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Femina registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.07.2005 Beiträge: 1038
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(#387846) Verfasst am: 19.12.2005, 14:39 Titel: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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Ich hatte hier vor einiger Zeit berichtet, mein Sohn ist in der 1. Klasse das einzige Kind, das nicht am Religionsunterricht teilnimmt. Einer der User hier hatte mich netterweise auf den Lebenskunderunterricht des Humanistischen Verbandes hingewiesen. Seitdem (September 05) bemühe ich mich um eine Einführung eines solchen Unterrichts an der Schule.
Eine Verantwortliche des Humanistischen Verbandes schickte mir umfangreiches Informationsmaterial zu, mit dem ich auf ihren Rat zur Gesamtelternvertretung ging. Dort spürte ich gleich, dass ich nicht auf Gegenliebe stieß. Den Einwänden, die zunächst kamen, konnte ich aber recht gut begegnen. Ein Kostenproblem existiert nicht, weil sowohl der Religionsunterricht als auch ein Lebenskundeunterricht aus staatlichen Mitteln bezahlt wird. Sie können nicht sagen, es gäbe an der Schule keinen Bedarf, wenn sie die Eltern noch nicht befragt haben. Sie wollten das dann auf der nächsten GEV-Sitzung besprechen.
Ich bekam dann aber einen Anruf der Schulleiterin, die mir unmissverständlich klar machte, es würde an ihrer Schule keinen Lebenskundeunterricht geben. Das passe nicht in das Schulkonzept. Daraufhin schrieb ich ihr einen langen Brief, in dem ich meine Ablehnung des Religionsunterrichtes begründete. Weiterhin verwies ich auf gewaltverherrlichende Bibelstellen und Aussagen von Kirchenleuten hin, die ich auf der Seite des IBKA gefunden hatte, und bat sie in dem Zusammenhang, ihr Schulkonzept zu überdenken. Ich wünschte eine demokratische Befragung der Eltern und ihre schriftliche Begründung für den Fall, dass sie bei ihrer Aussage bleibe. Für heute nun lud mich die Schulleiterin zu einem Gespräch ein. Resüme dieses Gesprächs:
Sie hatte meinen Brief mit den 3 Religionslehrerinnen und dem Pfarrer diskutiert. Sie beurteilte meinen Brief als unsachlich.
Es gäbe eine klare Abmachung zwischen der Vertretung der Kirchen (Namen leider vergessen) und dem Humanistischen Verband, nach der Kinder, die bereits an einem Religionsunterricht teilnehmen, nicht abgeworben werden dürfen. Von daher untersagt sie es mir sogar, an die anderen Eltern mit dem Anliegen heran zu treten.
Sie sagte auch deutlich, sie werde den Erstklässlern weiterhin nur den katholischen oder evangelischen Unterricht zur Auswahl stellen.
Pro Klasse gibt es ca. 1 - 2 Kinder, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. In manchen Klassen ist die Teilnahme zu 100%.
Es gäbe auch ein logistisches Problem, das wäre aber nicht allein ausschlaggebend.
Sie weigerte sich, eine schriftliche Stellungnahme abzugeben.
Es gäbe an der Schule keine Diskriminierung von Kindern, die nicht an dem Unterricht teilnehmen. Und man wolle auch zukünftig dafür sorgen, dass sich alle Kinder wohl fühlen.
Ich würde mit meinem Anliegen Unruhe in die Schule hinein bringen, Unfrieden stiften.
Meine ersten Maßnahmen werden nun erstmal sein: 1. Schreiben an den Humanistischen Verband mit der Frage, ob es eine solche Abmachung gibt und wie der Inhalt ist. / 2. Schreiben an den Senat für Bildung.
Ich bitte hier um Hilfen, Tipps, was ich noch tun kann. Wäre es möglich, über diesen Sachverhalt eine öffentliche Diskussion in Gang zu bringen?
Viele Grüße, Femina
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#387851) Verfasst am: 19.12.2005, 14:51 Titel: |
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wenn ich ehrlich sage, was man tun sollte, werde ich wieder zur ordnung gerufen
ich wünsche dir aber die kraft und das durchhaltevermögen diese idioten klein zu kriegen.
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Finril -.-
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 1270
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(#387869) Verfasst am: 19.12.2005, 15:41 Titel: |
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Zitat: | Ich bitte hier um Hilfen, Tipps, was ich noch tun kann. Wäre es möglich, über diesen Sachverhalt eine öffentliche Diskussion in Gang zu bringen? |
Öffentliche Diskussion? In der Schule oder in den "öffentlichen" Medien.
Ich denke in beiden Fällen wird es schwer eine Diskussion in Gang zu bringen. Für die Diskussion in der Schule ist es auf jeden Fall nötig mit Gleichgesinnten Eltern zu sprechen und diese auch zu überzeugen.
Wenn man nämlich alleine da steht, ist man ziemlich schnell am Boden.
Nunja für die öffentliche Diskussion?
Kann ich eher nicht so viele Tipps geben. Aber ich würde mal sagen:
1. Anfragen RTL,Pro7 etc. damit die so kleine Filmchen drehen
2. Briefe an verschiedene Politiker des Landes?
3. Gerichtsverfahren? Dann Brief an die Sender, damit diese "Werbung" machen.
Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist ob du es schaffst...
Aber Glück wünsche ich dir tortzdem und viel Durchhaltevermögen.
_________________ Ein Geist wer seine Pflichten nicht erfüllt kann nicht frei sein.
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#387873) Verfasst am: 19.12.2005, 15:45 Titel: |
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Finril hat folgendes geschrieben: |
Kann ich eher nicht so viele Tipps geben. Aber ich würde mal sagen:
1. Anfragen RTL,Pro7 etc. damit die so kleine Filmchen drehen
2. Briefe an verschiedene Politiker des Landes?
3. Gerichtsverfahren? Dann Brief an die Sender, damit diese "Werbung" machen.
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du glaubst die legen sich mit den christen an?
da sitzen selbst überall fundis an den wichtigen stellen, um genau das zu verhindern.
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Finril -.-
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 1270
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(#387890) Verfasst am: 19.12.2005, 17:11 Titel: |
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Zitat: |
du glaubst die legen sich mit den christen an?
da sitzen selbst überall fundis an den wichtigen stellen, um genau das zu verhindern. |
Versuchen kann man es.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren! sagte schon ein weiser Mann. Wer war das nochmal? Bismark?
