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Florian registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.08.2006 Beiträge: 347
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(#561583) Verfasst am: 10.09.2006, 18:18 Titel: Gottesbeweise? |
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Um die Vernunftgemäßheit des Glaubens an Gott aufzuweisen, entwickelte die Theologie sogenannte Gottesbeweise. Selbstverständlich handelt es sich dabei nicht um Beweise, wie sie uns aus der Naturwissenschaft oder aus der Mathematik geläufig sind. Gott ist kein Sachverhalt, der allgemeiner Nachprüfung offensteht. Man kann aber einladen, einen Weg des Denkens mitzugehen. Thomas von Aquin, einer der größten Theologen des Mittelalters, der diese Gottesbeweise besonders ausgebildet hat, spricht nicht umsonst von "Wegen". Einen Weg muß man gehen, damit sich eine Landschaft erschließt. So muß man auch auf den Wegen der Gotteserkenntnis bereit sein, seine Vorurteile abzulegen und sich dem Geheimnis Gottes zu öffnen. Dann kann deutlich werden, daß der Glaube an Gott nicht unvernünftig ist, sondern durchaus dem Geheimnis, das sich in der Vernunft des Menschen andeutet, entspricht.
Wir könnten freilich nicht nach Gott fragen, wenn wir von Gott noch nie etwas gehört hätten, wenn wir von seiner Wirklichkeit nicht im Innern berührt wären, wenn uns noch keinerlei Erfahrung Gottes zuteil geworden wäre. Die Gottesbeweise sollen also den Glauben nicht durch Wissen ersetzen, sondern umgekehrt gerade zum Glauben einladen, im Glauben bestärken und Rechenschaft vom Glauben geben. Sie entsprechen der Mahnung der Schrift: "Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt" (1 Petr 3,15).
Die erste, ältere Form der Gottesbeweise verweist auf die Wirklichkeit der Welt. Sie ist in steter Bewegung und in dauerndem Wandel. Alles, was sich bewegt, wird von einem anderen bewegt. Dabei herrscht durchaus Ordnung in der Welt. Woher ist alles? Woher insbesondere diese Ordnung? Man kann immer weiter zurückfragen. Eine Ursache bewirkt die andere, alles ist durch alles bedingt. Doch dabei kann man nicht ins Unendliche gehen. Irgendwo muß eine erste Ursache, ein erster Anfang der Bewegung und Veränderung sein. Man mag auf ein Uratom oder eine Urzelle des Lebens verweisen. Doch das genügt nicht. Denn woher ist dieser Anfang, und woher hat er die ungeheure Energie, die gesamte weitere Entwicklung aus sich zu entlassen? Es geht ja nicht nur darum zu erklären, wie die Welt geworden ist. Dazu kann die heutige Wissenschaftsehr vieles sagen. Es geht auch darum zu erklären, daß überhaupt etwas ist.
Wer hier nur auf die Urmaterie verweist, erklärt gar nichts. Denn, erklärt sich die Urmaterie von selbst? Sie ist ja selbst der Veränderung unterworfen und damit höchst unvollkommen. Letzter Grund kann aber nur etwas sein, das aus sich vollkommen und vollendet ist, das aus sich existiert als die reinste Fülle des Seins und des Lebens. Das aber meinen wir, wenn wir von Gott sprechen. Allein in Gott hat die Wirklichkeit der Welt ihren Grund, ohne ihn wäre sie grundlos und damit sinnlos. Ohne ihn wäre letztlich nichts. Da nun aber Wirklichkeit ist und da sie eine sinnvolle Ordnung aufweist, ist es sinnvoll, zu glauben, daß auch Gott als der Grund ihres Seins und ihrer Ordnung existiert.
Die Entscheidung für Gott bedeutet eine Entscheidung gegen den Primat der Materie. Wer an Gott glaubt, sagt, daß der Geist nicht erst am Ende einer langen Entwicklung auftaucht, sondern schon am Anfang steht, ja, daß der Geist die Macht ist, die alles wirkt, alles trägt, alles bestimmt und alles geordnet hat nach Maß, Zahl und Gewicht (vgl. Weish 11,20). Wer sich also für Gott entscheidet, entscheidet sich für die Sinnhaftigkeit der Welt. Diesen Sinnstrukturen begegnet der Wissenschaftler auf Schritt und Tritt. Wie könnte er die Wirklichkeit verstehen, wenn sie nicht geistig verstehbar wäre? Wie aber könnte sie geistig verstehbar sein, wenn sie nicht von einem Geist gestaltet wäre und geistige Strukturen aufwiese? So ist unser Denken über die Welt letztlich nur möglich als ein Nachdenken der Gedanken Gottes. Der Gottesglaube ist also alles andere als ein Gegensatz zum Denken; er ist vielmehr die letzte Grundlage des Denkens und eine nachhaltige Ermutigung und Einladung zum Denken.
