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Gender Mainstreaming
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20190
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Beitrag(#2158167) Verfasst am: 25.11.2018, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Arzt ist ein Beruf in der Frauendomäne Gesundheitswesen. Dass Frauen Ärztinnen werden überrascht nicht.

Das hat auch keiner behauptet. Der Beruf galt jedoch lange als männertypisch (Deine Wortwahl) und Frauen durften es nicht werden. Da wurden sie Krankenschwester (schlechter bezahlt, weniger angesehen im Vergleich zu Arzt). Was als "frauentypisch" gilt, hängt vom Zeitgeist ab und beeinflußt die Berufswahl - allerdings weniger, wenn die Rollenklischees schwächer sind. Deswegen bedeuten schwächere Rollenklischees mehr Freiheit, und zwar egal wieviel "Genderparadox" boch übrigbleibt. So einfach ist das.

Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
Die Parteien haben immer noch Probleme Frauen als Mitglieder zu bekommen.

Ja, vor allem bei den Alte-Männer-Parteien. Bei den Grünen sind ca. 40% der Mitglieder Frauen, bei CDU 26%, bei AfD 16% - weiß aber nicht, wie aktuell die Zahlen sind.


und die linke 36,4 im jahre 2017.

hier eine seriöööse quelle:
https://www.bpb.de/politik/grundfragen/parteien-in-deutschland/zahlen-und-fakten/140358/soziale-zusammensetzung
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"als ob"
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beachbernie
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Beitrag(#2158178) Verfasst am: 25.11.2018, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


....Des weiteren ist das Denken in Rollen sicherlich wichtig, wenn es darum geht, wer alles Gefängniswärter, Kriegsminister und Ausbeuter werden darf. Die höhere Frage ist indes die, welche die Existenz solcher Funktionen als solche mal ins Visier nimmt anstatt nur die Frage, mit welchen Merkmalsträgern diese Funktionen besetzt sind.

Aber das hast du bisher nie verstanden.



"Gefaengniswaerter" ist im Gegensatz zu "Kriegsminister" und "Ausbeuter" ein durchaus ehrenwerter Beruf, wenn ich das in meiner Eigenschaft als Teilzeitgefängniswärter mal kurz einwerfen darf. Smilie
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beachbernie
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Beitrag(#2158179) Verfasst am: 25.11.2018, 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich halte das ganze drumherum, allem voran die versuchte Sprachregelung für blödsinnig, hirnrissig und völlig überflüssig, und angesichts der wirklich gravierenden Probleme unserer Zeit einfach für ein Ärgernis. Haben alle diese Idioten nichts Besseres zu tun?

Immer wieder fasziniernd - wo sind die Legionen an Wutbürgern, die sich über seitenlanges unverständliches Kleingedrucktes in Verträgen aufregen, über amtliche Formulare usw.? Deren Produktion und der Umgang damit kostet ein Hundertfaches an Zeit und Geld im Vergleich zum Gendersternchen, und sprachästhetisch gesehen ist es auch noch deutlich übler.


Oh! Sind wir schon beim whatwaboutismen angekommen? Geschockt
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beachbernie
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Beitrag(#2158180) Verfasst am: 25.11.2018, 22:48    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Was aber nicht daran liegt, dass ein "w" in der Geburtsurkunde steht oder sie als Kleinkind in rosa rumliefen, sondern daran, dass man ihnen in Schule oder Uni sagt, das sei "nichts für Mädchen".

Beim Zementieren der Rollenerwartung spielt vieles mit, nicht nur was explizit verboten wird. Zum Beispiel die künstliche Rollentrennung, auch nach Farbe, in der Werbung und in den Spielzeugabteilungen.


Und Du glaubst tatsaechlich, dass das alles aufhört, sobald in der Geburtsurkunde kein Geschlecht mehr drinsteht? Lachen

Solange die biologische Geschlechtsbestimmung (zumindest in den allerallermeisten Faellen) von jedem kurzsichtigen Depp per Augenschein vorgenommen werden kann, wird sich da nichts Grundlegendes aendern.

