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Mark_M selektiver Wiederaufnahmehemmer
Anmeldungsdatum: 14.06.2006 Beiträge: 582
Wohnort: München
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(#538613) Verfasst am: 08.08.2006, 12:45 Titel: Ziel / Sinn der Philosophie |
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anders als in der mathematik oder anderen naturwissenschaftlichen forschungsrichtungen kann man ja in der philosophie zumindest nicht mit der selben eindrucksfärbung davon sprechen daß diese an und für sich nicht zielgerichtet sein soll.
denn eigentlich ist das ziel vergleicbar mit dem betreiben eines sportes. der körper wird fit und fitter... die leistung steigt... aber wozu ? zur selbstbefriedigung ?
was ist der zweck der philosophie, von der selbstbefriedigung (aller arten und denkweisen) mal abgesehen... ?
_________________ Gelobt sei der grosse und allbarmherzige Bananenaufhänger der uns die Früchte in die Bäume hängt !!!
Was wir morgen Abend machen , Pinky ? Dasselbe wie jeden Abend natürlich !
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#538634) Verfasst am: 08.08.2006, 13:30 Titel: Re: Ziel / Sinn der Philosophie |
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Mark_M hat folgendes geschrieben: | anders als in der mathematik oder anderen naturwissenschaftlichen forschungsrichtungen kann man ja in der philosophie zumindest nicht mit der selben eindrucksfärbung davon sprechen daß diese an und für sich nicht zielgerichtet sein soll.
denn eigentlich ist das ziel vergleicbar mit dem betreiben eines sportes. der körper wird fit und fitter... die leistung steigt... aber wozu ? zur selbstbefriedigung ?
was ist der zweck der philosophie, von der selbstbefriedigung (aller arten und denkweisen) mal abgesehen... ? |
hmm... erkenntnisgewinn?
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Johnnyboy Stück Scheiße
Anmeldungsdatum: 26.06.2005 Beiträge: 2562
Wohnort: Babylon
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(#538643) Verfasst am: 08.08.2006, 13:36 Titel: |
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Zitat: | was ist der zweck der philosophie, von der selbstbefriedigung (aller arten und denkweisen) mal abgesehen... ? |
Was ist der Zweck irgendeiner Handlung, von der Befriedigung irgendeines Bedürfnisses mal abgesehen?
_________________ "Das Leben des Starken erfüllt seinen Sinn, das des Schwachen seinen Zweck".
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Mark_M selektiver Wiederaufnahmehemmer
Anmeldungsdatum: 14.06.2006 Beiträge: 582
Wohnort: München
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(#538648) Verfasst am: 08.08.2006, 13:42 Titel: Re: Ziel / Sinn der Philosophie |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | Mark_M hat folgendes geschrieben: | anders als in der mathematik oder anderen naturwissenschaftlichen forschungsrichtungen kann man ja in der philosophie zumindest nicht mit der selben eindrucksfärbung davon sprechen daß diese an und für sich nicht zielgerichtet sein soll.
denn eigentlich ist das ziel vergleicbar mit dem betreiben eines sportes. der körper wird fit und fitter... die leistung steigt... aber wozu ? zur selbstbefriedigung ?
was ist der zweck der philosophie, von der selbstbefriedigung (aller arten und denkweisen) mal abgesehen... ? |
hmm... erkenntnisgewinn? |
die philosophie könnte man auch gleich mit "erkenntnisgewinn" übersetzen. darauf bin ich doch noch nichtmal eingegangen.
es geht mir darum : welchen sinn bzw zweck sollte eben dieser erkenntnisgewinn durch die philosophie haben ? erkenntnisgewinn zum selbstzweck ?
_________________ Gelobt sei der grosse und allbarmherzige Bananenaufhänger der uns die Früchte in die Bäume hängt !!!
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#538651) Verfasst am: 08.08.2006, 13:46 Titel: Re: Ziel / Sinn der Philosophie |
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Mark_M hat folgendes geschrieben: | anders als in der mathematik oder anderen naturwissenschaftlichen forschungsrichtungen kann man ja in der philosophie zumindest nicht mit der selben eindrucksfärbung davon sprechen daß diese an und für sich nicht zielgerichtet sein soll. |
Ich nehme an, dass die doppelte Verneinung ein Versehen war und du eigentlich das genaue Gegenteil von dem aussagen wolltest, was du ausgesagt hast. Nämlich: dass die Philosophie keinen praktischen Nutzen bringe.
