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ICD F64 -F66 / Reine Willkür?
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Greasel
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Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#683525) Verfasst am: 16.03.2007, 02:05    Titel: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

Moin.

Seit 1991 wird ja die Homosexualität nicht mehr als psychische Störung gewertet und wurde konsequenter Weise aus dem ICD Katalog gestrichen. Wenn ich mir nun diesen Katalog ansehe, finde ich unter F64 - F66 diverse sexuelle Störungen. Ich habe mir nun mal einige dieser Definitionen zu Gemüte geführt und werde das Gefühl nicht los, dass hier schlichtweg nichts anderes getan wurde, als gesellschaftlich unerwünschte sexuelle Verhaltensweisen aufzulisten. Wenn Homosexualität keine Krankheit ist, (was ich mal dahingestellt lasse) dann ist mir nicht klar wieso Transsexualismus, Voyeurismus, Fetischismus oder Sadomasochismus welche sein sollen. Es scheint wohl eher Zeitgeistabhängig zu sein, was psychisch krank ist und was nicht. Oder hab ich vielleicht was übersehen? Weiss einer von euch mehr? Gibt es definitive, empirisch erarbeitete Fakten die zu den ICD F64-66er Klassifikationen geführt haben? Wenn ja, was genau unterscheidet die Homosexualtität von anderen sexuellen Ausrichtungen?

Gruß
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#683539) Verfasst am: 16.03.2007, 02:24    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Moin.

Seit 1991 wird ja die Homosexualität nicht mehr als psychische Störung gewertet und wurde konsequenter Weise aus dem ICD Katalog gestrichen. Wenn ich mir nun diesen Katalog ansehe, finde ich unter F64 - F66 diverse sexuelle Störungen. Ich habe mir nun mal einige dieser Definitionen zu Gemüte geführt und werde das Gefühl nicht los, dass hier schlichtweg nichts anderes getan wurde, als gesellschaftlich unerwünschte sexuelle Verhaltensweisen aufzulisten. Wenn Homosexualität keine Krankheit ist, (was ich mal dahingestellt lasse) dann ist mir nicht klar wieso Transsexualismus, Voyeurismus, Fetischismus oder Sadomasochismus welche sein sollen. Es scheint wohl eher Zeitgeistabhängig zu sein, was psychisch krank ist und was nicht. Oder hab ich vielleicht was übersehen? Weiss einer von euch mehr? Gibt es definitive, empirisch erarbeitete Fakten die zu den ICD F64-66er Klassifikationen geführt haben? Wenn ja, was genau unterscheidet die Homosexualtität von anderen sexuellen Ausrichtungen?


Evelyn Hooker

Außerdem unterscheidet sich Homosexualität zu anderen "Ausrichtungen" auf ganz substanzielle Weise: Es gibt ein gibt ein Kontinuum das von reiner Heterosexualität über Bisexualität bis hin zu reiner Homosexualität geht. Voyeurismus, Sadomasochismus, etc. sind prinzipiell was völlig anderes. (Nicht allein deshalb, weil man z.B. auch seinen Sadomasochismus z.b. Homo- oder Bisexuell ausleben kann.)

Warum nun spezielle Phänomene als Störungen angesehen werden kann ich Dir nicht sagen. Ich halte es nicht für völlig unvorstellbar daß auch da der Zeitgeist eine Rolle gespielt haben mag. Das ließe sich aber bei bedarf sicherlich auch alles überprüfen und dan ggf neu klassifizieren.
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
Beiträge: 1211

Beitrag(#683540) Verfasst am: 16.03.2007, 02:24    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Moin.

Seit 1991 wird ja die Homosexualität nicht mehr als psychische Störung gewertet und wurde konsequenter Weise aus dem ICD Katalog gestrichen. Wenn ich mir nun diesen Katalog ansehe, finde ich unter F64 - F66 diverse sexuelle Störungen. Ich habe mir nun mal einige dieser Definitionen zu Gemüte geführt und werde das Gefühl nicht los, dass hier schlichtweg nichts anderes getan wurde, als gesellschaftlich unerwünschte sexuelle Verhaltensweisen aufzulisten. Wenn Homosexualität keine Krankheit ist, (was ich mal dahingestellt lasse) dann ist mir nicht klar wieso Transsexualismus, Voyeurismus, Fetischismus oder Sadomasochismus welche sein sollen. Es scheint wohl eher Zeitgeistabhängig zu sein, was psychisch krank ist und was nicht. Oder hab ich vielleicht was übersehen? Weiss einer von euch mehr? Gibt es definitive, empirisch erarbeitete Fakten die zu den ICD F64-66er Klassifikationen geführt haben? Wenn ja, was genau unterscheidet die Homosexualtität von anderen sexuellen Ausrichtungen?