Die zweite, mehr neuzeitliche Form der Gottesbeweise verweist nicht unmittelbar auf die Welt, sondern auf die Wirklichkeit des Menschen. Er ist ein durch und durch endliches Wesen, abhängig und bedroht von der ihn umgebenden Natur, dem Tod verfallen. Im Menschen meldet sich aber auch etwas Unbedingtes und Absolutes. Etwa in der Stimme des Gewissens, die sich immer wieder mahnend, tadelnd, anerkennend in uns zu Wort meldet. Gewiß, viele moralische Normen sind geschichtlich bedingt. Unbedingt aber ist der grundsätzliche Anspruch,das Gute zu tun und das Böse zu lassen. Wir müßten uns selbst aufgeben, würden wir nicht gegen himmelschreiendes Unrecht, etwa die mutwillige Tötung eines unschuldigen Kindes, protestieren. Wir können nicht aufhören zu hoffen, daß ein Mörder am Ende nicht triumphiert über seine unschuldigen Opfer. Auch wenn wir nirgends in der Welt vollendete Gerechtigkeit vorfinden, ja gar nicht damit rechnen können, sie jemals verwirklichen zu können, so dürfen wir die Forderung danach nicht aufgeben. Unbedingtes und Absolutes begegnen uns außer in der Stimme des Gewissens auch in der zwischenmenschlichen Liebe. In dem einen geliebten Menschen kann plötzlich alles neu werden. In einem seligen Augenblick vergeht alle Zeit, wir rühren mitten in der Zeit an die Ewigkeit. Soll dies alles am Ende nichts sein?
So leben wir immer in der Spannung zwischen unserer eigenen Endlichkeit und Unvollkommenheit einerseits und der Sehnsucht nach dem Unendlichen, Absoluten und Vollkommenen andererseits. Diese Spannung macht das Rast- und Ruhelose und das Unbefriedigtsein aus, das uns immer wieder überkommt. Ist diese Sehnsucht sinnlos? Müssen wir uns bescheiden und sie vergessen? Damit hätten wir das Geheimnis unseres Menschseins aufgegeben. Soll also das Menschsein nicht letztlich sinnlos und absurd sein, dann ist das nur möglich, wenn unserer Hoffnung auf das Absolute eine Wirklichkeit des Absoluten entspricht, wenn unser Fragen und Suchen Echo und Reflex auf den Ruf Gottes ist, der sich im Gewissen des Menschen meldet. Einen absoluten Sinn ohne Gott zu retten, wäre eitel (M. Horkheimer). Gott allein ist Antwort auf die Größe und das Elend des Menschseins. Wer an ihn glaubt, kann der Größe des Menschen gerecht werden, ohne dessen Elend verleugnen zu müssen. Wer an Gott glaubt, kann ganz realistisch sein.
Die Entscheidung für Gott erweist sich so als Entscheidung für den Menschen. Denn nur wenn Gott ist und wenn Gott die absolute Freiheit ist, die alles umgreift, alles lenkt und leitet, ist für den Menschen in dieser Welt ein Spielraum der Freiheit. Die Entscheidung für Gott bedeutet so die Entscheidung für die Freiheit und für die unbedingte Würde des Menschen. Nur wenn Gott ist, lagert der Mensch nicht am Rande eines Kosmos, der unempfindlich ist für seine Fragen und Nöte. Wenn aber Gott ist, dann bedeutet dies, daß letztlich nicht abstrakte Sachgesetzlichkeiten, nicht blinder Zufall und nicht ein anonymesSchicksal die Welt regieren. Der Glaube an Gott erlaubt, ja fordert, daß wir uns selbst und alle anderen Menschen unbedingt annehmen, weil wir unbedingt angenommen sind. Er ermöglicht ein grundlegendes Vertrauen in die Wirklichkeit, ohne das niemand leben, lieben und arbeiten kann. Der Glaube an Gott unterdrückt nicht menschliche Freiheit, er begründet vielmehr die Überzeugung von ihrem unbedingten Wert und verpflichtet zur unbedingten Achtung jedes Menschen wie zum Einsatz für eine freiheitliche gerechte Ordnung unter den Menschen. Wäre Gott tot, dann wäre letztlich auch der Mensch tot. Nicht daß Gott tot ist, sondern daß er lebt, ist darum die Hoffnung des Menschen.
