Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Woraus speist sich das Judentum?
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#577242) Verfasst am: 04.10.2006, 16:30    Titel: Woraus speist sich das Judentum? Antworten mit Zitat

Laut religiösen Juden basiert das Judentum ja hauptsächlich auf Abraham und Mosche, der über 600 Ge-und Verbote auf dem Sinai empfangen haben soll. Doch unter welchen Einflüssen stand das alte Israel wirklich?
Da gab es einmal das alte Ägyten, dass das Judentum sicherlich mit prägte, die Seidenstrasse, auf der wohl auch etliche Geschichten über Götter und Ahnenkulte mitreisten. Die ersten Aufzeichnungen über einen Noah sind nichtjüdische. Vielleicht erzählten sich damit die Mittelmeervölker die Geschichte vom Durchbruch des Mittelmeeres ins Schwarze Meer. Geschichten über einen Paradiesgarten Namens Eden gibt es auch schon vor dem Judentum. Wahrscheinlich hat man all diese alten nichtjüdischen Geschichten gesammelt, um sich die Welt besser erklären zu können. Was waren das also also für Kulturen und Einflüsse, die das verhältnismässig junge Judentum mit prägten?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ejo
evolutionärer Irrtum



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 772

Beitrag(#577792) Verfasst am: 05.10.2006, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Auf alle Fälle die Äygypter die seit gut 5000 ac die erste bedeutende Hochkultur besaßen und im fruchtbaren Nildelta siedelten.
Dann die Sumerer ca. 4000 ac, die erstmals wirklich sesshaft waren.
Die Akkader ab ca. 2400 ac
Die Babylonier ab ca. 1900 ac
Die Assyrer ab ca. 1800 ac
Die monotheistische jüdische Religion beginnt ungefähr im Bereich zwischen 800 und 700 ac.

Nur meine Ansicht zwinkern und hat keinen Anspruch auf Gültigkeit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ermanameraz
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#577797) Verfasst am: 05.10.2006, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

die Hebräer sind übrigens im Grunde selbst ein assyrisches Volk
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Scharif ibn Nur ibn Aiman
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 616

Beitrag(#577839) Verfasst am: 05.10.2006, 12:21    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt auch eine Theorie, dass Echnaton, der Gründer der ersten monotheistischen Religion, der Vater des Judentums sei.

Eine andere Theorie besagt, dass sich die Juden ihren Glauben während der babylonischen Gefangenschaft ausgedacht haben sollen, also alles mit Moses etc. erfunden haben sollen.

Sind halt alles Theorien!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ermanameraz
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#577845) Verfasst am: 05.10.2006, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Es gibt auch eine Theorie, dass Echnaton, der Gründer der ersten monotheistischen Religion, der Vater des Judentums sei.

Eine andere Theorie besagt, dass sich die Juden ihren Glauben während der babylonischen Gefangenschaft ausgedacht haben sollen, also alles mit Moses etc. erfunden haben sollen.

Sind halt alles Theorien!


jetzt wirds aber heikel...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ejo
evolutionärer Irrtum



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 772

Beitrag(#577919) Verfasst am: 05.10.2006, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
die Hebräer sind übrigens im Grunde selbst ein assyrisches Volk

Nein nicht zu dieser Zeit, denn das Wort Hebräer bezog sich nicht auf die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe, sondern auf einen sozialen Status, was nichts anderes heißt, als dass im alten Orient heimatlos gewordene Menschen bzw. dienstverpflichtete Lohnarbeiter, also Menschen die sich freiwillig zu Dienstleistungen in einem fremden Gemeinwesen verpflichteten, zu verstehen sind. (heute würde man vermutlich Gastarbeiter sagen)


Scharif ibn Nur ibn Aiman hat folgendes geschrieben:
Es gibt auch eine Theorie, dass Echnaton, der Gründer der ersten monotheistischen Religion, der Vater des Judentums sei.

Als erster Monotheismus ist schon richtig, da unter Amenophis IV. (Echnaton) der Reichsgott Armun und die anderen bisherigen Götter durch den alleinigen Gott Aton ersetzt wurden, allerdings mit dem König als alleinigem Mittler zwischen Gott und den Menschen. Darum auch der Wechsel von Amenophis in Echnaton.