Gruß


Da musst Du Dir aber auch die genaue Klassifikation durchlesen. So wird z.B. Fetischismus so in der Psychiatrie definiert, dass ein bestimmter Gegenstand dabei sein muss (ohne dem kommt es nicht zur Befriedigung), um als krankhafte Störung zu gelten. Zudem muss es als störend empfunden werden. So ist ja längst keiner depressiv, weil er mal traurig ist. Aber wenn es ihn einschränkt, er seinen Aufgaben nicht mehr nachkommen kann, ängstlich ist etc., muss man den Verstimmungszustand als krankhaft klassifizieren.
Bei Transsexualismus weiß ich nicht, wie das da ist, aber es muss wohl schon eine Identifikationsstörung vorliegen. Zudem wirds wohl auch immer noch pathologische Formen von Homosexualität geben, aber Homosexualität selbst ist nicht zwingend eine psych. Störung (Transexual. aber auch nicht wirklich, weswegen der Begriff vielleicht ungünstig ist).
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Einsiedler
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#683620) Verfasst am: 16.03.2007, 10:50    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Evelyn Hooker


Dort steht nur, daß in einer Studie die psychische Gesundheit von hetero- und homosexuellen
Menschen untersucht wurde und keine Unterschiede festgestellt wurden. Gibt es denn Studien
zu den angesprochenen sexuellen Neigungen? Ich bezweifle, daß da etwas anderes herauskäme.
Andernfalls müßte, wenn man die Angebotsvielfalt an Sex-Magazinen, Filmen etc. sieht,
ein erheblicher Teil der Menschheit psychsich krank sein.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#683626) Verfasst am: 16.03.2007, 10:58    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Außerdem unterscheidet sich Homosexualität zu anderen "Ausrichtungen" auf ganz substanzielle Weise: Es gibt ein gibt ein Kontinuum das von reiner Heterosexualität über Bisexualität bis hin zu reiner Homosexualität geht. Voyeurismus, Sadomasochismus, etc. sind prinzipiell was völlig anderes. (Nicht allein deshalb, weil man z.B. auch seinen Sadomasochismus z.b. Homo- oder Bisexuell ausleben kann.)


Mit Verlaub, das ist Unsinn. Das gilt in gewissem Umfang vielleicht für Voyeurismus: Gucken tut jeder, aber der eine hats unter Kontrolle, der andere nicht - aber auch da ist ein Kontinuum: jeder guckt, wenn sich die Gelegenheit bietet. Und bei allem anderen sowieso: Was ist Sadomaso? Das ist doch ein perfektes Kontinuum von reinem Kuschelsex über angedeutetes Spanking, ins Ohr beißen, Fesselspielchen bis hin zu hartem SM. Ein bisschen SM steckt in jedem, die Frage ist, wie viel. Wo soll denn da der prinzipielle Unterschied sein? Von dem Forums-Unthema, das da in dem etc. untergegangen ist, reden wir mal besser gleich gar nicht.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#683633) Verfasst am: 16.03.2007, 11:17    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Außerdem unterscheidet sich Homosexualität zu anderen "Ausrichtungen" auf ganz substanzielle Weise: Es gibt ein gibt ein Kontinuum das von reiner Heterosexualität über Bisexualität bis hin zu reiner Homosexualität geht. Voyeurismus, Sadomasochismus, etc. sind prinzipiell was völlig anderes. (Nicht allein deshalb, weil man z.B. auch seinen Sadomasochismus z.b. Homo- oder Bisexuell ausleben kann.)


Mit Verlaub, das ist Unsinn. Das gilt in gewissem Umfang vielleicht für Voyeurismus: Gucken tut jeder, aber der eine hats unter Kontrolle, der andere nicht - aber auch da ist ein Kontinuum: jeder guckt, wenn sich die Gelegenheit bietet. Und bei allem anderen sowieso: Was ist Sadomaso? Das ist doch ein perfektes Kontinuum von reinem Kuschelsex über angedeutetes Spanking, ins Ohr beißen, Fesselspielchen bis hin zu hartem SM. Ein bisschen SM steckt in jedem, die Frage ist, wie viel. Wo soll denn da der prinzipielle Unterschied sein? Von dem Forums-Unthema, das da in dem etc. untergegangen ist, reden wir mal besser gleich gar nicht.


Ich wollte nicht sagen, daß es bei den anderen keine unterschiedlich starken Ausprägungen gibt, sondern daß die sich auf einer anderen Skala bewegen.

Damit wollte ich auch nicht irgendwas bewerten, sondern ich glaube das die Aussage "Der ist schwul" keine korrekte Antwort auf die Frage "Was für einen Fetisch hat der?" ist. Wobei Fetisch hier auch nicht wirklich das richtige Wort ist. Nur leider bin ich mit "Vorliebe" auch nicht ganz glücklich. Ich bin heterosexuell, was aber nicht heißt, daß ich eine "Vorliebe" für Frauen habe.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#683663) Verfasst am: 16.03.2007, 12:11    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

Hach, die Welt ist doch noch in Ordnung ... wir sind verschiedener Meinung ... zwinkern

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ich wollte nicht sagen, daß es bei den anderen keine unterschiedlich starken Ausprägungen gibt, sondern daß die sich auf einer anderen Skala bewegen.


Mir ist ehrlich geagt nicht klar, was du sagen wolltest. Dein Argument war doch, dass Homosexualität Teil eines Kontinuums sei, an dessen anderen Ende die "Normalität" liege. Dagegen habe ich gehalten, dass das für alles andere genauso gelte. Jetzt plötzlich sagst du, es sei dir nur darum gegangen, dass das Kontinuum auf einer anderen Skala läge. Das aber ist banal, denn es geht um andes geartete Unterschiede. Vor allem bleibt damit von deinem Argument nichts übrig, dass ja lautete, bei der Homosexualität gebe es das Kontinuum, bzw, anders formuliert, die Skala, sonst aber nicht.

