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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#653607) Verfasst am: 04.02.2007, 02:55 Titel: Paul Weller vs. Noel Gallagher |
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Wenn ich mich zwischen "The Jam" und "Oasis" entscheiden müsste, würde ich jederzeit "The Jam" vorziehen. Es wäre mir daher lieber, wenn die Rollen in dem folgenden Auszug aus dem Gespräch aus dem aktuellen Rolling Stone vertauscht wären:
Noel Gallgagher: (...) Jeder mit einem Funken Verstand weiß doch, dass Religionen totaler Bullshit sind. Das ist, wie wenn sich zwei Flöhe um einen räudigen Hund streiten. Ich glaube nicht an Jesus und ich glaube nicht an Gott. (...)
Paul Weller: Du siehst das völlig falsch. Noel. Es geht doch nicht um einen Kerl mit einem weißen Bart da oben in den Wolken. Es geht um ein universelles Bewusstsein. 'God' ist nur einen Buchstaben weit weg von *Good'. Und 'Evil' nur einen Buchstaben entfernt von 'Devil'. Verstehst Du, was ich meine?
"'God' ist nur einen Buchstaben weit weg von *Good'. Und 'Evil' nur einen Buchstaben entfernt von 'Devil'."
Das ist der dämlichste Gottesbeweis, den ich jemals gesehen habe.
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#653609) Verfasst am: 04.02.2007, 03:36 Titel: |
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Völlig behämmert!
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#653611) Verfasst am: 04.02.2007, 03:39 Titel: |
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ich hab heute nacht auf dieses spaßige forum entdeckt, die meisten werden es vermutlich schon kennen, da bin ich noch auf viel schlimmere gestoßen.
http://www.religionsforum-wogeheichhin.de/
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rotwang Kreator des Homunculus
Anmeldungsdatum: 24.03.2006 Beiträge: 2887
Wohnort: Bochum
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#653684) Verfasst am: 04.02.2007, 14:01 Titel: Re: Paul Weller vs. Noel Gallagher |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Wenn ich mich zwischen "The Jam" und "Oasis" entscheiden müsste, würde ich jederzeit "The Jam" vorziehen. Es wäre mir daher lieber, wenn die Rollen in dem folgenden Auszug aus dem Gespräch aus dem aktuellen Rolling Stone vertauscht wären:
Noel Gallgagher: (...) Jeder mit einem Funken Verstand weiß doch, dass Religionen totaler Bullshit sind. Das ist, wie wenn sich zwei Flöhe um einen räudigen Hund streiten. Ich glaube nicht an Jesus und ich glaube nicht an Gott. (...)
Paul Weller: Du siehst das völlig falsch. Noel. Es geht doch nicht um einen Kerl mit einem weißen Bart da oben in den Wolken. Es geht um ein universelles Bewusstsein. 'God' ist nur einen Buchstaben weit weg von *Good'. Und 'Evil' nur einen Buchstaben entfernt von 'Devil'. Verstehst Du, was ich meine?
"'God' ist nur einen Buchstaben weit weg von *Good'. Und 'Evil' nur einen Buchstaben entfernt von 'Devil'."
Das ist der dämlichste Gottesbeweis, den ich jemals gesehen habe. |
Würde mir ein Gesprächspartner so einen Satz an den Kopf werfen, ich würde in schallendes Gelächter ausbrechen.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#653685) Verfasst am: 04.02.2007, 14:04 Titel: |
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Allerdings argumentiert Gallagher auch nicht unbedingt besser.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#653692) Verfasst am: 04.02.2007, 14:27 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Allerdings argumentiert Gallagher auch nicht unbedingt besser. |
Wozu Argumentieren? Als Atheist braucht man keine Argumente.
Noel Gallagher ist ein Antiintellektueller, der einfach seine Meinung klar sagt. Der andere labert was von universellem Bewusstsein. Nichtintellektuelle glauben entweder an Gott, oder nicht. Sinnlose Semantikspielereien gibt es da nicht.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#653718) Verfasst am: 04.02.2007, 15:04 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Wozu Argumentieren? Als Atheist braucht man keine Argumente. |
Ernsthaft jetzt?
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AntagonisT Master of Disaster
Anmeldungsdatum: 28.09.2005 Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden
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(#653726) Verfasst am: 04.02.2007, 15:18 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Wozu Argumentieren? Als Atheist braucht man keine Argumente. |
Ernsthaft jetzt? |
Im Sinne von: 'Du kannst mir nicht verbieten, Atheist zu sein, nur weil ich keine Argumente habe...' auf jeden Fall.
_________________ “Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#653836) Verfasst am: 04.02.2007, 19:17 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Wozu Argumentieren? Als Atheist braucht man keine Argumente. |
Ernsthaft jetzt? |
Die Beweislast liegt bei den Gläubigen. Sie müssen argumentieren. Der Atheist kann einfach sagen: "Das glaub ich nicht."
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#653844) Verfasst am: 04.02.2007, 19:30 Titel: |
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Eine Beweislast kann ich nur dort erkennen, wo behauptet wird, es ließe sich was beweisen. Dagegen wirkt die Frage "Wozu argumentieren?" und Behauptung "Als [x] braucht man keine Argumente." wie ein unfreiwillig komischer Rückzug in die Schmoll-Ecke.