Aber Vater des Judentums wohl eher nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Florian
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.08.2006
Beiträge: 347

Beitrag(#579892) Verfasst am: 08.10.2006, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Der jüdische Glaube speist sich aus einem tiefen Vertrauen an Gott und seine Verheißungen, "Ich werde euch ein Land zeigen, wo Milch und Honig fließen."
_________________
Die Religion hilft uns auf unseren eigenen Füßen zu stehen und uns unserer eigenen Realität zu stellen. Religion ermutigt, sich den fundamnetalen Fragen des Lebens zu stellen. Sie lehrt uns, viele Probleme des Lebens zu meistern.


Andreas Martin
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Snark7
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2005
Beiträge: 313
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#580073) Verfasst am: 09.10.2006, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

Florian hat folgendes geschrieben:
Der jüdische Glaube speist sich aus einem tiefen Vertrauen an Gott und seine Verheißungen, "Ich werde euch ein Land zeigen, wo Milch und Honig fließen."


Hat ja super geklappt....
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Florian
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.08.2006
Beiträge: 347

Beitrag(#580274) Verfasst am: 09.10.2006, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Snark7 hat folgendes geschrieben:
Florian hat folgendes geschrieben:
Der jüdische Glaube speist sich aus einem tiefen Vertrauen an Gott und seine Verheißungen, "Ich werde euch ein Land zeigen, wo Milch und Honig fließen."


Hat ja super geklappt....




Mhm ja meine Großmutter war Jüdin und fühlt sich noch immer dem jüdischen Volk zugehörig. Sie hat den II. Weltkrieg und ein Arbeitslager in dem sie inhaftiert war überlebt. nach dem Krieg ist sie dann zum Katholizismus konvertiert, nachdem sie meinen Großvater kennengelernt hat, der in Polen in die Kriegsgefangenschaft gelangt war.
_________________
Die Religion hilft uns auf unseren eigenen Füßen zu stehen und uns unserer eigenen Realität zu stellen. Religion ermutigt, sich den fundamnetalen Fragen des Lebens zu stellen. Sie lehrt uns, viele Probleme des Lebens zu meistern.


Andreas Martin
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rotwang
Kreator des Homunculus



Anmeldungsdatum: 24.03.2006
Beiträge: 2887
Wohnort: Bochum

Beitrag(#580277) Verfasst am: 09.10.2006, 16:50    Titel: Antworten mit Zitat

Florian hat folgendes geschrieben:
Snark7 hat folgendes geschrieben:
Florian hat folgendes geschrieben:
Der jüdische Glaube speist sich aus einem tiefen Vertrauen an Gott und seine Verheißungen, "Ich werde euch ein Land zeigen, wo Milch und Honig fließen."


Hat ja super geklappt....




Mhm ja meine Großmutter war Jüdin und fühlt sich noch immer dem jüdischen Volk zugehörig. Sie hat den II. Weltkrieg und ein Arbeitslager in dem sie inhaftiert war überlebt. nach dem Krieg ist sie dann zum Katholizismus konvertiert, nachdem sie meinen Großvater kennengelernt hat, der in Polen in die Kriegsgefangenschaft gelangt war.


wenn ich mich zu irgendwem zugehörig fühle und sich dieses irgendwem durch die Gemeinsamkeit eines Glaubens auszeichnet, dann konvertiere ich nicht. außer ich bin opportunistisch.
_________________
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz..
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Florian
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.08.2006
Beiträge: 347

Beitrag(#580283) Verfasst am: 09.10.2006, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

rotwang hat folgendes geschrieben:
Florian hat folgendes geschrieben:
Snark7 hat folgendes geschrieben:
Florian hat folgendes geschrieben:
Der jüdische Glaube speist sich aus einem tiefen Vertrauen an Gott und seine Verheißungen, "Ich werde euch ein Land zeigen, wo Milch und Honig fließen."


Hat ja super geklappt....




Mhm ja meine Großmutter war Jüdin und fühlt sich noch immer dem jüdischen Volk zugehörig. Sie hat den II. Weltkrieg und ein Arbeitslager in dem sie inhaftiert war überlebt. nach dem Krieg ist sie dann zum Katholizismus konvertiert, nachdem sie meinen Großvater kennengelernt hat, der in Polen in die Kriegsgefangenschaft gelangt war.


wenn ich mich zu irgendwem zugehörig fühle und sich dieses irgendwem durch die Gemeinsamkeit eines Glaubens auszeichnet, dann konvertiere ich nicht. außer ich bin opportunistisch.



