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Die Täuschung des Ego

 
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Onkel Otto
Neugieriger Briefträger



Anmeldungsdatum: 09.07.2006
Beiträge: 60
Wohnort: kleines Dorf im Sauerland

Beitrag(#618163) Verfasst am: 11.12.2006, 00:42    Titel: Die Täuschung des Ego Antworten mit Zitat

Echter Humor ist Lachen über sich selbst, echtes Menschsein ist Bewußtsein von sich selbst. Lebewesen mögen zwar lieben und lachen, sprechen und denken, doch es scheint als einziges den Menschen vorbehalten, zu reflektieren. Sie denken über ihr Denken nach und wissen, daß sie wissen. Wie andere Rückmeldesysteme auch kann dies, wenn es nicht richtig gehandhabt wird, zu Teufelskreisen und Verwirrungen führen, doch erst durch das Bewußtsein des eigenen Selbst wird die menschliche Erfahrung resonant. Es verleiht allem, was wir fühlen und worüber wir nachdenken, das gleichzeitige »Echo«, so wie eine Violine zum Klang ihrer Saiten vibriert. Es verschafft allem, was sonst seicht und schal wäre, Tiefe und Substanz.

[...]

Vollzitat gekürzt - kolja
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der kleine Fritz
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#618318) Verfasst am: 11.12.2006, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Uff, Onkel Otto,
war ja in geistiges Fußbad, aber für meine Begriffe zu zu emotional/metaphysisch.

Onkel Otto hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die metaphysische Frage macht vielmehr das Streben nach einer Erfahrung, einer Vision, einer Offenbarung deutlich, in der sich ohne Worte erklärt, warum das Universum existiert und was es ist - so wie im Liebesakt zum Ausdruck kommt, warum es Mann und Frau gibt.


Nun, wem wohl hat sich denn schon, durch das Streben nach einer "Offenbarung", die Information vermittelt, warum das Universum existiert und was es ist? Kennst du da jemand?
Und warum sollten sich derartige Erfahrungen nicht in Worte fassen lassen?

Außerdem, ich hab da so meine Zweifel, daß liebenden ausgerechnet beim Liebesakt zum Ausdruck kommt, warum es Mann und Frau gibt! Smilie

Onkel Otto hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was garantiert uns, daß durch die fünf Sinne alle Möglichkeiten unserer Erfahrung erschöpft sind? Sie vermitteln uns lediglich unsere aktuelle Erfahrung, unser menschliches Wissen um Tatsachen und Ereignisse.


Nun ich nehme an, daß die Evolution primär diese fünf Sinne für ausreichend hielt, um damit Informationen aus der Umwelt aufzunehmen, die uns genetisch zur Selbsterhaltung und Fortpflanzung zwingen.
Weil das allein aber doch etwas eintönig wäre, können wir halt unabhängig davon z. B. auch den Sternenhimmel wahrnehmen und darüber staunend Fragen stellen, sowie ein ganzes Sammelsurium an Emotionen empfinden!

Onkel Otto hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Aussage: »Alles ist Energie« enthält zugestandenermaßen nicht mehr Informationen als die Aussage: »Alles ist alles«. .......dann hat die Aussage: »Alles ist Energie« nicht nur keinen Informationswert, sondern ist auch Unsinn.


Frag nach bei Einstein: e = mc² !!!

Onkel Otto hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Doch die Tatsache, daß sich ES jeder Beschreibung entzieht, darf nicht, wie es so häufig geschieht, mit der Beschreibung von ES verwechselt werden,....


Nach meiner bescheidenen Auffassung kann ES, wenn es sich JEDER Beschreibung entzieht, auch durch "Verwechslung" weder beschrieben noch irgend eine Aussage darüber gemacht werden!

Onkel Otto hat folgendes geschrieben:
Zitat:
.....dann ist die scharfe Trennung zwischen dem eigenen Selbst und der letzten Wahrheit nicht mehr relevant.


Wenn diese Aussage einen Sinn haben soll, setzt das aber voraus, daß es definitiv eine für alle verbindliche "letzte Wahrheit" gibt!
Und.... gibt es sie???

Onkel Otto hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wenige von uns haben jemals einen Engel getroffen und würden deshalb auch keinen erkennen, wenn sie ihm begegneten.


Und woher nimmst du das Wissen, daß nur Wenige jemals eine Engel getroffen haben, wenn sie doch keinen erkennen kann?