(Aus dem Katechismus der Katholischen Kirche)
_________________ Die Religion hilft uns auf unseren eigenen Füßen zu stehen und uns unserer eigenen Realität zu stellen. Religion ermutigt, sich den fundamnetalen Fragen des Lebens zu stellen. Sie lehrt uns, viele Probleme des Lebens zu meistern.
Andreas Martin
Zuletzt bearbeitet von Florian am 10.09.2006, 18:35, insgesamt einmal bearbeitet |
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Florian registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.08.2006 Beiträge: 347
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(#561585) Verfasst am: 10.09.2006, 18:23 Titel: |
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Nun bin ich mal gespannt, einige von euch wollen mich immer als kleinen Theologiestudenten hinstellen, jetzt will ich mal sehen, wie sie mi einem schönen theologischen Text umgehen.
_________________ Die Religion hilft uns auf unseren eigenen Füßen zu stehen und uns unserer eigenen Realität zu stellen. Religion ermutigt, sich den fundamnetalen Fragen des Lebens zu stellen. Sie lehrt uns, viele Probleme des Lebens zu meistern.
Andreas Martin
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#561586) Verfasst am: 10.09.2006, 18:25 Titel: |
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Daß heute noch einer mit diesem alten Sch... daherkommt ...
Die primum-movens-Geschichte wude hier ja schon mehrfach widerlegt. Zu dem anderen Ansatz:
Wie genau begründest Du, daß der "Anspruch,das Gute zu tun und das Böse zu lassen", nicht weltlich relativ, sondern absolut sei? Zum Beispiel wird doch die Empathie mit Jungtieren evolutionsbiologisch ganz gut erklärt.
Das teleologische Argument zum Schluss ist dann wieder völlig daneben: Nur weil wir gerne eine sinnvolle Welt hätten, soll es so sein?
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Antitheist registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.01.2006 Beiträge: 433
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(#561592) Verfasst am: 10.09.2006, 18:29 Titel: |
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Wie öde: Man bekommt einen Standardgottesbeweis und soll dazu die Standardwiderlegung bringen, die schon so bekannt ist, dass man sie mittlerweile selbst in Wikipedia nachschlagen kann...
Was hat Kant nochmals zu dieser ganzen Gottesbeweiserei gesagt?
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#561593) Verfasst am: 10.09.2006, 18:30 Titel: |
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Antitheist hat folgendes geschrieben: | Wie öde: Man bekommt einen Standardgottesbeweis und soll dazu die Standardwiderlegung bringen, die schon so bekannt ist, dass man sie mittlerweile selbst in Wikipedia nachschlagen kann...
Was hat Kant nochmals zu dieser ganzen Gottesbeweiserei gesagt? |
Und unser guter Theologiestudent hat auch noch vergessen anzugeben, daß er einfach alles aus dem Katechismus der RKK kopiert hat.
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Florian registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.08.2006 Beiträge: 347
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(#561596) Verfasst am: 10.09.2006, 18:33 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Daß heute noch einer mit diesem alten Sch... daherkommt ...
Die primum-movens-Geschichte wude hier ja schon mehrfach widerlegt.
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Ich glaube, du hast nicht den gesamten Text von mir gelesen. Wenn ja dann widerlege mir doch ncohmal die primum-movens-Theorie
Zitat: |
Wie genau begründest Du, daß der "Anspruch,das Gute zu tun und das Böse zu lassen", nicht weltlich relativ, sondern absolut sei?
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Weil es etwas ganz natürliches ist, Gute Dinge zu tun. Ob wir es dann tun oder nciht, ist eine andere Geschichte. Es geht darum ob wir zwischen dem Guten und dem Bösen zu unterscheiden.
Zitat: | Das teleologische Argument zum Schluss ist dann wieder völlig daneben: Nur weil wir gerne eine sinnvolle Welt hätten, soll es so sein? |
Was ist bitte ein teleologisches Argument. Ja und ganz genau, die Menschen streben danach eine vollkommene und sinnvolle Welt zu haben und deshlanb ist es auch so, dass darin der Sinn des Lebens besteht; der Versuch der Welt mehr sinn zu geben.
_________________ Die Religion hilft uns auf unseren eigenen Füßen zu stehen und uns unserer eigenen Realität zu stellen. Religion ermutigt, sich den fundamnetalen Fragen des Lebens zu stellen. Sie lehrt uns, viele Probleme des Lebens zu meistern.
