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Gender Mainstreaming
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letzterfreigeist
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Anmeldungsdatum: 13.12.2006
Beiträge: 959

Beitrag(#633331) Verfasst am: 04.01.2007, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Nein. Ich dachte bisher, Du seiest ebenfalls dieser Meinung.


Richtig, ich bin ebenfalls dieser Meinung.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Nun, offensichtlich habe ich mich geirrt. Du möchtest, dass alle gleich behandelt werden. Du möchtest Gleichmacherei. Seltsam, das widerspricht völlig Deinen sonstigen Beiträgen.


Ich nicht. Ich rede nur von den logischen Konsequenzen.

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Und Männer haben im Ringen gegen Eisbären keine Chance. Was willst Du eigentlich genau? Soll es keinen Jugendsport, keinen Frauensport mehr geben? Nur noch einen einzigen Wettbewerb in allen Sportarten? Gleichmacherei pur forderst Du also hier plötzlich? Sehr merkwürdig und absolut inkonsequent von Dir.

Falls Dich die Bezahlung stört: diese richtet sich keineswegs nach einem Absolutwert der Leistung, sondern nach der Vermarktbarkeit des jeweiligen Sportes. Du bist doch hier der selbst ernannte Wirtschaftsexperte, dann solltest Du das auch eigentlich wissen.


Nun, wenn es danach gehen würde, täten sich manche Arbeitgeber sehr viel leichter, nur Männer einzustellen. Manchmal müssen wegen einer Frau extra Toilettenhäuschen angeschafft werden. Die Vermarktbarkeit leuchtet mir zwar auch ein, aber kann sie ein Recht auf Chancengleichheit ausstechen?

Also nehmen wir mal an, die Weltranglisten-Nr. 50 im Tennis der Männer möchte bei den Frauen mitmachen, weil da ein schönes Preisgeld winkt. Kann er das? Und warum wird er als Profi davon ausgeschlossen? Es handelt sich doch hier um Berufe.

Nun könnte man wieder sagen, der Veranstalter entscheidet. Aber dann könnte jeder andere Arbeitgeber auch entscheiden.

Auch könnte man sagen, dass sind eben Klassen, wie etwa bei schweren und leichten Ringern.
Das zieht aber beim Tennis oder Schach irgendwie nicht. Und warum dann beim 100m nicht Klassen zwischen Schwarzen und Weißen?

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Eine abgestufte Bezahlung nach untereinander vergleichbarer Leistung gibt es nur in innerhalb einer Sportart und innerhalb einer Leistungsgruppe. Verstehe immer noch nicht, warum Dich das so maßlos ärgert und was Du daran ändern willst.


Weil es m. E. mit dem Gleichheitsgrundsatz nicht vereinbar ist.

Sonst sagt irgendwann ein Arbeitgeber, es gäbe bei ihm eine Klasse für PHP-Programmierer und PHP-Programmiererinnen und die werden unterschiedlich bezahlt. Weil es unterschiedliche Klassen sind.
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letzterfreigeist
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Anmeldungsdatum: 13.12.2006
Beiträge: 959

Beitrag(#633335) Verfasst am: 04.01.2007, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Rieux hat folgendes geschrieben:
Mal lachen?

Ich bin Erzieher.

Auf einen Mann kommen so locker 100 Frauen (das ist nicht lustig!).

In meinem Job gibt es eine Frauenförderung.


skeptisch


Das ist jetzt kein Witz, oder? Tatsächlich?
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#633340) Verfasst am: 05.01.2007, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

Rieux hat folgendes geschrieben:
Auf einen Mann kommen so locker 100 Frauen (das ist nicht lustig!).

In meinem Job gibt es eine Frauenförderung.

Müsste es da nicht im Sinne der Gleichberechtigung eine Männerförderung geben? Am Kopf kratzen
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kolja
der Typ im Maschinenraum
Betreiber



Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#633345) Verfasst am: 05.01.2007, 00:10    Titel: Antworten mit Zitat

Wettkämpfe (Sport, Schach) sollen den Zuschauer unterhalten und müssen spannend sein, darum ist eine Unterteilung in Leistungsklassen in diesem Falle sinnvoll. Ich sehe keine Parallele zu diesem Aspekt im sonstigen Berufsleben (PHP-Programmierer).
_________________
Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Camus
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Anmeldungsdatum: 25.11.2006
Beiträge: 179
Wohnort: Milchstrasse

Beitrag(#633348) Verfasst am: 05.01.2007, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Rieux hat folgendes geschrieben:
Auf einen Mann kommen so locker 100 Frauen (das ist nicht lustig!).

In meinem Job gibt es eine Frauenförderung.

Müsste es da nicht im Sinne der Gleichberechtigung eine Männerförderung geben? Am Kopf kratzen


Solange Männer glauben, Feminismus sei mit Gleichberechtigung identisch, wird es keine Gleichberechtigung geben. Auch das Gender-Mainstreaming wird nichts daran ändern ... deren Vertreter sind doch hinsichtlich männlicher Belange und Interessen blind.

Kann mir mal jemand erklären, warum Männer zum Bund müssen, während Frauen zum Bund dürfen?

mfg
Camus
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#633352) Verfasst am: 05.01.2007, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Nun könnte man wieder sagen, der Veranstalter entscheidet. Aber dann könnte jeder andere Arbeitgeber auch entscheiden.

Ich sehe da keinen zwingenden Zusammenhang.

Sport ist zuerst einmal eine Gruppen- und Vereinsaktivität, die auch Privatleute miteinander ausführen und sich dabei beliebig arrangieren. Ein Ort gegen den anderen, Katholiken gegen Protestanten usw. Vereine und Verbände sind dazu da bestimmte Menschen anhand irgendwelcher Merkmale zusammenzuschließen.
Antidiskriminierungsgesetze haben dort nichts verloren.

