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Geld gefährdet die Gesundheit
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Suminoto
Außenseiter



Anmeldungsdatum: 17.09.2006
Beiträge: 93
Wohnort: Schwarzwald

Beitrag(#625468) Verfasst am: 24.12.2006, 12:21    Titel: Geld gefährdet die Gesundheit Antworten mit Zitat

Geld gefährdet die Gesundheit

Hallo allerseits

Mit der gleichen Begründung, wie auf jeder Packung Zigaretten die Worte "Rauchen gefährdet die Gesundheit" aufgedruckt sind, wäre es auch statthaft, auf jeden Geldschein die Bemerkung "Geld gefährdet die Gesundheit" zu drucken.

In der Natur gibt es nirgendwo Geld. Das Vorhandensein von Geld ist für die Menschheit ein enorm schädlicher Faktor. Der zivilisierte Mensch verkommt in der Zwangsjacke seiner finanziellen Möglichkeiten. Wir Menschen sind Fremdlinge in einer Zivilisation, die zwar bewusst für uns geschaffen wurde, die aber nicht zu uns passt.

Trotz der großen Hoffnungen, die fast alle Menschen auf das Geld gesetzt hatten, ging vieles anders aus, als man es sich erhoffte. Wir Menschen sind unseren eigenen Bemühungen zum Opfer gefallen. Es bleibt uns daher keine andere Wahl, als die moderne Welt so zu verändern, daß sie unserem Wesen entspricht. Geld ist kein Lebensmittel.


Nachdem der letzte Baum gefällt,
kein Fisch mehr durch Gewässer schnellt,
kein Vieh sich auf den Beinen hält,
kein Bauer mehr sein Land bestellt,
weil Sonnenschein und Wasser fehlt,
ab dann versteht wohl jedermann,
daß man Geld nicht essen kann.


In fast allen Ländern der Erde sind die bestehenden Regierungsformen heftig umstritten. Je mehr das alles verschlingende Ungeheuer des Geldwesens sich ausbreitet, desto mehr bekundet sich auch der Geist der Unzufriedenheit unter den Menschen, und gerade dadurch auch eine dementsprechende Handlungsweise.

Die Organisation des Geldwesens hat mittlerweile gigantische Ausmaße erreicht. Mit der gleichen Pracht und mit dem gleichen Glauben wie einst Tempel und Kathedralen errichtet worden sind, werden heutzutage Industriekomplexe, Einkaufszentren und die Gebäude von Banken und Versicherungsgesellschaften errichtet.

Die Herstellung von Geld wird von Regierungen beschlossen, und alle Bürger werden genötigt es zu benutzen. Alle Regierungen sind wie Toreros, die mit den roten Tüchern der Finanzpolitik ihr Stimmvieh umherhetzen, um daran einen Hakenspieß nach dem anderen in Form von Steuergesetzen anzubringen. Die Augen der Völker sind wie mit hypnotischem Blick auf das rote Tuch des Geldes fixiert, und die meisten Leute stürmen bis zur Bewusstlosigkeit darauf los.

Wenn jemand will, daß er für sein Geld Zinsen bekommt, so will er, daß sich eine leblose Sache vermehrt. Er wünscht somit, daß ein künstlicher Vorgang so ablaufen soll, wie ein natürlicher Vorgang abläuft. Dieses Begehren stellt einen Versuch dar, natürliche Gesetzmäßigkeiten durch den Erlass von wirtschaftspolitischen Maßnahmen kopieren zu wollen, und damit das Künstliche dem Natürlichen als gleichberechtigt gegenüberstellen zu wollen.

Das Vorhandensein von Geld ist eine geschickt eingefädelte Teufelei, die als Ersatz für die Dankbarkeit dienen soll, und inzwischen hinter der Maske der Wohltätigkeit ein unauffälliges Versteck gefunden hat. Ein Dichter konnte uns diesbezüglich zurufen:

Das aber ist der Fluch der bösen Tat,
daß sie fortwährend Böses muss gebären.



Wer versucht zu Geld zu kommen, jagt der Knechtschaft nach. Geld wirkt wie ein lähmendes Gift. Es ist der Köder an einem Angelhaken, der sich gnadenlos an der Freiheit des Menschen festkrallen kann. In der Natur gibt es weder Steuersysteme noch Verwaltungsvorschriften. Diese Tatsache ist für uns Menschen eine wortlose Einladung, diesem natürlichen Beispiel zu folgen.

In Wirklichkeit ist Geld nicht mehr und nicht weniger, als ein zurechtgeschnittenes Stück Papier mit einer darauf gedruckten Suggestion, oder eine in Metall gestanzte Suggestion. Geld vermag meistens den Zweck nicht zu erfüllen, zu dem es verwendet wird.

Vor dem Geld steht die Bitterkeit der Erwerbsmühe, die oft tiefgehende Spuren von Leid hinterlässt. Die Freude am Besitz wiegt zumeist die Mühe des Erwerbes nicht auf. Wenn man etwas gerne besitzen möchte, vergeht einem oft schon bei dem Gedanken an das dazu erforderliche Geld der Wunsch, dieses oder jenes besitzen zu wollen. Dadurch wird die Entfaltung der Individualität oft schon im Keim erstickt.

Edle Anläufe des Menschen werden durch das Vorhandensein des Geldes in Schranken verwiesen. Erwerbstätigkeit hindert den zivilisierten Menschen erheblich daran, Herr der ihm zu Verfügung stehenden Zeit und dadurch seines Lebens zu sein. Der Mensch von heute sieht sich allzuoft genötigt, unwillig mehr oder weniger unliebsamen Beschäftigungen nachzugehen.

In gleichem Maße, wie es Dieberei ist, den Boden der Mondoberfläche zu verkaufen, so war es auch ein Raubzug, dies mit der Erdoberfläche getan zu haben. Es handelt sich hierbei um einen Fehler, der seit seinem ersten Auftreten an bis heute fortwährend wiederholt worden ist. In Wirklichkeit ist der Erdboden gemeinnützig und gehört allen Menschen, die sich darauf befinden.

Nun ist es aber keinesfalls so, daß das Vorhandensein des Geldes eine unantastbare Tatsache wäre. Keine Einrichtung unserer modernen Zivilisation ist unantastbar, oder gehört unabänderbar zur Kultur des Menschen. Es liegt vollständig im Bereich des Möglichen, aus den gegenwärtig vorhandenen Umständen heraus, eine finanzfreie Zivilisation zu schaffen.

Als vorbildliches Prinzip dient das Verhalten der Planeten, Sterne und Satelliten zueinander, die sich in dankbarer Ergebenheit gegenseitig kostenlos Dienste erweisen. Eine Tatsache ist es auch, daß auf Erden jeder Baum und jeder Strauch kostenlos und ungezwungen seine Produkte liefert, selbst unter widrigen Umständen. Auch Sonne, Wind und Wasser stellen kostenlos ihre Kraft zur Verfügung.

Menschen sind nicht dazu bestimmt, um Bürger eines Staates zu sein, und noch viel weniger um Wirtschaftssystemen zu dienen. Lebewesen, die kommerziellen Wunschvorstellungen entsprechen sollen, sind Verstandeskonstruktionen, die nur in berechnender Phantasie vorkommen, in Wirklichkeit jedoch nirgendwo existieren.

Der brutale Materialismus unserer kommerziellen Zivilisation verhindert nicht nur den Aufschwung von Verstandeskraft und charakterlicher Qualität, sondern er zerreibt auch alle gutveranlagten Menschen, alle Sanften, Schönheitsdurstigen und Einsiedlerischen, denen es nicht ums Geld geht, und deren Empfindsamkeit dem modernen Lebenskampf nicht standhält.

Die Begründer der industriellen Revolution ahnten nichts von den Auswirkungen der Industrialisierung auf den geistigen Zustand der Gesellschaft. Sie wussten nichts von der Pathologie des Gemütes. Sie schufen eine Gesellschaft, in welcher diejenigen, die ihr eigenes Dasein nicht fristen können, keinen Platz finden. Besonders für Menschen dieser Art wird eine Umgebung benötigt, die eine Nutzung ihrer besonderen Wesenszüge fördert.

Damit alle Funktionen im Organismus des Menschen leicht erfüllt werden können, benötigt der Mensch ständig das Gefühl einer völligen Sicherheit, materiell ebenso, wie geistig und gefühlsmäßig. Wer ständig gesund sein will, ist darauf angewiesen, sich ständig so zu betragen, daß alle Körperfunktionen störungsfrei ablaufen können.

Der Mensch sollte nichts zu befürchten haben. Ängste und Sorgen jeglicher Art sollten ihn nicht belästigen können. Sorgen vermindern die Leistung. Angst behindert und lähmt korrektes Denken. So wie jeder Bär eine Höhle hat, benötigt jeder einzelne Mensch seinen individuellen Wohnbereich, seinen persönlichen Ruheplatz, an dem er sich wohlfühlen kann, und wohin er sich jederzeit zurückziehen kann.

Nur durch individuelles Wohnen und Wirken kann der Mensch zur vollen Entfaltung seiner persönlichen Note heranreifen. Alle Freuden des Lebens sind fad und haben einen bitteren Nachgeschmack, wenn sie sich nicht kostenfrei darbieten. Allzuoft muss man tüchtig bezahlen, um schlecht bedient zu werden. Sehr häufig ist man sogar genötigt, sich für sein Geld betrügen zu lassen.

Es ist heutzutage kein Geheimnis mehr, daß wir Menschen in einer verkehrten Welt leben. Wenn jemand fleißig arbeitet, so wird er dafür bestraft, indem ihm sein Verdienst besteuert wird, und je fleißiger, geschickter und erfolgreicher jemand arbeitet, desto härter wird er dafür bestraft. Wenn jemand Hausbesitzer ist, und erteilt anderen Leuten die Ehre in seinem Hause wohnen zu dürfen, so wird der Geehrte vertraglich dazu genötigt, für die ihm zuteilgewordene Ehre Geld zu bezahlen, und zwar jeden Monat erneut, in Form von Miete.

Der Verdruß, der aufgrund des Vorhandenseins von Geld entsteht, erzeugt oft die Verwünschung des Geldes. Ferner ist die Menschheit ständig genötigt Nachteile hinzunehmen, die aufgrund von großen und kleinen Verbrechen entstehen, die des Geldes wegen begangen werden.

Viele Speisen und Getränke, die man kaufen kann, enthalten Giftstoffe. Investiert man in eine Partnerschaft, so zerbricht man sie. Will man unbedingt gut bedient werden, so muss man bestimmte Leute bestechen, schreiben und warten und wird schließlich oft dennoch betrogen.

Geld ist eine so unbequeme Sache, daß es viele Leute gibt, die obwohl sie kein Geld haben, auch gar keines haben wollen, und daß selbst wenn sie welches haben, sie es lange aufbewahren, ohne es auszugeben, weil es sich nicht zu ihrer Zufriedenheit verwenden lässt. Diese Menschen fühlen die Nutzlosigkeit des Geldes und schämen sich seines Besitzes, und noch viel mehr seiner Verwendung.

Alle Dinge, bei denen die Nachteile größer sind, als die Vorteile, sind negativ. Alles, was wirklich gut ist, kostet nichts. Alles, was Geld kostet, ist zu teuer. Bei dem kleinsten Betrag fängt die Unverschämtheit bereits an.

Die Menschheit ist durch das Vorhandensein des Geldes in einen Schraubstock gespannt. Die natürliche Bewegungsfreiheit der einzelnen Individuen ist dadurch in ihrer Quellkraft gehemmt. Der Mensch leidet unter dieser Bevormundung nicht weniger, als ein eingesperrter Löwe in einem Käfig. So wie der Löwe, hat auch der Mensch das natürliche Bedürfnis, ein angenehmes Leben führen zu wollen, in einer Gesellschaft nach seinem Wohlgefallen und in einer Umgebung nach seinem Geschmack, um der zu sein, der er von Herzen gerne wäre.

Kurzum, Geld hat bei Weitem nicht den Wert, der ihm irrtümlicherweise zugedacht und zugesprochen wird, weil die Probleme der Menschheit mit Geld nicht aus der Welt geschafft werden können. Genau so, wie das Bildungsproblem nur mit der Abschaffung der Schule beseitigt werden kann, so können Geldprobleme nur mit der Abschaffung des Geldes beseitigt werden.

Kein Dogma der modernen Gesellschaft ist unantastbar. Riesige Fabriken, Wolkenkratzer, Millionenstädte, das Staatswesen, das Schulwesen, das Finanzwesen, das Berechtigungswesen, die Geschäftsmoral, sowie der Glaube an die Massenproduktion gehören keineswegs unabänderbar zur Kultur des Menschen.

