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germTrUtZ gebildeter Narr
Anmeldungsdatum: 03.04.2006 Beiträge: 240
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(#505849) Verfasst am: 23.06.2006, 11:09 Titel: Die Masse im Politikverdruß |
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Ist zwar schon sehr alt, aber sollte dennoch nochmal erwähnt werden, vor allem da wir das Ergebniss kennen:
Zitat: | von Spiegel
BUNDESTAGSWAHL
"Resignative Wechselstimmung"
Er entscheidet sich oft in letzter Sekunde, er liebt den Widerspruch und
wirkt dabei selbst stark verunsichert: Der deutsche Wähler verweigert
Demoskopen und Politkern im aufziehenden Blitzwahlkampf die
Eindeutigkeit.
Der deutsche Wähler ist eine Zicke, und kaum einer leidet so darunter wie Herr Engel. Er sitzt in einem weiß gestrichenen Saal von der Größe einer Turnhalle. Vor ihm steht ein Computerbildschirm, er hat einen Kopfhörer auf den Ohren und ein Mikrofon vor dem Mund. Er arbeitet im Callcenter des Meinungsforschungsinstituts Forsa in der Mitte Berlins. Von hier aus soll er dem deutschen Wähler den Puls fühlen. Herr Engel drückt auf „wählen".
„Ja, bitte", brummt es aus der Leitung, es spricht eine Frau mit Belag auf der Stimme. „Hallo, hier ist das Forsa-Institut in Berlin, Engel mein Name." Er redet sanft und freundlich, damit die Dame nicht gleich wieder auflegt. Er muss schnell rausfinden, welche Person im Haushalt zuletzt Geburtstag hatte und diese nach ihrer politischen Meinung befragen, so will es das von Forsa gewählte Zufallsprinzip.
Die ersten Versuche sind alle gescheitert. Zuerst hat eine Frau gesagt: „Rufen Sie im Dezember wieder an, so lange ist mein Mann in Polen." Beim zweiten Mal meinte ein älterer Herr: „Ich bin zu alt für Meinungsforschung." Beim dritten Mal bekam Herr Engel zu hören, er arbeite bestimmt für al-Qaida, und Politik sei außerdem doof. Jetzt hofft er auf Frau Jabitte. Sie sagt: „Dann machen Sie mal." Sie soll zunächst drei politische Themen nennen, die sie inder vergangenen Woche interessiert habe. „Dann nehm ich die 1200-Jahr-Feier bei uns in Magdeburg, dann das mit den toten Kindern, ja, und dann, Moment, dann nehm ich noch die Überschwemmungen."
„Welche Überschwemmungen?", fragt Herr Engel. Er muss präzise sein, so will es der Fragebogen. Sein Institut will ja 80 Millionen Deutschen möglichst genau erklären, was ihnen wichtig ist. „Na, das mit diesem Tsunami." „Aber das ist doch schon über ein halbes Jahr her", sagt Herr Engel. „Aber sonst gab's ja nix Politisches", sagt Frau Jabitte.
Herr Engel seufzt, er notiert Tsunami. Nun soll er die Zufriedenheit mit Spitzenpolitikern abfragen, man darf Punkte vergeben zwischen null und hundert. Von Hans Eichel und Frau Merkel hat Frau Jabitte schon gehört, sie vergibt 50 Punkte.
„Und jetzt Wolfgang Gerhardt", sagt Herr Engel.
„Gerhard Schröder, meinen Sie den?"
„Nein, Wolfgang Gerhardt, der ist bei der FDP."
„Wirklich? Bei der FDP?"
„Ich kreuze hier einfach mal an: nicht bekannt", sagt Herr Engel.
Zum Schluss will er noch wissen, ob sie ihre Wahlentscheidung schon getroffen habe. „Gibt es schon wieder Wahlen?", fragt Frau Jabitte. „Also, beim letzten Mal hab ich PDS gewählt, aber diesmal mache ich CDU. Oder SPD. Aber nicht diesen Gerhardt von der FDP.“
Herr Engel sagt, dass er leider nur eine Partei eintragen könne. „Dann nehm die CDU. Nein, SPD, nehmen Sie SPD."
„Dann nehmen wir SPD", sagt Herr Engel, er bedankt sich sehr herzlich, dann legt er auf.
Der deutsche Wähler soll am 18. September die Zukunft der Republik bestimmen. Er soll sagen, wie es mit dem Arbeitsmarkt, den Steuern, der Außenpolitik und damit mit Deutschlands Rolle in der Welt weitergehen soll. Aber er kennt Wolfgang Gerhardt nicht, der bald über Deutschlands Rolle in der Welt mitentscheiden könnte. Und er springt zwischen SPD und CDU hin und her, als ginge es um die Farbe eines Duschgels. Der deutsche Wähler erscheint irgendwie derangiert dieser Tage. Auf Herrn Engel wirkt er wie ein Fabelwesen, das er hört, aber nicht sehen kann, das er vernimmt, ohne es zu begreifen.
Drei Stockwerke über seinem Telefonarbeitsplatz sitzt Manfred Güllner an einem großen weißen Konferenztisch. Er hat die Antworten von Frau Jabitte und 999 weiteren Befragten aus dieser Woche auf dem Tisch liegen. Die Antworten sind jetzt in Zahlen und Statistiken übersetzt, das macht einen wissenschaftlicheren Eindruck als das Gestammel am Telefon. Güllner soll die Zahlen deuten, er soll erklären, wie Deutschland tickt und wie es wählen wird. Aber die Deutung ist komplizierter geworden für ihn und seine Kollegen von den anderen Instituten.
Seit Jahrzehnten spürt Güllner dem deutschen Wähler nach, er sagt, er kenne ihn inzwischen ganz gut, so gut zumindest, dass ihn fast nichts mehr verwundere.
Sein Wissen hat ihn zu einem geachteten Mann gemacht. Auf die Brusttasche seines Hemdes hat er sich seine Initialen einsticken lassen, MG, Er spricht langsam und mit sonorer Stimme. Er hört sich an wie ein Priester, der die Heilige Schrift interpretiert, nur dass die Bibel über 2000 Jahre die Gleiche geblieben ist und der Wähler sich immer wieder ändert. „Es ist schwerer geworden, ihn zu verstehen“, sagt Güllner.
Will der Wähler den Regierungswechsel? Will er härtere Einschnitte, oder sagt er nur ja zu Reformen in der Hoffnung, dass sie ihn selbst nicht betreffen? Weiß er überhaupt schon, was er will, wen er wählt und warum?