Will heißen, der von dir behauptete Unterschied bestand im Vorhandensein oder Fehlen einer solchen Skala - dass so etwas ein wesentlicher Unterschied ist, bedarf dann keiner weiteren Begründung mehr. Wenn du dich jetzt aber darauf zurückziehst, es seien verschiedene Skalen, müsstest du den prinzipiellen Unterschied zwischen den Skalen begründen, bist also genau wieder am Ausgangspunkt, denn dass die Skala der SM-Praktiken eine höhere oder niedrige Krankheitsrelevanz habe als die der Geschlechterpräferenz, ist erstmal ebensowenig einleuchtend, wie das Homosexualiät mehr oder weniger krankhaft sei als Transsexualität.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Damit wollte ich auch nicht irgendwas bewerten, sondern ich glaube das die Aussage "Der ist schwul" keine korrekte Antwort auf die Frage "Was für einen Fetisch hat der?" ist.


Ja und? "Der hat Krebs" ist auch keine korrekte Antwort auf "Welches Bazillus hat er sich eingefangen?" Als Begründung dafür, dass Pest eine Krankheit sei, Krebs aber nicht, ist das aber vielleicht doch etwas dürftig.

Der Frage, warum das eine als Krankheit angesehen wird und das andere nicht, kommst du mit deinen Argumenten kein Stück näher.
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Latina
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Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 934
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Beitrag(#683705) Verfasst am: 16.03.2007, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist doch völlig klar: Homo- Hetero- und Bisexualität sind sexuelle Ausrichtungen. SM, Fetisch, Voyeurismus, etc. können bei allen Menschen mit allen sexuellen Ausrichtungen vorkommen. Es ist also nicht die gleiche Skala, wie Rasmus schon richtig erklärt hat. Es gibt schwule Voyeuristen, Heteros welche SM praktizieren etc.
Transsexualität wiederum hat mit der Eigenwahrnehmung zu tun (als was fühle ich mich). Es kann Männer geben welche sich als Frau fühlen, auf Frauen stehen (in dem Sinne also eigentlich Lesben sind Smilie) und vielleicht noch einen Fussfetisch haben. Alles verschiedene Dinge, die nicht in einen Topf zu werfen sind.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#683713) Verfasst am: 16.03.2007, 13:35    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Damit wollte ich auch nicht irgendwas bewerten, sondern ich glaube das die Aussage "Der ist schwul" keine korrekte Antwort auf die Frage "Was für einen Fetisch hat der?" ist.


Ja und? "Der hat Krebs" ist auch keine korrekte Antwort auf "Welches Bazillus hat er sich eingefangen?" Als Begründung dafür, dass Pest eine Krankheit sei, Krebs aber nicht, ist das aber vielleicht doch etwas dürftig.


Damit wollte ich die Frage nach dem Prinzipiellen Unterschied zwischen Homosexualität und z.B. Voyeurismus erklären, nicht begründen daß letzteres eine Krankheit ist.

Zitat:
Der Frage, warum das eine als Krankheit angesehen wird und das andere nicht, kommst du mit deinen Argumenten kein Stück näher.


Das war nie der Plan, mein Fehler. Ich weiß nicht, warum Sadomasochismus eine Krankheit sein soll. Ich weiß aber, warum Homosexualität keine ist.
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fornit
Kaktus



Anmeldungsdatum: 06.10.2003
Beiträge: 552
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Beitrag(#683732) Verfasst am: 16.03.2007, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

imho ist das ganze icd in bezug auf psychische krankheiten reine willkür. da psychische krankheiten nur anhand ihrer- letztendlich willkürlich festgelegten - symptome identifiziert werden, sind sie letztlich nur symptomklassifikationen ohne jegliche physikalische grundlage (z.b. irgendwas analog zu einem erreger oder einem genetischen defekt, an dem sich die krankheit definitiv festmachen lässt) und damit für mich eigentlich ohne wissenschaftliche bedeutung.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#683752) Verfasst am: 16.03.2007, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

fornit hat folgendes geschrieben:
imho ist das ganze icd in bezug auf psychische krankheiten reine willkür. da psychische krankheiten nur anhand ihrer- letztendlich willkürlich festgelegten - symptome identifiziert werden, sind sie letztlich nur symptomklassifikationen ohne jegliche physikalische grundlage (z.b. irgendwas analog zu einem erreger oder einem genetischen defekt, an dem sich die krankheit definitiv festmachen lässt) und damit für mich eigentlich ohne wissenschaftliche bedeutung.


Genau. So gesehen ist jemand der sich 400 mal am Tag die Hände wäscht auch völlig gesund. Mit den Augen rollen
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#683759) Verfasst am: 16.03.2007, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:
Es ist doch völlig klar: Homo- Hetero- und Bisexualität sind sexuelle Ausrichtungen. SM, Fetisch, Voyeurismus, etc. können bei allen Menschen mit allen sexuellen Ausrichtungen vorkommen. Es ist also nicht die gleiche Skala, wie Rasmus schon richtig erklärt hat. Es gibt schwule Voyeuristen, Heteros welche SM praktizieren etc.
Transsexualität wiederum hat mit der Eigenwahrnehmung zu tun (als was fühle ich mich). Es kann Männer geben welche sich als Frau fühlen, auf Frauen stehen (in dem Sinne also eigentlich Lesben sind Smilie) und vielleicht noch einen Fussfetisch haben. Alles verschiedene Dinge, die nicht in einen Topf zu werfen sind.


