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Liebe gleich Treue?
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Berglichter
Highscorer



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 454

Beitrag(#516584) Verfasst am: 06.07.2006, 17:13    Titel: Liebe gleich Treue? Antworten mit Zitat

In unserer Gesellschaft gilt ja gemeinhin: verliebt, verlobt, verheiratet und dann hat man sich als guter Mensch möglichst mit diesem einen Partner zu begnügen. Warum eigentlich? Warum dieser Schmarn von dem bzw. der "Richtigen" fürs Leben?

Verlieben und verliebt sein ist schon mal etwas ganz anderes als jemanden zu lieben und sexuelle Begierde ist ebenfalls wieder etwas gänzlich anderes, auch wenn es natürlich damit zu tun hat. Warum vermischt das unsere Gesellschaft so schamlos? Woher kommt das Idealbild der Monogamie und gibt es vielleicht ein besseres Modell, das der Lebenswirklichkeit mehr entspricht?

Ist Treue als wesentlicher Bestandteil einer Beziehung überhaupt notwendig?

Meinungen, Erfahrungen, Anmerkungen bitte zwinkern
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Man soll nicht Religion sagen wo man Politik meint.
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#516586) Verfasst am: 06.07.2006, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.schmidt-salomon.de/sexpol.htm
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#516596) Verfasst am: 06.07.2006, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Dieses Denken ist vermutlich tief in der menschlichen Psyche verankert: Sex = Fortpflanzung. Da die Menschen soziale Wesen sind, bedeutet Fortpflanzung eben Verantwortung, und damit Bindung. Es ist nur natürlich, dass man diese Bindung quasi festigt, in dem man sich gegenseitig die Treue schwört: Denn nur so lässt sich garantieren, dass diese Verantwortung gegenüber dem Nachwuchs ungeteilt bleibt. Auf jeden Fall, seit es (effiziente) Verhütungsmittel gibt, müsste es ja eigentlich nicht mehr so sein.

Warum sollte man, auch wenn man in einer Beziehung steht, nicht auch mit anderen Menschen Sex haben können? Man kann mit anderen Menschen die Freizeit verbringen, ins Kino gehen, ins Schwimmbad, mit ihnen Rede, sie zum Essen einladen, sie küssen oder umarmen - warum also nicht auch Sex - so lange er ohne Konsequenzen (=Nachwuchs) bleibt?

Wie gesagt, die oben genannten Denkmuster sind wohl noch zu sehr unseren Köpfen verankert. Man kann versuchen, das alles zu abstrahieren, aber wenn es dann drauf an kommt, ist es eben doch ein "Treuebruch". Eine Beziehung baut halt meistens darauf, dass Sex exklusiv bleibt, und so lange nicht beide damit einverstanden sind, dass dem nicht so ist, bleibt es ein Treuebruch. Dazu kommt das Problem, dass Sex eben auch eine ganze Menge an Gefühlen bedingt (zumindest bei mir ist das so), und wenn die mal da sind, dann gehen sie in der Regel nicht so schnell wieder weg - ebenfalls eine Gefahr für die Beziehung.
Als sich bei mir einmal eine solche "Gelegenheit" ergab, konnte ich genau deshalb nicht über diese Barriere im Kopf springen.
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Morrigan - der große Rabe
Gast






Beitrag(#516613) Verfasst am: 06.07.2006, 17:49    Titel: Re: Liebe gleich Treue? Antworten mit Zitat

Berglichter hat folgendes geschrieben:
In unserer Gesellschaft gilt ja gemeinhin: verliebt, verlobt, verheiratet und dann hat man sich als guter Mensch möglichst mit diesem einen Partner zu begnügen. Warum eigentlich? Warum dieser Schmarn von dem bzw. der "Richtigen" fürs Leben?


Es wird ja niemand gezwungen zu heiraten oder lebenslang mit demselben Partner zusammenzuleben. Lachen Wenn man sich nichts mehr zu sagen hat oder die Partnerschaft für einen unbefriedigend ist (damit meine ich jetzt nicht nur sexuell), kann man sich in trennen. Und wer Polygamie bevorzugt, der sollte sich einen Partner suchen der damit keine Probleme hat und einvertanden ist.

Zitat:
Verlieben und verliebt sein ist schon mal etwas ganz anderes als jemanden zu lieben und sexuelle Begierde ist ebenfalls wieder etwas gänzlich anderes, auch wenn es natürlich damit zu tun hat. Warum vermischt das unsere Gesellschaft so schamlos?