Es sind nur noch vier Wochen bis zur Wahl, aber der Wähler verweigert die Eindeutigkeit, Nicht einmal 50 Prozent der Befragten sagen, sie wüssten bereits genau, wo sie am 18, September ihr Kreuz machen, noch nie zuvor war der Wähler so lange so unentschieden wie bei dieser Wahl . Er wirkt ratlos, und vielleicht verhält er sich nur deshalb so zickig, weil er verunsichert ist.
Der deutsche Wähler kommt in diesen Tagen aus dem Urlaub zurück oder vom Arzt, oder er sitzt zu Hause vor dem Fernseher. Wieder klingelt irgendwo in Deutschland das Telefon, diesmal heißt der Anrufer Infratel, es ist eine Telefonzentrale, die für TNS Infratest arbeitet. Die Interviewerin will eigentlich nur ihren Fragebogen abarbeiten, aber die Frau am anderen Ende der Leitung verspürt jetzt ein großes Redebedürfnis, Vielleicht freut sie sich, dass überhaupt mal jemand anruft. Sie stellt erst mal den Fernseher leise.
„Welche Partei haben Sie bei der letzten Wahl gewählt?", fragt die Interviewerin.
„Na, die SPD. Wissen Sie, ich bin jetzt 43 Jahre alt, ich habe immer SPD gewählt, verstehen Sie, aber jetzt habe ich überhaupt kein Vertrauen mehr in die Politik, auch in die SPD nicht mehr, und deshalb muss ich jetzt neu nachdenken."
Die Interviewerin möchte zur nächsten Frage übergehen, aber die Dame möchte genau das nicht. Sie redet weiter. Ihr Betrieb sei gerade von einem anderen übernommen worden, aber der habe nur eine Bestandsgarantie für ein Jahr gegeben. Sie glaube, dass daran die SPD schuld sei und auch der Roland Koch aus Hessen, wo sie wohne. Sie sagt: „Die reden alle das Gleiche, aber bewirken tun die nichts." Sie sagt, sie wolle sich noch einmal informieren, sie habe noch vier Wochen Zeit, das müsse reichen. „Sie können mich jederzeit wieder anrufen.“
Am Ende weiß die Interviewerin nicht viel mehr als am Anfang. Vielleicht hat Allensbach-Chefin Renate Köcher es am besten getroffen, als sie vergangene Woche eine „resignative Wechselstimmung" bei den Deutschen diagnostizierte. So wünschen sich gerade mal 50 Prozent einen Wechsel der Bundesregierung, obwohl nicht einmal ein Drittel glaubt, dass sich da­durch etwas ändert. Sie wollen den Wechsel, aber versprechen sich nichts davon, so dass am Ende wieder fraglich ist, ob sie ihn überhaupt wollen.
Der Wähler hat seine wichtigste Entscheidungsgrundlage verloren, die Hoffnung. Es hat sich eine Ernüchterung im Volk eingenistet, die jede Fähigkeit zur Begeisterung erstickt. Das, was der deutsche Wähler will, kann er nicht bekommen.
Er will ja, dass es besser wird, ohne dass sich sein Leben allzu sehr ändert. Er wünscht nichts sehnlicher als den Erfolg jener Reformen, die er so sehr fürchtet. Er entscheidet sich im einen Moment für eine Richtung und erschrickt im nächsten darüber, dass er sich festgelegt hat. Das macht ihn unzufrieden und irgendwie auch zur tragischen Figur.
Richard Hilmer hat sich ein Diagramm in sein Büro reichen lassen. Es sind die Umfragewerte der deutschen Parteien seit 1998 in Linienform. Es sieht aus wie eine Zeichnung des Himalaja-Gebirges.
Hilmer ist der Chef von TNS Infratest, dem Institut, das der SPIEGEL regelmäßig beauftragt, er nennt Stichwörter, die die Ausschläge erklären. Auf Hilmers Diagramm heißen die Berge und Täler „Lafontaine-Rücktritt", „CDU-Spendenskandal", „Hans Eichel", „Irak-Krieg“, „Hartz IV" oder „Gesundheitsstreit der Union“. Erregt steht Hilmer vor seinen eigenen Messungen: „Ein solches Zickzack hätte es früher nie gegeben."
Er sitzt in der Zentrale seines Instituts in Berlin-Treptow und fährt die Berge und Täler noch einmal mit dem Zeigefinger nach. „Es ist ein Wahnsinn“, sagt Hilmer. „Es ist alles viel turbulenter geworden. Schauen Sie hier." Sein Finger ist im Sommer 2002 stehen geblieben, in der Zeit vor der letzten Bundestagswahl, in der der Hügel der SPD plötzlich zu einem Berg aufschießt und der imposante CDU-Zacken schmilzt. „Ein Swing von zwölf Prozent. Und das alles in nur sechs Wochen. Das ist gewaltig, das ist enorm, das ist turbulent." Er spricht schnell und gehetzt, so, als wollte er den rasanten Meinungswandel der Wähler mit seiner Sprechweise verdeutlichen. Er sagt, es gebe nur eine Methode, um herauszufinden, in welcher Gemütslage sich die Deutschen wirklich befinden: „Wir müssen sehr zeitnah messen." Er klingt wie ein Chefarzt, der einen intensiveren Einsatz von Kardiogrammen verordnet.
Am anderen Ende der Republik sitzt Frau Professor Köcher in einem Sessel, der mit weißem Tuch bespannt ist, sie hat die Arme auf den Lehnen ausgebreitet und redet wie ein Militärstratege: „Jede Wahl ist eine einzigartige Situation, wie jede Schiacht eine einzigartige Situation ist. Man muss sich alle Rahmenbedingungen anschauen, das Gelände, auf dem gekämpft wird, das Klima, die Qualität der Feldherren und die Stärke der Truppen."
Sie redet in einer heilen Fachwerkwelt mit knarzender Holztreppe und Bauernschränken. Das Allensbach-Institut ist eine Fluchtstätte vor der Hektik der modernen Zeit. Im Hof plätschert ein Springbrunnen, in der Ferne funkelt der Bodensee. Die Allensbach-Welt erinnert an eine Zeit, in der die Welt überschaubar und die Deutschen noch berechenbar waren, eine Zeit, als Konrad Adenauer und Helmut Kohl der Allensbach-Gründerin Elisabeth Noelle-Neumann deren Erkenntnisse wie Goldtaler aus der Hand rissen.
