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Vorzeigeunternehmer Würth Gruppe-Schrauben König

 
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zarathrusta
gesperrt



Anmeldungsdatum: 18.07.2006
Beiträge: 887

Beitrag(#658061) Verfasst am: 09.02.2007, 21:17    Titel: Vorzeigeunternehmer Würth Gruppe-Schrauben König Antworten mit Zitat

Heute war in meiner Tageszeitung grosser Artikel über den Schrauben König Würth zu lesen.
Sicher, ein Vorzeigeunternehmer.
Doch in diesem Artikel stand wie er mit Fleiss und Disziplin täglich 14-16 Stunden gearbeitet hat.Seltsam, wenn man noch Professor der Uni Karlsruhe ist.Das geht dann nämlich gar nicht.
Viele solcher Grössen ,wollen uns weissmachen das es nur mit harter Arbeit und Fleiss geht.

Falsch-Die meisten die in einer Mittelständischen Familie aufwachsen (komme selber aus einer) ,nutzen und bauen die Beziehungen Ihrer Eltern aus,nicht 12 Stunden am Tag arbeiten die, die sieht man nicht 12 Stunden im Büro sitzen,keineswegs.
Und sind dann noch in der CDU,sowie im Beirat der Kreissparkasse z.b,da brauchen die sich keine Sorgen um Ihre Firmenkredite machen.Selbst Ihre CDU Kumpels,die kleiner sind,helfen denen,ist doch klar.
Und solche stellen sich dann in der Zeitung hin,als wenn Sie das alles nur mit harter Arbeit vollbracht hätten-
Während der kleine Handwerker ohne Beziehungen ums Überleben kämpfen muss,das bekommt man in der Betriebswirtschaft nicht gelehrt.

zarathrhusta
Ein Sophiste könnte es nicht besser beschreiben.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22267

Beitrag(#658104) Verfasst am: 09.02.2007, 22:19    Titel: Re: Vorzeigeunternehmer Würth Gruppe-Schrauben König Antworten mit Zitat

zarathrusta hat folgendes geschrieben:
Falsch-Die meisten die in einer Mittelständischen Familie aufwachsen (komme selber aus einer) ,nutzen und bauen die Beziehungen Ihrer Eltern aus,nicht 12 Stunden am Tag arbeiten die, die sieht man nicht 12 Stunden im Büro sitzen,keineswegs.

Tssss ... du verstehst auch gar nix.
Beziehungen nutzen und ausbauen .... das ist doch gerade die Arbeit!
zynisches Grinsen
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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zarathrusta
gesperrt



Anmeldungsdatum: 18.07.2006
Beiträge: 887

Beitrag(#658481) Verfasst am: 10.02.2007, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

@tillich,da hast auch wieder nicht unrecht.....

Ich habe nur gemeint,das diese sich dann hinstellen,so als hätten diese schwer geschuftet.Davon kann bei Beziehungen ausbauen ja wohl nicht die Rede sein,schon gar nicht,wenn man diese in die Wiege gelegt bekommt (bei den von mir bekannten mittelständler im beirat der bank).
Die Kreissparkasse lobt diesen auch noch in der lokalen Tageszeitung,wie er den Bilanzgewinn der Bank verbessert hat,unglaublich.
In vielen Ämtern vertreten in der Freizeit.Der hat gar keine Zeit sich um seinen Betrieb zu kümmern,so sieht es aus,das macht dann sein Disponent,und dieser ist zudem dann noch der Ortsvorsteher.
Und wie rührig die Mitarbeiter springen,müsst ihr gesehen haben. Bei uns der kleine Handwerksbetrieb,muss seinen Leuten gehörig in den Arsch treten,damit die überhaupt motiviert sind,verkehrte Welt.
Hat dieser Mittelständler nicht nötig,zu seinem Geburtstag,wurde gespendet,da kam ein vierstelliger Betrag zusammen,auch von seinen Mitarbeitern, wohlgemerkt.Dieser legte dann ebenfalls in einer Summe, einen vierstelligen Betrag oben drauf. Nur,strenggenommen,hat dieser dann nur den kleinsten Bruchteil der Gesamtsumme dazugezahlt,als Einzelsumme zwar höher wie die anderen,aber als Gesamtsumme der kleinste teil.
So kann ihm niemand einen vorwuf machen-ein sophiste eben-

zarathrusta
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#658487) Verfasst am: 10.02.2007, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wer mehr als 8 Stunden am Tag arbeitet, hat keine Zeit zum Geld verdienen.