Natürlich gibt es Unterschiede. Wer würde das bestreiten wollen? Es gibt ja auch die Liebe zur Familie, den Freunden, Tieren, etc. Für mich gehört Sexualität zwingend zu einer Partnerschaft, ansonsten ist es eine reine Freundschaft oder Zweckgemeinschaft. Ungekehrt ist Sexualität für mich etwas persönliches und intimes, das teile ich nicht mit jedem, nur weil er mir attraktiv erscheint. Ich möchte keinen Partner haben, der überall fremdelt. Wer auf Promiskuität steht soll das halten wie er will, aber bitte schön ohne mich. Lachen

Zitat:
Woher kommt das Idealbild der Monogamie und gibt es vielleicht ein besseres Modell, das der Lebenswirklichkeit mehr entspricht?


Die Ursprünge sind im verlinkten Beitrag von Narziss recht gut erklärt. M.E. gibt es kein "gutes" oder "schlechtes" Modell. Jeder Mensch muss für sich selbst entscheiden womit er sich wohlfühlt und zufrieden ist. Die einen als Ehepartner oder als „Lebensabschnittspartner“, die anderen als singles oder Wilderer in allen Gehegen.

Zitat:
Ist Treue als wesentlicher Bestandteil einer Beziehung überhaupt notwendig?


Ich denke ja, aber das soll jede/r für sich selbst entscheiden.

saluti
Susanna
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#516616) Verfasst am: 06.07.2006, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wasn das für ne Scheiß-Sig?

Kick Ban @ narziss.
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#516617) Verfasst am: 06.07.2006, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ein recht interessantes Buch dazu ist "The ethical slut". Mir in Teilen zu konsequent, aber die geschilderten Beziehungsmuster fand ich damals sehr bereichernd.

Nicht dass ich nicht auch in einer klassischen Monogamen Beziehung stecken würde Sehr glücklich

Mittlerweile bin ich aber guter Hoffnung, dass mit Ehrlichkeit und dem Mut, das Thema überhaupt anzuschneiden in meiner Beziehung doch ein Klima wachsen könnte, das mehr Offenheit zulässt.

Ansonsten ist möglicherweise der Schutz des eigenen Selbstwertgefühls auch ein Grund dafür, sein Recht auf Monogamie so nachdrücklich einzufordern und lieber ohne Liebesleben streitend zu Hause zu sitzen als sich den Hormonkick zu gönnen...?
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Berglichter
Highscorer



Anmeldungsdatum: 26.06.2006
Beiträge: 454

Beitrag(#516621) Verfasst am: 06.07.2006, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.schmidt-salomon.de/sexpol.htm


Höchst aufschlußreich und zudem sogar noch unterhaltsam. Vielen Dank, damit sind ja schon alle meine Fragen zu diesem Thema beantwortet. Das nenne ich mal effizient. Anbetung des lila Einhorns Daumen hoch!
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#516625) Verfasst am: 06.07.2006, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Als monogam veranlagter Mensch, empfinde ich jedwede Darstellung der Monogamie als "Zwang" für anmaßend. Wer nicht so empfindet: Schön. Aber bitte hört auf andere Haltungen zu difflamieren. Ich kann mir nichts schöneres Vorstellen als mit einem Menschen durchs Leben zu gehen.
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"Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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matthias
Gefährder



Anmeldungsdatum: 10.05.2005
Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme

Beitrag(#516631) Verfasst am: 06.07.2006, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Wasn das für ne Scheiß-Sig?

Kick Ban @ narziss.

Adblock für Mozilla wirkt wahre Wunder.
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2008 – Jahr der Mathematik
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#516636) Verfasst am: 06.07.2006, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Als monogam veranlagter Mensch, empfinde ich jedwede Darstellung der Monogamie als "Zwang" für anmaßend. Wer nicht so empfindet: Schön. Aber bitte hört auf andere Haltungen zu difflamieren. Ich kann mir nichts schöneres Vorstellen als mit einem Menschen durchs Leben zu gehen.


Ich für meinen Teil will dir das auch nicht madig machen. Was immer zwei oder mehr Menschen für sich ausmachen ist ok.

Deine Antwort ist ein gutes Beispiel dafür, wie ablehnend Menschen behandelt werden, die dieses Ideal für sich nicht so einfach hinnehmen wollen. Ich habe aus keinem Beitrag und schon gar nicht aus mehreren eine "Diffamierung" herausgelesen.

Abgesehen davon habe ich noch nie verstanden, warum körperliche Ausschließlichkeit das Kriterium für ein "gemeinsam durchs Leben gehen" sein soll...
Aber wie gesagt, schön wenns für dich so funktioniert.
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Johnnyboy
Stück Scheiße



Anmeldungsdatum: 26.06.2005
Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon

Beitrag(#516641) Verfasst am: 06.07.2006, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Deine Antwort ist ein gutes Beispiel dafür, wie ablehnend Menschen behandelt werden, die dieses Ideal für sich nicht so einfach hinnehmen wollen.


Wo bitte habe ich eine andere Lebensweise pauschal ablehnend behandelt?

Zitat:
Abgesehen davon habe ich noch nie verstanden, warum körperliche Ausschließlichkeit das Kriterium für ein "gemeinsam durchs Leben gehen" sein soll...