_________________ Ein Geist wer seine Pflichten nicht erfüllt kann nicht frei sein.
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Lissie registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.02.2004 Beiträge: 457
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(#387892) Verfasst am: 19.12.2005, 17:12 Titel: Re: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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Femina hat folgendes geschrieben: | Resüme dieses Gesprächs:
Sie hatte meinen Brief mit den 3 Religionslehrerinnen und dem Pfarrer diskutiert. |
Mit anderen Worten: Normale Lehrer sind bis dato gar nicht informiert? Vielleicht wäre das ein Ansatzpunkt, vielleicht könnte man da Unterstützung finden?
Du könntest den Fall auch mal hier ansprechen: http://www.lehrerforen.de
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#387903) Verfasst am: 19.12.2005, 17:28 Titel: Re: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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Femina hat folgendes geschrieben: |
Ich bekam dann aber einen Anruf der Schulleiterin, die mir unmissverständlich klar machte, es würde an ihrer Schule keinen Lebenskundeunterricht geben. Das passe nicht in das Schulkonzept. |
Nichtchristlicher Religionsunterricht (formal ist Lebenskunde genau das) passt nicht ins Schulkonzept, christlicher aber wohl?
Frage an die Schulbehörde, ob es sich bei der Schule um eine christliche Schukle handele, und dienstaufsichtsbeschwerde ggen wen auch immer, abhängig von der Anzwort auf diese Frage, entweder weil man dir den christlichen Charakter der Schule verschwiegen hat oder wegen weltanschaulicher Diskriminierung.
Femina hat folgendes geschrieben: |
Sie hatte meinen Brief mit den 3 Religionslehrerinnen und dem Pfarrer diskutiert. Sie beurteilte meinen Brief als unsachlich. |
Teile ihr mit, dass du religiös beeinflusste Urteile von Religionslehrern, Pfarrern und Schulleiteruinnen als unsachlich bewertest u d weise sie darauf hn, dass weder Religionslehrer noch Pfarrer für dich von irgendwelcher Relevanz sind.
Femina hat folgendes geschrieben: | Es gäbe eine klare Abmachung zwischen der Vertretung der Kirchen (Namen leider vergessen) und dem Humanistischen Verband, nach der Kinder, die bereits an einem Religionsunterricht teilnehmen, nicht abgeworben werden dürfen. |
Ob in dieser Abmachung auch enthalten ist, dass man den Schülern erst gar nichts anderes zur Wahl stellt?
Femina hat folgendes geschrieben: | Von daher untersagt sie es mir sogar, an die anderen Eltern mit dem Anliegen heran zu treten. |
Fordere das Verbot schriftich. Bitte mit Begründung, aufgrund welcher rechtsnorm sie sich für berechtigt erachtet, dir irgendetwas zu verbieten. Falls sie fragt, warum du es schriftlich willst, sag ihr, weil sich das für die Dienstaufsichtsbeschwerde besser macht.
Femina hat folgendes geschrieben: |
Sie weigerte sich, eine schriftliche Stellungnahme abzugeben. |
Sie wird wissen warum.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Baldur auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 05.10.2005 Beiträge: 8326
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(#387926) Verfasst am: 19.12.2005, 18:14 Titel: |
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Finril hat folgendes geschrieben: |
Versuchen kann man es.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren! sagte schon ein weiser Mann. Wer war das nochmal? Bismark? |
Bertolt Brecht hat folgendes geschrieben: | Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. |
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Finril -.-
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 1270
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(#387947) Verfasst am: 19.12.2005, 18:49 Titel: |
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venicius hat folgendes geschrieben: | Finril hat folgendes geschrieben: |
Versuchen kann man es.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren! sagte schon ein weiser Mann. Wer war das nochmal? Bismark? |
Bertolt Brecht hat folgendes geschrieben: | Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. |
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Ist doch fast das gleiche...
_________________ Ein Geist wer seine Pflichten nicht erfüllt kann nicht frei sein.
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Lissie registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.02.2004 Beiträge: 457
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(#387951) Verfasst am: 19.12.2005, 18:58 Titel: Re: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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caballito hat folgendes geschrieben: |
Frage an die Schulbehörde, ob es sich bei der Schule um eine christliche Schukle handele, und dienstaufsichtsbeschwerde ggen wen auch immer, abhängig von der Anzwort auf diese Frage, entweder weil man dir den christlichen Charakter der Schule verschwiegen hat oder wegen weltanschaulicher Diskriminierung. |
In dem Zusammenhang könnte vielleicht folgende Presse-Meldung des HVD, die ich heute in meiner Mailbox fand, interessant (und evtl. hilfreich?) sein:
Zitat: | Künftig „Humanistische Lebenskunde“ in
Brandenburg
Verfassungsgericht beendet Diskriminierung des
Humanistischen Verbandes
Brandenburgisches Schulgesetz in § 9 Verfassungswidrig
Mit seiner heutigen Entscheidung hat das Verfassungsgericht
des Landes Brandenburg ermöglicht, dass der Humanistische
Verband künftig an den Schulen des Landes das
weltanschauliche Fach „Humanistische Lebenskunde“ als
Alternative zum kirchlichen Religionsunterricht anbieten darf.
Hintergrund: Das Verwaltungsgericht Potsdam hatte aufgrund
einer Klage des Verbandes gegen die Landesregierung wegen
Nichtzulassung von „Humanistischer Lebenskunde“ im
Dezember 2003 festgestellt, dass das Brandenburgische
Schulgesetz in seinen Bestimmungen zum Religionsunterricht
in § 9 gegen das „Privilegien- und Diskriminierungsverbot“ der
Landesverfassung verstößt und das Verfahren dem
Landesverfassungsgericht zur abschließenden Entscheidung
vorgelegt. |
Das Urteil ist brandneu, vom 16.12.
Du müßtest vielleicht abgleichen, ob die für Deine Schule gültige Landesverfassung entsprechende Rückendeckung bietet. Man könnte sich dann auf dieses Urteil berufen.
Alles Gute!
PS: Sollte dieser Thread nicht eher ins Forum für Politik?
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#387959) Verfasst am: 19.12.2005, 19:10 Titel: Re: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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Lissie hat folgendes geschrieben: |
Du müßtest vielleicht abgleichen, ob die für Deine Schule gültige Landesverfassung entsprechende Rückendeckung bietet. Man könnte sich dann auf dieses Urteil berufen.
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In Berlin, worum es sich in diesem Fall handelt, existiert ja der Lebenskundeunterricht neben dem christlichen und islamischen RU als freiwilliges nicht benotetes Fach. Er wird dort mit finanzieller Unterstützung des Landes erteilt, wo Bedarf besteht (und wenn die Mittel vorhanden sind). Es müssen natürlich genug Schüler zusammenkommen.
