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Permanentmagnet - Entropie
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#655031) Verfasst am: 06.02.2007, 12:26    Titel: Permanentmagnet - Entropie Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

Wenn ich einen schweren Ggenstand anheben möchte muss ich Arbeit leisten. Um Arbeit leisten zu können benötige ich Energie. Energie erhalte ich indem ich eine Energiedifferenz ausgleiche. Ich kann zum Beispiel die chemisch gespeicherte Energie eines Kohlebriketts nutzbar machen indem ich eine Reaktion auslöse welche die energiereiche Kohle in weniger energiereiche Asche verwandelt. Mit der so erhaltenen Wärmeenergie ist es möglich Wasser zum kochen zu bringen und mit dem entstehenden Dampf eine Turbine anzutreiben. So kann ich mittels Induktion Strom erzeugen. Mit diesem Strom speise ich dann einen Elektromagneten, welcher die gewünschte Arbeit leisten kann, sagen wir eine 1m² Stahlplatte um einen Meter anheben. Soweit, so gut.

Ärgerlicher Weise geht bei allen beteiligten Prozessen ein kleiner Teil der Energie als Wärmeenergie unwiederbringlich verloren. Nein er verschwindet nicht einfach sondern gleicht die Differenz zwischen hoher und nidriger Ordnung im Universum aus. Man bezeichnet diesen Vorgang auch als Entropie und er ist der klassische Grund für den Zeitpfeil sowie dafür, dass es kein Perpetuum mobile geben kann.

Fazit: Wenn ich mir Energie nutzbar machen möchte, kann ich das nur mit einem Verlust erreichen. Dieser Verlust gleicht über lange Zeit die Energiedifferenz (Ordnungsdifferenz) des Universums aus.
Wenn irgendwann dieser Ausgleich stattgefunden hat ist das Universum tot. Prozesse sind nicht mehr möglich.

Jetzt meine Frage: Was ist, wenn ich zum anheben der Stahlplatte einen entsprechend starken Permanentmagneten benutze? Es wird ja Arbeit geleistet. Wo kommt die benötigte Energie her? Wo findet dabei der Ausgleich zwischen hoher und niedriger Ordnung statt? Geht Wärmeenergie verloren und heizt das Universum auf? Schulterzucken

Fragen über Fragen?

Gruß
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AntagonisT
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Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#655043) Verfasst am: 06.02.2007, 12:42    Titel: Re: Permanentmagnet - Entropie Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:

Jetzt meine Frage: Was ist, wenn ich zum anheben der Stahlplatte einen entsprechend starken Permanentmagneten benutze? Es wird ja Arbeit geleistet. Wo kommt die benötigte Energie her? Wo findet dabei der Ausgleich zwischen hoher und niedriger Ordnung statt? Geht Wärmeenergie verloren und heizt das Universum auf?


Du meinst, wenn die Stahlplatte 'durch die Luft' vom Magneten hochgezogen wird, oder?

Üblicherweise ist der Magnet ja nur ein 'Haken', das Hochheben gegen die Schwerkraft benötigt die Energie..
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“Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
Beiträge: 1211

Beitrag(#655120) Verfasst am: 06.02.2007, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube, die Frage war anders zu verstehen.
Das Erstaunliche ist (zumindest hatte es mich erstaunt), dass durch ein Magnetfeld keine Kraft ausgeübt wird! D.h., es wird keiennerlei Energie verbraucht, denn die Erklärung ist die: Ein Permanentmagnet verändert den Raum so, dass bewegte Ladungsträger abgelenkt werden.
Bei einem elektromagnetischen Feld werden auch unbewegte Ladungsträger abgelenkt.
Im Grunde muss man sagen: Magnetfelder verzerren lediglich den Raum und das verbraucht interessanetrweise keine Energie.
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MK69
wir sind verpfiffen worden



Anmeldungsdatum: 16.10.2006
Beiträge: 777

Beitrag(#655161) Verfasst am: 06.02.2007, 14:24    Titel: Re: Permanentmagnet - Entropie Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:



Jetzt meine Frage: Was ist, wenn ich zum anheben der Stahlplatte einen entsprechend starken Permanentmagneten benutze? Es wird ja Arbeit geleistet. Wo kommt die benötigte Energie her? Wo findet dabei der Ausgleich zwischen hoher und niedriger Ordnung statt? Geht Wärmeenergie verloren und heizt das Universum auf? Schulterzucken

Fragen über Fragen?

Gruß


Die Energie wird auf "pump" geliefert denn beim entfernen des "entsprechend starken " Permanentmagneten
wirst du entsprechend ins Schwitzen kommen und alles ist wieder OK.
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Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#655254) Verfasst am: 06.02.2007, 15:17    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, die Frage war anders zu verstehen.
Das Erstaunliche ist (zumindest hatte es mich erstaunt), dass durch ein Magnetfeld keine Kraft ausgeübt wird! D.h., es wird keiennerlei Energie verbraucht, denn die Erklärung ist die: Ein Permanentmagnet verändert den Raum so, dass bewegte Ladungsträger abgelenkt werden.
Bei einem elektromagnetischen Feld werden auch unbewegte Ladungsträger abgelenkt.
Im Grunde muss man sagen: Magnetfelder verzerren lediglich den Raum und das verbraucht interessanetrweise keine Energie.


