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Mobbing-Opfer erhält Rekord-Entschädigung
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AdvocatusDiaboli
Öffentlicher Mobber



Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#724125) Verfasst am: 16.05.2007, 00:14    Titel: Mobbing-Opfer erhält Rekord-Entschädigung Antworten mit Zitat

http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,482881,00.html

Zitat:
Mobbing-Opfer erhält 600.000 Euro

Er wurde verhöhnt, verfolgt, verprügelt: Als Sechsjähriger litt der Australier Benjamin Cox unter brutalen Schikanen eines älteren Mitschülers, seine Lehrer griffen nicht ein. 13 Jahre später hat er nun Recht bekommen - und eine Rekordsumme als späte Entschädigung.

_________________
Triggerwarnung: Der toxische Addi hat gepostet. Oh, zu spät, Sie haben das schon gelesen.
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Svea
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Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#724203) Verfasst am: 16.05.2007, 07:12    Titel: Antworten mit Zitat

Find ich gut so.
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Ralf Rudolfy
Auf eigenen Wunsch deaktiviert.



Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#724206) Verfasst am: 16.05.2007, 07:35    Titel: Antworten mit Zitat

Leider steht da nicht: von wem kriegt er die Entschädigung? Vom Mobber selbst? Von der Schulbehörde, die nicht eingegriffen hat?
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#724209) Verfasst am: 16.05.2007, 08:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Leider steht da nicht: von wem kriegt er die Entschädigung? Vom Mobber selbst? Von der Schulbehörde, die nicht eingegriffen hat?

Vermutlich die Behörde:

Spiegel.de hat folgendes geschrieben:
Gegen das heute gefällte Urteil will die Behörde Widerspruch einlegen.
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Hatuey
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#724222) Verfasst am: 16.05.2007, 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Schule kann schlimmer als ein Gefängnis sein.
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#724382) Verfasst am: 16.05.2007, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Können Eltern da nichts machen?

Das Kind zuhause behalten, die Schule gleich anzeigen, oder eine Zeitlang zumindest mitgehen?

600.000 Euro sind schon ne gute Sache, aber es wäre doch besser gewesen, das Kind wäre in der Schule geschützt worden, oder?
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Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

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(Jan Delay)
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Inkontinentia
Spalterin



Anmeldungsdatum: 09.05.2007
Beiträge: 163

Beitrag(#724426) Verfasst am: 16.05.2007, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Können Eltern da nichts machen?

Das Kind zuhause behalten, die Schule gleich anzeigen, oder eine Zeitlang zumindest mitgehen?

600.000 Euro sind schon ne gute Sache, aber es wäre doch besser gewesen, das Kind wäre in der Schule geschützt worden, oder?


Das kann ich auch nicht verstehen? Ich würde doch mein Kind nicht wieder in eine Schule schicken, wenn ihm dort Zähne ausgeschlagen und Pullover in den Rachen gestopft werden.

Vielmehr wäre ich persönlich bei den Eltern des Früchtchens aufgelaufen, und hätte eine Rechenschaft verlangt.
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#724492) Verfasst am: 16.05.2007, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem in Deutschland ist: Schulpflicht. (Die ich ja eigentlich gut finde).

Aber erstmal zu den Lehrern gehen, dann zu den Eltern das Kindes, und dann dem Kind klar machen, dass meinem Kind wehtun, echt wehtut, das wäre schon mal Maßnahmen.

Oder eben gleich anzeigen, wegen Körperverletzung.

Alternativ mit den anderen Kindern reden, bzw. deren Eltern, ob man da nicht was machen kann.

Hm, ok, stimmt da gibts einiges was mir einfällt.
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Inkontinentia
Spalterin



Anmeldungsdatum: 09.05.2007
Beiträge: 163

Beitrag(#724495) Verfasst am: 16.05.2007, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Das Problem in Deutschland ist: Schulpflicht. (Die ich ja eigentlich gut finde).

...