Ganz ernst gemeinte Frage: Würdest du beispielsweise die Evolutionsbiologie oder die Astrophysik dem Bereich der Naturphilosophie zuordnen? Wenn nein: welchen konkreten Nutzen haben Forschungen auf diesen Gebieten?
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#538652) Verfasst am: 08.08.2006, 13:47 Titel: |
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Die Philosophie stellt Fragen aus dem gleichen Erkenntisinterresse heraus, wie auch die Naturwissenschaft . Herangehensweise und Methodik sind die wesentliche Unterschiede. Das Wissen wird einfach auf eine andere Art und Weise erhoben und vermittelt. Beides bedingt sich heute aber wiederum. Vielen technisch-naturwissenschaftlichen Fragestellungen geht ein philosophischer Erkenntnisprozess oder eine philosophische Fragestelltung voraus. Sehr schön sieht man das an Science-Fiction-Literatur und der Verwirklichung machner aus ihr entsprungenen Ideen und Phantasien.
Problematisch wird es dann, wenn es um das methodische Paradigma geht, um Grundsatzfragen. Kritische Theorie ala Frankfurter Schule lässt sich nunmal schwer auf die Physik übertragen. Umgekehrt kann man philosophische oder psychologische Fragen nur schwer mittel eines reinen Behavourismus oder eines auf Falsifikationismus reduzierten kritischen Rationalismus beantworten. In der Phänomenologie und im interdisziplinärem Arbeiten mag der Schlüssel zu kommenden wissenschafttheroetischen Systemen liegen, die vielleicht irgendwann einmal echte Erkenntisse zu Tage fördern. Bis dahin gibt es wenig Anknüpfpunkte zwischen Natur- und Geisteswissenschaft, bis dahin werden von zwei aber eben dennoch "gleichwertigen" Wissenschaften nur Teilgebiete der Existenz durchleuchtet.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Mr.Sunshine auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 06.08.2006 Beiträge: 327
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(#538653) Verfasst am: 08.08.2006, 13:48 Titel: |
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Mark_M hat folgendes geschrieben: | es geht mir darum : welchen sinn bzw zweck sollte eben dieser erkenntnisgewinn durch die philosophie haben ? erkenntnisgewinn zum selbstzweck ? |
meiner meinung nach ja......
genauso gut könnte man fragen: warum haben die menschen angefangen tote zu sezieren?
edit: ich stimme den beiden posts über mir zu...
befriedigung der neugier?
die suche nach dem sinn des lebens? daseins? -> perfektion
vlt gott näherzukommen? zu verstehen? (trifft mMn heute auf bestimmte fälle auch noch zu..)
selbstverständnis? -> perfektion
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Mark_M selektiver Wiederaufnahmehemmer
Anmeldungsdatum: 14.06.2006 Beiträge: 582
Wohnort: München
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(#538659) Verfasst am: 08.08.2006, 13:53 Titel: |
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lasst mich meine dämliche frage nochmal anders formulieren :
sollte man die philosophie nicht zielorientieren ?
also... eine aufgabe geben. zB religion ersetzen...
oder frieden auf der welt. oder zuckerhaltige getränke verbieten. was weiss ich...
also zielgerichtete philosophische "forschung".
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#538664) Verfasst am: 08.08.2006, 13:59 Titel: |
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Mark_M hat folgendes geschrieben: | lasst mich meine dämliche frage nochmal anders formulieren :
sollte man die philosophie nicht zielorientieren ?
also... eine aufgabe geben. zB religion ersetzen...
oder frieden auf der welt. oder zuckerhaltige getränke verbieten. was weiss ich...
also zielgerichtete philosophische "forschung". |
Die Philosophie ist doch Zielorientiert. Wie in jeder Wissenschaft gibt es einfach nur Fachleute und Spezialgebiete mit unterschiedlichem Erkentnissinteresse und unterschiedlichen Geldgebern für Forschung. Religion wird die Philosophie schwer ersetzen können, sie bildet das Gegengewicht.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#538665) Verfasst am: 08.08.2006, 14:00 Titel: Re: Ziel / Sinn der Philosophie |
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Mark_M hat folgendes geschrieben: | erkenntnisgewinn zum selbstzweck ? |
in etwa so würde ich es ausdrücken, wenn ich mich kurz fassen müsste (was ich gern tue)
länger ausgedrückt:
durch erkenntnisgewinn besteht die möglichkeit, sein leben angenehmer zu gestalten.