Wenn Renate Köcher über denWähler redet, liegt Wehmut in ihrer Stimme. Sie sagt, der Wähler lese nicht mehr, er sei zerstreut, er lasse sich gern ablenken von Dingen, die unwesentlich sind. Sie spricht von „kurzfristigen Aufregungswellen", von denen die Deutschen sich immer öfter mitreißen ließen. Sie spricht von einem Wesen, das nicht mit sich im Reinen sei. Sie sagt, dass die Menschen sich gegenwärtig wohl fühlten in ihrer Abkehr von der SPD, aber sie ist vorsichtig geworden.
Eigentlich, so sagten ihre Zahlen, sei der Wähler auch im Sommer 2002 sehr unzufrieden gewesen mit der Bundesregierung. Er sei bereit gewesen zum Wechsel, weil es Deutschland nicht gut ging. Es war der Moment, als die Professorinnen Köcher und Noelle-Neumann Edmund Stoiber zum künftigen Sieger ausriefen. Sie hatten es doch gelesen aus ihren Daten, sie hatten geglaubt, den Wähler durchschaut zu haben.
„Und dann diese Flut und dieser Irak", sagt Köcher. Sie ist noch immer aufgebracht, wenn sie darüber redet. Flut und Irak klingen aus ihrem Mund wie die Nennung zweier Geschlechtskrankheiten. Die Leute seien plötzlich wie ausgewechselt gewesen. „Das hatte ja alles kein Gegengewicht mehr." Seit dieser Erfahrung ist der Wähler für Frau Köcher vor allem ein leicht verführbares Wesen. Der Deutsche hat ihr Institut ein bisschen dumm aussehen lassen im Sommer des Jahres 2002, aber er hat auch einen Teil seines Charakters offenbart.
Die Veränderung des deutschen Wählers ist auch ein Spiegel der Gesellschaft insgesamt. Er hat sich losgesagt von familiären Zwängen und gesellschaftlichen Bindungen. Es gibt weniger Arbeiter, die sich einer Gewerkschaft verpflichten, es gibt weniger Katholiken, die zur Kirche gehen. Die klassischen Milieus schrumpfen und mit ihnen das Gefühl von Zugehörigkeit.
Der Wähler hat sich emanzipiert, er ist flexibler geworden, er kann jetzt frei entscheiden, alles ist möglich. Aber er genießt diese Freiheit nicht, er leidet. Er verlangt öffentliche Sparsamkeit und will mehr Rente. Er wählt die Roten oder auch nicht.
Vielleicht möchte man gar nicht so genau wissen, auf welcher Grundlage in Deutschland Wahlentscheidungen zustande kommen. Vielleicht würde das das schöne Bild von der Demokratie trüben. Denn der Wähler ist nicht nur ein verunsichertes, sondern zuweilen auch ein denkfaules Wesen. Gerade mal zehn Prozent der Menschen interessieren sich sehr für Politik, ein weiteres Drittel wenigstens ein bisschen, diemeisten gar nicht. Sie wollen nicht behelligt werden von Politikern, sie möchten eine Regierung, die sauber und leise ihre Arbeit macht, ohne Geräusche, ohne Streit, damit sie das Gefühl haben, sich nicht selbst kümmern zu müssen.
Manfred Güllner hat in all den Jahrzehnten als Wahlforscher trotzdem gelernt, nicht den Respekt vor dem Wähler zu verlieren. Er macht sich keine Illusionen mehr, er weiß, dass Politik im Leben der meisten Menschen keine wichtige Rolle spielt.
Er musste beobachten, dass immer weniger Wähler präzise begründen, weshalb sie am Ende so wählen und nicht andersrum. Und doch ergibt die Summe der Entscheidungen für Güllner am Ende meist einen höheren Sinn. Die Wähler scheinen ein mysteriöses Gespür für das zu haben, was richtig ist, einen Instinkt, findet er.
Vielleicht kann auch die Addition von Unkenntnis und Unfug zu einem klugen Ergebnis führen. Vielleicht ist das Gefühl von Menschen ein ebenso vernünftiger Ratgeber wie geballtes Fachwissen.
„Es gab keine Wahl in den vergangenen Jahren, bei der die Leute Blödsinn entschieden hätten", sagt Güllner. Er hat sich angewöhnt, das, was verstörend wirken könnte, positiv zu sehen.
Markus Feldenkirchen |
_________________ 164. Des Hohen Lied ist gesungen
In des Hohen Halle,
Den Erdensöhnen not, unnütz den Riesensöhnen.
Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,
Lange lebt, der es erlernt,
Heil allen, die es hören.
(letzte Strophe des Havamal)
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#506377) Verfasst am: 23.06.2006, 21:35 Titel: |
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dazu sag ich nur:
mehr direkte demokratie
wahlen, die keine wirkung zeigem und politiker, die versprechen nach der wahl nicht halten sind die ursachen für politikverdrossenheit
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#506862) Verfasst am: 24.06.2006, 14:00 Titel: |
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Ich würde zusätzlich die Macht der Großparteien CDU/SPD zählen, die eine wirkliche Auswahl effektiv verhindern.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Rudolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.01.2004 Beiträge: 1460
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(#506876) Verfasst am: 24.06.2006, 14:09 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | dazu sag ich nur:
mehr direkte demokratie
wahlen, die keine wirkung zeigem und politiker, die versprechen nach der wahl nicht halten sind die ursachen für politikverdrossenheit |
Nja. In der Schweiz haben sie mehr direkte Demokratie, und dadurch, dass über jeden Scheiss abgestimmt wird, liegt die Wahlbeteiligung bei ~20%. So einfach ist es glaub ich auch nicht.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#506987) Verfasst am: 24.06.2006, 16:27 Titel: |
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Rudolf hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | dazu sag ich nur:
mehr direkte demokratie
wahlen, die keine wirkung zeigem und politiker, die versprechen nach der wahl nicht halten sind die ursachen für politikverdrossenheit |
Nja. In der Schweiz haben sie mehr direkte Demokratie, und dadurch, dass über jeden Scheiss abgestimmt wird, liegt die Wahlbeteiligung bei ~20%. So einfach ist es glaub ich auch nicht. |
woher willst du wissen das dies die ursache ist? da spielen etliche weitere faktoren mit.
Zitat: | So einfach ist es glaub ich auch nicht. | du sagst es.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Rudolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.01.2004 Beiträge: 1460
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(#506993) Verfasst am: 24.06.2006, 16:40 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: |
woher willst du wissen das dies die ursache ist? da spielen etliche weitere faktoren mit.