Kann man Eltern dafür belangen, wenn sie ihr Kind - natürlich nur zeitlich begrenzt - aus der Schule nehmen, wenn ihm dort körperliche Repressalien drohen? Geschockt
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#724528) Verfasst am: 16.05.2007, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Inkontinentia hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Das Problem in Deutschland ist: Schulpflicht. (Die ich ja eigentlich gut finde).

...


Kann man Eltern dafür belangen, wenn sie ihr Kind - natürlich nur zeitlich begrenzt - aus der Schule nehmen, wenn ihm dort körperliche Repressalien drohen? Geschockt

Ich kenne keine Ausnahme für die Schulpflicht.

Und: Wenn die Behörde eingesehen hätte, dass was getan werden muss, hätte sie doch wohl was getan, wenn sie das nich einsieht, dann wird sie auch was dagegen haben, dass das Kind zuhause bleibt.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#724777) Verfasst am: 16.05.2007, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Inkontinentia hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Das Problem in Deutschland ist: Schulpflicht. (Die ich ja eigentlich gut finde).

...


Kann man Eltern dafür belangen, wenn sie ihr Kind - natürlich nur zeitlich begrenzt - aus der Schule nehmen, wenn ihm dort körperliche Repressalien drohen? Geschockt

Ich kenne keine Ausnahme für die Schulpflicht.



Das stimmt zwar, shevek,

dennoch waere es eine recht sinnvolle Massnahme um die Behoerden mit der Nase auf ein konkretes Problem zu stossen. Sollte das Mobbing so schlimm sein, dass ernsthafte psychische und/oder physische Schaeden fuer's Kind drohen, dann sollte es man in einem solchen extremen Fall schon darauf ankommen lassen mit der Schulplicht in Konflikt zu geraten. Man kann es gezielt darauf anlegen, dass der Fall in irgendeiner Form vor Gericht kommt und sich dort dadurch verteidigen, dass man sich auf Notwehr beruft oder seine elternliche Fuersorgepflicht, die hier mit der Schulpflicht kollidiert. Kann man erhebliche Beeintraechtigungen des Kindeswohls durch den Schulgang und Versaeumnisse der Schulleitung nachweisen, dann bringt man diese in Zugzwang, weil sie u.U. Auflagen bekommt um einen sicheren Schulgang des Schuelers zu garantieren, weil anders die Schulpflicht "unzumutbar" wird...

Ich persoenlich wuerde einen solchen Weg wohl einschlagen, wenn z.B. meine vorherigen Interventionen bei der Schulleitung vergeblich gewesen waeren, z.B. weil ich dort nicht ernst genommen werde.

Gruss, Bernie
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Anmeldungsdatum: 10.05.2007
Beiträge: 21

Beitrag(#724788) Verfasst am: 16.05.2007, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

find ich gut, die scheiss lehrer haben mir auch nie gehölfen, vielleicht sollte ich auch klagen
aber als ich dann leute verklopft habe, da haben sie einen aufstand gebaut
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#725175) Verfasst am: 17.05.2007, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Bernie,

solche Fälle hat es in Deutschland gegeben, die holen die Kinder mit der Polizei von der Schule ab und nehmen schrecken auch nicht davor zurück sie den Eltern wegzunehmen. Meinst du, das ist gut für ein Kind?

Ich würde da eher krank schreiben lassen und die Lehrer gleich anzeigen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#725345) Verfasst am: 17.05.2007, 21:39    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Hi Bernie,

solche Fälle hat es in Deutschland gegeben, die holen die Kinder mit der Polizei von der Schule ab und nehmen schrecken auch nicht davor zurück sie den Eltern wegzunehmen. Meinst du, das ist gut für ein Kind?

Ich würde da eher krank schreiben lassen und die Lehrer gleich anzeigen.


Hi shevek,

ging es bei diesen Faellen nicht eher um ein paar Sekten, die prinzipielle Probleme mit der Schulpflicht haben?