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#538667) Verfasst am: 08.08.2006, 14:01 Titel: |
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Mark_M hat folgendes geschrieben: | sollte man die philosophie nicht zielorientieren ? |
Ist das eine philosophische Frage?
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ejo evolutionärer Irrtum
Anmeldungsdatum: 17.06.2006 Beiträge: 772
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(#538668) Verfasst am: 08.08.2006, 14:02 Titel: Re: Ziel / Sinn der Philosophie |
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Mark_M hat folgendes geschrieben: | .....was ist der zweck der philosophie, von der selbstbefriedigung (aller arten und denkweisen) mal abgesehen... ? |
Ich denke, wenn man zwar gewisse Antworten hat, die aber nicht einleuchten oder beim Vergleich mit der eigenen Erfahrung nicht stimmen, beginnt man zu zweifeln, und daraus entsteht dann ein "Wissen-Wollen".
Also würde ich es am ehesten mit der eigenen Neugier assoziieren, d.h. ja als Selbstzweck um besser verstehen zu können.
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Mr.Sunshine auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 06.08.2006 Beiträge: 327
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(#538689) Verfasst am: 08.08.2006, 14:17 Titel: |
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Konstrukt23 hat folgendes geschrieben: | Mark_M hat folgendes geschrieben: | lasst mich meine dämliche frage nochmal anders formulieren :
sollte man die philosophie nicht zielorientieren ?
also... eine aufgabe geben. zB religion ersetzen...
oder frieden auf der welt. oder zuckerhaltige getränke verbieten. was weiss ich...
also zielgerichtete philosophische "forschung". |
Die Philosophie ist doch Zielorientiert. Wie in jeder Wissenschaft gibt es einfach nur Fachleute und Spezialgebiete mit unterschiedlichem Erkentnissinteresse und unterschiedlichen Geldgebern für Forschung. Religion wird die Philosophie schwer ersetzen können, sie bildet das Gegengewicht. |
ich würde es schon noch von anderen wissenschaften abgrenzen.
in der philosophie suchst du nach dem was? dem wo? dem wieso?....
in den naturwissenschaften sucht man eigentlich generell nur das wieso?
ein wirkliches ziel an die spitze jedes einzelnen philo zweiges zu stellen, würde die philosophie sinnlos machen, weil dass was ja schon gegeben wäre und nur noch bewiesen werden müsste.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#538696) Verfasst am: 08.08.2006, 14:22 Titel: |
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Mr.Sunshine hat folgendes geschrieben: | ich würde es schon noch von anderen wissenschaften abgrenzen.
in der philosophie suchst du nach dem was? dem wo? dem wieso?....
in den naturwissenschaften sucht man eigentlich generell nur das wieso?
ein wirkliches ziel an die spitze jedes einzelnen philo zweiges zu stellen, würde die philosophie sinnlos machen, weil dass was ja schon gegeben wäre und nur noch bewiesen werden müsste. |
Wie gesagt, die Abgrenzung findet durch die Methode statt, die zum Erkenntisgewinn führt.
Warum sucht die Naturwissenschaft denn nur generell nach dem wieso? Das empfinde ich nicht so. Sie beobachtet und interpretiert genauso wie die Geisteswissenschaft. Sie kommt oft zum selben Schluß...nur der Weg war ein Anderer.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#538709) Verfasst am: 08.08.2006, 14:29 Titel: |
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Mark_M hat folgendes geschrieben: | lasst mich meine dämliche frage nochmal anders formulieren :
sollte man die philosophie nicht zielorientieren ? |
Welches "Ziel" glaubst du, hat Mathematik?
Zitat: | also... eine aufgabe geben. zB religion ersetzen... |
Philosophie ist so dermaßen grundlegend und in jeder Hinsicht anders als Religion, daß es mir völlig unbegreiflich ist, wie man das eine als Ersatz für das andere ansehen kann. (Mal völlig außer acht gelassen, daß ich nicht verstehen kann, warum ein "Ersatz" für Religion besser sein sollte, als Religion selber. Sobald man all des Schlechte von der Religion wegnimmt, hat man schlicht nichts mehr außer zusammenhanglosen Fragmenten.)