Maschinen ohne kommerziellen Fabrikbetrieb, Schönheit ohne wirtschaftlichen Nutzen, Wissenschaft ohne Vergötterung der Materie, Wohnen ohne Kosten, Arbeiten ohne Lohn, Reisen ohne Visum, Bauen ohne Genehmigung, Wirken ohne Berechtigung, Leistung ohne Gegenleistung, so sehen die Zustände aus, die dem Menschen Gesundheit, Geisteskraft und seine geistige Schönheit neu schenken, und ihn zur vollen Entfaltung der Lebenskunst führen können.

mit freundlicher Empfehlung
Suminoto

neuzeitliche elektronische Veröffentlichung
Urheberrechte existieren keine
Verbreitung erwünscht


Zuletzt bearbeitet von Suminoto am 24.12.2006, 19:57, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#625487) Verfasst am: 24.12.2006, 13:15    Titel: Antworten mit Zitat

Du bist pleite, stimmt´s? zwinkern
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Suminoto
Außenseiter



Anmeldungsdatum: 17.09.2006
Beiträge: 93
Wohnort: Schwarzwald

Beitrag(#625498) Verfasst am: 24.12.2006, 13:54    Titel: Geld gefährdet die Gesundheit Antworten mit Zitat

Ich war noch nie reich, und will auch garnicht erst damit anfangen.
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Keller
last neoliberal standing and car of the year 1983!



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 1411

Beitrag(#625544) Verfasst am: 24.12.2006, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

ich habe den Quatsch nicht zu Ende gelesen, sollte ich etwas wesentliches versäumt haben, bitte ich um Verzeihung. Nur soviel: Geld ist ein Tauschmittel. Während man früher die Kuh direkt gegen drei Faß Bier getauscht hat, bedient man sich hierzu nun eben des Geldes. Ich kann nicht erkennen, was am premonetären Zeitalter so ungemein vorteilhaft gewesen sein soll
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#625568) Verfasst am: 24.12.2006, 17:22    Titel: Re: Geld gefährdet die Gesundheit Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
In der Natur gibt es nirgendwo Geld.

In der Natur gibt es nirgendwo Demokratie. In der Natur gibt es nirgendwo Bücher. In der Natur gibt es nirgendwo Brot. In der Natur gibt es nirgendwo Grammatik. In der Natur gibt es nirgendwo Eisenbahnen. In der Natur gibt es nirgendwo Waschmaschinen. In der Natur gibt es nirgendwo Wissenschaft.

Na und?

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Wir Menschen sind Fremdlinge in einer Zivilisation, die zwar bewusst für uns geschaffen wurde, die aber nicht zu uns passt.

Quatsch.
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Sisyphos II
deaktiviert



Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 341

Beitrag(#625595) Verfasst am: 24.12.2006, 19:16    Titel: Re: Geld gefährdet die Gesundheit Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Als vorbildliches Prinzip dient das Verhalten der Planeten, Sterne und Satelliten zueinander, die sich in dankbarer Ergebenheit gegenseitig kostenlos Dienste erweisen.


Wie muss ich mir das vorstellen? Die Sonne schneidet der Venus die Haare, während der Mars für den Saturn die Einkäufe erledigt? Ich stelle mir auch Merkur vor, wie er der Erde, die gerade an Homo Sapiens erkrankt ist, mal eben die Mühsal abnimmt und den Mond Gassi führt. Mit den Augen rollen

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Genau so, wie das Bildungsproblem nur mit der Abschaffung der Schule beseitigt werden kann ....


Und dann gründet jede Sekte ihre eigene Schule. Das öffentliche Schulsystem ist Träger der Aufklärung!


Zuletzt bearbeitet von Sisyphos II am 02.01.2007, 18:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Suminoto
Außenseiter



Anmeldungsdatum: 17.09.2006
Beiträge: 93
Wohnort: Schwarzwald

Beitrag(#625600) Verfasst am: 24.12.2006, 19:51    Titel: Das Unwesen der Demokratie Antworten mit Zitat

Werte Mitschreibende
Werte Mitlesende

Ich danke für die verschiedenen Kommentare, und werfe dazu gerne eine Stellungnahme in den Ring.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
In der Natur gibt es nirgendwo Demokratie.


Dies ist in der Tat korrekt und auch wohlbegründet, weil das Wesen der demokratischen Beschlussfassung die Unterdrückung von Minderheiten beinhaltet. Die Treue zum Unterlegenen als eine Straftat anzusehen, ist die Tendenz des demokratischen Rechts, welches sich gerade dadurch als Unrecht erweist.

Die Aufforderung der Mehrheit, an die Adresse der Überstimmten, in einem demokratisch gefassten Beschluss etwas Maßgebendes sehen zu müssen, ist vollständig unbegründet.

In einer Demokratie zählt die Stimme des Einen nicht weniger, als die Stimme des Anderen. Bei demokratischen Wahlen hat ein kluger Mensch eine Stimme, also genausoviel, wie ein unkluger Mensch. Nun gab es aber schon immer weitaus mehr unkluge Menschen, als kluge Menschen.

Gerade deswegen vermag demokratisches Recht verhängnisvolle Wahlergebnisse zu zeitigen, und die daraus resultierenden Konsequenzen nach sich zu ziehen. Historiker berichten beispielsweise, daß Adolf Hitler aufgrund demokratischer Wahlentscheidung die Regierung Deutschlands übernommen hatte.

Der Wortlaut demokratischer Verfassungen besagt zwar, daß das Volk seinen Willen durch Abstimmung bekunden soll, in Wirklichkeit wird aber gerade dadurch das Volk zum Stimmvieh erniedrigt, ohne daß es vom Volk bemerkt wird.

In der Natur gibt es jedenfalls zurecht keine Demokratie. Jeder halbwegs aufrichtige Demokrat wird gerne zugeben, daß Demokratie keinesfalls eine unübertreffliche Gesellschaftsform ist, sondern bestenfalls ein System zweiter Wahl ist.

Der Segen, der aus Demokratien bisher entsprungen ist, ist eher bescheiden, und sollte deshalb auch nicht allzu hochgelobt oder gar überbewertet werden, sondern aus nüchterner Realitätsbezogenheit heraus als Schadensbegrenzung bezeichnet werden.

Im besten Fall könnte man demokratischen Systemen zugute halten, daß sie nicht allzusehr bremsen. Alle bestehenden Demokratien sehen sich heutzutage fürchterlichen Problemen gegenübergestellt, die den Kern ihres Wesens und ihrer Existenz berühren.

Obwohl fast alle Menschen ihre Hoffnungen auf die Demokratie gesetzt hatten, müssen sie nun feststellen, daß vieles ganz anders ausgeht, als man es sich erhofft hatte, und daß es diesem Prinzip einfach nicht gelingen will, Persönlichkeiten hervorzubringen, die tüchtig und klug genug sind, um der orientierungslos umherirrenden Menschheit bei ihrem tragischen Kampf um Gesundheit und Wohlergehen beistehen zu können.

Der demokratische Gedanke wurde von den alten Griechen ersonnen. Sokrates war Lehrer. Er ging auf die Straßen und lehrte das Volk dort kostenlos. Er weigerte sich, für seine Lehrtätigkeit Geld zu nehmen. Auch lehnte Sokrates den demokratischen Gedanken von vornherein ab, weil er ihn sorgfältig bis zu Ende durchgedacht hatte, und ihn gerade deswegen auch durchschauen konnte.

Das Richtige kennt keine Demokratie. Demokratie ist ein Bewahrungssystem für gesellschaftliches Elend. Je erfolgreicher eine Verbesserung innerhalb demokratischer Systeme durchgeführt wird, desto besser funktioniert die Bewahrung von gesellschaftlichem Elend.

Irrtümlicherweise meinen manche Leute, Demokratie sei gut, wenn sie ehrlich praktiziert werden würde. Aber man kann da so grundehrlich sein, wie man will, es wird dennoch immer Überstimmte geben, die dann unter Androhung von Strafe genötigt werden, sich an das zu halten, was durch Mehrheitsbeschluss für maßgebend erachtet wurde.

Die Treue zum Unterlegen wird in einer Demokratie als Straftat behandelt, und gnadenlos verurteilt. Gerade dies ist der große Nachteil demokratischer Systeme, nämlich daß das Wesen der Treue kriminalisiert wird.

Dem demokratischen Denken fehlt jegliche Bezugnahme auf natürliche Vorgänge. In der Natur gibt es weder Gefängnisse noch Zuchthäuser. Auch gibt es in der Natur weder Militär noch Polizei, noch Richter, noch Staatsanwälte, noch Gerichtsvollzieher, usw.

Die Phantasie des Menschen stellt sich seit Jahrtausenden vor, daß es mittels Bestrafung von Schuldigen gelingen könnte, Boshaftigkeit und Verbrechertum aus der Welt zu schaffen. Dieser Denkfehler wurde seit seinem ersten Auftreten fortwährend wiederholt, und wurde auch von der demokratischen Denkweise unverändert übernommen.

Staaten, Ordnungshüter und Militär gab es bereits, als es noch keine Demokratie gab. Somit ist es in keinem Fall möglich, auf das demokratische Prinzip zu verweisen, um das Vorhandensein von Staaten, Polizei und Militär irgendwie rechtfertigen zu wollen.

Alle Gesellschaftsformen, die unter militärischem, politischem oder moralischem Druck errichtet werden, verlieren ihren vorübergehenden Zusammenhalt, sobald der ausgeübte Druck vernachlässigt wird.

Der tragende Faktor einer stabilen Gesellschaft ist die Freiheit der individuellen Entscheidung. Gerade diese wird aber in einer Demokratie in erheblichem Maße verhindert. Das Wesen der Demokratie besteht in erster Linie darin, Entscheidungen für Andersdenkende zu treffen.

Entscheidungen für Andere zu treffen ist Bevormundung. Dies ist in jeder Demokratie an der Tagesordnung. Bei jeder Abstimmung werden Minderheiten überstimmt. In demokratischen Systemen ist die Selbstbestimmung kein Bestandteil des Prinzips.

Was früher die Kämpfe um kirchliche Dogmen waren, sind heutzutage die parlamentarischen Kämpfe um den Erlass von Gesetzesparagraphen. Auf diese Weise werden Gültigkeiten geschaffen, nach denen sich jeder richten soll, und von denen abzuweichen unter Androhung von Strafe untersagt ist.

Bolschewistische Strukturen sind auch in demokratischen Modellen enthalten. Demokraten richten ebenso gesellschaftlichen Schaden an, wie Diktatoren es tun. Menschen benötigen keine Strafgesetzbücher. Guten Menschen braucht man das Böse nicht zu verbieten, und böse Menschen lassen es sich nicht verbieten. Gerade deswegen benötigen Menschen weder Vorschriften noch Verbote.

So, wie der endgültige Erfolg der Medizin nicht dadurch zustande kommen kann, daß überall größere und modernere Krankenhäuser sowie Fabriken für pharmazeutische Mittel gebaut werden, so wird auch das Verbrechertum nicht dadurch beseitigt werden können, daß immer noch bessere und größere Gefängnisse gebaut werden.

Solch eine Hoffnung zu hegen, ist nicht nur ein Aberglaube, sondern eine Vorstufe des Wahnsinns, die darin besteht, an die Gerechtigkeit zu glauben. In der Natur gibt es nirgendwo Gerechtigkeit. Das Wort "Gerechtigkeit" ist ein mathematischer Begriff, und die Gesetze der Mathematik sind nun mal keine Naturgesetze. Außer den Gesetzen der Natur kann es im gesamten Weltall keinerlei Gültigkeiten geben.

Das menschliche Denken kann gefährlich werden, wenn es mit einem durchgeht, das heißt, wenn es mittels falscher Schlußfolgerungen zum verborgenen Fanatismus führt. Dieser ist weltweit bereits derart allgegenwärtig, daß er in allen Nationen der Erde, und ganz besonders in demokratischen Ländern, sich in Form einer intensiven Gerechtigkeitsbesessenheit großer Beliebtheit erfreut.

Mittels Gesetzgebung bekämpft das demokratische Prinzip beständig Bürger des eigenen Landes. Alle Arten von Bekämpfung sind eine direkte Folge von Gedanken, deren Grundlage die Befürwortung von Gerechtigkeit ist. Gerade darin besteht die große Verführung, deren Opfer der denkende Mensch geworden ist.

Diese tragische Komponente des menschlichen Denkens kommt besonders deutlich in den Verfassungen und Gesetzesparagraphen der Nationen zum Vorschein. Mittels Verfassungen und Grundgesetzen aller Art wird das Betragen von Menschen in Formen gegossen, die sich mit dem Willen der Natur nicht vertragen.

Obwohl das Vorhandensein von Gesetzmäßigkeiten überall in der Natur beobachtet werden kann, ist es nicht statthaft, anstelle von Naturgesetzen allerlei politische Wünsche plazieren zu wollen, weil das natürliche Prinzip nicht durch persönliche Wünsche ersetzt werden kann.

Die Natur hat immer recht. Man kann feststellen, daß Naturgesetze nicht ignoriert werden können, ohne daß dabei Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Die Tragik besteht nun darin, daß irrtümlicherweise der Versuch unternommen wird, anstelle der Grundsätze der Natur allerlei feste Vorschriften ins Spiel zu bringen, die einer berechnenden Phantasie entsprungen sind.

