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Was ist Religion – gesellschaftlich akzeptierte Massenpsychose?

 
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Frank
registrierter User



Anmeldungsdatum: 31.07.2003
Beiträge: 6643

Beitrag(#500896) Verfasst am: 18.06.2006, 00:39    Titel: Was ist Religion – gesellschaftlich akzeptierte Massenpsychose? Antworten mit Zitat

Zu Zeiten der Urmenschen waren Götter real. Es gab keine andere Erklärung für die elementaren Naturgewalten. Es gab damals keinen prinzipiellen Unterschied zwischen Glauben und Vernunft.

Seit der Erfindung des Monotheismus ist das anders. Er basiert nicht auf unmittelbare Natur-Erfahrungen. Er ist eine reine Kopfgeburt. Echnaton's Atonkult war der vermutlich erste in einer Reihe von Religionen, die immer mehr der praktischen Vernunft widersprachen und sich von der Natur abkoppelten. Das Christentum ist der Höhepunkt an Widersprüchlichkeit. Dennoch wundert man sich, dass sich monotheistische Lehren bis zum heutigen Tage hartnäckig halten.

Was bringt den Menschen dazu, seinen Verstand auszuschalten, und einer willkürlichen Lehre glauben zu schenken? Willkürlich, da abhängig von der Religion der Eltern oder des Kulturkreises, in dem man aufwächst. Die meisten Religiösen wählen nicht die Religion, die ihnen am wahrscheinlichsten erscheint. Sie wird durch Traditionen weitergegeben. Selbst Religiöse müsste es doch zum Nachdenken bringen, dass es so viele Heilslehren mit exklusivem Wahrheitsanspruch gibt. Nur eine davon könnte wahr sein. Wodurch sind sich Religiöse so sicher, dass gerade sie dem richtigen Glauben anhängen?

Der Disput, ob es einen Gott gibt oder nicht, ist dabei irrelevant. Eine positive Beantwortung dieser Frage macht die Existenz eines von Menschen erdachten Gottes nicht wahrscheinlicher. Braucht man Religionen um allgemeine ethische Werte zu fundieren und fördert daher kollektive Wahnvorstellungen? Der Zweck heiligt die Mittel?

Ist Religion nicht nur das Opium für das Volk, sondern ermöglich ein einigermaßen geordnetes Zusammenleben? Religion zur Bändigung des Pöbels?

Der Hauptkritikpunkt an einer nichtreligiös fundierten Ethik ist, das diese intellektuell zu anspruchsvoll für die Masse der Menschen ist und damit als globales Wertefundament unbrauchbar ist.
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#500911) Verfasst am: 18.06.2006, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

"Opium fürs Volk" trifft es ganz gut. Der Mensch ist faul und wenn jemand ihm Dinge vorsetzt, die er nur glauben muss, dann muss er sich nicht selbst anstrengen. Wenn ihm das Beruhigung und ein ruhiges Gewissen verschafft, umso besser für ihn. Dabei ist es ihm egal, was erzählt wird. Viele Menschen glauben nicht an Gott, aber sie machen die kultischen Riten des Christentums dennoch alle brav mit, weil man zu bequem ist, anders zu sein Mit den Augen rollen
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Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
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(Cursive - Rise up! Rise up!)
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IvanDrago
Ösifreund und Pendler zwischen den Welten



Anmeldungsdatum: 18.07.2005
Beiträge: 2876

Beitrag(#500959) Verfasst am: 18.06.2006, 02:03    Titel: Antworten mit Zitat

Also:

Glaube ist zu 98 % erstmal Sozialisation. Dazu genügt ein Blick in die Welt, in jede Gesellschaft.

Die Macht gesellschafter und frühkindlicher Prägung ist gigantisch.

Dann die ganzen emotionalen bzw. psychologischen Bedürfnisse die er befriedigen kann, die Ängste die er vielen nimmt usw.


Dann kommt noch was hinzu: viele "fühlen" ihren Gott, bwz. "das Göttliche" und ordnen es ihrer jeweiligen Macht zu. Man kann nicht abstreiten, dass religiös begabte Menschen Kraft, relative psychische Stabilität (im Sinne von keine Depressionen usw.) sowie auch sicherlich ein gewisses Maß an Lebensfreude durch die Stimulanz ihrer Schläffenlappen erreichen.

Dieser "siebte Sinn" scheint sich so verdammt real anzufühlen, dass kein rationales Argument der Welt dagegen ankommt. Da brauchst du nur mal anfangen, einem Fundi vorzuzählen, welche Arten von Tieren Noah auf die Arche hätte schleppen müssen. Bei der hundertsten Tierart spätestens wird das Ganze so lächerlich, dass es auch der letzte Fanat verstehen müsste - tut er aber nicht...