Onkel Otto hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Unsere Vorstellungen von einem unpersönlichen oder überpersönlichen Gott sind hoffnungslos subhuman - eine gallertartige Masse, diffuses Licht, homogenisierter Raum oder ein gewaltiger elektrischer Strom.


Was heißt hier "unsere"?
Für mich als Atheist und viele andere kann es keine Vorstellung von "etwas" geben, was nicht existiert!
Und wenn du von der Vorstellung eines "unpersönlichen Gottes" spricht, welcher Vorstellung entspräche dann ein "persönlicher, lebendiger Gott", wie ihn viele Christen immer wieder anbieten?

Onkel Otto hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Doch das Seltsame an der Sache ist, daß dieses ES — so wenig es sich auch begreifen läßt — keine schale Abstraktion ist: es ist ganz einfach und in Wirklichkeit der einzelne selbst.


Was die angebliche "Wirklichkeit" anbelangt, sieh meine Frage zu "Wahrheit" !!!

Onkel Otto hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wenn ich vergesse, wie oft ich schon hier war und in wie vielen Formen, dann entspricht dieses Vergessen dem notwendigen Dunkel-Intervall zwischen jedem Pulsieren von Licht. Ich kehre in jedem Baby, das geboren wird, wieder.


Nun in kosmischen Maßstäben betrachtet, kannst du noch nicht allzu oft als Baby wiedergeboren worden sein, da die Erde je erst ca 5 Milliarden Jahre existiert und wenn sie eines Tages aus dem kosmischen Spektakel verschwunden sein wird, wer sollte dich dann wohin wiedergebären?
Smilie Smilie
_________________
und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#618321) Verfasst am: 11.12.2006, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

@Onkel Otto, es handelt sich bei Deinem Beitrag offenbar um einen Text von Alan Watts mit dem Titel "Die Illusion des Ich". Du kannst nicht einfach urheberrechtlich geschützte Texte weiterverbreiten, obendrein ohne jede Angabe einer Quelle oder des Autors. Oder hast Du die Genehmigung des Autors?
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Domingo
ungläubig



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 1167
Wohnort: Westkanada

Beitrag(#618336) Verfasst am: 11.12.2006, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
Außerdem, ich hab da so meine Zweifel, daß liebenden ausgerechnet beim Liebesakt zum Ausdruck kommt, warum es Mann und Frau gibt!


Echt? Mir kommt das hingegen sehr plausibel vor Am Kopf kratzen

zwinkern
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Onkel Otto
Neugieriger Briefträger



Anmeldungsdatum: 09.07.2006
Beiträge: 60
Wohnort: kleines Dorf im Sauerland

Beitrag(#621227) Verfasst am: 16.12.2006, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

@ kolja
Entschuldigung das ich die Quelle des Text-Auszug nicht genannt habe, ich wollte nicht das sofort ersichtlich ist das es sich um einen Textauszug von Alan Watts handelt was du jedoch sofort richtig erkannt hast. bravo

Für meine Testzwecke habe ich den Text auch in "Täuschung des Ego" anstatt " Die Illusion des Ich" umbenannt um jegliche Voreingenommenheit der Leser möglichst auszuschließen.

Leider werden heute viel zu oft Texte einfach in google eingegeben um schnell den Autor zu finden um anschließend den Text dann je nach Vorurteilen bzw. Befangenheit zum jeweiligen Autor zu bewerten ohne sich "selbst denkend" und unbefangen auf den Inhalt einzulassen.
Man kann interessante Verhaltensforschung und psyschologische Studien betreiben wenn man ein wenig spielt und einfach die Reaktionen beobachtet.

Mit freundlichem Gruß
dein / euer Onkel Otto Winke - Winke
_________________
Offene Weite, nichts von heilig
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Onkel Otto
Neugieriger Briefträger



Anmeldungsdatum: 09.07.2006
Beiträge: 60
Wohnort: kleines Dorf im Sauerland

Beitrag(#621240) Verfasst am: 16.12.2006, 02:22    Titel: Antworten mit Zitat

Mir fiel eine Gestalt auf, die scheinbar mühelos auf einem Surfbrett stand. Das Surfbrett flog nur so auf den Wellenkämmen. Der Surfer war groß, rundlich und braungebrannt. Er hatte ein strahlendes Lächeln, das mir irgendwie vertraut war. Etwa so wie die Buddhas in den Chinarestaurants. Auf dem Rücken trug er einen wasserdichten Rucksack mit der Aufschrift „Nirwana Jetpack“.