Ich für meinen Teil würde niemals für eine Firma arbeiten, die keine Frauen zulässt und in einer Firma ohne Frauen wäre ich unglücklich.

Camus hat folgendes geschrieben:

Ein Mann hingegen, dessen Selbstverständnis eher darauf fusst, dass er Geld für die Familie ranschafft, wird als Macho gebrandmarkt. Wenn es aber eine biologische Grundlage für Gender gibt, macht es dann Sinn eine Institution zu schaffen, die top down alles gleichmachen will?

Du wirfst hier Gender Mainstreaming und traditionellen Feminismus in einen Topf. Wer behauptet, dass Arbeit für Geld eine männliche Eigenschaft ist? Beide Geschlechter arbeiten und wer was arbeitet und wieviel Geld dafür bekommt ist eine ökonomische Frage.

Frauen zu ermutigen, auch technische Berufe anzunehmen, halte ich für eine positive Sache. Das Problem besteht dort, wo das Ziel dahinter steht 50% aller Jobs mit Frauen zu besetzen.

Wo hier von Programmiererinnen die Rede ist: Die ersten Programmierinnen waren Frauen. Programmierung wurde lange Zeit als Frauensache angesehen.
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Camus
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Anmeldungsdatum: 25.11.2006
Beiträge: 179
Wohnort: Milchstrasse

Beitrag(#633405) Verfasst am: 05.01.2007, 01:37    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Camus hat folgendes geschrieben:
Ein Mann hingegen, dessen Selbstverständnis eher darauf fusst, dass er Geld für die Familie ranschafft, wird als Macho gebrandmarkt. Wenn es aber eine biologische Grundlage für Gender gibt, macht es dann Sinn eine Institution zu schaffen, die top down alles gleichmachen will?


Du wirfst hier Gender Mainstreaming und traditionellen Feminismus in einen Topf. Wer behauptet, dass Arbeit für Geld eine männliche Eigenschaft ist? Beide Geschlechter arbeiten und wer was arbeitet und wieviel Geld dafür bekommt ist eine ökonomische Frage.


Ja, wer behauptet denn das? Ich bezog mich auf die gegenwärtige Diskussion, nach der ein Mann, dessen Selbstverständnis auf Erwerbstätigkeit und "Familie ernähren" baut, schon deshalb in den Verdacht gerät, ein Macho zu sein. Oder eine Frau, die frank und frei sagt, sie sei gerne Mutter und Hausfrau. Ihr wird u.U. vorgeworfen, SteigbügelhalterIn des "Patriarchats" zu sein. Durch das Gender-Mainstreaming wird den Menschen jetzt institutionalisiert vorgegeben, wie sie politisch korrekt hinsichtlich der Gleichberechtigung zu sein haben. Und das ist eben problematisch, sobald man feststellt , dass es - im Durchschnitt - eine biologische Grundlage für die Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, dass Gender zum Teil eben auch Geschlecht als Grundlage hat.

Dass ich Gender-Mainstreaming und traditionellen Feminismus fast gleichsetzte hängt damit zusammen, dass GM nun nicht gerade dafür bekannt ist, sich zum Beispiel für die Gleichstellung von Mann und Frau in Bezug auf den Wehrdienst einzusetzen. Oder sich generell zu fragen, worin die positiven Eigenschaften der männlichen traditionellen Ernährerrolle besteht. Ich betrachte GM (noch) als den verlängerten Arm des Feminismus. Und der hat mit Gleichberechtigung nichts mehr zu tun.

mfg
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#633449) Verfasst am: 05.01.2007, 02:25    Titel: Antworten mit Zitat

Camus hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Camus hat folgendes geschrieben:
Ein Mann hingegen, dessen Selbstverständnis eher darauf fusst, dass er Geld für die Familie ranschafft, wird als Macho gebrandmarkt. Wenn es aber eine biologische Grundlage für Gender gibt, macht es dann Sinn eine Institution zu schaffen, die top down alles gleichmachen will?


Du wirfst hier Gender Mainstreaming und traditionellen Feminismus in einen Topf. Wer behauptet, dass Arbeit für Geld eine männliche Eigenschaft ist? Beide Geschlechter arbeiten und wer was arbeitet und wieviel Geld dafür bekommt ist eine ökonomische Frage.


Ja, wer behauptet denn das? Ich bezog mich auf die gegenwärtige Diskussion, nach der ein Mann, dessen Selbstverständnis auf Erwerbstätigkeit und "Familie ernähren" baut, schon deshalb in den Verdacht gerät, ein Macho zu sein. Oder eine Frau, die frank und frei sagt, sie sei gerne Mutter und Hausfrau. Ihr wird u.U. vorgeworfen, SteigbügelhalterIn des "Patriarchats" zu sein.

Ich höre zwar immer, das dem so sei, bin aber noch nie auf diese Vorwürfe gestoßen. Im Gegenteil: mir wurde (und wird) vorgeworfen, dass ich meine Kinder 8 Stunden am Tag in Betreuung gebe und meinen Mann nicht anständig Karriere machen lasse (weil ich böse, egoistische Frau von ihm erwarte auch mal Windeln zu wechseln).



Camus hat folgendes geschrieben:

Dass ich Gender-Mainstreaming und traditionellen Feminismus fast gleichsetzte hängt damit zusammen, dass GM nun nicht gerade dafür bekannt ist, sich zum Beispiel für die Gleichstellung von Mann und Frau in Bezug auf den Wehrdienst einzusetzen. Oder sich generell zu fragen, worin die positiven Eigenschaften der männlichen traditionellen Ernährerrolle besteht. Ich betrachte GM (noch) als den verlängerten Arm des Feminismus. Und der hat mit Gleichberechtigung nichts mehr zu tun.