Sie ist konvertiert, wie sie immer selber sagt, "weil ich Christus gefunden habe" und nicht des jüdischen Glaubens wegen, deshalb fühlt sie sich trotzdem noch verbunden mit dem jüdischen Volk. Vielleicht kennst du Edith Stein, sie war eine katholische Nonne, geboren wurde sie als Jüdin, sie ging den Weg mit ihrem Volk bis in die Gaskammern von Auschwitz.
_________________
Die Religion hilft uns auf unseren eigenen Füßen zu stehen und uns unserer eigenen Realität zu stellen. Religion ermutigt, sich den fundamnetalen Fragen des Lebens zu stellen. Sie lehrt uns, viele Probleme des Lebens zu meistern.


Andreas Martin
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rotwang
Kreator des Homunculus



Anmeldungsdatum: 24.03.2006
Beiträge: 2887
Wohnort: Bochum

Beitrag(#580381) Verfasst am: 09.10.2006, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Florian hat folgendes geschrieben:
Sie ist konvertiert, wie sie immer selber sagt, "weil ich Christus gefunden habe" und nicht des jüdischen Glaubens wegen, deshalb fühlt sie sich trotzdem noch verbunden mit dem jüdischen Volk. Vielleicht kennst du Edith Stein, sie war eine katholische Nonne, geboren wurde sie als Jüdin, sie ging den Weg mit ihrem Volk bis in die Gaskammern von Auschwitz.


Ja, kenne ich. Und?
_________________
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz..
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Snark7
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2005
Beiträge: 313
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#580885) Verfasst am: 10.10.2006, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Florian hat folgendes geschrieben:
Snark7 hat folgendes geschrieben:
Florian hat folgendes geschrieben:
Der jüdische Glaube speist sich aus einem tiefen Vertrauen an Gott und seine Verheißungen, "Ich werde euch ein Land zeigen, wo Milch und Honig fließen."


Hat ja super geklappt....




Mhm ja meine Großmutter war Jüdin und fühlt sich noch immer dem jüdischen Volk zugehörig. Sie hat den II. Weltkrieg und ein Arbeitslager in dem sie inhaftiert war überlebt. nach dem Krieg ist sie dann zum Katholizismus konvertiert, nachdem sie meinen Großvater kennengelernt hat, der in Polen in die Kriegsgefangenschaft gelangt war.


Ähm ja. Und wieweit has das was mit dem "Milch-und-Honig-Land" zu tun ?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#582541) Verfasst am: 12.10.2006, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Rein genetisch gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Kanaanitern. Es ist daher also eher unwahrscheinlich, dass die Juden dieses Volk vertrieben, so wie es in der TORAH berichtet wird. Auch gibt es ansonsten kaum historische Belege für frühe biblische Personen oder Ereignisse. Die meisten werden schlicht erdichtet worden sein. Was spricht historisch belegbar für den wundersammen Auszug der Juden aus Ägypten, was für Abraham oder Noah? Mir drängt sich bei solchen jüdischen Geschichten immer der Verdacht auf, dass in der Geschichte jüdische Märchenonkels durch schlimmere, christliche Märchenerzähler verfolgt und betrogen wurden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#582545) Verfasst am: 12.10.2006, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

Snark7 hat folgendes geschrieben:
Florian hat folgendes geschrieben:
Snark7 hat folgendes geschrieben:
Florian hat folgendes geschrieben:
Der jüdische Glaube speist sich aus einem tiefen Vertrauen an Gott und seine Verheißungen, "Ich werde euch ein Land zeigen, wo Milch und Honig fließen."


Hat ja super geklappt....




Mhm ja meine Großmutter war Jüdin und fühlt sich noch immer dem jüdischen Volk zugehörig. Sie hat den II. Weltkrieg und ein Arbeitslager in dem sie inhaftiert war überlebt. nach dem Krieg ist sie dann zum Katholizismus konvertiert, nachdem sie meinen Großvater kennengelernt hat, der in Polen in die Kriegsgefangenschaft gelangt war.


Ähm ja. Und wieweit has das was mit dem "Milch-und-Honig-Land" zu tun ?