Aber von vorneherein von Seiten der Schule zu sagen, dass es keinen Lebenskundeunterricht gibt... so geht's natürlich nicht.
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Lissie registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.02.2004 Beiträge: 457
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(#387960) Verfasst am: 19.12.2005, 19:11 Titel: |
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Sehr ärgerlich ist es auch, daß die Schulleiterin sich weigert, eine schriftliche Stellungnahme abzugeben.
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Lissie registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.02.2004 Beiträge: 457
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(#387968) Verfasst am: 19.12.2005, 19:32 Titel: Re: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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Femina hat folgendes geschrieben: | Es gäbe eine klare Abmachung zwischen der Vertretung der Kirchen (Namen leider vergessen) und dem Humanistischen Verband, nach der Kinder, die bereits an einem Religionsunterricht teilnehmen, nicht abgeworben werden dürfen. Von daher untersagt sie es mir sogar, an die anderen Eltern mit dem Anliegen heran zu treten. |
Waaaaaah, das les ich ja jetzt erst! Das ist ja wohl der Hammer, gilt das auch andersrum?
Aber davon abgesehen: Sollte es eine solche Abmachung geben, dann kann diese natürlich nur für Vertreter des HVD gelten, aber doch nicht für Eltern, die für das werben, was sie sich selber für ihre Kinder wünschen.
Ich weiß nicht, das alles sieht nach Krieg aus. Wäre ich als Schülerin davon betroffen, wären mir die Folgen egal gewesen, ich hätte mich allen Pfaffen, Religionslehrern, religiösen Mitschülern und religiösen Eltern mit einem wahren Heiden-Spaß angelegt. Aber hier ist ja noch ein Kind mit im Spiel, das vielleicht mit schlechten Noten oder anderen Schikanen gestraft wird. Ich habe selber schon Angst davor, wenn unser Kleiner mal in die Schule kommt. Im Kindergarten sind wir bislang auf vollstes Verständnis gestossen, wenn es darum ging, religiöse Erziehung abzuwehren. Im Vertrag stand z.B., daß man - es handelt sich um einen städtischen KiGa - die Konfession bei der Erziehung, falls möglich, berücksichtigen würde. Das habe ich durchgestrichen und durch "Konfessionslosigkeit" ersetzt, worauf sich Leiterin und Gruppenerzieherin auch entschuldigt haben für die Einseitigkeit und eine gewisse Sympathie für mein distanziertes Verhältnis zu Religionen auch kaum verbergen konnten.
Aber ich bin in Bayern! Und ich kenne auch die Lehrer, die in unserer Stadt Ethik unterrichten - das sind alles Religionsfreunde, die der Ansicht sind, daß in jeder Religion, besonders im Christen- und Judentum, "tiefere" ethische Wahrheiten über den Menschen verborgen seien. Ethik ist hier keine in Frage kommende Option, sondern im Grunde nur ein Christentum in säkularer Verpackung.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#388018) Verfasst am: 19.12.2005, 21:29 Titel: |
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Femina hat folgendes geschrieben: | Ich bekam dann aber einen Anruf der Schulleiterin, die mir unmissverständlich klar machte, es würde an ihrer Schule keinen Lebenskundeunterricht geben. Das passe nicht in das Schulkonzept. Daraufhin schrieb ich ihr einen langen Brief, in dem ich meine Ablehnung des Religionsunterrichtes begründete. Weiterhin verwies ich auf gewaltverherrlichende Bibelstellen und Aussagen von Kirchenleuten hin, die ich auf der Seite des IBKA gefunden hatte, und bat sie in dem Zusammenhang, ihr Schulkonzept zu überdenken. |
Ich klugscheiße hier aus der Entfernung und im Nachhinein, aber ich hätte jedenfalls eine andere Strategie gewählt. Anstatt antichristlich aufzutreten und das Schulkonzept anzugreifen, hätte ich erst um eine Begründung gefragt, warum Lebenskunde nicht in ihr (angebliches) Konzept passt und wie dieses Konzept überhaupt lautet. Was stört sie denn ganz konkret am Lebenskunde-Unterricht des HVD? Sie ist diejenige, die sich hier erklären muss.
Mit Verfassung und Beschwerde bei Vorgesetzten kann man später immer noch kommen.
Ihr Deutschen wollt manchmal mit dem Kopf durch die Wand, statt einfach die Tür zu nehmen.
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#388023) Verfasst am: 19.12.2005, 21:48 Titel: Re: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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Femina hat folgendes geschrieben: | Ich hatte hier vor einiger Zeit berichtet, mein Sohn ist in der 1. Klasse das einzige Kind, das nicht am Religionsunterricht teilnimmt. Einer der User hier hatte mich netterweise auf den Lebenskunderunterricht des Humanistischen Verbandes hingewiesen. Seitdem (September 05) bemühe ich mich um eine Einführung eines solchen Unterrichts an der Schule.
Eine Verantwortliche des Humanistischen Verbandes schickte mir umfangreiches Informationsmaterial zu, mit dem ich auf ihren Rat zur Gesamtelternvertretung ging. Dort spürte ich gleich, dass ich nicht auf Gegenliebe stieß. Den Einwänden, die zunächst kamen, konnte ich aber recht gut begegnen. Ein Kostenproblem existiert nicht, weil sowohl der Religionsunterricht als auch ein Lebenskundeunterricht aus staatlichen Mitteln bezahlt wird. Sie können nicht sagen, es gäbe an der Schule keinen Bedarf, wenn sie die Eltern noch nicht befragt haben. Sie wollten das dann auf der nächsten GEV-Sitzung besprechen.
Ich bekam dann aber einen Anruf der Schulleiterin, die mir unmissverständlich klar machte, es würde an ihrer Schule keinen Lebenskundeunterricht geben. Das passe nicht in das Schulkonzept. Daraufhin schrieb ich ihr einen langen Brief, in dem ich meine Ablehnung des Religionsunterrichtes begründete. Weiterhin verwies ich auf gewaltverherrlichende Bibelstellen und Aussagen von Kirchenleuten hin, die ich auf der Seite des IBKA gefunden hatte, und bat sie in dem Zusammenhang, ihr Schulkonzept zu überdenken. Ich wünschte eine demokratische Befragung der Eltern und ihre schriftliche Begründung für den Fall, dass sie bei ihrer Aussage bleibe. Für heute nun lud mich die Schulleiterin zu einem Gespräch ein. Resüme dieses Gesprächs:
Sie hatte meinen Brief mit den 3 Religionslehrerinnen und dem Pfarrer diskutiert. Sie beurteilte meinen Brief als unsachlich.
