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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#499900) Verfasst am: 17.06.2006, 00:30 Titel: Seinen Platz finden... |
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Nachdem ich schon fast eine Seite geschrieben habe und doch nicht auf den Punkt komme ein paar Stichpunkte.
Ein Gefühl, das über die Jahre gewachsen ist, ein tiefsitzender Frust, der mich über die Zeit immer wütender gemacht hat.
Und gleichzeitig das Gefühl, "hier" nicht hinzugehören aber auch nicht zu wissen, wo ich gut aufgehoben wäre. Und letztendlich die Angst, nie an "meinem" Platz anzukommen. Und das Gefühl, trotz lieber und liebender Menschen um mich herum Einsam zu sein.
Mag sein, dass das eine späte Pubertät ist, weil ich ein recht angepasster Jugendlicher war... Keine Ahnung.
Gegen die innere Getriebenheit und Wut habe ich mittlerweile mein Mittel gefunden, die Angst aber bleibt und ich weiß nicht, was sie mir eigentlich sagen will.
Sehr kurz aber erkennt sich in den paar Sätzen jemand wieder?
Und wie seid ihr damit umgegangen?
Oder vielleicht muss es heißen, wie habt ihr es geschafft, erwachsen zu werden? Keine Ahnung.
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#499907) Verfasst am: 17.06.2006, 00:33 Titel: |
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Ich habs nie geschafft, erwachsen zu werden. Deshalb bin ich so leicht und irgendwann auch schmerzlos erwachsen geworden.
Mag wie ein Widerspruch klingen, ist es auch, aber es ist die Wahrheit.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#499920) Verfasst am: 17.06.2006, 00:41 Titel: |
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Ich halte die Modellbeschreibung "erwachsen" für wenig hilfreich. Als ob man mit 18 plötzlich weise wäre oder im Ausnahmefall dann eben spätestens mit 21, wie die Gesetzestexte suggerieren.
Man entwickelt sich lebenslang weiter. Und es gibt so viele verschiedene Bereiche im Hirn, dass man auch einem Individuum gar nicht "Erwachsenheit" bescheinigen oder absprechen kann.
Ich bin z. B. in vielen Bereichen höchst kindisch, das dürfte man an den meisten meiner postings hier ablesen können und das wird sich wohl noch sehr lange Zeit nicht ändern. In anderen Lebensbereichen sieht das anders aus.
Aber auf irgendeiner Suche bin ich eher nicht mehr. Ich hab wohl weitgehend akzeptiert, dass ich so bin, wie ich bin.
Ganz einpassen wird man sich zudem niemals in die Umwelt. Fängt schon mit zwei Personen an.
Vermutlich kann man nie da ankommen, wo man meint hinzugehören, aber man kann sich zu Recht selbst auf die Schulter klopfen, wenn man der Ansicht ist schon einen Teil der Strecke gegangen zu sein.
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Raphael auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.02.2004 Beiträge: 8362
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(#499923) Verfasst am: 17.06.2006, 00:42 Titel: Re: Seinen Platz finden... |
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Latenight hat folgendes geschrieben: |
Oder vielleicht muss es heißen, wie habt ihr es geschafft, erwachsen zu werden? |
Obwohl mein 44. Geburtstag nah bevorsteht, erinnere ich mich nicht, je erwachsen geworden zu sein. Ich glaube nicht, dass man irgendwann von sich sagen kann: So, jetzt bin ich erwachsen. Das Erwachsensein ist wohl eher ein körperlicher Zustand als ein psychischer oder geistiger.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#499936) Verfasst am: 17.06.2006, 00:48 Titel: |
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@Evil
@Raphael
abolsute Zustimmung
Jetzt ist eh zu spät finde ich .. also ich hab es aufgegeben erwachsen sein zu wollen, falls ich es denn je ernsthaft versucht habe
T.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#499939) Verfasst am: 17.06.2006, 00:50 Titel: |
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Erwachsen sein ist doof.