Gruss, Bernie
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Spiritus
Sternenstaub auf verfaulendem Laub



Anmeldungsdatum: 03.04.2004
Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland

Beitrag(#725384) Verfasst am: 17.05.2007, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte im letzten Jahr das Problem:
Mein Sohn wurde über eine längere Zeit gemobbt. Er wurde von mehreren gemeinschaftlich geschlagen, beleidigt, sein Eigentum wurde zerstört. Wir intervenierten beim Klassenlehrer, mein Sohn wechselte die Klasse, wir intervenierten beim Vertrauenslehrer - es passierte nichts!
Ein Highlight war: Nach dem der Haupttäter ihm eine Zettel auf den Rücken geklebt hatte ( Aufschrift: Schlag mich, tritt mich ) fielen mehrere Mitschüler über meinen Sohn her und verletzten ihn.
Mein Sohn wurde therapeutisch betreut - es half nicht!
Als Ultima Ratio schrieben wir einen Brief an den Schulleiter - das half. In dem Brief war der unmissverständliche Hinweis darauf: Schulpflicht vs. Wohl des Kindes (Recht auf körperliche Unversehrtheit etc.) und auf ein möglicherweise anstehendes Gerichtsverfahren.

Wer diesen Brief lesen möchte, möge mir eine PN schicken - der Brief kommt dann als Word-Dokument.

Unser anderer Sohn wechselte die Grundschule. Er wurde als Tier und als Unmensch bezeichnet. Begründung: Du bist nicht katholisch!
Er wurde ebenfalls geschlagen, beleidigt und sein Eigentum wurde regelmäßig zerstört.

Aufgrund dieser Ereignisse hat sich meine Meinung zum Katholizismus (ich lebe in einer Stadt mit über 90 % Katholiken) manifestiert - ich lehne ihn definitiv ab.

In diesem Sinne

Spiritus
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Semper fidelis!
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16339
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#725463) Verfasst am: 18.05.2007, 02:53    Titel: Antworten mit Zitat

Spiritus hat folgendes geschrieben:
Unser anderer Sohn wechselte die Grundschule. Er wurde als Tier und als Unmensch bezeichnet. Begründung: Du bist nicht katholisch!
Er wurde ebenfalls geschlagen, beleidigt und sein Eigentum wurde regelmäßig zerstört.


Da fragt man sich schon, was die Schulen den Kindern eigentlich beibringen. In der Tat ist das Leben ja voll von Situationen, in denen sich Muster manifestieren, seien die jetzt instinktiv oder eingeübt. Ich meine, ich habe ja selbst lange schön gehänselt worden, weil ich z.B. kleiner war als die Anderen, und die haben das dann mitunter mit erfundenen Geschichten gerechtfertigt - wie daß ich Selbiges ja angeblich mit ihnen gemacht hätte. Und die "Späße" waren teilweise auch "körperlich", indem mir in den Magen geschlagen wurde oder man mich in eine Ecke drückte und dort erst einmal festhielt, daß ich mich nicht davonmachen konnte. Mir hat dann später Einer jener "Sportskanonen", der mich nicht angegangen hatte, im Vertrauen gesagt, er würde gerne seine Sportnote gegen eine Peilung in Mathe tauschen... Vielleicht manifestieren sich also bei dem Mobber seine eigenen Minderwertigkeitsgefühle bzw. -komplexe, sein eigenes Bedürfnis nach Anerkennung bei den "peers".
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#725546) Verfasst am: 18.05.2007, 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Hi Bernie,

solche Fälle hat es in Deutschland gegeben, die holen die Kinder mit der Polizei von der Schule ab und nehmen schrecken auch nicht davor zurück sie den Eltern wegzunehmen. Meinst du, das ist gut für ein Kind?

Ich würde da eher krank schreiben lassen und die Lehrer gleich anzeigen.


Hi shevek,

ging es bei diesen Faellen nicht eher um ein paar Sekten, die prinzipielle Probleme mit der Schulpflicht haben?

Gruss, Bernie

Die gibt es auch, aber es gibt auch andere Fälle.

Zur Zeit spitzt sich das Problem hier auch zu (hab ich jedenfalls das Gefühl). Es gibt in Deutschland eine stärker werdende Bewegung gegen Schulpflicht. Unter anderem eben aus dem hier diskutierten Grund.