Es gäbe eine klare Abmachung zwischen der Vertretung der Kirchen (Namen leider vergessen) und dem Humanistischen Verband, nach der Kinder, die bereits an einem Religionsunterricht teilnehmen, nicht abgeworben werden dürfen. Von daher untersagt sie es mir sogar, an die anderen Eltern mit dem Anliegen heran zu treten.
Sie sagte auch deutlich, sie werde den Erstklässlern weiterhin nur den katholischen oder evangelischen Unterricht zur Auswahl stellen.
Pro Klasse gibt es ca. 1 - 2 Kinder, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. In manchen Klassen ist die Teilnahme zu 100%.
Es gäbe auch ein logistisches Problem, das wäre aber nicht allein ausschlaggebend.
Sie weigerte sich, eine schriftliche Stellungnahme abzugeben.
Es gäbe an der Schule keine Diskriminierung von Kindern, die nicht an dem Unterricht teilnehmen. Und man wolle auch zukünftig dafür sorgen, dass sich alle Kinder wohl fühlen.
Ich würde mit meinem Anliegen Unruhe in die Schule hinein bringen, Unfrieden stiften.
Meine ersten Maßnahmen werden nun erstmal sein: 1. Schreiben an den Humanistischen Verband mit der Frage, ob es eine solche Abmachung gibt und wie der Inhalt ist. / 2. Schreiben an den Senat für Bildung.
Ich bitte hier um Hilfen, Tipps, was ich noch tun kann. Wäre es möglich, über diesen Sachverhalt eine öffentliche Diskussion in Gang zu bringen?
Viele Grüße, Femina |
Ich muß folgendes offen gestehen: ich persönlich finde Religionsunterricht an der Schule nicht unbedingt als solches so fürchterlich gräßlich, daß ich deswegen denn gleich Hölle und Teufel (ups! - da ist mir was christliches reingerutscht) in Bewegung setzen würde.
Ich finde Religionsunterricht auch nicht so toll (bin selbst lange genug damit gequält worden) - letztlich denke ich aber: ein guter, halbwegs aufgeschlossener REligionslehrer ist für das Kind immer noch besser als ein schlechter, oder gar dokrinärer "Lebenskunde"-Lehrer.
Irgendwie kann u.U. "Reli" ja sogar sowas wie eine halbwegs lustige "Erhholungsstunde" sein.
Gegen einen bistigen Katholiken (noch schlimmer: "wortgläubigen" Evangelen) würde ich mich natürlich schon aussprechen.
Aber: letztlich find ichs genauso falsch, ein Kind zum "Unglauben" erziehen zu wollen, wie zum Glauben - praktisch sehe ich da wenig Unterschiede.
Letztlich muß es doch jeder - auch ein Kind früher oder später - selber wissen. Übrigens gibt es ja die auch die nicht ganz unbeträchtliche Gefahr, daß das Kind genau das Gegenteil macht, was die Eltern gerne hätten.
"Religionsuntericht" - irgendwie finde ich es eine "weltanschauliche" Lappalie. Und einen Vorteil sehe ich auch: dort bekommen sie immerhin (wenns denn nicht nur so ein allgemein - progressiv-zeitgeisterndes Gequatsche ist) Geschichten erzählt, von denen einige zu den ganz großen Erzeugnissen der Weltliteratur gehören. Das "Buch Hiob" z.B. , oder auch viele andere - das ist größte Literatur. Soll man sich da von dem blöden "Gott" immer so ärgern/oder vom Lesen abhalten lassen?
O.K., es geht um die erste Klasse.
Mein Sohn (auch 1. Klasse - bei ihm gibts Religion nicht als Fach, aber immer mal zwischendrin) erzählt mir z.B. ganz überraschend von König Antiochus - (haben sie irgendwie gemacht im Zusammenhang mit Chanukka) - wir schlagen in Antiken-Lexika nach (wußte ich auch nicht) - es geht um Antiochus den IV, der den Juden anno dazumal den Hellenistischen Glauben aufdrängen wollte - daraus entstand in Folge dann das jüdische Chanukka-Fest
Muß ich das irgendwie jetzt weltanschaulich "zensieren"? Mein Sohn und ich sind uns einig, daß wir eigentlich an gar nichts glauben. Bzw. dies alles nicht übermäßig ernst nehmen. Die Feste sind trotzdem schön, besonders für Kinder. Und: "gelernt" hat er hier betimmt was.
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matthias Gefährder
Anmeldungsdatum: 10.05.2005 Beiträge: 1386
Wohnort: Rechts der Böhme
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(#388027) Verfasst am: 19.12.2005, 22:11 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Femina hat folgendes geschrieben: | Ich bekam dann aber einen Anruf der Schulleiterin, die mir unmissverständlich klar machte, es würde an ihrer Schule keinen Lebenskundeunterricht geben. Das passe nicht in das Schulkonzept. Daraufhin schrieb ich ihr einen langen Brief, in dem ich meine Ablehnung des Religionsunterrichtes begründete. Weiterhin verwies ich auf gewaltverherrlichende Bibelstellen und Aussagen von Kirchenleuten hin, die ich auf der Seite des IBKA gefunden hatte, und bat sie in dem Zusammenhang, ihr Schulkonzept zu überdenken. |
Ich klugscheiße hier aus der Entfernung und im Nachhinein, aber ich hätte jedenfalls eine andere Strategie gewählt. Anstatt antichristlich aufzutreten und das Schulkonzept anzugreifen, hätte ich erst um eine Begründung gefragt, warum Lebenskunde nicht in ihr (angebliches) Konzept passt und wie dieses Konzept überhaupt lautet. Was stört sie denn ganz konkret am Lebenskunde-Unterricht des HVD? Sie ist diejenige, die sich hier erklären muss.
Mit Verfassung und Beschwerde bei Vorgesetzten kann man später immer noch kommen.
Ihr Deutschen wollt manchmal mit dem Kopf durch die Wand, statt einfach die Tür zu nehmen.  |
Das liegt daran, daß manche dieser Türen lediglich auf die Wand aufgemalt sind. Toleranz, Respekt und Dialogbereitschaft sind zwar schöne Vokabeln, aber man muß ja nicht gleich so tun, als hätte man sie auch tatsächlich verstanden und richte sich nach ihnen. Leider müssen wir mit Politikern leben, die die allgemeine Entwicklung weg vom Religiösen als Anlaß für die Intensivierung oder Propagierung religiöser Umgangsformen nehmen. Das Konzeptdenken, das Femina anspricht, ist ja eher noch ein Euphemismus für eine Haltung, die in der Religion eben die condicio sine qua non sieht, ohne die zu leben sich diese Schulvertreter nicht vorstellen können.