Ja und? Es geht hier nicht um die Farge, was sexuelle Ausrichtungen sind, sondern wieso das eione Krankhaft sein soll und das andere nicht. Und jetzt erklär mal, wieos aus dem Umsatnd, dass zwei Dinge verscheiden sind, folgt, dass eines davon eine Krankheit ist.
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Sehwolf
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Beitrag(#683761) Verfasst am: 16.03.2007, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

1. Was soll das sonst sein wenn nicht Willkür?
2. Bisher hab ich diese Klassifizierung nicht als Diagnose verstanden, sondern einfach als eine Beschreibung. Diese Klassifizierung als solche ist also nicht die Dagnose einer Störung sondern nur die Beschreibung des zugehörigen Verhaltensmusters.
3. Wo sind denn unsere Psychoonkels?

DIMDI hat folgendes geschrieben:
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60-F69)
Dieser Abschnitt enthält eine Reihe von klinisch wichtigen, meist länger anhaltenden Zustandsbildern und Verhaltensmustern. Sie sind Ausdruck des charakteristischen, individuellen Lebensstils, des Verhältnisses zur eigenen Person und zu anderen Menschen. Einige dieser Zustandsbilder und Verhaltensmuster entstehen als Folge konstitutioneller Faktoren und sozialer Erfahrungen schon früh im Verlauf der individuellen Entwicklung, während andere erst später im Leben erworben werden. Die spezifischen Persönlichkeitsstörungen (F60.-), die kombinierten und anderen Persönlichkeitsstörungen (F61) und die Persönlichkeitsänderungen (F62.-) sind tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Sie verkörpern gegenüber der Mehrheit der betreffenden Bevölkerung deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen. Solche Verhaltensmuster sind meistens stabil und beziehen sich auf vielfältige Bereiche des Verhaltens und der psychologischen Funktionen. Häufig gehen sie mit einem unterschiedlichen Ausmaß persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#683763) Verfasst am: 16.03.2007, 14:39    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
[Damit wollte ich die Frage nach dem Prinzipiellen Unterschied zwischen Homosexualität und z.B. Voyeurismus erklären, nicht begründen daß letzteres eine Krankheit ist.


Um mal deine eigene Argumentation aus einem anderen Thread zu benutzen: Was hat dich dazu veranlasst, anzunehmen, dieser Unterschied sei einer Erklärung bedürftig? zwinkern

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Frage, warum das eine als Krankheit angesehen wird und das andere nicht, kommst du mit deinen Argumenten kein Stück näher.


Das war nie der Plan, mein Fehler. Ich weiß nicht, warum Sadomasochismus eine Krankheit sein soll. Ich weiß aber, warum Homosexualität keine ist.


Jedenaflls nicht aus dem von dir genannten "Grund", sondern deswegen, weil sich die verantwortlichen nicht mehr trauen.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#683788) Verfasst am: 16.03.2007, 15:01    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
[Damit wollte ich die Frage nach dem Prinzipiellen Unterschied zwischen Homosexualität und z.B. Voyeurismus erklären, nicht begründen daß letzteres eine Krankheit ist.


Um mal deine eigene Argumentation aus einem anderen Thread zu benutzen: Was hat dich dazu veranlasst, anzunehmen, dieser Unterschied sei einer Erklärung bedürftig? zwinkern


Wenn ja, was genau unterscheidet die Homosexualtität von anderen sexuellen Ausrichtungen?

Dazu wollte ich nur kurz einen Nebensatz einwerfen.

Zitat:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Frage, warum das eine als Krankheit angesehen wird und das andere nicht, kommst du mit deinen Argumenten kein Stück näher.


Das war nie der Plan, mein Fehler. Ich weiß nicht, warum Sadomasochismus eine Krankheit sein soll. Ich weiß aber, warum Homosexualität keine ist.


Jedenaflls nicht aus dem von dir genannten "Grund", sondern deswegen, weil sich die verantwortlichen nicht mehr trauen.
[/quote]

Der Grund den ich angegeben habe war, daß bei nüchterner, wissenschaftlicher Betrachtung Homosexulle nicht als "gestört" oder "krank" identifiziert werden können.

Ich weiß nicht, warum andere Dinge als Störung oder Krankheit gelten. Wenn mir jemand zeigt, daß eine ähnliche Überprüfung auch ein negatives Ergebnis hat werde ich sofort zustimmen, daß eine solche Klassifizierung falsch ist. Im Moment will ich das schlicht nicht beurteilen, weil ich zuwenig drüber weiß.

Daß sich jemand selber nicht krank fühlen mag halte ich in allen Fällen für nur wenig Ausschlag gebend.
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pyrrhon
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Beitrag(#683795) Verfasst am: 16.03.2007, 15:05    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Hach, die Welt ist doch noch in Ordnung ... wir sind verschiedener Meinung ... ;-)

Für Rasmus oder für Dich?
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
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Beitrag(#683804) Verfasst am: 16.03.2007, 15:14    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Hach, die Welt ist doch noch in Ordnung ... wir sind verschiedener Meinung ... zwinkern

Für Rasmus oder für Dich?


Wenn wir uns nicht um irgendwelche Kleinigkeiten zoffen würden, würde schon irgendwas verkehrt laufen ....
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Beitrag(#683827) Verfasst am: 16.03.2007, 15:30    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Daß sich jemand selber nicht krank fühlen mag halte ich in allen Fällen für nur wenig Ausschlag gebend.


Mitnichten! Konkrete Fremdgefährdung mal ausgenommen ist der persönliche Leidensdruck bzw. das persönliche Krankheitsempfinden das einzig maßgebliche Kriterium. Diese Aussage kann ich, falls gewünscht auch weitergehend begründen.