Mir wäre es dann eben zu unsicher, außerdem ist es keine Lösung, dass einem Kind die Schulbildung verwehrt wird, weil andere in der Schule mobben. Da würde ich dann lieber was anderes tun.
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punkhuhn
schräger Vogel



Anmeldungsdatum: 14.04.2007
Beiträge: 95
Wohnort: Ösistan

Beitrag(#725575) Verfasst am: 18.05.2007, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Dass gerade sensiblen Jungs oft nicht geholfen wird, liegt imho an der Einstellung der Lehrer. Jungs müssen (angeblich) lernen, sich durchzusetzen, damit sie mal "richtige Männer" werden. Die seelischen Krüppel, die dabei entstehen, werden da wohl als "collateral damage" angesehen. zynisches Grinsen

Als Erziehungsberechtigter kann man da nur von Pontius zu Pilatus laufen, mit Klage drohen usw.
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Spiritus
Sternenstaub auf verfaulendem Laub



Anmeldungsdatum: 03.04.2004
Beiträge: 605
Wohnort: Münsterland

Beitrag(#725682) Verfasst am: 18.05.2007, 15:22    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, punkhuhn!

Dann interessieren mich auch fortan keine Lehrer(innen) mehr, die dem von Dir beschriebenen Geist folgen.
Denn wer durch die schulische Erziehung meinen Sohn abhärten will, kann meine Härte erfahren. ... und da wird es mich nicht mehr interessieren, ob er/sie in der Klapse endet - das Restrisko des vermeintlichen pädagogischen Auftrags.

Spiritus
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#725702) Verfasst am: 18.05.2007, 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Tips für Eltern im netz gefunden:

http://www.mobbing.gch.de/mobb/modules/news/article.php?storyid=17

Zitat:
Das könnten Sie tun:


1. Bereiten Sie das Gespräch mit dem Lehrer sorgfältig vor. Überlegen Sie vorher, was Sie von ihm und der Schule erwarten.


2. Schildern Sie den Vorfall sachlich. Unterlassen Sie in jedem Fall Schuldzuweisungen. Die Lehrer können in der Regel nichts dafür.


3. Entwickeln Sie gemeinsam mit dem Lehrer konkrete Strategien. Bitten Sie den Lehrer oder die Lehrerin, nicht den speziellen Mobbing Fall Ihres Kindes zu diskutieren, sondern lieber darüber, welche Konsequenzen Mobbing jeglicher Art in Zukunft für die Täter haben wird.


4. Überprüfen Sie, ob der Lehrer tatsächlich etwas unternommen hat. Das darf nicht länger als wenige Tage dauern! Befragen Sie dazu Ihr Kind. Wenn alles nichts hilft, wenden Sie sich an den Direktor. Die Schule hat die Pflicht, sich darum zu kümmern, dass es Ihrem Kind gut geht.


Das sollten Sie unterlassen!


1. Die Schuld bei ihrem Kind suchen. Jedes Kind ist liebenswert. Machen Sie nicht nur Ihrem Kind, sondern auch den Lehrern unmissverständlich klar, dass Sie nicht bereit sind, das Mobbing zu akzeptieren.


2. Mit den Eltern der Täter reden. Die meisten Eltern schützen ihr Kind und billigen so sein aggressives Verhalten. Selbst wenn sie es bestrafen, wirkt sich das in aller Regel negativ auf das Opfer aus.


3. Mit den Tätern reden. Das zeigt den ?Mobbern", dass sich Ihr Kind nicht wehren kann - Sie schwächen damit die Position Ihres Kindes.


4. Ihr Kind zu den Lehrergesprächen mitnehmen. Eine Konfrontation mit dem Lehrer belastet ein Kind, das gemobbt wird, sehr und verstärkt seine Schuldgefühle. Nehmen Sie Ihrem Kind diese Last ab, es wird Ihnen dankbar sein!


Denken Sie daran, dass alle o.g. Massnahmen erfolglos sein könnten. Es gibt Mobber, die sich wenig um die Maßnahmen scheren, die z.B. die Schule unternimmt. Beachten Sie: Man kann seine Mitmenschen - Mitschüler - nicht wirklich zu einer Verhaltensänderung "erziehen". Es ist aber möglich Grenzen zu setzen!