Zitat: | oder frieden auf der welt. oder zuckerhaltige getränke verbieten. was weiss ich... |
Wenn Du sowas willst, wäre eine Religion eventuell genau das richtige für Dich?
Zitat: | also zielgerichtete philosophische "forschung". |
Wer setzt den Physikern das Ziel?
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Mr.Sunshine auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 06.08.2006 Beiträge: 327
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(#538721) Verfasst am: 08.08.2006, 14:38 Titel: |
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also generell gesagt ist es meiner ansich nach schon so, dass
die naturwissenschaften ein experiment durchführen, bei dem der ausgang schon bekannt ist.
oder zumindest wird angenommen ihn zu kennen. was dann in manchen fällen aber nicht so ist.
wenn wir mal von der physik absehen, die in vielen aspekten zu komplex für das durchschnittsgehirn ist, sehe ich das schon so.
gut. klar das nur nach dem wieso gesucht wird ist natürlich eigentlich blödsinn. ich wollte nur verdeutlichen dass in der philosophie, so wie ich das sehe, wenig gegeben ist, außer der frage.
während in den restlichen wissenschaften, mit messbaren ergebnissen, theorien und fakten untermauert werden. oder halt auch nicht...
wobei die theorien dann wohl schon eine verknüpfung zu den geisteswissenschaften darstellen.
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Mr.Sunshine auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 06.08.2006 Beiträge: 327
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(#538723) Verfasst am: 08.08.2006, 14:42 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Zitat:
also zielgerichtete philosophische "forschung".
Wer setzt den Physikern das Ziel? |
anfangs hatte die physik schon ein ziel. phänomene aufklären
warum fällt ein apfel vom baum aus nach unten? usw....
allerdings hat sich die physik so weit entwickelt, dass die theorien nicht mehr mit unseren technischen möglichkeiten bewiesen werden können. astrophysik zb
und metaphysik????
meiner meinung nach sind viele zweige der physik eher schon geistes-, als naturwissenschaften..
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#538724) Verfasst am: 08.08.2006, 14:43 Titel: |
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Mr.Sunshine hat folgendes geschrieben: | also generell gesagt ist es meiner ansich nach schon so, dass
die naturwissenschaften ein experiment durchführen, bei dem der ausgang schon bekannt ist.
oder zumindest wird angenommen ihn zu kennen. was dann in manchen fällen aber nicht so ist.
wenn wir mal von der physik absehen, die in vielen aspekten zu komplex für das durchschnittsgehirn ist, sehe ich das schon so.
gut. klar das nur nach dem wieso gesucht wird ist natürlich eigentlich blödsinn. ich wollte nur verdeutlichen dass in der philosophie, so wie ich das sehe, wenig gegeben ist, außer der frage.
während in den restlichen wissenschaften, mit messbaren ergebnissen, theorien und fakten untermauert werden. oder halt auch nicht...
wobei die theorien dann wohl schon eine verknüpfung zu den geisteswissenschaften darstellen. |
Die Naturwissenschaft kann man nicht auf Laborversuche und Experimente reduzieren. In der Physik wird beispielweise sehr viel spekuliert und gerechnet. Außerdem geht der Versuchsanordnung ebenso ein Erkentnisinteressensprozess voraus wie einer rein philosophioschen Fragestellung. Zudem sind selbst bei Experimenten die Ausgänge nicht immer vorgegeben. Try an Error gibt es auch dort. Jede Menge Fehlerquellen die erst mal erkannt werden müssen ebenso. Und die Frage was wohl komplexer ist, ob Physik oder Philosophie...darauf gibt jeder Fachidiot seine eigene Antwort. Realität ist auch nicht nur das, was man messen kann. Das wäre Behavourismus und der ist eigentlich längst Geschichte.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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caligula Atheist
Anmeldungsdatum: 31.05.2005 Beiträge: 184
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(#538727) Verfasst am: 08.08.2006, 14:46 Titel: |
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hier ein artikel den ich zu diesem thema verfasst habe:
Zitat: |
Philosophie überflüssig?
Revolutionen fressen ihre Kinder - Wissenschaften jdeoch ihre Mutter?