Egoismus spielt auch eine wahnsinnige Rolle:

es gibt die These, dass Religionen - speziell das Christentum - wohl nie ganz aussterben können im Gegensatz zu den Hoffnungen aufklärerischer Denker, da sie an die tiefsten Egoismen des Menschen appellieren, und da der Mensch ein im Kern egoistisches Wesen ist - jedenfalls viele - wird er nie den uralten Schwachsinn völlig sausen lassen... (oder ihn durch neuen Schwachsinn ersetzen...)

Die Konservierungsmethoden die die verschiedenen Religionen inzwischen entwickelt haben - im Falle des Christentums eine richtig heftige Propagandamaschinerie sowie eine kaum zu zerstörende gesellschaftliche Verankerung über die euorpäische Kultur bzw. ihre Geschichte und auch das damit verbundene Bild vom "guten, alten Glauben" - tun ihr übriges.

Nun ja, viele glauben sicher auch rein rational von den "modernen Christen", d.h. ohne jetzt ganz spezielle spirituelle Erfahrungen, wie sie der Fundamentalismus gewährleistet gemacht zu haben.

Womit wir wieder bei der Sozialisation wären und sich der Kreis schließt... zwinkern
_________________
"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.
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Chemie-ali
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.05.2006
Beiträge: 9

Beitrag(#500962) Verfasst am: 18.06.2006, 02:16    Titel: Antworten mit Zitat

ich denke, dass der mensch immer wieder religionen bilden wird, das menschliche gehirn ist nunmal so konzipert.
auch wenn es heutzutage möglich ist, vorgänge auf "wissenschaftliche" ebene zu überprüfen, verneint dies auch nicht die existens eines gottes.
es kommt auf die persohn an sich an, wie sie etwas sieht, jeder schafft sich im grunde genommen seine "realität" erst im gehirn.

man müsste auch genau wissen, wass den nun die "merkzeichen" einer religion ist. in der religion gibt es dinge, die man einfach, ohne dass man einen beweiss hat, aceptiert. man finded die religion eine gute und logische idee, die wirklichkeit zu beschreiben.
im grunde genommen, gibt es viele bereiche in der welt, die ähnlichkeit mit religion haben. eines kann z.b die wisenschaft sein. auch hier gibt es dinge, die man als unerläslich, oder zwingend notwendg anerkennt, und funktionen, die man einfach so acceptiert. man könnte z.b die frage stellen, wieso sich 2 identlich geladene pole abstosen, das denn genau das bewirkt. man acceptiert es einfach wie es ist.
ähnlich ist es auch mit religionen in dem sinne. ich denke in den meisten religionen, gibt es sowas wie eine art schöpfer.

ich glaube aber, das es sowas wie eine allgemeine vorstelluing zu den themen gott und so gibt.
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#500964) Verfasst am: 18.06.2006, 02:20    Titel: Re: Was ist Religion – gesellschaftlich akzeptierte Massenpsychose? Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:

Was bringt den Menschen dazu, seinen Verstand auszuschalten, und einer willkürlichen Lehre glauben zu schenken?

Was das Christentum anbelangt sollte man dazu unbedingt den Essay von Erich Fromm: Das Christusdogma lesen: 'Was eine Masse herbeiphantasiert wird schließlich zur Realität und die religiöse Phantasie bereitet gerade in Notzeiten den einzigen Ausweg aus einem ansonsten ausweglosen Dilemma.'
Frank hat folgendes geschrieben:

Wodurch sind sich Religiöse so sicher, dass gerade sie dem richtigen Glauben anhängen?

Du meinst monotheistisch missionierende Religionen? Sie sind es sich gar nicht, daher müssen sie sich und anderen immer wieder aufs neue beweisen das ihre Phantasien real sind.
Ich bin mir sicher das gerade missionierende Religionen vom permanenten Zweifel zerfressen werden und zutiefst unsicher sind. Sieht man vielleicht auch an den ausgearbeiteten Feindbildern die sich besonders gegen jene wenden die diese Unsicherheit verstärken könnten.
Immer wenn ein Mensch neu bekehrt wird, ist sich der Missionar sich seines Glaubens ein bisschen sicherer und zweifelt etwas weniger. Ein furchtsamens Bedürfnis, ein psychologisches Abhängigkeitsverhältnis, dem man nur abhelfen kann mit neuen Missionierten, in etwa so wie ein neuer Fix bei einem Junkie hilft.

.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#500972) Verfasst am: 18.06.2006, 02:51    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Sieht man vielleicht auch an den ausgearbeiteten Feindbildern die sich besonders gegen jene wenden die diese Unsicherheit verstärken könnten.