Ich schwebte langsam näher. Im Wasser war Bewegung. Zunächst glaubte ich an Haie. Bei näherem Hinsehen waren es Menschen, die sich verzweifelt bemühten, nicht unterzugehen. Schiffbrüchige? Eine Flugzeugkatastrophe? Jeder dieser Verzweifelten war damit beschäftigt, seinen Kopf über Wasser zu halten. Teilweise hielten sie sich an mehr oder weniger großen Holzplanken fest.

Regelmäßig schlug eine Welle über ihren Köpfen zusammen. Sekunden, ja minutenlang konnten sie nicht atmen. Manche ertranken, andere tauchten prustend wieder auf, um sich bis zur nächsten Welle in Sicherheit zu wiegen. Während ich die Menschen im Wasser beobachtete, spielten sich unglaubliche Szenen ab. Jeder versuchte so viele der herumtreibenden Planken wie nur möglich zusammenzuraffen, aber die kommenden Wellen zerstörten immer wieder diese mühsam aufgebauten Inseln.

Woher kamen diese merkwürdigen Planken? Ich sah sie mir näher an und stellte fest, dass sie alle mit einer feinen, fast unsichtbaren Schrift beschrieben waren. Auf manchen stand Geld, Partnerschaft, Besitz. Auf den anderen Macht, Einfluss und Freiheit. Einige der Planken waren etwas größer und seltener. Auf ihnen standen Worte wie Religion, Schuld, Sühne, Erleuchtung, Karma.

Mein Blick richtete sich wieder auf den Surfer. Er surfte gelassen durch diesen Tumult und beobachtete aufmerksam das Geschehen. Immer wenn einer der Treibenden seine Planke kurzzeitig losließ, war der Buddha zur Stelle. Mir war es, als ob er einem Moment bei dem Betreffenden verharren würde, bevor er weiterfuhr. Ich schaute den Buddha an und er schaute freundlich zurück.

„Hast du eine Frage? fragte er ruhig.“ Ja! Warum lässt du die Leute weiter im Wasser treiben? Warum nimmst du nicht einfach eines der Opfer an Bord und zeigst ihm, wie das surfen funktioniert?“ Mild lächelnd antwortete er: „ Manchmal biete ich den Menschen an, auf dem Surfboard mitzufahren.“
Die meisten lehnen ab. Sie wollen lieber weiter an ihren Flößen bauen. Die fast einhellige Antwort beginnt mit den Worten „Eigentlich würde ich ja schon gerne, aber......“ Irgendwie scheinen sie sich mit ihren Planken sicherer zu fühlen.“

Der Buddha sah mich kurz an, lächelte und griff ins Wasser. Sofort hatte er einen der Vorbeitreibenden ergriffen und zog ihn an Bord. Der klammerte sich an die Beine des Buddhas. Er zitterte vor Angst. „Hab keine Angst“ sagte der Buddha. Das schien nicht viel zu helfen. Ab und zu öffnete der Passagier seine zugekniffenen Augen und schloss sie sofort wieder.
Ständig murmelte er das Mantra „Ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht...“.
Als das Surfboard bei der nächsten Welle Fahrt aufholte, stürzte sich der Passagier voller Panik ins Meer und rief:“ Ich muss.....“. Der Rest seines Schlachtrufes verschluckte das über ihm zusammenbrechende Wasser. „Das erlebe ich jedes Mal“ seufzte der Buddha. Aber dann lachte er wieder. „Manchmal habe ich Glück“.

„Wie diesmal“. Er fischte wieder einen Losgelassenen aus dem Wasser. Dieser schaute den Buddha mit großen Augen an. „Was willst du?“ fragte der Buddha. Zögernd antwortete der Passagier „Seit einiger Zeit treibe ich schon im Meer und beobachte, wie du scheinbar mühelos und elegant an uns vorbeirauschst. Du hast keine Angst vor der großen Welle.
Im Gegenteil, du reitest auf ihr. Ich hörte ein Gerücht, dass jeder dazu in der Lage ist, aber keiner von meinen Mitschwimmern wusste etwas Genaues. Alle waren zu sehr damit beschäftigt, sich festzuhalten.

Irgendwann erzählte ein vorbei treibender Geschichtenerzähler, dass diese Kunst mit dem Loslassen der Planken anfängt. Er selber könne es nicht tun, weil er zu beschäftigt sei und sich um seine Familie sorgen müsste.
Aber dem Freund eines Freundes soll der Buddha einmal erzählt haben, dass es mit dem Loslassen zu tun habe. Natürlich wurde der Geschichtenerzähler verlacht. Wenn es wirklich so einfach ist, warum macht er es dann nicht selbst?“

Mir ging diese Geschichte nicht mehr aus dem Kopf. Und so habe ich begonnen, meine Mitschwimmer zu beobachten. Manche Köpfe waren fast ständig unter Wasser und tauchten gelegentlich auf, um Luft zu schnappen und prustend wieder unterzugehen. Andere schafften es, ihren Kopf ständig über Wasser zu halten.