Ergo: Um Ihrem Kind wirklich zu helfen, braucht es qualifizierte professionelle Hilfe. Es muss herausgefunden werden, warum man Ihr Kind mobben kann und dann braucht es eine Denk- und Verhaltensänderung bei Ihrem Kind und bei IHNEN als ELTERN, um erfolgreich zu sein.

Sie haben einen erheblichen Beitrag zur seelischen Entwicklung Ihres Kindes geleistet und vielleicht müssen auch Sie etwas in Ihren Einstellungen und in Ihrem Erziehungsstil verändern.
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#725705) Verfasst am: 18.05.2007, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Problem hab ich mit dem Aussparen des Täters bzw. der Täter.

Es liegt doch nicht am Opfer, ob ein Kind so drauf ist, dass es andere ärgert. Gerade in dem hier beschriebenen Fall liegt es doch wohl an dem Kind das mobbt. Da würde ich ja schon dazu neigen bei den Eltern des Kindes aufzutauchen und ihnen auszeinanderzusetzen, dass entweder sie dafür sorgen, dass das nun endet, oder ich. (Die Lehrer sind da nur indirekt beteiligt, sie sind in der Verpflichtung die Kinder vor so etwas zu schützen, aber eben nicht die Täter.)
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#725712) Verfasst am: 18.05.2007, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Ein Problem hab ich mit dem Aussparen des Täters bzw. der Täter.

Es liegt doch nicht am Opfer, ob ein Kind so drauf ist, dass es andere ärgert. Gerade in dem hier beschriebenen Fall liegt es doch wohl an dem Kind das mobbt. Da würde ich ja schon dazu neigen bei den Eltern des Kindes aufzutauchen und ihnen auszeinanderzusetzen, dass entweder sie dafür sorgen, dass das nun endet, oder ich. (Die Lehrer sind da nur indirekt beteiligt, sie sind in der Verpflichtung die Kinder vor so etwas zu schützen, aber eben nicht die Täter.)


Die Konsequenzen sollten laut denen von der Schule aus gehen, das gewünschte Signal: Hier wird nicht gemobbt, egal wer, egal wen, das gibt Ärger! Damit kriegste vielleicht am ehesten auch die Mitläufer und Wegseher, denn das wird mitangeprangert. Und ohne die läuft Mobbing nicht.
Das mobbende Kind ist meist selbst ein unsicheres, feiges Würstchen, dass seine Probleme an anderen auslässt, weil es anders nicht mit irgendwas umgehen kann, und wenn du den Eltern damit kommst, fühlen die sich direkt angegriffen und gehen in die Defensive, denn sonst müssten sie ja eingestehen, mein Kind ist ein kleines Arschloch, oder eben ein problembeladenes Würstchen, das einen Sündenbock zum Abreagieren benutzt.

Ich weiß nicht, was es da gute und schlechte Tips sind, ich argumentiere mehr theoretisch, weil ich damit keine direkten Erfahrungen habe.
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Jubin
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#725726) Verfasst am: 18.05.2007, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:

Ein Problem hab ich mit dem Aussparen des Täters bzw. der Täter. ...


Meiner Erfahrung nach sind fast alle menschlichen Interaktionen auf gegenseitigkeit aufgebaut. Zu jedem Täter gehört ein Opfer und ein "leichtes Opfer" wird genauso einen "Täter" provozieren wie ein starker Täter leicht Opfer findet. Also bitte nicht so einfach schwarze Karte zuschieben.

Ausserdem kann man meist kein Einfluß auf die andere Seite nehmen, daher kann ich den pragmatischen Weg der Verhaltenstherapie des eigenen Kindes sehr gut nachvollziehn. Es heisst aber nicht, dass er "schuldig" ist. Das muss man imho sehr klar raus arbeiten.