Das hatte ich letztens auch schon geschrieben. Jemand der zum Beispiel durch eine Psychose Gespenster sieht wird sich selbst nie für verrückt halten. Für ihn sind die Gespenster absolut real und die anderen Menschen sind die verrückten, blinden.

Mit jedem Menschen den ich nun dazu bewegen kann auch Gespenster zu sehen kann ich mir sicher sein, dass ich nicht spinne - Wenn nämlich alle Menschen um mich rum Gespenster sehen, dann weiß ich, dass ich "normal" bin und mein "Weltbild" absolut richtig und real sein muss.

Aber Religion wurden von Menschen mit Macht geschaffen, um Menschen ohne Macht besser unterdrücken zu können - und sie wurde von Menschen mit Macht am Leben erhalten, um Menschen ohne Macht besser unterdrücken zu können. Diese Sklavenmoral kommt nicht von ungefähr.

Religion und Macht sind einfach Dinge die zusammengehören und Religion und Ausbeutung ganz genau so. Man brauch sich da nur mal den Standpunkt den Religion in der menschlichen Geschichte gespielt hat genauer anschauen. Es ging um Macht, Geld und Gier - Der Pöbel wird geistig verblödet, so dient er allen als Nahrung!

Wenn man durch Ausbeutung entstandenes Leid mit "Gottes Willen" erklären kann, dann hat man alle Trümpfe in der Hand. Wenn der eigene Machtanspruch mit "Gottes Willen" erklärt werden kann, oder gar Kriege - Man schafft sich freiwillige Sklaven, Soldaten - alles was man will...Es muss nur als "Gottes Wille" deklariert werden.

Die Kirchen sind nicht reich geworden, indem sie in aller Nächstenliebe ihr Geld den Bedürftigen gaben zwinkern
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"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#500977) Verfasst am: 18.06.2006, 03:22    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:

Aber Religion wurden von Menschen mit Macht geschaffen, um Menschen ohne Macht besser unterdrücken zu können

Ich würde eher sagen das Stifterreligionen von Menschen mit Machtwillen erschaffen wurden. (Paulus, Mohamed ?!)
Zitat:

Religion und Macht sind einfach Dinge die zusammengehören und Religion und Ausbeutung ganz genau so.

Nicht unbedingt, denn man sollte mMn. den Begriff "Religion" etwas differenzierter auf die bestimmte Religion hin betrachten - die man meint.

Es gibt das Christentum, den Islam, das Judentum > die monotheistischen R. die durchaus Unterschiede aufweisen - und indigene heidnische Religionen auf der ganzen Welt, die sich wiederum von den Monotheismen grundsätzlich unterscheiden.

Wirft man "Religionen" in einen Topf ist es so als würde man alle möglichen "Vehikel" in ein Rennen schicken in dem Fahrrad, Rennwagen, Pferd und Flugzeug gleichermaßen an den Start gehen.

.
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Deacan
...ich bin dein GOTH...



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 376
Wohnort: auf der Destiny, direkt über Io

Beitrag(#501175) Verfasst am: 18.06.2006, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Religion ist - meines Erachtens - nur eine Maske zum Ausleben des menschgegebenen Egoismus, ohne sich hinterher wie ein mieses Schwein fühlen zu müssen... ER wollte es so, ER hat mich geleitet, blahblahblah.

Halt 'ne nette Art, zu lügen ohne rot zu werden.

Deacan
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Ich kenne KAINen Abel...
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22256

Beitrag(#501356) Verfasst am: 18.06.2006, 18:35    Titel: Re: Was ist Religion – gesellschaftlich akzeptierte Massenpsychose? Antworten mit Zitat

Frank hat folgendes geschrieben:
Wodurch sind sich Religiöse so sicher, dass gerade sie dem richtigen Glauben anhängen?

Und wodurch bist du es?
Wir reden hier über prinzipiell unbeweisbare, metaphysische Fragen, und du wunderst dich darüber, dass Menschen zu unterschiedlichen Antorten kommen ...

Sorry, solche Themen nach dem Motto "Warum bloß sind nicht alle so schlau wie ich?" finde ich gerade bei dem Thema ganz besonders unschlau.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#501463) Verfasst am: 18.06.2006, 19:29    Titel: Re: Was ist Religion – gesellschaftlich akzeptierte Massenpsychose? Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
Wodurch sind sich Religiöse so sicher, dass gerade sie dem richtigen Glauben anhängen?

Und wodurch bist du es?
Wir reden hier über prinzipiell unbeweisbare, metaphysische Fragen, und du wunderst dich darüber, dass Menschen zu unterschiedlichen Antorten kommen ...

