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Bundeswehr im 21. Jahrhundert
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25869
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Beitrag(#1414013) Verfasst am: 07.01.2010, 09:39    Titel: Re: Krieg lohnt sich für Bundeswehrsoldaten Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Zu den zahlreichen Interessengruppen, die an einem Krieg in Afghanistan interessiert sein können,
zählen sicherlich auch die Bundeswehrsoldaten.

Stichwort: Auslandsverwendungszuschlag
110 Euro extra pro Tag zum Sold
(bei 30 Tagen sind das knapp 3300 Euro+Sold)

.....

Ich glaube, Du unterschätzt, dass es sich in der Truppe schon lange herumgesprochen hat, dass dieser Urlaub in Afghanistan ungemütlich ist. Da hört man nämlich nicht nur die "Abenteuerberichte" der harten Jungs, da sieht man auch die Therapiebedürftigkeit der traumatisierten Heimkehrer.

Abgesehen davon ist m.W. bei Auslandsaufenthalten eine 2. Besoldung (oder doppeltes Gehalt) allgemein und nicht nur bei Soldaten üblich - früher war das übrigens auch in der "freien" Wirtschaft so.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1414136) Verfasst am: 07.01.2010, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

@fwo

Die Bundeswehr wirbt mit ihren aktiven Werbern in den Schulen (auch den Berufsschulen) oder in Ständen auf dem Uni-Campus. Zinksärge und Geschichten traumatisierter Soldaten befinden sich dort nicht auf den ersten Seiten. Geworben wird vielmehr mit der Karriere, die man in diesem Verein machen kann sowie den tollen Ausbildungsmöglichkeiten. Schließlich bekommt man beim Bund, sofern man sich auf längere Zeit verpflichtet, auch sein Studium bezahlt.
Du kennst ja wahrscheinlich auch noch den ein oder anderen, der freudig von seinem beim Bund umsonst gemachten LKW - Führerschein berichtet.

und

ein doppeltes Gehalt lockt mit Sicherheit den ein oder anderen zur Verpflichtung auf Zeit beim Bund.

Grundsätzlich stellt sich jedoch die Frage, wieso man bei der Bundeswehr für die Ausübung seines Berufes eine Auslandszulage bekommt, gestaffelt nach Gefahrenrang. Wer zum Bund geht, sollte schon wissen, das es gefährlich werden kann.

Die Freie Wirtschaft spart sich wahrscheinlich die Zulage mit dem freundlichen Verweis auf die wertvollen Erfahrungen, die man während eines Auslandseinsatzes für sein Leben gewinnen kann. zwinkern [/i]
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Evilbert
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Beitrag(#1414151) Verfasst am: 07.01.2010, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


Grundsätzlich stellt sich jedoch die Frage, wieso man bei der Bundeswehr für die Ausübung seines Berufes eine Auslandszulage bekommt, gestaffelt nach Gefahrenrang. Wer zum Bund geht, sollte schon wissen, das es gefährlich werden kann.


Es ist ja nicht nur eine "Gefahrenzulage". Man kann seinem Privatleben in der Zeit nicht mehr nachgehen. Das muss schon von da her einfach entsprechend anders, nämlich höher entlohnt werden, als wenn man nur den normalen Dienst macht.

Oder fändest Du es gerecht, wenn Dich Dein Arbeitgeber fürs selbe Gehalt einfach mal nach Timbuktu schickt (wo Du dann zusätzlich noch Dauerbereitschaft hast und im Büro/Lagerhalle/Werkstatt/whatever wohnst) - Länge der Aufenthaltsdauer unbekannt?
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Religionskritik-Wiesbaden
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Anmeldungsdatum: 04.11.2008
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Beitrag(#1414168) Verfasst am: 07.01.2010, 16:00    Titel: Die Bundeswehr ist kein [i]normaler[/i] Arbeitgeber. Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:


Oder fändest Du es gerecht, wenn Dich Dein Arbeitgeber fürs selbe Gehalt einfach mal nach Timbuktu schickt (wo Du dann zusätzlich noch Dauerbereitschaft hast und im Büro/Lagerhalle/Werkstatt/whatever wohnst) - Länge der Aufenthaltsdauer unbekannt?


