und diese Dogmen führen dann dazu, dass bestimmte Resultate nicht möglich sind. Wie in den Religionen. Gottseidank gibt es hin und wieder letzte Freigeister, denen das noch auffällt.
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:36, insgesamt einmal bearbeitet |
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#644615) Verfasst am: 20.01.2007, 16:42 Titel: |
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letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: |
Fett kann nicht in Glucose umgewandelt werden (genauer: nur der kleine Glycerin-Anteil der Triglyceride). In Ketose lebt das Gehirn gerade nicht von Glucose. Tztztz! |
Da hast natürlich recht. Ich hätte Zucker schreiben sollen. |
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du meinst. Im Körper ist Zucker = Glucose.
| Nein Zucker ist ein Überbegriff. Fructose ist genauso Zucker und auch im Körper(Leber) Ketose ist ein Zucker(aber soviel ich weiß, wieder ein Überbegriff) Zitat: |
Der Körper kann Aminosäuren und Zucker in Fett umwandeln.
Und er kann Aminosäuren in Zucker verwandeln, aber eben nicht Fett.
| Dann gibt es keine Ketose? Zitat: |
Da Fett der eigentliche Energiespeicher des Körpers ist, bedeutet das zwangsläufig:
| Was meint der eigentliche Energiespeicher? Zitat: |
Alle energiehungrigen Organe (und da steht an erster Stelle das Gehirn) müssen bei Nahrungskarenz vom Fett versorgbar sein. Also auch das Gehirn muss dann den größten Teil seiner Energie über Fett beziehen. Konkreit: Ketonkörper.
| Der Hungerzustand ist aber kein Idealzustand für den Körper. Zitat: |
Wolf hat folgendes geschrieben: | Zitat: |
Auch das mit der Ketose und den Kopfschmerzen ist falsch. Die Kopfschmerzen beschränken sich in der Regel auf den Umstellungsprozess, bis das Gehirn es wieder gelernt hat, Ketonkörper zur Energiegewinnung zu nutzen. Das darf man nicht verwechseln. |
Hervorhebung von mir. In der Regel verträgt der Mensch auch viele Kohlenhydrate.
Aber eben nicht alle. |
Dann handelt es sich aber entweder um eine Unverträglich bei den aufgenommenen Lebensmittel oder um eine klare Störung. Denn in der Natur wäre ein Mensch auf diese Weise nicht lange überlebensfähig. | Ist er aber denn der Mensch passte die Natur an sich an.
Außerdem führen Kopfschmerzen (bishin zur Depression) noch nicht zwangsweise zur Selektion. Zitat: |
Die moderne Medizin dreht es aber sonderbarerweise genau anders herum: Wenn ein Gehirn kaum Glucose verträgt (was es gibt), dann wird das als Störung angesehen. Ein solcher Mensch würde aber in der Natur kaum Probleme bekommen.
Wolf hat folgendes geschrieben: | Mit der Epilepsie hast natürlich recht, wobei der Wirkmechanismus mW ja noch unbekannt ist. |
Den könnte man aber eigentlich aus der Fachliteratur herauslesen (Löffler, Georg und Petrides, Petro E.: Biochemie und Pathobiochemie, 7. Auflage, 2003, Seite 1055):
Zitat: | Im Gehirnstoffwechsel eines Säuglings werden zu einem weitaus höheren Anteil Ketonkörper verarbeitet als beim Erwachsenen. Infolgedessen können Säuglinge wesentlich geringere Blutglucosekonzentrationen (20 – 30 mg/dl = 1,2 – 1,8 mmol/l) ohne neurologische Ausfälle tolerieren als Erwachsene. Kurz nach der Geburt steigen die Aktivitäten der Ketonkörper verwertenden Enzyme … deutlich an, wodurch eine optimale Ausnutzung des hohen Fettanteils der Muttermilch möglich wird. Glucose kann jedoch auch beim Säugling nicht vollständig durch Ketonkörper ersetzt werden. Nach dem Abstillen und der Umstellung des Kleinkindes auf kohlenhydratreiche Nahrung fallen die Ketonkörper metabolisierenden Enzymaktivitäten wieder ab. |
Es drängt sich also der folgende Schluss auf: Bei Kindern ist der Anteil des Energiebedarfs des Gehirns am Gesamtenergiebedarfs des Körpers größer als bei Erwachsenen. Also ist deren Gehirn besonders stark auf eine konstante Energieversorgung angewiesen. Die kann bei Nahrungsmangel nur das Körperfett liefern. Die ketogene Diät wirkt also durch Aktivierung der Ketonkörper metabolisierenden Enzymaktivitäten, welche vorher durch eine Umstellung auf eine kohlenhydratreiche Nahrung verloren ging.