Die Demokratie gefährdet die Gesundheit des Menschen in nicht geringerem Maße, als das Geld. Sie ist menschenfeindlich, weil sie abstrakt und wirklichkeitsfremd ist. Mit anderen Worten, die Grundlage demokratischer Systeme ist abstraktes und kaufmännisches Denken, das heißt im Klartext, das praktische Ergebnis einer rücksichtslosen Phantasie.

Weder eine Bürokratie noch eine Tradition sollte die Bedürfnisse einer Menschengemeinschaft bestimmen. Feste Vorschriften sind durch und durch unnatürlich in ihrer Grundstruktur. Sie sind in die Tat umgesetzte krankhafte Phantasie und als solche die Wegbereiter für Tyrannei, Angst, Gewalt und Terror.

Begriffe wie Gerechtigkeit, Gleichheit, Gleichwert, Gleichberechtigung, usw. sind allesamt mathematische Vokabeln. Die Genauigkeit und Präzision der Natur unterliegt in keinem Bereich einem mathematischen Prinzip. Gerade das Wesen der Ungleichheit und der Verschiedenheit ist die Ursache für die Stabilität und Zuverlässigkeit natürlicher Ordnung. Natürliche Ordnung ist keine feste Ordnung, sondern eine bewegliche Ordnung.

Demokratie hat den großen Nachteil, daß die geistige Qualität der doch so sehr unterschiedlichen Menschen unberücksichtigt bleibt. Wer eine vollkommene Gesellschaft schaffen will, wird schlußendlich nicht umhin kommen, demokratische Strukturen ebenso abzulehnen, wie diktatorische Strukturen, weil es sich in beiden Fällen nicht um natürliche, sondern um abstrakte Strukturen handelt.

Nicht nach einer Alternative, sondern nach einem Ausweg sollte gefragt werden. Es kommt jetzt mehr denn je darauf an, alles Untaugliche mit etwas Tauglichem zu ersetzen. Die Demokratie ist heutzutage ebenso zum Auslaufmodell geworden, wie der Kommunismus.

Es wird schlußendlich kein Weg daran vorbei führen, die Demokratie durch Selbstbestimmung zu ersetzen, weil gesellschaftliche Stabilität auf Selbstbestimmung beruht. Dauerhaftigkeit unterliegt dem Prinzip der Freiwilligkeit, und Freiwilligkeit ist nun mal eine durch und durch individuelle Angelegenheit.

Aus Not und Elend gab es schon immer nur einen einzigen Ausweg, nämlich die Überwindung der Boshaftigkeit durch Güte. Es gilt dabei vor allem zu wissen, daß die Überwindung des Bösen durch das Gute grundsätzlich keine Maßnahme ist, welche die Anwendung von militärischer oder polizeilicher Gewalt erforderlich macht.

Wir Menschen leben heutzutage in einer politischen Welt. Das Vorhandensein von Landesgrenzen dokumentiert das Ausgesperrtsein von Menschen, und die Existenz von Staatsangehörigkeiten dokumentiert das Vorhandensein der Erbsünde.

Jeder Staat ist ein Polizeistaat, dessen Willkür in den Strafgesetzbüchern des jeweiligen Landes dokumentiert ist. Gerade deswegen ist die Aufrechterhaltung demokratischer Ordnung an das Praktizieren von Gewalttätigkeit gebunden, die von Ordnungshütern ausgeübt werden muss, das heißt, von Arbeitern im öffentlichen Dienst.

Die Arbeit im öffentlichen Dienst gründet sich auf Menschenverachtung. Jeder Ordnungshüter muss, um sein Amt überhaupt ausführen zu können, darauf abgerichtet sein, die Mißachtung von Menschen dadurch zu bewerkstelligen, indem er sich bemüht, sämtliche Individualisten daran zu hindern gemäß eigenem Gutdünken zu leben.

Allein schon die Tatsache, daß in jedem Land für das Begehen gleicher Verbrechen unterschiedliche Strafmaße gelten, dokumentiert deutlich genug, daß der in den unterschiedlichen Nationen existierende juristische Sinn auf Willkür beruht. Ein gemeinsamer Nenner dieser Willkür besteht darin, daß jeder Richter dadurch bevormundet ist, daß es ihm untersagt ist, einen nachweisbar Schuldigen freizusprechen.

Jegliches Strafrecht ist Unrecht. In jedem Fall handelt es sich um eine abstrakte Vorgehensweise, das heißt, um eine Vorgehensweise, von der es in der Natur nirgendwo ein Beispiel gibt. Kein Strafrecht kann sich auf ein Naturgesetz berufen.

Die Natur hat es nicht nötig Strafen zu verhängen oder denjenigen Gewalt anzutun, die ihre Gesetze mißachten und schwere Schäden anrichten. Sie hat es auch nicht nötig Gesetzesbrecher ausfindig zu machen und aufzulauern, um diese dann einzusperren.

Jeder Schaden, welcher der Natur zugefügt wird, wird von ihr stillschweigend und diskret behoben, wie von einem Kavalier, der schweigt und bezahlt. Über alles wächst immer wieder Gras, egal wie groß zuvor der Schaden gewesen ist. Alles Natürliche ist auf Wiederherstellung gegründet. Naturgesetze sind Wiederherstellungsgesetze, weil sie allesamt Ausgleichsgesetze bzw. Wohltätigkeitsgesetze sind.

Der Körper des Menschen begegnet jeder Beschädigung und jeder Abnutzung mit Wiederherstellung, niemals aber mit Strafmaßnahmen. Bis zum letzten Atemzug versuchen sämtliche Anpassungsfunktionen des Körpers ständig den gerade vorhandenen Schaden zu beheben, mit dem Ziel, den Sünder ungeschoren davonkommen lassen zu wollen.

Nur so verhält sich die Natur. Wachstum wirkt ständig dem Zerfall entgegen. Natürlicher Automatismus besitzt Reparaturcharakter. Nimmt der Mensch sich an dem Natürlichen kein Beispiel, so verliert er den Faden, wird aus dem Sattel gehoben, und wird dann irgendwann gewalttätig, zunächst in Gedanken, dann in Worten und schlußendlich in Taten. Das Natürliche ist das Verzeihen, das Wohlwollen, die Toleranz, die Geduld und das Erbarmen.

Wer dem Natürlichen treu sein will, muss dem demokratischen Prinzip untreu werden. Die Untreue zum Natürlichen führt unweigerlich Katastrophen, Unzufriedenheit und Kriege herbei. Die Krisen der Nationen dokumentieren deutlich, daß sich überall Risse zeigen, und daß ein Zeugnis zu geben ist. Es handelt sich aber nicht darum, daß man gut reden oder schreiben kann, sondern daß man gut reagieren kann.

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Suminoto

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AgentProvocateur
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Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
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Beitrag(#625602) Verfasst am: 24.12.2006, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

Den naturalistischen Fehlschluss hast Du ja prima verinnerlicht. Deinen konstruierten Gegensatz Natur = gut und Zivilisation = schlecht kann ich nicht nachvollziehen.

Was wäre aber nun eigentlich Deine Alternative zur Demokratie? Das geht aus Deinem Text nicht deutlich hervor. Vielleicht ein Ameisenstaat? Der wäre immerhin natürlich.

Oder anders gefragt: was ist überhaupt für den Menschen natürlich und wer legt das fest? Du etwa?
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Sisyphos II
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 341

Beitrag(#625622) Verfasst am: 24.12.2006, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass diese meterlangen Beiträge (zu den verschiedensten Themen) schon auf einer einsamen Festplatte schlummern und nur darauf warten, auf Stichwort in den Ring geworfen zu werden. Suminoto postet ausschließlich diese Texte, auch in den anderen FGH-Foren. Auf diese Art lässt sich keine zielgerichtete Diskussion führen - mal abgesehen davon, dass vieles in diesen Texten einfach nicht ernstzunehmen ist.

Zitat:
Nun gab es aber schon immer weitaus mehr unkluge Menschen, als kluge Menschen.


Worauf basiert diese Einschätzung? Gibt es eine Längsschnittstudie zur menschlichen Klugheit, die eine solche Aussage rechtfertigen lässt? "Klug" und "unklug": zwei sokratische Windeier. Sokrates würde jetzt erst einmal die Begriffe klären!

Zitat:
Der Segen, der aus Demokratien bisher entsprungen ist, ist eher bescheiden ...


Die Europäische Union? Frieden und Wohlstand nach Jahrhunderten kriegerischer Auseinandersetzungen etwas Bescheidenes?

Zitat:
Auch lehnte Sokrates den demokratischen Gedanken von vornherein ab ...


Er lehnte ihn so sehr ab, dass er sich ihm unterwarf - sogar bis zum Tode? Quatsch! Er akzeptierte das demokratisch zustande gekommene Urteil über ihn, weil er vom demokratischen Gedanken überzeugt war.

Zitat:
Dem demokratischen Denken fehlt jegliche Bezugnahme auf natürliche Vorgänge. In der Natur gibt es weder Gefängnisse noch Zuchthäuser. Auch gibt es in der Natur weder Militär noch Polizei, noch Richter, noch Staatsanwälte, noch Gerichtsvollzieher, usw.


Dafür jede Menge vom Recht des Stärkeren. Wer die dickste Keule hatte, konnte sich durchsetzen. In der gegenwart sind es besonders die failing states, in denen das Chaos herrscht, Mord, Todschlag und Vergewaltigung auf der Tagesordnung stehen.

Wir Menschen sind in der Lage, miteinander Regeln zu vereinbaren, die unser friedliches Zusammenleben überhaupt erst ermöglichen. In frühen Gesellschaften genügten einfache Regeln (die 10 Gebote beispielsweise), in modernen komplexen Gesellschaften bracht es schon mehr, inklusive eines Rechtswesens und einer Polizei.

Zitat:
Entscheidungen für Andere zu treffen ist Bevormundung. Dies ist in jeder Demokratie an der Tagesordnung. Bei jeder Abstimmung werden Minderheiten überstimmt. In demokratischen Systemen ist die Selbstbestimmung kein Bestandteil des Prinzips.


Es gehört zur Demokratiekompetenz dazu, auch mal überstimmt zu werden und zu akzeptieren, dass Mehrheiten sich im Diskurs durchsetzen. Jede Minderheit hat das Recht, für ihre Positionen zu werben und andere zu überzeugen. Wer keine überzeugenden Argumente vorweisen kann - so wie Du hier - kann natürlich eine Trotzposition einnehmen und die Schuld auf die Demokratie schieben.

Zitat:
Mittels Verfassungen und Grundgesetzen aller Art wird das Betragen von Menschen in Formen gegossen, die sich mit dem Willen der Natur nicht vertragen.


Du verschweigst uns hier die höhere Macht, die Du anklagst: jene, die abstrakte Systembosheit, die uns offenbar das GG vorgesetzt hat. In modernen Gesellschaften geben sich die Menschen aber ihre Verfassungen selber - direkt oder repräsentativ. Ich kann darin nicht Schlechtes erkennen. Unser GG gibt der Natur des Menschen jedenfalls einen riesigen Spielraum - im vergleich etwa zur Bibel oder zum Koran.


Auf mehr habe ich jetzt keine Lust.
Gute Nacht.

Andreas
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44481

Beitrag(#625623) Verfasst am: 24.12.2006, 20:55    Titel: Re: Das Unwesen der Demokratie Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Das Richtige kennt keine Demokratie.

"Das Richtige" is hergestellt, gemacht, produziert, angefertigt, erfunden, nicht vorgefunden, sondern erst gefertigt, und zwar vom Menschen. Und in der Tat: Wo immer Menschen es erfinden, "das Richtige", das "Eine Richtige", wo es ein Anderes, ein ebenso erfundenes und konstruiertes "Falsches" ausschließen soll, da gibt es keine Demokratie, gibt es keine Freiheit. Das doch nur erschaffene "Unveränderliche" (oder "Richt-ige", bereits Aus-ge-richtete und so bleiben oder wieder werden Sollende) versperrt das, was offen sein sollte, blockiert den Prozess des Lebens, lähmt, tötet, verstümmelt, und das unter freudigen Jubelrufen seiner eigenen Opfer, die diese Verstümmelung, die doch nur wieder erzeugt, was sie zu vernichten trachtet, deren Hand, in dekadentem Wahn verfallen, sich doch nur erneut gegen ihren Besitzer, in letzter Konsequenz gegen sich selbst richtet, für einen Akt des Lebens, gar des "reinen" oder "natürlichen" Lebens halten. In der Tat, das sogenannte "Eine Richtige", und, damit notwendig einhergehend, das "Eine Falsche", kennt keine Demokratie, keine Freiheit, kein Glück, keine Gemeinsamkeit mit dem jeweils Anderen, keinen freiheitlichen Diskurs und keine Einigung, keine Übersetzung, keine Ästhetik des Bildes oder des Geräuschs, kein Nebeneinander, und schon gar nicht ein Miteinander oder Füreinander, sondern die Vernichtung des jeweils Anderen, oder noch genauer gesagt des als anders Gebrantmarkten.
"Das Eine Richtige" ist eine faustgrobe Beleidigung für alle großen, alle wahrhaft freien Geister.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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rotwang
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Beitrag(#625737) Verfasst am: 24.12.2006, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Geld! Macht! Glücklich! Noch Fragen? zynisches Grinsen
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Tarvoc
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Beitrag(#625740) Verfasst am: 24.12.2006, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

rotwang hat folgendes geschrieben:
Geld! Macht!