Noseman,
die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber. Es dürfte jedem seit Somalia klar sein, das man als Soldat Dienst im Ausland unter Entbehrungen zu absolvieren hat. Auch in der Ausbildung wird man ja bereits darauf gepolt, das man mal Zelten muss oder in Mannschaftsquartieren untergebracht wird.
Man stelle sich einmal eine Stewardess vor, die von ihrem Arbeitgeber auf einen Flug Frankfurt - New York gesetzt wird und sagt, sie dachte, der Job würde nur Inlandsflüge wie Berlin - Frankfurt beinhalten. Lachen oder sie sagt, das Flüge über große Gewässer ihr zu gefährlich seien.

Es gibt halt Berufe, da weiß man schon vorher, was einen erwartet.

Achso, nachgetragen, die Entwicklungshelfer für Afghanistan verdienen, sofern bei der richtigen NGO, auch sehr gut. Aber deren Situation ist meiner Meinung nach nicht vergleichbar mit dem Bundeswehrsoldaten.

Diese Zusatzgehälter sind nicht mehr und nicht weniger als Lockmittel zur Rekrutierung neuer Bundeswehrsoldaten.


quote repariert - astarte
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Evilbert
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Beitrag(#1414178) Verfasst am: 07.01.2010, 16:12    Titel: Re: Die Bundeswehr ist kein [i]normaler[/i] Arbeitgeber. Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Es gibt halt Berufe, da weiß man schon vorher, was einen erwartet.


Nein, weiss man nicht.
Die überwiegende Mehrzahl der Zeit-und Berufssoldaten dient nicht im Ausland, sondern im Inland in Wohnortsnähe. Das ist mit dem Job einer Stewardessoder eines Handlungsreisenden eben nicht vergleichbar.

Man weiss, dass es sein könnte, dass man ins Ausland geschickt wird als Soldat.
Ich weiss auch, dass ich vielleicht mal die eine oder andere Überstunde machen muss. Aber wenn ich die machen muss, will ich dafür Kohle sehen und nicht hören : "Du weisst doch worauf Du Dich da eingelassen hast". Und erst recht gehtr schon mal gar nicht, dass ich als Einziger unbezahlte Überstunden schieben müsste, aber alle anderen Kollegen pünktlich Feierabend machten.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1414190) Verfasst am: 07.01.2010, 16:24    Titel: Bundeswehrflatratesold Antworten mit Zitat

@Noseman
vielleicht sollte einfach der Grundsold erhöht werden, kurz ein Bundeswehrsold eingeführt werden, der gemäß einer Flatrate alles abdeckt.
Der Soldat in Eifel und Westerwald bekommt den selben Sold wie einer in Afghanistan.
Kurz, es kann also alle treffen und jeder weiß dann vorher Bescheid.

Wer Westerwälder auf der Kirmes erlebt hat, weiß das diese auch gefährlich sein können (nicht so ernst gemeint)

Akademiker bekommen in vielen Firmen in der Freien Wirtschaft bewusst ein ÜT - übertarifliches Gehalt. Das kommt einer Flatrate schon sehr, denn damit hat sich der so honorierte auch meist die Verfügbarkeit über seine Freizeit (Stw: Überstunden) abkaufen lassen.
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Evilbert
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Beitrag(#1414198) Verfasst am: 07.01.2010, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Das wäre zu teuer. In der <s>Wehrmacht</s> Bundeswehr arbeiten ja nicht nur Idioten, sondern Fachkräfte. Die würden dann schon eine ziemlich üppige Flatrate sehen wollen - oder sich nicht auf die BW einlassen.

Oder aber die BW bestünde nur noch aus Leuten, die ansonsten arbeitslos wären und keinerlei soziale Bindung haben. Na, Prost Mahlzeit; diese als Vertretung Deutschlands ins Ausland schicken. Nein
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nocquae
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Beitrag(#1414200) Verfasst am: 07.01.2010, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Das wäre zu teuer. In der <s>Wehrmacht</s> Bundeswehr arbeiten ja nicht nur Idioten, sondern Fachkräfte. Die würden dann schon eine ziemlich üppige Flatrate sehen wollen - oder sich nicht auf die BW einlassen.

Oder aber die BW bestünde nur noch aus Leuten, die ansonsten arbeitslos wären und keinerlei soziale Bindung haben. Na, Prost Mahlzeit; diese als Vertretung Deutschlands ins Ausland schicken. Nein

Wieso? Bei den US-Streitkräften klappt das doch auch.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
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Beitrag(#1414204) Verfasst am: 07.01.2010, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Das wäre zu teuer. In der <s>Wehrmacht</s> Bundeswehr arbeiten ja nicht nur Idioten, sondern Fachkräfte. Die würden dann schon eine ziemlich üppige Flatrate sehen wollen - oder sich nicht auf die BW einlassen.