Das schlimme ist: meine Tochter will auch nicht erwachsen werden. Was soll ich da blos antworten?
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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erebus wandelndes Paradoxon
Anmeldungsdatum: 14.08.2005 Beiträge: 998
Wohnort: ius talionis
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(#499940) Verfasst am: 17.06.2006, 00:52 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Erwachsen sein ist doof.
Das schlimme ist: meine Tochter will auch nicht erwachsen werden. Was soll ich da blos antworten? |
"kluges Kind"
_________________ Es reicht bereits den physikalischen Gesetzen und den biologischen Regeln zu unterliegen.
Wir brauchen keine gesellschaftlichen Zwänge, die uns letztendlich zerbrechen.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#499949) Verfasst am: 17.06.2006, 00:58 Titel: |
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erebus hat folgendes geschrieben: | "kluges Kind" |
Ja. Oder "musst Du auch nicht".
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#500053) Verfasst am: 17.06.2006, 02:29 Titel: |
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Hui, das ging ja schnell... Vielen Dank für eure Antworten und den kleinen persönlichen Einblick.
Lang genug hats gedauert, bis ich Kind geworden bin (auch wenn ich hier seltsamerweise immer bei den spießigen Meinungen ende). Der Schalk darf mir gern im Nacken sitzen bleiben.
Was mir eigentlich zusetzt ist das Gefühl, keine wirkliche Heimat zu finden. Einen Rahmen, in dem ich sagen kann, "Mensch da werd ich gerne älter".
Jetzt bin ich in einem Alter wo's so langsam aber sicher immer mehr Thema wird, Familie zu gründen. Nicht zuletzt, weil bei meiner Freundin die Uhr auch tickt. Den meisten Leuten (zumindest Männern) in meinem Umfeld ist der Sprung in die Vaterrolle und ins bodenständige Familienleben aber sehr schlecht bekommen. So will ich nicht enden. Irgendwie ist Familie keine männerfreundliche Erfindung.
Ein anderer Punkt ist, dass es mir nicht leicht fällt, mich in den Berufsalltag zu integrieren.
Irgendwie sind mir bisher immer zwei Lager aufgefallen. Die Aufstrebenden, die sich förmlich um Überstunden reißen, nach der Arbeit noch gemeinsam um die Häuser ziehen und "Firma Firma über alles" auf der Fahne stehen haben.
Und dann diejenigen, die Dienst nach Vorschrift betreiben, nach Hause auf die Couch fahren, sich am nächsten Morgen wieder ins Büro schleppen und schon am Freitag sagen "Scheiße in drei Tagen is wieder Montag." Klar gibts noch die paar obligatorischen Freaks, aber die leben auch in ihrer eigenen Welt.
Ganz zu schweigen von all den Nebensächlichkeiten, mit denen man plötzlich seine Lebenszeit verbringen muss, weil irgendein Affe sie künstlich wichtig macht.
Das waren mal ganz verkürzt zwei Punkte. Mein Vater beispielsweise hat beides nicht ganz auf die Reihe bekommen. Mittlerweile hat er zwar ein Leben, das seinen Wünschen wohl entgegenkommt. Auf dem Weg dahin hat er aber soviel Porzellan zerbrochen, dass er jetzt auch keinen wirklich befreiten Eindruck macht.
Sprich, irgendwie habe ich Angst davor, am Projekt "glückliches Leben" zu scheitern. Vorgelebt hab ichs ja bekommen und in meinem Freundes- und Bekanntenkreis scheint es mir ganz unabhängig vom Typ mehr eine Frage der Zeit zu sein, bis alle in derselben Tretmühle sind...
Und mit eben besagten Freunden über solche Sorgen zu reden verkneif ich mir lieber, weil mir das viel zu schnell als eine Abwertung von Lebensentwürfen mißverstanden werden kann...