Andreas Martin
Zuletzt bearbeitet von Florian am 10.09.2006, 18:36, insgesamt einmal bearbeitet |
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Florian registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.08.2006 Beiträge: 347
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(#561598) Verfasst am: 10.09.2006, 18:34 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Antitheist hat folgendes geschrieben: | Wie öde: Man bekommt einen Standardgottesbeweis und soll dazu die Standardwiderlegung bringen, die schon so bekannt ist, dass man sie mittlerweile selbst in Wikipedia nachschlagen kann...
Was hat Kant nochmals zu dieser ganzen Gottesbeweiserei gesagt? |
Und unser guter Theologiestudent hat auch noch vergessen anzugeben, daß er einfach alles aus dem Katechismus der RKK kopiert hat. |
Upps das hab ich vergessen zu kopieren kommt gleich nach.
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Andreas Martin
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matthias Gefährder
Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme
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(#561600) Verfasst am: 10.09.2006, 18:37 Titel: |
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Florian hat folgendes geschrieben: | Was ist bitte ein teleologisches Argument. |
_________________ 2008 – Jahr der Mathematik
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Antitheist registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.01.2006 Beiträge: 433
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(#561601) Verfasst am: 10.09.2006, 18:38 Titel: |
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Florian hat folgendes geschrieben: | Was ist bitte ein teleologisches Argument. |
In welchem Semester studierst du eigentlich Theologie?
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Florian registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.08.2006 Beiträge: 347
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(#561603) Verfasst am: 10.09.2006, 18:39 Titel: |
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Antitheist hat folgendes geschrieben: | Florian hat folgendes geschrieben: | Was ist bitte ein teleologisches Argument. |
In welchem Semester studierst du eigentlich Theologie?  |
Ich komm ins dritte Semester. Also mir ist kein teleologisches Argument bekannt.
_________________ Die Religion hilft uns auf unseren eigenen Füßen zu stehen und uns unserer eigenen Realität zu stellen. Religion ermutigt, sich den fundamnetalen Fragen des Lebens zu stellen. Sie lehrt uns, viele Probleme des Lebens zu meistern.
Andreas Martin
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Florian registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.08.2006 Beiträge: 347
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(#561605) Verfasst am: 10.09.2006, 18:41 Titel: |
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Kommt von euch auch mal was sinvolles?
Außer irgendwelche Smileys oder Offtopicmüll?
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Andreas Martin
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ejo evolutionärer Irrtum
Anmeldungsdatum: 17.06.2006 Beiträge: 772
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(#561607) Verfasst am: 10.09.2006, 18:41 Titel: |
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Florian hat folgendes geschrieben: | Was ist bitte ein teleologisches Argument. |
Ein teleologisches Argument ist z.B. die Uhrmacher-Analogie
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#561608) Verfasst am: 10.09.2006, 18:42 Titel: |
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Zitat: | Kommt von euch auch mal was sinvolles?
Außer irgendwelche Smileys oder Offtopicmüll? |
Übrigens: ich hatte mir heute überlegt, mal wieder ein richtig saftiges Schnitzel zu verzehren.
Kurze Zeit später war mir dann aber nach Salat und - jetzt kommts:
ich hab dann doch den Salat gegessen!!!
_________________ "Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10
Heike N. meint: "IvanDrago for President!"
Faszination braucht keine höhere Macht.
Zuletzt bearbeitet von IvanDrago am 10.09.2006, 18:43, insgesamt einmal bearbeitet |
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Florian registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.08.2006 Beiträge: 347
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(#561609) Verfasst am: 10.09.2006, 18:43 Titel: |
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ejo hat folgendes geschrieben: | Florian hat folgendes geschrieben: | Was ist bitte ein teleologisches Argument. |
Ein teleologisches Argument ist z.B. die Uhrmacher-Analogie  |
Ja das Uhrmacher- Argument ist mir bekannt. Mir gefällt aber dieses Argument nciht ich nehm lieber die Sandburg anstelle der Uhr. Ich wusste allerdings nicht, dass dies ein teleologisches Argument ist.
_________________ Die Religion hilft uns auf unseren eigenen Füßen zu stehen und uns unserer eigenen Realität zu stellen. Religion ermutigt, sich den fundamnetalen Fragen des Lebens zu stellen. Sie lehrt uns, viele Probleme des Lebens zu meistern.
Andreas Martin
Zuletzt bearbeitet von Florian am 10.09.2006, 18:45, insgesamt einmal bearbeitet |
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#561611) Verfasst am: 10.09.2006, 18:44 Titel: |
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Was nicht unbedingt für die Qualität des Theologie-Studiums in Rom spricht, meinst du nicht auch?
_________________ "Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10
Heike N. meint: "IvanDrago for President!"
