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Ich bin auf der Suche nach Informationen/Hinweisen zu einem psychischen Phänomen

 
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Assarbad
Computerversteher



Anmeldungsdatum: 29.07.2011
Beiträge: 105
Wohnort: Reykjavík

Beitrag(#1696301) Verfasst am: 12.10.2011, 23:32    Titel: Ich bin auf der Suche nach Informationen/Hinweisen zu einem psychischen Phänomen Antworten mit Zitat

Hallöle,

ein Mensch der mir am Herzen liegt benimmt sich seit Jahren, sagen wir mal, suboptimal.
Da es in der Familie ist, sind eventuelle Kommentare, dass man sich mit ihm ja nicht abgeben müsse unangebracht.

Er ist mit sich selber unzufrieden, soviel ist klar. Das wird auch dadurch verstärkt, daß er keiner Erwerbsarbeit nachgeht, also "arbeitslos" ist. Er hilft zwar ehrenamtlich hier und da, aber es ersetzt eben nicht eine richtige Stelle und das damit verbundene Selbstwertgefühl durch den geleisteten "Beitrag" zum Auskommen.

Nun ist es so, dass diese Unzufriedenheit ständig zu einem - gelinde gesagt - aufbrausenden Wesen führt. Kleinste Kleinigkeiten führen zu aggressivem Tonfall/Lautwerden und einhergehenden Unannehmlichkeiten für die Adressaten besagten Tonfalls. Dort hört es aber nicht auf.

Selten passiert es, dass ich selber unwirsch reagiere - dann ist aber was los. In diesem Fall bemerkt die besagte Person interessanterweise den Tonfall und spielt die eingeschnappte Leberwurst (oft auch mehrere Tage). Über den eigenen Tonfall und einhergehendes Gebaren wird nicht im geringsten reflektiert. Kleinste "Verfehlungen" und seien sie noch so nichtig werden aber anderen sofort angelastet und schamlos ausgeweidet.

Gleiches (die eingeschnappte Leberwurst) passiert auch, wenn man ihn (sachlich oder nicht ist da egal) auf den Tonfall hinweist und versucht das zur Sprache zu bringen. In dem Fall ist es seine Marotte sich gleich als Opfer hinzustellen und damit allen anderen schlechte Gefühle einzureden und durch den "Sympathiegewinn als Opfer" die Lage unter Kontrolle zu bringen. Das wird dann begleitet von Sprüchen wie "ich habe ja ohnehin nichts zu sagen", was mir ziemlich nach emotionaler Erpressung klingt.

Und jetzt zu meiner Frage: gibt es noch andere Fachbegriffe nach denen ich bei geschilderter Sachlage recherchieren kann? Welche weiterführende Fachliteratur kann empfohlen werden (gibt ja nicht nur das Internet)? Welche Strategien würdet ihr empfehlen und/oder anwenden um derlei Verhalten zu begegnen ohne sich selbst gleich emotionalen Stress zu machen?

Danke für alle sachdienlichen Hinweise. Ich habe leider keinen Ansatz wonach genau ich suchen könnte und genau da erhoffe ich mir Hilfe.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1696302) Verfasst am: 12.10.2011, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung Frage
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Assarbad
Computerversteher



Anmeldungsdatum: 29.07.2011
Beiträge: 105
Wohnort: Reykjavík

Beitrag(#1696311) Verfasst am: 13.10.2011, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung Frage
Puh, das ist ja der Hammer. Nach dem Durchlesen des Artikels kann ich sagen: passt fast vollständig.

Danke erst einmal dafür. Daumen hoch!

Mit dem Begriff lässt sich auch Literatur finden (habe schon gesucht und ein Buch bestellt).
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1696312) Verfasst am: 13.10.2011, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Da man auf sich selbst nun mal mehr Einfluß hat, hilft es am meisten, zu reflektieren, wie man sich selbst in den beschriebenen Situationen verhält, und dieses Verhalten zu ändern.

Ich möchte auch auf folgende Passage im Wikiartikel aufmerksam machen:

Wiki hat folgendes geschrieben:
Es ist außerhalb der USA recht unüblich diese Störung zu diagnostizieren und groß angelegte Forschungen gibt es noch nicht. Deshalb sollte man, wenn überhaupt, sehr vorsichtig mit der Diagnose sein.

Entstanden ist die Diagnose der passiv-aggressiven Persönlichkeit im 2. Weltkrieg, als Soldaten u. a. den Fronteinsatz verweigerten.


Mit Diagnosen sollte man vorsichtig sein. Wenn sich nahestehende Personen konsequent ungut verhalten, dann muss man an der Situation etwas ändern, egal ob es sich um eine Persönlichkeitsstörung oder normales Fehlverhalten handelt. In allen Fällen sollte man nicht davon ausgehen, dass man die andere Person ändern kann. Mehr Distanz ist oft die beste Lösung.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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wasser
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.02.2007
Beiträge: 254

Beitrag(#1696314) Verfasst am: 13.10.2011, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Boah, das ist ja ein richtiger eye opener.

Seit zwei Jahren habe ich mit einer Bekannten zu tun, dessen Verhalten passt quasi wie die Faust aufs Auge zu den Mustern. Vor allem die Beschreibungen in der englischen Wiki und den Links darin sind der Hammer. Das System ist in sich ziemlich perfekt aufgebaut. Jedweder Ansatz einer (Meta)Kritik wird als Angriff gewertet und sofort steht man als der Böse da.

Sehr interessant und aufschlußreich. Leider scheint es kaum einen Weg zu geben, wie man so jemandem da raus helfen kann, bzw. wie man sich am besten verhält.

Entweder deal with it oder kompletter Kontaktabbruch (inkl. schlechtem Gewissen).
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Assarbad
Computerversteher



Anmeldungsdatum: 29.07.2011
Beiträge: 105
Wohnort: Reykjavík

Beitrag(#1696316) Verfasst am: 13.10.2011, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ich möchte auch auf folgende Passage im Wikiartikel aufmerksam machen: [...]

Mit Diagnosen sollte man vorsichtig sein.
Hatte ich gelesen. Ich lese wenn schon denn schon soetwas komplett zwinkern

esme hat folgendes geschrieben:
Wenn sich nahestehende Personen konsequent ungut verhalten, dann muss man an der Situation etwas ändern, egal ob es sich um eine Persönlichkeitsstörung oder normales Fehlverhalten handelt. In allen Fällen sollte man nicht davon ausgehen, dass man die andere Person ändern kann. Mehr Distanz ist oft die beste Lösung.
Ich kann mir das leisten (habe nur wenige Wochen im Jahr direkt mit ihm zu tun, da ich im Ausland lebe), andere ihm nahestehende Personen nicht ...
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1696332) Verfasst am: 13.10.2011, 07:36    Titel: Antworten mit Zitat

Assarbad hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung Frage
Puh, das ist ja der Hammer. Nach dem Durchlesen des Artikels kann ich sagen: passt fast vollständig.

Danke erst einmal dafür. Daumen hoch!

Mit dem Begriff lässt sich auch Literatur finden (habe schon gesucht und ein Buch bestellt).


gern geschehn.
sofern eine stärkere räumliche distanzierung nicht drin ist, und eine sehr gut begleitete geprächstherapie von allen beteiligten akzeptiert oder sogar gewünscht ist, wäre dies ein ansatz der erfolg bringen kann. dauert allerdings...
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