Das vergeht. zwinkern
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- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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rotwang
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Beitrag(#625742) Verfasst am: 24.12.2006, 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
rotwang hat folgendes geschrieben:
Geld! Macht!

Das vergeht. zwinkern


Nur wenn man es nicht zu halten weiß und sich dem erfüllenden Rausch hingibt. In gesunder und durchdachter Anwendung aber erweist sich beides als durchaus beständig. zwinkern
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Tarvoc
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Beitrag(#625777) Verfasst am: 25.12.2006, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

rotwang hat folgendes geschrieben:
Nur wenn man es nicht zu halten weiß und sich dem erfüllenden Rausch hingibt. In gesunder und durchdachter Anwendung aber erweist sich beides als durchaus beständig. zwinkern

Ich habe ja nicht gesagt, wie schnell es vergeht. Mit den Augen rollen
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rotwang
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Beitrag(#625781) Verfasst am: 25.12.2006, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
rotwang hat folgendes geschrieben:
Nur wenn man es nicht zu halten weiß und sich dem erfüllenden Rausch hingibt. In gesunder und durchdachter Anwendung aber erweist sich beides als durchaus beständig. zwinkern

Ich habe ja nicht gesagt, wie schnell es vergeht. Mit den Augen rollen


stimmt auch wieder. Lachen
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Beitrag(#625789) Verfasst am: 25.12.2006, 00:59    Titel: Re: Geld gefährdet die Gesundheit Antworten mit Zitat

Suminoto - Du magst mit vielem recht haben - doch denke ich,
dass Geld heute und morgen noch nicht abgeschaffen wird.
Bis es soweit sein wird..

Zufriedenheit übertrifft Reichtum.
C.H. Spurgeon
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Suminoto
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Beitrag(#626060) Verfasst am: 25.12.2006, 17:30    Titel: Antworten Antworten mit Zitat

Einen freundlichen Gruß in die Runde

Keller hat folgendes geschrieben:
Geld ist ein Tauschmittel. Während man früher die Kuh direkt gegen drei Faß Bier getauscht hat, bedient man sich hierzu nun eben des Geldes. Ich kann nicht erkennen, was am premonetären Zeitalter so ungemein vorteilhaft gewesen sein soll.


Das Eine ist nicht besser als das Andere. Ob Tausch, ob Bezahlung, beides ist von gleichem Übel, weil in beiden Fällen ein Gegenwert im Spiel ist. Jeder Gegenwert hebt den gerade vorhanden Wert auf, sodaß am Schluß nichts mehr übrig bleibt. Gerade dadurch ist alles wertlos gemacht.

Alle Teile des Körpers, sowie alle Elemente der Natur, folgen einem organismischen Prinzip. Sie erbringen eine Leistung ohne Erwartung einer Gegenleistung. Sie arbeiten ohne Lohn, das heißt, sie bekunden Umgebungsliebe. Wohlverstanden, hierbei handelt es sich um eine Materialeigenschaft!

Natürliches Gleichgewicht hat mit Gleichwertigkeit absolut nichts zu tun. In der Natur gibt es weder Rechte, noch Gerechtigkeit, auch keinerlei Pflichten, sondern nur das Vorrecht, das heißt, die Ehre. Das Prinzip der Natur ist ein Mutterprinzip.

Die Sonne gibt mehr, als sie empfängt. Eine Mutter ebenfalls. Eine Mutter zählt ebensowenig die Wohltaten, die sie ihrem Kinde erweist, wie die Sonne ihre Strahlen zählt, die sie uns sendet. Altruismus ist eine ebenso natürliche Gesetzmäßigkeit wie Egoismus.

Beide Komponenten sind ebenso zusammengehörig, wie Geist und Materie. Egoismus und Altruismus beruhen beide auf der gleichen Regel, nämlich darauf, daß der aktive Faktor größer ist, als der passive Faktor. Der Egoist nimmt mehr als er gibt. Der Altruist gibt mehr, als er nimmt.

Daher sollte jeder Mensch ein Egoist, aber gleichzeitig auch ein Altruist sein. Durch harmonisches Zusammenspiel von Ungleichheiten kommt der Überfluß zustande. Daher ist die Empfehlung richtig, daß man Andere immer so behandeln sollte, wie man selbst gerne behandelt werden möchte.

Im Klartext bedeutet dies, daß wenn gegeben wird, grundsätzlich immer ohne Berechnung, und somit ohne Erwartung einer Gegenleistung gegeben werden sollte. Anders gesagt, wenn gegeben wird, sollte der Drang vorhanden sein, geben zu wollen, ohne dafür belohnt werden zu wollen.

Dadurch ist das Eintreten von zwei Dingen vollständig ausgeschlossen, nämlich das Eintreten von Enttäuschung, und das Eintreten von Elend. Enttäuschung kann immer nur da entstehen, wo die Erwartung eines Ausgleiches vorhanden ist, und Elend kann immer nur da entstehen, wo kein Überfluß vorhanden ist.

Dies ist die großartige Logik, welche die Natur uns stumm und unverdrossen predigt. Wenn gesagt ist, daß Geben seliger ist, als Nehmen, so ist damit nicht gesagt, daß Nehmen nicht selig sei. Die Freude der Geber war schon immer größer, als die Freude der Empfänger.

Wer das Nehmen verweigert, erzeugt die gleiche Kreislaufstörung, als derjenige, der das Geben verweigert. Beides ist Böse. Wer das Nehmen verweigert, verhindert das Zustandekommen des Überflusses, ohne welchen nicht gegeben werden kann. Wohltätigkeit muss man sich leisten können, da nur etwas Vorhandenes gegeben werden kann.

Natürliches Gleichgewicht basiert weder auf dem Gerechtigkeitsprinzip noch auf dem Leistungsprinzip. Natürliches Gleichgewicht unterliegt völlig andersartigen Kriterien. Um natürliches Gleichgewicht messen zu können, benötigt man eine Waage mit zwei Zungen. Persönliches Maß und gemeinsames Ziel sind die beiden Zungen an der Waage des beweglichen Gleichgewichts.

Bewegen sich beide Zungen im grünen Bereich, dann stimmt die Sache. Dem Wirken der Natur liegt das Prinzip der flexiblen Toleranz und der individuellen Anpassung zugrunde. Gerade diese Beweglichkeit ist es, welche die Ursache für die Festigkeit und Zuverlässigkeit natürlicher Ordnung ist.

Andreas2006 hat folgendes geschrieben:
Wie muss ich mir das vorstellen? Die Sonne schneidet der Venus die Haare, während der Mars für den Saturn die Einkäufe erledigt?


Auch hier geht es nicht um Gleichwerte, weil das Naturgesetz kein Gesetz der Gleichwerte ist. Die Planeten und ihre Satelliten üben trotz ihrer Abstände, die sie voneinander haben, mittels magnetischer Wellen, die sie ständig aussenden, aufeinander einen gegenseitigen Einfluß aus, und ebenso auf die Sonne.

Der Mond besitzt keine Leuchtkraft, die aus seinem Inneren kommt, sondern er ist ein Reflektor, der das Licht der Sonne widerspiegelt. Ebenso ist es mit der Sonne. Sonnen sind Prismen. Einst hatten Forscher an der Sonne Flecken entdeckt, und folgerten daraus irrtümlicherweise, daß die Sonne allmählich erkalten würde, und die Erde eines Tages nicht mehr bewohnbar bleiben würde. Ihre Theorie konnte sich jedoch nicht halten, weil die Flecken der Sonne sich immer wieder auflösen und gelegentlich völlig verschwinden. In der Natur erneuert sich alles fortwährend.

Genauso, wie das Wasser das Blut der Erde ist, so sind die Kometen die Blutkörper des Kosmos, welche die Sonnensysteme durchlaufen, und mit Energie versorgen. Auch in der Schwerelosigkeit muss alles, was sich dort bewegen soll, durch Kraft in Bewegung gesetzt werden, und ständig mit dem erforderlichen Bedarf an Energie beliefert werden. Alles geht auf die gleiche Weise in allen Teilen des Weltalls, auf Erden, und im Körper des Menschen vor sich.

Während ihrer Besuche in unserem Sonnensystem liefern die Kometen unserer Sonne die von ihr benötigte kosmische Nahrung, nicht anders, als wie die Bestandteile des Blutes die Zellen unseres Körpers mit materieller Nahrung und mit Luft versorgen. Der Energiestrom, der die Sonnen versorgt, ist ein belebendes Fluidum, welches aufgrund dieser Tatsache als Lebensfluidum bezeichnet werden darf.

Wenn die Strahlen der Sonne nur die ihnen von Physikern zugeschriebenen Eigenschaften besitzen würden, so wären sie außerstande, heilend auf den Organismus des Menschen einzuwirken. Wenn Sonnenstrahlen das Gemüt des Menschen berühren, macht sich in ihm ein erhebendes Gefühl breit, welches Depressionen zu vertreiben vermag. Der Ausbreitung und Entfaltung kosmischer Energie liegt das gleiche Prinzip der Wohltätigkeit zugrunde, wie den Elementen auf Erden, und wie den Elementen im Körper des Menschen.

Man benötigt nicht viel Verstand um diese Gesetzmäßigkeiten verstehen zu können. Da viele Leute es jedoch gewöhnt sind, einer akademischen Denkweise zu folgen, die dem methodischen Atheismus verpflichtet ist, haben diese Leute mehr oder weniger große Mühe, ihre Gedanken einer Richtung folgen zu lassen, die keinerlei mathematische Grundlage besitzt. Gerade deswegen ist für solche Denker ein gewisses Maß an Geduld erforderlich, um die Dinge aus einer Perspektive betrachten zu können, die sie ganz und gar nicht gewohnt sind.

Das Gesetz der Natur predigt unmissverständlich, daß jedes Element für das Wohl eines anderen bestehen soll. Das Wasser dient der Erde, und die Erde liefert dem Meer Salze. Pflanzen atmen aus, was Menschen und Tiere einatmen und umgekehrt. Genauso wie Menschen gegenseitige Zuneigung benötigen, so kann auch der Planet Erde die Zuneigung der Sonne nicht entbehren, da diese durch ihre belebenden Strahlen das Wachstum der Pflanzen fördert.

Ebenso wie Körperorgane ohne gegenseitiges Zusammenspiel nicht bestehen können, so sind auch die Elemente der Erde und des gesamten Weltalls an dieses Prinzip gebunden, welches sich im Bereich des gegenseitigen Dienens bewegt. Die Existenz dieser Gesetzmäßigkeit bekundet stumm, daß Nächstenliebe ein physikalisches Gesetz ist.

Andreas2006 hat folgendes geschrieben:
Das öffentliche Schulsystem ist Träger der Aufklärung!


Öffentliche Schulsysteme sind Bewahrungssysteme für gesellschaftliche Übelstände. Je erfolgreicher eine Verbesserung innerhalb solcher Schulsysteme durchgeführt wird, desto besser funktioniert die Bewahrung von gesellschaftlichen Übelständen. Die moderne Aufklärung meldet sich zumeist nur zögerlich, zaghaft und nahezu kraftlos zu Worte. Sie vermag keine Spur zu hinterlassen, die der heutigen Lage angemessen wäre.

Vor dem Ansehen von Diplomen und Titeln verblasst das Ansehen der Besitzer solcher Auszeichnungen. Aufgrund dieser Tatsache wird der Tüchtigkeit des Menschen eine größere Bedeutung beigemessen, als dem Menschen selbst. Gerade dadurch ist das einfache Menschsein in die Ungültigkeit verwiesen, und zur Belanglosigkeit verkommen.

Mit anderen Worten, das Schulwesen hütet ein System, in welchem die Tüchtigen auf Kosten der Arbeitskraft der weniger Tüchtigen nicht nur ihre eigene Existenz aufrechterhalten, sondern es auf diese Weise gleichzeitig auch noch zu einem übermäßigen materiellen Segen bringen, mit welchem gebührend umzugehen dem davon Begünstigten eine immer größer werdende Geschicklichkeit abverlangt.

Wissen kann nur dann nützlich sein, wenn es allen Erdenbewohnern den Wohlstand, das Wohlbefinden und die Gesundheit bringt, und wenn es die Tüchtigen dazu veranlasst, den weniger Tüchtigen zu dienen. Ein persönliches Heil gibt es nicht. Es gibt nur ein allgemeines Heil, in welchem das persönliche Heil inbegriffen ist.

Die gegenwärtige Lage der Menschheit ist nicht nur eine Absage an die vorhandenen Bildungssysteme, sondern gleichzeitig und gerade deswegen auch eine Absage an Politik und akademische Wissenschaft. Das öffentliche Schulsystem offenbart nicht nur die völlige Nutzlosigkeit von Schulwissen, sondern gibt außerdem die Wissenschaft der Lächerlichkeit preis, indem sie das Wesen der Forschung unter das Vorzeichen der Prostitution stellt, und somit zum Spielball des Geldes macht.