Soetwas versteht man nur, wenn man es selbst so empfindet. Jeder hat unterschiedliche Bedürfnisse.

Zitat:
Ich habe aus keinem Beitrag und schon gar nicht aus mehreren eine "Diffamierung" herausgelesen.


Zugegebenermaßen ist das Wort "difflamiert" ein wenig zu hart gewählt. Aber ich kann es nicht abhaben wen Leute versuchen Monogamie als "eigentlich wiedernatürlich" darzustellen. Auch wen das in diesem Thread explizit so nicht der Fall ist (Ich habe wohl etwas hineininterpretiert), so bin ich hier immer sehr empfindlich.
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#516655) Verfasst am: 06.07.2006, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Deine Antwort ist ein gutes Beispiel dafür, wie ablehnend Menschen behandelt werden, die dieses Ideal für sich nicht so einfach hinnehmen wollen.


Wo bitte habe ich eine andere Lebensweise pauschal ablehnend behandelt?


Zitat:
empfinde ich jedwede Darstellung der Monogamie als "Zwang" für anmaßend. Wer nicht so empfindet: Schön. Aber bitte hört auf andere Haltungen zu difflamieren.


Niemand hier hat dich für deinen Lebensentwurf kritisiert. Und du empfindest es als "Anamßung" und "Diffamierung", dass jemand überhaupt Monogamie als "Zwang" empfindet.
Für meine Ohren klingt das so, als ob du allein das Vorhandensein anderer Lebensentwürfe als Beleidigung siehst.

Ist mir nur schon öfter so gegangen, dass Leute auf dieses Thema schnell sehr aggressiv reagieren.
Soll aber um Gottes Willen nicht gegen dich gehen, offensichtlich hab ich dich da falsch verstanden.
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Masaru
......



Anmeldungsdatum: 19.02.2005
Beiträge: 361

Beitrag(#516656) Verfasst am: 06.07.2006, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
...Ich kann es nicht abhaben, wenn Leute versuchen Monogamie als "eigentlich wiedernatürlich" darzustellen.

Die Monogamie ist weder natürlich noch wiedernatürlich, sie ist ein Konzept,
das von vielen, warum auch immer, als einzig mögliche Art der Partnerschaft begriffen wird.
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#516658) Verfasst am: 06.07.2006, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Zugegebenermaßen ist das Wort "difflamiert" ein wenig zu hart gewählt. Aber ich kann es nicht abhaben wen Leute versuchen Monogamie als "eigentlich wiedernatürlich" darzustellen. Auch wen das in diesem Thread explizit so nicht der Fall ist (Ich habe wohl etwas hineininterpretiert), so bin ich hier immer sehr empfindlich.


Den Teil hab ich ganz überlesen.
Also Monogamie ist sicher nicht widernatürlich.
Allerdings hat es die Natur so eingerichtet, dass die Hormonspiegel der Menschen sich in Langzeitbeziehungen drastisch ändern.
Und ich fände es schön, wenn man auch in einer langen Beziehung seinen Befürnissen ohne Scham und Schuldgefühle Raum geben könnte.
Für mich ist Sex in einer Beziehung nicht so wichtig, dass ich deswegen alles hinschmeißen würde. Aber für mich wäre es definitiv eine Bereicherung, "meinen Instinkten folgen zu dürfen".
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#516706) Verfasst am: 06.07.2006, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Johnnyboy hat folgendes geschrieben:
Als monogam veranlagter Mensch, empfinde ich jedwede Darstellung der Monogamie als "Zwang" für anmaßend. Wer nicht so empfindet: Schön. Aber bitte hört auf andere Haltungen zu difflamieren. Ich kann mir nichts schöneres Vorstellen als mit einem Menschen durchs Leben zu gehen.

Dem kann ich nur beipflichten. Es ist von Mensch zu Mensch verschieden. Sex ohne Liebe interessiert mich z.B. schlichtweg nicht.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Autoterrorist
Die Gottespest



Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg

Beitrag(#516739) Verfasst am: 06.07.2006, 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ist Treue als wesentlicher Bestandteil einer Beziehung überhaupt notwendig?
Ja. Bei den meisten jedenfalls. Ohne Treue klappt eine Beziehung nur selten, die Gründe dafür könnten tief verankert sein. Auch in einigen Affenarten beansprucht ein Männchen in der Gruppe alle Weibchen, damit nur seine Gene weiterkommen. Ob das beim Menschen ebenfalls gilt - bin weder Biologe noch Forscher, ich könnts mir aber vorstellen.