Natürlich geht es bei der Betriebsornaisation vor allem um Beziehungen. So funktioniert Wirtschaft schon immer. Nicht umsonst spricht man vom Vitamin 'B' ohne das eigentlich gar nichts geht.
Da steht man dann daneben und sieht, wie ein Idiot mit den richtigen Beziehungen den dicken Reibach macht, während sich andere abschuften und nicht vorwärts kommen.

Wer eine Firma gründet will keine Arbeitsplätze schaffen. Wer eine gründet, weil er etwas Bestimmtes einfach gern macht oder/und gut kann, ist in der Wirtschaft fehl am Platze. Hier geht es ausschliesslich darum die Arbeitskraft anderer möglichst wirkungsvoll für die eigenen Ziele einzusetzen. Und das primäre Ziel ist nur eines: Profit.

Natürlich gibt es dann auch Unternehmer wie Hipp oder Rossman, denen neben diesem Primäziel auch die Verwirklichung anderer Ziele wie soziale Standards, Produktqualität, ökologisch verträgliche Produktionsmethoden, etc. einen reduzierten Profit wert sind bzw. die dadurch idealerweise sogar eine höhere Rentabilität erreichen.

Solche Leute sollte man in PR-Kampagnen als Mutmacher der Nation herausstellen - aber das tut natürlich keiner.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#658489) Verfasst am: 10.02.2007, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Noch eine Anmerkung:

Wer heute einen Handwerksbetrieb gründet, der muss kein guter Handwerker sein. Er muss gute Handwerker beschäftigen, günstige Materialquellen haben, gut kalkulieren können und vor allem: gut verkaufen können.
Wer als Betriebsinhaber meint, er würde wirtschaftlich arbeiten, indem er 10 oder mehr Stunden am Tag produziert, hat etwas Wichtiges nicht verstanden: Nicht in der Produktion wird Geld verdient, sondern im Handel. Wer also wirtschaftlich erfolgreich sein will, muss also seine Produkte möglichst selbst und direkt verkaufen.

Wenn ich mein Kino bekommen sollte, ist die kleinste meiner Aufgaben Filme vorzuführen. Dazu habe ich hoffentlich noch Zeit, denn das ist es, was mir am meissten Spass macht. Das Wichtigste ist das Marketing. Das wir gut 50% der Zeit in Anspruch nehmen: Zielgruppen ansprechen, Angebote für diese ausarbeiten, neue Zielgruppen definieren...

Achja... noch eins zur Erklärung... vielleicht für die, die noch nie selbständig waren. Man kommt schnell auf 12-14 Stunden am Tag. Natürlich ist man die nicht ausschliesslich im Betrieb und produziert. Man ist bei Kunden, bei Partnern, führt Gespräche, pflegt Kontakte, verkauft, und natürlich ist auch die Zeit zwischen den Kontakten gerechnet, wo man vielleicht gerade von einem zum anderen Termin fährt. Da ist man nicht untätig. Man ist gedanklich ständig beschäftigt. Resümiert vorhergehende Termine, bereitet sich auf den nächsten vor. Hat, wenn man Glück hat auch die ein oder andere gute, neue Idee... und immer einen Zettel für eine schnelle Notitz zur Hand, bevor die Idee wieder futsch ist...
Zur Arbeitszeit gehört auch die Zeit, die man sich nachts um die Ohren schlägt, weil man noch über der Buchführung brütet oder wegen eines nicht gelösten Problems einfach keinen Schlaf findet...
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diano
registrierter User