Oder aber die BW bestünde nur noch aus Leuten, die ansonsten arbeitslos wären und keinerlei soziale Bindung haben. Na, Prost Mahlzeit; diese als Vertretung Deutschlands ins Ausland schicken. Nein

Wieso? Bei den US-Streitkräften klappt das doch auch.


Ja, und guck Dir erstens an wie hoch deren irrer Wehretat ist und bedenke zweitens, dass Deutschland zum Glück nicht in fast jedem Land der Welt Soldaten rumhängen hat.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1414212) Verfasst am: 07.01.2010, 17:03    Titel: Erst arbeitslos dann zum Bund Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:


Oder aber die BW bestünde nur noch aus Leuten, die ansonsten arbeitslos wären und keinerlei soziale Bindung haben. Nein


mmh, die BW ist auf dem Weg zur einer Armee von ehedem Arbeitslosen.

gerade eben schnell gegoogelt - unseriös - zugegeben und natürlich meist Seiten aus dem Linken Spektrum gefunden.

Hier eine kleiner Zeitungsbericht aus dem Hamburger Abendblatt (06.02.2007), die wohl als eher konservativ gilt:

Wir sind lieber Soldaten als arbeitslos

und eine Studie, zugegeben aus dem Linken Lager, von Bundeswehrgegnern (pdf-Dokument):

Sozialabbau und andere Rekrutierungsstrategien der Bundeswehr

Die BW wirbt wohl auch bewusst in Jobcentern.
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Evilbert
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Beitrag(#1414219) Verfasst am: 07.01.2010, 17:12    Titel: Re: Erst arbeitslos dann zum Bund Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:


Oder aber die BW bestünde nur noch aus Leuten, die ansonsten arbeitslos wären und keinerlei soziale Bindung haben. Nein


mmh, die BW ist auf dem Weg zur einer Armee von ehedem Arbeitslosen.

gerade eben schnell gegoogelt - unseriös - zugegeben und natürlich meist Seiten aus dem Linken Spektrum gefunden.

Hier eine kleiner Zeitungsbericht aus dem Hamburger Abendblatt (06.02.2007), die wohl als eher konservativ gilt:

Wir sind lieber Soldaten als arbeitslos

und eine Studie, zugegeben aus dem Linken Lager, von Bundeswehrgegnern (pdf-Dokument):

Sozialabbau und andere Rekrutierungsstrategien der Bundeswehr

Die BW wirbt wohl auch bewusst in Jobcentern.


Den ersten link können nur Abonnenten lesen, aber der Titel scheint mir schlüssig. Schon als ich "gedient" habe (1990/91) waren grob geschätzt 50% meiner Unteroffiziere Leute, die zu damaligen Zeiten Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt gehabt hätten.

Allerdings gab es auch richtig fitte Unteroffiziere. Die sind z. B. im technischen Bereich unerläßlich.
Und die Offiziere- Akademiker, bzw. bei ihrem Dienstantritt im Besitz des Abiturs - kann man auch nicht durch Minderqualifizierte ersetzen.


Der zweite link ist mir jetzt für eine spontane Reaktion etwas zu lang, dazu sag ich dann später was.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1414231) Verfasst am: 07.01.2010, 17:24    Titel: text aus Hamburger Abendblatt Antworten mit Zitat

@Noseman
wie google suche lies sich der Artikel öffnen,
mein Link jedoch führte zur Bezahlvariante
Schulterzucken

Hier nun der Text:
VON TANJA GERLACH 6. Februar 2007, 00:00 Uhr
HAMBURG
BUNDESWEHR: IHRE JOB-AUSSICHTEN SIND SCHLECHT - DESHALB VERPFLICHTEN SIE SICH BEI DER ARMEE