Oh ja, ihre armen, unterdrückten Männer. Da habt ihr aber ein schweres Los gezogen. Ich bin auch dafür: Frauen übernehmen die Hälfte des Wehrdienstes und Männer die Hälfte der Schwangerschaften! Cool Oder zumindest ihren Teil an der Erziehung und Betreuung der Kinder und der Hausarbeit.
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Endlich sind die Terroristen weg,
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.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.

(Jan Delay)
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#633453) Verfasst am: 05.01.2007, 02:34    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Ich bin auch dafür: Frauen übernehmen die Hälfte des Wehrdienstes und Männer die Hälfte der Schwangerschaften!


Wer zwingt Dich gleich wieder, schwanger zu werden? Und warum sollte ausgerechnet der Wehrdienst ein passender Ersatz bei den Männenr sein? Warum keine Bäckereilehre auf Zwang als ausgleich für die freiwilligne Schwangerschaften der Frauen?
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#633459) Verfasst am: 05.01.2007, 02:52    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Ich bin auch dafür: Frauen übernehmen die Hälfte des Wehrdienstes und Männer die Hälfte der Schwangerschaften!


Wer zwingt Dich gleich wieder, schwanger zu werden? Und warum sollte ausgerechnet der Wehrdienst ein passender Ersatz bei den Männenr sein? Warum keine Bäckereilehre auf Zwang als ausgleich für die freiwilligne Schwangerschaften der Frauen?

Ich halte auch nicht viel von Wehrdienst. Nur werfen sich einige Männer eben doch gerne auf diesen Wehrdienst, um zu zeigen wie schwer benachteiligt sie doch sind, und da wollte ich nur mal drauf hinweisen, dass dem eben nicht so ist.

Mein Mann und ich wollten zwei Kinder haben. Ich war nicht gerne Schwanger und auf die Kaiserschnitte hätte ich gut verzichten können. Ging aber nicht, weil ich nun mal die Frau bin und er der Mann. So ist das nun mal: Wenn Frauen keine Kinder gebären stirbt die Menschheit aus.

Das mag Einzeln betrachtet für einige Frauen besser sein, als für einzelne Männer, und ich bin ganz deiner Meinung dass 1. Zwangsdienste abzulehnen sind und 2. Bäckereilehre auf Zwang dem Wehrdienst immer vorzuziehen ist (Wäre aber stattdessen für vernünftige Beteiligung an der Betreuung der Kinder), aber allgemein betrachtet kommen "die Männer", auch mit Wehrdienst, mit sicherheit nicht schlechter weg als "die Frauen".

Aber so ist es, wenn man in Gruppe aufteilt und nach Geschlecht beurteilt: Es wird immer die geben, auf die es nicht passt und die am Ende drunter leiden.
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.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
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(Jan Delay)
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Camus
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Anmeldungsdatum: 25.11.2006
Beiträge: 179
Wohnort: Milchstrasse

Beitrag(#633473) Verfasst am: 05.01.2007, 03:21    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Camus hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Camus hat folgendes geschrieben:
Ein Mann hingegen, dessen Selbstverständnis eher darauf fusst, dass er Geld für die Familie ranschafft, wird als Macho gebrandmarkt. Wenn es aber eine biologische Grundlage für Gender gibt, macht es dann Sinn eine Institution zu schaffen, die top down alles gleichmachen will?


Du wirfst hier Gender Mainstreaming und traditionellen Feminismus in einen Topf. Wer behauptet, dass Arbeit für Geld eine männliche Eigenschaft ist? Beide Geschlechter arbeiten und wer was arbeitet und wieviel Geld dafür bekommt ist eine ökonomische Frage.


Ja, wer behauptet denn das? Ich bezog mich auf die gegenwärtige Diskussion, nach der ein Mann, dessen Selbstverständnis auf Erwerbstätigkeit und "Familie ernähren" baut, schon deshalb in den Verdacht gerät, ein Macho zu sein. Oder eine Frau, die frank und frei sagt, sie sei gerne Mutter und Hausfrau. Ihr wird u.U. vorgeworfen, SteigbügelhalterIn des "Patriarchats" zu sein.

Ich höre zwar immer, das dem so sei, bin aber noch nie auf diese Vorwürfe gestoßen. Im Gegenteil: mir wurde (und wird) vorgeworfen, dass ich meine Kinder 8 Stunden am Tag in Betreuung gebe und meinen Mann nicht anständig Karriere machen lasse (weil ich böse, egoistische Frau von ihm erwarte auch mal Windeln zu wechseln).



Camus hat folgendes geschrieben:

Dass ich Gender-Mainstreaming und traditionellen Feminismus fast gleichsetzte hängt damit zusammen, dass GM nun nicht gerade dafür bekannt ist, sich zum Beispiel für die Gleichstellung von Mann und Frau in Bezug auf den Wehrdienst einzusetzen. Oder sich generell zu fragen, worin die positiven Eigenschaften der männlichen traditionellen Ernährerrolle besteht. Ich betrachte GM (noch) als den verlängerten Arm des Feminismus. Und der hat mit Gleichberechtigung nichts mehr zu tun.

Oh ja, ihre armen, unterdrückten Männer. Da habt ihr aber ein schweres Los gezogen. Ich bin auch dafür: Frauen übernehmen die Hälfte des Wehrdienstes und Männer die Hälfte der Schwangerschaften! Cool Oder zumindest ihren Teil an der Erziehung und Betreuung der Kinder und der Hausarbeit.


Zitat:
Oh ja, ihre armen, unterdrückten Männer.