Da ich soweit ich weiß kein Vater bin ist es natürlich Theorie.
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Svea
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Anmeldungsdatum: 01.09.2006
Beiträge: 1908

Beitrag(#725727) Verfasst am: 18.05.2007, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

In meiner Schulzeit haben die Lehrer oft noch schön mitgemobbt...
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#725732) Verfasst am: 18.05.2007, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

@astarte,

ja, das stimmt natürlich.

Mich stört auch eher das hier:
Zitat:

Ergo: Um Ihrem Kind wirklich zu helfen, braucht es qualifizierte professionelle Hilfe. Es muss herausgefunden werden, warum man Ihr Kind mobben kann und dann braucht es eine Denk- und Verhaltensänderung bei Ihrem Kind und bei IHNEN als ELTERN, um erfolgreich zu sein.


Was meinen die mit Verhaltensänderungen?

Mein Sohn wird immer mal wieder ausgelacht, weil er sich (sehr bewusst übrigens) nicht an die Jungs-Mädchen-Schemata hält. Es ist kein Mobbing, aber es gab z.B. auch ein Kinder in seinem Kindergarten, das da sehr hartnäckig ist, und sich über alles was nicht in ihre Weltsicht passt ausgelassen hat. Sie blieb damit alleine, aber das kann auch einfach Glück gewesen sein.

Der Grund für sie war dann, dass mein Sohn nicht ihren Vorstellungen eines Jungen entsprach (oder zumindest nicht in jeder Beziehung).

Soll das nun heißen, ich sollte meine Kinder dem Mainstream anpassen, damit sie nicht gemobbt werden?


@Jubin
Da gibt es aber Grenzen. Es gibt Verhalten, das ist einfach nicht akzeptabel, und wenn das andere Kind noch so dumm ist und nervt und stinkt und was weiß ich, vielleicht an den Bruder erinnert, der einen immer getreten hat, es muss eine Grenze geben für das Verhalten eines Kindes. Es geht hier ja um Schulkinder, nicht um Kleinkinder.
Es gehört zu den wenigen ausdrücklichen Zielen meiner Erziehung, dass ich nicht will, dass meine Kinder jemals einem anderen Kind so etwas antuen.
Als Mutter eines Kindes, das mobbt würde ich das z.B. wissen wollen, und mir dann kompetente Hilfe holen.

Und: oft suchen sich die Täter auch Opfer, und wenn man dann das eine Kind aus der Schusslinie geholt hat, kommt das andere dran. Das ist doch auch keine Lösung, oder? Es gibt auch Sachen die kann man nicht ändern: Kinder die klein sind, Brillen tragen, Behinderungen haben etc. Oder eben etwas andere Vorlieben haben als andere.

Soll dann ein kleiner Junge der Pferde mag das vergessen und anfangen Fußball zu spielen, weil irgendwelche Rowdies, das so richtig finden?
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Beitrag(#725777) Verfasst am: 18.05.2007, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Ein Problem hab ich mit dem Aussparen des Täters bzw. der Täter.

Es liegt doch nicht am Opfer, ob ein Kind so drauf ist, dass es andere ärgert. Gerade in dem hier beschriebenen Fall liegt es doch wohl an dem Kind das mobbt. Da würde ich ja schon dazu neigen bei den Eltern des Kindes aufzutauchen und ihnen auszeinanderzusetzen, dass entweder sie dafür sorgen, dass das nun endet, oder ich. (Die Lehrer sind da nur indirekt beteiligt, sie sind in der Verpflichtung die Kinder vor so etwas zu schützen, aber eben nicht die Täter.)