Öhm, wo hast du das her? Dass ein Magnetfeld keine Kraft ausübt, wär für mich neu, aber das muss ja nix heißen.
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
Beiträge: 1211

Beitrag(#656003) Verfasst am: 07.02.2007, 12:51    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
durial hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, die Frage war anders zu verstehen.
Das Erstaunliche ist (zumindest hatte es mich erstaunt), dass durch ein Magnetfeld keine Kraft ausgeübt wird! D.h., es wird keiennerlei Energie verbraucht, denn die Erklärung ist die: Ein Permanentmagnet verändert den Raum so, dass bewegte Ladungsträger abgelenkt werden.
Bei einem elektromagnetischen Feld werden auch unbewegte Ladungsträger abgelenkt.
Im Grunde muss man sagen: Magnetfelder verzerren lediglich den Raum und das verbraucht interessanetrweise keine Energie.


Öhm, wo hast du das her? Dass ein Magnetfeld keine Kraft ausübt, wär für mich neu, aber das muss ja nix heißen.


Die Definition hatte ich so mal irgendwo gefunden. Dass Magnetfelder keine Kraft ausüben, weiß ich jedoch aus meinem einstigen Chemie-Unterricht, als wir den Supraleiter besprachen. Da hatte ich mich darüber gewundert, das bei einem "System" einfach nur weiter nachgekühlt werden muss, aber nur ein einziges Mal Strom reingegeben werden muss und das Magnetfeld steht und übt seine "Wirkung" aus. Als ich dann nachhakte, ob denn durch die Kraftausübung keine Energie verbraucht werde, erklärte mein Lehrer das auch mit dieser Raumveränderungssache und verneinte meine Frage. Danach hatte ich dann aber nochmal was zu nachgelesen und seitdem habe ich diese Definition im Kopf.
Es wird eben lediglich der Raum verändert, aber keine Kraft ausgeübt.

Edit:
Hier mal ein Link (runterscrollen, bis "Das elektrische Feld"):
http://209.85.129.104/search?q=cache:6kvOa-1bs8UJ:www.e-technik.fh-kiel.de/~waller/ftp/eg3/
ET3-V2.pdf+Magnetfeld+ver%C3%A4ndert+den+Raum&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=38


Link gekürzt - kolja

Was ich hier aber nicht gut finde ist: "Das elektrische Feld ist ein Raum, indem...eine Kraft wirkt." Das klingt schon wieder so, als übe das Magnetfeld selbst eine Kraft aus.
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#659923) Verfasst am: 12.02.2007, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, ich dachte immer die Überträger des Elektromagnetismus wären Bosonen (Photonen). Krümmen also die Bosonen wärend ihrer Ausbreitung den Raum? Geschockt Scheint mir recht unglaubwürdig zu sein, wahrscheinlich wieder so eine Definition bzw. Prämisse damit das Gesamtgebäude nicht ins Wanken gerät. Oder hat jemand da ne genauere Begründung?

MK69 hat folgendes geschrieben:
Die Energie wird auf "pump" geliefert denn beim entfernen des "entsprechend starken " Permanentmagneten wirst du entsprechend ins Schwitzen kommen und alles ist wieder OK.


Ach so. Und woher, bzw. von wem wird sie gepumpt. Von einer Instanz ausserhalb oder innerhalb des geschlossenen Systems Universum. Ist das Universum überhaupt ein geschlossenes System? Muß fürs "pumpen" Zins gezahlt werden, denn wenn nicht kann ich doch so lange "pumpen" wie ich möchte, oder?

Gruß
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#659932) Verfasst am: 12.02.2007, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ergänzung

Beim durchlesen des Elektrotechnik Links stiess ich auf folgende Aussage:

"Die Lösung dieser Fragestellung erbrachte für die elektrischen Ladungen
Maxwell, Einstein übertrug sie später auf die Gravitationskräfte. Beide gehen davon aus, dass
die Anwesenheit einer Ladung oder einer Masse den sie umgebenden Raum in ganz charakter-
istischer Weise verändert.

Eine Ladung verändert den Raum so, dass auf eine zweite Ladung je nach Vorzeichen
anziehende oder abstoßende Kräfte wirken

Eine Masse verändert den Raum so, das auf eine andere Masse stets eine anziehende
Kraft zum Tragen kommt.
Die Veränderung des Raumes ist folglich durch eine Kraftmessung nachweisbar."
Geschockt

"Beide gehen davon aus............(<--- Vermutung) ..........Die Veränderung des Raumes ist folglich durch eine Kraftmessung nachweisbar (<--- Hier wird schon aus der Vermutung/Prämisse ein Beweis!)

Irgendwie entspricht das nicht so ganz meinem Verständnis von Wissenschaft. Was ist Raum überhaupt ganz konkret? Soweit mir bekannt liefen bis jetzt alle Versuche ihn fassen zu wollen ins Leere.

Frage

Gruß
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kolja
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Beitrag(#659945) Verfasst am: 12.02.2007, 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht ist "Veränderung des Raums" eher eine philosophische Interpretation des mathematischen Formalismus. Die Wissenschaft kommt ohne solche Interpretationen aus. Man muss sich nicht vorstellen können, was der "Raum" und "Veränderung" bedeuten, damit die Formeln funktionieren, man muss nichtmal annehmen, dass es einen "Raum" wirklich gibt.
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MK69
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Anmeldungsdatum: 16.10.2006
Beiträge: 777

Beitrag(#660420) Verfasst am: 13.02.2007, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Hm, ich dachte immer die Überträger des Elektromagnetismus wären Bosonen (Photonen). Krümmen also die Bosonen wärend ihrer Ausbreitung den Raum? Geschockt Scheint mir recht unglaubwürdig zu sein, wahrscheinlich wieder so eine Definition bzw. Prämisse damit das Gesamtgebäude nicht ins Wanken gerät. Oder hat jemand da ne genauere Begründung?