Faszination braucht keine höhere Macht.
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Florian registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.08.2006 Beiträge: 347
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(#561614) Verfasst am: 10.09.2006, 18:45 Titel: |
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IvanDrago hat folgendes geschrieben: | Was nicht unbedingt für die Qualität des Theologie-Studiums in Rom spricht, meinst du nicht auch?  |
Weil ich einen Begriff nicht kenne?
(Und schon wieder solcher Offtopicmüll.)
_________________ Die Religion hilft uns auf unseren eigenen Füßen zu stehen und uns unserer eigenen Realität zu stellen. Religion ermutigt, sich den fundamnetalen Fragen des Lebens zu stellen. Sie lehrt uns, viele Probleme des Lebens zu meistern.
Andreas Martin
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Florian registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.08.2006 Beiträge: 347
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(#561616) Verfasst am: 10.09.2006, 18:47 Titel: |
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Gotteserkenntnis in der Bibel
Die Bibel führt nirgends einen Gottesbeweis. Sie erkennt Gott aus seinen geschichtlichen Offenbarungen an Abraham, Isaak und Jakob, aus seinem Handeln durch Mose beim Auszug aus Ägypten und beim Zug durch die Wüste, aus seinem Sprechen bei den Propheten, abschließend und zusammenfassend in Jesus Christus, der das Bild Gottes für die Menschen ist. Die Bibel spricht also vom lebendigen und persönlichen Gott, der den Menschen hilfreich nahe ist, zu dem wir rufen und schreien können in jeder Not, der aber auch uns ruft und beruft. Im Glauben an den Gott der Menschen entdeckt aber auch die Bibel Spuren Gottes in der Welt. Sie erkennt in der ganzen Welt einen Abglanz der Herrlichkeit Gottes:
"Herr, unser Herrscher,
wie gewaltig ist dein Name auf der ganzen Erde;
über den Himmel breitest du deine Hoheit aus." (Ps 8,2)
"Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes, vom Werk seiner Hände kündet das Firmament." (Ps 19,2)
In besonderer Weise ist für die Bibel der Mensch nach dem Abbild Gottes geschaffen (vgl. Gen 1,27). Schon äußerlich zeichnet er sich aus durch seine aufrechte, über alle anderen Wesen erhobene Gestalt; vor allem durch seine Freiheit und Verantwortung ist er Abglanz von Gottes Herrlichkeit und Herrscherlichkeit. Weil er Ebenbild Gottes ist, kommt ihm unantastbare Würde zu.
Selbstverständlich weiß auch die Bibel um die Möglichkeit, Gott zu leugnen. Sie bezeichnet diese Möglichkeit als Torheit.
"Die Toren sagen in ihrem Herzen: ,Es gibt keinen Gott'." (Ps 53,2)
Der Tor, von dem hier die Rede ist, ist kein dummer Mensch, sondern ein frecher und böser Mensch. Er macht sich nichts aus Gott, will ihn nicht kennen, fürchtet sich nicht vor seinem Gericht. Er spricht und handelt, als ob es Gott nicht gäbe, als ob er selbst Gott wäre. Er ist hochmütig, verachtet die Wahrheit und tritt die Gerechtigkeit mit Füßen. Er handelt ganz so,wie es ihm gefällt. Ein solcher praktischer Atheismus ist töricht. Denn kein Mensch kann Gott entfliehen; Gott kann niemand entgehen.
"Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken ... Du umschließt mich von allen Seiten und legst deine Hand auf mich ...
Wohin könnte ich fliehen vor deinem Geist, wohin mich vor deinem Angesicht flüchten?"
(Ps 139,1-2.5.7)
Diesen Gott, der alles in allem wirkt, zu leugnen und zu tun, als ob er nicht wäre, kann die Bibel nur als furchtbare Selbstverschließung und als Ausdruck eines verkehrten Herzens verstehen. Daß Menschen so "töricht" sein können, vermag die Bibel nur als Zeichen von Verblendung zu sehen.
In den späteren Schriften des Alten Testaments finden sich bereits ausführliche Überlegungen über die Möglichkeit, Gott Zu erkennen, und über das Törichte, ihn zu leugnen:
"Töricht waren von Natur alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis fehlte. Sie hatten die Welt in ihrer Vollkommenheit vor Augen, ohne den wahrhaft Seienden erkennen zu können. Beim Anblick der Werke erkannten sie den Meister nicht... Und wenn sie über ihre Macht und ihre Kraft in Staunen gerieten, dann hätten sie auch erkennen sollen, wieviel mächtiger jener ist, der sie geschaffen hat; denn von der Größe und Schönheit der Geschöpfe läßt sich auf ihren Schöpfer schließen."