Gruß
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caballito
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Beitrag(#683832) Verfasst am: 16.03.2007, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
1. Was soll das sonst sein wenn nicht Willkür?
2. Bisher hab ich diese Klassifizierung nicht als Diagnose verstanden, sondern einfach als eine Beschreibung. Diese Klassifizierung als solche ist also nicht die Dagnose einer Störung sondern nur die Beschreibung des zugehörigen Verhaltensmusters.
3. Wo sind denn unsere Psychoonkels?

DIMDI hat folgendes geschrieben:
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60-F69)
Dieser Abschnitt enthält eine Reihe von klinisch wichtigen, meist länger anhaltenden Zustandsbildern und Verhaltensmustern. Sie sind Ausdruck des charakteristischen, individuellen Lebensstils, des Verhältnisses zur eigenen Person und zu anderen Menschen. Einige dieser Zustandsbilder und Verhaltensmuster entstehen als Folge konstitutioneller Faktoren und sozialer Erfahrungen schon früh im Verlauf der individuellen Entwicklung, während andere erst später im Leben erworben werden. Die spezifischen Persönlichkeitsstörungen (F60.-), die kombinierten und anderen Persönlichkeitsstörungen (F61) und die Persönlichkeitsänderungen (F62.-) sind tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Sie verkörpern gegenüber der Mehrheit der betreffenden Bevölkerung deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen. Solche Verhaltensmuster sind meistens stabil und beziehen sich auf vielfältige Bereiche des Verhaltens und der psychologischen Funktionen. Häufig gehen sie mit einem unterschiedlichen Ausmaß persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher.

Da steht aber immer noch nur, dass die Leute anders sind als andere.

Genausogut könnte man Rothaarigkeit als Erbkrankehiet definieren. Wenn man dann rothaarige entsprechend behandelt, bekommt man auch die "unterschiedlichen Ausmaße persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit" hin, die sich dann einfach daraus ergeben, dass die Leute unter der Behandlung leiden, die sie seitens ihrer Umwelt erfahren.

Es geht hier genau um die Frage, warum man sich anmaßt, dieses Leute als krank zu definieren.
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caballito
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Beitrag(#683835) Verfasst am: 16.03.2007, 15:40    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, warum andere Dinge als Störung oder Krankheit gelten. Wenn mir jemand zeigt, daß eine ähnliche Überprüfung auch ein negatives Ergebnis hat werde ich sofort zustimmen, daß eine solche Klassifizierung falsch ist. Im Moment will ich das schlicht nicht beurteilen, weil ich zuwenig drüber weiß.

Warum muss eigentlich bewiesen werden, dass die Leute nicht krank sind, und nicht, dass sie krank sind?
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
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Beitrag(#683852) Verfasst am: 16.03.2007, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die ICD ist aus einer Kartei die sich mit Todesursachen beschäftigte entstanden.
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/ICD-10

Insofern ist sie willkürlich.

Die Defnition was Krank und was Gesund ist ist relativ !

Beispiel Blutdruck:

Die WHO hat man eine große Gruppe von Menschen genommen, die Beschwerdefrei waren und die man als Gesund definiert hat und hat dort den Blutdruck gemessen. Den Mittelwert der Ergebnisse hat man dann als "Gesund" definiert.

Die Definition von "Krank" ist nicht leicht. Siehe: http://www.sgipt.org/medppp/krank/iwk1.htm

Oft verwendet man im Sprachgebrauch noch "Krank" für abartig, ungewöhnlich oder moralisch verwerflich.


Hoffe das hilft Sehr glücklich
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fornit
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Anmeldungsdatum: 06.10.2003
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Wohnort: Wohn ich in der Wüste oder andersum?

Beitrag(#683856) Verfasst am: 16.03.2007, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
fornit hat folgendes geschrieben:
imho ist das ganze icd in bezug auf psychische krankheiten reine willkür. da psychische krankheiten nur anhand ihrer- letztendlich willkürlich festgelegten - symptome identifiziert werden, sind sie letztlich nur symptomklassifikationen ohne jegliche physikalische grundlage (z.b. irgendwas analog zu einem erreger oder einem genetischen defekt, an dem sich die krankheit definitiv festmachen lässt) und damit für mich eigentlich ohne wissenschaftliche bedeutung.


Genau. So gesehen ist jemand der sich 400 mal am Tag die Hände wäscht auch völlig gesund. Mit den Augen rollen


täglich duschen mit shampoo und duschgel schadet der haut und es ist hygenischer sich, VOR dem kacken die hände zu waschen. soll heißen: kulturelle normen sind oft irrational. die grenze, wo irrationales verhalten so weit von der norm entfernt ist, daß man es krankhaft nennen kann, ist willkürlich.
das soll nicht heißen, daß man gar nicht mehr differenzieren soll, nur täuscht die aufnahme der psychischen krankheiten eine wissenschaftlichkeit vor, die einfach nicht gegeben ist. das birgt die gefahr, das sie später als wissenschaftliche tatsachen (z.b. vor gericht) betrachtet werden, obwohl es oft nur vage einschätzungen sind.
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Rasmus
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Beitrag(#683860) Verfasst am: 16.03.2007, 16:07    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, warum andere Dinge als Störung oder Krankheit gelten. Wenn mir jemand zeigt, daß eine ähnliche Überprüfung auch ein negatives Ergebnis hat werde ich sofort zustimmen, daß eine solche Klassifizierung falsch ist. Im Moment will ich das schlicht nicht beurteilen, weil ich zuwenig drüber weiß.

Warum muss eigentlich bewiesen werden, dass die Leute nicht krank sind, und nicht, dass sie krank sind?