Blöde Situation irgendwie
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#500066) Verfasst am: 17.06.2006, 02:35 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: |
Sprich, irgendwie habe ich Angst davor, am Projekt "glückliches Leben" zu scheitern. |
Ich kann dich trösten: Nachdem man daran gescheitert ist, ist man von dieser Angst befreit.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#500080) Verfasst am: 17.06.2006, 02:51 Titel: |
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Tut mir Leid, das zu lesen
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#500087) Verfasst am: 17.06.2006, 02:58 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Tut mir Leid, das zu lesen  |
Warum denn?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#500090) Verfasst am: 17.06.2006, 03:00 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Tut mir Leid, das zu lesen  |
Ich glaub eher, Sanne meinte das etwa wie folgt: Häng Deine Erwartungen nicht zu hoch.
Das Leben wird anders, aber nicht unbedingt schlechter oder besser. Nur anders halt, als man es erwartet, also ist scheitern auch irgendwie vorprogrammiert, was aber hinterher nicht so schlimm ist.
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Doc Extropy dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 6149
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(#500091) Verfasst am: 17.06.2006, 03:01 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Tut mir Leid, das zu lesen  |
Ich glaub eher, Sanne meinte das etwa wie folgt: Häng Deine Erwartungen nicht zu hoch.
Das Leben wird anders, aber nicht unbedingt schlechter oder besser. Nur anders halt, als man es erwartet, also ist scheitern auch irgendwie vorprogrammiert, was aber hinterher nicht so schlimm ist. |
So ist es.
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gwarpy Psychonaut
Anmeldungsdatum: 19.09.2004 Beiträge: 2012
Wohnort: KinA
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(#500094) Verfasst am: 17.06.2006, 03:05 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Sprich, irgendwie habe ich Angst davor, am Projekt "glückliches Leben" zu scheitern. |
Ich würde sagen, dass man sein Glück nicht an Bedingungen knüpfen darf. Bedingungslos glücklich zu sein, ist die einzige Form Glück zu empfinden, ohne sich dafür abkämpfen zu müssen, und ohne Gefahr zu laufen, die Grundlagen für´s Glück zu verlieren.
gwarpy
_________________ Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar
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sparkle usual suspect
Anmeldungsdatum: 23.03.2006 Beiträge: 95
Wohnort: Asien
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(#500123) Verfasst am: 17.06.2006, 04:40 Titel: |
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Hm. Falls es ein Gefuehl ist, etwas zu suchen, sich aber nicht sicher zu sein, WAS das ist, dann kenne ich das auch. Und gleich eine Erfahrung dazu: dieses Gefuehl hat mit einer Familie nichts zu tun. Es kommt wieder. Mir selbst hat auf meinem Weg geholfen, dass ich die richtigen Freunde und den richtigen Umgang gefunden habe. Ich weiss seit ein paar Jahren, wo ich hinmuss. Noch zoegere ich, aber die Anziehung bleibt... Genau, bedingunglos gluecklich sein zu koennen, ist wichtig. (In meinem Fall ist es der Buddhismus, aus dem ich Kraft schoepfe, ohne selbst Buddhist zu sein, aber das ist von Person zu Person anders.)
_________________ born to be free
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#500281) Verfasst am: 17.06.2006, 12:17 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Den meisten Leuten (zumindest Männern) in meinem Umfeld ist der Sprung in die Vaterrolle und ins bodenständige Familienleben aber sehr schlecht bekommen. So will ich nicht enden. Irgendwie ist Familie keine männerfreundliche Erfindung. |
Hmm, empfinde ich selber ganz anders. Woran machst Du das fest?
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#500292) Verfasst am: 17.06.2006, 12:40 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Den meisten Leuten (zumindest Männern) in meinem Umfeld ist der Sprung in die Vaterrolle und ins bodenständige Familienleben aber sehr schlecht bekommen. So will ich nicht enden. Irgendwie ist Familie keine männerfreundliche Erfindung. |
Subjektive Ansicht.
Ich habe eine andere Erfahrung gemacht, ebenso die meisten Männer in meinem Umfeld. Wichtig ist wohl, die "richtige" Partnerin zu finden und nicht irgendeine, nur weil "die Uhr tickt".
