Lärmempfindliche Nachbarn

[Ralf Rudolfy]

Ich habe gerade tolle Nachbarn.

In die Wohnung über meiner Bar ist eine Familie eingezogen, die extrem lärmempfindlich ist und anscheinend meint, daß um sie herum alles städtische Leben verstummen müßte. Obwohl es bei mir überhaupt nicht besonders laut ist und sehr gesittet zugeht und ich keine Bedenken habe, die erlaubten Emissionswerte einzuhalten, können die offenbar überhaupt nur bei Nullimmission schlafen und erwarten, überhaupt nichts zu hören. Was ich schon mal merkwürdig finde: wenn man so empfindlich ist, dann zieht man doch nicht in die Innenstadt und dazu wissentlich genau über Gaststätte! Ist nicht jeder im Rahmen seiner Wahlmöglichkeiten verantwortlich, seinen Wohnort seinem Ruhebedürfnis entsprechend zu wählen? Aber nein, da meinen manche, dort, wohin sie kommen, habe sich ein Leichentuch der Stille auszubreiten.

Andauernd gibts also Beschwerden: die Türen klappen zu laut, die Stühle sind zu laut, die Musik ist zu laut. Wobei wenigstens letzteres völliger Quatsch ist -- als der Mann das erste mal reinkam und sich beschwerte, dachte ich wirklich, der Typ will mich veräppeln.

Immerhin, das Gute daran ist, daß sie Ende Oktober wieder ausziehen, bis dahin muß ich sehen, wie wir zurechtkommen. Der Hausveraltung sind sie so auf den Sack gegangen, daß die Wohnung künftig als Büro vermietet wird, so daß ich künftig dieser Sorge enthoben wäre.

Sagt die Frau doch zu mir, ich solle doch lieber ein Tagescafé aufmachen -- "wo man mit Kindern hingehen kann". Ja klar -- dann schließen wir pünktlich zur Tagesschau um Acht, trinken einen Kamillentee, klappen die Bürgersteige hoch und gehen ins Bett. Gute Nacht.


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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)

[Svea]

Die brauchen sich nicht zu beschweren, da die Gaststätte eher da war und die wußten was auf sie zukommt. (oder hätten wissen müssen)

[astarte]

[ateyim]

Naja... sei froh, dass der Spuk bald vorbei ist...

[beachbernie]

[ateyim]

An dem Tag wo sie auszieht, würde ich kurz ein Schild anbringen, dass du ab dem naechsten Tag, ein Tagescafé betreiben willst...

aber so, dass sie es sieht....

[Ralf Rudolfy]

[I.R]

[Sanne]

Vermutlich gibt es irgendwo eine Vermittlungsagentur, wo man zu solchen Zwecken Nerv-Mieter buchen kann.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)

[Poldi]

[Ralf Rudolfy]

[Poldi]

[astarte]

[Ralf Rudolfy]

Übrigens hatte ich hauptberuflich auch schon mit einem zu tun, der sich seine piefige Einfamilienbutze genau neben unsere Bahnstrecke gebaut hat und dann verblüfft entdeckte, daß es ihn stört und forderte, daß da vor sieben Uhr morgens kein Zug fahren darf.


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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)

[I.R]

[vrolijke]

Also... vorgestern hat mein Nachbar bis 4 Uhr morgens mit einem Besenstiel auf der Decke rumgehämmert. (ich konnte nicht mal in Ruhe mit meine Trompete üben.)
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen

[fwo]

[fwo]

[Svea]

[jdf]

[Waldorf]

Werter Herr Rudolfy,

[Uriziel]

[Valen MacLeod]

Ich weiss nicht, worüber Du Dich aufregst. Wenn Du in deiner Kneipe die Grenzwerte und Richtlinien einhälst, solltest Du doch keine Probleme haben? Dann kann sich der nachbar ja beschweren... irgendwo. Wenn aber nicht... tja, dann hast Du wohl berechtigt Ärger. Oder nicht?

Wir sind in die Nähe einer Kirche gezogen. Irgendwie hatte ich vergessen, wie nervig dieses Gebimmel ist. Und dann erst die Trompeterei zu den Gemeindefesten... grauenvoll!! Und der Lärm vom Kindergarten!! Dass die Ihre Kinder nicht erziehen können. Nur Gekreisch und Gebrüll. Da war es doch im Waldorfkindergarten echt gesitteter... aber kein Wunder, wenn die Kinder durchdrehen - wenn man sich ansieht mit was für Plastikmist die spielen sollen...
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.

[Uriziel]

[Sanne]

[astarte]

Zwischen dem hiesigen Kindergarten und unserm Haus liegt nur ein weiteres Grundstück. Dass ein Kind mal schrill und unangenehm kreischt (das mag ich auch nicht) kommt vor. Aber sehr sehr selten.
Meist höre ich Rufen, Lachen, mal Streit, mal ein wenig Weinen.

Allerdings sind die (im Schnitt, also mehr Einzelfälle als früher, lang nicht alle) Kinder laut der Grundschullehrerin schon unruhiger als früher.

[Sanne]

[pyrrhon]

[Valen MacLeod]

[Valen MacLeod]