Kurzum, eine Beseitigung des Bildungsnotstandes kann nur durch die Beseitigung von Schulen und Universitäten bewerkstelligt werden. Um Lesen und Schreiben zu lernen sind keine Schulen erforderlich, und zum Erlernen der Lebenskunst sind keine Universitäten erforderlich.

Überall wo Hochschulen und Universitäten errichtet wurden, haben sich ungeheure Scharen von Studierenden eingefunden. Trotzdem sind aus diesen Einrichtungen keine klugen Menschen mit guten Ideen, Mut und Verstandesschärfe hervorgegangen. Aus den Reihen der Absolventen dieser Institute ist bisher noch niemand hervorgetreten, dessen intellektuelle Tüchtigkeit groß genug gewesen wäre, um der taumelnden Menschheit auf ihrem gefahrenvollen Weg mit sicherem Schritt vorangehen zu können.

Die moderne Tragik besteht in dem Aberglauben, daß mittels einer 20%-igen Bemühung irgendwann ein 100%-iges Ergebnis erzielt werden könne. Der Konsens, das heißt, das Suchen und Schließen von Kompromissen, ist ein Verfahren zur Beibehaltung von Störfaktoren.

Die Natur zeigt uns deutlich genug, was naturbezogene Bildung beinhalten sollte. In der Natur gibt es keine Prüfungen bei denen man durchfallen kann. Es gibt da weder Kontrolleure, noch Aufpasser. Auch gibt es da weder Krankenhäuser noch Gefängnisse. Ferner gibt es in der Natur weder Verwaltungsvorschriften noch Steuergesetze.

Wer die moderne Zivilisation mit ihren öffentlichen Einrichtungen aufrechterhalten und retten will, der will nichts anderes, als den Untergang der Menschheit. Die industrielle Zivilisation und nicht der zivilisierte Mensch muss den Platz räumen, wenn dem Individuum Zufriedenheit und Würde zuteil werden soll. Bildung ist ebenso Privatsache, wie der Glaube und das Gebet.

Das staatliche Schulwesen kann nicht an die Stelle einer individuellen Erziehung treten. Wenn wir Menschen die Einmaligkeit des Individuums wiederherstellen und betonen wollen, müssen wir das staatliche Bildungswesen von uns weisen. Dies ist keineswegs undurchführbar. Dem Tätigwerden von Eltern und Pädagogen an der Ausbildung der Kinder kann durchaus der umgekehrte Wert beigemessen werden, als dies bisher der Fall gewesen ist.

Ihre rein geistige Aufgabe erfüllen Lehrer oft sehr gut. Dies ist jedoch völlig ungenügend, denn auch die Energien des Gemütes, die ästhetischen Empfindungen, sowie der Sinn für das Heilige sollen entfaltet werden.

Die Ausbildung der Empfindungen für geistige Schönheit ist langwieriger, als das Lernen von Lesen, Schreiben und Rechnen. Niemand lernt Gutes von Bösem, Richtiges von Falschem oder Schönes von Gewöhnlichem zu unterscheiden, indem er Unterrichtsstunden empfängt. Das Gefühl für geistige Schönheit lässt sich durch Denkübungen nicht erwerben.

Denken und Fühlen sind zwei grundverschiedene Arten von geistiger Energie. Lehren wenden sich immer nur an den Verstand und entfalten ihn, während sich das Gefühl für Schönheit und der Sinn für das Heilige nur entfalten kann, solange diese Dinge in vorbildlicher Weise in der Umgebung vorhanden sind, und wenn man täglich mit ihnen in Berührung kommt. In seelischer Hinsicht kann immer nur das Vorhandene übermittelt werden.

Ein Mensch kann einen anderen Menschen immer nur in der gleichen Seelentiefe berühren, als sie bei ihm selbst zugegen ist. Der große Nachteil der modernen Ausbildungsmethoden liegt darin, daß der Sinn für das Heilige nicht genügend gefördert wird. Die auf Schulen und Universitäten gebotene Ausbildung besteht in erster Linie aus Gedächtnistraining. Der moderne Mensch benötigt jedoch vor allem starke Nerven, Geduld, Wachsamkeit, Mut, Ausdauer, Scharfsinn und Unterscheidungsvermögen.

Wie Schule und Geld, so sind auch Fabrik und Büro keineswegs unantastbare Einrichtungen. Keine Einrichtung unserer modernen Zivilisation ist unantastbar. Die völlige Erlösung des Menschen von lästiger Schulpflicht und Erwerbstätigkeit liegt durchaus im Bereich des Möglichen.

Das Problem "Bildung, Lerninhalte und Lehren" kann heutzutage nur noch durch die Schließung der Schulen, bzw. durch deren Abtretung an die Industrie gelöst werden. Einen anderen Weg zur Schadensbegrenzung sehe ich nicht.

Was in den einzelnen Betrieben an theoretischen und praktischen Fähigkeiten benötigt wird, ist individuell, das heißt, von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Die Firmen bilden ihre Mitarbeiter ohnehin schon immer selbst aus. Was dort an Können erforderlich ist, kann auf keiner Hochschule gelernt werden. Das Lehrprinzip "aus der Praxis, für die Praxis" würde es auch mit sich bringen, daß Firmenmanager sich nicht mehr darüber beklagen bräuchten, wenn zu wenig Kenntnisse vorhanden sind, weil sie es ja dann selbst sind, die ausbilden.

Das Lernbedürfnis der Menschheit ist größer, als manche meinen. Daran kann es also nicht liegen. Lehrer, die nicht glauben, daß jeder Schüler so viel als möglich lernen will und kann, sollte kein Lehrer sein. Nur durch die Abschaffung von Schulen und Universitäten kann dem Lernbedürfnis der Menschheit begegnet werden. Es gibt kaum noch Professoren, die dem vorhandenen Lernbedürfnis junger Leute begegnen können.

Schulung benötigt weder Lehrmethoden, noch Lernvorgaben. Der Übergang von Gutenberg nach Google ist eine längst vollzogene Tatsache. Das Internet ist dafür bekannt, daß man dort Dinge in Erfahrung bringen kann, die sonst nirgendwo zu haben sind. Die große Universität der Zukunft wird das Internet sein, zumindest solange es technisch funktioniert.

Auf staatlichen Schulen und Universitäten werden heutzutage nur noch Lehrkräfte geduldet, deren Geisteshaltung bereit ist, sich von der Brutalität des modernen Zeitgeistes führen zu lassen. Geduldet wird lediglich nur noch Konsensfähigkeit und profaner Dialog.

Leute, die es mit dem Studium noch ernst meinen, werden auf Universitäten schon lange nicht mehr geduldet, und wenn, dann werden sie dort an die Wand gedrückt. Die haben dort gar keine Chance. Genauso ergeht es all den Lehrern, die noch ernsthaft lehren wollen. Auch solche Leute werden an Schulen schon lange nicht mehr geduldet.

Staatliche Schulen sind heutzutage Anstalten für Lernbehinderung, und gleichermaßen Anstalten für Lehrbehinderung. Es gibt viele Lehrkräfte, die sich bitter darüber beklagen, daß es ihnen verboten ist, so zu lehren, wie sie es gerne täten.

Das an Universitäten mit pädagogischen Darbietungen betraute Personal, besitzt meist nicht einmal das Mindestmaß von Eigenschaften, die bei solchen Leuten eigentlich vorhanden sein sollten. Dagegen wird jenen Leuten, die gerne lehren möchten, und die auch die dazu benötigten außergewöhnlichen Eigenschaften besitzen, jedoch weder ein Diplom besitzen, noch besitzen wollen, die Teilnahme an pädagogischem Wirken amtlich verweigert.

Was die Menschheit heutzutage benötigt, ist nicht Schulung, sondern Entschulung. In allen Ländern der Erde findet man unter den Leuten, die tonangebende Funktionen ausüben, keine Persönlichkeiten, die über eine ihren Aufgaben gewachsene intellektuelle Tüchtigkeit verfügen.

Selbst in Frankreich, wo früher eine helle Intelligenz besonders zuhause war, hat diese Eigenschaft deutlich nachgelassen. In den USA bleibt der Durchschnitt der Verstandesschärfe nach wie vor gering, so sehr auch die Anzahl der Schulen und Universitäten zugenommen hat, und trotz der Zunahme der zur Verfügung gestellten Gelder.

in zeitgenössischer Verbundenheit grüßt Suminoto

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Rene Hartmann
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Beitrag(#626079) Verfasst am: 25.12.2006, 18:14    Titel: Antworten mit Zitat

Als ich das Einleitungs-Posting gelesen habe, musste ich an das Buch "Das unbeschriebene Blatt" von Steven Pinker denken. U.a. legt Pinker dort dar, dass der Mensch über einen angeborenen Sinn für Ökonomie verfügt, der allerdings auf das Zusammenleben in Gruppen von ca. 50 Individuen ausgelegt ist.

Dass der Mensch es geschafft hat, Ökonomien zu schaffen, die aus Millionen Menschen bestehen, ist eine gewaltige kulturelle Leistung. Dazu war es allerdings erforderlich, Dinge einzuführen, die der menschlichen Intuition zuwiderlaufen. Geld ist eines davon.
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Sisyphos II
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Beitrag(#626364) Verfasst am: 26.12.2006, 10:02    Titel: Re: Das Unwesen der Demokratie Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Naturgesetze sind Wiederherstellungsgesetze, weil sie allesamt Ausgleichsgesetze bzw. Wohltätigkeitsgesetze sind.


Der Natur wohltätiges Handeln zuzuschreiben ist eine Interpretation, die jeder Grundlage entbehrt. Man kann Menschen die verschiedensten Eigenschaften zurechnen, weil sie Personen sind. Man kann Göttern Eigenschaften anheften, weil man sie sich als Personen vorstellt. Man kan auch von einem Tier sagen, es sei besonders liebevoll etwa im Umgang mit seinem Nachwuchs. Man kann aber keinem Naturgesetz das Attribut Wohltätigkeit anheften. Wohltätigkeit ist eine menschliche Eigenschaft, ist ein Begriff, den wir nutzen, um bestimmtes Handeln zu benennen und zu bewerten. Da wir Menschen aber nur ein zufälliges und wahrscheinlich relativ kurzlebiges Zwischenprodukt der Evolution sind, können wir davon ausgehen, das die übrige Natur auch ohne uns und unsere Begrifflichkeiten existieren kann. Wohltätigkeit ist ein ethisches Prinzip menschlichen Handelns. Die sonstige belebte Natur funktioniert nach anderen Prinzipien: Verdrängung, Kampf um Ressourcen, oft auch Symbiose (zum jeweiligen Eigennutz), aber in der Regel Fressen und Gefressen werden. Der Bär, der aus Hunger ein Schaf reißt, handelt gewiss nicht wohltätig, zumindest nicht gegenüber dem Schaf.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Die Sonne gibt mehr, als sie empfängt. Eine Mutter ebenfalls. Eine Mutter zählt ebensowenig die Wohltaten, die sie ihrem Kinde erweist, wie die Sonne ihre Strahlen zählt, die sie uns sendet. Altruismus ist eine ebenso natürliche Gesetzmäßigkeit wie Egoismus.


Auch hier: die Sonne strahlt (übrigens auch für menschliches Leben ziemlich gefährliche Strahlen) aufgrund der physikalisch-chemischen Prozesse in ihrem Inneren. Die Sonne ist ein unbelebtes Objekt und kann weder bewusst egoistisch noch bewusst altruistisch handeln. Sie strahlt einfach. Sie kann sich auch nicht plötzlich dagegen entscheiden. Sie strahlt, bis der Kernbrennstoff aufgebracht ist und dann ist Schluss.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Daher sollte jeder Mensch ein Egoist, aber gleichzeitig auch ein Altruist sein. Durch harmonisches Zusammenspiel von Ungleichheiten kommt der Überfluß zustande. Daher ist die Empfehlung richtig, daß man Andere immer so behandeln sollte, wie man selbst gerne behandelt werden möchte.


Jedes menschliche Handeln, auch Kooperation, folgt in letzter Konsequenz immer dem Prinzip Eigennutz. Altruistisches Handeln ist stets eigennütziges Handeln. Auch wer keine Gegenleistung erwartet, erntet für sein "selbstloses" Handeln etwas sehr wertvolles: soziale Anerkennung und das Gefühl, als Einzelner in einer Gruppe/Gemeinschaft gebraucht zu werden. Die funktionierende Gemeinschaft mehrerer Menschen ist letztendlich für jedes Mitglied lebenswichtig.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Dies ist die großartige Logik, welche die Natur uns stumm und unverdrossen predigt.


Die Natur predigt nicht. Sondern der Mensch, der sie beobachtet und aus dieser Beobachtung heraus subjektiv etwas interpretiert, unterstellt ihr das Predigen.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Genauso, wie das Wasser das Blut der Erde ist, so sind die Kometen die Blutkörper des Kosmos, welche die Sonnensysteme durchlaufen, und mit Energie versorgen.