Da musst Du schon Gleichheit per Skalpell herstellen, damit der Unterschied auch noch verwischt wird. Sehr glücklich


Ich hoffe ich habe da jetzt niemand auf radikale Ideen gebracht.
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step
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Beitrag(#2158181) Verfasst am: 25.11.2018, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
... whatwaboutismen ...

Was für Männer?

Meine Frage war, was wir verlieren, wenn wir das Geschlecht nicht offiziell bei der Geburt festlegen. Nach ein paar eher traurigen Antwortversuchen mochtet Ihr doch lieber über Gendersternchen oder die Weltrevolution reden.
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step
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Beitrag(#2158182) Verfasst am: 25.11.2018, 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Beim Zementieren der Rollenerwartung spielt vieles mit, nicht nur was explizit verboten wird. Zum Beispiel die künstliche Rollentrennung, auch nach Farbe, in der Werbung und in den Spielzeugabteilungen.
Und Du glaubst tatsaechlich, dass das alles aufhört, sobald in der Geburtsurkunde kein Geschlecht mehr drinsteht? Lachen

Wie bitte? Nein, das glaube ich nicht. Wie kommst Du auf diesen Umkehrschluss?
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beachbernie
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Beitrag(#2158183) Verfasst am: 25.11.2018, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Beim Zementieren der Rollenerwartung spielt vieles mit, nicht nur was explizit verboten wird. Zum Beispiel die künstliche Rollentrennung, auch nach Farbe, in der Werbung und in den Spielzeugabteilungen.
Und Du glaubst tatsaechlich, dass das alles aufhört, sobald in der Geburtsurkunde kein Geschlecht mehr drinsteht? Lachen

Wie bitte? Nein, das glaube ich nicht. Wie kommst Du auf diesen Umkehrschluss?



beachbernie hat folgendes geschrieben:


...Solange die biologische Geschlechtsbestimmung (zumindest in den allerallermeisten Faellen) von jedem kurzsichtigen Depp per Augenschein vorgenommen werden kann, wird sich da nichts Grundlegendes aendern....




Also warum ueberhaupt Zeit und Energie damit verschwenden? Schulterzucken

Das ist doch nur eine Ersatzhandlung. Danach fühlt man sich gut aber es ändert sich nicht wirklich was.
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Bravopunk
Sugoi Dekai :D



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Beitrag(#2158191) Verfasst am: 26.11.2018, 03:58    Titel: Antworten mit Zitat

Die Geschlechter unterscheiden sich übrigens nicht nur anhand dessen, was zwischen ihren Beinen ist. 80 - 90 % aller Menschen über dem Alter von etwa 8 Jahren können von knapp 100 % derselben nur anhand einer Silhouette innerhalb weniger als einer Sekunde als männlich oder weiblich erkannt werden. Diese Zahlen hab ich mir zwar gerade alle aus dem Arsch gezogen, dürften aber trotzdem ziemlich genau hinkommen. Kann gerne jeder mal in der Fußgängerzone selber ausprobieren. Die Erkennungssoftware in unseren Schädeln ist da ziemlich bugfrei.

Das diese optischen Unterschiede sich in welchen körperlicher Natur widerspiegeln ist ja wohl nur logisch. Was unterschiedlich aussieht, unterschiedliche Formen hat, ist meist auch unterschiedlich befähigt. Desweiteren sind Männlein und Weiblein auch mental nicht identisch.

All diese Unterschiede werden immer zu unterschiedlichen Rollen/-erwartungen führen. Ob man diese jetzt zementieren will oder nicht. (Ganz nebenbei, dass der Mensch geistig nicht dazu in der Lage ist keine Rollenerwartungen an sich und seine Mitmenschen zu stellen und es schwer bis unmöglich ist diese gezielt neu zu implantieren oder herauszuoperieren, wenn sie einmal da sind.) Und wer sie zementiert ist dann sowieso egal. Woher der Wunsch danach kommt, vom System, aus den Individuen als gruppendynamischer Prozess oder vom Großkapital, spielt am Ende des Tages nicht die geringste Rolle, solange der ganze Kappes funktioniert, rund läuft und eine Mehrheit der sich darin befindlichen Individuen damit zufrieden ist. Und ich sehe einfach nicht, dass das bei den derzeitigen praktizierten (also bei den traditionellen sowohl aus auch bei den neueren) Rollenverteilungen nicht der Fall ist. Mir scheint es eher so, als würde eine unzufriedene Minderheit ihre Unzufriedenheit mit ihrer Rolle auf alle projizieren, anstatt sich schlicht eine neue zu suchen und gut ist.