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Greg auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.03.2006 Beiträge: 1098
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(#500306) Verfasst am: 17.06.2006, 13:11 Titel: |
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Ich lasse jetzt mal pseudoweisheitlichen Dummschwall ab:
@Latenight: Wenn die Begriffe "Kindheit" und "Erwachsenheit" keine Bedeutung mehr für dich haben, ist dein "Problem" gelöst.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#500365) Verfasst am: 17.06.2006, 13:55 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Den meisten Leuten (zumindest Männern) in meinem Umfeld ist der Sprung in die Vaterrolle und ins bodenständige Familienleben aber sehr schlecht bekommen. So will ich nicht enden. Irgendwie ist Familie keine männerfreundliche Erfindung. |
Hmm, empfinde ich selber ganz anders. Woran machst Du das fest? |
Dito.
Wobei ich in meinem Falle nicht von "Familie" sprechen kann, jedenfalls nicht im klassischen Sinne.
Stefan hat folgendes geschrieben: | Ich habe eine andere Erfahrung gemacht, ebenso die meisten Männer in meinem Umfeld. Wichtig ist wohl, die "richtige" Partnerin zu finden und nicht irgendeine, nur weil "die Uhr tickt". |
mmh .. da ist was dran. Noch wichtiger sind allerdings die Kinder, so sie denn einmal da sind Da gilt es einfach das Vorurteil (auch von mir lange gehegt) zu bekämpfen, diese seien anstrengend, man müsse sich einschränken etc pp. Das ist völliger Mumpitz, wie ich bisher festellen <s>musste </s> durfte.
T.
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alfons Bär
Anmeldungsdatum: 24.04.2005 Beiträge: 1167
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(#500382) Verfasst am: 17.06.2006, 14:18 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Hui, das ging ja schnell...
(....)
Blöde Situation irgendwie  |
Wer sich in den 50er Jahren mit solchen Gedanken beschäftigte, kaufte sich das Buch "Muscheln in meiner Hand" von Anne Morrow Lindbergh. (Nicht, dass es groß geholfen hätte...)
Wer in den 60er Jahren sich mit solchen Gedanken auseinandersetzte, kaufte sich schließlich einen alten VW-Bus und fuhr nach Indien. (Unter der Musik, die dabei entstand, leiden wir heute noch).
Wer in den 70ern in dieser Situation war, meldete sich freiwillig als Teilnehmer einer wissenschaftlichen Expedition in die Antarktis. Oder auf ne Bohrinsel. (Okay, es gab nicht sooo viele).
Für die Zeit danach fehlt mir der Überblick. Keine Ahnung, was dann kam. Wahrscheinlich Selbstfindungsgruppen der Volkshochschule.
ALso kurz gefasst: Es gibt Situationen im Leben (nicht vieler, aber einiger Menschen), in denen ist es notwendig, über sich und die Welt nachzudenken. Manchmal mit dem Ergebnis, dass die beste Lösung ist, mal alles hinzuschmeißen und etwas ganz anderes zu machen.
Alfons
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magnusfe MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :
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(#500744) Verfasst am: 17.06.2006, 21:09 Titel: |
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Wo du gut aufgehoben wärst ...
Bei intimen Kontakt mit Leadergottsohn, wenn er dich mit hl. Geist Drogen abfüllt und dich dann heiratet wenn du high bist und willig, da vergeht jeder frust in der himmelflugfahrt
_________________ http://www.magnusfe.npage.de
Wer meine Worte klaut wird schlau
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#500750) Verfasst am: 17.06.2006, 21:20 Titel: |
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alfons hat folgendes geschrieben: | Wer sich in den 50er Jahren mit solchen Gedanken beschäftigte, kaufte sich das Buch "Muscheln in meiner Hand" von Anne Morrow Lindbergh. (Nicht, dass es groß geholfen hätte...) |
Später dann Sheldon B Kopps, Triffst du Buddha unterwegs
oder
Die Kinder von Torremolinos
oder
Laing, Knoten
oder
Der Papalagi
oder
...
sorry, ich krieg grad nen Flash
;)
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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alfons Bär
Anmeldungsdatum: 24.04.2005 Beiträge: 1167
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(#501014) Verfasst am: 18.06.2006, 10:18 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: |
(...)