Wir sind lieber Soldaten als arbeitslos
(http://www.abendblatt.de/)
Mehr junge Hamburger wählen diesen Weg, sehen den Militärdienst als Sprungbrett aus der Misere.
Anfangs hat er Probleme gehabt. Wenn morgens um fünf jemand reinkam und schrie: "Aufstehen, aber zack, zack". Für den Soldaten Sven Ehret (22) war das eine gewaltige Umstellung: "Früh hoch, das ist man als Arbeitsloser ja
nicht wirklich gewohnt." Doch jetzt, fünf Wochen später, ist der Langenhorner froh über seine Entscheidung. Er hat sein Leben in Arbeitslosigkeit getauscht mit einem Job bei der Bundeswehr. Ehret ist nicht der Einzige. Von 328
Hamburgern die Anfang Januar ihren Dienst antraten, waren 107 zuvor arbeitslos. Sie meldeten sich freiwillig, sehen die Bundeswehr als Sprungbrett, das sie aus der eigenen Misere herauskatapultiert. Und dabei noch Spaß
macht, wie Sven Ehret sagt.
Mit 132 Kameraden absolviert der gelernte Fahrzeuglackierer die nächsten zwei Monate in der Kellinghusener Liliencron-Kaserne die Grundausbildung. Mitten in der schleswig-holsteinischen Provinz lernen die Kanoniere des
Panzerartilleriebattaillons 515, wie eine Waffe zusammengebaut und benutzt wird - bis sie es buchstäblich blind können. Sie wollen das Unternehmen Bundeswehr, die junge Generation deutscher Soldaten sein. Gebraucht werden
Fachleute, mit Hirn und Muskeln. Menschen, die sich für lange Zeit verpflichten - damit sich die Ausbildung auch für die Bundeswehr lohnt. Um an Nachwuchs zu gelangen, verfeuerte die Bundeswehr jahrelang viel Geld - unter
anderem mit Werbefilmen wie "Bundeswehr - eine starke Truppe". "Wir haben Fehler gemacht", räumt Christian Louven (39) vom Zentrum für Nachwuchsgewinnung Nord ein. Doch mit der Arbeitslosigkeit kamen immer mehr junge
Menschen, die sich freiwillig meldeten. Die Bundeswehr profitiere von der schlechten Wirtschaftslage. "Und das nutzen wir auch aus", gibt Louven zu.
Der Oberleutnant hat genug zu tun, das frühere Werbebild der Bundeswehr zu demontieren. Louven gehört zu den Köpfen, die vor fünf Jahren das Attraktivitätsprogramm entworfen haben. 2006 hielt er 168 Vorträge an Schulen. Er
erzählt von den 100 Berufsausbildungen, die bei der Bundeswehr angeboten werden - mit einer Ausbildungsvergütung von 1300 Euro netto. Dafür bleiben die jungen Männer und Frauen mehrere Jahre beim Bund. Wer sich zwölf
Jahre verpflichtet, kann - sofern er einen Handwerksberuf ausübt - seinen Meister machen. Die Bundeswehr bezahlt alle Fortbildungen. Und wer nach zwölf Jahren Militärzeit in der Wirtschaft arbeiten will, bekommt noch drei Jahre
lang zwischen 12 000 und 16 000 Euro jährlich als Abfindung.
"Die Bundeswehr braucht junge, qualifizierte Kräfte. Deswegen bieten wir Ausbildungsplätze und berufsfördernde Maßnahmen an. Dabei verhält sich die Bundeswehr wie jedes andere Wirtschaftsunternehmen auch. Der einzige
Unterschied: Hier werden Waffen getragen und im Notfall auch genutzt. Das muss den jungen Soldaten immer wieder gesagt werden", sagt der Hamburger Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs (SPD).
Kritiker der Bundeswehr höhnen, dass die vielen Zahlungen aus der Bundeswehr ein Söldnerheer machen würden. Gudrun Köncke (GAL), Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik: "Wir betrachten die Entwicklung sehr kritisch. Es kann
nicht sein, dass junge Menschen andere Menschen im Ernstfall erschießen müssen, um eine Ausbildungsstelle oder einen Arbeitsplatz zu bekommen. Zudem stellt sich die Frage, mit welcher Motivation jemand freiwillig Soldat wird.
Auch die Bundeswehr kann es nicht gutheißen, wenn ein junger Mensch nur zu ihr kommt, um Arbeit zu haben."
Louven weist die Kritik zurück: "Gute Arbeit wird gut bezahlt - bei uns und in der Wirtschaft." Der größte Befürworter seines Attraktivitätsprogramms ist eine Statistik: 67 Prozent der Unteroffiziere haben die Realschule und eine
Berufsausbildung abgeschlossen. Die übrigen 33 Prozent sind Hauptschüler und Abiturienten. 26 Studiengänge an Bundeswehr- und zivilen Universitäten stehen zur Auswahl. BAföG ist ein Fremdwort: Unabhängig von der Uni,
erhalten die Studierenden vom ersten Semester bis zum Examen zwischen 1400 und 1600 Euro netto. Aber auch das hat einen Haken: In erster Linie sind der Student, die Krankenschwester und der Fahrzeuglackierer Soldaten.
Und das bedeutet Auslandseinsatz, mindestens vier Monate in Afghanistan, im Kosovo oder vor der libanesischen Küste. "Kommt es zu extremen Kampfhandlungen, muss jeder zur Waffe greifen, auch die Krankenschwester", so
Louven. "Das soll sich jeder vor Augen halten, bevor er sich bei uns bewirbt."
Sven Ehret schreckt das nicht. Er sieht seine Auslandseinsätze als Karriere-Chance. "In der Wirtschaft hätte ich mich nur noch selbstständig machen können", sagt er. "Und das ist bei der Konkurrenz sehr schwierig." Sein Kamerad
Marcus Gase (21) aus Osdorf hat auch genug vom "Haifischbecken da draußen". Nach seinem Realschulabschluss machte er eine Banklehre und wurde übernommen - bis sein Arbeitgeber ihm nach einer Fusion kündigte. Sechs
Monate war er arbeitslos. "Freunde sagten, dass ich mich bei der Bundeswehr bewerben soll", so Gase. Sobald er die Grundausbildung beendet hat, ist ihm jetzt ein Job in der Verwaltung so gut wie sicher.
Mit den Kameraden versteht er sich gut. Letztens sei einer beim Laufen fast umgekippt. Andere hätten ihn gestützt, den Rucksack getragen. "Wo gibt es so was noch in der freien Wirtschaft?", fragt Gase. "Anderen helfen dürfen,
ohne Angst um den eigenen Job zu haben - mir gefällt das."
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Evilbert
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Beitrag(#1414235) Verfasst am: 07.01.2010, 17:34    Titel: Re: Erst arbeitslos dann zum Bund Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