Das hab ich nicht gesagt.

Hier nochmal, Dinge die ich zu wissen meine:

  1. Homosexualität ist keine Krankheit
  2. Homosexualität wurde früher als Krankheit angesehen
  3. Homosexualität wird jetzt nicht mehr als Krankheit angesehen
  4. Der Wandel von 2. zu 3. ist damit begründbar, daß die für 2. angenommen Gründe einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standgehalten haben.
  5. Es gibt zahreiche Phänomene die (sowohl früher als auch heute noch) als Krankheit (bzw. sexeulle Störung) angesehen werden.
Ich habe mich ferner dazu geäußert, warum Homosexualität keine Krankheit ist und warum ich davon unabhängig sexuelle Orientierung für etwas anderes halte als andere sexuelle Vorlieben. ("Paraphilien" ist hier nicht der korrekte Ausdruck, da diese sich explizit nur auf pathologische Formen bezieht - was auch die Ursprungsfrage klären dürfte: Es ist eben nicht jeder Krank, der Leder, Highheels oder Gummibärchen mag.)

Alles andere hab ich nicht gesagt und weiß ich auch schlicht nicht.
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Latina
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Beitrag(#683872) Verfasst am: 16.03.2007, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:
Es ist doch völlig klar: Homo- Hetero- und Bisexualität sind sexuelle Ausrichtungen. SM, Fetisch, Voyeurismus, etc. können bei allen Menschen mit allen sexuellen Ausrichtungen vorkommen. Es ist also nicht die gleiche Skala, wie Rasmus schon richtig erklärt hat. Es gibt schwule Voyeuristen, Heteros welche SM praktizieren etc.
Transsexualität wiederum hat mit der Eigenwahrnehmung zu tun (als was fühle ich mich). Es kann Männer geben welche sich als Frau fühlen, auf Frauen stehen (in dem Sinne also eigentlich Lesben sind Smilie) und vielleicht noch einen Fussfetisch haben. Alles verschiedene Dinge, die nicht in einen Topf zu werfen sind.


Ja und? Es geht hier nicht um die Farge, was sexuelle Ausrichtungen sind, sondern wieso das eione Krankhaft sein soll und das andere nicht. Und jetzt erklär mal, wieos aus dem Umsatnd, dass zwei Dinge verscheiden sind, folgt, dass eines davon eine Krankheit ist.


Ja, aber deswegen kannst du ja trotzdem nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Ich weiss auch nicht warum Sadomasochismus als krankhaft angesehen wird. Es hat aber trotzdem nix mit der sexuellen Ausrichtung zu tun. Man könnte eher so vergleichen: Warum gilt einer der am liebsten in Missionarsstellung bumst als gesund und ein Fetischist als krank? Persönlich finde ich, krank ist alles, was nicht mehr gesund ist Cool Und das hängt in erster Linie doch vom eigenen Empfinden ab. Ich sehe nicht ein, wieso SM oder Fetisch krank sein soll.
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Valen MacLeod
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Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#683895) Verfasst am: 16.03.2007, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

fornit hat folgendes geschrieben:
imho ist das ganze icd in bezug auf psychische krankheiten reine willkür. da psychische krankheiten nur anhand ihrer- letztendlich willkürlich festgelegten - symptome identifiziert werden, sind sie letztlich nur symptomklassifikationen ohne jegliche physikalische grundlage (z.b. irgendwas analog zu einem erreger oder einem genetischen defekt, an dem sich die krankheit definitiv festmachen lässt) und damit für mich eigentlich ohne wissenschaftliche bedeutung.


Die Frage ist doch, ob die jeweilige Person darunter leidet oder nicht. Und ob dieses darunter leiden aus ihr selbst kommt, oder von der Umwelt z.B durch Diskriminierung ausgelöst wird. Im letzteren fall ist dann offensichtlich die Umwelt krank.

Der eine iist homosexuell und leidet darunter - ist also krank. Dem anderen geht es gut damit und ist gesund. Ist wie mit dem Rauchen. (Mal abgesehen von den physischen, damit zusammenhängenden Syptomen.)
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Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Rasmus
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Beitrag(#683928) Verfasst am: 16.03.2007, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Der eine iist homosexuell und leidet darunter - ist also krank. Dem anderen geht es gut damit und ist gesund. Ist wie mit dem Rauchen. (Mal abgesehen von den physischen, damit zusammenhängenden Syptomen.)


Ja, wer an seiner Homosexualität leidet, ist krank. Trotzdem ist die Homosexualität dann keine Krankheit, sondern nur das Leiden darunter selber.
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caballito
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Beitrag(#684036) Verfasst am: 16.03.2007, 19:30    Titel: Re: ICD F64 -F66 / Reine Willkür? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, warum andere Dinge als Störung oder Krankheit gelten. Wenn mir jemand zeigt, daß eine ähnliche Überprüfung auch ein negatives Ergebnis hat werde ich sofort zustimmen, daß eine solche Klassifizierung falsch ist. Im Moment will ich das schlicht nicht beurteilen, weil ich zuwenig drüber weiß.

Warum muss eigentlich bewiesen werden, dass die Leute nicht krank sind, und nicht, dass sie krank sind?


Das hab ich nicht gesagt.

Hier nochmal, Dinge die ich zu wissen meine:

  1. Homosexualität ist keine Krankheit
  2. Homosexualität wurde früher als Krankheit angesehen
  3. Homosexualität wird jetzt nicht mehr als Krankheit angesehen
  4. Der Wandel von 2. zu 3. ist damit begründbar, daß die für 2. angenommen Gründe einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standgehalten haben.