Naturphilosophie war von den Vorsakratikern bis Schelling immer ein substanzieller bestandteil der Philosophie. Heute jedoch ist sie längst in den Händen der empirischen Naturwissenschaften die natürlich jede metaphysische Anbindung von vornherein exkludieren gleichwohl auch sie nicht ohne ontologische Prämissen auskommen. Die Metaphysik nun als die genuinste philosophische Disziplin, wird nun einerseits als der philosophische Teilbereich der überhaupt noch legitim ist dargestellt von anderen jedoch komplett abgelehnt. Ist Metaphysik eine Wissenschaft? Kant sagte nein da ihre Urteile keine synthetischen Urteile a priori sind. Ist sie mehr als ein abgehobenes Axiomensystem das sobald es sich auf immanente Sachverhalte bezieht sich der Kritik der empirischen Wissenschaften stellen muss und das noch nie "überlebte". Welchen Sinn machen nicht falsifizierbare transzendente Aussagen die keinen immanenten Sachverhalt erklären können eher noch das Potential haben einen zu verklären? (dazu mehr im nächsten Beitrag zum Thema Gott und Glauben)
Liefert die Philosophie anfangs die maßgeblichen Überlegungen und Fragen so wurde der Bereich vollends von den Naturwissenschaften besetzt eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich auch jetzt im Bereich Philosophie of mind durch die Hirnforschung resp. cognitive science und Neurobiologie ab. |
_________________ Die Moral ist für Sklaven geschaffen, für Wesen ohne Geist.
Henry Miller
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enpassant registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2005 Beiträge: 522
Wohnort: leipzig
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(#538763) Verfasst am: 08.08.2006, 15:24 Titel: Re: Ziel / Sinn der Philosophie |
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Mark_M hat folgendes geschrieben: | es geht mir darum : welchen sinn bzw zweck sollte eben dieser erkenntnisgewinn durch die philosophie haben ? erkenntnisgewinn zum selbstzweck ? |
Dass man sein Leben ganz trefflich hinbringen kann, ohne den Drang zu verspüren, sich über irgend etwas Gedanken zu machen, lässt sich nicht nur am Tier- und Pflanzenreich eindrücklich demonstrieren...
Wer nun aber von dem Wunsch erfasst wird, sich über die täglichen Kleinigkeiten und Händeleien hinaus über seine, seiner Mitmenschen und insgesamt der Welt Existenz Gedanken zu machen, der wird diesem Drang, im Sinne einer Befriedigung eines Bedürfnisses, auch nach seinen jeweiligen Möglichkeiten nachkommen.
Soweit wäre das erst mal jedermanns eigene Angelegenheit. Da aber der Mensch ein umfassend soziales Wesen ist, kann es nicht ausbleiben, dass, insofern philosophische Überlegungen Auswirkungen auf das Tun und Lassen des Betreffenden haben, sie damit auch Auswikungen auf andere Menschen und die Sozialisation insgesamt haben - womit sie dann aber keine Privatangelegenheit mehr sind.
Von philosophischen Überlegungen, welche anhand des jeweis aktuellen Standes von Erfahrung, Wissen und Erkenntnis ausgehen, sind übrigens diejenigen Überlegungen strengstens zu scheiden, welche sich auf nicht Gewusstes bzw. auf prinzipiell nicht Wissbares stützen, also die religiösen Vorstellungen. Denn da ja bekanntlich nicht einmal dass, was man tatsächlich nachweisbar weiß, eine unfehlbare, absolute "Wahrheit" darstellt, so kann aus den unbegründbaren Spekulationen über nicht Wissbares zwangsläufig nur mehr oder weniger absurder Unsinn "gefolgert" werden.
Die hauptsächlichen "praktischen" Konsequenzen aus philosophischen Überleungen sind ethischer Natur. Das Hauptproblem dabei ist aber, dass Philosophie, wenn man sie wirklich ernst betreiben will, tatsächlich wissenschaftlich betrieben werden muss, man also ganz wie bei einer empirischen Wissenschaft zuerst alle relevanten verfügbaren Fakten, Daten und Erkenntnisse zu Grunde legt und sodann ausschließlich anhand dieser versucht "einen Schuh" draus zu machen. Philosophien, die auf einer solchen Grundlage von unten nach oben "gebaut" wurden, sind stets und mit Erkenntnisgewinn für alle Beteiligten diskutabel.