Stattdessen will man den ganzen Karren auf den Kopf stellen. Ist doch logisch, dass sich da Widerstand regt. Und diesen Widerstand dann einfach als Wutbürger oder Traditionalisten oder ähnliches abzutun ist doch derselbe dumme Reflex wie der diejenigen die Unmut an all dem bekunden kurzerhand als SJWs oder Gutmenschen zu betiteln und zu diskreditieren. Man tut das doch bloß, um die Argumente der Gegenseite kleinzureden bzw. deren Sorgen und Beweggründe für ihr Handeln und Befürworten nicht berücksichtigen zu müssen bei der eigenen Bewertung der Sachlage. Ist halt schön bequem.

Das hat dann allerdings nichts mehr mit Gleichberechtigung zu tun, wenn man die Gegenseite und ihre Sichtweise somit als unberechtigt darlegt.
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"Hier spricht Ramke. Wer jetzt allein ist, kriegt nur noch den Abschaum!"

Meine Freiheit, deine Freiheit

Kaguya-hime

Kanashikute Yarikirenai
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Myron
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Beitrag(#2158197) Verfasst am: 26.11.2018, 07:00    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Meine Frage war, was wir verlieren, wenn wir das Geschlecht nicht offiziell bei der Geburt festlegen.


Was die Ärzte tun, ist keine (vorschreibende) Festlegung, sondern eine (beschreibende) Feststellung des Geschlechts; denn die Rede von einer Festlegung unterstellt fälschlicherweise, dass die Geschlechtszugehörigkeit keine objektive Tatsache, sondern bloß eine "soziale Konstruktion" ist.

Bei der Geschlechtsfeststellung sind freilich die sehr seltenen Fälle von Intersexualität zu berücksichtigen. Wenn ein Kind körperlich nicht eindeutig männlich oder eindeutig weiblich ist, und es dennoch willkürlich zu den Knaben oder Mädchen gezählt wird, dann haben wir es in der Tat nicht mit einer wertfreien Feststellung, sondern mit einer unzulässigen Festlegung zu tun.
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Bravopunk
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Wohnort: Woanders

Beitrag(#2158199) Verfasst am: 26.11.2018, 07:10    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:

Meine Frage war, was wir verlieren, wenn wir das Geschlecht nicht offiziell bei der Geburt festlegen.


Was die Ärzte tun, ist keine (vorschreibende) Festlegung, sondern eine (beschreibende) Feststellung des Geschlechts; denn die Rede von einer Festlegung unterstellt fälschlicherweise, dass die Geschlechtszugehörigkeit keine objektive Tatsache, sondern bloß eine "soziale Konstruktion" ist.

Bei der Geschlechtsfeststellung sind freilich die sehr seltenen Fälle von Intersexualität zu berücksichtigen. Wenn ein Kind körperlich nicht eindeutig männlich oder eindeutig weiblich ist, und es dennoch willkürlich zu den Knaben oder Mädchen gezählt wird, dann haben wir es in der Tat nicht mit einer wertfreien Feststellung, sondern mit einer unzulässigen Festlegung zu tun.


So isses. Danke.
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Myron
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Beitrag(#2158201) Verfasst am: 26.11.2018, 07:26    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist zu bedenken, dass eine nachträgliche Änderung der Geschlechtsangabe in der Geburtsurkunde einer transsexuellen Person schlechthin eine Fälschung ist, da keine "Transfrau" als Mädchen und kein "Transmann" als Junge auf die Welt gekommen ist. Die Frage, ob solche geschlechtsbezogenen Urkundenfälschungen legalisiert werden sollen, ist durchaus berechtigt.