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Ich weiß es nicht. Es erscheint mir aber nachvollziehbar; wenn meine kleine Schwester mich dauernd ausfragt nervts mich auch mit der Zeit.
Welche etlichen anderen Faktoren hast du im Auge? Natürlich auf weitere Unterschiede der Schweiz zu D/Ö bezogen, auf die sie sich vermutlich zurückführen lassen müssten.
PS: In meinen Augen ist ein schöner Vergleich, der die Probleme der direkten Demokratie aufzeigt, die hohe Rate an Fehlurteilen in amerikanischen Gerichten, die zT durch das Jury-System zusammenkommt. So hochkomplexe Systeme wie die Justiz oder die Politik liegen mE in der Hand von Experten allgemein besser als in der des Pöbels.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#507005) Verfasst am: 24.06.2006, 17:07 Titel: |
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Rudolf hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: |
woher willst du wissen das dies die ursache ist? da spielen etliche weitere faktoren mit.
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Ich weiß es nicht. Es erscheint mir aber nachvollziehbar; wenn meine kleine Schwester mich dauernd ausfragt nervts mich auch mit der Zeit.
Welche etlichen anderen Faktoren hast du im Auge? Natürlich auf weitere Unterschiede der Schweiz zu D/Ö bezogen, auf die sie sich vermutlich zurückführen lassen müssten.
PS: In meinen Augen ist ein schöner Vergleich, der die Probleme der direkten Demokratie aufzeigt, die hohe Rate an Fehlurteilen in amerikanischen Gerichten, die zT durch das Jury-System zusammenkommt. So hochkomplexe Systeme wie die Justiz oder die Politik liegen mE in der Hand von Experten allgemein besser als in der des Pöbels. |
du bist also ein anhänger der technokratie.
ich finde nicht, das direkte demokratie gleich in eine ochlokratie ausartet!
wenn man irgendwelche nachmittags talkshows als grundlage für den bildungsstand der bevölkerung nimmt, kann man zwar schon etwas den mut verlieren was den intellekt der menschen angeht - doch wie willst du menschen dazu bewegen sich zu bilden, wenn sie keinen spürbaren einfluss ihrer wahlentscheidung bemerken?
nein: grundsätzlich muss es jedem mehr oder weniger intelligenten menschen möglich sein, auch schwere sachverhalte über bildzeitungsniveau zu verstehen oder zumindest nachzuvollziehen. entsprechend sollten diese menschen auch mitentscheiden dürfen, wie sie leben wollen.
von expertengläubigkeit halte ich sowieso nicht viel. in meinen augen sind dies (z.b. unternehmensberater) oft überbezahlte nichtskönner, die einen sachverhalt nur etwas komplizierter beschreiben und dann ach so simple vorschläge liefern, auf die man vorher selbst schon gekommen ist.
im übrigen ist politik nicht so kompliziert wie es viele behaupten, es wird nur so dargestellt.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Rudolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.01.2004 Beiträge: 1460
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(#507007) Verfasst am: 24.06.2006, 17:16 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Rudolf hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: |
woher willst du wissen das dies die ursache ist? da spielen etliche weitere faktoren mit.
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Ich weiß es nicht. Es erscheint mir aber nachvollziehbar; wenn meine kleine Schwester mich dauernd ausfragt nervts mich auch mit der Zeit.
Welche etlichen anderen Faktoren hast du im Auge? Natürlich auf weitere Unterschiede der Schweiz zu D/Ö bezogen, auf die sie sich vermutlich zurückführen lassen müssten.
PS: In meinen Augen ist ein schöner Vergleich, der die Probleme der direkten Demokratie aufzeigt, die hohe Rate an Fehlurteilen in amerikanischen Gerichten, die zT durch das Jury-System zusammenkommt. So hochkomplexe Systeme wie die Justiz oder die Politik liegen mE in der Hand von Experten allgemein besser als in der des Pöbels. |
du bist also ein anhänger der technokratie.
ich finde nicht, das direkte demokratie gleich in eine ochlokratie ausartet!
wenn man irgendwelche nachmittags talkshows als grundlage für den bildungsstand der bevölkerung nimmt, kann man zwar schon etwas den mut verlieren was den intellekt der menschen angeht - doch wie willst du menschen dazu bewegen sich zu bilden, wenn sie keinen spürbaren einfluss ihrer wahlentscheidung bemerken?
nein: grundsätzlich muss es jedem mehr oder weniger intelligenten menschen möglich sein, auch schwere sachverhalte über bildzeitungsniveau zu verstehen oder zumindest nachzuvollziehen. entsprechend sollten diese menschen auch mitentscheiden dürfen, wie sie leben wollen.
von expertengläubigkeit halte ich sowieso nicht viel. in meinen augen sind dies (z.b. unternehmensberater) oft überbezahlte nichtskönner, die einen sachverhalt nur etwas komplizierter beschreiben und dann ach so simple vorschläge liefern, auf die man vorher selbst schon gekommen ist.
im übrigen ist politik nicht so kompliziert wie es viele behaupten, es wird nur so dargestellt. |
Was das mit Technokratie zu tun hat müsstest du mir erklären. Ich sehe mich selbst nicht als Anhänger derselbigen.
Ob die Massen sich nicht interessieren, weil sie nicht das Gefühl haben, mitentscheiden zu können, oder ob sie nicht mitentscheiden können, weil sie sich nicht interessieren, ist wahrscheinlich jetzt nicht sagbar. Ich tendiere aber eher zu letzterem; Nietzsche wusste schon: "Dienen ist einfacher als Herrschen".
Hast du schon mal in nem Flughafen Gepäck gewuchtet? In nem Lager Waren herumgetragen? Andere ungelernte, "niedere" Arbeiten?
Ich schon, und die Menschen, die ich da kennengelernt habe, waren großteils sehr sehr desinteressiert, bzw. diejenigen, die es nicht waren, würde kein denkender Mensch an die Macht lassen.
Dass ich mit "Experten" keineswegs Unternehmensberater gemeint habe, sollte doch wohl aus meinem vorherigen Posting hervorgegangen sein. Ich halte Unternehmensberater für sicher moralisch und wahrscheinlich rechtlich extrem fragwürdige Gestalten.