Es stimmt schon, shevek, dass, wenn man mit dem Mobber selbst redet, der Schuss sehr leicht nach hinten losgehen kann. Stichwort: "Das Muttersoehnchen rennt zu seiner Mama...". In solchen Faellen ist der Mobber sehr leicht versucht das Mobbing noch zu verstaerken, schon um seine Grenzen auszuloten und weil er weiss, dass die Eltern des anderen kaum Moeglichkeiten haben selbst gegen ihn vorzugehen. Er macht das Mobbingopfer dann auch viel leichter persoenlich verantwortlich fuer Gegenreaktionen, die er erhaelt. Deshalb empfinde ich es schon als besser die Disziplinierung des Mobbers denjenigen zu ueberlassen, zu deren Job das eigentlich dazugehoert, naemlich denjenigen, die das Hausrecht in der Schule ausueben. Es ist deren Aufgabe dafuer zu sorgen, dass in der Schule (inklusive Schulweg) ein soziales Klima herrscht, in dem Kinder auch tatsaechlich lernen koennen. Die haben auch einen ganzen Massnahmenkatalog zur Verfuegung um legaler Weise verhaltensauffaellige Kinder zur Raeson zu bringen. Das reicht vom Tadel bis hin zum Ausschluss aus der Schule. Eltern gemobbter Schueler haben hoechstens den erhobenen Zeigefinger zur Verfuegung um sich beim Mobber Gehoer zu verschaffen und wenn sie selber mal ausrasten machen sie sich selber auch noch juristisch angreifbar...

Gruss, Bernie
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L.E.N.
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Beitrag(#725785) Verfasst am: 18.05.2007, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist deren Aufgabe dafuer zu sorgen, dass in der Schule (inklusive Schulweg) ein soziales Klima herrscht, in dem Kinder auch tatsaechlich lernen koennen.


wie stellst du dir das bitte vor?
ich dachte immer die eltern des mobbers sollten versuchen zukünftiges mobbing zu unterbinden.

lehrer stoßen speziell beim schulweg leicht an die grenzen ihrer zuständigkeit. angebracht wäre die vernetzung mit anderen institutionen wie in letzer konsequenz dem jugendamt.
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astarte
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Beitrag(#725807) Verfasst am: 18.05.2007, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist deren Aufgabe dafuer zu sorgen, dass in der Schule (inklusive Schulweg) ein soziales Klima herrscht, in dem Kinder auch tatsaechlich lernen koennen.


wie stellst du dir das bitte vor?
ich dachte immer die eltern des mobbers sollten versuchen zukünftiges mobbing zu unterbinden.

lehrer stoßen speziell beim schulweg leicht an die grenzen ihrer zuständigkeit. angebracht wäre die vernetzung mit anderen institutionen wie in letzer konsequenz dem jugendamt.


Ich fürchte die Eltern des Mobbers sind oftmals ein Problem, entweder sind sie geneigt sich hinter ihr Kind zu stellen, weil sie nicht glauben können, dass es solche schlimmen Dinge tut, und machen das gemobbte Kind noch unglaubwürdiger. Oder sie sind gar die Auslöser für das Bedürfnis des Mobbers sich einen Prügelknaben zu suchen. Die erhöhen wohlmöglich den Druck auf den Mobber und der tritt noch mehr nach unten aus. Also ohne alles ganz offiziell zu machen geht es vielleicht nicht, wenn es schon so weit ist.

Mir hat mal eine früher Betroffene erzählt, das Problem ist, man glaubt als Kind oder Jugendlicher irgendwann selber, dass was mit einem nicht stimmt, man wird in seinem Selbsbewusstsein tief erschüttert, besonders wenn keiner der anderen zu einem hilft. Kinder sind nicht so gefestigt in ihrem Selbstbild (sind es ja viele Erwachsene nicht) sie kritisieren selbst ständig an sich rum, wenn dann einer einen wunden Punkt entdeckt, dort immer weiter bohrt, andere hinter sich bringt, das sich dann ausweitet und eskaliert, bis zu solch richtigem Mobbing, dann muss erstens das Mobbing aufhören, allen ganz klar gemacht werden, was abläuft und Konsequenzen gezogen, aber zweitens muss das Selbstbewusstsein des Betroffenen Kindes wieder gerade gerückt werden, vielleicht mit professioneller Hilfe. Die eignenen Eltern sind da oft auch hilflos, das Kind braucht mehr als Zuwendung von den Eltern, es will in seiner Klasse akzeptiert werden.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
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Beitrag(#725819) Verfasst am: 18.05.2007, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist deren Aufgabe dafuer zu sorgen, dass in der Schule (inklusive Schulweg) ein soziales Klima herrscht, in dem Kinder auch tatsaechlich lernen koennen.


wie stellst du dir das bitte vor?
ich dachte immer die eltern des mobbers sollten versuchen zukünftiges mobbing zu unterbinden.

lehrer stoßen speziell beim schulweg leicht an die grenzen ihrer zuständigkeit. angebracht wäre die vernetzung mit anderen institutionen wie in letzer konsequenz dem jugendamt.


