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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#621010) Verfasst am: 15.12.2006, 19:45 Titel: Psyche-Einfluß höher auf körperliche Gesundheit als bisher angenommen? |
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Ich las neulich, daß festgestellt wurde, daß der Einfluß der Psyche auf die körperliche Gesundheit weit höher ist als bisher festgestellt. Als Beispiel wurden Herzerkrankungen wie z. B. Herzinfarkt genannt. Da sei der Einfluß der Psyche wesentlich höher als bisher angenommen.
Und in diesem Zusammenhang: Psychische Erkrankungen nehmen in unserer Gesellschaft immer mehr zu.
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#621021) Verfasst am: 15.12.2006, 20:02 Titel: Re: Psyche-Einfluß höher auf körperliche Gesundheit als bisher angenommen? |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Ich las neulich, daß festgestellt wurde, daß der Einfluß der Psyche auf die körperliche Gesundheit weit höher ist als bisher festgestellt. Als Beispiel wurden Herzerkrankungen wie z. B. Herzinfarkt genannt. Da sei der Einfluß der Psyche wesentlich höher als bisher angenommen.. |
Das interessiert mich auch. Es wäre schön, wenn Du die Quelle nennen könntest!
Es gibt bei solchen Studien generell das Problem echte kausale Beziehungen zu erkennen. Bei deinm Beispiel mit den Herzerkrankungen könnte z.B. psychischer Stress den Lebenswandel beeinflussen: Mehr Rauchen, Gleichgültigkeit gegenüber der Qualität der Ernährung. Dann wären Herzerkrankungen nicht mehr direkt dem Stress zuzuschreiben, sondern dem veränderten Lebenswandel.
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Und in diesem Zusammenhang: Psychische Erkrankungen nehmen in unserer Gesellschaft immer mehr zu. |
Bitte eine Quelle. Ich bin skeptisch, die Zunahme könnte schlicht auf einer höheren Sensibilität beruhen, oder auf einer steigenden Bereitschaft mit solchen Problemen zum Arzt zu gehen.
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korf registrierter User
Anmeldungsdatum: 18.08.2005 Beiträge: 358
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(#621062) Verfasst am: 15.12.2006, 21:23 Titel: |
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Für bestimmte Erkrankungen, die früher als klassisch psychisch verursacht galten, hat man allerdings inzwischen eine nichtpsychische Erklärung gefunden. Bekanntestes Beispiel: das Magengeschwür. Man weiss seit einiger Zeit, daß es nicht etwa durch Stress, sondern in den meisten Fällen Helicobacter-Bakterien verursacht wird, die mit Antibiotika effektiv bekämpft werden können.
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Arrivederci auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 747
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(#621211) Verfasst am: 16.12.2006, 01:14 Titel: Re: Psyche-Einfluß höher auf körperliche Gesundheit als bisher angenommen? |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Ich las neulich, daß festgestellt wurde, daß der Einfluß der Psyche auf die körperliche Gesundheit weit höher ist als bisher festgestellt. Als Beispiel wurden Herzerkrankungen wie z. B. Herzinfarkt genannt. Da sei der Einfluß der Psyche wesentlich höher als bisher angenommen.
Und in diesem Zusammenhang: Psychische Erkrankungen nehmen in unserer Gesellschaft immer mehr zu. |
Hab neulich im Rundfunk gehört, die Masse des Herzens bestehe zu einem Drittel aus Neuronen mit einer guten Verbindung zum emotionalen Zentrum des Gehirns...
... was auch zu der Annahme (ver)führen könnte, dass der Mensch nicht ausschließlich mit dem Gehirn denkt.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#621213) Verfasst am: 16.12.2006, 01:19 Titel: Re: Psyche-Einfluß höher auf körperliche Gesundheit als bisher angenommen? |
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Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | Und in diesem Zusammenhang: Psychische Erkrankungen nehmen in unserer Gesellschaft immer mehr zu. |
Tatsächlich? Sie werden eher erkannt, aber dass sie tatsächlich zunehmen ist unwahrscheinlich.
Orientiere dich lieber an Fakten wie den Selbstmordzahlen. Die sind nicht gestiegen (prozentual), im Gegenteil.
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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hehehe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 674
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(#621249) Verfasst am: 16.12.2006, 03:36 Titel: |
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Zitat: | Man weiss seit einiger Zeit, daß es nicht etwa durch Stress, sondern in den meisten Fällen Helicobacter-Bakterien verursacht wird, die mit Antibiotika effektiv bekämpft werden können. |
Lächerliche Argumentation. Als ob psychische Belastung nicht das Immunsystem schwächen könnte. Welche Bakterie sich dann im Magen breitmacht ist durch völlig egal. Ich weiß jedenfalls aus Erfahrung, dass man den Mist durch Stress bekommt.
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Critic oberflächlich
Anmeldungsdatum: 22.07.2003 Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air
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(#621255) Verfasst am: 16.12.2006, 04:30 Titel: |
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hehehe hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Man weiss seit einiger Zeit, daß es nicht etwa durch Stress, sondern in den meisten Fällen Helicobacter-Bakterien verursacht wird, die mit Antibiotika effektiv bekämpft werden können. |
Lächerliche Argumentation. Als ob psychische Belastung nicht das Immunsystem schwächen könnte. Welche Bakterie sich dann im Magen breitmacht ist durch völlig egal. Ich weiß jedenfalls aus Erfahrung, dass man den Mist durch Stress bekommt. |
Allerdings ist H.pylori natürlich nicht die einzige Ursache von Magenbeschwerden. Mein Magen-Darm-Trakt reagiert zum Beispiel eigentlich schon immer besonders anfällig auf Streß [*]. Und der hat natürlich mit dem Nervensystem zu tun. Entsprechende Präparate (etwa MCP) wirken eben dadurch, daß sie den Spiegel bestimmter Substanzen (z.B. Dopamin) regulieren, der in seinem durch Streß dahin gebrachten Zustand Übelkeit, Krampfanfälle und auch Anderes auslösen können.
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[*] Ich möchte ja sagen, daß ich da eine gewisse "Leidenskompetenz" habe: Früher war so die Regel, daß es mir einen Tag im Jahr richtig dreckig ging und ich am übernächsten Tag wieder am Leben teilnehmen konnte (einmal bin ich sogar am nächsten Tag wieder rausgegangen, weil ich im Berufspraktikum demonstrieren wollte, wie knallhart ich bin). Einige Jahre ist es mir zwischendurch erspart geblieben, hatte ich wohl die "optimale Balance" zwischen Anforderungen und Erholung gefunden. Danach ist es allerdings schlimmer geworden, so daß ich letzt- und diesjährig dann auch mehrere Tage kämpfte, bis der Krampf raus war und der Magen wieder in die richtige Richtung funktionierte, und hinterher zwei Wochen brauchte, bis auch ich halbwegs wieder funktionieren konnte, und die Schmerzen waren da immer noch nicht weg. Hausärztin, Internist und auch der Arzt im Krankenhaus meinten wie gesagt, daß es dafür keine organische Ursache gäbe.
_________________ "Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"
Dann bin ich halt bekloppt.
"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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