MK69 hat folgendes geschrieben:
Die Energie wird auf "pump" geliefert denn beim entfernen des "entsprechend starken " Permanentmagneten wirst du entsprechend ins Schwitzen kommen und alles ist wieder OK.


Ach so. Und woher, bzw. von wem wird sie gepumpt. Von einer Instanz ausserhalb oder innerhalb des geschlossenen Systems Universum. Ist das Universum überhaupt ein geschlossenes System? Muß fürs "pumpen" Zins gezahlt werden, denn wenn nicht kann ich doch so lange "pumpen" wie ich möchte, oder?

Gruß

Ich wollte damit verdeutlichen , daß am Dauermagneten kein Entropieproblem entsteht.
Die Metallplatte wird nur scheinbar ohne Energieverbrauch angehoben denn der Magnet „verbraucht“
dabei Potential (dieses wurde dem Magneten mit hohem Energieaufwand aufgeprägt) welches erst
wieder freigesetzt wird wenn man mit viel Energie die Metallplatte abgelöst hat.
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
Beiträge: 1211

Beitrag(#660548) Verfasst am: 13.02.2007, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Ergänzung

Beim durchlesen des Elektrotechnik Links stiess ich auf folgende Aussage:

"Die Lösung dieser Fragestellung erbrachte für die elektrischen Ladungen
Maxwell, Einstein übertrug sie später auf die Gravitationskräfte. Beide gehen davon aus, dass
die Anwesenheit einer Ladung oder einer Masse den sie umgebenden Raum in ganz charakter-
istischer Weise verändert.

Eine Ladung verändert den Raum so, dass auf eine zweite Ladung je nach Vorzeichen
anziehende oder abstoßende Kräfte wirken

Eine Masse verändert den Raum so, das auf eine andere Masse stets eine anziehende
Kraft zum Tragen kommt.
Die Veränderung des Raumes ist folglich durch eine Kraftmessung nachweisbar."
Geschockt

"Beide gehen davon aus............(<--- Vermutung) ..........Die Veränderung des Raumes ist folglich durch eine Kraftmessung nachweisbar (<--- Hier wird schon aus der Vermutung/Prämisse ein Beweis!)

Irgendwie entspricht das nicht so ganz meinem Verständnis von Wissenschaft. Was ist Raum überhaupt ganz konkret? Soweit mir bekannt liefen bis jetzt alle Versuche ihn fassen zu wollen ins Leere.

Frage

Gruß


Was ist der Raum? Ein Konstrukt! Eigentlich ist das "Was" bei der Frage bereits unangebracht. Dennoch gibt es etwas, das wir "Raum" nennen und das anscheinend "verbogen" werden kann.

Ich will aber nochmal kurz mein Schlüsselereignis wiedergeben:
Einst im Chemieunterricht:
Wir hatten den Supraleiter durchgesprochen, mein Lehrer war offenichtlich sehr angetan von der Thematik und erzählte, dass er mal auf einem entsprechenden Markt gewesen sei, wo jemand einen solchen Supraleiter vorstellte. Das war eine recht große Spule gewesen, die dieser kühlte, dann Strom reinschickte und ein in unmittelbarer Nähe liegender Metallgegenstand (weiß jetzt nicht mehr was, aber schon was recht massives und großes) wurde von dem Magnetfeld angezogen bzw. aufgerichtet "und das Magnetfeld stand einfach, er brauchte nur noch nachkühlen". Mein Kumpel und ich blickten uns in dem Moment ungläubig an und hatten dieselbe Frage im Kopf. Einer von uns beiden sprach sie dann aus:"Aber die Krafteinwirkung bzw. Anziehung von... verbraucht doch Energie". Unser Lehrer suchte dann nach Worten und meinte in etwa: "Ne, ein Magnetfeld verändert ja eher den Raum - das verbraucht keinerlei Energie".

Natürlich ist die "Raumverzerrung" nur ein Konstrukt, aber die Wirkung eines Magnetfeldes ist kein simples Übertragen von Kraft. Man könnte also eine solche Spule aus Supraleiter herstellen, diesen auf nahezu absolut 0 kühlen, einmal Strom reinschicken, der dan darin kreist und anschließend braucht man nur noch nachkühlen: dann hat man in alle Ewigkeit ein Magnetfeld, das alles beliebige in alle Ewigkeit anzieht, ohne dass der Strom jemals aufgebraucht würde, weil schlicht keine Energie verbraucht wird.
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AntagonisT
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Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#660558) Verfasst am: 13.02.2007, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Bitte link kürzen. Danke.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
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Beitrag(#660560) Verfasst am: 13.02.2007, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Jo, gute Idee.
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MK69
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Anmeldungsdatum: 16.10.2006
Beiträge: 777

Beitrag(#660840) Verfasst am: 13.02.2007, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:
Man könnte also eine solche Spule aus Supraleiter herstellen, diesen auf nahezu absolut 0 kühlen, einmal Strom reinschicken, der dan darin kreist und anschließend braucht man nur noch nachkühlen: dann hat man in alle Ewigkeit ein Magnetfeld, das alles beliebige in alle Ewigkeit anzieht, ohne dass der Strom jemals aufgebraucht würde, weil schlicht keine Energie verbraucht wird.