Naja, erst ans "Milch- und Honigland" glauben und dann Kathole werden offenbart beides eine gewisse...[böses Wort aus Rücksicht selbst wegzensiert]
_________________
"Was immer jeder Einzelne mitbringen will an Prägung oder Anderssein - einem kollektiven Imperativ enzieht es sich mit Sicherheit"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen MSN Messenger ICQ-Nummer
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#582547) Verfasst am: 12.10.2006, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

@Florian
Und was halten Juden von Edith Stein? Sehen sie sie als die ihrige an?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
schmalhans
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 23
Wohnort: Berlin

Beitrag(#582557) Verfasst am: 12.10.2006, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Interessant dabei finde ich, dass das Alte Testament ja mehrere Schichten und Quellen hat, die in der "Priesterredaktion" nach dem babylonischen Exil zusammgeschrieben wurden.
Es gibt nämlich nicht einen, sondern zwei Götter im Pentateuch - Elohim und Jahwe. Elohim (Plural von El=Gott) hat ja dieselbe Wurzel wie viele Götternamen in der Gegend - Ba´al, Allah u.a.
Elohim kommt aus der Ackerbaugesellschaft und ist ein "friedlicher, gütiger Gott". Seine Anhänger wndten sich gegen das zentrale Priestertum in Jerusalem.
Jahwe dagegen ist der Gott der Nomadengesellschaft, ein "Wetter- und Kriegsgott". Die Priesterkaste nutzt ihn später, um ihre Macht in Jerusalem und Tempel zu etablieren.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#582589) Verfasst am: 12.10.2006, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Hirten- und Schlachtergötter sind wahrlich nie sehr herzerwärmend. Sie fordern meist nur Gewalt. Die Geschichte um Kain und seinen angeblichen Brudermord könnte auch sehr gut als reine Hirtenpolemik gegen friedliche Ackersleute angesehen werden. Sie trotzt doch gerade so vor Selbstgerechtigkeit. Demnach sollte der Herr Hirten mehr lieben als die Ackerbauern??? Auch ihre blutigen Schlachtopfer gefielen ihm danach besser als die Opfer friedlicher Bauern??? Und zum Schluss folgt noch diese Mordlegende, wonach Kain seinem Bruder Abel aus Eifersucht nachstellte, um ihn zu erschlagen???
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ejo
evolutionärer Irrtum



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 772

Beitrag(#582602) Verfasst am: 12.10.2006, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Es ist daher also eher unwahrscheinlich, dass die Juden dieses Volk vertrieben, ....

Nein vertrieben nicht, aber sie haben sich immer mehr Land der Kanaaniter einverleibt, ihnen ihre Kultur aufzuzwingen versucht, indem sie die Kultur der Kanaaniter als unheimlich, schamlos und pervers abtaten, langsam, durch Unterdrückung der sesshaften Bevölkerung, immer mächtiger wurden und sie regelrecht "verdrängten".
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
schmalhans
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 23
Wohnort: Berlin

Beitrag(#583207) Verfasst am: 13.10.2006, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Die Gegend da scheint eh immer heiß begehrt gewesen zu sein. Assyrien und Babylon fielen immer wieder mal ein, Ägypter und Hethiter haben sich drum gekloppt, die "Seevölker" fielen gierig ins Land, die Phönizier guckten auch mal übern Tellerrand, nicht zu vergessen die Berber- und Araberstämme ... Das hat sich bis heute scheinbar nicht verändert.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ano
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.08.2006
Beiträge: 30

Beitrag(#583436) Verfasst am: 13.10.2006, 22:37    Titel: Re: Woraus speist sich das Judentum? Antworten mit Zitat

Machel hat folgendes geschrieben:
Laut religiösen Juden basiert das Judentum ja hauptsächlich auf Abraham und Mosche, der über 600 Ge-und Verbote auf dem Sinai empfangen haben soll. Doch unter welchen Einflüssen stand das alte Israel wirklich?
Da gab es einmal das alte Ägyten, dass das Judentum sicherlich mit prägte, die Seidenstrasse, auf der wohl auch etliche Geschichten über Götter und Ahnenkulte mitreisten. Die ersten Aufzeichnungen über einen Noah sind nichtjüdische. Vielleicht erzählten sich damit die Mittelmeervölker die Geschichte vom Durchbruch des Mittelmeeres ins Schwarze Meer. Geschichten über einen Paradiesgarten Namens Eden gibt es auch schon vor dem Judentum. Wahrscheinlich hat man all diese alten nichtjüdischen Geschichten gesammelt, um sich die Welt besser erklären zu können. Was waren das also also für Kulturen und Einflüsse, die das verhältnismässig junge Judentum mit prägten?