Die BW wirbt wohl auch bewusst in Jobcentern.


Das ist richtig. Und die arbeitslosigkeit führt tatsächlich dazu, dass Menschen in die BW eintreten. Was mich überrascht hat, ist dass BW bei Abiturienten kein Thema mehr sein soll angesichts der heutigen Studiengebühren.

Aber auch der Artikel bringt wieder das Argument "wer da Eintritt, weiss auf was er sich einlässt". Und das weise ich zurück. Eine Bezahlung hat angemessen zu sein und die Arbeitsbedingungen ebenfalls. Wenn letztere schlechter sind, muss ersteres steigen.

Ich argumentiere aus Sicht des Soldaten, der bereits einer ist; Du wahrscheinlich aus Sicht desjenigen, der gar nicht möchte, dass es überhaupt Soldaten gibt.

Ich bin, obwohl ich dummerweise gedient habe, auch sehr skeptisch was die BW angeht und ein absoluter Gegner von Auslandseinsätzen.
Aber ich bin moralisch gesehen der Meinung , dasman diese politischen Erwägungen in den Hintergrund rücken lassen muss, wenn es um die Besoldung geht.

Zitat:
Der Beruf des Soldaten ist jedoch kein normaler Job. Wer sich ver-
pfl ichtet, erklärt sich auch bereit, an Auslandseinsätzen teilzuneh-
men. Der Wehrdienstberater der Bundeswehr in Neuwied, Lothar
Melms, wies bei einer Werbeveranstaltung der Bundeswehr auf die
Schattenseiten des Soldatenberufs hin: „Wer Soldat werden will,
der muss mobil sein. Und das nicht nur innerhalb Deutschlands –
zunehmend wird der Dienst auch im Ausland geleistet.“


Schon klar. Aber das geht eben nicht für lau.Das widerspricht im Übrigen auch dem Gleichheitsgrundssatz.

Also, entweder weit höhere Flatrate - was unbezahlbar ist und ungerecht - oder eben bei dem bsiherigen Bonussystem verbleiben.
Ich finde letzteres einfach angemessener.
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Rasmus
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Beitrag(#1414249) Verfasst am: 07.01.2010, 18:19    Titel: Re: Die Bundeswehr ist kein [i]normaler[/i] Arbeitgeber. Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich einmal eine Stewardess vor, die von ihrem Arbeitgeber auf einen Flug Frankfurt - New York gesetzt wird und sagt, sie dachte, der Job würde nur Inlandsflüge wie Berlin - Frankfurt beinhalten. Lachen oder sie sagt, das Flüge über große Gewässer ihr zu gefährlich seien.

Es gibt halt Berufe, da weiß man schon vorher, was einen erwartet.


Das ist aber kein Grund gegen eine modulare Bezahlung entsprechend des Aufwandes, den der AN jeweils hat.