Wenn man die Biosphäre als komplexes Ökosystem versteht, das aus Elementen und Beziehungen zwischen diesen Elementen (Stoff- und Energieaustausch) besteht, dann kann man die Bedeutung des Wassers nicht hoch genug einschätzen. Die Erde selbst kann aber auch ohne Wasser existieren - nur eben das Leben auf ihr nicht. Insofern trifft die Metapher "Wasser als Blut der Erde" nicht zu.

Dein Prinzip, aus dem Unbelebten etwas Organisches zu machen und diesem dann womöglich noch Attribute wie Wohltätigkeit, Ausgleich und Güte zuzuschreiben, lässt sich weder logisch nachvollziehen, noch empirisch überprüfen.

Edit: Streng genommen ist auch das, was wir subjektiv als Seele, als Ich, als Bewusstsein vom Selbst, als eigener Wille, als freie Entscheidung etc. wahrnehmen, nichts weiter als Ergebnis neuronaler (d.h. biochemischer) Prozesse unseres komplexen Gehirns. Das Erlebnis unserer Ich-Identität und unseres freien Willens ist etwas Wundervolles! Dieses schöne Erlebnis wird auch dadurch nicht eingeschränkt, dass wir es uns erklären können. Aber so etwas wie Absicht, Willen, Gutmütigkeit usw. auch völlig leblosen Objekten zuzuschreiben, ist schon reichlich grotesk.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Wenn die Strahlen der Sonne nur die ihnen von Physikern zugeschriebenen Eigenschaften besitzen würden, so wären sie außerstande, heilend auf den Organismus des Menschen einzuwirken. Wenn Sonnenstrahlen das Gemüt des Menschen berühren, macht sich in ihm ein erhebendes Gefühl breit, welches Depressionen zu vertreiben vermag.


Die Strahlen der Sonne haben tatsächlich nur die ihnen von den Physikern zugeschriebenen Eigenschaften. Dass der Mensch einen Teil dieser Strahlung braucht (und bei langer Dunkelheit depressiv wird), lässt sich mittlerweise prima wissenschaftlich erklären. Edit: Und dennoch neige ich dazu, die Sonne zu genießen (sinnlich, nicht übersinnlich). Wie angenehm ist es doch für das menschliche Gemüt, wenn man z.B. diese Bilderchen hier betrachtet: http://www.zeit.de/online/2006/52/bildergalerie-sonnenlicht?1 Cool

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Man benötigt nicht viel Verstand um diese Gesetzmäßigkeiten verstehen zu können.


Das mag so sein und vielleicht auch auf Dich zutreffen. Man benötigt jedoch mehr Verstand, um die Natur und ihre Gesetzmäßigkeiten auf wissenschaftliche Weise beobachten und verstehen zu können. Und ich denke, wir alle sind froh, diesen Verstand entwickelt zu haben.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Öffentliche Schulsysteme sind Bewahrungssysteme für gesellschaftliche Übelstände. Je erfolgreicher eine Verbesserung innerhalb solcher Schulsysteme durchgeführt wird, desto besser funktioniert die Bewahrung von gesellschaftlichen Übelständen. Die moderne Aufklärung meldet sich zumeist nur zögerlich, zaghaft und nahezu kraftlos zu Worte. Sie vermag keine Spur zu hinterlassen, die der heutigen Lage angemessen wäre.


Ich gehe mal davon aus, dass Du die Vorzüge der staatlichen Schule genossen hast. Zumindest hast Du dort Lesen und Schreiben gelernt. Die Sprache und die Schrift sind übrigens auch etwas, was in der Natur nicht vorkommt. Und dennoch nutzt Du diese wundervollen Errungenschaften der kulturellen Evolution des Menschen und erntest die Früchte der Aufklärung (Bildung als Recht für alle!). Du bedienst Dich auch der Ergebnisse wissenschaftlichen Denkens und des technischen Fortschritts (Computer und Internet). Die Tatsache, dass Du hier Deine metaphysischen Überlegungen verkünden kannst und auch darfst (Meinungsfreiheit, in unserer Verfassung garantiert!), verdankst Du der Aufklärung, der Wissenschaft, der Demokratie, dem öffentlichen Schulsystem, einer durch den Rechtsstaat geschützten Freiheit und persönlichen Sicherheit. Vergiss das bitte nicht!

Und darüber hinaus leidet unser Schulsystem auch daran, dass jeder, der mal die Schulbank gedrückt hat, meint, qualifizierte Äußerungen über das professionelle Selbstverständnis des Lehrers, über die schulischen Interaktionsprozesse, die Qualität des Unterrichts und über Schul- und Organisationsentwicklung von sich geben zu müssen. Wie wahr: unsere Schulen sind in vielen Punkten verbesserungswürdig und jeder kann und soll auch dazu beitragen, dass es zu Verbesserungen kommt. Aber bitte: mit der Materie, über die man spricht, muss man sich auskennen!

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Ihre rein geistige Aufgabe erfüllen Lehrer oft sehr gut. Dies ist jedoch völlig ungenügend, denn auch die Energien des Gemütes, die ästhetischen Empfindungen, sowie der Sinn für das Heilige sollen entfaltet werden.


Da ist es wieder: Wieso maßt Du Dir an, über die Arbeit des Lehrers zu reden? Ich zumindest betrachte meine berufliche Tätigkeit als durchaus umfassend, beziehe also auch Ästhetik, Sinnlichkeit (nicht Übersinnlichkeit!) und Humor mit ein. Natürlich sind alle Lehrer in ihrer Persönlichkeit sehr verschieden, sie repräsentieren den Schülern gegenüber eine plurale Gesellschaft und bieten ihnen Identität und auch Reibungsfläche. Das ist sehr wertvoll!

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Niemand lernt Gutes von Bösem, Richtiges von Falschem oder Schönes von Gewöhnlichem zu unterscheiden, indem er Unterrichtsstunden empfängt. Das Gefühl für geistige Schönheit lässt sich durch Denkübungen nicht erwerben.


Wie lange hast Du schon keinem Unterricht mehr beigewohnt? Ding dong! Idee Die Schule hat sich weiterentwickelt. Unterricht ist heute nicht mehr das, was er vor 50 Jahren mal war. Gewiss: viele Pädagogen "halten Stunden". Es gibt aber mittlerweile sehr viele, die andere Ansprüche an ihre Arbeit haben. Schulen bieten heute sehr viel Raum für die Entwicklung der Persönlichkeit über die bloße Aneignung von Wissen und Gedächtnistraining hinaus.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Der große Nachteil der modernen Ausbildungsmethoden liegt darin, daß der Sinn für das Heilige nicht genügend gefördert wird.


Das Heilige hat in einer modernen Schule zu Recht nichts mehr zu suchen. Wenn Du mit Heiligem die Spiritualität meinst, dann ist es im privaten Bereich ganz gut aufgehoben. Da kann sich jeder nach Herzenslust seinem Glauben hingeben - wenn er es überhaupt für nötig erachtet. Denn wer Kunst, Philosophie und Wissenschaft besitzt, braucht keine Spiritualität. Wenn Du mit dem Heiligen aber eher das Unantastbare, das Unkritisierbare, das Dogma meinst, so ist es gut, dass wir es überwunden haben. Schule ist heute in erster Linie der Aufklärung verpflichtet: "Die Menschen stärken, die Sachen klären", um mit Hartmut von Hentig zu sprechen. Die meisten hier in diesem Forum, mich eingeschlossen, treten dafür ein, dass auch der bekennende Religionsunterricht aus den staatlichen Schulen verbannt wird.

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Was die Menschheit heutzutage benötigt, ist nicht Schulung, sondern Entschulung.


Die Erfahrung der menschlichen Entwicklung lehrt uns, dass überall dort, wo der Ausbau des Bildungssystems gelungen ist, die Alphabetisierung zugenommen hat und Menschen durch Bildung gestärkt ins Leben gehen, dass dort auch die Qualität menschlichen Zusammenseins zugenommen hat, dass dort Missstände wie Armut und Ausbeutung, Unterdrückung der Frau und Kinderarbeit abgenommen haben. Nicht umsonst ist die Bildung der Kinder durch den Bau von Schulen einer der ersten Schritte beim (Wieder-)Aufbau eines Gemeinwesens nach Kriegen und Naturkatastrophen.

Herzliche Grüße

Andreas
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Suminoto
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Beitrag(#626488) Verfasst am: 26.12.2006, 15:38    Titel: Die neue Zivilisation Antworten mit Zitat

Einen freundlichen Gruß ins Forum

Ich danke für die vielen verschiedenen Kommentare, die mir die Gelegenheit verschaffen, dazu der Reihe nach hier Stellungnahmen abgeben zu dürfen, womit ich gerne wie folgt beginnen möchte:

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Was ist überhaupt für den Menschen natürlich und wer legt das fest? Du etwa?


Es kommt nicht darauf an, was ich, oder was Andere festlegen, sondern nur darauf, was tatsächlich und wirklich der Fall ist. Der Körper des Menschen ist ein Messgerät, weil dessen Funktionen unwandelbaren Gesetzmäßigkeiten folgen, die natürliches Betragen mit Gesundheit quittieren, und unnatürliches Betragen durch Funktionsstörungen ausweisen.

Man kann sich durch Erfahrung davon überzeugen, daß der Körper des Menschen und ganz besonders dessen Nervensystem zwischen natürlich und unnatürlich unterscheiden kann, und auf Fehlverhalten hinweisen kann. Gerade dadurch ist dokumentiert, daß nicht nur der Geist, sondern auch Materie ein vorzügliches Unterscheidungsvermögen besitzt und das Befolgen einer naturverbundenen Betragensweise gebieten kann.

Wenn ein Mensch allen seinen lasterhaften Gewohnheiten ständig nachgibt, so gelangt er schon nach sehr kurzer Zeit an das Ende seines Lebens. Eine andere Orinetierungshilfe, als die eigene Gesundheit, steht uns Menschen nicht zur Verfügung. Unsere Umgebungswelt ist bereits zu sehr vom Sollwert abgewichen, als daß sie uns in ihrem gegenwärtigen Zustand als Kompass für das Natürliche zu dienen vermag.

Sobald man sich bemüht, etwas zu tun, oder etwas zu unterlassen, so bemerkt man, daß manches Unzufriedenheit hervorruft, und sich auf den Organismus ungünstig auswirkt, und daß manches das genaue Gegenteil bewirkt, nämlich Zufriedenheit und Wohlbehagen. Gerade deswegen ist es begründet, gewisse Betragensweisen als natürlich zu bezeichnen, solange sie unseren Organismus stärken. Ferner ist es begründet, gewisse Betragensweisen als unnatürlich zu bezeichnen, solange sie unseren Organismus beschädigen, oder ihn zugrunderichten.

Es gibt nichts Vollkommeneres als die Gesetze der Natur. Naturgesetze ändern sich niemals und sind gerade deswegen etwas ewig Maßgebendes. Für den Menschen ist die Bedeutung der Begriffe "natürlich" und "unnatürlich" somit folgendermaßen definiert:

Natürlich ist alles, was die Gesundheit unterstützt und sichert.
Unnatürlich ist alles, was die Gesundheit untergräbt und zum Absturz bringt.


Das Richtmaß, an dem die individuelle Richtigkeit einer Lebensweise abgelesen werden kann, ist der Körper des Menschen. Dieser gemeinsame Nenner ist so beschaffen, daß es keinem Menschen gelingen kann, sich daran vorbei zu schummeln, weil er ein eingeborenes Gut aller Menschen ist.

Der Gesundheitszustand eines Menschen ist nicht die Auswirkung einer ganz bestimmten Tat, sondern eine Bilanz von jahrzehntelangem Betragen, das heißt, eine Gesamtabrechnung inklusive dem Übertrag erblicher Belastungen. Eine Bilanzfälschung ist unmöglich, weil die Natur sich nicht irren kann, und weil sie auch nicht überlistet werden kann.

Ein Organismus kennt kein Ansehen der Person, kein Ansehen der Situation, und auch kein Ansehen der Umgebung. Er fragt weder nach Kulturen und Traditionen, noch nach Vaterland und Religionen. Auch fragt er nicht danach, warum man sich freut, oder warum man sich ärgert. Er notiert jede Nervenbewegung in den Konten Soll und Haben, und jeder dieser Vorgänge wird sorgfältig verbucht, ob man es will oder nicht.

Wenn die Nervenkasse leer ist, steht der Bankrott ins Haus, und die Kapitulation vor sich selbst ist fällig. Der Organismus leistet seinem natürlichen Betriebssystem in jeder Lage unverdrossen Folge. Das Betriebssystem des Menschen ist ein hochempfindsames Nervensystem, welches gleichzeitig der materielle Hüter des gesamten Körpers ist. Ein Dichter hat uns diesbezüglich zugerufen: "Zu Grabe wallen entnervte Greise".