Interessanterweise habe ich an meinem ansonsten eher liberalen Gymnasium (meinem Empfinden nach) die fundamentalsten Positionen bezüglich der Stellung der Religion in der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung einer Ethik hin, erlebt. Nicht daß mich dies als Atheisten besonders gestört hätte man konnte problemlos zum Ersatzunterricht wechseln, und auch sonst war alles säkular ausgerichtet, aber die Bereitschaft, die christliche Religion als eines von vielen Angeboten anzusehen, erfreut sich nach wie vor keiner besonderen Beliebtheit in der Lehrerschaft. Gleichwohl bzw. deswegen mag es taktisch ungeschickt sein, wenn man sich durch das Abfeuern im Kern berechtigter Vorwürfe den Ruf der Unsachlichkeit und Unfriedlichkeit einhandelt, auch wenn dies wiederum ein an sich schwacher Gegenvorwurf ist.
@Femina: Soweit durchsetzbar, würde ich an Deiner Stelle auf eine schriftliche Stellungnahme bestehen. Allerdings klang schon an, daß die Machtverhältnisse in der Schule diesem der Sache nach berechtigten Wunsch entgegenstehen können. Ich hoffe, Du kannst da noch was, vielleicht auch mit einem HVD-Vertreter persönlich an Deiner Seite, ausrichten.
Matthias
_________________ 2008 – Jahr der Mathematik
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Lissie registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.02.2004 Beiträge: 457
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(#388037) Verfasst am: 19.12.2005, 22:25 Titel: Re: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: |
Ich muß folgendes offen gestehen: ich persönlich finde Religionsunterricht an der Schule nicht unbedingt als solches so fürchterlich gräßlich, daß ich deswegen denn gleich Hölle und Teufel (ups! - da ist mir was christliches reingerutscht) in Bewegung setzen würde.
Ich finde Religionsunterricht auch nicht so toll (bin selbst lange genug damit gequält worden) - letztlich denke ich aber: ein guter, halbwegs aufgeschlossener REligionslehrer ist für das Kind immer noch besser als ein schlechter, oder gar dokrinärer "Lebenskunde"-Lehrer.
Irgendwie kann u.U. "Reli" ja sogar sowas wie eine halbwegs lustige "Erhholungsstunde" sein.
Gegen einen bistigen Katholiken (noch schlimmer: "wortgläubigen" Evangelen) würde ich mich natürlich schon aussprechen.
Aber: letztlich find ichs genauso falsch, ein Kind zum "Unglauben" erziehen zu wollen, wie zum Glauben - praktisch sehe ich da wenig Unterschiede.
Letztlich muß es doch jeder - auch ein Kind früher oder später - selber wissen. Übrigens gibt es ja die auch die nicht ganz unbeträchtliche Gefahr, daß das Kind genau das Gegenteil macht, was die Eltern gerne hätten.
"Religionsuntericht" - irgendwie finde ich es eine "weltanschauliche" Lappalie. Und einen Vorteil sehe ich auch: dort bekommen sie immerhin (wenns denn nicht nur so ein allgemein - progressiv-zeitgeisterndes Gequatsche ist) Geschichten erzählt, von denen einige zu den ganz großen Erzeugnissen der Weltliteratur gehören. Das "Buch Hiob" z.B. , oder auch viele andere - das ist größte Literatur. Soll man sich da von dem blöden "Gott" immer so ärgern/oder vom Lesen abhalten lassen?
O.K., es geht um die erste Klasse.
Mein Sohn (auch 1. Klasse - bei ihm gibts Religion nicht als Fach, aber immer mal zwischendrin) erzählt mir z.B. ganz überraschend von König Antiochus - (haben sie irgendwie gemacht im Zusammenhang mit Chanukka) - wir schlagen in Antiken-Lexika nach (wußte ich auch nicht) - es geht um Antiochus den IV, der den Juden anno dazumal den Hellenistischen Glauben aufdrängen wollte - daraus entstand in Folge dann das jüdische Chanukka-Fest
Muß ich das irgendwie jetzt weltanschaulich "zensieren"? Mein Sohn und ich sind uns einig, daß wir eigentlich an gar nichts glauben. Bzw. dies alles nicht übermäßig ernst nehmen. Die Feste sind trotzdem schön, besonders für Kinder. Und: "gelernt" hat er hier betimmt was. |
Darum geht (jedenfalls mir, ich weiß nicht wie das bei Femina ist) ja gar nicht. Ich kann mir ohne weiteres vorstellen, daß ich bei gleichzeitig vorhandenem kath., ev. RU und Lebenskundeunterricht je nach Lehrer und Inhalt und vor allem abhängig davon was mein Sohn wollte, den ev. oder sogar den kath. RU wählen würde. Aber diese prinzipielle Selbstverständlichkeit, mit der Christliches bevorzugt wird und denjenigen, die es nicht mögen, so begegnet wird, als hätten sie überhaupt kein Recht darauf, als gäbe es so etwas wie negative Religionsfreiheit überhaupt nicht, empört mich schon sehr.
Im Grunde hat Sokrateer Recht: Man hat sich überhaupt nicht zu rechtfertigen, es müßte ausreichen, etwas anderes (Gleichwertiges) dem Christlichen vorzuziehen und dann müßte der Gegner begründen, was er dagegen hat. Beispiel Kreuz an der Schulwand: Ich werde erst in dem Augenblick nichts mehr dagegen haben, daß diese Dinger in jedem Klassenzimmer in Bayern hängen, wo ich nicht mehr auf Empörung stosse, wenn ich bitte, das abzunehmen. Aber derzeit wird darauf in bayrischen Grundschulen (in Gymnasien ist das nicht mehr so) so reagiert, als würde man fordern, die Prügelstrafe wiedereinzuführen.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#388039) Verfasst am: 19.12.2005, 22:30 Titel: |
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matthias hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Ich klugscheiße hier aus der Entfernung und im Nachhinein, aber ich hätte jedenfalls eine andere Strategie gewählt. Anstatt antichristlich aufzutreten und das Schulkonzept anzugreifen, hätte ich erst um eine Begründung gefragt, warum Lebenskunde nicht in ihr (angebliches) Konzept passt und wie dieses Konzept überhaupt lautet. Was stört sie denn ganz konkret am Lebenskunde-Unterricht des HVD? Sie ist diejenige, die sich hier erklären muss.
Mit Verfassung und Beschwerde bei Vorgesetzten kann man später immer noch kommen.