Außerdem ist der Job einer Stewardess immer derselbe - die sind nicht mal unterwegs und mal zu hause oder so; bei Soladten ist anders. Ach ja: Stewardessen bekommen Spesen und Abwesenheitszuschläge, Überstundenzulagen, etc. (Andererseits wird die Uniform zur Hälfte selber bezahlt.)

http://www.flugbegleiter.net/flugbegleiter/information/verdienst-402.html

Zitat:
Diese Zusatzgehälter sind nicht mehr und nicht weniger als Lockmittel zur Rekrutierung neuer Bundeswehrsoldaten.


Wieso ist das ein Problem?

Es wird ein bestimmtes Beizahlungsmodell für eine bestimmte Arbeit angeboten.

Wo würdest du Dich bewerben, wenn es eine Inland-Budesehr und eine Ausland-Bundeswehr gäbe, beide bei gleichem gehalt, aber nur letztere würde Dich auf Auslandseinsätze schicken? Ich denke, für due Auslandsbundeswehr muss man mehr bezahlen - egal ob das nun Pauschal oder Einzelfallgebunden passiert.

Ich halte das Einzelfallmodell für potentiell attraktiver und preiswerter. 110 Euro pro Tag im Einsatz klingen toll, und ich bekomme das im Gegenzug für eine Leistung die ich nicht regelmäßig erbringe.

Wie würdest du das Geld auf alle Soldaten umlegen wollen, so dass jeder der tatsächlich ins Ausland muss noch hinreichend motiviert genug ist? Es ist derzeit ein doppeltes Gehalt - das wirst du nicht allen zahlen können - wer aber für das doppelte Geld willig in den KRieg zieht, wird das beo 1ß% oder 20% mehr noch lange nicht tun.
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#1414253) Verfasst am: 07.01.2010, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Die Freie Wirtschaft spart sich wahrscheinlich die Zulage mit dem freundlichen Verweis auf die wertvollen Erfahrungen, die man während eines Auslandseinsatzes für sein Leben gewinnen kann. zwinkern [/i]


Sag'S nicht weiter, aber ich würde für meinen Job ziemlich genau deshalb drauf-bezahlen, wenn ich müsste und könnte.

Nur sind meine Aufgaben auch direkt tauglich, mir anderswo Vorteile zu verschaffen. Aber Im-Zelt-Schlafen und Als-Lebendes-Ziel-Herhalten sind in der bösen freien Wirtschaft wohl keine sonderlich gefragten Fähigkeiten, oder?
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York
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Beitrag(#1453707) Verfasst am: 02.04.2010, 16:31    Titel: Antworten mit Zitat

Aktuelles aus Afghanistan:

Zitat:

Es sind die schwersten Gefechte seit Beginn des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan: Nahe Kunduz haben Taliban eine deutsche Patrouille angegriffen. Drei Soldaten wurden getötet, mehrere verletzt. Ein SPIEGEL-ONLINE-Reporter wurde im Camp Augenzeuge.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,687122,00.html

Und noch dauern die Gefechte an ....
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Nikolaus
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Beiträge: 769

Beitrag(#1453710) Verfasst am: 02.04.2010, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Aktuelles aus Afghanistan:

Zitat:

Es sind die schwersten Gefechte seit Beginn des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan: Nahe Kunduz haben Taliban eine deutsche Patrouille angegriffen. Drei Soldaten wurden getötet, mehrere verletzt. Ein SPIEGEL-ONLINE-Reporter wurde im Camp Augenzeuge.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,687122,00.html

Und noch dauern die Gefechte an ....


Es ist sicher kein Zufall, dass das ausgerechnet am Karfreitag passiert, von dessen Symbolik die Taliban vielleicht mehr verstehen, als viele der dortigen deutschen Soldaten, die vom Geld dahingelockt wurden.
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Baldur
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Beiträge: 8326

Beitrag(#1453736) Verfasst am: 02.04.2010, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Aktuelles aus Afghanistan:

Zitat:

Es sind die schwersten Gefechte seit Beginn des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan: Nahe Kunduz haben Taliban eine deutsche Patrouille angegriffen. Drei Soldaten wurden getötet, mehrere verletzt. Ein SPIEGEL-ONLINE-Reporter wurde im Camp Augenzeuge.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,687122,00.html

Und noch dauern die Gefechte an ....


Chinesischer Reissack

Es sind eben "kriegsähnliche Zustände". Was solls, wer da hingeht, um Menschen abzuknalle, muss damit rechnen selbst abgeknallt zu werden. Ich kann da jetzt keine große Betroffenheit heucheln.
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York
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Anmeldungsdatum: 04.02.2009
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Wohnort: Republik Baden

Beitrag(#1453802) Verfasst am: 02.04.2010, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Baldur hat folgendes geschrieben:

Ich kann da jetzt keine große Betroffenheit heucheln.