Es wäre nett, wenn du mir Zitat: | Welche etlichen anderen Faktoren hast du im Auge? | beantworten würdest.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#507023) Verfasst am: 24.06.2006, 17:45 Titel: |
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Rudolf hat folgendes geschrieben: | Ob die Massen sich nicht interessieren, weil sie nicht das Gefühl haben, mitentscheiden zu können, oder ob sie nicht mitentscheiden können, weil sie sich nicht interessieren, ist wahrscheinlich jetzt nicht sagbar. Ich tendiere aber eher zu letzterem; Nietzsche wusste schon: "Dienen ist einfacher als Herrschen".
Hast du schon mal in nem Flughafen Gepäck gewuchtet? In nem Lager Waren herumgetragen? Andere ungelernte, "niedere" Arbeiten?
Ich schon, und die Menschen, die ich da kennengelernt habe, waren großteils sehr sehr desinteressiert, bzw. diejenigen, die es nicht waren, würde kein denkender Mensch an die Macht lassen.
Dass ich mit "Experten" keineswegs Unternehmensberater gemeint habe, sollte doch wohl aus meinem vorherigen Posting hervorgegangen sein. Ich halte Unternehmensberater für sicher moralisch und wahrscheinlich rechtlich extrem fragwürdige Gestalten.
Es wäre nett, wenn du mir Zitat: | Welche etlichen anderen Faktoren hast du im Auge? | beantworten würdest. |
gern, einige der etlichen faktoren:
armut (z.b. working poor) wer ständig nur am arbeiten ist, kann sich logischerweise nicht um seine bildung kümmern. das sieht man auch an der kinderarbeit in bestimmten ländern. kinder die arbeiten, gehen nicht in die schule.
zerstreuung: durch medienkonsum lassen sich menschen ebenfalls mundtot machen praktischerweise kann man da dem dummen bürger auch noch den neuesten schwachsinn bezüglicher der regierung/politik direkt ins wohnzimmer liefern.
und schon erwähnt- frustration: irgendwann hört auch der glühenste demokrat auf zu wählen, wenn keine der vorhandenen parteien das hält, was sie verspricht.
Rudolf hat folgendes geschrieben: | Was das mit Technokratie zu tun hat müsstest du mir erklären. Ich sehe mich selbst nicht als Anhänger derselbigen. |
bist du aber:
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Technokratie (griech.: τεχνοκρατία „Herrschaft der Technik“) bezeichnet - oft im abwertenden Sinne - eine Regierung von Fachleuten und Experten. Kennzeichnend für technokratische Regierungen ist die Ausrichtung ihrer Entscheidungen (ausschließlich) an wissenschaftlich-technischen Argumenten und Sachzwängen. Im Vordergrund steht die rationale, effektive Planung und Durchführung zielorientierter Vorhaben. Während sich die Aufmerksamkeit ganz auf Mittel und Wege konzentriert, verringert sich die Bedeutung demokratischer Willensbildung und politischer Entscheidungsprozesse hinsichtlich der Wahl gesellschaftlicher Ziele. |
zu deiner frage, ob ich auch schon "niedere arbeit" getan habe: ja. und ich habe ähnliche erfahrungen gemacht wie du. unternehmensberater habe ich lediglich als, wenn auch typisches, beispiel genannt. nicht wenige davon tummeln sich ausser in unternehmen auch in behörden und anderen administrativen institutionen. fatal dabei ist, das sie dabei noch der meinung sind, sie leisteten etwas
was du mit experten gemeint oder nicht gemeint hast wurde aus deinem post keineswegs deutlich.
definiere doch mal "experte" um diese unklarheit auszuräumen.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#507026) Verfasst am: 24.06.2006, 17:51 Titel: |
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1. Was ist an Technokratie schlecht? Ich finde das äußerst erstrebenswert, wenn über eine Sache vor allem Leute entscheiden, die Ahnung davon haben.
Ich halte Politik nicht für einfach. Genau genommen denke ich, dass es kaum etwas komplizierteres gibt.
2. Auch wenn das nur ein Nebenschauplatz ist - was ist so schlecht an Unternehmensberatern, der fachlichen Dienstleistung schlechthin?
Zuletzt bearbeitet von Xamanoth am 24.06.2006, 18:00, insgesamt einmal bearbeitet |
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Rudolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.01.2004 Beiträge: 1460
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(#507037) Verfasst am: 24.06.2006, 17:57 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: |
bist du aber:
Wikipedia hat folgendes geschrieben: | Technokratie (griech.: τεχνοκρατία „Herrschaft der Technik“) bezeichnet - oft im abwertenden Sinne - eine Regierung von Fachleuten und Experten. Kennzeichnend für technokratische Regierungen ist die Ausrichtung ihrer Entscheidungen (ausschließlich) an wissenschaftlich-technischen Argumenten und Sachzwängen. Im Vordergrund steht die rationale, effektive Planung und Durchführung zielorientierter Vorhaben. Während sich die Aufmerksamkeit ganz auf Mittel und Wege konzentriert, verringert sich die Bedeutung demokratischer Willensbildung und politischer Entscheidungsprozesse hinsichtlich der Wahl gesellschaftlicher Ziele. |
zu deiner frage, ob ich auch schon "niedere arbeit" getan habe: ja. und ich habe ähnliche erfahrungen gemacht wie du. unternehmensberater habe ich lediglich als, wenn auch typisches, beispiel genannt. nicht wenige davon tummeln sich ausser in unternehmen auch in behörden und anderen administrativen institutionen. fatal dabei ist, das sie dabei noch der meinung sind, sie leisteten etwas
was du mit experten gemeint oder nicht gemeint hast wurde aus deinem post keineswegs deutlich.
definiere doch mal "experte" um diese unklarheit auszuräumen. |
Sehr freundlich, mich abzuwerten. Ich wiederhole: Ich bin kein Technokrat. Ohne einen sehr speziellen Filter deinerseits würden wahrscheinlich wenige aus meinen bisherigen Postings derlei schließen.
Mit Experte meine ich jemanden, der Ahnung hat. Ich wüsste gerne, weshalb du Politik für einfach hältst. In meinen Augen kollidieren dort ständig Interessen, und abzuschätzen, wie man alle diese unter einen Hut bringt, kann ich nicht einfach nennen. Was ist einfach an der Politik? Populismus?
Das wäre zumindest eine wahrscheinliche Folge der von dir befürworteten direkten Demokratie. In Kalifornien zB sollen die Medien dadurch einen überproportionalen Einfluss haben. Ich denke, dass jemand, der wirklich etwas verändern will, so seine Idee nicht komplett durchgeknallt ist, Anhänger finden wird, und auch in unserem jetzigen System etwas verändern kann.