(Weish 13,1.4-5)
Das Neue Testament nimmt diese Gedanken auf. Es geht ihm um ein missionarisches Anliegen. Als nämlich die junge Kirche den Schritt von den Juden zu den Heiden wagte, konnte sie nicht mehr ohne weiteres bei der geschichtlichen Offenbarung im Alten Bund ansetzen, sie mußte vielmehr anknüpfen bei der Gotteserkenntnis der Heiden aus der Natur, der Geschichte und dem Gewissen. So heißt es in der Rede des Paulus zu den Weisen auf dem Areopag in Athen:
Die Menschen "sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern. Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir..." (Apg 17,27-28; vgl. 14,17)
Paulus ist im Römerbrief gegenüber der Gotteserkenntnis der Heiden kritisch, ja, er klagt sie sogar an. Wie in der Weisheitsliteratur spricht er allen Menschen die Fähigkeit zu, Gott aus den Werken der Schöpfung zu erkennen; aber weil sie die erkannte Wahrheit niederhielten und trotz ihrer Gotteserkenntnis Gott nicht, wie es ihm gebührt, verehrten, zieht er sie zur Rechenschaft und hält sie für unentschuldbar.
"Denn was man von Gott erkennen kann, ist ihnen offenbar; Gott hat es ihnen offenbart. Seit Erschaffung der Welt wird seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar." (Röm 1,19-20)
Paulus denkt nicht nur an die äußere Natur, sondern auch an die innere Stimme des Gewissens (vgl. Röm 2,14-15). Könnten die Heiden in keiner Weise etwas von Gott wissen, und gäben sie nicht auch noch in ihren Verkehrungen Zeugnis von Gott, müßte ihnen die christliche Verkündigung gänzlich unverständlich sein; die Predigt von Gottes Handeln in Jesus Christus wäre dann ein Schwall von Worten ohne verständlichen Sinn, der christliche Glaube etwas dem Menschen völlig Fremdes und Unvollziehbares. Nur weil der Mensch auf Gott hin erschaffen ist, kann er durch das christliche Zeugnis auf Gott hin angesprochen werden.
Natürlich auch aus dem Katechismus der Katholischen Kirche
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Andreas Martin
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matthias Gefährder
Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme
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(#561617) Verfasst am: 10.09.2006, 18:48 Titel: |
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Florian hat folgendes geschrieben: | Kommt von euch auch mal was sinvolles?
Außer irgendwelche Smileys oder Offtopicmüll? |
Florian hat folgendes geschrieben: | Nun bin ich mal gespannt, einige von euch wollen mich immer als kleinen Theologiestudenten hinstellen, jetzt will ich mal sehen, wie sie mi einem schönen theologischen Text umgehen. |
Si tacuisses
Es würde zum Beispiel helfen und mal tatsächlich interessant sein, wenn Du die Brücke von dem von Dir geposteten Elaborat über Gottesbeweise zum Gott der Bibel (NT) schlügest und dies anschließend mit dem Arianischen Streit in Verbindung brächtest und dann sagtest, warum die Juden unrecht haben.
_________________ 2008 – Jahr der Mathematik
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Antitheist registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.01.2006 Beiträge: 433
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(#561620) Verfasst am: 10.09.2006, 18:50 Titel: |
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Florian hat folgendes geschrieben: | Weil ich einen Begriff nicht kenne? |
Bei der Teleologie geht es um die Erklärung von Ziel und Zweck von bestimmten Phänomenen.
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IvanDrago Ösifreund und Pendler zwischen den Welten
Anmeldungsdatum: 18.07.2005 Beiträge: 2876
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(#561622) Verfasst am: 10.09.2006, 18:51 Titel: |
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Ne, weil du nicht wusstest was ein teleologisches Argument ist bzw. das das watchmaker-Argument ein solches ist.
Betrachte man sich das ganze unter Wikipedia wo gleich zu allererst steht...
Zitat: | Die Uhrmacher-Analogie ist ein teleologisches Argument zur Unterstützung der Ansicht, daß das Universum, oder Teile davon, durch das Wirken intelligenten Bewusstseins entstanden sind. |
...so könnte man meinen, dein Wissensfundus für einen an der Basis ausgebildeten katholischen Drittsemester-Theologen gestaltet sich als äußerst dürftig...
_________________ "Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10
Heike N. meint: "IvanDrago for President!"
Faszination braucht keine höhere Macht.