Niemand zwingt dich. Idee

Und du bist jetzt stolz auf deine Gefühlskälte? Frage
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beachbernie
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Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1453813) Verfasst am: 03.04.2010, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Ich kann da jetzt keine große Betroffenheit heucheln.


Niemand zwingt dich. Idee

Und du bist jetzt stolz auf deine Gefühlskälte? Frage



Was hat das mit Gefuehlskaelte zu tun?


Gefuehlskaelte sah ich eher am Werk als sich Oberst Klein und seine Soldateska zum Massaker von Kunduz aeusserten und auf ganz kaltschnaeuzige Weise ein Blutbad an ueber 100 Menschen (ueberwiegend Zivilisten und keine Kombatanten wie hier) rechtfertigten ohne auch bloss die leiseste Gefuehlsregung erkennen zu lassen. Ob das wirklich Zufall ist, dass sich jetzt gerade in dieser Region der Widerstand zu versteifen scheint?


Und ja, wer sich in Uniform stecken laesst und am anderen Ende der Welt in den Krieg zieht, der muss sich im Klaren darueber sein, welches Risiko er eingeht. Da besteht schon ein Unterschied zu den Zivilisten in dem betreffenden Land, die nicht freiwillig in den Krieg ziehen, sondern zu denen der Krieg gebracht wird. Die koennen es sich naemlich nicht aussuchen und folgerichtig ist mein Mitgefuehl fuer diese Leute durchaus groesser. Mit diesen Leuten kann ich mich eher identifizieren. Dass fremde Soldaten in mein Land kommen um Krieg zu machen, das kann mir auch passieren, dass ich freiwillig Teil einer Aermee werde, die andere Leute mit Krieg ueberzieht, das kann mir nicht passieren. Mich haben damals keine 10 Pferde in eine Bundeswehruniform gebracht.
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Beitrag(#1453963) Verfasst am: 03.04.2010, 11:49    Titel: Bundeswehr unter Kontrolle Antworten mit Zitat

Ich frage mich,
was? hätte man wann? von diesem Gefecht erfahren, wenn nicht zufällig ein Journalist im Camp gewesen wäre?

und daran anschließend:

wie sieht es eigentlich mit der parlamentarischen Kontrolle der Bundeswehr vor Ort aus, schließlich wird sie ja immer als eine Parlamentsarmee bezeichnet, weil sie ihren Auftrag vom Parlament bekommt.

Aber

Kontrolliert das Parlament die Bundeswehr auch ständig? Vielleicht weiß da ja einer von Euch mehr?

Ideal würde ich finden, wenn jeweils ein Kontrolleure von der Regierungsseite und einer von der Oppositionsseite ständig vor Ort wären.
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nocquae
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Beitrag(#1454029) Verfasst am: 03.04.2010, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Ich kann da jetzt keine große Betroffenheit heucheln.


Niemand zwingt dich. Idee

Und du bist jetzt stolz auf deine Gefühlskälte? Frage

Warst du nicht derjenige, der Oberst Kleins mutmaßliches Kriegsverbrechen, bei dem mehr als 100 Zivilisten ermordet wurden ohne mit der Wimper zu zucken als selbstverständlich betrachtet hat?
Und nun wirfst du Leuten, die angesichts dreier toter Soldaten nicht in Tränen ausbrechen Gefühlskälte vor?
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Shadaik
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Beitrag(#1454033) Verfasst am: 03.04.2010, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Baldur hat folgendes geschrieben:

Ich kann da jetzt keine große Betroffenheit heucheln.


Niemand zwingt dich. Idee

Und du bist jetzt stolz auf deine Gefühlskälte? Frage
Da ist Krieg (auch wenn wir uns weigern das so zu nennen), im Krieg sterben Leute. Normalerweise mehr als 3.
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York
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Beitrag(#1454140) Verfasst am: 03.04.2010, 18:15    Titel: Re: Bundeswehr unter Kontrolle Antworten mit Zitat

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Ich frage mich,
was? hätte man wann? von diesem Gefecht erfahren, wenn nicht zufällig ein Journalist im Camp gewesen wäre?