Warum werden solche einfachen Schlüsse nicht durch die Medizin gezogen?
| Dazu müsste eine Mangelernähung vorliegen. Diese lässt sich durch noch mehr Kohlenhydrate beheben. Aber bei den Epileptikern liegt ja wohl kaum eine Mangelernährung vor. Zitat: |
Ganz einfach: Weil die Medizin in weiten Teilen nicht wissenschaftlich, sondern politisch denkt.
So gibt es ein paar Dogmen wie:
- Fett ist ungesund. Fettarme Diäten sind anzustreben.
| Veraltet. Ketodiäten können mW sogar die "bösen" Leberfettwerte reduzieren, zumindest laut medizinischen Studien.
Veraltes Wissen hält sich aber recht gut. Zitat: |
- Kohlenhydratreiche Nahrung ist die natürliche Nahrung des Menschen.
| Es ist Schwachsinn mit natürlich ist gleich gesund zu argumentieren.
Gilt hier nur der Homo Sapiens als Mensch oder bereits seine Vorgänger? Zitat: |
- Die Menschen essen heute zu viel Fleisch und Fett. |
Richtig ist die Menschen essen zu viel, bei zu wenig Bewegung.
Zitat: |
Und diese Dogmen führen dann dazu, dass bestimmte Resultate nicht möglich sind. Wie in den Religionen. Gottseidank gibt es hin und wieder letzte Freigeister, denen das noch auffällt. | Resultate werden erbracht(Aber die meisten Mediziner sind keine Forscher, daran liegt auch das sich veraltes Wissen gut hält). Aber gerade in Ernährungswissenschaften treiben sich viel Esotheriker/Betrüger rum und das Wissen ist noch recht mager.
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Wolf registrierter User
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(#644616) Verfasst am: 20.01.2007, 16:44 Titel: |
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Dir scheint Glykogen ja gar nicht wichtig.
Aber dürfte bei der Hetze von Tieren nicht viel sprinten(Wofür wiederum Glykogen notwendig ist) dabei gewesen sein?
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
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(#644708) Verfasst am: 20.01.2007, 18:50 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Nein Zucker ist ein Überbegriff. Fructose ist genauso Zucker und auch im Körper(Leber) Ketose ist ein Zucker(aber soviel ich weiß, wieder ein Überbegriff) |
Der Oberbegriff ist Kohlenhydrate. In Horn et al. "Biochemie des Menschen" steht z. B. (3. Aufl. S. 70):
Zitat: | Spricht man von Kohlenhydraten, so geht es in erster Linie um die Glukose, die im Zentrum des Kohlenhydratstoffwechsels steht. |
Es ist also egal, aus welchen Kohlenhydraten odern Zuckern eine Nahrung zusammengesetzt ist. Wenn es um die innere Energieversorgung geht, ist praktisch nur die Glukose von Relevanz.
Ketose ist ein Zustand. Der ist dann erreicht, wenn die Ketonkörper-Konzentration höher ist als die Glukose-Konzentration. Ketonkörper werden letztendlich aus Fetten synthetisiert. Ketonkörper sind kein Zucker!
Wolf hat folgendes geschrieben: | Was meint der eigentliche Energiespeicher? |
Der Fettspeicher einer schlanken Person enthält mehr als 100.000 Kilokalorien, die Glykogenspeicher (Kohlenhydrate) vielleicht insgesamt 1.000 Kcal. Das ist ein Faktor 100. Deshalb "eigentlich".
Wolf hat folgendes geschrieben: | Der Hungerzustand ist aber kein Idealzustand für den Körper. |
In der Wildnis aber ein Normalzustand. Mindestens diesen Zustand muss ein Lebewesen reibungslos bewältigen können, sonst hat es keine Überlebenschance.
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:37, insgesamt einmal bearbeitet |
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
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(#644711) Verfasst am: 20.01.2007, 18:53 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Dir scheint Glykogen ja gar nicht wichtig.
Aber dürfte bei der Hetze von Tieren nicht viel sprinten(Wofür wiederum Glykogen notwendig ist) dabei gewesen sein? |
Die Glykogenspeicher im Körper sind minimal und können problemlos durch Verstoffwechselung von Aminosäuren aufgefüllt werden.