Man beachte dabei die Tatsache, dass alle transsexuellen Personen (im Unterschied zu Intersexuellen) entweder als eindeutig männliche oder als eindeutig weibliche Lebewesen auf die Welt gekommen sind.
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Myron
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Beitrag(#2158202) Verfasst am: 26.11.2018, 07:55    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Man beachte dabei die Tatsache, dass alle transsexuellen Personen (im Unterschied zu Intersexuellen) entweder als eindeutig männliche oder als eindeutig weibliche Lebewesen auf die Welt gekommen sind.


Und wenn z.B. eine Transfrau behauptet, sie wäre als "weibliche Seele in einem eindeutig männlichen Körper" auf die Welt gekommen, dann setzt sie den Substanzdualismus zwischen Seele und Leib voraus, der, gelinde gesagt, höchst zweifelhaft ist. Außerdem stellt sich die Frage, worin die Geschlechtlichkeit einer reinen, unkörperlichen Seele bestehen könnte, die ja als Nichtkörper nicht anhand von Geschlechtsorganen, Geschlechtschromosomen oder Geschlechtshormonen als männlich oder weiblich klassifiziert werden kann. Die Geschlechtlichkeit einer Seele könnte also kein Körperzustand, sondern nur ein reiner Geisteszustand sein: Eine Seele ist genau dann weiblich/männlich, wenn sie glaubt, dass sie weiblich/männlich ist und sich entsprechend fühlt.
Aber es ist ja ebendiese psychologische (oder soziologische) Reduktion von Geschlechtlichkeit, die aufgrund ihrer Ignorierung relevanter biologischer oder physiologischer Tatsachen inakzeptabel ist.
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step
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Beitrag(#2158216) Verfasst am: 26.11.2018, 10:35    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Meine Frage war, was wir verlieren, wenn wir das Geschlecht nicht offiziell bei der Geburt festlegen.
Was die Ärzte tun, ist keine (vorschreibende) Festlegung, sondern eine (beschreibende) Feststellung des Geschlechts; denn die Rede von einer Festlegung unterstellt fälschlicherweise, dass die Geschlechtszugehörigkeit keine objektive Tatsache, sondern bloß eine "soziale Konstruktion" ist.

Nein, es unterstellt richtigerweise, daß dabei eben nicht nur festgestellt wird, ob ein Kind einen Penis hat, sondern - über die damit verbundene Rechtslage und soziale Praxis - auch festglegt wird, was es darf bzw. muß, auch wenn das natürlich nicht durch den Arzt selbst geschieht.

Wenn das "m" bzw. "w" dagegen keinerlei relevante Auswirkung hat, wäre die Frage, wozu es nötig ist. Natürlich geht es mir letztlich nicht um das "m" oder "w" in der Geburtsurkunde, sondern um die zu starre Rollenfestlegung.

Man könnte auch fragen, warum den nicht andere Eigenschaften "festgestellt" werden, z.B. Hautfarbe oder genetische Dispositionen.

Myron hat folgendes geschrieben:
Es ist zu bedenken, dass eine nachträgliche Änderung der Geschlechtsangabe in der Geburtsurkunde einer transsexuellen Person schlechthin eine Fälschung ist, ...

Ja natürlich, wenn in der Geburtsurkunde steht, daß das Kind bei der Geburt einen Penis hatte, und es läßt sich den später wegoperieren, dann ist es natürlich falsch, im Nachhinein zu behaupten, es hätte auch bei der Geburt schon keinen gehabt. Soweit mir bekannt, geht es aber um Änderungen im Personenstandsregister, Personalausweis u.ä., also um den aktuellen sozialen Zustand (Name, verheiratet, Adresse usw.).
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Zumsel
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Beitrag(#2158218) Verfasst am: 26.11.2018, 10:51    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Man beachte dabei die Tatsache, dass alle transsexuellen Personen (im Unterschied zu Intersexuellen) entweder als eindeutig männliche oder als eindeutig weibliche Lebewesen auf die Welt gekommen sind.


