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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#676335) Verfasst am: 07.03.2007, 14:09 Titel: Aderlass |
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Zur Ader lassen war ja in früheren Zeiten ein Allheilmittel für so ziemlich jede Krankheit, was mich nun interessiert:
Haben die wirklich die Arterien angeschnitten?
Das muß ja irrsinnig gespritzt und geblutet haben, womöglich hat es den geschwächten Patienten ausgeknockt, waren es nicht viel mehr Venen?
Wie haben die damals eine offenen Arterie zubekommen?
Hat man durch so etwas nicht kurzfristig erreicht dass sich das Blut verdickte und die Patieneten womöglich am Aderlass starben?
Hauptgrund war ja laut meiner Geschichtslehrerin die Angst vor einem Hirnschlag.
Kann der Aderlass wirklich bei irgendetwas helfen?
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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Celsus-2006 Unpapst
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland
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(#676352) Verfasst am: 07.03.2007, 14:37 Titel: |
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Hallo auch,
da sind sicherlich mehr Leute dran gestorben, bzw. zusätzlich geschwächt worden und damit schneller gestorben, als dass es irgendetwas nützliches bewirkt hätte. Es zeigt einfach die Hilflosigkeit der damaligen Medizin, die sich in diesem Punkt, auch wenn sie mit Hippokrates und Galenius sonst sehr weit war, geirrt hatte.
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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#676988) Verfasst am: 08.03.2007, 08:51 Titel: |
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Hab immer noch nicht herausgefunden ob die da nur die Venen oder die Arterien angsstochen haben.
Aber interessant dass die Viersäftelehre so lang bestand hatte.
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Tanja registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.12.2003 Beiträge: 71
Wohnort: Kiel
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(#677606) Verfasst am: 08.03.2007, 23:29 Titel: |
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Gefunden im Pschyrembel (auszugsweise zitiert):
Aderlaß: therapeutische Blutentnahme (ca. 500 - 800 ml) durch chirurgische Eröffnung oder Punktion einer peripheren subkutanen Vene; in der Schulmedizin heute nur noch selten angewendet.
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#695346) Verfasst am: 30.03.2007, 23:46 Titel: |
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Natürlich eine Vene: Kann man sich doch schon denken! Man hat Hohlnadeln verwendet. Wenn die süße Kleine in der Arztpraxis Vampyr spielt und mir eine Blutprobe abzapft, sticht sie auch eine Vene an.
Aderlaß soll übrigens gut sein bei akutem Bluthochdruck. Aber dafür hat man heute ja Nitrospray, man braucht das auch nicht mehr.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#695388) Verfasst am: 31.03.2007, 02:28 Titel: |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Hab immer noch nicht herausgefunden ob die da nur die Venen oder die Arterien angsstochen haben.
Aber interessant dass die Viersäftelehre so lang bestand hatte. |
Alsooo ....
der Aderlaß war einer der vielen Hokuspoküsse der "Mediziner", bzw. deren Vorgänger, der Bader, der Barbiere (und der Zuhälter):
Man "diagnostizierte" bei einem "Patienten" einen zu hohen Blutdruck (wie heute ...) und therapierte, indem man eine Arterie aufschnitt.
Das spritzte natürlich in hohem Bogen und war ein Mordsspaß.
Der "Mediziner":
"siehste, du hattest zuviel Blut und es stand unter zu hohem Druck ..."
Der Quacksalber konnte natürlich auch eine Vene anschneiden, zum "Vergleich", wie "normales Blut" fließt.
"Aderlaß" war hauptsächlich ein publikumswirksamer Taschenspielertrick.
_________________ Leben kann tödlich sein
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