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:37, insgesamt einmal bearbeitet |
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
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(#644713) Verfasst am: 20.01.2007, 18:54 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Dazu müsste eine Mangelernähung vorliegen. Diese lässt sich durch noch mehr Kohlenhydrate beheben. Aber bei den Epileptikern liegt ja wohl kaum eine Mangelernährung vor. |
Ein bekannter Fehlschluss.
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:37, insgesamt einmal bearbeitet |
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Wolf registrierter User
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(#644725) Verfasst am: 20.01.2007, 19:13 Titel: |
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letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Dazu müsste eine Mangelernähung vorliegen. Diese lässt sich durch noch mehr Kohlenhydrate beheben. Aber bei den Epileptikern liegt ja wohl kaum eine Mangelernährung vor. |
Ein bekannter Fehlschluss. |
Wo?
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
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(#644729) Verfasst am: 20.01.2007, 19:22 Titel: |
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letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Nein Zucker ist ein Überbegriff. Fructose ist genauso Zucker und auch im Körper(Leber) Ketose ist ein Zucker(aber soviel ich weiß, wieder ein Überbegriff) |
Der Oberbegriff ist Kohlenhydrate. In Horn et al. "Biochemie des Menschen" steht z. B. (3. Aufl. S. 70): | Das ist der Oberbegriff für Zucker. Zitat: |
Zitat: | Spricht man von Kohlenhydraten, so geht es in erster Linie um die Glukose, die im Zentrum des Kohlenhydratstoffwechsels steht. |
Es ist also egal, aus welchen Kohlenhydraten odern Zuckern eine Nahrung zusammengesetzt ist. Wenn es um die innere Energieversorgung geht, ist praktisch nur die Glukose von Relevanz. | Kommt drauf an was man untersucht. Kristalline Fructose soll ja bekanntlich ungesund sein und hat damit für die Gesundheit Relevanz Zitat: |
Ketose ist ein Zustand.
Der ist dann erreicht, wenn die Ketonkörper-Konzentration höher ist als die Glukose-Konzentration. Ketonkörper werden letztendlich aus Fetten synthetisiert. Ketonkörper sind kein Zucker! | Dachte Ketose ist eine Obergruppe der Ketonkörper. Ketose ist nicht nur die Zustandsbezeichnung sondern auch eine Bezeichnung für eine Zuckerart. Zitat: |
Wolf hat folgendes geschrieben: | Was meint der eigentliche Energiespeicher? |
Der Fettspeicher einer schlanken Person enthält mehr als 100.000 Kilokalorien, die Glykogenspeicher (Kohlenhydrate) vielleicht insgesamt 1.000 Kcal. Das ist ein Faktor 100. Deshalb "eigentlich". | Glykose ist dafür schneller verfügbar. Zitat: |
Wolf hat folgendes geschrieben: | Der Hungerzustand ist aber kein Idealzustand für den Körper. |
In der Wildnis aber ein Normalzustand. Mindestens diesen Zustand muss ein Lebewesen reibungslos bewältigen können, sonst hat es keine Überlebenschance. |
Was heist reibungslos?
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letzterfreigeist dauerhaft gesperrt
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(#644848) Verfasst am: 20.01.2007, 23:22 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | letzterfreigeist hat folgendes geschrieben: | Wolf hat folgendes geschrieben: | Dazu müsste eine Mangelernähung vorliegen. Diese lässt sich durch noch mehr Kohlenhydrate beheben. Aber bei den Epileptikern liegt ja wohl kaum eine Mangelernährung vor. |
Ein bekannter Fehlschluss. |
Wo? |
Viele Kohlenhydrate führen bei vielen Menschen zu Unterzuckerungen. Durch die Fehlernährung vieler Mütter (zu viele Kohlenhydrate, zu viel Insulin, zu große Babies, Kaiserschnitt, Hyperinsulinismus bei Säuglingen) dürfte sich das Problem auf Dauer verstärken.
Deine Empfehlung ist so wie bei Alkohol: Trinkt man einige Stunden nicht, fangen die Hände an zu zittern. Dein Rat: Sofort wieder Alkohol trinken. Damit reitet man sich aber immer tiefer in den Schlamassel.
Die richtige Maßnahme wäre: Reduzierung der Carbs.
Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:38, insgesamt einmal bearbeitet |
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