Wo liegt da der Unterschied zum Dauermagneten (den man nicht ewig mit riesen Energieaufwand kühlen muss)
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Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
Beiträge: 1211

Beitrag(#661119) Verfasst am: 14.02.2007, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

MK69 hat folgendes geschrieben:
durial hat folgendes geschrieben:
Man könnte also eine solche Spule aus Supraleiter herstellen, diesen auf nahezu absolut 0 kühlen, einmal Strom reinschicken, der dan darin kreist und anschließend braucht man nur noch nachkühlen: dann hat man in alle Ewigkeit ein Magnetfeld, das alles beliebige in alle Ewigkeit anzieht, ohne dass der Strom jemals aufgebraucht würde, weil schlicht keine Energie verbraucht wird.


Wo liegt da der Unterschied zum Dauermagneten (den man nicht ewig mit riesen Energieaufwand kühlen muss)


Den Unterscheid würde ich da sehen, dass man beim Dauermagneten tatsächlich annehmen könnte, es sei Energie reingesteckt worden und so könne er seine "Kraft" ausüben.
Bei der Sache mit dem Supraleiter verdeutlicht sich die Sache aber letztlich nur: Die Kühlung ist nur dazu notwendig, dass die Moleküle komplett zum Stillstand kommen (man müsste also eigentlich sagen, dass sogar [Bewegungs-] Energie entzogen wird), damit der Strom reibungsfrei fließen kann. Die Energie des Stromes wiederum ist auch nur notwenig, um ein Magnetfeld zu erzeugen. Die Wirk-Kraft des Feldes beruht jedoch nicht darauf, weswegen eben auf beliebig viele Gegenstände "Kraft" ausgeübt werden kann, ohne dass die Erzeugungsenergie deswegen aufgebraucht wird.
Als Analogie: Man stelle sich einen Pfeiler aus Stahl vor. Gegen diesen schlägt man jetzt mit dem Hammer und verformt das Stahl (hoffentlich) damit. Die Energie ist jetzt aber verloren: sie wurde in die Verformung des Stahls gesteckt sowie in bei der Reibung auftretende Wärme etc. Sie kann nicht wieder zurückgewonnen werden. Beim durch Strom erzeugten Magnetfeld verhält sich das nicht so -> die Energie bleibt erhalten und könnte anderweitig verwendet werden.
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MK69
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Anmeldungsdatum: 16.10.2006
Beiträge: 777

Beitrag(#661167) Verfasst am: 14.02.2007, 03:06    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
durial hat folgendes geschrieben:
Man könnte also eine solche Spule aus Supraleiter herstellen, diesen auf nahezu absolut 0 kühlen, einmal Strom reinschicken, der dan darin kreist und anschließend braucht man nur noch nachkühlen: dann hat man in alle Ewigkeit ein Magnetfeld, das alles beliebige in alle Ewigkeit anzieht, ohne dass der Strom jemals aufgebraucht würde, weil schlicht keine Energie verbraucht wird.


Wo liegt da der Unterschied zum Dauermagneten (den man nicht ewig mit riesen Energieaufwand kühlen muss)


Den Unterscheid würde ich da sehen, dass man beim Dauermagneten tatsächlich annehmen könnte, es sei Energie reingesteckt worden und so könne er seine "Kraft" ausüben.
Bei der Sache mit dem Supraleiter verdeutlicht sich die Sache aber letztlich nur: Die Kühlung ist nur dazu notwendig, dass die Moleküle komplett zum Stillstand kommen (man müsste also eigentlich sagen, dass sogar [Bewegungs-] Energie entzogen wird), damit der Strom reibungsfrei fließen kann. Die Energie des Stromes wiederum ist auch nur notwenig, um ein Magnetfeld zu erzeugen. Die Wirk-Kraft des Feldes beruht jedoch nicht darauf, weswegen eben auf beliebig viele Gegenstände "Kraft" ausgeübt werden kann, ohne dass die Erzeugungsenergie deswegen aufgebraucht wird.
Als Analogie: Man stelle sich einen Pfeiler aus Stahl vor. Gegen diesen schlägt man jetzt mit dem Hammer und verformt das Stahl (hoffentlich) damit. Die Energie ist jetzt aber verloren: sie wurde in die Verformung des Stahls gesteckt sowie in bei der Reibung auftretende Wärme etc. Sie kann nicht wieder zurückgewonnen werden. Beim durch Strom erzeugten Magnetfeld verhält sich das nicht so -> die Energie bleibt erhalten und könnte anderweitig verwendet werden.



Ohne "Strominvestition" keine magnetische Wirkkraft.

Unendlich viele (große) Objekte sind nicht gleichzeitig möglich, nur nacheinander. (Energieverbrauch und Zufuhr im Wechsel)

Ist doch alles wie beim Dauermagneten.

bis auf die Tatsache das der im Supraleiter gefangene Strom wiederverwendet werden könnte
(was aber auch das Magnetfeld eliminieren würde)

