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Gott als wissenschaftliche Hypothese?

 
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Katatonia
...the quiet cold of late november



Anmeldungsdatum: 05.04.2005
Beiträge: 826

Beitrag(#646004) Verfasst am: 22.01.2007, 21:23    Titel: Gott als wissenschaftliche Hypothese? Antworten mit Zitat

Ist es legitim, die Existenz Gottes - eine sinnvolle Definition vorausgesetzt - als wissenschaftliche Hypothese zu betrachten?
Oder, da Existenz-Aussagen schwerlich zu widerlegen sind, zumindest die Annahme, dass Gott nicht existiert? Diese wäre doch prinzipiell falsifizierbar.
Wäre vielleicht sogar ein wissenschaftlicher Beleg für die Existenz Gottes denkbar? Wie könnte ein möglicher empirischer Beleg für Gott oder einen Schöpfungsvorgang aussehen?
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Faulheit: der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit. (Kant)
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#646009) Verfasst am: 22.01.2007, 21:26    Titel: Re: Gott als wissenschaftliche Hypothese? Antworten mit Zitat

Katatonia hat folgendes geschrieben:
Ist es legitim, die Existenz Gottes - eine sinnvolle Definition vorausgesetzt - als wissenschaftliche Hypothese zu betrachten?

Schlag mal eine vor. Sonst ist das sowieso nicht diskutierbar.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#646019) Verfasst am: 22.01.2007, 21:37    Titel: Re: Gott als wissenschaftliche Hypothese? Antworten mit Zitat

Katatonia hat folgendes geschrieben:
Ist es legitim, die Existenz Gottes - eine sinnvolle Definition vorausgesetzt - als wissenschaftliche Hypothese zu betrachten?


Du kannst auch eine Unsinnige Definition benutzen - Fakt bleibt, daß es keine Phänomene gibt, die sich mit "Gott" besser erklären lassen als ohne.

Zitat:
Oder, da Existenz-Aussagen schwerlich zu widerlegen sind, zumindest die Annahme, dass Gott nicht existiert?


Das ist die Grundhaltung bis es sinnvoll ist, von der Existenz auszugehen, ja.

Zitat:
Diese wäre doch prinzipiell falsifizierbar.


Klar. Sogar recht einfach. Geteilte Ozeane, blutige Buchstaben an den Wänden und Hochwasser...

Zitat:
Wäre vielleicht sogar ein wissenschaftlicher Beleg für die Existenz Gottes denkbar? Wie könnte ein möglicher empirischer Beleg für Gott oder einen Schöpfungsvorgang aussehen?


Das hängt von der Definition dieses Gottes ab. Die müsste man sich ansehen um dann Aussagen von der Form "Wenn dieser Gott existiert, dann müsste X so und so sein." treffen. Diese ließen sich kontrollieren.
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If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
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Komodo
Maggots!



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#646025) Verfasst am: 22.01.2007, 21:42    Titel: Re: Gott als wissenschaftliche Hypothese? Antworten mit Zitat

Katatonia hat folgendes geschrieben:
Ist es legitim, die Existenz Gottes - eine sinnvolle Definition vorausgesetzt - als wissenschaftliche Hypothese zu betrachten?
Nein.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#646030) Verfasst am: 22.01.2007, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Kommt drauf an was du meinst.

Wenn du fragst, ob die Frage nach Gott grundsätzlich philosophisch oder naturwissenchaftlich erörterbar ist, antworte ich mit ja.
Mit anderen Worten, Gott und Wissenschaft sind keine "non-overlapping magisteria" (einige Zeilen hierzu finden sich auch in Dawkins' The God Delusion). Ockhams Razor ist zB ein naturwissenschaftliches Prinzip, was ganz stark (in Verbindung mit dem heutigen Wissensstand) gegen die Existenz irgendeines "Gottes" spricht, wie Rasmus ja auch schon schrieb.

Wenn du fragst, ob man nach heutigem Wissensstand die Hypothese von der Existenz Gottes postulieren kann, antworte ich mit nein.
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letzterfreigeist
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 13.12.2006
Beiträge: 959

Beitrag(#646032) Verfasst am: 22.01.2007, 21:54    Titel: Re: Gott als wissenschaftliche Hypothese? Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Katatonia hat folgendes geschrieben:
Ist es legitim, die Existenz Gottes - eine sinnvolle Definition vorausgesetzt - als wissenschaftliche Hypothese zu betrachten?

Schlag mal eine vor. Sonst ist das sowieso nicht diskutierbar.


Ich mach mal eine.