Natuerlich sind vor allem die Eltern fuer die Erziehung des eigenen Kindes zustaendig. Was aber, wenn das offensichtlich danebengeht? Dann hat die Schule, schon von ihrem Selbstverstaendnis her, die Aufgabe korrigierend einzugreifen und wenn das nicht geht mit Zwangsmassnahmen die Mitschueler vor den Folgen elternlichen Versagens zu schuetzen. In manchen Extremfaellen geht das wohl auch nicht anders als den Bully rauszuschmeissen, allerdings nur als allerletztes Mittel.

astarte hat ja bereits dargelegt, dass die Eltern oft eher Teil des Problems als Teil der Loesung sind, und da darf die Schule halt im Interesse der anderen Schueler nicht kneifen!
Es scheint mir haeufig auch so zu sein, dass jeder den schwarzen Peter an andere weitergibt und das Interesse des gemobten Kindes dabei auf der Strecke bleibt. Die einen schieben alles auf die Lehrer, die schieben's auf die Eltern und im Zweifel sind letztlich die "gesellschaftlichen Verhaeltnisse" dran schuld, es kann also keiner wirklich was dafuer. Dabei muss man bloss von jedem verlangen das Seine zu tun um das Problem zu loesen und sich nicht bloss auf die anderen verlassen. Als Elter bin ich dafuer verantwortlich, meinem Nachwuchs das noetige Ruestzeug mit auf den Weg zu geben um weder zu mobben, noch sich mobben zu lassen und die Lehrer und die Schule sind immer dann gefordert, wenn das aus irgendwelchen Gruenden nicht klappt. Jeder soll eigentlich das machen, was seine Aufgabe ist und sich nicht bloss auf's Fingerzeigen beschraenken..

Gruss, Bernie
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#725830) Verfasst am: 18.05.2007, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es ist deren Aufgabe dafuer zu sorgen, dass in der Schule (inklusive Schulweg) ein soziales Klima herrscht, in dem Kinder auch tatsaechlich lernen koennen.


wie stellst du dir das bitte vor?
ich dachte immer die eltern des mobbers sollten versuchen zukünftiges mobbing zu unterbinden.

lehrer stoßen speziell beim schulweg leicht an die grenzen ihrer zuständigkeit. angebracht wäre die vernetzung mit anderen institutionen wie in letzer konsequenz dem jugendamt.


Natuerlich sind vor allem die Eltern fuer die Erziehung des eigenen Kindes zustaendig. Was aber, wenn das offensichtlich danebengeht? Dann hat die Schule, schon von ihrem Selbstverstaendnis her, die Aufgabe korrigierend einzugreifen und wenn das nicht geht mit Zwangsmassnahmen die Mitschueler vor den Folgen elternlichen Versagens zu schuetzen. In manchen Extremfaellen geht das wohl auch nicht anders als den Bully rauszuschmeissen, allerdings nur als allerletztes Mittel.

astarte hat ja bereits dargelegt, dass die Eltern oft eher Teil des Problems als Teil der Loesung sind, und da darf die Schule halt im Interesse der anderen Schueler nicht kneifen!


ich hab es doch geschrieben: misstände können erkannt und partnerschaftlich angesprochen werden, auch und besonders mit den eltern der "bullies". ändert sich nix, sind zunächst beratende und dann handelnde institutionen gefragt. lehrern zuzumuten über schulische disziplinarmaßnahmen etwas an der situation zu ändern halte ich für grundsätzlich verkehrt.

natürlich darf der schwarze peter nicht von eltern A zu lehrern zu eltern B oder andersrum geschickt werden, deshalb ist in solchen eine supervision von außen notwendig. denkbar ist z.b. der einsatz von schulpsychologen.
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