Das eigentliche "Mysterium" ist doch nicht der erzeugte Bewegungsimpuls im Moment der Zusammenführungen (da kommt die investierte Energie zum Zuge)
sondern, daß der Magnet danach "ewig" der Schwerkraft trotzt und "kleben" bleibt.
(oder schwebt bei Gegenpolung)
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#661170) Verfasst am: 14.02.2007, 03:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe keine Ahnung wovon ihr hier redet.
Aber ich habe eine Frage, die möglicherweise überhaupt nichts mit dem Thema zu tun hat. Da in der Frage ebenfalls einmal das Wort Supraleiter vorkommt, erlaube ich mir also mal sie hier zu stellen:
Auf Space Night kam vor zig. Jahren mal eine irre Doku über eine Russen der in seinem Garagen-Labor einen Supraleiter installierte und damit eine Antigravitationsmaschine konstruiert hat. Der Bericht wirkte im Gegensatz zu dem Typen selbst sehr seriös, da wurden auch NASA-Leute interviewt, die sich sehr positiv dazu äußerten und über AG-Antriebe und so schwadronierten.
Vielleicht kann mal jemand was dazu sagen?
Der Russe heisst Dr. Eugene Podkletnov, im Netz finden sich ganze drei Links dazu, alle drei erwähnen einen Nicola Tesla?

http://www.bboxbbs.ch/home/bassman/tesla/sensati.htm
http://www.hu.shuttle.de/hu/bvss/nico/ph05.html
http://alephzero.gmxhome.de/antigrav/startframe_d.html
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
Beiträge: 1211

Beitrag(#661183) Verfasst am: 14.02.2007, 04:31    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Ich habe keine Ahnung wovon ihr hier redet.
Aber ich habe eine Frage, die möglicherweise überhaupt nichts mit dem Thema zu tun hat. Da in der Frage ebenfalls einmal das Wort Supraleiter vorkommt, erlaube ich mir also mal sie hier zu stellen:
Auf Space Night kam vor zig. Jahren mal eine irre Doku über eine Russen der in seinem Garagen-Labor einen Supraleiter installierte und damit eine Antigravitationsmaschine konstruiert hat. Der Bericht wirkte im Gegensatz zu dem Typen selbst sehr seriös, da wurden auch NASA-Leute interviewt, die sich sehr positiv dazu äußerten und über AG-Antriebe und so schwadronierten.
Vielleicht kann mal jemand was dazu sagen?
Der Russe heisst Dr. Eugene Podkletnov, im Netz finden sich ganze drei Links dazu, alle drei erwähnen einen Nicola Tesla?

http://www.bboxbbs.ch/home/bassman/tesla/sensati.htm
http://www.hu.shuttle.de/hu/bvss/nico/ph05.html
http://alephzero.gmxhome.de/antigrav/startframe_d.html


Tja, die Sache scheint ja nicht einfach zu sein und aufgrund der Berichte kann man sich sicherlich kein authentisches Bild machen.
Was ich unstimmig finde, ist die Sache mit dem Luftdruck -> dass der abnimmt, hat nichts mit Gravitation zu tun; das wäre einfach Unterdruck. Der spielt hier einfach keinerlei Rolle. Ich denke mal, dass hier was falsch aufgefasst wurde und es in Wahrheit so war, dass der Typ wissen wollte, ob der Effekt vielleicht auf niedrigen Luftdruck zurückzuführen ist und hat erfolgreich festgestellt, dass es nicht so ist.
Was interessant ist aber das mit den konstanten 2%: wenn das Verhältnis immer gleich bleibt, dann kann das ja nicht daran liegen, dass z.b. der Supraleiter zu schweben beginnt, denn dann wäre es das Gewicht des Supraleiters selbst, das wegfällt, aber das wären bei 4 Münzen eben 2% und bei 8 entsprechend weniger (halt nur so die Hälfte, also 1%). Vermutlich ist es auch genau das, was die Forscher hellhörig werden lassen hat, da das nicht mit herkömmlichen Erklärungen zu erklären ist. Es dürfte aber verdammt schwer sein, den Effekt experimentell zu erfassen, denn: man kann ja auch nur Gravitation messen, aber nicht die Veränderung des Raumes etwa. Dementsprechend sollte es schwer fallen bzw. vermutlich sogar unmöglich sein, zu ergründen, wie der Effekt zustande kommt. Man kann nur feststellen, dass er zustande kommt und durch Modifikation der Versuchsanordnung eingrenzen, welche Bedingungen notwendig sind, um den Effekt zu erzeugen. Das dürfte recht mühselig sein.
Aber das ist vielleicht gar nicht das, worums Dir ging, sondern vermutlich: Könnte es möglich sein, dass ein Magnetfeld Anti-Gravitation erzeugt? Ich würde sagen ja. Das meine ich aufgrund einer bestimmten Sichtweise der Welt, die sich mir mal so ergeben hat. Da ich grad dabei bin, mach ich dazu aber mal einen neuen Thread, "Ein (neues?) Modell der Welt" auf.
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#661458) Verfasst am: 14.02.2007, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Eugene Podkletnov auf de.Wikiedia und auf en.Wikipedia. Das Video, das ich seinerzeit auf BR Spacenight sah, müsste übrigens dieses hier sein.
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
Beiträge: 1211

Beitrag(#662899) Verfasst am: 16.02.2007, 08:45    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Eugene Podkletnov auf de.Wikiedia und auf en.Wikipedia. Das Video, das ich seinerzeit auf BR Spacenight sah, müsste übrigens dieses hier sein.