Ich poste hier nicht, um von dir den Kopf getäschelt zu bekommen, weder auf ironische Weise noch auf ernsthafte. Nur so zur Info. Wir Männer leben wie die Made im Speck, stimmst? Wir haben nichts zu bemängeln, weil wir Patriarchen ja im Patriachat leben. Wir sind böse Unterdrücker. *gähn*

Dein Schwangerschaftsargument wird von Frauen bis zum Exzess ins Feld geführt. Gerne auch mehrfach. Es ist ja mitnichten so, dass das Argument nur einmal gebraucht wird, um es z.B. beim Wehrrecht der Frauen zu belassen. Auch später, wenn die Kinder geboren sind, wird gerne auf die anderen Umstände verwiesen. Die Frauen bekommen die Kinder und somit ist die ganze Gesellschaft den Frauen bis an ihr Lebensende etwas schuldig.

Dein Vergleich hinkt aber und die häufige Verwendung ändert nunmal nichts an der Tatsache, dass das Kinderkriegen letzlich eine freiwillige Entscheidung ist. Keine Frau ist gezwungen Kinder zu bekommen. Grundsätzlich ist aber jeder Mann verpflichtet einen Wehr- oder Ersatzdienst zu leisten. Und das unter Strafandrohung. Es würde mich zum Beispiel freuen, wenn man Männer und Frauen in dieser Hinsicht gleichstellen würden, z.B. indem man eine reine Berufsarmee aufstellt oder indem man Frauen ebenfalls zwangsrekrutiert.

Auch die Hälfte der Hausarbeit ist ein typisches Schlagwort. Die Forderung nach der Halfte der Hausarbeit wird aber selten der Situation der Menschen gerecht und erfordert ein gemeinsames Austarieren in der entprechenden Familie. 50/50 hört sich zwar fair an, ist es aber nicht immer.

mfg
Camus
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Anmeldungsdatum: 25.11.2006
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Beitrag(#633474) Verfasst am: 05.01.2007, 03:27    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Ich bin auch dafür: Frauen übernehmen die Hälfte des Wehrdienstes und Männer die Hälfte der Schwangerschaften!


Wer zwingt Dich gleich wieder, schwanger zu werden? Und warum sollte ausgerechnet der Wehrdienst ein passender Ersatz bei den Männenr sein? Warum keine Bäckereilehre auf Zwang als ausgleich für die freiwilligne Schwangerschaften der Frauen?

Ich halte auch nicht viel von Wehrdienst. Nur werfen sich einige Männer eben doch gerne auf diesen Wehrdienst, um zu zeigen wie schwer benachteiligt sie doch sind, und da wollte ich nur mal drauf hinweisen, dass dem eben nicht so ist.


Am Beispiel des Wehrdienstes wird besonders deutlich, dass Männer ebenfalls gewissen Rollenzwängen unterliegen. Die Männer, denen du reflexartiges Lamentieren attestiert, haben unter Umständen das Gefühl, dass es solcher Offensichtlichkeiten bedarf, um überhaupt auf Kritikpunkte in ihrer Situation aufmerksam zu machen. Es wird auch recht deutlich, dass Gleichberechtigung bislang nur Frauen meint und verweist auch darauf, dass Gleichverpflichtung nicht unbedingt immer mitgemeint wird.
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letzterfreigeist
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Beitrag(#633476) Verfasst am: 05.01.2007, 03:39    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Wo hier von Programmiererinnen die Rede ist: Die ersten Programmierinnen waren Frauen. Programmierung wurde lange Zeit als Frauensache angesehen.


Das ist aber jetzt weit hergeholt. Es gab die Locherinnen. Das waren aber keine Programmierer. Die Programme schrieben die Männer und zwar von Anfang an.

Bitte jetzt nicht willkürlich die Geschichte der Computerprogrammierung umschreiben.
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Beitrag(#633477) Verfasst am: 05.01.2007, 03:43    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Oh ja, ihre armen, unterdrückten Männer. Da habt ihr aber ein schweres Los gezogen. Ich bin auch dafür: Frauen übernehmen die Hälfte des Wehrdienstes und Männer die Hälfte der Schwangerschaften! Cool Oder zumindest ihren Teil an der Erziehung und Betreuung der Kinder und der Hausarbeit.


Man kann es drehen und wenden wie man will, diese Gleichmacherei führt zum ZUsammenbruch der Gesellschaft. Frauen tragen den Reproduktionsmechanismus in sich. Daran wird sich auch in den nächsten zig Jahren nichts ändern, es sei denn man bringt Kinder grundsätzlich über Brutkästen zur Welt. Plastik Plastik, wo man hinschaut. Kaiserschnitt = Standard, Flasche statt Brust = Standard.

Je mehr man Frauen in die Produktion drängt und dies durch allerlei Maßnahmen gezielt fördert, desto mehr zerstört man die Reproduktion.
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Anmeldungsdatum: 13.12.2006
Beiträge: 959

Beitrag(#633478) Verfasst am: 05.01.2007, 03:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Ich sehe da keinen zwingenden Zusammenhang.

Sport ist zuerst einmal eine Gruppen- und Vereinsaktivität, die auch Privatleute miteinander ausführen und sich dabei beliebig arrangieren.


Das ist doch Quatsch. Gegen Vereinsaktivitäten habe ich nichts. Ist die Formel 1 ein Verein? Nein, Sport ist heute eine Industrie.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#633480) Verfasst am: 05.01.2007, 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Ich halte auch nicht viel von Wehrdienst. Nur werfen sich einige Männer eben doch gerne auf diesen Wehrdienst, um zu zeigen wie schwer benachteiligt sie doch sind, und da wollte ich nur mal drauf hinweisen, dass dem eben nicht so ist.


Ich halte das für eine schwere Benachteiligung.