Das Judentum entstand ca. 530 bis 240 v.Chr. und wurde durch die Pharisäer geformt. Die Geschichten über eine Schöpfung, Sintflut, Abraham und Mose sind jedoch viel älter. Abraham, der den ewigen Bund mit Gott erneut einging, wie es die Religion seiner Väter praktizierten, basieren auf einer Religion, die seit Ewigkeit existiert und heute als Ewige Religion noch immer bekannt ist. Hier die heutige Web-Adresse:

http://www.ewige-religion.info/fragen.htm

Wenn man also von Israeliten spricht, dann meint man nicht den Staat Israel, sondern diejenigen Menschen, die schon vor allen Hoch- Kulturen als Nomaden umherzogen und an die Ewige Religion des ewigen Schöpfer Gottes glaubten.

Liebe Grüsse
Ano
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rotwang
Kreator des Homunculus



Anmeldungsdatum: 24.03.2006
Beiträge: 2887
Wohnort: Bochum

Beitrag(#583510) Verfasst am: 14.10.2006, 00:36    Titel: Re: Woraus speist sich das Judentum? Antworten mit Zitat

Ano hat folgendes geschrieben:
Machel hat folgendes geschrieben:
Laut religiösen Juden basiert das Judentum ja hauptsächlich auf Abraham und Mosche, der über 600 Ge-und Verbote auf dem Sinai empfangen haben soll. Doch unter welchen Einflüssen stand das alte Israel wirklich?
Da gab es einmal das alte Ägyten, dass das Judentum sicherlich mit prägte, die Seidenstrasse, auf der wohl auch etliche Geschichten über Götter und Ahnenkulte mitreisten. Die ersten Aufzeichnungen über einen Noah sind nichtjüdische. Vielleicht erzählten sich damit die Mittelmeervölker die Geschichte vom Durchbruch des Mittelmeeres ins Schwarze Meer. Geschichten über einen Paradiesgarten Namens Eden gibt es auch schon vor dem Judentum. Wahrscheinlich hat man all diese alten nichtjüdischen Geschichten gesammelt, um sich die Welt besser erklären zu können. Was waren das also also für Kulturen und Einflüsse, die das verhältnismässig junge Judentum mit prägten?


Das Judentum entstand ca. 530 bis 240 v.Chr. und wurde durch die Pharisäer geformt. Die Geschichten über eine Schöpfung, Sintflut, Abraham und Mose sind jedoch viel älter. Abraham, der den ewigen Bund mit Gott erneut einging, wie es die Religion seiner Väter praktizierten, basieren auf einer Religion, die seit Ewigkeit existiert und heute als Ewige Religion noch immer bekannt ist. Hier die heutige Web-Adresse:

http://www.ewige-religion.info/fragen.htm

Wenn man also von Israeliten spricht, dann meint man nicht den Staat Israel, sondern diejenigen Menschen, die schon vor allen Hoch- Kulturen als Nomaden umherzogen und an die Ewige Religion des ewigen Schöpfer Gottes glaubten.

Liebe Grüsse
Ano


wow - zwei von fünf Sätzen sind sogar richtig. Super Quote, wenn auch ausbaufähig ^^
_________________
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz..
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ejo
evolutionärer Irrtum



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 772

Beitrag(#583568) Verfasst am: 14.10.2006, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ano hat folgendes geschrieben:
Das Judentum entstand ca. 530 bis 240 v.Chr. und wurde durch die Pharisäer geformt.

Das ist falsch, das Judentum entstand früher und es wurde nicht durch die Pharisäer geformt, sondern die Pharisäer waren lediglich eine religiöse Gruppe, genau wie die Sadduzäer und Essener.
Wenn ich deine Jahreszahlen nehme, so ist wohl die Diaspora gemeint, aber auch dann ist die Zeitangabe falsch, denn der Untergang Judas liegt im Jahr 586 ac.