Aha, naja: das mit dem Luftdruck wäre an sich wie gesagt nicht so überzeugend, obschon natürlich die Frage wäre, warum der Luftdruck durch Kühlung abnehmen sollte, so dass sich der daraus (aus der Abkühlung) wohl nicht erklären lassen würde. Welcher Gedanke mir jetzt nur kam war, dass das Material (die Münzen und alles drumherum) durch die starke Abkühlung an Masse verliert und damit auch an Gewicht, oder? Aber soweit wird man sicherlich gedacht haben. zwinkern Das fällt also auch raus.
Interessant finde ich jedoch, dass diese Wissenschaftlerin davon spricht, es entstünde eine hohe Beschleunigung der Elementarteilchen im Supraleiter und dadurch entstünde ein Feld, dass der Schwerkraft entgegenwirkt. Das passt für mich ganz gut mit meinem Gedanken bei meinem "Modell der Welt" zusammen, höhö. Aber warum entsteht dann ein Feld, wenn Materie sich bewegt? Weil qualitativ identische Zustände dimensional miteinander verbunden werden. Davon bin ich überzeugt. Genauso wie ich davon überzeugt bin, dass Felder eigentlich nicht entstehen und auch nicht substantiell sind. Sie üben auch keine Kraft aus, sondern es handelt sich um dimensional andere Zustände: es gelten andere Regeln. Von daher finde ich die Formulierung "Abschirmung" auch ganz getroffen: es wird nicht entgegen gewirkt oder so, sondern dimensionale Zustände verändert. Ich bin auch weiterhin davon überzeugt, dass sich das auch bei einfachen Magnetfeldern so verhält. Ich meine, man schaue mal bei Wiki nach, was da so alles zu elektromagnetischen Feldern steht: das ist alles ziemlich unbeholfenes Geschwafel und Heruminterpretiere der Daten mit Erklärungen von was weiß ich alles für Effekten, die allesamt nur Ausschmückung und gedankliche Krücke sind, aber weit davon entfernt, das Phänomen selbst zu erfassen. Und eben deswegen lehnt man klassischerweise sowas wie Antigravitation ab, ohne ein beobachtetes Phänomen erklären zu können: weil die Beschreibungen und Auffassungen falsch sind. Meiner Ansicht nach geht Aktivität von Materie ab einem bestimmten Niveau über das hinaus, was auf Materie zutrifft. Das nennen wir dann Feld, aber vermutlich ist es eher ein "Wässrig-Werden" der Wirklichkeit, wie wir sie klassisch beschreiben.
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MK69
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Anmeldungsdatum: 16.10.2006
Beiträge: 777

Beitrag(#662977) Verfasst am: 16.02.2007, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:
das ist alles ziemlich unbeholfenes Geschwafel und Heruminterpretiere der Daten mit Erklärungen von was weiß ich alles für Effekten, die allesamt nur Ausschmückung und gedankliche Krücke sind, aber weit davon entfernt, das Phänomen selbst zu erfassen.



Lachen Lachen Lachen

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Beitrag(#663005) Verfasst am: 16.02.2007, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Der User Lars(der Physiker ist) hat vor einiger Zeit hier berichtet, dass er Überlegungen zum Experiment angestellt hat. Er hat sich überlegt, wie Schatten und Kernschatten dieses Geräts aussehen würden, wenn man es auf die gesamte Erde bezieht. Er meinte, dass der Kegel in dem die Schwerkraft abnimmt weniger als einen Zentimeter hoch wäre, so dass es unmöglich ist, einen solchen Effekte im Stockwerk über dem Gerät wahrzunehmen.
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Komodo
Maggots!



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Beitrag(#663144) Verfasst am: 16.02.2007, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Außerdem konnte das Experiment nie nachgestellt und somit bestätigt werden.
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durial
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Beitrag(#663465) Verfasst am: 17.02.2007, 02:43    Titel: Antworten mit Zitat

MK69 hat folgendes geschrieben:
durial hat folgendes geschrieben:
das ist alles ziemlich unbeholfenes Geschwafel und Heruminterpretiere der Daten mit Erklärungen von was weiß ich alles für Effekten, die allesamt nur Ausschmückung und gedankliche Krücke sind, aber weit davon entfernt, das Phänomen selbst zu erfassen.



Lachen Lachen Lachen

Machen wir hier was anderes ?


Eben nicht! Ich wollte damit gerade das gesagt haben: jegliches Beschreiben ist ein Beschreiben und hat bloßen Modellcharakter. Keiner kann sich einbilden, deswegen etwas zu wissen. Es sollten aber Beschreibungen gefunden werden, die die gedanklichen Hürden nehmen. Beim Beispiel E.-Feld gibts recht verschiedene, einzelne Beschreibungen zu bestimmten Eigenschaften, aber es gleicht dem "Wald vor lauter Bäumen nicht sehen zu können". Einsteins Variante des (kein wörtliches Zitat) "Magnetfelder verändern den Raum so, dass...abgelenkt werden" ist viel ökonomischer und bietet ein zusammenhängendes Bild, mit dem unsere Vorstellung arbeiten kann.
Tja, und offenbar verstieße eben sowas wie Antigravitation der üblichen Vorstellung und es braucht vielleicht nur einen Wechsel der Vorstellung, um Anti-Gravitation plötzlich denkbar, für die Vorstellung erklärbar zu machen.
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MK69
wir sind verpfiffen worden



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Beitrag(#663478) Verfasst am: 17.02.2007, 03:40    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:
MK69 hat folgendes geschrieben:
durial hat folgendes geschrieben:
das ist alles ziemlich unbeholfenes Geschwafel und Heruminterpretiere der Daten mit Erklärungen von was weiß ich alles für Effekten, die allesamt nur Ausschmückung und gedankliche Krücke sind, aber weit davon entfernt, das Phänomen selbst zu erfassen.