Zitat:
Mein Mann und ich wollten zwei Kinder haben. Ich war nicht gerne Schwanger und auf die Kaiserschnitte hätte ich gut verzichten können. Ging aber nicht, weil ich nun mal die Frau bin und er der Mann. So ist das nun mal: Wenn Frauen keine Kinder gebären stirbt die Menschheit aus.


Ich frage Dich nochmal: Wer hat dich gezwungen?

Warum habt ihr nicht adoptiert, oder eine Leihmutter genommen?

Wen interessiert es, ob die Menschheit ausstirbt? Soll ich Dir dankbar dafür sein? Fühlst du Dich verpflichtet Kinder zu haben?

Zitat:
Das mag Einzeln betrachtet für einige Frauen besser sein, als für einzelne Männer, und ich bin ganz deiner Meinung dass 1. Zwangsdienste abzulehnen sind und 2. Bäckereilehre auf Zwang dem Wehrdienst immer vorzuziehen ist (Wäre aber stattdessen für vernünftige Beteiligung an der Betreuung der Kinder), aber allgemein betrachtet kommen "die Männer", auch mit Wehrdienst, mit sicherheit nicht schlechter weg als "die Frauen".


Ist das so?

Nach was für einer genauen Formel soll ich denn die einzelnen Punkte bewerten, damit ich mit Sicherheit erkenne, daß es Männernnicht schlechter geht, als Frauen?
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Anmeldungsdatum: 13.12.2006
Beiträge: 959

Beitrag(#633481) Verfasst am: 05.01.2007, 03:48    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Ich bin auch dafür: Frauen übernehmen die Hälfte des Wehrdienstes und Männer die Hälfte der Schwangerschaften!


Wer zwingt Dich gleich wieder, schwanger zu werden? Und warum sollte ausgerechnet der Wehrdienst ein passender Ersatz bei den Männenr sein? Warum keine Bäckereilehre auf Zwang als ausgleich für die freiwilligne Schwangerschaften der Frauen?


Genau das ist nämlich der Punkt, den Frauen wie Shevek einfach nicht zu begreifen scheinen.

Keine Frau muss heute schwanger werden. Punkt.
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letzterfreigeist
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Anmeldungsdatum: 13.12.2006
Beiträge: 959

Beitrag(#633497) Verfasst am: 05.01.2007, 04:42    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Warum vergisst du die Männer schon wieder?

Die Verbreitung von Pornos ist eine Sache der Vervielfältigung.

Auf der anderen Seite der Kamera braucht es nur eine Handvoll Nymphomaninnen und Exibitionisten. Damit können Milliarden bedient werden.


Mit Pornos kannst du jeden Mann erreichen. Die entscheidende Frage ist die Entstehung.

Folgt man deiner Argumentationsweise, dann würde die Verbreitung von OpenSource-Software in Dritte Welt Ländern auf deren führende Rolle innerhalb der IT-Wirtschaft hindeuten.

Die Tatsache, dass Pornos auch in Afghanistan verbreitet sind, trägt zur Problemstellung überhaupt nichts bei. Das ist einfach nur Quatsch.

Auch die Sache mit der Handvoll Nympho... ist einfach nur blanker Unsinn. Es handelt sich dabei um eine riesige Industrie mit ständig neuen Akteuerinnen und Filmchen.

Also wenn man deiner Logik folgen würde: Drei Männer und drei Frauen drehen einen Porno. Der verbreitet sich dann über die ganze Welt. Alle kaufen das Zeug und die drei Frauen und Männer werden Milliardäre. Sie brauchen nie mehr einen neuen Film zu drehen und die Abnehmer wünschen sich auch keinen mehr. Denn ein Porno, der weltweit verteilt werden kann, reicht.
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letzterfreigeist
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Beitrag(#633502) Verfasst am: 05.01.2007, 04:49    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Ich halte auch nicht viel von Wehrdienst. Nur werfen sich einige Männer eben doch gerne auf diesen Wehrdienst, um zu zeigen wie schwer benachteiligt sie doch sind, und da wollte ich nur mal drauf hinweisen, dass dem eben nicht so ist.


Ja ja, keiner hält was vom Wehrdienst. Wenn dann die Elbe über die Ufer tritt sind alle froh, dass es die Deppen gibt.

Die wichtigste Aufgabe des Staates ist es, für die Sicherheit der Bürger zu sorgen. Alle Staatstheoretiker sind der Meinung, wenn das nicht gewährleistet ist, werden die Bürger den Staat nicht mehr anerkennen (und z. B. keine Steuern mehr Zahlen).

Die Aufgabe ist also irgendwie zu erfüllen. Und leider kann es der Staat da auch nicht so machen wie in der Nachwuchsfrage: "Uuups. Fremde Horden haben ihr Haus in Brand gesteckt. Sie sind heute schon Fall Nummer 156. Leider haben wir Sicherheitswandel. Und da werden nur die ersten 138 von 210 Fällen verfolgt. Alle anderen wandern sofort in den Müll.

So jedenfalls würde es laufen, wenn die Sicherheit auch in den Händen der Frauen wäre.
Der Staat ist bei männlichen Kollektivaufgaben viel restriktiver als bei weiblichen. Deswegen sterben wir ja jetzt aus.
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kamelpeitsche
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Beitrag(#633514) Verfasst am: 05.01.2007, 05:46    Titel: Antworten mit Zitat

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Ich halte auch nicht viel von Wehrdienst. Nur werfen sich einige Männer eben doch gerne auf diesen Wehrdienst, um zu zeigen wie schwer benachteiligt sie doch sind, und da wollte ich nur mal drauf hinweisen, dass dem eben nicht so ist.


Ja ja, keiner hält was vom Wehrdienst. Wenn dann die Elbe über die Ufer tritt sind alle froh, dass es die Deppen gibt.