Ano hat folgendes geschrieben:
Die Geschichten über eine Schöpfung, Sintflut, Abraham und Mose sind jedoch viel älter. Abraham, der den ewigen Bund mit Gott erneut einging, wie es die Religion seiner Väter praktizierten, basieren auf einer Religion, die seit Ewigkeit existiert und heute als Ewige Religion noch immer bekannt ist.

Schöpfergötter gab es schon in anderen Religionen, was du hier meinst sind die so genannten "höheren" Religionen, aber wo zieht man hier die Grenze, solche Grenzen zu ziehen maßen sich nur die Hauptreligionen an, denn nur weil sie andere Religionen abwertend betrachten, können sie sich selbst erhöhen. (dieser link betrachtet ja überhaupt nur 3 Religionen) Was besonders auffällt ist, dass die sumerische Religion, überhaupt keine Erwähnung findet, denn schon da gab es Schöpfergott, Sintflutsage usw. Ich denke, dass diese drei Religionen, die hier betrachtet werden, von den Sumerern abgekupfert wurde, so groß sind die Ähnlichkeiten.


Ano hat folgendes geschrieben:
Wenn man also von Israeliten spricht, dann meint man nicht den Staat Israel, sondern diejenigen Menschen, die schon vor allen Hoch- Kulturen als Nomaden umherzogen und an die Ewige Religion des ewigen Schöpfer Gottes glaubten.

Hochkulturen gab es schon, da war noch gar keine Rede vom Judentum, in Ägypten, Mesopotamien, Indien, China, Süd- und Mittelamerika gab es keine Hochkultur?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ano
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.08.2006
Beiträge: 30

Beitrag(#585201) Verfasst am: 17.10.2006, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Schöpfergötter gab es schon in anderen Religionen, was du hier meinst sind die so genannten "höheren" Religionen, aber wo zieht man hier die Grenze, solche Grenzen zu ziehen maßen sich nur die Hauptreligionen an, denn nur weil sie andere Religionen abwertend betrachten, können sie sich selbst erhöhen. (dieser link betrachtet ja überhaupt nur 3 Religionen) Was besonders auffällt ist, dass die sumerische Religion, überhaupt keine Erwähnung findet, denn schon da gab es Schöpfergott, Sintflutsage usw. Ich denke, dass diese drei Religionen, die hier betrachtet werden, von den Sumerern abgekupfert wurde, so groß sind die Ähnlichkeiten.


Natürlich sind die Sumerer erwähnt. Siehe: http://f19.parsimony.net/forum34255/messages/3362.htm

Ano
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ejo
evolutionärer Irrtum



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 772

Beitrag(#585531) Verfasst am: 18.10.2006, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ano hat folgendes geschrieben:


Natürlich sind die Sumerer erwähnt. Siehe: http://f19.parsimony.net/forum34255/messages/3362.htm

Ano

Das habe ich wohl gesehen, nur ihre Religion wird nicht erwähnt, und die vielen Gemeinsamtkeiten mit dem Christentum. Das meinte ich damit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#586182) Verfasst am: 19.10.2006, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man aufhört das Judentum zu veridealisieren oder zu verdämonisieren kann man diese Religion und dieses Volk bedeutend realistischer sehen. Warum sollte beim Judentum immer alles besomders gut oder besonders schlecht sein? Sie unterschieden und unterscheiden sich, bei allen unleugbaren Unterschieden, so sehr von anderen Völkern doch auch nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#633085) Verfasst am: 04.01.2007, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Es gab Ende des Jahres auf Arte einen sehr guten Vierteiler über den historischen Unsinn der alten jüdischen Schriften, die wohl meist erst in der Zeit der babylonischen Gefangenschaft verfasst wurden. Jüdische Archologen vermuteten in diesen Berichten, dass

1. Abraham, Jakob und Isaak gar nie miteinander verwandt waren, sondern unabhängigen Geschichten entsprangen. Erst später wurden sie als Verwandte ausgegeben.

2. Dass zur Zeit von David und Salomon Jerusalen und Judäa sehr unbedeutende Orte waren. Das änderte sich erst als das Nordreich der Juden (Israel) von den Assyrern besetzt wurde und immer mehr Juden nach Judäa vertrieben wurden. Dass Salomon den Tempel bauen liess ist somit mehr als unwahrscheinlich.

3. Zur Zeit Abraham gab es auch noch gar keine Kamele in Israel. Diese gab es erst ca 300 Jahre später Wie nur konnte dann also ein Sohn Abraham von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft werden?