Meiner Meinung nach gibt es nicht die Liebe, die in der Gesellschaft propagiert wird. Liebe ist Einbildung. Vor allem basiert das "ich liebe dich für immer"-Geschwafel (Phänomen bei jüngeren Menschen) größtenteils auf Einbildung. Auch dass äußere Werte weniger eine Rolle bei der Partnerwahl spielen, halte ich für absurd. Wenn jedoch sowohl Aussehen als auch innere Werte harmonieren, ist eine ehrliche Beziehung erst möglich. Auch von der "einzig großen Liebe" halte ich wenig: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass meine für mich vorherbestimmte (oftmals spricht man von Schicksal) Liebe ausgerechnet in meinem Umkreis von 50km wohnt, verglichen mit dem Rest der Welt. Auch kann man behaupten, dass für einen Menschen gleichzeitig viele Menschen des passenden Geschlechtes existieren, die für eine Beziehung geeignet wären, weshalb es desöfteren vorkommt, dass eine Beziehung an einem anderen neu gefunden Partner scheitert. Dass es manchmal nicht scheitert, obwohl man einen anderen passenden Partner gefunden hat, liegt meiner Meinung nach daran, dass der Mensch sich etwas auf seine derzeit existierende Liebe einbildet, sie als individuell und besonders herausstellt, was natürlich nicht zutrifft.
- Meine subjektive Einschätzung

Zitat:
Warum eigentlich? Warum dieser Schmarn von dem bzw. der "Richtigen" fürs Leben?
Warum glauben Menschen an Gott ohne nachzudenken? Eine Frage der (gesellschaftlichen) Erziehung.

Aber insgesamt ein interessantes Thema, mit dem auch ich mich wohl noch ne Menge beschäftigen werde Sehr glücklich
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#516773) Verfasst am: 06.07.2006, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Meiner Meinung nach gibt es nicht die Liebe, die in der Gesellschaft propagiert wird. Liebe ist Einbildung. Vor allem basiert das "ich liebe dich für immer"-Geschwafel (Phänomen bei jüngeren Menschen) größtenteils auf Einbildung.


Ich kann mich gut dran erinnern, dass ich in der Teeniezeit immer ganz angestrengt zu fühlen, wie "man halt so fühlt". Und hatte immer irgendwie ein schlechtes Gewissen meiner Angebeteten gegenüber, dass mein Innenleben nicht so war, wie man sichs in so einer Situation vorstellt.
Regelrecht angestrengt hab ich da manchmal in mich reingehorcht ... Aber da war nix, was so zu den rosa Blümchenerwartungen gepasst hat.
Also hab ich mich natürlich mächtig angestrengt, mir angemessene Gefühle einzureden. Hat aber auch nix geholfen.

Intensiv gefühlt hab ich schon, aber irgendwie anders. Und bis heute hab ich meinen seligmachenden Beziehungsentwurf noch nicht gefunden. Zumindest bin ich drüber weg, dass ich mir groß was aus den so geläufigen Liebesidealen mache Sehr glücklich
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Piwi
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 03.07.2006
Beiträge: 411

Beitrag(#516789) Verfasst am: 06.07.2006, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Also das ist doch ganz einfach,
früher war das so geregelt, da wurde wild durcheinander gevö...elt.
Als man aber merkte Frau und Kinder müssen versorgt werden, stand man vor der Alternative entweder ein Matriarchat oder ein Patriarchat einzurichten. Ersteres wollten die Männer nicht, also mußten sie die Familie zuverlässig versorgen.

Zur Frage ob
Treue als wesentlicher Bestandteil einer Beziehung überhaupt notwendig ist?
Ja unbedingt und unter allen Umständen.
Begründung:
Füge niemals einem andern zu von dem du nicht willst daß man es die an tut.
Wenn du also von deinem Partner Treue verlangst mußt du auch Treu sein. Im anderen Fall sind wir wieder beim wilden durcheinander vö..ln, und keiner wills dann gewesen sein, das geht nicht.
Wer A sagt und Kinder zeugt, der muß bitte schon auch B sagen und die Familie versorgen.
Ich für meinen Teil bin mir absolut sicher, eine Frau weiß alles und kann alles was ein Mann braucht und umgekehrt (bitte nicht vergessen) zwinkern)
Männer die meinen mehr als eine Frau glücklich machen zu können, leiden doch eher wohl unter Größenwahn.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#516796) Verfasst am: 06.07.2006, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Piwi hat folgendes geschrieben:
Also das ist doch ganz einfach,
früher war das so geregelt, da wurde wild durcheinander gevö...elt.
Als man aber merkte Frau und Kinder müssen versorgt werden, stand man vor der Alternative entweder ein Matriarchat oder ein Patriarchat einzurichten. Ersteres wollten die Männer nicht, also mußten sie die Familie zuverlässig versorgen.

Zur Frage ob
Treue als wesentlicher Bestandteil einer Beziehung überhaupt notwendig ist?
Ja unbedingt und unter allen Umständen.
Begründung:
Füge niemals einem andern zu von dem du nicht willst daß man es die an tut.
Wenn du also von deinem Partner Treue verlangst mußt du auch Treu sein. Im anderen Fall sind wir wieder beim wilden durcheinander vö..ln, und keiner wills dann gewesen sein, das geht nicht.