Die armen, ungeschützten Staaten, die nur noch Berufsdeppen haben. Sieht man ja immer wieder, wenn man sich die winzige und lächerliche Armee der USA anschaut.
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Scout2001
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Beiträge: 548

Beitrag(#633526) Verfasst am: 05.01.2007, 07:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ach, in der Not können wir auch 1€-Jobbler verpflichten. Wäre vor allem sinnvoll.

Shevek hat folgendes geschrieben:
aber allgemein betrachtet kommen "die Männer", auch mit Wehrdienst, mit sicherheit nicht schlechter weg als "die Frauen"..


Es besteht schon ein Unterschied zwischen 10 Monate Zwang und 1-3 Tage Wehen. Und im letzten Quartal der Schwangerschaft (der Zeitraum mit der eigentlichen physischen Belastung) und Wochen danach werden Frauen eigentlich recht bemuttert. Vom Mann, von Bekannten, Großeltern, Geschwister etc.. Wenn nicht, dann gibt es vermutlich private Probleme.

Wehrdienst ist alles andere als mit einer Schwangerschaft gleichzustellen. Das einzige was ungefähr hinkommt ist der Zeitraum.
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Sokrateer
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Beitrag(#633530) Verfasst am: 05.01.2007, 08:27    Titel: Antworten mit Zitat

Camus hat folgendes geschrieben:
Ja, wer behauptet denn das? Ich bezog mich auf die gegenwärtige Diskussion, nach der ein Mann, dessen Selbstverständnis auf Erwerbstätigkeit und "Familie ernähren" baut, schon deshalb in den Verdacht gerät, ein Macho zu sein. Oder eine Frau, die frank und frei sagt, sie sei gerne Mutter und Hausfrau. Ihr wird u.U. vorgeworfen, SteigbügelhalterIn des "Patriarchats" zu sein.

Von manchen wird ihr das vorgeworfen.
Andere sagen ihr einfach, dass ihre Entscheidung für sie selbst nicht klug ist.

Camus hat folgendes geschrieben:
Durch das Gender-Mainstreaming wird den Menschen jetzt institutionalisiert vorgegeben, wie sie politisch korrekt hinsichtlich der Gleichberechtigung zu sein haben. Und das ist eben problematisch, sobald man feststellt , dass es - im Durchschnitt - eine biologische Grundlage für die Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt, dass Gender zum Teil eben auch Geschlecht als Grundlage hat.

Ja, aber eben auch nur zum Teil.
Ich sehe nicht ein, warum Machismo und damit der Versuch die Frau in einen goldenen Käfig der Abhängigkeit zu sperren, irgendwelche biologischen Veranlagungen zu tun hat.
Sowas ist was für Schwächlinge, die kein natürliches Charisma haben.

Camus hat folgendes geschrieben:

Dass ich Gender-Mainstreaming und traditionellen Feminismus fast gleichsetzte hängt damit zusammen, dass GM nun nicht gerade dafür bekannt ist, sich zum Beispiel für die Gleichstellung von Mann und Frau in Bezug auf den Wehrdienst einzusetzen. Oder sich generell zu fragen, worin die positiven Eigenschaften der männlichen traditionellen Ernährerrolle besteht. Ich betrachte GM (noch) als den verlängerten Arm des Feminismus. Und der hat mit Gleichberechtigung nichts mehr zu tun.

Alice Schwarzer spricht sich für den Wehrdienst aus. Die Radfems sind in der Frage gespalten.
Was du ansprichst, ist dass die angenehmen Rosinen aus traditionellem Feminismus und GM von vielen Protagonistinnen des GM herausgepickt werden.

Aber dennoch verfolgen GM und traditioneller Feminismus unterschiedliche Ziele.
Feminismus = Frauen gleichberechtigen und stärken.
GM = Es gibt keine Frauen und Männer. (Burschiose Lesben und Metrosexuelle werden hier in der Praxis zur Einheitsnorm erhoben.) Alle, die sich anders verhalten, werden umerzogen.

Das Problem bei GM scheint auch zu sein, dass es nicht bei gesellschaftlichen Rollen halt macht, sondern bei instinktiven Verhaltensweisen und Persönlichkeitsmerkmalen herummanipulieren will.

Scout2001 hat folgendes geschrieben:
Wehrdienst ist alles andere als mit einer Schwangerschaft gleichzustellen. Das einzige was ungefähr hinkommt ist der Zeitraum.

Finde ich auch. Der Dienst war die beschissenste Zeit meines Lebens und am Ende konnte ich nicht mit leuchtenden Augen ein Neugeborenes in meinen Händen halten.

Dieser Wehrdienst-Einwand erinnert mich sehr an: "Aber letzte Woche hast dafür du den Klodeckel nicht runtergeklappt" skeptisch
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Sokrateer
souverän



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Beitrag(#633534) Verfasst am: 05.01.2007, 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:

Die Tatsache, dass Pornos auch in Afghanistan verbreitet sind, trägt zur Problemstellung überhaupt nichts bei. Das ist einfach nur Quatsch.

Es zeigt, dass die Verbreitung auf der Nachfrageseite geschieht. Nicht auf der Angebotsseite.

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:

Auch die Sache mit der Handvoll Nympho... ist einfach nur blanker Unsinn. Es handelt sich dabei um eine riesige Industrie mit ständig neuen Akteuerinnen und Filmchen.

Und wer stellt sich vor die Kamera und dreht Porno-Filme? Sicher nicht das schüchterne Lieschen Müller von nebenan.
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letzterfreigeist
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Beitrag(#633588) Verfasst am: 05.01.2007, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:

Die armen, ungeschützten Staaten, die nur noch Berufsdeppen haben. Sieht man ja immer wieder, wenn man sich die winzige und lächerliche Armee der USA anschaut.