Dass die Mehrheit nichts verändern will, sogar dass es der Mehrheit zu anstrengend wäre, wenn sie einfach die Möglichkeit dazu hätte, trifft in meinen Augen eher zu.
Du weißt wahrscheinlich: Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen.
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Rudolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.01.2004 Beiträge: 1460
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(#507040) Verfasst am: 24.06.2006, 18:00 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | 2. Auch wenn das nur ein Nebenschauplatz ist - was ist so schlecht an Unternehmensberatern, der fachlichen Dienstleistung schlechthin? |
Nja. Wenn sie professionell sind, sind sie mE zumindest überbezahlt und im selben Sinne wie verachten wie andere "Kapitalistenschweine" - allein schon weil sie fremden Unternehmen unverbindliche Ratschläge darüber geben, wie sie dieses fremde Geld ausgeben sollten, und im schlechtesten Fall sie trotzdem ihr dickes Gehalt einstreichen während die Belegschaft blutet. Das ist ungerecht.
Wenn sie unprofessionell sind, gleicht das System einem Pyramidenspiel. Zwei meiner näheren Bekannten können ein Lied davon singen: Man kann viel Geld damit machen, wenn man es schafft, 4 Freunde dazu zu bringen, da einzusteigen. Wer dann wieder seine Ersparnisse durch Vertragsklauseln an irgendeinen windigen Typ verloren hat, ist in der Zeitung nachzulesen.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#507043) Verfasst am: 24.06.2006, 18:05 Titel: |
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Rudolf hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | 2. Auch wenn das nur ein Nebenschauplatz ist - was ist so schlecht an Unternehmensberatern, der fachlichen Dienstleistung schlechthin? |
Nja. Wenn sie professionell sind, sind sie mE zumindest überbezahlt und im selben Sinne wie verachten wie andere "Kapitalistenschweine" - allein schon weil sie fremden Unternehmen unverbindliche Ratschläge darüber geben, wie sie dieses fremde Geld ausgeben sollten, und im schlechtesten Fall sie trotzdem ihr dickes Gehalt einstreichen während die Belegschaft blutet. Das ist ungerecht. |
Wenn man "Kapitalistenschweine" generell verachtet, ist das konsequent. Tue ich aber nicht.
Und ich mache auch niemandem einen Vorwurf daraus, das er überbezahlt ist.
Zuletzt bearbeitet von Xamanoth am 24.06.2006, 18:35, insgesamt einmal bearbeitet |
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#507054) Verfasst am: 24.06.2006, 18:33 Titel: |
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sorry Rudolf, ich wollte Dich natürlich nicht abwerten.
doch in einer Regierung aus Experten sehe ich nun mal eine Technokratie, mag sein das dir etwas anderes vorschwebt.
meinst du denn, in unserer repräsentativen Demokratie würden jemals Experten gewählt werden?
wie stellst du dir das vor?
@Xamanoth: nan anderen standpunkt habe ich nicht von dir erwartet.
nach dem motto "wer so dumm ist für so eine "diensleistung" geld zu bezahlen, ist selbst schuld"
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#507056) Verfasst am: 24.06.2006, 18:38 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | sorry Rudolf, ich wollte Dich natürlich nicht abwerten.
doch in einer Regierung aus Experten sehe ich nun mal eine Technokratie, mag sein das dir etwas anderes vorschwebt.
meinst du denn, in unserer repräsentativen Demokratie würden jemals Experten gewählt werden?
wie stellst du dir das vor?
@Xamanoth: nan anderen standpunkt habe ich nicht von dir erwartet.
nach dem motto "wer so dumm ist für so eine "diensleistung" geld zu bezahlen, ist selbst schuld"  |
Nein, ich habe kein Problem mit der Bezahlung von Unternehmensberatern, genausowenig wie mit der von irgendwem.
Undich war letztens zu Besuch bei der Boston consluting group- faszinierend!
Reden wir lieber wieder über die Technokratie, das ist interessanter.
Ich denke, ein Parlament aus Experten, oder zumindest eins, dass sich auf Experten verlässt, wäre ein erstrebenswertes Ziel - also eins, wo Entscheidungen nicht nach Parteiprinzipien, sondern schlicht danach gewählt werden, ob sie sinnvoll sind.
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Rudolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 19.01.2004 Beiträge: 1460
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(#507060) Verfasst am: 24.06.2006, 18:50 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | ...ob sie sinnvoll sind. |
Exakt. Dass Sinnhaftigkeit hier bedeuten muss
Zitat: | ...Ausrichtung der Entscheidungen (ausschließlich) an wissenschaftlich-technischen Argumenten und Sachzwängen. Im Vordergrund steht die rationale, effektive Planung und Durchführung zielorientierter Vorhaben. Während sich die Aufmerksamkeit ganz auf Mittel und Wege konzentriert, verringert sich die Bedeutung demokratischer Willensbildung und politischer Entscheidungsprozesse hinsichtlich der Wahl gesellschaftlicher Ziele. |
sehe ich nicht ein. Das gleich mit Sinn zu assoziieren zeugt IMO von einer ziemlich merkwürdigen Haltung.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#507073) Verfasst am: 24.06.2006, 19:03 Titel: |
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Rudolf hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | ...ob sie sinnvoll sind. |
Exakt. Dass Sinnhaftigkeit hier bedeuten muss
Zitat: | ...Ausrichtung der Entscheidungen (ausschließlich) an wissenschaftlich-technischen Argumenten und Sachzwängen. Im Vordergrund steht die rationale, effektive Planung und Durchführung zielorientierter Vorhaben. Während sich die Aufmerksamkeit ganz auf Mittel und Wege konzentriert, verringert sich die Bedeutung demokratischer Willensbildung und politischer Entscheidungsprozesse hinsichtlich der Wahl gesellschaftlicher Ziele. |
sehe ich nicht ein. Das gleich mit Sinn zu assoziieren zeugt IMO von einer ziemlich merkwürdigen Haltung. |
Äh.. Ziele: Senkung Arbeitslosigkeit
Steigerung Wirtschaftswachstum
Besserung der Bildungsqualität
Stopp Verschwenung von Staatsmitteln.
Innere Sicherheit.
Wieso soll man dass nicht rational analytisch aus Fachperspektive am besten betrachten können?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#507079) Verfasst am: 24.06.2006, 19:05 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | sorry Rudolf, ich wollte Dich natürlich nicht abwerten.
doch in einer Regierung aus Experten sehe ich nun mal eine Technokratie, mag sein das dir etwas anderes vorschwebt.
meinst du denn, in unserer repräsentativen Demokratie würden jemals Experten gewählt werden?
wie stellst du dir das vor?