Ach?

Das ist zwar nun so überhaupt nicht mein Entwurf, aber warum das nicht gehen sollte, ist mir unklar.

Zitat:
Wer A sagt und Kinder zeugt, der muß bitte schon auch B sagen und die Familie versorgen.


Zum Kinder Zeugen gehören nach wie vor zwei; und ich kann Menschen auch versorgen, ohne daß ich sie lieben muß, oder gar mit ihnen unter einem Dach wohne.

Prinzipiell soll es auch Menschen geben, die sich klasse selber versorgen können - hab' ich gehört ...


Zitat:
Ich für meinen Teil bin mir absolut sicher, eine Frau weiß alles und kann alles was ein Mann braucht und umgekehrt (bitte nicht vergessen) zwinkern)
Männer die meinen mehr als eine Frau glücklich machen zu können, leiden doch eher wohl unter Größenwahn.


Wo steht, daß es auf dauerhaftes Glücklichmachen ankommen sollte? Es kann ebensogut um "Spass haben" gehen. Und wieso sollte eine Mensch nicht in der Lage sein, mehr als einen anderen Menschen glücklich zu machen - ich würde vermuten, das kommt sehr auf die jeweiligen Bedürfnisse der betroffene Personen an, oder?
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#516821) Verfasst am: 06.07.2006, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Piwi hat folgendes geschrieben:
Treue als wesentlicher Bestandteil einer Beziehung überhaupt notwendig ist?
Ja unbedingt und unter allen Umständen.


Ich würde anstatt Treue hier Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit setzen, um die körperliche Assoziation mal auszuklammern.

Wenn für beide Partner eine offenere Beziehung in Ordnung ist, muss diese Beziehung nicht weniger verbindlich oder tief sein wie eine monogam geführte.
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Der unbekannte Gott
apolitischer Atheist



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 1595
Wohnort: Das alte Europa

Beitrag(#516855) Verfasst am: 06.07.2006, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, wo ich das gelesen habe (evtl. auch bei Salomon), aber bei anderen Menschenaffen konnten verschiedene Formen der Sexualität beobachtet werden: Gorillas leben weitgehend monogam, während Bonobos weitgehend wild durcheinandervögeln. Menschen stellen dabei so eine Art Zwischenstufe dar, die sich nicht für eines davon entscheiden konnten bzw. für die sich beides als erfolgreich herausgestellt hat, die Monogamie zur Versorgung und zum Durchkommen, die Seitensprung-Polygamie zur besseren Weitergabe der Gene.
Und das mit der Treue, die Maß aller Dinge in allen Beziehungen sein sollte (wie es die gesellschaftliche Erziehung vorgibt) ist wohl angesichts von ca. 10% Kuckuckskindern in der Bevölkerung in sehr vielen Fällen nicht gegeben (obwohl der feste Glaube daran unerschütterlich steht), und angesichts vieler unglücklicher monogam Lebender (die sich z.B. Gewissensbisse machen, wenn sie nur einem attraktiven Wesen anderen Geschlechts hinterherschauen); der Seitensprung ist vermutlich eher die Regel als die Ausnahme.
Womit ich natürlich nicht diejenigen angreifen will, die eine gefühlsmäßige Veranlagung zur reinen Monogamie haben (im Gegensatz zu einer Haltung, die sich aus Minderwertigkeitskomplexen speist und gerade aus diesen heraus selbst zur "Untreue" führt).
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"Unwissenden scheint, wer Weises sagt, nicht klug zu sein." (Euripides)
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#516881) Verfasst am: 06.07.2006, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Thao hat folgendes geschrieben:
Wasn das für ne Scheiß-Sig?

Kick Ban @ narziss.
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UFO
auch irgendwie nett



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 35

Beitrag(#516976) Verfasst am: 07.07.2006, 08:12    Titel: Antworten mit Zitat

"Monogamie bedeutet, nach Seitensprüngen immer zum selben Partner zurückzukehren."
_________________
AKTION FÜR GESICHTSKONTROLLEN VOR BÜCHEREIEN
Lasst keinen rein, der nicht zwischen den Zeilen lesen kann!
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#516985) Verfasst am: 07.07.2006, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Forumsbeteiligte,

die häufigste Partnerbeziehung ist die Ehe als Wirtschafts- und Sexualgemeinschaft.
Damit ist die Ehe eingebettet in unser auf Leistung bezogenes Wirtschaftssystem.
Der Leistungsgedanke, stets besser zu sein als der Partner, ist auch ein zunehmendes
Element der Partnerbeziehung und meistens der Grund für Scheidungen usw..