Und wenn z.B. eine Transfrau behauptet, sie wäre als "weibliche Seele in einem eindeutig männlichen Körper" auf die Welt gekommen, dann setzt sie den Substanzdualismus zwischen Seele und Leib voraus, der, gelinde gesagt, höchst zweifelhaft ist. Außerdem stellt sich die Frage, worin die Geschlechtlichkeit einer reinen, unkörperlichen Seele bestehen könnte, die ja als Nichtkörper nicht anhand von Geschlechtsorganen, Geschlechtschromosomen oder Geschlechtshormonen als männlich oder weiblich klassifiziert werden kann. Die Geschlechtlichkeit einer Seele könnte also kein Körperzustand, sondern nur ein reiner Geisteszustand sein: Eine Seele ist genau dann weiblich/männlich, wenn sie glaubt, dass sie weiblich/männlich ist und sich entsprechend fühlt.
Aber es ist ja ebendiese psychologische (oder soziologische) Reduktion von Geschlechtlichkeit, die aufgrund ihrer Ignorierung relevanter biologischer oder physiologischer Tatsachen inakzeptabel ist.


Das kommt mir jetzt doch etwas sehr simpel vor, den Leuten einfach irgendeinen esoterischen Seelenglauben zu unterstellen, welcher ihrer gefühlten Genderidentität notwendig zugrunde liegen müsste. Mit Sicherheit spielen physiologische Aspekte bei der Empfindung von Transpersonen eine Rolle. Aber deren Komplexität ist eben schwer durchschaubar, weswegen es m.E. durchaus berechtigt ist, das Faktum des Widerspruches zwischen den offensichtlichen körperlichen Gegebenheiten und der Empfindung des Individuums mit vereinfachten Begriffen auszudrücken.

Heißt aber auch, dass die Sache mit der angeblichen Irrelevanz der Geschlechtsidentität ebenfalls nicht so simpel ist, wie einige behaupten. Aber die Diskussion hatten wir ja schon.
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step
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Beitrag(#2158219) Verfasst am: 26.11.2018, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Was unterschiedlich aussieht, unterschiedliche Formen hat, ist meist auch unterschiedlich befähigt.

Klar, ein Schrank macht als Möbelpacker eine bessere Figur als ein Hänfling, Testosteron fördert Muskelaufbau und Aggression usw..

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Desweiteren sind Männlein und Weiblein auch mental nicht identisch.

Ja, die Gene wirken sich auch auf Denken und Gefühlsleben aus.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
All diese Unterschiede werden immer zu unterschiedlichen Rollen/-erwartungen führen. Ob man diese jetzt zementieren will oder nicht.

Also jetzt geht's aber doch etwas zu schnell. Natürlich würde ich von einer zierlichen Person nicht die Rolle eines Möbelpackers erwarten. Und statistisch (!) sind genetische Frauen etwas zierlicher. Es haben sich jedoch soziale Rollenerwartungen herausgebildet, die unzulässige Vereinfachungen, wissenschaftliche Fehlurteile oder auch einfach nur Machtstrukturen widerspiegeln. Einige davon sind bis heute aktiv.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Mir scheint es eher so, als würde eine unzufriedene Minderheit ihre Unzufriedenheit mit ihrer Rolle auf alle projizieren, anstatt sich schlicht eine neue zu suchen und gut ist.

Ich will nicht mal ausschließen, daß es auch solche Fälle bzw. Trittbrettfahrer gibt - wie immer. Aber wenn schon kleine Kinder schon auf Rollen geprägt werden, können sie sich nicht so einfach eine neue suchen.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Das hat dann allerdings nichts mehr mit Gleichberechtigung zu tun, wenn man die Gegenseite und ihre Sichtweise somit als unberechtigt darlegt.

Gut, ich mag sowieso Argumente lieber.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#2158221) Verfasst am: 26.11.2018, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Und wenn z.B. eine Transfrau behauptet, sie wäre als "weibliche Seele in einem eindeutig männlichen Körper" auf die Welt gekommen, dann setzt sie den Substanzdualismus zwischen Seele und Leib voraus ...