4. Es gibt aber auch nicht die geringsten archologische Funde, die dafür sprechen, dass ein paar Hunderttausende Juden von Ägypten durch den Sinain zogen, noch dass sie später kanaanitische Städte zerstörten, die meist zu ganz anderen Zeiten von den sogenannten Seevölkern zerstört wurden.

5. In Ägypten wird ein Staat Israel fast nie erwähnt, was dafür spricht, dass das Land Kanaan von Juden nie beherrscht wurde.

Die jüdischen Schriften über das angebliche jüdische Reich entstammen wohl eher einem jüdischen Wunschtraum, als dass sie historischen Fakten standhalten könnten. So erdichtete und erträumte sich ein Hirtenvolk seine Geschichte und seinen angeblichen Gott.

Siehe :

http://biblia.com/jesusm/maps.htm#Old
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Machel
als Doppelnick gesperrt



Anmeldungsdatum: 06.06.2005
Beiträge: 727

Beitrag(#633094) Verfasst am: 04.01.2007, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dieser Israel Finkelstein scheint sehr interessant zu sein. Vieles in diesem 4-Teiler stammte aus seinen Forschungen über das alte Israel. Dazu gibt es auch Bücher.

http://www.amazon.de/Keine-Posaunen-Jericho-Israel-Finkelstein/dp/3406493211
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#633517) Verfasst am: 05.01.2007, 06:18    Titel: Antworten mit Zitat

Jericho - eine der ältesten bekannten Städte - hatte mW Stadtmauern, doch nicht zu der in Frage kommenden Zeit des "Posaunenwunders".

Der "Auszug aus Ägypten" war sehr wahrscheinlich historisch, aber lediglich von einer Gruppe sich ungezügelt vermehrender "Diebe" - das "AT" selbst sagt dazu:
1) Die Ägypter wollten, daß die Betreffenden Geburtenkontrolle betreiben, was sie aber ablehnten.
2) Die Ausziehenden "liehen" sich bewußt von ihren Nachbarn Wertsachen, die sie beim Auszug "mitnahmen" ...
natürlich wurden sie verfolgt ...
_________________
Leben kann tödlich sein
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#634415) Verfasst am: 06.01.2007, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

Die Bibel ist sozusagen voller entborgten und umgedeuteter Mythen.

Historisch belegte Volksgruppe die aus Ägypten auszog waren die Hyksos.
Um ca. 1540 v. Chr. wurden die Hyksos durch Pharao Ahmose aus Ägypten vertrieben. Frage Ausrufezeichen
Der Wortstamm Moses gilt unter Sprachforschern als ägyptisch.

Kann mich auch an einen Text erinnern, worin eine Erzählung über Pharao Djnosr das Wasser geteilt hat.

Den 10 Geboten, gern gesehen als Ursprung aller Gesetze würd ich gern mal den viel älteren Codex Hammurapi bzw. Hammurabi, (* 1728 v. Chr.; † 1686 v. Chr.) entgegenhalten. Der Dekalog ist meiner Meinung nach die umgangssprachliche Verkürzung über die Jahrhunderte hinweg.

Die Elemente aus dem Gilgamesch Epos sind bereits erwähnt.

Nichts desto trotz ist die Bibel eine lektorische Meisterleistung, da hier wohl zum erstenmal in diesem Kulturraum eine Utopie, nämlich die Befreiung des jüdischen Volkes in einen mystisch verklärten historischen Blickwinkel wiedegeben wurde, um die Geschichte der Welt mit der "Sagen"-Geschichte eines Volkes nicht nur zu verknüpfen, sondern auch den Verlauf der erfahrenen erlebten Vergangenheit einen "Sinn" zu geben.
Das die Geschichte einen Anfang hat und auf ein Ziel zuläuft! und dies dann auch persönlich erfahrbar wird ist wohl die eigentliche Triebkraft, warum die Bibel ist wie sie ist.

Das Element des wiederkehrenden (gottgleichen) Helden ist wohl überall in der Welt, auch unabhängig vom mesopotamischen Mythenkreis anzutreffen.
Wie sonst hätten die Ureinwohner Amerikas die ersten Europäer als "prophezeite Götter" zu erkennen geglaubt.
_________________
____________________
ertrage die Clowns!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Weltanschauungen und Religionen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Seite 1 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group