Nun ich glaube: Tote deutsche Soldaten lassen sich nicht verheimlichen.
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Religionskritik-Wiesbaden
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Beitrag(#1454164) Verfasst am: 03.04.2010, 19:42    Titel: Re: Bundeswehr unter Kontrolle Antworten mit Zitat

York hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Ich frage mich,
was? hätte man wann? von diesem Gefecht erfahren, wenn nicht zufällig ein Journalist im Camp gewesen wäre?


Nun ich glaube: Tote deutsche Soldaten lassen sich nicht verheimlichen.


York, es geht um die Umstände nicht um die Anzahl der Toten.
Ich vergleiche das jetzt einmal mit der Situation im Süden. Da habe ich einige DLF - Berichte im Ohr, worunter es hieß: Die und die Stadt oder Region wird wieder zurückerobert. Ich konnte mich aber dann meist nicht daran erinnern, das über den Verlust einer Stadt X berichtet wurde.
Und im Norden habe ich auch so meine Zweifel. Auf der Karte wirkt das Mandatsgebiet der Deutschen um Kunduz herum doch recht groß gezeichnet, aber wie viel kontrollieren die wirklich? Mehr als die Straßen scheint es mir nicht zu sein.
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sehr gut
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Beitrag(#1454168) Verfasst am: 03.04.2010, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Die deutschen US-Hilfstruppen haben aus Versehen mindestens 5 afghanische Soldaten erschossen.

http://www.stern.de/politik/ausland/afghanistan-einsatz-der-bundeswehr-taliban-wollen-deutsche-weiter-angreifen-1555793.html
(die Meldung der versehentlichen Erschiessung kommt erst im 2 Absatz...)

http://www.n-tv.de/politik/Taliban-drohen-mit-weiteren-Angriffen-article806787.html
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Skeptiker
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Beitrag(#1454205) Verfasst am: 03.04.2010, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Die deutschen US-Hilfstruppen haben aus Versehen mindestens 5 afghanische Soldaten erschossen.

http://www.stern.de/politik/ausland/afghanistan-einsatz-der-bundeswehr-taliban-wollen-deutsche-weiter-angreifen-1555793.html
(die Meldung der versehentlichen Erschiessung kommt erst im 2 Absatz...)

http://www.n-tv.de/politik/Taliban-drohen-mit-weiteren-Angriffen-article806787.html


Merkel empört sich aber nur über die "hinterhältigen" Barbaren, die Taliban:

Zitat:
Mit Bestürzung und Betroffenheit haben Regierung und Opposition auf den Tod von drei deutschen Soldaten bei heftigen Kämpfen mit Aufständischen in Afghanistan reagiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verurteilte den „hinterhältigen Angriff“ scharf.

http://www.focus.de/politik/ausland/konflikte-betroffenheit-nach-tod-von-bundeswehr-soldaten_aid_495524.html


Irgendwie ist es schon eine unendliche Geschichte. Schon im 1. und 2. Weltkrieg wurden deutsche bei "hinterhältigen Angriffen" getötet, während sie gerade dabei waren, friedlich ein ihnen nicht gehörendes Land zu besetzen. Besonders schlimm war es auch im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika, wo sie ebenfalls "hinterhältigen Angriffen" durch die Hereros ausgesetzt waren.

Ich meine, Merkel merkelt gar nicht, in welche Fußstapfen sie da stapft. Aber wahrscheinlich ist das der Physikerin auf dem Bundeskanzlersessel auch egal. Hauptsache, sie stapft.

Großpapa Helmut ist stolz auf "das Mädchen".



Sollten wir das nicht auch ein bisschen ...-?

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Nikolaus
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Beitrag(#1454206) Verfasst am: 03.04.2010, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Sollten wir das nicht auch ein bisschen ...-?


Ach hör doch auf. Das kotzt einen doch alles nur noch an. Alle paar Jahrzehnte diesselbe Sch... immer und immer wieder.
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Skeptiker
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Beitrag(#1454207) Verfasst am: 03.04.2010, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
Das kotzt einen doch alles nur noch an.


Stimmt. Es ödet einen nur noch an. Nichts ändert sich wirklich.

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Beitrag(#1454210) Verfasst am: 03.04.2010, 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

tagesschau.de hat der "versehentlichen Erschiessung" ein besonderes Detail hinzugefügt: die erschossenen afghanischen Soldaten kamen den Deutschen zu Hilfe als diese angegriffen wurden.

"Bei den schweren Kämpfen zwischen der Bundeswehr und Taliban-Kämpfern sind auch mehrere afghanische Soldaten getötet worden. Sie wurden irrtümlich von deutschen Soldaten erschossen, als sie den ISAF-Soldaten zu Hilfe eilten."
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