An Naturgesetze kann man sich anpassen oder man kann sie missachten. Zu verhandeln oder zu vereinbaren gibt es da nichts. Naturgesetze sind souverän über den Dingen stehend. Eine Missachtung natürlicher Gesetze ist nur durch eine Inkaufnahme von Nachteilen möglich. Dauerhafte Gesundheit und Wohlergehen sind Beweise für naturgetreues Betragen.

Wir Menschen kennen die Vorgänge innerhalb unserer körperlichen und geistigen Welt heutzutage recht gut. Wir kennen auch die Gründe unserer Schwäche. Wir wissen, wo wir gegen Naturgesetze sündigen, und wir wissen es sehr genau. Wir wissen es sogar, ohne daß es uns ausdrücklich gesagt werden muss.

Dieses Wissen kann jedem Menschen die Macht verleihen, im richtigen Moment die individuell richtige Entscheidung zu treffen, das heißt, in weiser Voraussicht so zu reagieren, daß am Schluß der Segen herauskommt.

Ein falscher Weg ist auch ein Weg, ebenso wie ein falscher Glaube auch ein Glaube ist. Dieser führt aber immer nur in eine Sackgasse hinein. Wenn es sich irgendwann zeigt, daß man in einer Sackgasse gelandet ist, so war da mit Sicherheit keine Weisheit im Spiel, deren Aufgabe ja gerade darin besteht, jedwedes Betreten von Sackgassen zu vermeiden.

Weisheit hat dieselbe Funktion wie ein Navigationsgerät, welches Unachtsamkeiten dadurch behebt, daß es immer wieder auf den rechten Weg zurückführt. Weisheit ist nichts anderes als Vorherwissen und besitzt daher nur informativen Charakter, und ist damit lediglich ein beratender Faktor.

Vorherwissen ist die Voraussetzung um immer in die richtige Richtung gehen zu können. Dagegen besitzt Macht einen funktionellen Charakter, und ist ein tätiger Faktor. Macht ist allerdings auf Vorherwissen angewiesen, um zum richtigen Zeitpunkt die richtige Aktion durchführen zu können.

Aufgrund dieses Zusammenspiels von Wissen und Macht ist es begründbar, warum in gewissen Situationen nicht gehandelt, sondern auf das Handeln verzichtet werden muss. Mit anderen Worten, Macht ist darauf angewiesen das Ende vor dem Anfang zu kennen, um im richtigen Moment tätig werden zu können.

Genau diese Vorgehensweise ist auch die von Menschen in allen Lagen bevorzugte Taktik. Sie ist diejenige Strategie, die sichern Erfolg herbeiführen kann. Weise Voraussicht und gekonnte Berechnung waren schon immer die Schlüssel zum Triumph.

Sicherheit beruht auf Wissen, genau gesagt auf Vorherwissen. Erst wenn vor Beginn einer Unternehmung der richtige Ablauf und das Resultat im Voraus gekannt wird, ist es überhaupt möglich, ganz gezielt ein richtiges Reagieren in allen Lagen ins Auge fassen zu können. Handlungsbedarf und Handlungsverzicht im richtigen Moment zu kennen, ist in einem laufenden Verfahren die Voraussetzung, um bewusst individuell richtige Entscheidungen treffen zu können.

Das individuell Richtige ist von Mensch zu Mensch ungleich. Der Persönlichkeitswert einzelner Menschen ist unterschiedlich. Der Wert eines Menschen wird davon bestimmt, wie schnell und wie selbstverständlich er in der Lage ist, widrigen Umständen zu begegnen. Der Wert eines Menschen kann sich ständig verändern, das heißt, er kann zunehmen, und er kann abnehmen. Auch kann er völlig verloren gehen.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Deinen konstruierten Gegensatz, Natur = gut, und Zivilisation = schlecht, kann ich nicht nachvollziehen.


Diese Gleichungen habe ich weder aufgestellt, noch vorgetragen. Ich habe lediglich vorgetragen, daß unsere "gegenwärtige" Zivilisation für uns Menschen mehr Nachteile, als Vorteile hat, und gerade deswegen insgesamt negativ ist. Gegen das Wesen der Zivilisation an sich, habe ich in keinem meiner Postings protestiert, sondern ganz im Gegenteil die Schaffung einer neuartigen Zivilisation wärmstens empfohlen.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Was wäre aber nun eigentlich Deine Alternative zur Demokratie? Das geht aus Deinem Text nicht deutlich hervor.


Ich habe vorgetragen, daß schlußendlich kein Weg daran vorbei führen wird, die Demokratie durch Selbstbestimmung zu ersetzen, weil gesellschaftliche Stabilität auf Selbstbestimmung beruht. Diesbezüglich habe ich auch vorgetragen, daß Dauerhaftigkeit dem Prinzip der Freiwilligkeit unterliegt, und daß Freiwilligkeit eine durch und durch individuelle Angelegenheit ist.

Allerdings handelt es sich bei der Selbstbestimmung nicht um eine Alternative zur Demokratie, sondern um den einzigen Ausweg überhaupt. Nach einer Alternative zur Demokratie fragen zu wollen, würde schon deshalb nicht ausreichen, weil Alternativen lediglich nur die Möglichkeit bieten, auf anderen Wegen an das gleiche Ziel zu gelangen.

Wenn das gleiche Ergebnis durch eine zweite Methode erreicht werden kann, so ist durch die Anwendung dieser zweiten Methode, die bisherige Methode nicht unbrauchbar geworden. Es gibt dann eben zwei Wege zum gewünschten Ziel. Anders gesagt, wenn der eine Weg in eine Sackgasse führt, dann führt die Alternative ebenfalls dorthin.

Demokratie ist keine Alternative zum Kommunismus, und umgekehrt, obwohl sie beide in Sackgassen führen. Der eine Weg führt in eine kurze, der andere in eine etwas längere Sackgasse. Nicht nach einer Alternative, sondern nach einem Ausweg sollte gefragt werden. Es kommt darauf an, etwas Untaugliches mit etwas Tauglichem zu ersetzen.

Der Wille der Natur steht fest und ist somit etwas Maßgebendes. Das individuell Richtige unterliegt ebenso wie das grundlegend Richtige einer souveränen Vorgabe mit Spielraum. Dem Willen von jedem Individuum ist es geboten, freiwillig einem Weg zu folgen, für den es keine Alternative gibt, nämlich demjenigen Weg, dem die Natur folgt.

Die Neugestaltung des modernen Menschen, sowie der gleichzeitige Bau einer neuen Zivilisation, setzt voraus, daß überall auf Erden kleinere, sich selbstversorgende Gruppen entstehen, die in jedem Fall selbständig und unabhängig genug sein müssen, um eigene Wege gehen zu können.

Eine Gruppe, sei sie noch so klein, kann sich dem schädlichen zeitgenössischen Einfluß entziehen, indem sie sich absondert. Ein solches Verfahren ist keineswegs neu. Die Menschheit hat schon öfters Zeiten erlebt, wo sich Gemeinschaften von Männern und Frauen von den Anderen trennten, um ihre Ideen zu verwirklichen.

Der organisatorische Hauptpunkt einer neuartigen Zivilisation muss unbedingt das Prinzip der dezentralen Selbstverwaltung sein, weil Zivilisationen mit Zentralverwaltungen regierbar und gerade deswegen auch zerstörbar sind.

Eine unregierbare und gerade dadurch auch unbesiegbare Zivilisation ist eine, die aus zahlreichen autonomen Gruppen von je ungefähr 7 bis 10 Personen besteht, welche dann jeweils auf einem Gelände von ungefähr 5 Hektar Land selbstversorgend wohnen und wirken.

So ähnlich wird jedenfalls jene Lösung aussehen müssen, die mittels Ausstieg und Absonderung ins Auge gefasst und dann auch praktisch verwirklicht werden kann. Fällt eine Gruppe aus, wird aufgelöst, oder stirbt aus, so ändert dies nichts an dem angesteuerten Unternehmen, weil die tragende Idee dieses Projekts ständig neue Gruppen generiert, die sich untereinander wohlgesonnen sind, da sie alle an dem gleichen Vorhaben mitarbeiten.

Die Auflösung unserer industriell und kommerziell betonten Zivilisation wird härter und langwieriger werden, als alle Schlachten, welche die Menschheit bisher geschlagen hat. Dies wird alleine schon deshalb so sein, weil die von der Technik bescherte Daseinsweise so angenehm ist, wie der Genuß von Alkohol, oder anderer Rauschmittel.

Wie die Dinge heutzutage liegen, ist ein Schutz der Kinder und Jugendlichen bereits unmöglich geworden, weil gegen den Einfluß der privaten und öffentlichen Schulen ebensowenig anzukämpfen ist, wie gegen den Einfluß aller anderen manipulativen Massenmedien.

Selbst da, wo Kinder von einsichtigen Eltern dem üblichen ärztlichen, pädagogischen und sozialen Aberglauben entzogen worden sind, können diese Jugendlichen sich früher oder später den schlechten Gewohnheiten der Massen anpassen und daran festhalten.

Man kann zwar Kinder und Jugendliche mittels geschickter Erziehung auf den guten Weg bringen, jedoch kann man nicht bewirken, daß sie dann auch freiwillig ständig auf dem guten Weg bleiben. Jene Tür, die zum dauerhaften Guten führt, trägt die Aufschrift: "Bitte einzeln eintreten".

Jeder normale Mensch ist fähig, seinen gesamten Verstand, sein gesamtes Gefühl, sowie seine gesamte Tatkraft für den Bau einer naturverbundenen Gesellschaftsform einzusetzen. Während man sich selbst verändert, ist man sogar inmitten von Leid und Elend fähig, Schritt für Schritt seine Umgebung und dadurch automatisch die Struktur der menschlichen Gesellschaft neu zu schaffen.

Dies ist im Grunde genommen ebenso einfach, wie die Einführung einer neuen Währung, nur eben wesentlich langwieriger. Genau so, wie bei der Einführung einer neuen Währung die alte Währung noch eine Zeitlang parallel mitläuft, um dann irgendwann auszulaufen, so werden zunächst zwei unterschiedliche Gesellschaften nebeneinander herlaufen, bis alle Leute nach und nach aus der Alten ausgestiegen und in die Neue eingestiegen sind.

Man sollte sich der Verwegenheit dieses riesenhaften Unternehmens bewusst sein, und es nur deshalb beginnen, weil irgend jemand damit beginnen muss. Es gilt auch zu wissen, daß ein ungeschickter und zum Teil misslungener Versuch immer noch besser ist, als gar kein Versuch.

Gute Ideen überstehen alle Arten von Katastrophen. Eine erfolgreiche Zivilisation muss unbedingt finanzfrei sein. Der Erfolg soll ja schließlich unter Anderem auch darin bestehen, daß des Geldes wegen keine Verbrechen mehr begangen werden können. Die Probleme der Menschheit können ohnehin mit Geld nicht gelöst werden, und noch viel weniger mit der Anwendung von Gewalt.

Ein globales Problem kann erst dann erfolgreich aus der Welt geschafft werden, wenn in dem überwiegenden Teil der Erdbevölkerung ein ausgeprägtes Problembewußtsein bereits vorhanden ist.

Glücklicherweise beginnt man heutzutage mehr denn je festzustellen, daß der moderne Lebensstil die intellektuelle Tüchtigkeit und die charakterliche Schönheit des Menschen herabsetzt. Wir dürfen daher hoffen, daß der Anblick des Elends, den die moderne Zivilisation zunehmend bietet, irgendwann bei dem Großteil der Menschheit ein deutliches Problembewußtsein schafft.

Sobald die gesamte Erdbevölkerung ein ausgeprägtes Problembewußtsein besitzt, wird sie nur noch ein einziges Hindernis zu überwinden haben, nämlich ihre Trägheit, nicht aber ihr Unvermögen zu neuen Ufern aufbrechen zu können.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit kann eine in Zerfall befindliche Zivilisation die Gründe ihres Niedergangs entdecken, und zum ersten Mal steht einer untergehenden Zivilisation eine umfangreiche Kenntnis der Naturgesetze zur Verfügung. Hierin liegt unsere einzige begründete Hoffnung, dem Schicksal entgehen zu können, dem alle bisherigen Zivilisationen erlegen sind.

Gewiß, die vor der Menschheit stehende Herausforderung ist gewaltig und äußerst mühsam, aber es lassen sich überall genügend reife Menschen finden, die zur Bewältigung dieser Aufgabe nicht nur bereit sind, sondern vor allem dazu auch fähig und willig sind. Wenn die meisten Leute, denen man heutzutage fast überall begegnet, einen unbekümmerten Eindruck machen, so hat dies seinen Grund in der Mittelmäßigkeit ihrer Ziele.

Jedem Menschen fällt es leicht, mit höher gesteckten Zielen und mit einem erweiterten Gesichtskreis zu wachsen. Anstrengungen fallen leicht, wenn das Gemüt vor Begehren nach schönen und großartigen Unternehmungen brennt, und es kann kein schöneres und kein großartigeres Unternehmen geben, als die Neugestaltung des modernen Menschen und die Neugestaltung der modernen Zivilisation.