Natürlich können Transfrauen auch Dualisten sein, das spielt hier aber keine Rolle. "Ich fühle mich als Frau" oder "ich möchte eine Frau sein" bezieht sich i.a. darauf, daß sie sich mit einem Rollenbild identifiziert (und das evtl. auch noch durch eine Geschlechtsumwandlung verstärken möchte). Man könnte ihr in einem solchen Fall also höchstens vorwerfen, daß sie, indem sie die Rollenzuweisung durchbricht, gleichzeitig die sozialen Rollenklischees verstärkt.
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Marcellinus
Outsider



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Beiträge: 7429

Beitrag(#2158226) Verfasst am: 26.11.2018, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Meine Frage war, was wir verlieren, wenn wir das Geschlecht nicht offiziell bei der Geburt festlegen.

Das biologische Geschlecht ist bei der Geburt in 99% aller Fälle festgelegt. Alles andere ist ein biologischer Unfall, mithin eine Behinderung, die auch bei allen anderen Eigenschaften von Lebewesen in einer gewissen Zahl der Fälle vorkommt, und von da ab an an der evolutionären Lotterie nicht mehr teilnimmt.

Alle anderen Fälle, in denen jemand mit der ihm von der Biologie zugewiesenen gesellschaftlichen Rolle nicht zurechtkommt, und meint, dies mit dem Skalpell lösen zu können oder zu müssen, sind bedauerliche Einzelfälle, die eher einer Therapie als einer gesellschaftlichen Diskussion bedürfen. Und ja, diese Therapie mag in Einzelfälle auch darin bestehen, daß man zum Messer greift, aber das ist dann ein Fall eher vergleichbar mit denen, die sich einen Arm oder ein Bein amputieren lassen, weil sie sonst mit sich und ihrem Körper nicht leben zu können glauben.

Aus einer Behinderung ein eigenes "Geschlecht" zu konstruieren, ist ähnlich geistreich, wie die Forderung, von Geburt gehörlose Kinder vor einer Operation zu "verschonen", die ihnen ein Gehör zurückgeben würde, weil man damit die "Kultur der Gehörlosigkeit" diskriminiert. Es sind geistige Verirrungen, an denen unsere Kultur mittlerweile leider keinen Mangel mehr hat, also typische Erste-Welt-Probleme.
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"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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DonMartin
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Anmeldungsdatum: 13.08.2013
Beiträge: 6817

Beitrag(#2158231) Verfasst am: 26.11.2018, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es sind geistige Verirrungen, an denen unsere Kultur mittlerweile leider keinen Mangel mehr hat, also typische Erste-Welt-Probleme.

"Spätrömische Dekadenz".
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
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Beitrag(#2158234) Verfasst am: 26.11.2018, 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es sind geistige Verirrungen, an denen unsere Kultur mittlerweile leider keinen Mangel mehr hat, also typische Erste-Welt-Probleme.


Solche Aussagen hört man bezeichnenderweise größtenteils von einer Gruppe:
weiß, männlich, hetero


Ziemlich simpel und in gewisser Weise auch schäbig anderer Leute Probleme so herabzuwürdigen
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#2158236) Verfasst am: 26.11.2018, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Don Martin hat folgendes geschrieben:
Oder hat man schonmal einen Mann stillen sehen?

Ja, hat man, es sind mehrere Fälle verbürgt.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Die Ärmsten. Wie muss das wohl sein sich für völlig unfähig und ungeeignet zu halten.

Na, es gibt eine Menge Berufe, zu denen ich mich für völlig unfähig und ungeeignet halte.