Dagegen spricht ja nichts. Nur ist das bei gesellschaftlich notwendigen Kollektivaufgaben immer der Fall: Entweder man setzt sie durch, ggf. durch Zwang und Gesetze, oder man macht einen Beruf daraus.

Nur bei der Nachwuchsfrage glaubt man immer noch, man könne das nach Belieben den Familien bzw. neuerdings den Frauen überlassen. In einer Welt in der alles professionalisiert ist, ist irgendwann das Militär professionalisiert und ein Großteil der Mütter muss es auch sein. Anders geht es leider nicht.

Die ganz Genderproblematik hängt genau mit diesem Punkt zusammen. Wenn der nicht endlich gelöst wird, geht das Gender-Gequatsche weiter. Das kann man hier sehr schön an der Diskussion sehen, wo plötzlich Wehrdienst mit Kinderkriegen aufgerechnet wird.

Ja, es ist richtig. Kinderkriegen und vor allem das langjährige Aufziehen von Kindern ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die hohen Einsatz erfordert und manchmal körperliche Schäden nach sich zieht. Das wird man in Zukunft in gesellschaftlich ausreichender Quantität und Qualität nicht mehr für lau bekommen, jedenfalls bei Gleichberechtigung der Geschlechter nicht. Es geht doch überhaupt nicht darum, die Frauen nun unbedingt in alle möglichen Männerberufe drängen zu lassen, sollen sie meinetwegen tun, es geht in erster Linie darum, ihnen ein kommerzielles Modell für ihre Nachwuchsarbeit zu eröffnen.

Man kann das sehr schön an der Wehrdienstproblematik erkennen. Kaum ein junger Mann will das gerne tun. Würde man die Freiwilligkeit einführen, könnte man das Militär sofort zumachen. Die Alternative ist: Berufsheer. Der Hinweis auf 1-Euro-Jobs etc. zieht nicht, weil diese Leute nicht die komplexe Infrastruktur der Bundeswehr bedienen könnten. Auch für diese Tätigkeiten benötigt man am Ende Menschen mit Qualifikationen. Die Bundeswehr wird in Zukunft noch häufiger in Krisengebieten oder bei Katastrophen zum Einsatz kommen. Es ist einem 18-jährigen Jungen Mann, der Kunst studieren will, nicht zuzumuten, stundenlang Leichen aus dem Wasser zu ziehen. Dafür benötigt man Fachleute, die wissen, was auf sie zukommt und die sich für diese Tätigkeit entschieden haben.

Diese ganzen Argumentationen kann man aber sofort auf die Nachwuchsarbeit übertragen. Auch hier gibt es jede Menge Frauen, die sofort an Kaiserschnitt und Co denken. Es enstehen längst die gleichen Effekte wie bei einer "freiwilligen" Wehrpflicht. Man könnte fast von einer freiwilligen Gebärpflicht sprechen. Das konnte nur im Patriarchat funktionieren, als die Rolle der Frauen praktisch vorgegeben war. Wenn das mit dem Gender so weiterläuft, dann muss man an den Punkt irgendwann ran, ich kann da nur immer und immer wieder drauf hinweisen: Eine bestandserhaltende gesellschaftliche Reproduktion auf freiwilliger Basis und nur mit staatlichen Anreizen ist unter den Gesetzen der Gleichberechtigung der Geschlechter prinzipiell nicht möglich.


Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 05.01.2007, 13:16, insgesamt 5-mal bearbeitet
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letzterfreigeist
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Beitrag(#633591) Verfasst am: 05.01.2007, 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Und wer stellt sich vor die Kamera und dreht Porno-Filme? Sicher nicht das schüchterne Lieschen Müller von nebenan.


Ja, eben doch.
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letzterfreigeist
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Beitrag(#633596) Verfasst am: 05.01.2007, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

Scout2001 hat folgendes geschrieben:
Ach, in der Not können wir auch 1€-Jobbler verpflichten. Wäre vor allem sinnvoll.


Deutschland muss ja nicht immer der Aggressor sein. Es ist ja leicht denkbar, dass irgendwann größere Bevölkerungswanderungen nach Europa drücken. Die werden vor dem Eigentum der dort jetzt lebenden keine Rücksicht mehmen. Die Aufgabe des Staates wird es dann sein, zu schützen.

Auch könnten ja wirklich mal massive Katastropen entstehen. Der Staat muss dann mobil machen können.

Klassisch waren das alles männliche Kollektivaufgaben: Sicherheit, Schutz

Wenn ein Tsunami die Küsten Südostasiens zerstört sieht man viele jammernde Frauen und viele aufräumende Männer.

Es ist nicht damit getan, dass man die Wehrdienstzeit hasst und in einer heutigen Zeit für unnötig hält. Letztendlich stehen dahinter aber Funktionen, die das eigentliche Fundament unseres Staates sind. Das würde man sofort merken, wenn man sie ersatzlos streichen würde.
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AgentProvocateur
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Beitrag(#633620) Verfasst am: 05.01.2007, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Falls Dich die Bezahlung stört: diese richtet sich keineswegs nach einem Absolutwert der Leistung, sondern nach der Vermarktbarkeit des jeweiligen Sportes. Du bist doch hier der selbst ernannte Wirtschaftsexperte, dann solltest Du das auch eigentlich wissen.

Nun, wenn es danach gehen würde, täten sich manche Arbeitgeber sehr viel leichter, nur Männer einzustellen. Manchmal müssen wegen einer Frau extra Toilettenhäuschen angeschafft werden.

Oh, wir redeten eigentlich über den speziellen Fall Sport, der nicht so einfach auf alle Arbeitsverhältnisse übertragen werden kann. Im Sport gibt es Leistungsgruppen, die sich nach Alter, Behinderung / Nichtbehinderung, teilweise Gewicht und eben auch Geschlecht richten.