Jeder Leistungsvergleich und -gedanke zerstört die menschlichen Beziehungen,
weil
1) nicht die Achtung vor der Person,
2) die Wärme im Umgang und
3) die Rücksichtnahme

die Basis der Beziehung ist, sondern der Kampfgedanke, den anderen zu übervorteilen,
zu besiegen, usw..


Wenn man den Leistungsgedanken in einer Partnerschaft außen vor läßt, bzw. außen vor lassen
kann, tritt die von allen Menschen gewünschte Harmonie auf. In diesen Fällen kann Liebe auch
gleich Treue bedeuten. Die beteiligten Partner können sich ohne Wettkampf gemeinsam
entwickeln!
Bei dieser Betrachtung sollte man berücksichtigen, daß es verschiedene Formen der Liebe gibt.
Ich denke z. B. an eine verborgene Art der Liebe, wie zum Beispiel die Sympathie.

Viele Grüße
Arno Gebauer
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Piwi
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Anmeldungsdatum: 03.07.2006
Beiträge: 411

Beitrag(#517035) Verfasst am: 07.07.2006, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Euere Meinung zur Treue ist verständlich, birgt aber für alle Beteiligten beträchtliche Risiken.
Nur zur Erinnerung bitte ich zu bedenken mit was für Strapazen Kinder bei einer Scheidung belastet werden.

Die Sexualität ist ein seht starker Trieb, das ist von der Natur so vorgesehen, das muß so sein.
Wenn man aber diesem Trieb nachgibt, bewegt man sich auf dem Niveau von Tieren.
Nach humanitären Kreiterien sollten aber stets die Merkmale sorgsam behandelt werden, die den Menschen vom Tier unterscheiden.

Konkret hat der Mann entgegen diesem Trieb zu lernen sich der Frau gegenüber so zu benehmen wie es sich für einen Gentleman gehört. Die in diesem Sinn minimalste Anforderung ist Treue. Wenn der Mann meint er bräuchte eine Abwechslung ist das kein Problem, aber diese Änderung ist der Frau gegenüber mit offenem Visier und mit aufgedeckten Karten zu verwirklichen.

In diesem Sinn stimme ich meinem Vorredner zu, er hat recht, der weiß wovon er redet.

Humanität und/oder Moral ist keine Selbstverständlichkeit die man umsonst bekommt. Diese gibt es nur wenn man den dafür nötigen Aufwand betreibt. Dieser Aufand kann aber nicht darin bestehen andere zu den entsprechenden Aktivitäten zu zwingen, vielmehr muß man damit bei sich selber anfangen.

Wenn ihr also Grund habt euch über Ungerechtigkeiten oder auch Rücksichtlosigkeit (ich meine das sehr pauschal) zu beklagen, dann habt ihr zum verwirklichen dieser unguten Prämissen ein Stück weit selber mitgewirkt. zynisches Grinsen

Noch was zum Nachdenken:
Aus meinen jahrzehntelangen Erfahrungen im Umgang mit meinen Mitmenschen, glaube ich behaupten zu können, es gibt Erwachsene denen es erlaubt wurde sich die Mentalität von Kindern bewahren zu dürfen. Denn diese Erwachsenen wollen genau so behütet und umsorgt werden wie es eigentlich nur Kindern zusteht. Konkret möchten diese, die Erträge aus Leistungen die andere erbracht haben für sich nutzen, genau so wie es bei Kindern üblich und auch notwendig ist. Um das durchsetzen zu können, wird bei geeigneten Beteiligten mit Mobbing und Intrigen die zwischenmenschliche Atmosphäre mit Halbwahrheiten vergiftet (je mehr desto besser). Das kann wie es scheint legalisiert werden, indem bei Dritten der Blick auf die legitimen Belange der Nutznießer fokussiert und zur Bekräftigung die Betroffenen erniedrigt und übervorteilt werden. Es wird also keine sach- sondern eine personenbezogene Lösung betrieben. Wenn aber der Klügere nachgibt (der Spruch stimmt), dann bleibt derjenige dumm, der sich mit solchen Methoden durchsetzt. Daraus folgt, die Vorteilsnahme aus dieser Strategie muß erkauft werden, durch eine Beschränkung der Lösungssuche aufs Rezitieren. Mit diesem Rezitieren ist es aber unmöglich, für anstehende Probleme eine individuell passende Lösung ausarbeiten zu können. Woraus sich unbestreitbar ein gehöriges Maß an Inkompetenz ableiten läßt. Solche Menschen blockieren wegen ihrer egozentrischen Lebensart jedes Team das in der Sache effizient sein muß / sein will. Das was bei der Prozedur am Ende herauskommt ist ganz einfach Terror.

Wenn ihr also die eher egoistische Sichtweise bevorzugt, seit versichert man wird euch über kurz oder lang die entsprechenden Quittung präsentieren müssen.