Das Geheimnis war ihr tiefer Atem. Je tiefer und intensiver sie ein- und ausatmen, desto besser schweben sie über dem Wasser. Das habe ich dann selber ausprobiert. Nach einiger Zeit war ich sicher, dass ich die Planken nicht mehr brauche. Ich ließ eine nach der anderen los. Als ich die letzte Planke in der Hand hielt, packte mich die Panik. In diesem Moment hast du mich aus dem Wasser gefischt.

Der Buddha wiegte mit dem Kopf und sah mich an. Wieder erfasste mich der Wirbel und plötzlich war ich selbst der Gast, den der Buddha gerade herausgefischt hat. Er fing an, mir die Geheimnisse des Surfens zu offenbaren.
„Es geht um Gleichgewicht. Du darfst nicht zu weit vorne und nicht zu weit hinten stehen“.
Ich schaute ihn ratlos an.
„Immer wenn du dich zu weit nach vorne legst, kreisen deine Gedanken um die Zukunft. Was alles passieren könnte, gegen welche Unglücke du bestehen musst, welche Gefahren auf dich lauern.“
Eine kurze Brise streifte unsere Haut und kündigte eine neue Welle an.
„Immer wenn du dich zu weit nach hinten legst, denkst du an die Vergangenheit, was du alles hättest besser machen können, welches Leiden du bereits hinter dir hast, welche Investitionen dich daran hindern, etwas anders zu machen.“
Das Surfbrett hob sich langsam. „Nur das Hier und jetzt entscheidet. Lass es uns versuchen“.

Eine Welle packte das Surfboard und es nahm Fahrt auf. Der Buddha bewegte sich nur minimal. Mal ein bisschen vor, dann ein bisschen zurück. Zwischen der Bewegung der Welle und denen des Buddhas schien absolute Harmonie zu herrschen. Jedes Mal, wenn ich dachte „Jetzt muss er nach vorne“ hatte er es bereits getan. Es schien, als könne er vorausahnen, wie die nächste Bewegung der Welle sein würde.
Darauf angesprochen lachte er nur.
Mit dem Verstand ist das nicht zu machen. Der ist zu langsam. Wenn du jedoch das quäkende Radio deines Verstandes abstellst, wird deine Intuition stärker.
Und wenn du ganz im Hier und Jetzt bist, gibt es keinen Unterschied zwischen dir und der Welle“.
Durch eine kurze Bewegung wendete er das Surfbrett in eine andere Richtung.
„Jeder Gedanke bringt dich aus dem Gleichgewicht.“

Ich erinnerte mich, so etwas in den alten Werken der japanischen Samurai gelesen zu haben. Auch in den taoistischen Schriften war immer von einem absichtlosen Tun die Rede. „Ja-ja“ sagte der Buddha und sah mich an, als hätte er meine Gedanken gelesen. „Du bist auf der richtigen Spur. Aber grau ist alle Theorie, probier es selber.“

Ich stellte mich vorne auf das Brett und versuchte das Gleichgewicht zu halten. In meinem Kopf ratterten die Gedanken „jetzt vor, zurück, pass auf, jetzt runter, dann rauf.....“. Ich sah aus den Augenwinkeln, wie der Buddha sich hinter mir bemühte, das Gleichgewicht für uns beide zu halten.
Dennoch war es eine ruckelige Angelegenheit. Mit der Zeit bekam ich jedoch ein Gefühl dafür. Ich wurde ruhiger und konnte sogar zeitweise die Aussicht genießen. Und je weniger ich mich anstrengte, desto glatter lief die Fahrt.

Irgendwann überraschte ich mich dabei, wie ich mühelos, ohne einen Gedanken mit dem Surfbrett schwebte. „Jetzt ist es soweit“, sagte der Buddha und holte aus seinem Rucksack ein faltbares Surfbrett heraus, das meinen Namen trug. „Hier, nimm dein Surfbrett und fahr über das Lebensmeer. Alles was du brauchst, hast du bereits in dir. Alles was du wissen musst, weißt du bereits. Solltest du dich einmal an etwas nicht erinnern können, dann komm zurück und wir unterhalten uns“.