@Xamanoth: nan anderen standpunkt habe ich nicht von dir erwartet.
nach dem motto "wer so dumm ist für so eine "diensleistung" geld zu bezahlen, ist selbst schuld"  |
Nein, ich habe kein Problem mit der Bezahlung von Unternehmensberatern, genausowenig wie mit der von irgendwem.
Undich war letztens zu Besuch bei der Boston consluting group- faszinierend!
Reden wir lieber wieder über die Technokratie, das ist interessanter.
Ich denke, ein Parlament aus Experten, oder zumindest eins, dass sich auf Experten verlässt, wäre ein erstrebenswertes Ziel - also eins, wo Entscheidungen nicht nach Parteiprinzipien, sondern schlicht danach gewählt werden, ob sie sinnvoll sind. |
Zitat: | «Die Allianz verliert seit Jahren Marktanteile», begründete der Chef des Deutschlandgeschäfts, Gerhard Rupprecht, den Stellenabbau. Mit der Neuordnung des Geschäfts solle dieser Trend umgekehrt werden. Rupprecht verwies außerdem auf den wachsenden Kostendruck in der Versicherungswirtschaft. |
das sollte antwort genug sein. Technokratie ist die logische Fortsetzung des puren Kapitalismus auf Regierungsebene. Mit Marktwirtschaft, erst recht mit sozialer, hat dies nichts mehr zu tun. Doch dies soll es deiner Meinung ja auch nicht, odeR?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#507086) Verfasst am: 24.06.2006, 19:09 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Äh.. Ziele: Senkung Arbeitslosigkeit
Steigerung Wirtschaftswachstum
Besserung der Bildungsqualität
Stopp Verschwenung von Staatsmitteln.
Innere Sicherheit.
Wieso soll man dass nicht rational analytisch aus Fachperspektive am besten betrachten können? |
hmm... also schafft die allianz langfristig arbeitsplätze?
[ironie]na dann ist ja gut. für die paar leidtragenden die sich dann woanders umschauen dürfen ists natürlcih n bisschen doof, aber es ist ja für nen guten zweck nicht wahr?[/ironie]
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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gwarpy Psychonaut
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 2012
Wohnort: KinA
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(#507090) Verfasst am: 24.06.2006, 19:10 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Ich denke, ein Parlament aus Experten, oder zumindest eins, dass sich auf Experten verlässt, wäre ein erstrebenswertes Ziel - also eins, wo Entscheidungen nicht nach Parteiprinzipien, sondern schlicht danach gewählt werden, ob sie sinnvoll sind. |
Unglücklicherweise sind die Experten, die zu rate gezogen werden, meist auch Lobbyisten, wodurch eine objektive Beratung weitgehend ausgeschlossen werden kann.
gwarpy
_________________ Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#507091) Verfasst am: 24.06.2006, 19:11 Titel: |
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gwarpy hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Ich denke, ein Parlament aus Experten, oder zumindest eins, dass sich auf Experten verlässt, wäre ein erstrebenswertes Ziel - also eins, wo Entscheidungen nicht nach Parteiprinzipien, sondern schlicht danach gewählt werden, ob sie sinnvoll sind. |
Unglücklicherweise sind die Experten, die zu rate gezogen werden, meist auch Lobbyisten, wodurch eine objektive Beratung weitgehend ausgeschlossen werden kann.
gwarpy |
so ein pech. zufälle gibts...
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#507101) Verfasst am: 24.06.2006, 19:19 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Äh.. Ziele: Senkung Arbeitslosigkeit
Steigerung Wirtschaftswachstum
Besserung der Bildungsqualität
Stopp Verschwenung von Staatsmitteln.
Innere Sicherheit.
Wieso soll man dass nicht rational analytisch aus Fachperspektive am besten betrachten können? |
hmm... also schafft die allianz langfristig arbeitsplätze?
[ironie]na dann ist ja gut. für die paar leidtragenden die sich dann woanders umschauen dürfen ists natürlcih n bisschen doof, aber es ist ja für nen guten zweck nicht wahr?[/ironie] |
Die Allianz verfolt naturgemäß die Interessen des Allianzkonzernz.
Was hat dass mit Politik zu tun?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#507118) Verfasst am: 24.06.2006, 19:32 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Äh.. Ziele: Senkung Arbeitslosigkeit
Steigerung Wirtschaftswachstum
Besserung der Bildungsqualität
Stopp Verschwenung von Staatsmitteln.
Innere Sicherheit.
Wieso soll man dass nicht rational analytisch aus Fachperspektive am besten betrachten können? |
hmm... also schafft die allianz langfristig arbeitsplätze?
[ironie]na dann ist ja gut. für die paar leidtragenden die sich dann woanders umschauen dürfen ists natürlcih n bisschen doof, aber es ist ja für nen guten zweck nicht wahr?[/ironie] |
Die Allianz verfolt naturgemäß die Interessen des Allianzkonzernz.
Was hat dass mit Politik zu tun? |
das was ich geschrieben habe. ausserdem ist deine frage, sollte sie ernstgemeint sein, entweder reichlich zynisch oder schlicht naiv. letzteres kann ich mir bei dir kaum vorstellen...
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Technokratie ist die logische Fortsetzung des puren Kapitalismus auf Regierungsebene. Mit Marktwirtschaft, erst recht mit sozialer, hat dies nichts mehr zu tun. Doch dies soll es deiner Meinung ja auch nicht, odeR? |
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#507140) Verfasst am: 24.06.2006, 19:59 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Äh.. Ziele: Senkung Arbeitslosigkeit
Steigerung Wirtschaftswachstum
Besserung der Bildungsqualität
Stopp Verschwenung von Staatsmitteln.
Innere Sicherheit.
Wieso soll man dass nicht rational analytisch aus Fachperspektive am besten betrachten können? |
hmm... also schafft die allianz langfristig arbeitsplätze?
[ironie]na dann ist ja gut. für die paar leidtragenden die sich dann woanders umschauen dürfen ists natürlcih n bisschen doof, aber es ist ja für nen guten zweck nicht wahr?[/ironie] |
Die Allianz verfolt naturgemäß die Interessen des Allianzkonzernz.
Was hat dass mit Politik zu tun? |
das was ich geschrieben habe. ausserdem ist deine frage, sollte sie ernstgemeint sein, entweder reichlich zynisch oder schlicht naiv. letzteres kann ich mir bei dir kaum vorstellen...