Anmeldungsdatum: 07.02.2007
Beiträge: 255

Beitrag(#658593) Verfasst am: 10.02.2007, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
vermutlich waren auch viele (dusselige?) "Handwerker ohne Beziehungen" am Erfolg beteiligt, indem sie offensichtlich ueberteuerte Wuerth-Produkte gekauft haben.
Richtig bewusst wurde mir das erst letztes Jahr, als ich in Bozen (I) mit dem Auto zufaellig in eine Umleitung geriet und dort das wahrlich riesige Wuerth-Hochhaus erblickte.
Dass Meister Wuerth aber auch ein "reges Kerlchen" ist und nicht alles nur durch Beziehungen erwirtschaftet hat, ist andererseits auch offensichtlich:

Reinhold Würth hat folgendes geschrieben:
Die wichtigste Aufgabe eines Unternehmers ist es, die richtigen Leute zur richtigen Zeit an den richtigen Platz zu bringen. Man darf nicht in den Fehler verfallen, alles selbser machen zu wollen.Man muss delegieren koennen..."

Zitat aus: siehe Link
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Gruss
P.S.: How to enhance mankind's intelligence?
Give up all safety regulations and evolution will do the rest!
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#658712) Verfasst am: 10.02.2007, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

'Delegieren können' oder Multiplikation der Arbeitskraft. Etwas von dem viele gerade mittelständische Chefs noch nie was gehört haben, setzt es doch ein gewisses Mass an Vertrauen gegenüber dem Mitarbeiter voraus.
_________________
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zarathrusta
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Anmeldungsdatum: 18.07.2006
Beiträge: 887

Beitrag(#660062) Verfasst am: 12.02.2007, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Nur im Betriebswirtschaftsunterricht wird das aber nicht gelehrt,das man Profit egal wie, machen soll und vitamin B haben muss,bzw.wie baue ich eine vitamin b orga auf?
Wen ich eine Online Anziege setze mit der Überschrift:"Top-Job zu vergeben" oder
"Wenn nicht jetzt -Wann dann? (Freiberufliche),scheint keinen zu interessieren.
Scheinbar muss eine Werbeagentur her,die für einige hundert euro einen schlagkräftigen Text entwirft ,oder wie sieht das aus?Ist jemand hier zufällig ein klasse Texter?

Das ist sog.Geheimwissen,das nicht weitergegeben wird.

zarathrusta
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Miach
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 25.01.2006
Beiträge: 853

Beitrag(#660141) Verfasst am: 12.02.2007, 22:44    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
'Delegieren können' oder Multiplikation der Arbeitskraft. Etwas von dem viele gerade mittelständische Chefs noch nie was gehört haben, setzt es doch ein gewisses Mass an Vertrauen gegenüber dem Mitarbeiter voraus.


Wobei ein (Mit-)Arbeiter, der merkt, daß seinem Können vertraut wird, dem im Rahmen seiner Belastungsgrenzen Verantwortung übertragen wird, auch noch profitabler ist, da er eine höhere Motivation hat. Die Qualität der erbrachten Leistung steigert sich ohne "Leistungsdruck", da der Mitarbeiter sich eher mit der zu bewältigenden Aufgabe in Verbindung bringt. Es wird Identifikation erreicht. Wer das Gefühl hat, Humankapital zu sein, daß unter der Personalnummer XYZ registriert und verwaltet wird, wird sich kaum überdurchschnittlich einbringen.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#660160) Verfasst am: 12.02.2007, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

zarathrusta hat folgendes geschrieben:

Wen ich eine Online Anziege setze mit der Überschrift:"Top-Job zu vergeben" oder
"Wenn nicht jetzt -Wann dann? (Freiberufliche),scheint keinen zu interessieren.

das wird wohl daran liegen, dass es diese anzeigen zuhauf gibt, vor allem unseriöse.
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I'm tapping in the dusternis
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