Also: Gott ist mit allem Stofflichen verbunden und kann alles Stoffliche beherrschen. Seine Kommunikationswege bzw. Gedanken sind aber für den Menschen nicht messbar. Deshalb glaubt er: Gott existiert nicht.

Der Mensch könnte Gott nur an seinen Wirkungen feststellen.

Normalerweise gelten im Universum die Naturgesetze. Das Leben entwickelt sich gemäß den Gesetzen der Evolution. Gott wäre in der Lage, sich gelegentlich über die Naturgesetze hinwegzusetzen. Dann spricht man von einem "Wunder". Ein Wunder könnte ein noch nicht erklärtes Phänomen oder eben ein Zeichen Gottes sein.

Nehmen wir mal an, der Mond drehe uns nun plötzlich für einen Tag seine Rückseite zu, auf der ein großer Arsch zu sehen wäre. Das wäre ein Wunder und könnte auf Gott hinweisen. Vielleicht war es aber auch was anderes. Wenn was anderes mit ziemlicher Sicherheit auszuschließen wäre, bekäme die Gott-Hypothese eine gewisse Substanz.

Natürlich ist sie schlecht falsifizierbar, denn Gott könnte ja mal eine längere Wunderpause einlegen. Dann würden die Menschen sofort wieder ungläubig, weil sie den Überlieferungen nicht trauen würden. So hat Gott um das Jahr Null ständig Wunder bewirkt und die Leute waren mächtig beeindruckt. Das liegt aber lange Zeit zurück. Das letzte wohl eindeutig auf Gott zurückführbare Wunder geschah während der Fußballweltmeisterschaft 1986 im Spiel Argentinien gegen England. Das ist aber auch schon wieder lange her. Jedenfalls zu lange für moderne Freigeist-Heiden.


Zuletzt bearbeitet von letzterfreigeist am 10.02.2007, 04:38, insgesamt einmal bearbeitet
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#646035) Verfasst am: 22.01.2007, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wärs mit der Version:

Hans Küng hat folgendes geschrieben:

Gott ist die absolute-relative, diesseitig-jenseitige, transzendent-immanente, allesumgreifen-allesdurchwaltende wirklichste Wirklichkeit im Herzen der Dinge, im Menschen, in der Menschheitsgeschichte, in der Welt.


Ich weiß nicht, ob ich Hihihi oder Erbrechen soll, wenn ich dabei denke, dass es Menschen gibt, die sowas wirklich für argumentativ halten...
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Katatonia
...the quiet cold of late november



Anmeldungsdatum: 05.04.2005
Beiträge: 826

Beitrag(#646045) Verfasst am: 22.01.2007, 22:13    Titel: Re: Gott als wissenschaftliche Hypothese? Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Katatonia hat folgendes geschrieben:
Ist es legitim, die Existenz Gottes - eine sinnvolle Definition vorausgesetzt - als wissenschaftliche Hypothese zu betrachten?

Schlag mal eine vor. Sonst ist das sowieso nicht diskutierbar.

Da haste wohl Recht. Als definitiv sinnlos erachte ich Schwurbeldefinitionen moderner Theologen (siehe z.B. die von Küng, die jagy angeführt hat). Gemeinhin wird unter Gott ein personales Wesen mit bestimmten Eigenschaften verstanden, welches zugleich Schöpfer des Universums ist. Ob das schon sinnvoll ist?

Komodo hat folgendes geschrieben:
Katatonia hat folgendes geschrieben:
Ist es legitim, die Existenz Gottes - eine sinnvolle Definition vorausgesetzt - als wissenschaftliche Hypothese zu betrachten?

Nein.

Und wie verhält es deiner Meinung nach mit der Nicht-Existenz?
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#646048) Verfasst am: 22.01.2007, 22:17    Titel: Re: Gott als wissenschaftliche Hypothese? Antworten mit Zitat

Katatonia hat folgendes geschrieben:
Gemeinhin wird unter Gott ein personales Wesen mit bestimmten Eigenschaften verstanden, welches zugleich Schöpfer des Universums ist. Ob das schon sinnvoll ist?


Hört sich doch gut an, einfach das Theismus-Verständnis zu nehmen:

wikipedia hat folgendes geschrieben:
Der Begriff Theismus (vom griechischen θεος theos Gott) ist die Bezeichnung für die religiöse oder philosophische Überzeugung vom Dasein eines höchsten, überweltlichen, persönlichen Wesens (Gott), das die Welt erschaffen hat, erhält und regiert.


Hier wird zwar auf die Allgüte verzichtet, aber die kann man, da es ja nicht um den christlichen... Gott und das Theodizee geht, außen vor lassen.
Die restlichen Tatbestandsmerkmale würde ich aber alle drin lassen.
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