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Blanka Xenophrasologiepreisträgerin 2007
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 1243
Wohnort: München
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(#653875) Verfasst am: 04.02.2007, 20:09 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Eine Beweislast kann ich nur dort erkennen, wo behauptet wird, es ließe sich was beweisen. Dagegen wirkt die Frage "Wozu argumentieren?" und Behauptung "Als [x] braucht man keine Argumente." wie ein unfreiwillig komischer Rückzug in die Schmoll-Ecke. |
das ist unsinnig. eine beweislast ist erstmal davon unabhängig ob man denn schon weiss ob man etwas überhaupt beweisen kann oder nicht. es geht um die behauptung und schlicht allein daraus folgt die last diese auch beweisen zu müssen, wenn man redlich mit seinen mitmenschen umzugehen wünscht. wie kommt es daß DU hier anderer meinung bist ? kann es vielleicht sein daß DU ein problem damit hast Deine religiösen lehren nicht belegen zu könen ?
wird dann nach orwellscher neusprech-antidenk logik einfach hi und da was umgedreht ? na vielen dank ! sehr redlich !... zumindest zeugt es von einem ernsthaften bemühen bei mentalen problemstellungen die eigene denkweise anzupassen um das problem zu lösen. ein paar schönheitsfehler hat diese art zu denken jedoch nach wie vor...
_________________ Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#653876) Verfasst am: 04.02.2007, 20:12 Titel: |
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Huch, was'n jetzt los?
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Blanka Xenophrasologiepreisträgerin 2007
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 1243
Wohnort: München
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(#653878) Verfasst am: 04.02.2007, 20:16 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Huch, was'n jetzt los?
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ist das nicht verständlich gewesen ?
_________________ Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#653880) Verfasst am: 04.02.2007, 20:20 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Eine Beweislast kann ich nur dort erkennen, wo behauptet wird, es ließe sich was beweisen. Dagegen wirkt die Frage "Wozu argumentieren?" und Behauptung "Als [x] braucht man keine Argumente." wie ein unfreiwillig komischer Rückzug in die Schmoll-Ecke. |
Erstens einmal kommen die meisten Gläubigen, die mit Fragen in die Ecke gedrängt werden, sehr wohl mit Beweisversuchen. Das, was Paul Weller gesagt hat, war beispielsweise ein Beweisversuch.
Ich sehe keinen nennenswerten Erkenntnistheoretischen Unterschied zwischen Glauben in der Praxis und Wissen.
Und auch, und wenn gereade es nur um "Glauben" geht, muss der Ungläubige sich nicht erklären. Nicht bei Yetis, nicht bei Kristall-Heilkunde und auch nicht bei Gott. Wie komme ich bitte dazu, argumentieren zu müssen, um die Hirngespinste anderer Leute nicht zu glauben.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#653881) Verfasst am: 04.02.2007, 20:22 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Eine Beweislast kann ich nur dort erkennen, wo behauptet wird, es ließe sich was beweisen. Dagegen wirkt die Frage "Wozu argumentieren?" und Behauptung "Als [x] braucht man keine Argumente." wie ein unfreiwillig komischer Rückzug in die Schmoll-Ecke. |
Erstens einmal kommen die meisten Gläubigen, die mit Fragen in die Ecke gedrängt werden, sehr wohl mit Beweisversuchen. Das, was Paul Weller gesagt hat, war beispielsweise ein Beweisversuch.
Ich sehe keinen nennenswerten Erkenntnistheoretischen Unterschied zwischen Glauben in der Praxis und Wissen.
Und auch, und wenn gereade es nur um "Glauben" geht, muss der Ungläubige sich nicht erklären. Nicht bei Yetis, nicht bei Kristall-Heilkunde und auch nicht bei Gott. Wie komme ich bitte dazu, argumentieren zu müssen, um die Hirngespinste anderer Leute nicht zu glauben. |
Niemand muss.
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Mario Hahna aktiviert
Anmeldungsdatum: 04.04.2005 Beiträge: 9607
Wohnort: München
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(#653905) Verfasst am: 04.02.2007, 20:54 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Als Atheist braucht man keine Argumente.
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Exakt.
_________________ Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Jade registrierter User
Anmeldungsdatum: 14.08.2005 Beiträge: 269
Wohnort: Basel/Stuttgart
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(#654020) Verfasst am: 04.02.2007, 22:55 Titel: |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | Wozu Argumentieren? Als Atheist braucht man keine Argumente. |
Bin ich auch der Meinung. Muss ich denn begründen, warum ich einen offensichlichen Unsinn für Unsinn halte? Muss ich etwa begründen, warum ich Zeugung durch „das Einhauchen des Geistes“ oder jungfräuliche Geburten für Unsinn halte?
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alex6 registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.12.2005 Beiträge: 750
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(#654880) Verfasst am: 06.02.2007, 00:56 Titel: Re: Paul Weller vs. Noel Gallagher |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Wenn ich mich zwischen "The Jam" und "Oasis" entscheiden müsste, würde ich jederzeit "The Jam" vorziehen. Es wäre mir daher lieber, wenn die Rollen in dem folgenden Auszug aus dem Gespräch aus dem aktuellen Rolling Stone vertauscht wären: |
Paul Weller und The Jam mach(t)en so gute Musik, dass er meinethalben im Interview jeden Quatsch von sich geben darf, sogar pantheistischen. Allein "Down in the Tube Station at Midnight" ist eine valide Entschuldigung fuer Katholizismus, "Going Underground" macht mich Protestantismus verzeihen, fuer "That's Entertainment" duerfte Herr Weller gerne Jude, fuer "The Eton Rifles" Mormone sein. Die andere Band kenne ich nicht, aber ich bezweifle, dass der zur Schau getragene Vulgaeratheismus ein Beleg fuer kuenstlerische Qualitaet ist.
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