Genetisch veränderte Mosquitos sollen in Malariagebieten ausgesetzt werden

[Wygotsky]

Artikel im Guardian

Laut einem Artikel im Guardian soll die Malaria künftig mit genetisch veränderten Tieren bekämpft werden. Das Verfahren zielt darauf ab, die Überträger gezielt auszurotten. Das ist mit Pestiziden nicht möglich, da daran gleichzeitig alle möglichen anderen nützlichen Insekten zu Grunde gehen. (Abgesehen davon, dass Pestizide auch für Menschen nicht gerade gesund sind.) Die bewährte Methode besteht darin, große Mengen steriler Männchen der übertragenden Mosquitos zu züchten und auszusetzen. Die Weibchen paaren sich mit diesen sterilen Männchen und bleiben daher ohne Nachwuchs, was in kurzer Zeit zum Zusammenbruch der Population führt. Dieses Verfahren gab es schon vor der Gentechnik, aber es konnte zur Malariabekämpfung nicht eingesetzt werden, weil es kein einfaches Verfahren gab, männliche und weibliche Tiere zu unterscheiden. Man hätte also unweigerlich nicht nur sterile Männchen sondern auch sterile Weibchen aussetzen müssen. Da auch sterile Weibchen als Überträger der Malaria in Frage kommen, hätte man damit die Übertragung der Krankheit noch beschleunigt. Durch Genmanipulation ist es nun möglich, fluoreszierende Männchen zu züchten. Aufgrund der Fluoreszenz kann eine Sortiermaschine männliche und weibliche Larven unterscheiden. So ist es möglich, ausschließlich sterile Männchen in den Gebieten zu verbreiten.

[obsessed]

Gute Idee, wurde das Ganze auch praktisch überprüft?
Gibt es dagegen irgendetwas schädliches für den Menschen einzuwenden?
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Sick Natur

[Rudolf]

Klingt nach ner guten Idee. Aber: Sind die Auswirkungen auf dieses Ökosystem wirklich abschätzbar?

[Rudolf]

Und: Es sterben sicher nicht ALLE Anopheles-Mücken aus. Bis die sich wieder gefangen haben, könnte aber der Prozentsatz derer, die für die Sichelzellanämie heterozygot sind, durch den ja verlorengegangenen Evolutionsvorteil zurückgegangen sein, so dass in 20 Jahren halb Afrika an Malaria verreckt

[Algol]

Monogame Tzetze-Fliegen-Weibchen ...
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Leben kann tödlich sein

[Flav]

[Rudolf]

[Hatuey]

Bei der Bekämpfung von Insekten die Krankheiten übertragen wird seit Jahrzehnten die SIT (Sterile-Insekten-Technik) angewandt. Männliche Tsetsefliegen, die durch Röntgenstrahlung unfruchtbar gemacht werde, werden in freie Natur entlassen und paaren sich mit weiblichen Fliegen, die Eier sind unfruchtbar. Es werden dann solange sterile Tsetsefliegen ausgesetzt, bis keine fortpflanzungsfähigen Weibchen vorhanden sind.

[Rasmus]

[Algol]

[L.E.N.]

klingt gut. doch "klingt gut" sollte nicht alles sein, um es in der natur auszuprobieren, und nichts anderes ist es: ein experiment oder netz und doppelten boden.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!

[Ahriman]

Offen bleibt die Frage, welche ökologische Rolle die Moskitos spielen - das wurde weiter oben im Thread ja auch erwähnt. Schließlich sind die Biester Vogelfutter und ihre Larven Fischfutter. Man sollte sich etwas einfallen lassen, wie man sie dazu bringt, um Primaten einen Bogen zu machen. Das wäre die ideale Lösung des Problems, dann brauchte man sie nicht auszurotten.

[Rinderwahn]

Das kommt ja fast dem echten Zeckenimpfen nahe.

Ich dachte mir immer, dass es doch möglich sein müsste nicht das Opfer, sondern den Täter zu impfen. Da jedes einzelne Tier zu impfen a bissal unmöglich ist, kann dies über die Fortpflanzung geschehen.

[Rasmus]

[Rinderwahn]

[Rasmus]

[Rinderwahn]

Wie willst das rückgängig machen?

Naja, und ausrotten ist ja nicht wirklich die erstbeste Lösung.

[Rasmus]

[Rinderwahn]

[Rasmus]

[Rinderwahn]

Ja das weiß ich natürlich nicht, vermutlich genau so lange wie eine Vernichtung, aber ich finde es auf der einen Seite verrückt alles zu tun, um aussterbende Tiere zu retten, um auf der anderes Seite welche zu vernichten. Vor Beginn der Globalisierungswahns waren uns doch die Mosquitos und die Malaria auch nicht wirklich wichtig.

Meine zur Verfügung stehenden Logik sagt, dass man nur heilen kann, was man vorher noch nicht amputiert hat. Ich bekäme einen Kulturschock, wenn's tatsächlich anders wäre.

[rigor mortis]

[Rinderwahn]

OK, mir ist der Einspruchsaufwand für Mosquitos zu groß. Wir Menschen sind Bestandteil der Natur, darum ist unser Handeln in jedem Fall natürlich. Züchten wir doch einfach die berühmtberüchtigte Eier legende Wollmilchsau, dann können wir alles restliche Leben vernichten.

[sascha]

Es sterben gegenwärtig so viele Arten unbeabsichtigt aus, dass die gezielte Ausrottung dieser einen Spezies da imho ohnehin nicht mehr so ins Gewicht fällt.

[Rinderwahn]