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Technokratie ist die logische Fortsetzung des puren Kapitalismus auf Regierungsebene. Mit Marktwirtschaft, erst recht mit sozialer, hat dies nichts mehr zu tun. Doch dies soll es deiner Meinung ja auch nicht, odeR? |
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Das ein Konzern seinen Gewinn maximieren will und unrentable Stellen streicht, ist normal.
die Aufgabe des Staates ist es, für ihn die Beschäftigung von möglichst vielen Arbeitnehmern so attraktiv wie möglich zu machen.
Insofern gehen die Interessen von Konzern und Staat konform.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#507160) Verfasst am: 24.06.2006, 20:12 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Äh.. Ziele: Senkung Arbeitslosigkeit
Steigerung Wirtschaftswachstum
Besserung der Bildungsqualität
Stopp Verschwenung von Staatsmitteln.
Innere Sicherheit.
Wieso soll man dass nicht rational analytisch aus Fachperspektive am besten betrachten können? |
hmm... also schafft die allianz langfristig arbeitsplätze?
[ironie]na dann ist ja gut. für die paar leidtragenden die sich dann woanders umschauen dürfen ists natürlcih n bisschen doof, aber es ist ja für nen guten zweck nicht wahr?[/ironie] |
Die Allianz verfolt naturgemäß die Interessen des Allianzkonzernz.
Was hat dass mit Politik zu tun? |
das was ich geschrieben habe. ausserdem ist deine frage, sollte sie ernstgemeint sein, entweder reichlich zynisch oder schlicht naiv. letzteres kann ich mir bei dir kaum vorstellen...
L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Technokratie ist die logische Fortsetzung des puren Kapitalismus auf Regierungsebene. Mit Marktwirtschaft, erst recht mit sozialer, hat dies nichts mehr zu tun. Doch dies soll es deiner Meinung ja auch nicht, odeR? |
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Das ein Konzern seinen Gewinn maximieren will und unrentable Stellen streicht, ist normal.
die Aufgabe des Staates ist es, für ihn die Beschäftigung von möglichst vielen Arbeitnehmern so attraktiv wie möglich zu machen.
Insofern gehen die Interessen von Konzern und Staat konform. |
du hast an entscheidender stelle ein "unter anderem" vergessen bzw. unterschlagen. doch vermutlich fällt in die aufgabe des staates nach deiner überzeugung tatsächlich nicht mehr als du geschrieben hast...
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#507177) Verfasst am: 24.06.2006, 20:23 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: |
du hast an entscheidender stelle ein "unter anderem" vergessen bzw. unterschlagen. doch vermutlich fällt in die aufgabe des staates nach deiner überzeugung tatsächlich nicht mehr als du geschrieben hast... |
Nöö, das habe ich nicht vergessen, sondern als selbstverständlich vorausgesetzt.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#507186) Verfasst am: 24.06.2006, 20:30 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: |
du hast an entscheidender stelle ein "unter anderem" vergessen bzw. unterschlagen. doch vermutlich fällt in die aufgabe des staates nach deiner überzeugung tatsächlich nicht mehr als du geschrieben hast... |
Nöö, das habe ich nicht vergessen, sondern als selbstverständlich vorausgesetzt. |
ah! dann nenne mir doch bitte, nur der vollständigkeit halber, die weiteren aufgaben eines staates.
ich bin gespannt!
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#507192) Verfasst am: 24.06.2006, 20:37 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: |
du hast an entscheidender stelle ein "unter anderem" vergessen bzw. unterschlagen. doch vermutlich fällt in die aufgabe des staates nach deiner überzeugung tatsächlich nicht mehr als du geschrieben hast... |
Nöö, das habe ich nicht vergessen, sondern als selbstverständlich vorausgesetzt. |
ah! dann nenne mir doch bitte, nur der vollständigkeit halber, die weiteren aufgaben eines staates.
ich bin gespannt! |
Nur, wenn du mir zugestehst, dass ich (ich mache das fairerweise mal spontan und ohne irgendwie zu recherchieren) das die Aufzählung nicht fehlerfrei und unvollständig ist.
- Sicherheit (innen und außen), also die Rechte des einzelnen schützen (hier tobt der alte schöne streit zwischen Freiheit und Sicherheit)
- Leistungen anbieten die sich privat nicht rentieren, die privatisiert nicht gleichermaßen verfügbar wären, bei denen eine Privatisierung die Versorgung gefährden würde (bestes Beispiel: Bildung).
- Gesetzgebung und Rechtsprechung
einen gesetzlichen, möglichst offenen Rahmen für das Heandeln des einzelnen schaffen
- Soziale Grundsicherung (und hier tobt der Streit wie und in welchem Ausmaß diese ausfallen sollte)
-Chancengleichheit sichern
- Repräsentation
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#507199) Verfasst am: 24.06.2006, 20:42 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: |
du hast an entscheidender stelle ein "unter anderem" vergessen bzw. unterschlagen. doch vermutlich fällt in die aufgabe des staates nach deiner überzeugung tatsächlich nicht mehr als du geschrieben hast... |
Nöö, das habe ich nicht vergessen, sondern als selbstverständlich vorausgesetzt. |
ah! dann nenne mir doch bitte, nur der vollständigkeit halber, die weiteren aufgaben eines staates.
ich bin gespannt! |
Nur, wenn du mir zugestehst, dass ich (ich mache das fairerweise mal spontan und ohne irgendwie zu recherchieren) das die Aufzählung nicht fehlerfrei und unvollständig ist.
- Sicherheit (innen und außen), also die Rechte des einzelnen schützen (hier tobt der alte schöne streit zwischen Freiheit und Sicherheit)
- Leistungen anbieten die sich privat nicht rentieren, die privatisiert nicht gleichermaßen verfügbar wären, bei denen eine Privatisierung die Versorgung gefährden würde (bestes Beispiel: Bildung).
- Gesetzgebung und Rechtsprechung
einen gesetzlichen, möglichst offenen Rahmen für das Heandeln des einzelnen schaffen
- Soziale Grundsicherung (und hier tobt der Streit wie und in welchem Ausmaß diese ausfallen sollte)
-Chancengleichheit sichern
- Repräsentation |
nun gut, es bringt nicht viel über das ausmaß zu streiten.
allerdings sollte man zwischen sozialer grundsicherung und erhaltung der kaufkraft differrenzieren. allein dadurch wird das ausmaß ja schon mitbestimmt.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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