Ihr Deutschen wollt manchmal mit dem Kopf durch die Wand, statt einfach die Tür zu nehmen.  |
Das liegt daran, daß manche dieser Türen lediglich auf die Wand aufgemalt sind. Toleranz, Respekt und Dialogbereitschaft sind zwar schöne Vokabeln, aber man muß ja nicht gleich so tun, als hätte man sie auch tatsächlich verstanden und richte sich nach ihnen. |
Ob die Tür nur aufgemalt war, merkt man erst, wenn man sie probiert hat. Wenn sie nur aufgemalt war, dann hat man durch den Versuch auch nichts verloren.
Ich fordere übrigens keinen naiven Glauben an die Selbsteinschätzung mancher Leute und Gruppen als tolerant und dialogbereit. Ich weiß zu gut, dass oft das genaue Gegenteil zutrifft. Es geht mir einfach um die effizienteste Strategie um das gewünschte Ziel zu erreichen. Eine frontale und totale Attacke bringt Feindschaft und Gegenwehr um jeden Preis. Wenn es nicht nötig ist im Konflikt mit einem Christen das ganze Christentum anzugreifen, dann sollte man das besser bleiben lassen, auch wenn man gute Gründe hat um das Christentum abzulehnen.
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#388067) Verfasst am: 19.12.2005, 23:18 Titel: Re: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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Lissie hat folgendes geschrieben: |
Darum geht (jedenfalls mir, ich weiß nicht wie das bei Femina ist) ja gar nicht. Ich kann mir ohne weiteres vorstellen, daß ich bei gleichzeitig vorhandenem kath., ev. RU und Lebenskundeunterricht je nach Lehrer und Inhalt und vor allem abhängig davon was mein Sohn wollte, den ev. oder sogar den kath. RU wählen würde. Aber diese prinzipielle Selbstverständlichkeit, mit der Christliches bevorzugt wird und denjenigen, die es nicht mögen, so begegnet wird, als hätten sie überhaupt kein Recht darauf, als gäbe es so etwas wie negative Religionsfreiheit überhaupt nicht, empört mich schon sehr.
Im Grunde hat Sokrateer Recht: Man hat sich überhaupt nicht zu rechtfertigen, es müßte ausreichen, etwas anderes (Gleichwertiges) dem Christlichen vorzuziehen und dann müßte der Gegner begründen, was er dagegen hat. Beispiel Kreuz an der Schulwand: Ich werde erst in dem Augenblick nichts mehr dagegen haben, daß diese Dinger in jedem Klassenzimmer in Bayern hängen, wo ich nicht mehr auf Empörung stosse, wenn ich bitte, das abzunehmen. Aber derzeit wird darauf in bayrischen Grundschulen (in Gymnasien ist das nicht mehr so) so reagiert, als würde man fordern, die Prügelstrafe wiedereinzuführen.  |
Nun gut, verstehe ich schon. Aber ich habe das verdammte Gefühl, daß langfristig das Prinzip "Kennen oder Nicht-Kennen" für eine zukünftige, selbstbestimmte"Weltschauungs-Findung" von unseren Erstklässlern wichtiger sein könnte als das Prinzip "Befürwortung oder Ablehnung".
Ich habe oft gedacht, daß es ein Problem ist, wenn viele Dinge reflexartig bewertet werden, anstatt sie sich erstmal ruhig und gelassen anzusehen - natürlich auch mit der Option, sie nachher zu verwerfen.
Logo: mit verbiesterten Christen kann ich persönlich überhaupt nicht (mit Christen eigentlich gar nicht - das liegt an dem penetranten missionierendem Charakter - ist scheinbar immer irgendwie da in dieser Weltanschauung) - habe sehr strenge Erinnerungen an katholisches Gymnasium - da gabs seinerzeit auch echte Probleme bei mir als Teenager - )
Aber: so schwierig es ist - kann man nicht versuchen, zeitweise die ganzen Provinz-Pfaffen und normativen Kleingeister zu vergessen? Ich weiß einfach nicht, ob alternative (hochgradig "atheistische") Praxis-Möglichkeiten für mich erheblich attraktiver sind..
Hatte vor einiger Zeit eine zufällige Diskussion mit einem recht "hochgestellten" Mitglied der evangelischen Kirche - toller Typ! Gebildet, unabhängig, klug.
Ich habe auf der "anderen Seite" auch schon den ein oder anderen Schwätzer oder Profilneurotiker ausmachen können.
Am Ende zählt für mich, was man (sorry für etwas dämlichen Ausdruck) "auf dem Kasten hat". "Glauben" tut man doch wahrscheinlich immer irgendwie. Hat auch nicht viel mit "Gott" o.ä. zu tun. Die einzige Alternative scheint mir - soweit es halt geht - kennen und verstehen.
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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(#388068) Verfasst am: 19.12.2005, 23:23 Titel: Re: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: | "Glauben" tut man doch wahrscheinlich immer irgendwie. |
Schließ nicht von dir auf andere.
Bei mir gibt's jedenfalls kein "irgendwie glauben".
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hacketaler Frauen ficken ist was für Schwuchteln!
Anmeldungsdatum: 10.02.2005 Beiträge: 6031
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(#388072) Verfasst am: 19.12.2005, 23:30 Titel: |
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ich steh dazu. die tür benutz ich maximal, um sie den anderen auf die nase zu hauen
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Umunmutamnak auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 30.11.2005 Beiträge: 1725
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(#388078) Verfasst am: 19.12.2005, 23:54 Titel: Re: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: | "Glauben" tut man doch wahrscheinlich immer irgendwie. |
Schließ nicht von dir auf andere.
Bei mir gibt's jedenfalls kein "irgendwie glauben".  |
Die älteste und sicher auch heute am weiten verbreitetste Methode, "relative Antworten" auf "absolute Fragen" zu finden - nichts anderes liegt jeglichem Welt- und Menschenbild zugrunde -
- das sind sicher diejenigen "Welt-strukturierungen", die im weitesten Sinne mit Mythos und Ritual zu tun haben. Dies ist eine historische und ethnologische Tatsache.
Jedes Weltbild trägt in bestimmten Ebenen letztlich unbeweisbare Bestandteile mit sich herum. Interessant ist dabei, wie Beziehungen und Bedeutungen hergestellt werden.
Z.B. das sog. "marxistische" Weltbild (sagen wir mal ein marxistisches Standart-Weltbild): wieviele Restbestände eines vollständig als "Glauben" zu bezeichnenden Prinzips sind darin enthalten! Allein schon diese teleotische, auf ein vermeintliches "Ziel der Geschichte" ausgerichtetes Prinzip - unbeweisbar, garantiert auch widerlegbar. Glaubens- und Interpretationssache. Ökonomisch mag da manches stimmen, viele Dinge, die diese Welt ebenso ausmachen, fehlen aber, wie zum Beispiel eine Beschäftigung mit der Beschaffenheit des Menschen u.v.m.