Nein, der Glaube des durchschnittlichen Gläubigen ist nicht so abgehoben metaphyisch und unbeweisbar, wie du meinst.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#501499) Verfasst am: 18.06.2006, 19:54    Titel: Re: Was ist Religion – gesellschaftlich akzeptierte Massenpsychose? Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wir reden hier über prinzipiell unbeweisbare, metaphysische Fragen, und du wunderst dich darüber, dass Menschen zu unterschiedlichen Antorten kommen ... Sorry, solche Themen nach dem Motto "Warum bloß sind nicht alle so schlau wie ich?" finde ich gerade bei dem Thema ganz besonders unschlau.

Weil die "Schlauen" sich deshalb für "schlau" halten, weil sie auf metaphysische Frage- und Antwortspielchen komplett verzichten, weil sie diese als sinnlos erkennen. zwinkern
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Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Kantholz
knüppelhart & gottlos



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 24

Beitrag(#501535) Verfasst am: 18.06.2006, 20:21    Titel: Re: Was ist Religion – gesellschaftlich akzeptierte Massenpsychose? Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
Wodurch sind sich Religiöse so sicher, dass gerade sie dem richtigen Glauben anhängen?

Und wodurch bist du es?
Wir reden hier über prinzipiell unbeweisbare, metaphysische Fragen, und du wunderst dich darüber, dass Menschen zu unterschiedlichen Antorten kommen ...

Sorry, solche Themen nach dem Motto "Warum bloß sind nicht alle so schlau wie ich?" finde ich gerade bei dem Thema ganz besonders unschlau.


Wie erklärst Du Dir die auch heutzutage noch wortwörtliche Auslegung der Genesis, die in großen Teilen des Christentums noch immer die verbindliche Interpretation darstellt?
Hierin sehe ich keine prinzipiell unbeweisbare metaphysische Frage mehr.
Insbesondere in einem High-Tech-Land wie den USA wird an den Schulen sowohl die Genesis als auch die Darwinsche Abstammungslehre als gleichwertig gelehrt.
Wie entkommt der Gläubige einer derartigen Schizophrenie in der modernen Welt?
Wohl doch nur durch Ignoranz wissenschaftlicher Erkenntnisse oder durch Abstriche an der Auslegung von mehr als zweitausendjährigen Glaubensbekenntnissen.

Deinen Vorwurf an Frank, er behandle das Thema aus intellektuell überheblicher Position, kann ich nicht teilen. Er stellt lediglich Fragen.
_________________
Suchen ist gefährlich. Man entdeckt manchmal etwas, das man gar nicht finden wollte.
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chiring
Asatru



Anmeldungsdatum: 11.08.2005
Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen

Beitrag(#501698) Verfasst am: 19.06.2006, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Deacan hat folgendes geschrieben:
Religion ist - meines Erachtens - nur eine Maske zum Ausleben des menschgegebenen Egoismus,

Erzähl das man den "Indianern".

Man sagt, als die Missionare kamen, hatten sie nur das Buch (gemeint ist die Bibel), und wir (die Indianer) hatten das Land; jetzt haben wir das Buch, und sie haben das Land.
(Aus Vine Deloria; »Custcr Dicd for Your Sins«)

Ist die indigene nordamerikanische Religion genauso eine egoistische, machtversessene Unterdrückungsmaschinerie weil sie auch "Religion" ist?
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#501743) Verfasst am: 19.06.2006, 03:08    Titel: Antworten mit Zitat

Gut, ok ich sehe ein, dass man sicher nicht alle Religionen über einen Kamm scheren darf.
Aber die "katholische" Religion ist eindeutig pures Machtgehabt - Es ist nicht ein Gott, der über die Menschen regiert, sondern es sind Menschen die über Menschen regieren. Bei sämtlichen Sekten hat man das gleiche...

Zitat:
Wie erklärst Du Dir die auch heutzutage noch wortwörtliche Auslegung der Genesis, die in großen Teilen des Christentums noch immer die verbindliche Interpretation darstellt?

Vor allem wie erklärt man, dass Religionen Ortsgebunden sind. Warum gibts im "Westen" einen wesentlich geringeren Anteil Moslems, als im "Osten"?

Warum gibt es Hochburgen der Christen und Hochburgen der Moslems - Warum sind nicht alle Religionen total vermischt, sich denn die Leute über verschiedene "individuelle Schlüsse" zu einer Religion bekennen würden?

Es kann mir keiner Erzählen, dass er völlig von allein den "logischen Schluss" gezogen hat, dass Gott einen Sohn Namens Jesus hatte - Sowas muss man irgendwo gehört haben - Sowas fällt einem nicht einfach so ein...

Religion überlebt durch Erziehung, durch Indoktrin - vor allem durch frühkindliche - Deshalb werden Kinder auch getauft und in der Bibel steht man soll sein Kind möglichst fromm erziehen...
_________________
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