Der Papalagi
oder
...
sorry, ich krieg grad nen Flash
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O ja, genau, der Papalagi! Und dann "Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten". Und für alle, die die Kurve zu früh gekriegt hatten, zwischendurch Dale Carnegie.
Alfons
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#501062) Verfasst am: 18.06.2006, 12:32 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Erwachsen sein ist doof. |
Erwachsen sein ist halb gestorben.
Ich weigere mich beständig, erwachsen zu werden.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22256
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(#501339) Verfasst am: 18.06.2006, 18:18 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | Erwachsen sein ist doof.
Das schlimme ist: meine Tochter will auch nicht erwachsen werden. Was soll ich da blos antworten? |
"Dafür gibt es Krummelus-Pillen. Davon muss man eine einnehmen und sagen: 'Liebe kleine Krummelus, niemals will ich werden gruß.'"
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#501360) Verfasst am: 18.06.2006, 18:40 Titel: |
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alfons hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: |
(...)
Der Papalagi
oder
...
sorry, ich krieg grad nen Flash
;) |
O ja, genau, der Papalagi! Und dann "Zen und die Kunst, ein Motorrad zu warten". Und für alle, die die Kurve zu früh gekriegt hatten, zwischendurch Dale Carnegie. :D
Alfons |
Oh nein. Jetzt wirf mir nicht Pirsig und Carnegie in einen Topf.
Übrigens, sah Dein Exemplar dann auch so aus?
:)
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#501377) Verfasst am: 18.06.2006, 18:46 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | "Dafür gibt es Krummelus-Pillen. Davon muss man eine einnehmen und sagen: 'Liebe kleine Krummelus, niemals will ich werden gruß.'" |
Achja, die liebe Pippi.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Latenight registrierter User
Anmeldungsdatum: 17.05.2005 Beiträge: 2549
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(#502870) Verfasst am: 20.06.2006, 02:48 Titel: |
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Doc Extropy hat folgendes geschrieben: | Latenight hat folgendes geschrieben: | Tut mir Leid, das zu lesen  |
Warum denn?  |
Das klang für mich nach leidvoll selbst durchlebter Erfahrung.
@Sanne
Wann ist man an dem Punkt wo man für sich selbst das Wort "gescheitert" in den Mund nimmt?
Evilbert hat folgendes geschrieben: | Das Leben wird anders, aber nicht unbedingt schlechter oder besser. Nur anders halt, als man es erwartet, also ist scheitern auch irgendwie vorprogrammiert, was aber hinterher nicht so schlimm ist. |
Stimmt, in der Hand hat man's sowieso nicht
gwarpy hat folgendes geschrieben: | Ich würde sagen, dass man sein Glück nicht an Bedingungen knüpfen darf. |
Das gelingt mir in weiten Teilen auch ganz gut. Ich kann mich auch ohne große Anstrengungen an kleinen Dingen sehr freuen, wie wenn ich mir eine Straßenlaterne anschaue und mir vorstelle, wie viele Menschen daran rumgeschraubt haben, aus wievielen Ländern die Teile kamen, wie irgendjemand irgendwo am Reißbrett Teile davon entwickelt hat, wie der Stadtangestellte kommt un die Leuchtröhre wechselt.