Epilog

Ich bin mit meinem Surfbrett oft ins Wasser gefallen. Und oft war ich versucht, die ganze Sache einfach sein zu lassen und mich wieder an meinen Planken festzuklammern. Aber die Erinnerung an das Gleiten, die Leichtigkeit und das Glücksgefühl, das ich erlebt habe, brachten mich immer öfter dazu, alles loszulassen, mein Surfboard auszupacken und zu gleiten. Mit der Zeit wurde ich besser. Ich lernte, dass die Welle, das Chaos mein Freund ist. Sie transportierte mich wohin ich wollte.

Ich sah unbekannte Gegenden und erlebte unglaubliche Abenteuer. Je sicherer ich wurde, desto mehr bedauerte ich die Menschen, die im Lebensmeer herumpaddeln und gegen die Welle kämpfen, die mich trägt. Ich hatte Mitgefühl. So habe ich begonnen, ab und zu jemanden zu mir auf das Surfboard zu ziehen. Am Anfang haben mich die Passagiere mit ins Wasser gezogen und ich brauchte eine Weile, um wieder auf mein Brett zu steigen. Mit der Zeit wurde ich geübter. Ich lernte viel über mich, über Gleichgewicht, über Ego, darüber wie diese Welt funktioniert. Ich gab weiter, was ich gelernt hatte und lernte dabei noch mehr hinzu.

Eines Tages baute sich vor mir die größte Welle auf, die ich je gesehen habe. Sie stand wie eine Mauer vor mir. Die Wasseroberfläche war absolut glatt, so dass ich mich darin spiegelte. In diesem Spiegel sah ich den Buddha auf dem Surfboard. Und hörte sein lachen. Es war das Lachen des Buddhas. Es war mein eigenes Lachen.

Ich wünsche allen Lebensfreude bis zum Abwinken!

Onkel Otto
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spaghettus
Pastafarianer



Anmeldungsdatum: 07.02.2006
Beiträge: 568
Wohnort: Uckermark

Beitrag(#622040) Verfasst am: 17.12.2006, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Bist du Prinzenfan? "Das ist alles nur geklaut"

Dort sieht das sehr viel schöner aus.

http://quantumunlimited.org/content/view/649/81/
_________________
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MK69
wir sind verpfiffen worden



Anmeldungsdatum: 16.10.2006
Beiträge: 777

Beitrag(#622155) Verfasst am: 17.12.2006, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Auu , jaaa.

Ich will auch mal seitenweise Texte hier reinkopieren , klasse Idee.
_________________
Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Krabat
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 02.09.2006
Beiträge: 784

Beitrag(#623149) Verfasst am: 19.12.2006, 20:53    Titel: Re: Die Täuschung des Ego Antworten mit Zitat

Onkel Otto hat folgendes geschrieben:
Echter Humor ist Lachen über sich selbst, echtes Menschsein ist Bewußtsein von sich selbst. Lebewesen mögen zwar lieben und lachen, sprechen und denken, doch es scheint als einziges den Menschen vorbehalten, zu reflektieren. Sie denken über ihr Denken nach und wissen, daß sie wissen. Wie andere Rückmeldesysteme auch kann dies, wenn es nicht richtig gehandhabt wird, zu Teufelskreisen und Verwirrungen führen, doch erst durch das Bewußtsein des eigenen Selbst wird die menschliche Erfahrung resonant. Es verleiht allem, was wir fühlen und worüber wir nachdenken, das gleichzeitige »Echo«, so wie eine Violine zum Klang ihrer Saiten vibriert. Es verschafft allem, was sonst seicht und schal wäre, Tiefe und Substanz.

[...]

Vollzitat gekürzt - kolja


Das ist richtig. Gelobt sei Gott.
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enpassant
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Anmeldungsdatum: 20.07.2005
Beiträge: 522
Wohnort: leipzig

Beitrag(#623176) Verfasst am: 19.12.2006, 21:24    Titel: Re: Die Täuschung des Ego Antworten mit Zitat

Krabat hat folgendes geschrieben:
Gelobt sei Gott.


Wofür???
_________________
Was das ewige Leben ist, weiß ich nicht - aber das gegenwärtige ist ein schlechter Spaß! (Voltaire)
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Autoterrorist
Die Gottespest



Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg

Beitrag(#623193) Verfasst am: 19.12.2006, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
doch es scheint als einziges den Menschen vorbehalten, zu reflektieren.
Pillepalle
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