Was man hingegen viel zu häufig als "Philosophie" angeboten bekommt, sind Sammelsurien aus religiösen Versatzstücken, überkommenen Stammtischweisheiten, frühkindlich eingetrichterten Vorurteilen und dergleichen Schmarren mehr, also alles Überzeugungen und Behauptungen, die von der Art her eigentlich, wenn überhaupt, erst zu den Ergebnissen philosophischer Überlegungen gehören - für welche darum nun versucht wird, eine Art "philosophisch" anmutenden Unterbau zu konstruieren, der aber notwendiger Weise nicht anders ausfallen kann als das drüber zu liegen kommende "Ausgangsmaterial"...
Von solchem Müll ist die Welt leider übervoll. Und wenn man etwa die Statements der meisten sogenannten "Eliten" unserer Gesellschaft vernimmt, dann fragt man sich bisweilen, ob zuvor überhaupt darüber nachgedacht wurde, geschweige denn, dass dies "Ergebnisse" fundierter philosophischer Erkundungen wären...
_________________ Was das ewige Leben ist, weiß ich nicht - aber das gegenwärtige ist ein schlechter Spaß! (Voltaire)
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Mark_M selektiver Wiederaufnahmehemmer
Anmeldungsdatum: 14.06.2006 Beiträge: 582
Wohnort: München
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(#538773) Verfasst am: 08.08.2006, 15:32 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | Mark_M hat folgendes geschrieben: | sollte man die philosophie nicht zielorientieren ? |
Ist das eine philosophische Frage? |
nein, eine euklidische.
_________________ Gelobt sei der grosse und allbarmherzige Bananenaufhänger der uns die Früchte in die Bäume hängt !!!
Was wir morgen Abend machen , Pinky ? Dasselbe wie jeden Abend natürlich !
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Mark_M selektiver Wiederaufnahmehemmer
Anmeldungsdatum: 14.06.2006 Beiträge: 582
Wohnort: München
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(#538776) Verfasst am: 08.08.2006, 15:40 Titel: Re: Ziel / Sinn der Philosophie |
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enpassant hat folgendes geschrieben: | Mark_M hat folgendes geschrieben: | es geht mir darum : welchen sinn bzw zweck sollte eben dieser erkenntnisgewinn durch die philosophie haben ? erkenntnisgewinn zum selbstzweck ? |
Dass man sein Leben ganz trefflich hinbringen kann, ohne den Drang zu verspüren, sich über irgend etwas Gedanken zu machen, lässt sich nicht nur am Tier- und Pflanzenreich eindrücklich demonstrieren...
Wer nun aber von dem Wunsch erfasst wird, sich über die täglichen Kleinigkeiten und Händeleien hinaus über seine, seiner Mitmenschen und insgesamt der Welt Existenz Gedanken zu machen, der wird diesem Drang, im Sinne einer Befriedigung eines Bedürfnisses, auch nach seinen jeweiligen Möglichkeiten nachkommen.
Soweit wäre das erst mal jedermanns eigene Angelegenheit. Da aber der Mensch ein umfassend soziales Wesen ist, kann es nicht ausbleiben, dass, insofern philosophische Überlegungen Auswirkungen auf das Tun und Lassen des Betreffenden haben, sie damit auch Auswikungen auf andere Menschen und die Sozialisation insgesamt haben - womit sie dann aber keine Privatangelegenheit mehr sind.
Von philosophischen Überlegungen, welche anhand des jeweis aktuellen Standes von Erfahrung, Wissen und Erkenntnis ausgehen, sind übrigens diejenigen Überlegungen strengstens zu scheiden, welche sich auf nicht Gewusstes bzw. auf prinzipiell nicht Wissbares stützen, also die religiösen Vorstellungen. Denn da ja bekanntlich nicht einmal dass, was man tatsächlich nachweisbar weiß, eine unfehlbare, absolute "Wahrheit" darstellt, so kann aus den unbegründbaren Spekulationen über nicht Wissbares zwangsläufig nur mehr oder weniger absurder Unsinn "gefolgert" werden.
Die hauptsächlichen "praktischen" Konsequenzen aus philosophischen Überleungen sind ethischer Natur. Das Hauptproblem dabei ist aber, dass Philosophie, wenn man sie wirklich ernst betreiben will, tatsächlich wissenschaftlich betrieben werden muss, man also ganz wie bei einer empirischen Wissenschaft zuerst alle relevanten verfügbaren Fakten, Daten und Erkenntnisse zu Grunde legt und sodann ausschließlich anhand dieser versucht "einen Schuh" draus zu machen. Philosophien, die auf einer solchen Grundlage von unten nach oben "gebaut" wurden, sind stets und mit Erkenntnisgewinn für alle Beteiligten diskutabel.