Genau das stimmt eben nicht. Wissenschaftlich hat es noch nie Gründe gegeben, sie als Krankheit anzusehen, trotzdem hat die Wissenschaft die Krankheitsthese lange bestätigt, weil sich (pseudo-)wissenschaftliche Erkenntnisse leicht fabrizieren lassen.

Dass Onanie Rückenmarksschwund verursacht, war auch wissenschaftlich bestätigt. Ebenso wie dieselbe Wissenschaft auch bei Homosexuellen etliche Abartigkeiten erwiesen hat. Geändert hat sich das nicht, weil die Wissenschaft irgendwann schlauer wurde, sondern weil sich das politische Klima geändert hatte. All das, was später als Begründung angeführt wurde, warum Homosexualität jetzt doch keine Krankheit sei, wusste man auch vorher schon - aber man hat es sich eben zurechtgedrechselt. Dass man außerdem noch das Leiden des Homosexuallen an seiner feindlichen
Umwelt, sowie einige Dinge, die eben auch bei Homosexuellen vorkommen, ursächlich der Homosexualität zugerechnet hat, hat das ganze noch verstärkt.

Und genau so verhält es sich letztlich auch mit (mehr oder weniger) allem anderen auf dieser Liste. Auch da liefert die Wissenschaft nur allzugern entsprechend zurechtinterpretierte Ergebnisse, die alle dagegen sprechen, dass es normal sei, die aber bei näherer Betrachtung alle darauf zurückgehen, dass es für unormal erklärt wurde.

In so einer Situation kann man einfach nicht den "Unschuldsbeweis" fordern, sondern man muss umgekehrt eine methodisch saubere Begründung verlangen, die eine Pathologizität auch dann noch ergibt, wenn man nicht vorher die Abartigkeit hineinsteckt. Genau die gibts nämlich nicht.

Zitat:
ch habe mich ferner dazu geäußert, warum Homosexualität keine Krankheit ist und warum ich davon unabhängig sexuelle Orientierung für etwas anderes halte als andere sexuelle Vorlieben.


Nur ist diese Feststellung banal und hat mit der Fragetellung dieses Threads nichts zu tun.

Zitat:
("Paraphilien" ist hier nicht der korrekte Ausdruck, da diese sich explizit nur auf pathologische Formen bezieht - was auch die Ursprungsfrage klären dürfte: Es ist eben nicht jeder Krank, der Leder, Highheels oder Gummibärchen mag.)


Dabei übersiehst du aber, dass genau diese Beschränkung in den Definitionen eben nicht enthalten ist. Die Paraphilie ist nicht durch eine vorher festgestellte Pathologizität definiert, sondern ganz im Gegenteil sie definiert diese. Die Definition von Homosexualität als Pathologie bezog sich eben nicht auf irgendwelche extremen Formen, sondern umgekehrt: Es galt als Fakt, dass Homosexualität zu schlimmen Dingen führt.

Wie weit das ging, ist mit selber erst aufgefallen, als ich in irgendeiner Doku über Jürgen Bartsch (der seinerzeit als homosexuell wahrgenommen wurde) darüber gestolpert bin, dass man dessen Morde als Symptom dieser Homosexualität ansah. Homosexualität führte nach damaliger Ansicht eben zu sowas... Und der "normale" Schwule war nicht gesund, weil er nicht so extrem war, sondern er war krank, weil dieses Extrem in ihm schlummerte.
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caballito
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Beitrag(#684039) Verfasst am: 16.03.2007, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:
Es ist doch völlig klar: Homo- Hetero- und Bisexualität sind sexuelle Ausrichtungen. SM, Fetisch, Voyeurismus, etc. können bei allen Menschen mit allen sexuellen Ausrichtungen vorkommen. Es ist also nicht die gleiche Skala, wie Rasmus schon richtig erklärt hat. Es gibt schwule Voyeuristen, Heteros welche SM praktizieren etc.
Transsexualität wiederum hat mit der Eigenwahrnehmung zu tun (als was fühle ich mich). Es kann Männer geben welche sich als Frau fühlen, auf Frauen stehen (in dem Sinne also eigentlich Lesben sind Smilie) und vielleicht noch einen Fussfetisch haben. Alles verschiedene Dinge, die nicht in einen Topf zu werfen sind.


Ja und? Es geht hier nicht um die Farge, was sexuelle Ausrichtungen sind, sondern wieso das eione Krankhaft sein soll und das andere nicht. Und jetzt erklär mal, wieos aus dem Umsatnd, dass zwei Dinge verscheiden sind, folgt, dass eines davon eine Krankheit ist.


Ja, aber deswegen kannst du ja trotzdem nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Ich weiss auch nicht warum Sadomasochismus als krankhaft angesehen wird. Es hat aber trotzdem nix mit der sexuellen Ausrichtung zu tun. Man könnte eher so vergleichen: Warum gilt einer der am liebsten in Missionarsstellung bumst als gesund und ein Fetischist als krank? Persönlich finde ich, krank ist alles, was nicht mehr gesund ist Cool Und das hängt in erster Linie doch vom eigenen Empfinden ab. Ich sehe nicht ein, wieso SM oder Fetisch krank sein soll.