Noch was zum nachdenken:
1. Einigkeit macht stark.
2. Miteinander geht es immer besser als anders herum.
3. Egoisten sind parasiten.


Zuletzt bearbeitet von Piwi am 07.07.2006, 11:32, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 11.02.2006
Beiträge: 1153

Beitrag(#517043) Verfasst am: 07.07.2006, 11:28    Titel: Antworten mit Zitat

also hör ma!

muss sich denn jeder - der mal der "versuchung" nicht widerstehen kann - gleich scheiden lassen?
so n quatsch!
die meisten scheidungen entstehen doch dadurch dass sich die menschen ein vollkommen falsches bild voneinander gemacht hatten

ich bin treu und liebe meinen mann aufrichtig
( aber die paar fehltritte meinerseits waren das salz in meiner lebenssuppe und haben meinem mann NICHT geschadet - ganz im gegenteil )

_______________
blubb blubb
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Piwi
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Anmeldungsdatum: 03.07.2006
Beiträge: 411

Beitrag(#517048) Verfasst am: 07.07.2006, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will keinem ein schlechtes Gewissen einreden (die betonung liegt auf einreden).
Mir geht es darum das theoretische Prinzip aufzuzeigen.

Man sollte nicht nach der schönen Fasade urteile, sondern nach dem was sich hinter dieser Fasade befindet.

Wenn du nicht so glücklich bist wie du dir das vorstellst, ist es selbstverständlich dein gutes Recht dir Ersatz zu besorgen oder dich nach was besserem umzusehen.

Dazu sollte man noch wissen, kein Mensch ist perfekt.
Von daher ist es nicht einfach einen anderen ständig in seiner unmittelbaren Nähe zu dulden.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#517056) Verfasst am: 07.07.2006, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Piwi hat folgendes geschrieben:
Euere Meinung zur Treue ist verständlich, birgt aber für alle Beteiligten beträchtliche Risiken.
Nur zur Erinnerung bitte ich zu bedenken mit was für Strapazen Kinder bei einer Scheidung belastet werden.


Was hat das mit Monogamie zu tun?

Zitat:
Die Sexualität ist ein seht starker Trieb, das ist von der Natur so vorgesehen, das muß so sein.
Wenn man aber diesem Trieb nachgibt, bewegt man sich auf dem Niveau von Tieren.
Nach humanitären Kreiterien sollten aber stets die Merkmale sorgsam behandelt werden, die den Menschen vom Tier unterscheiden.


Ich lege keinen Wert drauf, mich von einem Tier zu unterscheiden. Wieso sollten Dinge schlecht sein, bloß weil Tiere die (auch) machen?

Zitat:
Konkret hat der Mann entgegen diesem Trieb zu lernen sich der Frau gegenüber so zu benehmen wie es sich für einen Gentleman gehört.


Ich verhalte mich Menschen gegenüber möglichst ethisch. Erspare mir bitte Deinen Sexismus.

Zitat:
Die in diesem Sinn minimalste Anforderung ist Treue. Wenn der Mann meint er bräuchte eine Abwechslung ist das kein Problem, aber diese Änderung ist der Frau gegenüber mit offenem Visier und mit aufgedeckten Karten zu verwirklichen.


Ich glaube, daß ist in etwa genau daß, was hier schon die ganze Zeit über gesagt wird.

Zitat:
In diesem Sinn stimme ich meinem Vorredner zu, er hat recht, der weiß wovon er redet.


Ich habe weder Sex noch Liebe jemals als Wettkampf verstanden. Trotzdem glaube ich, daß man beides hervorragend trennen kann.

Zitat:
Humanität und/oder Moral ist keine Selbstverständlichkeit die man umsonst bekommt. Diese gibt es nur wenn man den dafür nötigen Aufwand betreibt. Dieser Aufand kann aber nicht darin bestehen andere zu den entsprechenden Aktivitäten zu zwingen, vielmehr muß man damit bei sich selber anfangen.


Wer redet denn von Zwang?

Zitat:
Wenn ihr also Grund habt euch über Ungerechtigkeiten oder auch Rücksichtlosigkeit (ich meine das sehr pauschal) zu beklagen, dann habt ihr zum verwirklichen dieser unguten Prämissen ein Stück weit selber mitgewirkt. zynisches Grinsen


Quatsch!

Zitat:
Noch was zum Nachdenken:
Aus meinen jahrzehntelangen Erfahrungen im Umgang mit meinen Mitmenschen, glaube ich behaupten zu können, es gibt Erwachsene denen es erlaubt wurde sich die Mentalität von Kindern bewahren zu dürfen. Denn diese Erwachsenen wollen genau so behütet und umsorgt werden wie es eigentlich nur Kindern zusteht.


Ah ja ....