Lachen Lachen Lachen

Machen wir hier was anderes ?


Eben nicht! Ich wollte damit gerade das gesagt haben: jegliches Beschreiben ist ein Beschreiben und hat bloßen Modellcharakter. Keiner kann sich einbilden, deswegen etwas zu wissen. Es sollten aber Beschreibungen gefunden werden, die die gedanklichen Hürden nehmen. Beim Beispiel E.-Feld gibts recht verschiedene, einzelne Beschreibungen zu bestimmten Eigenschaften, aber es gleicht dem "Wald vor lauter Bäumen nicht sehen zu können". Einsteins Variante des (kein wörtliches Zitat) "Magnetfelder verändern den Raum so, dass...abgelenkt werden" ist viel ökonomischer und bietet ein zusammenhängendes Bild, mit dem unsere Vorstellung arbeiten kann.
Tja, und offenbar verstieße eben sowas wie Antigravitation der üblichen Vorstellung und es braucht vielleicht nur einen Wechsel der Vorstellung, um Anti-Gravitation plötzlich denkbar, für die Vorstellung erklärbar zu machen.



Für mich klang das halt etwas überheblich.
_________________
Lasst uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, denn das ist SEIN Zeichen.
Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
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zickzack
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Beitrag(#664279) Verfasst am: 18.02.2007, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:


Was ist der Raum? Ein Konstrukt! Eigentlich ist das "Was" bei der Frage bereits unangebracht. Dennoch gibt es etwas, das wir "Raum" nennen und das anscheinend "verbogen" werden kann.


Zitat:
Eines der größten Rätsel ist, warum die Gravitation so viel schwächer ist, als die anderen bekannten Kräfte. Die Schwerkraft fühlt sich nicht gerade schwach an, wenn Sie einen Berg besteigen, aber das liegt daran, dass die gesamte Erde an Ihnen zerrt. Ein winziger Magnet kann eine Büroklammer hochheben, obwohl die gesamte Masse der Erde sie in die entgegengesetzte Richtung zieht. Warum ist die Gravitation gegen das bisschen Anziehungskraft eines winzigen Magneten so machtlos? In der Standard-Teilchenphysik mit ihren drei Dimensionen ist die Schwäche der Gravitation ein gigantisches Rätsel. Zusätzliche Dimensionen könnten jedoch eine Antwort liefern. 1998 haben mein Mitarbeiter Raman Sundrum und ich einen Grund aufgezeigt, warum das so sein könnte.
Unser Vorschlag gründet sich auf die verzerrte Geometrie, ein Konzept, das aus Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie hervorgeht. Dieser Theorie zufolge sind Raum und Zeit in ein einziges Raumzeit-Gebilde integriert, das von Materie und Energie verformt, gekrümmt und verzerrt wird. Raman und ich haben diese Theorie in einem neuen, extradimensionalen Kontext angewandt. Wir fanden eine Konfiguration, bei der Raumzeitverzerrungen so schwer wiegend sind, dass selbst dann, wenn die Gravitation in einer Raumregion stark ist, sie überall sonst schwächelt.


Aus: Randall, Lisa: Verborgene Universen - Eine Reise in den extradimensionalen Raum, 3. Auflage, 2006, Seite 22 f.

Mit anderen Worten. Auch für Lisa Randall sind hier wesentliche Fragen ungeklärt. Und wenn das für sie ungeklärt ist, dann für den Rest der Physik wohl sowieso.
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durial
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Beiträge: 1211

Beitrag(#666528) Verfasst am: 22.02.2007, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

zickzack hat folgendes geschrieben:
durial hat folgendes geschrieben:


Was ist der Raum? Ein Konstrukt! Eigentlich ist das "Was" bei der Frage bereits unangebracht. Dennoch gibt es etwas, das wir "Raum" nennen und das anscheinend "verbogen" werden kann.


Zitat:
Eines der größten Rätsel ist, warum die Gravitation so viel schwächer ist, als die anderen bekannten Kräfte. Die Schwerkraft fühlt sich nicht gerade schwach an, wenn Sie einen Berg besteigen, aber das liegt daran, dass die gesamte Erde an Ihnen zerrt. Ein winziger Magnet kann eine Büroklammer hochheben, obwohl die gesamte Masse der Erde sie in die entgegengesetzte Richtung zieht. Warum ist die Gravitation gegen das bisschen Anziehungskraft eines winzigen Magneten so machtlos? In der Standard-Teilchenphysik mit ihren drei Dimensionen ist die Schwäche der Gravitation ein gigantisches Rätsel. Zusätzliche Dimensionen könnten jedoch eine Antwort liefern. 1998 haben mein Mitarbeiter Raman Sundrum und ich einen Grund aufgezeigt, warum das so sein könnte.
Unser Vorschlag gründet sich auf die verzerrte Geometrie, ein Konzept, das aus Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie hervorgeht. Dieser Theorie zufolge sind Raum und Zeit in ein einziges Raumzeit-Gebilde integriert, das von Materie und Energie verformt, gekrümmt und verzerrt wird. Raman und ich haben diese Theorie in einem neuen, extradimensionalen Kontext angewandt. Wir fanden eine Konfiguration, bei der Raumzeitverzerrungen so schwer wiegend sind, dass selbst dann, wenn die Gravitation in einer Raumregion stark ist, sie überall sonst schwächelt.


Aus: Randall, Lisa: Verborgene Universen - Eine Reise in den extradimensionalen Raum, 3. Auflage, 2006, Seite 22 f.