Früher mußten die Mädchen kochen lernen, weil sie heiraten wollten. Heute müssen die Männer kochen lernen, weil sie nicht heiraten.
Berufliche Tätigkeit für Frauen, vor allem auch in bisherigen Männerberufen bekamen wir im ersten Weltkrieg. Notgedrungen, weil die Arbeitskräfte fehlten. Das hat sich im nächsten Krieg fortgesetzt und ausgeweitet. Die DDR hat vermutlich die Frauen vor allem deshalb gebraucht, weil ihre Industrie zu unproduktiv - bezogen auf die Arbeitskräfte - war.
Ich glaube, heute wären etliche Politiker vielleicht froh, könnten sie das umkehren, es gäb gleich weniger Arbeitslose...
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step
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Beitrag(#2158243) Verfasst am: 26.11.2018, 14:45    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Meine Frage war, was wir verlieren, wenn wir das Geschlecht nicht offiziell bei der Geburt festlegen.
... Aus einer Behinderung ein eigenes "Geschlecht" zu konstruieren, ...

Deine Antwort geht ja völlig an der Frage vorbei.
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step
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Beitrag(#2158247) Verfasst am: 26.11.2018, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es sind geistige Verirrungen, an denen unsere Kultur mittlerweile leider keinen Mangel mehr hat ...

Klingt wie original kurz vor einer Bücherverbrennung.

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
..., also typische Erste-Welt-Probleme.
"Spätrömische Dekadenz".

Na klar - die haben Eurem virilen germanischen Sturmtrupp sicher nicht viel entgegenzusetzen. Obwohl - der könnte sich ja auch für die Dritte Welt nützlich machen, das ist in der Tat noch wichtiger.
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Beiträge: 2845

Beitrag(#2158255) Verfasst am: 26.11.2018, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:

Meine Frage war, was wir verlieren, wenn wir das Geschlecht nicht offiziell bei der Geburt festlegen.


Und wann soll das Geschlecht festgelegt werden? Einschulung? Volljährigkeit? Gar nicht?
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Anmeldungsdatum: 07.03.2018
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Beitrag(#2158260) Verfasst am: 26.11.2018, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es sind geistige Verirrungen, an denen unsere Kultur mittlerweile leider keinen Mangel mehr hat ...

Klingt wie original kurz vor einer Bücherverbrennung.

bravo
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Myron
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Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3477

Beitrag(#2158262) Verfasst am: 26.11.2018, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Und wenn z.B. eine Transfrau behauptet, sie wäre als "weibliche Seele in einem eindeutig männlichen Körper" auf die Welt gekommen, dann setzt sie den Substanzdualismus zwischen Seele und Leib voraus ...

Natürlich können Transfrauen auch Dualisten sein, das spielt hier aber keine Rolle. "Ich fühle mich als Frau" oder "ich möchte eine Frau sein" bezieht sich i.a. darauf, daß sie sich mit einem Rollenbild identifiziert (und das evtl. auch noch durch eine Geschlechtsumwandlung verstärken möchte). Man könnte ihr in einem solchen Fall also höchstens vorwerfen, daß sie, indem sie die Rollenzuweisung durchbricht, gleichzeitig die sozialen Rollenklischees verstärkt.


Wenn die psychische Geschlechtsidentität nicht im Einklang mit dem physischen Geschlecht steht, dann setzt dies natürlich keinen Substanzdualismus zwischen Geist und Körper voraus. Ich habe mich lediglich auf bestimmte Ausdrucksweisen von Transsexuellen bezogen wie "Ich bin eine Frau (gefangen) in einem Männerkörper" oder "Ich bin eine weibliche Person in einem männlichen Körper", die wörtlich genommen die substanzdualistische Sichtweise voraussetzen, der zufolge Egos, Personen oder Subjekte keine körperlichen Lebewesen (tierische Organismen), sondern unkörperliche Seelen sind.
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Myron
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Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3477

Beitrag(#2158263) Verfasst am: 26.11.2018, 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Was die Ärzte tun, ist keine (vorschreibende) Festlegung, sondern eine (beschreibende) Feststellung des Geschlechts; denn die Rede von einer Festlegung unterstellt fälschlicherweise, dass die Geschlechtszugehörigkeit keine objektive Tatsache, sondern bloß eine "soziale Konstruktion" ist.