Man steckt immer eine These oder Modell hinein, bevor man überhaupt etwas sagen kann.
Und diese notwendigen "Primärthesen" überschneiden sich mit völliger Notwendigkeit mit dem . was man eindeutig "Glauben" nennen muß - jedenfalls nicht "Wissen" nennen kann.
Es kommt für mich nicht auf die "Brille" an, sondern auf die Unabhängigkeit, sie zu benutzen.
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Femina registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.07.2005 Beiträge: 1038
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(#388085) Verfasst am: 20.12.2005, 00:05 Titel: |
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Danke erstmal, hier sind ja doch schon ein paar konstruktive Vorschläge gekommen, die ich jetzt erstmal sortieren muß.
Wie findet Ihr das eigentlich, dass eine der Religionslehrerinnen auch noch Drogenbeauftragte der Schule ist. Da ich davon ausgehe, dass sie zu dem Thema auch in die Klassen kommt, wird mein Sohn zwangsläufig mit ihr zu tun bekommen. Außerdem heißt es bestimmt an der Schule - toll, die Kirchen kümmern sich auch darum gleich noch mit. Welche ein Gewinn! Mir wäre ja eine andere Drogenbeauftragte lieber gewesen. ...
Viele Grüße, Femina
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Femina registrierter User
Anmeldungsdatum: 24.07.2005 Beiträge: 1038
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(#388105) Verfasst am: 20.12.2005, 01:30 Titel: |
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Danke nochmals für Eure Antworten. Für die Taktik, mein Gegenüber erstmal erläutern zu lassen, ist es ja leider zu spät. Dass sie sich nicht schriftlich äußern wird, hat die Schulleiterin ja nachdrücklich gesagt. Sie weiß sicher, warum. Aber wenn ich jetzt irgendwelche Schritte einleite und sie vielleicht von einer Behörde um Stellungnahme gebeten wird, kommt sie sicher nicht mehr so leicht darum herum.
Mir ist heute auch im Laufe des Tages aufgefallen, dass, selbst wenn der HVD irgendwelche Abmachungen mit der Kirche haben sollte, dass das nicht meine Abmachungen sind (auch nicht die der Schule). Ich darf weiterhin frei handeln. Blöd, dass ich leider nicht so schlagfertig bin und mir solche Dinge immer erst so spät auffallen.
Erschreckend finde ich die Vorstellung, dass die Träger des Religions- bzw. Weltanschauungsunterrichtes möglicherweise ihre Marktanteile über die Köpfe der Menschen hinweg aufteilen. Frei nach dem Motto: Das ist mein Revier, da hat sich keiner einzumischen.
Ich schau mal auf die Seite von http://www.lehrerforen.de/, um dort evt. Fragen zu stellen. Danke auch für das Urteil vom 16.12. Die Frage an die Schulbehörde und Dienstaufsichtsbeschwerde ist auch eine gute Idee, wobei ich mit letzterer wirklich noch abwägen muss, ob ich damit nicht vielleicht meinem Kind schade. Sie hat zwar zugesichert, es würde keine Diskriminierungen geben, aber wenn sie sich erstmal persönlich so angegriffen fühlt - wer weiß? Aber die Frage, aufgrund welcher Rechtsnorm sie sich für berechtigt erachtet, dir irgendetwas zu verbieten, finde ich legitim. Das sollte ich noch tun.
Die Tatsache, dass die Schulleiterin mir verboten hat, die anderen Eltern darauf anzusprechen, fände ich ja extrem werbewirksam. Da sollten sich die anderen Eltern auch auf den Schlips getreten fühlen, wenn sie nicht das Recht haben, über weitere Informationen informiert zu werden. Ich werde auch noch mal die nächste Elternsprechstunde der GEV nutzen (obwohl ich mir nicht besonders viel davon verspreche ?).
Letzten Endes möchte ich noch sagen, dass es mir ebenso geht, wie Lissie, die schreibt, für sich selber hätte sie alle Register gezogen, aber es geht um ein Kind und darum, dass dieses Kind noch 6 Jahre dort zur Schule gehen und sich wohl fühlen soll. Ich hätte ein extrem schlechtes Gefühl, wenn ich ihm da noch zusätzlich was vermasseln würde. Aber das ist wiederum genau der Grund dafür, warum die Religionsfanatiker da so erfolgreich sind.
?Ethik ist hier keine in Frage kommende Option, sondern im Grunde nur ein Christentum in säkularer Verpackung.? - genau das sehe ich auch so. Deshalb hätte ich einem Ethik-Unterricht auch nicht zugestimmt.
?Übrigens gibt es ja die auch die nicht ganz unbeträchtliche Gefahr, dass das Kind genau das Gegenteil macht, was die Eltern gerne hätten.? - Klar, das mag sein. Ich hoffe, die Meinung meines Kindes nicht dadurch ins Gegenteil zu verkehren, indem ich es unterdrücke (und damit nicht undogmatischer bin als die Kirchen). Wenn mein Sohn sagen würde, er will an dem Unterricht teilnehmen, dann würde ich ihm seine Entscheidung lassen. Aber das ist ja nicht der Fall. Mein Sohn ist sehr stolz darauf, über die Schlechtigkeit der Kirche zu wissen und nicht zu glauben. Die Reli-Lehrerinnen hätten mit ihm wahrscheinlich ihre liebe Not, weil er ihnen glattweg sagen würde, das ist so aber nicht richtig. ?
Über weitere Anregungen freue ich mich selbstverständlich.
Viele Grüße, Femina
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#388116) Verfasst am: 20.12.2005, 02:05 Titel: Re: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: |
Nun gut, verstehe ich schon. Aber ich habe das verdammte Gefühl, daß langfristig das Prinzip "Kennen oder Nicht-Kennen" für eine zukünftige, selbstbestimmte"Weltschauungs-Findung" von unseren Erstklässlern wichtiger sein könnte als das Prinzip "Befürwortung oder Ablehnung". |
Damit Schüler etwas über die verschiedenen Religionen zu erfahren, braucht man aber keinen konfessionsgebundenen Religionsunterricht. Fächer wie Sozialkunde, Gemeinschaftskunde oder Politik werden ja auch nicht von den politischen Parteien gestaltet.