Was man hingegen viel zu häufig als "Philosophie" angeboten bekommt, sind Sammelsurien aus religiösen Versatzstücken, überkommenen Stammtischweisheiten, frühkindlich eingetrichterten Vorurteilen und dergleichen Schmarren mehr, also alles Überzeugungen und Behauptungen, die von der Art her eigentlich, wenn überhaupt, erst zu den Ergebnissen philosophischer Überlegungen gehören - für welche darum nun versucht wird, eine Art "philosophisch" anmutenden Unterbau zu konstruieren, der aber notwendiger Weise nicht anders ausfallen kann als das drüber zu liegen kommende "Ausgangsmaterial"...
Von solchem Müll ist die Welt leider übervoll. Und wenn man etwa die Statements der meisten sogenannten "Eliten" unserer Gesellschaft vernimmt, dann fragt man sich bisweilen, ob zuvor überhaupt darüber nachgedacht wurde, geschweige denn, dass dies "Ergebnisse" fundierter philosophischer Erkundungen wären... |
klaro... shit-in -> shit-out...
aber das würde sich auch als direkte antwort auf meine frage interpretieren lassen ob die philosophie zielorientiert werden soll, denn ich muss ja zugeben : wenn der philosophie zielvorgaben gemacht werden, dann verkommt sie quasi zum Lyssenkoismus philosophischer spielweise, bzw eben zum propagandawerkzeug.
man muss sich aber auch fragen dürfen mit welchen zielvorgaben denn nun die philosophen in diese lehre einsteigen... wollen sie die religionen bekämpfen ? wollen sie das denken bei den menschen fördern ? wollen sie nur ihre eigene neugier befriedigen ? wollen sie intellektuell eindruck schinden und studentinnen mit nickelbrillen abschleppen in verrauchte studentenbars ?
man sollte mal MSS dazu befragen....
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Was wir morgen Abend machen , Pinky ? Dasselbe wie jeden Abend natürlich !
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#538936) Verfasst am: 08.08.2006, 20:12 Titel: |
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caligula hat folgendes geschrieben: | Heute jedoch ist sie längst in den Händen der empirischen Naturwissenschaften... |
Wie kommst du denn darauf, empirische Wissenschaften und Philosophie seien etwas grundsätzlich verschiedenes? Diese Auffassung ist nur haltbar, wenn man Philosophie mit Metaphysik, also mit Erkenntnis aus reiner Vernunft, gleichsetzt. Philosophie ist aber wesentlich umfangreicher und umfasst grundsätzlich jede Art menschlicher Erkenntnis. Sie ist weder auf die Empirie, noch auf die Vernunft beschränkt. Empirische Erkenntnis und Vernunfterkenntnis bezeichnen lediglich Erkenntnismethoden. Philosophie aber ist keine Methode, sondern das, um dessenwillen Methoden überhaupt entworfen werden. Die Liebe zur Wahrheit nämlich, die keine kleinkarierte Kategorien oder akademischen Vorurteile kennt, sondern nach Mittel zur Erkenntnisgewinnung sucht. Der Glaube, ihre Methoden könnten sich verselbstständigen, ist geradezu absurd. Eine Methode liefert kein Weltbild und ist auch nicht in der Lage, über sich selbst zu reflektieren. Bei den Alten wurde zwischen Wissenschaft und Philosophie sinnigerweise überhaupt nicht unterschieden.
caligula hat folgendes geschrieben: | Ist Metaphysik eine Wissenschaft? Kant sagte nein da ihre Urteile keine synthetischen Urteile a priori sind. |
Das ist schlicht falsch. Lies lieber noch mal nach, was Kant wirklich geschrieben hat.