Nein, es unterstellt richtigerweise, daß dabei eben nicht nur festgestellt wird, ob ein Kind einen Penis hat, sondern - über die damit verbundene Rechtslage und soziale Praxis - auch festglegt wird, was es darf bzw. muß, auch wenn das natürlich nicht durch den Arzt selbst geschieht.


Die gesellschaftliche Festlegung eines bestimmten Geschlechtshabitus und bestimmter Geschlechternormen/-rollen ist keine Festlegung eines bestimmten Geschlechts. Das Geschlecht einer Person – ihr Sexus – ist nämlich keine soziale Konstruktion oder Konvention.
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step
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Wohnort: Germering

Beitrag(#2158269) Verfasst am: 26.11.2018, 20:19    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
Die gesellschaftliche Festlegung eines bestimmten Geschlechtshabitus und bestimmter Geschlechternormen/-rollen ist keine Festlegung eines bestimmten Geschlechts.

Doch, eben ihres sozialen Geschlechts ("Gender"). Es wird - je nach Gesellschaft mehr oder weniger stark - gemäß dem biologischen Geschlecht aufgeprägt.
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Myron
Metaphysischer Materialist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3477

Beitrag(#2158274) Verfasst am: 26.11.2018, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Die gesellschaftliche Festlegung eines bestimmten Geschlechtshabitus und bestimmter Geschlechternormen/-rollen ist keine Festlegung eines bestimmten Geschlechts.

Doch, eben ihres sozialen Geschlechts ("Gender"). Es wird - je nach Gesellschaft mehr oder weniger stark - gemäß dem biologischen Geschlecht aufgeprägt.


Der (ach so modische) englische Begriff "gender" ist insofern irreführend, als er die Existenz zusätzlicher, nichtbiologischer Geschlechter suggeriert. Eine subjektive Geschlechtsidentität, ein intersubjektiver Geschlechtshabitus oder eine soziale Geschlechterrolle ist jedoch kein Geschlecht.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44134

Beitrag(#2158275) Verfasst am: 26.11.2018, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Die gesellschaftliche Festlegung eines bestimmten Geschlechtshabitus und bestimmter Geschlechternormen/-rollen ist keine Festlegung eines bestimmten Geschlechts.

Doch, eben ihres sozialen Geschlechts ("Gender"). Es wird - je nach Gesellschaft mehr oder weniger stark - gemäß dem biologischen Geschlecht aufgeprägt.

Der (ach so modische) englische Begriff "gender" ist insofern irreführend, als er die Existenz zusätzlicher, nichtbiologischer Geschlechter suggeriert. Eine subjektive Geschlechtsidentität, ein intersubjektiver Geschlechtshabitus oder eine soziale Geschlechterrolle ist jedoch kein Geschlecht.

Du stimmst also zu, dass es sowas gibt, aber jammerst darüber, dass Leute ein Wort dafür verwenden, das dir nicht passt. Mit den Augen rollen
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Alchemist
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2158279) Verfasst am: 26.11.2018, 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Myron hat folgendes geschrieben:
Die gesellschaftliche Festlegung eines bestimmten Geschlechtshabitus und bestimmter Geschlechternormen/-rollen ist keine Festlegung eines bestimmten Geschlechts.

Doch, eben ihres sozialen Geschlechts ("Gender"). Es wird - je nach Gesellschaft mehr oder weniger stark - gemäß dem biologischen Geschlecht aufgeprägt.

Der (ach so modische) englische Begriff "gender" ist insofern irreführend, als er die Existenz zusätzlicher, nichtbiologischer Geschlechter suggeriert. Eine subjektive Geschlechtsidentität, ein intersubjektiver Geschlechtshabitus oder eine soziale Geschlechterrolle ist jedoch kein Geschlecht.

Du stimmst also zu, dass es sowas gibt, aber jammerst darüber, dass Leute ein Wort dafür verwenden, das dir nicht passt. Mit den Augen rollen


Das übrigens ne ganz neue Nummer. Nicht die Thematik an sich stört, sondern nur der verwendete Begriff. Mit den Augen rollen
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