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Lissie registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.02.2004 Beiträge: 457
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(#388199) Verfasst am: 20.12.2005, 13:19 Titel: Re: Wie meine Bemühungen um einen Lebenskundeunterricht abgeschmettert werden |
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Umunmutamnak hat folgendes geschrieben: | Lissie hat folgendes geschrieben: |
Darum geht (jedenfalls mir, ich weiß nicht wie das bei Femina ist) ja gar nicht. Ich kann mir ohne weiteres vorstellen, daß ich bei gleichzeitig vorhandenem kath., ev. RU und Lebenskundeunterricht je nach Lehrer und Inhalt und vor allem abhängig davon was mein Sohn wollte, den ev. oder sogar den kath. RU wählen würde. Aber diese prinzipielle Selbstverständlichkeit, mit der Christliches bevorzugt wird und denjenigen, die es nicht mögen, so begegnet wird, als hätten sie überhaupt kein Recht darauf, als gäbe es so etwas wie negative Religionsfreiheit überhaupt nicht, empört mich schon sehr.
Im Grunde hat Sokrateer Recht: Man hat sich überhaupt nicht zu rechtfertigen, es müßte ausreichen, etwas anderes (Gleichwertiges) dem Christlichen vorzuziehen und dann müßte der Gegner begründen, was er dagegen hat. Beispiel Kreuz an der Schulwand: Ich werde erst in dem Augenblick nichts mehr dagegen haben, daß diese Dinger in jedem Klassenzimmer in Bayern hängen, wo ich nicht mehr auf Empörung stosse, wenn ich bitte, das abzunehmen. Aber derzeit wird darauf in bayrischen Grundschulen (in Gymnasien ist das nicht mehr so) so reagiert, als würde man fordern, die Prügelstrafe wiedereinzuführen.  |
Nun gut, verstehe ich schon. Aber ich habe das verdammte Gefühl, daß langfristig das Prinzip "Kennen oder Nicht-Kennen" für eine zukünftige, selbstbestimmte"Weltschauungs-Findung" von unseren Erstklässlern wichtiger sein könnte als das Prinzip "Befürwortung oder Ablehnung". |
Ich halte es auch für sehr wichtig, daß Kinder in einem Staat, in dem Religionsfreiheit (und zwar angeblich nicht nur die positive, also die Freiheit, eine Religion auszuüben, sondern auch die negative, nämlich die Freiheit, Religionen incl. der vorherrschenden abzulehnen) angeblich zu den Grundrechten gehört, in dem Wissen aufwachsen, daß dieses Grundrecht nicht nur auf dem Papier besteht, sondern auch in Anspruch genommen werden kann. Auch das Prinzip Ablehnung des Christentums sollte grundsätzlich sichergestellt sein - unabhängig davon, wie man die Ablehnung begründet. Der Diskurs über die Religionen, ebenso wie die persönliche Entscheidungsfindung ist eine andere Baustelle als das Grundrecht.
Mag sein, daß ich da ein wenig überempfindlich bin. Aber in Bayern kommt es noch vor, daß Zeitungen sich ungestraft weigern können, Veranstaltungshinweise auf kirchenkritische Info-Abende zu drucken, während Religionslehrer mit Erfolg (!) Amok laufen können, wenn eine Schülervorstellung für ein Theaterstück angesetzt ist, in dem auf der Bühne onaniert wird o.ähnl. Solange das noch so ist, ist ein Machtkampf noch dringend nötig -wenn auch keiner, an dessen Ende eine Unterdrückung des christlichen Glaubens steht, sondern einer, an dessen Ende die Privilegien desselben endlich, endlich, endlich abgeschafft sind.
Dummerweise ist die Grundschule nicht ganz der richtige Ort dafür, da kleine, wehrlose Kinder in Mitleidenschaft gezogen werden (könnten).
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Heike J registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26284
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Finril -.-
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 1270
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(#388706) Verfasst am: 21.12.2005, 16:00 Titel: |
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http://kath.net/detail.php?id=12373
Zitat: |
In Zukunft in Berlin und Brandenburg an Schulen "Lebenskunde-Unterricht" des atheistischen Humanistischen Verbandes Deutschlands - CDU-Bundestagsabgeordneter Thomas Rachel (Foto) übt Kritik an der Vereinigung |
Sind alle im HVD Atheisten?
Zitat: | CDU: Humanistischer Verband betreibt antichristliche Propaganda
Hingegen äußerte der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU, der Bundestagsabgeordnete Thomas Rachel (CDU), den Verdacht, daß der Lebenskundeunterricht den Schulunterricht „für die eigenen ideologischen Zwecke“ des HVD funktionalisieren soll. Die Art und Weise, mit der sich der Humanistische Verband für die Legitimierung seines eigenen Faches antikirchlicher und antichristlicher Propaganda bediene, lasse „für die inhaltliche Ausrichtung eines solchen künftigen Faches nichts Gutes erwarten“. |
Propaganda ui ui ui. Und die CDU betreibt Propaganda gegen den HVD.
Für die eigenen ideologischen Zwecke. Religionsunterricht ist natürlich vollkommen frei von ideologischen Werten.
_________________ Ein Geist wer seine Pflichten nicht erfüllt kann nicht frei sein.
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Lissie registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.02.2004 Beiträge: 457
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(#388729) Verfasst am: 21.12.2005, 16:52 Titel: |
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Finril hat folgendes geschrieben: | http://kath.net/detail.php?id=12373
Zitat: | CDU: Humanistischer Verband betreibt antichristliche Propaganda | |
Scherzkekse in der CDU! Wie will man denn bitte humanistisch sein, ohne das, was manche als "antichristliche Propaganda" empfinden, zu betreiben?
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#388735) Verfasst am: 21.12.2005, 17:14 Titel: |
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Da hier einzelne scheinbar der Meinung sind der Lebenskundeunterricht sei antichristlich.
Meine Tochter besucht den Lebenskundeunterricht in Berlin in der 2. Klasse.
Meiner Beobachtung nach ist er strikt neutral. (Ich bin deutlich antichristlicher )
Gleichzeitig bin ich aber auch inhaltlich (von dem was mir meine Tochter erzählt) begeistert.
Der Lehrer scheint es tatsächlich zu verstehen mit den Kindern grundsätzliche ethische für die Kinder relevante Themen so zu bringen, das die Kinder sich auch gerne damit beschäftigen.
Ein Ausruhfach ist es definitiv nicht.
@Femina: Hast du mal den HVD angerufen? Wie stehen die Leute dort zu der Behauptung der Lehrerin?
Außerdem können sie dir vielleicht weitergehende Tipps geben. Ich nehme an, auch in anderen Schulen war es nicht einfach sowas zu etablieren.
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