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Die Vermarktbarkeit leuchtet mir zwar auch ein, aber kann sie ein Recht auf Chancengleichheit ausstechen?

Chancengleichheit in Deinem Sinne würde bedeuten, bestimmte Leute auszuschließen, es bliebe nur noch die höchste Leistungsklasse übrig. Wenn zum Beispiel bei der Behindertenolympiade auch Nichtbehinderte teilnehmen dürften, dann würde kein Behinderter mehr gewinnen und deswegen auch keiner mehr teilnehmen. Man hätte also eine 2. Olympiade und könnte sie sich auch gleich sparen.

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Also nehmen wir mal an, die Weltranglisten-Nr. 50 im Tennis der Männer möchte bei den Frauen mitmachen, weil da ein schönes Preisgeld winkt. Kann er das? Und warum wird er als Profi davon ausgeschlossen? Es handelt sich doch hier um Berufe.

Tut mir leid, aber das ist einfach Unsinn. Wenn dieser Mann beim Frauentennis mitmachen dürfte, dann müssten auch alle anderen Männer mitmachen dürfen (es sei denn, es gäbe einen besonderen Grund, warum es nur dieser eine Mann sein dürfte - sehe ich aber keinen). Es würde ihm also so oder so kein "schönes Preisgeld winken".

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Nun könnte man wieder sagen, der Veranstalter entscheidet. Aber dann könnte jeder andere Arbeitgeber auch entscheiden.

Die Aufteilung in verschiedene Leistungsklassen im Sport ist für alle sinnvoll und benachteiligt niemanden. Wie schon gesagt, ist Dein obiges Beispiel einer angeblichen Benachteiligung unsinnig.

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Auch könnte man sagen, dass sind eben Klassen, wie etwa bei schweren und leichten Ringern.
Das zieht aber beim Tennis oder Schach irgendwie nicht.

Ich sehe da keinen prinzipiellen Unterschied (es ist alles eine Aufteilung in Leistungsklassen) und verstehe daher Dein "irgendwie" nicht.
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Rieux
Atheisten sind keine Birnen



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Beiträge: 46
Wohnort: Essen

Beitrag(#633659) Verfasst am: 05.01.2007, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Rieux hat folgendes geschrieben:
Mal lachen?

Ich bin Erzieher.

Auf einen Mann kommen so locker 100 Frauen (das ist nicht lustig!).

In meinem Job gibt es eine Frauenförderung.


skeptisch


Das ist jetzt kein Witz, oder? Tatsächlich?


Das ist tatsächlich so, jedenfalls hierzulande.
In der Praxis sieht es dann in der Regel so aus, dass sich der Mensch, der vor Ort über die Einstellung entscheidet, eher den Kerl nimmt, eben weil die in dem Job total unterrepräsentiert sind.
Wenn aber eine Stellenausschreibung raus geht, steht da immer drunter: "Bei gleicher Eignung ... bla bla."

Dieses Thema wirft also durchaus seltsame Blüten ...

Sehr glücklich
_________________

  • Die Schöpfung nach Sockentier:
  • Vers 1,1
    Und siehe, das Fliegende Spaghettimonster sah, dass die Welt schlecht ist
  • Vers 1,2
    und so ging es in sich und erschuf des Menschen Hirn nach seinem Bilde.
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letzterfreigeist
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Anmeldungsdatum: 13.12.2006
Beiträge: 959

Beitrag(#633666) Verfasst am: 05.01.2007, 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich sehe da keinen prinzipiellen Unterschied (es ist alles eine Aufteilung in Leistungsklassen) und verstehe daher Dein "irgendwie" nicht.


Aha! Heißt das jetzt: Frauen und Männer leisten grundsätzlich das Gleiche, nur wenn die Leistung wirklich messbar ist, dann nicht?

Mit anderen Worten: Geht es um Mänagementposten, dann ist die Leistung nicht objektiv messbar, dann wird davon ausgegangen, dass Männer und Frauen das Gleiche leisten, folglich sind Quotenregelungen anzustreben, geht es um Schach, dann ist die Leistung klar messbar, und dann sind Leistungsklassen erforderlich, damit unter anderem das schwächere schwache Geschlecht die gleichen (bzw. in der Praxis bei gutem Aussehen und blonder Haarfarbe deutlich höheren) Gelder einstreichen kann.

Ist es das, was unter Gleichberechtigung verstanden wird?
Und wie wäre es mit einer Schachliga für Schwarze?

Sollten nicht Frauen bemüht sein, diese Diskriminierungen aufzuheben und sich um eine Teilnahme bei den Männern bemühen, eben als Gleiche unter Gleichen?

Dass das geht, zeigt sich ja in einigen Sportarten: Frauen leisten das Gleiche wie Männer. Jedenfalls dann, wenn sie ein Pferd unter ihrem Hintern haben.
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letzterfreigeist
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Beiträge: 959

Beitrag(#633681) Verfasst am: 05.01.2007, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
letzterfreigeist hat folgendes geschrieben:
Also nehmen wir mal an, die Weltranglisten-Nr. 50 im Tennis der Männer möchte bei den Frauen mitmachen, weil da ein schönes Preisgeld winkt. Kann er das? Und warum wird er als Profi davon ausgeschlossen? Es handelt sich doch hier um Berufe.

Tut mir leid, aber das ist einfach Unsinn. Wenn dieser Mann beim Frauentennis mitmachen dürfte, dann müssten auch alle anderen Männer mitmachen dürfen (es sei denn, es gäbe einen besonderen Grund, warum es nur dieser eine Mann sein dürfte - sehe ich aber keinen). Es würde ihm also so oder so kein "schönes Preisgeld winken".


So gehen Diskussionen im Internet leider aus, wenn prinzipielle Gedanken auf was auch immer stoßen.
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