Diese Gleichsetzung mache aber nicht ich, sondern die, die sie in die Schublade "Perversion" stecken. Und wenn das passiert ist, haben sie das Stecken in der selben Schublade miteinander zu tun. Und in allem, was ihr In-Dieser-Schublade-Stecken betrifft, kann man sie sehr wohl gleichsetzen.
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Sehwolf
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Beitrag(#684089) Verfasst am: 16.03.2007, 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
1. Was soll das sonst sein wenn nicht Willkür?
2. Bisher hab ich diese Klassifizierung nicht als Diagnose verstanden, sondern einfach als eine Beschreibung. Diese Klassifizierung als solche ist also nicht die Dagnose einer Störung sondern nur die Beschreibung des zugehörigen Verhaltensmusters.
3. Wo sind denn unsere Psychoonkels?

DIMDI hat folgendes geschrieben:
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60-F69)
Dieser Abschnitt enthält eine Reihe von klinisch wichtigen, meist länger anhaltenden Zustandsbildern und Verhaltensmustern. Sie sind Ausdruck des charakteristischen, individuellen Lebensstils, des Verhältnisses zur eigenen Person und zu anderen Menschen. Einige dieser Zustandsbilder und Verhaltensmuster entstehen als Folge konstitutioneller Faktoren und sozialer Erfahrungen schon früh im Verlauf der individuellen Entwicklung, während andere erst später im Leben erworben werden. Die spezifischen Persönlichkeitsstörungen (F60.-), die kombinierten und anderen Persönlichkeitsstörungen (F61) und die Persönlichkeitsänderungen (F62.-) sind tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Sie verkörpern gegenüber der Mehrheit der betreffenden Bevölkerung deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen. Solche Verhaltensmuster sind meistens stabil und beziehen sich auf vielfältige Bereiche des Verhaltens und der psychologischen Funktionen. Häufig gehen sie mit einem unterschiedlichen Ausmaß persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher.

Da steht aber immer noch nur, dass die Leute anders sind als andere.

(...)

Es geht hier genau um die Frage, warum man sich anmaßt, dieses Leute als krank zu definieren.

Macht man das denn?
Werden Menschen, die zB an der "Krankheit" Promuskuität (F65?) leiden, zwangsbehandelt?


Zitat:
Genausogut könnte man Rothaarigkeit als Erbkrankehiet definieren.

Ich habe den Verdacht hier wird gegen einen Strohmann angekämpft.
Nehmen wir doch statt roter zB weisse Haare. Das wäre dann ein einzelnes Symptom. Für sich allein genommen ziemlich nichtssagend, kämen jedoch weitere Symptome hinzu Zb rote Augen könnte anfangen über eine Diagnose nachudenken.
So ähnlich wird es hier auch sein, denke ich jedenfalls und warte bis dahin darauf, dass jemand vom Fach uns hoffentlich bald die Sache erklärt zwinkern
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#684129) Verfasst am: 16.03.2007, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Es geht hier genau um die Frage, warum man sich anmaßt, dieses Leute als krank zu definieren.

Macht man das denn?


Ja! Genau um diese Definition geht es.

Zitat:
Werden Menschen, die zB an der Krankheit Promuskuität (F65?) leiden, zwangsbehandelt?


Das ist doch schon wieder ein Themenwechsel (Wer baut hier Strohmänner?). Wer spricht von Zwangsbehandlung? Es geht einzig darum, dass man diesen Leuten sagt, dass sie, so wie sie sind, falsch sind. Alleine schon, das man ihnen eine Behandlung anbietet setzt man sie bereits unter Druck.


Zitat:
Zitat:
Genausogut könnte man Rothaarigkeit als Erbkrankehiet definieren.

Ich habe den Verdacht hier wird gegen einen Strohmann angekämpft.


Mitnichten.

Zitat:
Nehmen wir doch statt roter zB weisse Haare. Das wäre dann ein einzelnes Symptom. Für sich allein genommen ziemlich nichtssagend, kämen jedoch weitere Symptome hinzu Zb rote Augen könnte anfangen über eine Diagnose nachudenken.


Wozu? Dann wäre es immer noch ein Mensch mit weißen Haaren und roten Augen. Das allein macht immer noch keine Krankheit. Albinismus ist nicht wegen der Haar- und Augenfarbe problematisch, sondern wegen verscheidener anderer Effekte, unter denen die Betroffenen tatsächlich leiden, aber das macht Haar- und Augenfarbe immer noch nur zu einem Indikator, dass ein Problem vorhanden sein könnte, und nicht selbst zu einem Problem.

Zitat:
So ähnlich wird es hier auch sein, denke ich jedenfalls und warte bis dahin darauf, dass jemand vom Fach uns hoffentlich bald die Sache erklärt zwinkern

Nein, genau so ist das hier nämlich nicht. Und das mit den roten Haaren ist kein Strohmann. Aber wenn du partout weiße Haare willst, dann ist es eben so, dass man Weißhaarigkeit als Krankheit definiert, platinblond eingeschlassen, und als wissenschaftlichen Beweis dafür anführt, dass Albinos Probleme haben. Aber selbst das wäre wohl noch zu großzügig. Es wäre wohl eher so, dass man doch Rothaarigkeit als Krankheit definiert, und als wissenschaftlichen Beweis dafür anführt, dass manche rothaarige kurzsichtig sind.

Aber das wird dir natürlich einer "vom Fach" nie so erklären ...

Genausogut könntest du Astrologie verteidigen, indem du statistische Prognosetechniken zitiest udn sagtst, du denkst, dass das in der Astrologie so ähnlich sei, und darauf wartest, dass ein Astrologe die Sache erklärt ...
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