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Florian registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.08.2006 Beiträge: 347
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(#561623) Verfasst am: 10.09.2006, 18:52 Titel: |
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matthias hat folgendes geschrieben: | Florian hat folgendes geschrieben: | Kommt von euch auch mal was sinvolles?
Außer irgendwelche Smileys oder Offtopicmüll? |
Florian hat folgendes geschrieben: | Nun bin ich mal gespannt, einige von euch wollen mich immer als kleinen Theologiestudenten hinstellen, jetzt will ich mal sehen, wie sie mi einem schönen theologischen Text umgehen. |
Si tacuisses …
Es würde zum Beispiel helfen und mal tatsächlich interessant sein, wenn Du die Brücke von dem von Dir geposteten Elaborat über Gottesbeweise zum Gott der Bibel (NT) schlügest und dies anschließend mit dem Arianischen Streit in Verbindung brächtest und dann sagtest, warum die Juden unrecht haben. |
Ich hab auch noch andere Dinge zu tun als bei euch abzuhängen, dass was du von mir verlangst wäre Stoff für eine 50 seitige Hausarbeit.
_________________ Die Religion hilft uns auf unseren eigenen Füßen zu stehen und uns unserer eigenen Realität zu stellen. Religion ermutigt, sich den fundamnetalen Fragen des Lebens zu stellen. Sie lehrt uns, viele Probleme des Lebens zu meistern.
Andreas Martin
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Antitheist registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.01.2006 Beiträge: 433
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(#561625) Verfasst am: 10.09.2006, 18:56 Titel: |
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Florian hat folgendes geschrieben: | matthias hat folgendes geschrieben: | Es würde zum Beispiel helfen und mal tatsächlich interessant sein, wenn Du die Brücke von dem von Dir geposteten Elaborat über Gottesbeweise zum Gott der Bibel (NT) schlügest und dies anschließend mit dem Arianischen Streit in Verbindung brächtest und dann sagtest, warum die Juden unrecht haben. |
Ich hab auch noch andere Dinge zu tun als bei euch abzuhängen, dass was du von mir verlangst wäre Stoff für eine 50 seitige Hausarbeit. |
Aber du könntest uns doch wenigstens kurz darlegen, in welche Richtung so eine Abhandlung gehen würde.
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Florian registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.08.2006 Beiträge: 347
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(#561637) Verfasst am: 10.09.2006, 19:19 Titel: |
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Noch immer hat niemand meine Argumente aus dem Katechismus widerlegt. Ihr prüstet euch immer damit die Argumente schon tausendmal widerlegt zu haben.
_________________ Die Religion hilft uns auf unseren eigenen Füßen zu stehen und uns unserer eigenen Realität zu stellen. Religion ermutigt, sich den fundamnetalen Fragen des Lebens zu stellen. Sie lehrt uns, viele Probleme des Lebens zu meistern.
Andreas Martin
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Autoterrorist Die Gottespest
Anmeldungsdatum: 23.04.2006 Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg
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(#561642) Verfasst am: 10.09.2006, 19:24 Titel: |
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Zitat: | Weil es etwas ganz natürliches ist, Gute Dinge zu tun. | Das sehe ich genauso. Jeder vollbringt gute Taten. Gestern habe ich beispielsweise meine Schwester vergewaltigt.
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Antitheist registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.01.2006 Beiträge: 433
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(#561646) Verfasst am: 10.09.2006, 19:26 Titel: |
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Florian hat folgendes geschrieben: | Noch immer hat niemand meine Argumente aus dem Katechismus widerlegt. Ihr prüstet euch immer damit die Argumente schon tausendmal widerlegt zu haben.  |
Eine gute Widerlegung des "Gott als erste Ursache"-Beweises findest du z.B. bei Volker:
http://www.dittmar-online.net/religion/gott/gottursache.html
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Claus die Axt im Walde
Anmeldungsdatum: 14.04.2006 Beiträge: 380
Wohnort: Waiblingen
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(#561647) Verfasst am: 10.09.2006, 19:27 Titel: |
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Antitheist hat folgendes geschrieben: | Wie öde: Man bekommt einen Standardgottesbeweis und soll dazu die Standardwiderlegung bringen, die schon so bekannt ist, dass man sie mittlerweile selbst in Wikipedia nachschlagen kann... |
So ist es. Florian, wenn du von uns etwas neues hören bzw. lesen willst, dann komm uns hier nicht mit den ollen Kamellen. Da musst du schon mit einer Widerlegung der Widerlegung eines Gottesbeweises anfangen...