Die Erfahrung, Teil einer komplexen Umwelt zu sein, macht mich -so seltsam das klingt- wirklich glücklich. Entsprechend wenig ist mein Glück auch an Materielles geknüpft. Auch wenn ich viel Spaß damit hab
Nur bei diesem Thema kann ich die Unruhe nicht loswerden. Im Gegensatz zu vielen anderen Dingen im Leben, sind das Entscheidungen, die man bewusst treffen kann, und die recht endgültige Konsequenzen haben.
sparkle hat folgendes geschrieben: | Hm. Falls es ein Gefuehl ist, etwas zu suchen, sich aber nicht sicher zu sein, WAS das ist, dann kenne ich das auch. |
Das trifft es sehr genau.
sparkle hat folgendes geschrieben: | Mir selbst hat auf meinem Weg geholfen, dass ich die richtigen Freunde und den richtigen Umgang gefunden habe. |
Oh ja, meine Lieben sind mir auch ein wichtiger Teil im Leben und eine Glücksquelle. Auch wenn ich im Forum gern mal penetrant auf meinen Meinungen rumreite (hab im wahren Leben zuhause ja nix zu melden ) bin ich im richtigen Leben eher ruhiger und kann eigentlich mit fast jedem gut. Aber unter all den netten Bekanntschaften sind nur sehr sehr selten Menschen, die unbefangen Zuneigung zeigen und ausdrücken und auch annehmen können.
sparkle hat folgendes geschrieben: | In meinem Fall ist es der Buddhismus, aus dem ich Kraft schoepfe, ohne selbst Buddhist zu sein, aber das ist von Person zu Person anders |
Sollte ich wieder gläubig werden, könnte ich mir den Buddhismus auch sehr gut als Heimat vorstellen.
Irgendwie hätte ich allerdings große Probleme mit dem Loslassen und große Sorge davor, dass mir all die geliebten Oberflächlichkeiten plötzlich tatsächlich nicht mehr wichtig sind.
sparkle hat folgendes geschrieben: | Noch zoegere ich, aber die Anziehung bleibt... Genau, bedingunglos gluecklich sein zu koennen, ist wichtig. |
Das klingt spannend und ich drücke unbekannterweise die Daumen.
So ein Gefühl hatte ich vor einigen Jahren. Damals hatte ich mich sehr verliebt ohne dass sich die Gefühlswelt in meiner eigentlichen Beziehung irgendwie geändert hätte. Die verblüffende Erfahrung war für mich, dass Verliebtsein gegenüber einer Person der Liebe zur anderen nichts wegnehmen muss (ganz entgegen der Meinung, wie man in unserer monogamen Welt so aufwächst). Ich habe mich damals nicht hin- und hergerissen gefühlt, sondern eigentlich kompletter als je zuvor und jemals danach.
Trauriges Ende davon ist, dass meine eigentliche Partnerin noch heute gelegentlich angeknackstes Vertrauen signalisiert (und ich hatte damals keine Affäre o.ä.) und mich bis heute ein Verlustgefühl und eine Art Liebeskummer begleitet.
Das wäre mein privater Punkt, bei dem ich mehr zögere als dass ich ihn abgehakt habe.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Den meisten Leuten (zumindest Männern) in meinem Umfeld ist der Sprung in die Vaterrolle und ins bodenständige Familienleben aber sehr schlecht bekommen. So will ich nicht enden. Irgendwie ist Familie keine männerfreundliche Erfindung. |
kolja hat folgendes geschrieben: | Hmm, empfinde ich selber ganz anders. Woran machst Du das fest? |
Das kann ich schwer ausdrücken.
Ich fürchte, den Punkt muss ich vertagen. Ganz allgemein erlebe ich die Männer als einerseits harmoniebedürftiger, andererseits aber auch als diejenigen, deren Drang nach phasenweisem Abstand größer ist.
Und beides lässt sich mit der Elternrolle schwerer vereinbaren, als die Bedürfnisse des weiblichen Parts.
Aber wie gesagt, nur ganz allgmein georakelt.
Stefan hat folgendes geschrieben: | Wichtig ist wohl, die "richtige" Partnerin zu finden und nicht irgendeine, nur weil "die Uhr tickt". |
Das wäre um Gottes Willen für mich auch kein Grund.