Die moderne Zivilisation, in der wir heutzutage leben, ist eine missratene Zivilisation. Sie ist eine Mischung aus wissenschaftlichen Entdeckungen, kommerzieller Begehrlichkeit, abstrakten Theorien, Träumen und Täuschungen.

Es ist uns Menschen bisher noch nicht gelungen unseren Planeten zu unserem Vorteil zu organisieren. Wir haben die gleichen Fehler begangen, wie alle früheren Zivilisationen. Wir haben unbewusst und ungewollt Lebensbedingungen geschaffen, unter denen zu leben eine Qual ist, weil sie uns behindern. Gerade dadurch wurden wir Menschen das Opfer unserer eigenen Bemühungen.

Schlußfolgerungen:

Die zu lösende Aufgabe besteht nicht darin, die gegenwärtig vorhandene Zivilisationsweise zu verbessern, sondern ihr eine Bessere gegenüberzustellen. Ein Kampf gegen die unerwünschten Wirkungen einer missratenen Zivilisation kann ebensowenig siegreich ausgehen, wie der Versuch des Körpers, einem tödlichen Gift zu widerstehen.

Wenn die Würde des Menschen geachtet werden soll, so kann nicht darauf verzichtet werden, sich mit den unterschiedlichen Innenleben der Menschen abzufinden. Wenn also dem Individuum Zufriedenheit zuteil werden soll, so muss die industrielle Zivilisation und nicht der zivilisierte Mensch den Platz räumen.

Es geht also nicht darum, ein brüchiges Gebäude retten zu wollen, sondern darum, etwas völlig Neues zu bauen, das heißt, eine völlig neuartige soziale Plastik so zu erschaffen, daß sie sich mit dem Willen der Natur verträgt.

Gerade dies wird zukünftig unaufhaltsam, jedoch in ruhiger und gesunder Überlegung geschehen, das heißt ohne Hast, Schritt für Schritt, in langsamer, sorgfältiger und wohlüberlegter Reihenfolge und aus den aktuell gegebenen Umständen heraus. Da es sich hierbei um einen wachstumsmäßigen Werdegang handelt, besteht keinerlei Veranlassung zur Eile.

Genau so, wie eine Schwangerschaft eine bestimmte Zeitspanne umfasst, so benötigt jeder Reifeprozess seine individuelle Dauer. Es sollte daher nicht davon die Rede sein, den ungünstigen Zustand unserer gegenwärtigen Zivilisation, der das Ergebnis von jahrtausendelangem Fehlverhalten ist, in wenigen Jahrzehnten aus der Welt schaffen zu wollen.

Kurzum, gute Vorbilder sind nicht diejenigen Leute, die Änderungen für notwendig halten, sondern solche Leute, die bereit und mutig genug sind, unsere missratene Zivilisationsweise zu verlassen, um eine neue, wohlüberlegte Form des menschlichen Zusammenlebens zu versuchen.

mit freundlicher Empfehlung
Suminoto

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Sisyphos II
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
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Beitrag(#626505) Verfasst am: 26.12.2006, 16:29    Titel: Re: Die neue Zivilisation Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
....


Deine kleinen autonomen Grüppchen klingen ein wenig nach Gandhis Dorfidylle: lauter winzige autonome Dörfchen. Meine Prognose: Innerhalb deiner Gruppen werden sich die Menschen auf einige Regeln des Zusammenlebens einigen. Diese Regeln mögen Freiwilligkeit und Zwanglosigkeit postulieren. Aber ganz ohne - auch informelle Absprachen - läuft da nichts. Immerhin muss das Überleben, die Versorgung, die gerechte Arbeitsteilung usw. gesichert sein.

Und die Sache hat einen Haken: Es wird nicht lang dauern und eine Gruppe stellt fest, dass sie die Tragfähigkeit ihres Stückchens Land überschritten hat (zu viele Kinderchen, zu schlechter Boden etc. wir kennen das). Dann gibt es vier Wege: (a) Tauschhandel mit anderen Gruppen (somit Entstehen einer überregionalen Ökonomie), (b) Auswanderung (was möglicherweise woanders Konflikte verursacht), (c) der Hungertod (nicht sehr ethisch, wenn man es verhindern kann) oder (d) ein Raubüberfall (hier gilt wieder das Gesetz des Stärkeren mit der dicksten Keule).

Solche Utopien sind zwar nett gemeint, aber nicht gründlich durchdacht. Eine Gesellschaft, die nach Deinen Vorstellungen organisiert wäre, würde innerhalb kürzester Zeit zusammenbrechen. Folgen wären entweder totales Chaos, Hauen und Stechen (siehe die failing states) oder die erneute Einigung auf einen übergreifenden Gesellschaftsvertrag.

Du kannst gern mit ein paar Freunden in den Wald gehen und autonom leben - ohne Demokratie, ohne Geld, ohne Schule, ohne Zwänge, ohne Internet und mit viel viel Aberglauben über die Natur der Dinge. Hoffe aber nicht darauf, allzu viele Menschen von dieser Lebensweise überzeugen zu können.

Zudem: Führten wir eine mündliche Diskussion, gäbe es eine Redezeitbegrenzung, um Allen die gleichen Chancen zur Teilhabe am Gespräch zu ermöglichen. Ellenlange Monologe, in denen Du höchstens mal ein knappes Zitat als Stichwort für den nächsten vorgefertigten Wortschwall anführst, sind in einem Internetforum keine hilfreichen Diskussionsbeiträge. Was fehlt, ist eine wirkliche Auseinandersetzung mit den Argumenten der anderen. Ich habe mal eben gegoogelt. Deine Texte erscheinen zum Teil wortgleich auch in anderen Foren. Das ist natürlich legitim, aber mit wechselseitiger Argumentation hat das wenig zu tun, viel eher mit spiritueller Propaganda.
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Scout2001
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Beitrag(#626736) Verfasst am: 27.12.2006, 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

Das ganze sehe ich etwas anders. Geld ist ein guter Regulator. Er müsste nur vernünftiger eingesetzt werden.
Sachen die die Gesundheit gefährden oder Umwelt stark verschmutzen müssen teurer sein als ihre Alternativen. Sind sie aber meistens nicht.
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Critic
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Beitrag(#626753) Verfasst am: 27.12.2006, 02:00    Titel: Re: Antworten Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Die Natur zeigt uns deutlich genug, was naturbezogene Bildung beinhalten sollte. In der Natur gibt es keine Prüfungen bei denen man durchfallen kann. Es gibt da weder Kontrolleure, noch Aufpasser. Auch gibt es da weder Krankenhäuser noch Gefängnisse. Ferner gibt es in der Natur weder Verwaltungsvorschriften noch Steuergesetze.


Nun, es bestehen tatsächlich Unterschiede zwischen den Prüfungen in der Natur und den Prüfungen in der Bildung: Für das Bestehen der Prüfung in der Bildung reicht es, (je nach den angelegten Kriterien) z.B. eine 40%-, 50%- oder 60%-ige Leistung zu erbringen. Während schon im "täglichen Leben", noch mehr aber in der Natur "an sich", eine 100%-ige Leistung vonnöten ist. Jedem Handwerker, der für halbe Arbeit vollen Lohn erwartet, würde man ja wohl auch den Vogel zeigen. Es mag zwar sein, daß man als Tier überlebt, wenn man genug Ressourcen ansammelt, um selbst knapp über die Runden zu kommen. Aber dann hat man eben immer noch seinen "biologischen Zweck" nicht erfüllt. Dafür ist es vonnöten, mehr Ressourcen zu sammeln, als für das eigene Überleben vonnöten ist. Wer sich ein Pfauenrad wachsen lassen kann, ist nämlich ein besserer Nahrungsbeschaffer, und deshalb steht auch die Chance auf die Partnerschaft besser. Und dabei darf man sich keinen Fehler erlauben, den ein anderer Kandidat nicht macht. Weil derjenige nämlich dann bevorzugt würde. Da man aber im Zweifelsfalle nicht wissen kann, welche Fehler man sich erlauben kann, muß man eben eine 100%-ige Leistung erbringen Mit den Augen rollen Am Kopf kratzen.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Sisyphos II
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Beitrag(#626793) Verfasst am: 27.12.2006, 10:15    Titel: Re: Antworten Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Nun, es bestehen tatsächlich Unterschiede zwischen den Prüfungen in der Natur und den Prüfungen in der Bildung


Ich stimme Dir zu. All jene, die den Weg "zurück zur Natur" propagieren, halten das Leben "in Einklang mit der Natur" für die reinste Idylle, ignorieren aber (aus Naivität oder Unwissenheit) die Härten eines solchen Lebens. Wer vor dem Winter nur 40% des Brennholzes sammelt, das notwendig wäre, sich nur 60% der Vorräte zurücklegt, wird das möglicherweise mit dem Leben bezahlen.

Auch in der Natur leiden Menschen unter Stress und Angst. Diese überlebenswichtigen Phänomene stammen aus ja aus der Zeit, als wir uns mit den Herausforderungen der Natur direkt auseinanderzusetzen hatten: mit Dürren, Frostperioden, Raubtieren und feindlichen Menschengruppen (die mit den dickeren Keulen Geschockt ).

Es sind ja gerade die Vorzüge der Zivilisation, die das menschliche Leben und Zusammenleben einfacher machen. Ich will die Nachteile, die zu Recht angeführt werden, nicht ausblenden. Natürlich müssen wir die Probleme lösen, die wir verursacht haben (Zivilisationskrankheiten, Umweltzerstörung, Armut und Ausbeutung etc.), aber nicht, indem wir das Rad einfach zurückdrehen.

Und überhaupt, was heißt denn für den Menschen natürlich?. Im Zuge der natürlichen Evolution haben wir die Fähigkeit gewonnen, uns den natürlichen Bedingungen in verschiedensten Lebensräumen durch kulturelle Leistungen anzupassen. Die Komplexität unseres Gehirns ist ein Produkt der Natur, ebenso alles, was daraus folgt: Forscherdrang, Neugier, Kreativität, Emphatie und auch die Fähigkeit, in die Zukunft zu planen.

Suminotos Utopie hinkt noch auf einem anderen Fuß: Wie will er das menschliche Streben nach Erkenntnis und Wissen so unterdrücken, dass die kulturelle Evolution nicht erneut einsetzt und seine Naturidylle aufhebt? Will er Neugier verbieten? Gesetze und Dogmen soll es ja offenbar nicht geben... Am Kopf kratzen

Auch muss, wie bei jeder gesellschaftlichen bzw. politischen Utopie, die Frage nach dem Transformationsprozess beantwortet werden. Suminoto verweist hier lediglich auf Geduld, einen langen Zeitraum und auf die Tatsache, dass es schon öfter Menschen gegeben hat, die aus der Gesellschaft ausgestiegen sind. Geduld vor allem sollen wir haben. Die Frage bleibt jedoch unbeantwortet. Mit den Augen rollen

Andreas
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#626832) Verfasst am: 27.12.2006, 12:05    Titel: Re: Die neue Zivilisation Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
... die Neugestaltung des modernen Menschen ...

Jaja, man denke nur an die vielen bisherigen erfolgreichen Versuche, den Menschen neu zu gestalten ...

Nein danke, lieber nicht.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Tarvoc
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Beitrag(#627029) Verfasst am: 27.12.2006, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sumimotos Vision erinnert mich etwas an die Kultur der "Nietzscheaner" aus Gene Roddenberrys "Andromeda".


_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Spartacus Leto
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Beitrag(#627176) Verfasst am: 27.12.2006, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sumimotos Vision erinnert mich etwas an die Kultur der "Nietzscheaner" aus Gene Roddenberrys "Andromeda".




Eine Horde genmanipulierter Conans in einem Hi-Tech-Barbarenstamm? Da nehme ich doch lieber unsere "Demokratur"

und wo wir schon dabei sind, die "Nietzscheaner" sind doch nur eine billige Kopie.

Das Original ist viel besser:

Sehr glücklich
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Sisyphos II
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Beiträge: 341

Beitrag(#627181) Verfasst am: 27.12.2006, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Leto hat folgendes geschrieben:
Das Original ist viel besser:

Sehr glücklich



Ich glaube, er starb bei diesem Genesis-Projekt, oder ...?

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Spartacus Leto
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Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#627219) Verfasst am: 27.12.2006, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas2006 hat folgendes geschrieben:
Leto hat folgendes geschrieben:
Das Original ist viel besser:

Sehr glücklich



Ich glaube, er starb bei diesem Genesis-Projekt, oder ...?



Aber er hatte mehr Charisma, den besseren Schauspieler und war vor allem kein unzivilisierter Barbar.
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#628069) Verfasst am: 28.12.2006, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hihi, Suminoto ist ja immer noch da, hatte vor kurzem das Vergnügen bei "Wissenschaft & Technik" seine Beiträge zu lesen.

Fehlt nur noch, dass er noch behauptet der Teufel persönlich hätte das Geld erschaffen. Die Dinosaurier sollen laut Suminoto auf dessen Kappe gehen!

Gröhl...
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