_________________ Was ist das für ein Gott, für den sich Menschen faule Ausreden ausdenken müssen?!!
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ejo evolutionärer Irrtum
Anmeldungsdatum: 17.06.2006 Beiträge: 772
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(#561648) Verfasst am: 10.09.2006, 19:27 Titel: |
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Florian hat folgendes geschrieben: | Noch immer hat niemand meine Argumente aus dem Katechismus widerlegt. Ihr prüstet euch immer damit die Argumente schon tausendmal widerlegt zu haben.  |
Tip: Suchfunktion, Gottesbeweis eingeben --> Die Suche hat 109 Ergebnisse ergeben.
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rotwang Kreator des Homunculus
Anmeldungsdatum: 24.03.2006 Beiträge: 2887
Wohnort: Bochum
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(#561649) Verfasst am: 10.09.2006, 19:27 Titel: |
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Florian hat folgendes geschrieben: | Noch immer hat niemand meine Argumente aus dem Katechismus widerlegt. Ihr prüstet euch immer damit die Argumente schon tausendmal widerlegt zu haben.  |
Suchfunktion..
_________________ Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz..
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step registriert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 22782
Wohnort: Germering
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(#561651) Verfasst am: 10.09.2006, 19:29 Titel: |
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Florian hat folgendes geschrieben: | Ich glaube, du hast nicht den gesamten Text von mir gelesen. Wenn ja dann widerlege mir doch ncohmal die primum-movens-Theorie |
OK, such Dir eine Widerlegung aus:
- Wer bewegt den ersten Beweger? Daß alles mit Ausnahme eines Gott eine Ursache haben müsse, ist Bedarfslogik. Der erste Beweger erklärt nichts, sondern verschiebt das Problem nur.
- Nicht alles hat eine Ursache. Die Wissenschaft beschäftigt sich heute schon mit Bereichen, in denen die Kausalität nicht mehr gilt.
- Gäbe es ein doch primum movens, spräche immer noch nichts dafür, daß es sich hierbei um den katholischen Gott handelt.
Florian hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Wie genau begründest Du, daß der "Anspruch,das Gute zu tun und das Böse zu lassen", nicht weltlich relativ, sondern absolut sei? | Weil es etwas ganz natürliches ist, Gute Dinge zu tun. |
Das ist doch keine Begründung. Ich hatte ja schon darauf hingewiesen, daß wir etwa das Schützen unserer Kinder für etwas Gutes halten, weil es sich evolutionär als vorteilhaft erwies.
Florian hat folgendes geschrieben: | step hat folgendes geschrieben: | Das teleologische Argument zum Schluss ist dann wieder völlig daneben: Nur weil wir gerne eine sinnvolle Welt hätten, soll es so sein? | Was ist bitte ein teleologisches Argument. |
Ich glaube einfach nicht, daß Du im 3. Semester Theologie studierst. Die Theologiestudenten, die ich bisher kennengelernt habe, waren um Größenordnungen intelligenter und gebildeter als Du. Vielleicht bist DU mal als katholischer Pfadfinder in Rom gewesen, aber mehr auch nicht.
Florian hat folgendes geschrieben: | Ja und ganz genau, die Menschen streben danach eine vollkommene und sinnvolle Welt zu haben und deshlanb ist es auch so, dass darin der Sinn des Lebens besteht; der Versuch der Welt mehr sinn zu geben. |
Der Wunsch, eine vollkommene und sinnvolle Welt zu haben, ist aber doch erstmal nur ein Wunsch. Ebenso wie der Wunsch, genug zu essen zu haben, 72 Jungfrauen abzubekomen usw. - wo ist der Zusammenhang mit Göttern?
_________________ Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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CoS Antitheist
Anmeldungsdatum: 10.07.2005 Beiträge: 2734
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(#561659) Verfasst am: 10.09.2006, 19:45 Titel: |
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step hat folgendes geschrieben: | Gäbe es ein doch primum movens, spräche immer noch nichts dafür, daß es sich hierbei um den katholischen Gott handelt. |
Das würde ich dabei gar nicht mal so am Rande sehen, sondern in den Mittelpunkt aller Kritik an Gottesbeweisen schieben.
Selbst wenn man Gott nun 100% sicher beweisen kann, heißt das nicht, dass Gott den Menschen schuf, als Jesus auf die Erde kam, "Israel" sein erstes auserwähltes Volk war und er Moses durch die Wüste führte.
Dieser katolische Gott ist absolut nicht beweisbar - Er ist aber mit gesundem Menschenverstand als "größter Unsinn, den sich je ein primitives Menschenhirn ausgedacht hat" zu erkennen. Für diesen Gott braucht man keine Beweise - Für diesen Gott muss man nur krank genug sein!
_________________ "Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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