Mit anderen Worten. Auch für Lisa Randall sind hier wesentliche Fragen ungeklärt. Und wenn das für sie ungeklärt ist, dann für den Rest der Physik wohl sowieso.


Und weiter? Wieso wäre die Rechnung mit weiteren Dimensionen eine Lösung? Würd mich ma interessieren.
Würden sie magnetische Kräfte mit extradimensionalen Wirkungen erklären?
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Stefan
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Beitrag(#666595) Verfasst am: 22.02.2007, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

MK69 hat folgendes geschrieben:
Greasel hat folgendes geschrieben:
Hm, ich dachte immer die Überträger des Elektromagnetismus wären Bosonen (Photonen). Krümmen also die Bosonen wärend ihrer Ausbreitung den Raum? Geschockt Scheint mir recht unglaubwürdig zu sein, wahrscheinlich wieder so eine Definition bzw. Prämisse damit das Gesamtgebäude nicht ins Wanken gerät. Oder hat jemand da ne genauere Begründung?

MK69 hat folgendes geschrieben:
Die Energie wird auf "pump" geliefert denn beim entfernen des "entsprechend starken " Permanentmagneten wirst du entsprechend ins Schwitzen kommen und alles ist wieder OK.


Ach so. Und woher, bzw. von wem wird sie gepumpt. Von einer Instanz ausserhalb oder innerhalb des geschlossenen Systems Universum. Ist das Universum überhaupt ein geschlossenes System? Muß fürs "pumpen" Zins gezahlt werden, denn wenn nicht kann ich doch so lange "pumpen" wie ich möchte, oder?

Gruß

Ich wollte damit verdeutlichen , daß am Dauermagneten kein Entropieproblem entsteht.
Die Metallplatte wird nur scheinbar ohne Energieverbrauch angehoben denn der Magnet „verbraucht“
dabei Potential (dieses wurde dem Magneten mit hohem Energieaufwand aufgeprägt) welches erst
wieder freigesetzt wird wenn man mit viel Energie die Metallplatte abgelöst hat.


Und wenn man einen Gegenstand durch zwei gleichpolige Magneten verschiebt?
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Stefan
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Beiträge: 6217

Beitrag(#666658) Verfasst am: 23.02.2007, 01:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte die gleichen Überlegungen wie Greasel auch schon angestellt. Eine etwaige Erklärung erschließt sich mir nicht, wahrscheinlich fehlt mir dafür aber sowieso das entsprechendes Grundwissen. Jedoch überrascht es mich, daß dieses "Phänomen" so umstritten und ungeklärt zu sein scheint.
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Argáiþ
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Beitrag(#666671) Verfasst am: 23.02.2007, 02:01    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
durial hat folgendes geschrieben:
Ich glaube, die Frage war anders zu verstehen.
Das Erstaunliche ist (zumindest hatte es mich erstaunt), dass durch ein Magnetfeld keine Kraft ausgeübt wird! D.h., es wird keiennerlei Energie verbraucht, denn die Erklärung ist die: Ein Permanentmagnet verändert den Raum so, dass bewegte Ladungsträger abgelenkt werden.
Bei einem elektromagnetischen Feld werden auch unbewegte Ladungsträger abgelenkt.
Im Grunde muss man sagen: Magnetfelder verzerren lediglich den Raum und das verbraucht interessanetrweise keine Energie.


Öhm, wo hast du das her? Dass ein Magnetfeld keine Kraft ausübt, wär für mich neu, aber das muss ja nix heißen.


Die Definition hatte ich so mal irgendwo gefunden. Dass Magnetfelder keine Kraft ausüben, weiß ich jedoch aus meinem einstigen Chemie-Unterricht, als wir den Supraleiter besprachen. Da hatte ich mich darüber gewundert, das bei einem "System" einfach nur weiter nachgekühlt werden muss, aber nur ein einziges Mal Strom reingegeben werden muss und das Magnetfeld steht und übt seine "Wirkung" aus. Als ich dann nachhakte, ob denn durch die Kraftausübung keine Energie verbraucht werde, erklärte mein Lehrer das auch mit dieser Raumveränderungssache und verneinte meine Frage. Danach hatte ich dann aber nochmal was zu nachgelesen und seitdem habe ich diese Definition im Kopf.
Es wird eben lediglich der Raum verändert, aber keine Kraft ausgeübt.

Edit:
Hier mal ein Link (runterscrollen, bis "Das elektrische Feld"):
http://209.85.129.104/search?q=cache:6kvOa-1bs8UJ:www.e-technik.fh-kiel.de/~waller/ftp/eg3/
ET3-V2.pdf+Magnetfeld+ver%C3%A4ndert+den+Raum&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=38


Link gekürzt - kolja

Was ich hier aber nicht gut finde ist: "Das elektrische Feld ist ein Raum, indem...eine Kraft wirkt." Das klingt schon wieder so, als übe das Magnetfeld selbst eine Kraft aus.


Selbstverständlich üben Magnetfelder eine Kraft aus skeptisch Frage Man nennt diese Lorentzkraft. Die Darstellung in diesem Link halte ich führ zweifelhaft. Elektromagnetismus ist nicht als Analogon zur Gravitation zu sehen, das ist essentiell verschieden davon.

Ein Permanentmagnet ist kein Perpetuum Mobile. Er erzeugt ein ständig präsentes Feld aufgrund des magnetischen Moments seiner Atome.
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