Zitat:
Konkret möchten diese, die Erträge aus Leistungen die andere erbracht haben für sich nutzen, genau so wie es bei Kindern üblich und auch notwendig ist. Um das durchsetzen zu können, wird bei geeigneten Beteiligten mit Mobbing und Intrigen die zwischenmenschliche Atmosphäre mit Halbwahrheiten vergiftet (je mehr desto besser). Das kann wie es scheint legalisiert werden, indem bei Dritten der Blick auf die legitimen Belange der Nutznießer fokussiert und zur Bekräftigung die Betroffenen erniedrigt und übervorteilt werden. Es wird also keine sach- sondern eine personenbezogene Lösung betrieben. Wenn aber der Klügere nachgibt (der Spruch stimmt), dann bleibt derjenige dumm, der sich mit solchen Methoden durchsetzt. Daraus folgt, die Vorteilsnahme aus dieser Strategie muß erkauft werden, durch eine Beschränkung der Lösungssuche aufs Rezitieren. Mit diesem Rezitieren ist es aber unmöglich, für anstehende Probleme eine individuell passende Lösung ausarbeiten zu können. Woraus sich unbestreitbar ein gehöriges Maß an Inkompetenz ableiten läßt. Solche Menschen blockieren wegen ihrer egozentrischen Lebensart jedes Team das in der Sache effizient sein muß / sein will. Das was bei der Prozedur am Ende herauskommt ist ganz einfach Terror.


Davon hab' leider kein Wort verstanden. Geht das auch einfacher?

Zitat:
Wenn ihr also die eher egoistische Sichtweise bevorzugt, seit versichert man wird euch über kurz oder lang die entsprechenden Quittung präsentieren müssen.


Das habe ich verstanden.

Dei Dir versichert, ich bin kein sehr egoistischer Mensch. Ich wehre mich bloß dagegen, daß Du oder sonstwer mir vorschreibt, wie ich zu leben habe. Wer bist Du, daß Du Dir anmaßt mir zu sagen was ich brauche, wie ich eine Beziehung leben sollte, und was für eine Familie ich haben darf?

Was geht es Dich an, wenn zwei Menschen glücklich miteinander sind, auch ohne daß sie auf andere Sexpartner verzichten?

Und wie begründest Du, daß das nichts gutes sein kann? Ich geh' doch auch mit anderen Leuten ins Kino, oder Essen oder zum Einkaufen. Wiso meinst Du, müsse ich da bei der Sexualität eine Ausnahme machen?

Keine Frage, die meisten Menschen tun das und ich hab' nichts dagegen. Ich selber bin ja genauso - aber Du hast keinerlei Recht, mir das vorzuschreiben und - soweit ich sehen kann - keinerlei Grundlage zu behaupten, daß es zwingend die bessere Alternative ist.

Niemand ist egoistisch, weil er versucht, glücklich zu sein. Und niemand tut das auf Kosten anderer LEute, bloß weil es Dir nicht in den Kram passt, was andere Menschen glücklich macht.
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Anmeldungsdatum: 11.02.2006
Beiträge: 1153

Beitrag(#517057) Verfasst am: 07.07.2006, 11:46    Titel: Antworten mit Zitat

Piwi hat folgendes geschrieben:

Mir geht es darum das theoretische Prinzip aufzuzeigen.

.

soso - und wo ist das? dieses theoretische prinzip?

in ewiger treue?

oder ist es vielleicht doch eher in einsicht und verzeihen begründet?

natürlich ist sexuelle untreue verletzend - IMMER!

es gibt aber auch die möglichkeit sich klug und anständig dem partner gegenüber zu verhalten
derjenige der betrügt ist glücklich und unglücklich zu gleichen teilen
aufjedenfall sehrviel unglücklicher als derjenige der garnichts davon weiß
und daraus für sich einen schluß zu ziehen halte ich ganz untheoretisch für "erwachsen sein"
you! "greenhorn" Sehr glücklich
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#517058) Verfasst am: 07.07.2006, 11:49    Titel: Antworten mit Zitat

Piwi hat folgendes geschrieben:
Ich will keinem ein schlechtes Gewissen einreden (die betonung liegt auf einreden).
Mir geht es darum das theoretische Prinzip aufzuzeigen.

Man sollte nicht nach der schönen Fasade urteile, sondern nach dem was sich hinter dieser Fasade befindet.


Wovon sprichst Du?

Zitat:
Wenn du nicht so glücklich bist wie du dir das vorstellst, ist es selbstverständlich dein gutes Recht dir Ersatz zu besorgen oder dich nach was besserem umzusehen.


Du unterstellst, daß das was mit Unglück zu tun haben muss.

Zitat:
Dazu sollte man noch wissen, kein Mensch ist perfekt.
Von daher ist es nicht einfach einen anderen ständig in seiner unmittelbaren Nähe zu dulden.


Bleib doch einfach beim Thema, daß da lautet: "Ist Treue als wesentlicher Bestandteil einer Beziehung überhaupt notwendig?"
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