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#538965) Verfasst am: 08.08.2006, 20:59 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | Bei den Alten wurde zwischen Wissenschaft und Philosophie sinnigerweise überhaupt nicht unterschieden. |
Die Erkenntnis, daß man mit der wissenschaftlichen Methode effizienter Wissen schafft als mit dem Reflektieren über den Wunsch nach Wahrheit, hat sich halt erst zu einem späteren Zeitpunkt durchgesetzt.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#538969) Verfasst am: 08.08.2006, 21:16 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Die Erkenntnis, daß man mit der wissenschaftlichen Methode effizienter Wissen schafft als mit dem Reflektieren über den Wunsch nach Wahrheit, hat sich halt erst zu einem späteren Zeitpunkt durchgesetzt. |
Das bestreite ich. Denn da der Wunsch nach Wahrheit keine Methode der Erkenntnisgewinnung abgibt, wäre es unsinnig, über ihn reflektieren zu wollen. Es sei denn, der Wunsch besteht darin, etwas über den Wunsch nach Wahrheit bzw. seine Ursachen zu erfahren. Aber auch das deckt wieder nur ein Teilgebiet ab, zu dem erst einmal eine effiziente Methode gefunden werden muss.
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#538978) Verfasst am: 08.08.2006, 21:34 Titel: |
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warum streitet ihr über unterschiede zwischen philosophie und naturwissenschaft? in meinen augen gibt es nur in bezug auf die differenzierung unterschiede.
philosophie ist allgemeiner als naturwissenschaft.
man kann philosophie als den baumstamm der erkenntnis betrachten und die naturwissenschaften als äste und zweige dieses baumes.
daher ist es so wichtig, schon kleinen kindern die möglichkeit zu geben ihren intrinsischen wissensdurst über alles und jeden zu stillen. denn jeder mensch ist von anfang an philosoph und wissenschaftler!
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#538982) Verfasst am: 08.08.2006, 21:41 Titel: |
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L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | man kann philosophie als den baumstamm der erkenntnis betrachten und die naturwissenschaften als äste und zweige dieses baumes. |
Ja, und Zweige ohne Baum sind nunmal nur schwerlich vorstellbar. Nichts anderes habe ich gesagt.
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Schmerzlos auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.08.2003 Beiträge: 4554
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(#539004) Verfasst am: 08.08.2006, 22:00 Titel: Re: Ziel / Sinn der Philosophie |
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Mark_M hat folgendes geschrieben: | anders als in der mathematik oder anderen naturwissenschaftlichen forschungsrichtungen kann man ja in der philosophie zumindest nicht mit der selben eindrucksfärbung davon sprechen daß diese an und für sich nicht zielgerichtet sein soll.
denn eigentlich ist das ziel vergleicbar mit dem betreiben eines sportes. der körper wird fit und fitter... die leistung steigt... aber wozu ? zur selbstbefriedigung ?
was ist der zweck der philosophie, von der selbstbefriedigung (aller arten und denkweisen) mal abgesehen... ? |
- Es ist genau umgekehrt. Die Philosophie soll Menschen Sinn(und Zweck) geben............
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#539006) Verfasst am: 08.08.2006, 22:04 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | L.E.N.|Propagandhi hat folgendes geschrieben: | man kann philosophie als den baumstamm der erkenntnis betrachten und die naturwissenschaften als äste und zweige dieses baumes. | Ja, und Zweige ohne Baum sind nunmal nur schwerlich vorstellbar. Nichts anderes habe ich gesagt. |
Ja, so stellen es Philosophen (und Theologen) gerne dar.
Ich sehe es eher so, daß zwar hsitorisch gesehen die Philosophie die Wissenschaft befruchtet hat, aber in bezug auf den Wissenserwerb über die hypothetisch reale Welt betrachtet gleicht die Naturwissenschaft einem wachsenden Baum mit Ästen und Früchten, die Philosophie dagegen eher einem ziemlich unfruchtbaren Baum. Vielleicht mal abgesehen von den Teilen der Philosophie, die eigentlich eher Wissenschaften sind, etwa Sprachtheorie, Logik und dgl.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44647
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(#539008) Verfasst am: 08.08.2006, 22:06 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Aber in bezug auf den Wissenserwerb über die hypothetisch reale Welt betrachtet gleicht die Naturwissenschaft einem wachsenden Baum mit Ästen und Früchten, die Philosophie dagegen eher einem ziemlich unfruchtbaren Baum. |
Sehe ich auch so. Darin sehe ich aber auch nicht die Aufgabe der Philosophie.
Philosophie ist für mich viel eher eine Art der Verwertung bereits vorhandener Ergebnisse.
Somit wäre Philosophie viel eher eine Kunst als eine Wissenschaft...
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 08.08.2006, 22:07, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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