Je mehr ich über das Thema nachdenke, könnte das aber auch bei mir ein wichtiger Punkt sein. Vielleicht würde sich ein großer Teil meiner Getriebenheit in Wohlgefallen auflösen, wenn ich eine Partnerin an meiner Seite wüsste, die manche Träume unterstützt anstatt unter den Teppich kehrt. Vielleicht steckt hinter vielem nur die Angst davor, nach etlichen Jahren zu sagen "So will ich nicht weitermachen".
Greg hat folgendes geschrieben: | Ich lasse jetzt mal pseudoweisheitlichen Dummschwall ab:
@Latenight: Wenn die Begriffe "Kindheit" und "Erwachsenheit" keine Bedeutung mehr für dich haben, ist dein "Problem" gelöst. |
Na dein Wort in Gottes Ohr sag ich mal ganz ketzerisch
Sehwolf hat folgendes geschrieben: | Noch wichtiger sind allerdings die Kinder, so sie denn einmal da sind Da gilt es einfach das Vorurteil (auch von mir lange gehegt) zu bekämpfen, diese seien anstrengend, man müsse sich einschränken etc pp. Das ist völliger Mumpitz, wie ich bisher festellen musste durfte.
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Das ist auch mein Eindruck bei meinem besten Freund, wo ich die Entwicklung recht nahe mitbekommen habe. Seine Kleine ist mittlerweile vier und ich hatte von Anfang an nicht den Eindruck, dass plötzlich aus heiterem Himmel eine große Einschränkung da ist, sondern dass sich eine kleine Person wie selbstverständlich ihren Raum aktiv einfordert und sich alles andere ganz von allein ergibt und sich eine ganz eigene Beziehung entwickelt.
alfons hat folgendes geschrieben: | ALso kurz gefasst: Es gibt Situationen im Leben (nicht vieler, aber einiger Menschen), in denen ist es notwendig, über sich und die Welt nachzudenken. Manchmal mit dem Ergebnis, dass die beste Lösung ist, mal alles hinzuschmeißen und etwas ganz anderes zu machen. |
Ja, das würde ich im Moment sehr gerne. Die großen Ws sind allerdings "Was hinschmeißen?" und "Was machen?".
Und so gern ich noch ein wenig drüber nachdenken und schreiben würde, graut mir immer mehr vor dem Wecker, der in vier Stunden bimmelt...
Schönen Dank für eure Antworten so far...
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#502921) Verfasst am: 20.06.2006, 09:16 Titel: |
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Latenight hat folgendes geschrieben: | Aber unter all den netten Bekanntschaften sind nur sehr sehr selten Menschen, die unbefangen Zuneigung zeigen und ausdrücken und auch annehmen können. |
Ja, das ist leider selten. Da muss man einfach selber mit anfangen.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Ganz allgemein erlebe ich die Männer als einerseits harmoniebedürftiger, andererseits aber auch als diejenigen, deren Drang nach phasenweisem Abstand größer ist. |
Hmm, letzteres wurde mir schon zu Beginn meiner Beziehung aus dem Freundeskreis prophezeit. "Ihr müsst auch mal was alleine unternehmen, nicht immer nur aufeinanderhängen, sonst geht ihr euch irgendwann auf den Sack." Wir haben uns nie daran gehalten, wir hängen auch nach zehn Jahren immer noch ständig aufeinander, noch heute ist mir ein einziger Tag weg von zu Hause ein Gräuel, und wir gehen uns trotzdem nicht auf den Sack. Ich kann aber auch beobachten, dass es anderen Männern tatsächlich so geht. Die kommen nach einigen Wochen Urlaub ins Büro und freuen sich auf "Urlaub von der Familie". Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, ich fände es schrecklich, wenn es bei mir so wäre.
Latenight hat folgendes geschrieben: | Vielleicht würde sich ein großer Teil meiner Getriebenheit in Wohlgefallen auflösen, wenn ich eine Partnerin an meiner Seite wüsste, die manche Träume unterstützt anstatt unter den Teppich kehrt. |
Erzähl' ihr von diesem Empfinden. Besser jetzt als später.
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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