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Ethical Atheist
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#741686) Verfasst am: 08.06.2007, 21:05    Titel: Ethical Atheist Antworten mit Zitat

THE TEN COMMANDMENTS (OF THE ETHICAL ATHEIST)
NOTE: Freethought and tolerance obviously prohibit these from being "commandments"! Just consider them "suggestions".
1. Thou SHALT NOT believe all thou art told.
2. Thou SHALT seek knowledge and truth constantly.
3. Thou SHALT educate thy fellow man in the Laws of Science.
4. Thou SHALT NOT forget the atrocities committed in the name of god.
5. Thou SHALT leave valuable contributions for future generations.
6. Thou SHALT live in peace with thy fellow man.
7. Thou SHALT live this one life thou hast to its fullest.
8. Thou SHALT follow a Personal Code of Ethics.
9. Thou SHALT maintain a strict separation between Church and State.
10. Thou SHALT support those who follow these commandments.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#741687) Verfasst am: 08.06.2007, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Die Zehn Angebote des evolutionären Humanismus (Kurzfassung)

1. Diene weder fremden noch heimischen „Göttern“, sondern dem großen Ideal der Ethik, das Leid in der Welt zu mindern!

2. Verhalte dich fair gegenüber deinem Nächsten und deinem Fernsten!

3. Habe keine Angst vor Autoritäten, sondern den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!

4. Du sollst nicht lügen, betrügen, stehlen, töten – es sei denn, es gibt im Notfall keine anderen Möglichkeiten, die Ideale der Humanität durchzusetzen!

5. Befreie dich von der Unart des Moralisierens! Trage dazu bei, dass die katastrophalen Bedingungen aufgehoben werden, unter denen Menschen heute verkümmern, und du wirst erstaunt sein, von welch freundlicher, kreativer und liebenswerter Seite sich die vermeintliche „Bestie“ Homo sapiens zeigen kann.

6. Immunisiere dich nicht gegen Kritik! Ehrliche Kritik ist ein Geschenk, das du nicht abweisen solltest.

7. Sei dir deiner Sache nicht allzu sicher! Zweifle aber auch am Zweifel! Selbst wenn unser Wissen stets begrenzt und vorläufig ist, solltest du entschieden für das eintreten, von dem du überzeugt bist. Sei dabei aber jederzeit offen für bessere Argumente, denn nur so wird es dir gelingen, den schmalen Grat jenseits von Dogmatismus und Beliebigkeit zu meistern.

8. Überwinde die Neigung zur Traditionsblindheit, indem du dich gründlich nach allen Seiten hin informierst, bevor du eine Entscheidung triffst!

9. Genieße dein Leben, denn dir ist höchstwahrscheinlich nur dieses eine gegeben!

10. Stelle dein Leben in den Dienst einer „größeren Sache“, werde Teil der Tradition derer, die die Welt zu einem besseren, lebenswerteren Ort machen woll(t)en! Eine solche Haltung ist nicht nur ethisch vernünftig, sondern auch das beste Rezept für eine sinnerfüllte Existenz.

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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#741689) Verfasst am: 08.06.2007, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Bertrand Russell hat folgendes geschrieben:
10 Gebote des Liberalismus:
1. Fühle Dich keiner Sache völlig gewiß.
2. Trachte nicht danach, Fakten zu verheimlichen, denn eines Tages kommen die Fakten bestimmt ans Licht.
3. Versuche niemals, jemanden am selbständigen Denken zu hindern, es könnte Dir gelingen.
4. Wenn Dir jemand widerspricht, und sei es Dein Ehegatte oder Kind, bemühe Dich, ihm mit Argumenten zu begegnen und nicht mit der Autorität, denn ein Sieg durch die Autorität ist unrealistisch und illusionär.
5. Habe keinen Respekt vor der Autorität anderer, denn es gibt in jedem Falle auch Autoritäten, die gegenseitiger Ansicht sind.
6. Unterdrücke nie mit Gewalt Überzeugungen, die Du für verderblich hältst, sonst unterdrücken diese Überzeugungen Dich.
7. Fürchte Dich nie davor, exzentrische Meinungen zu vertreten; jede heute gängige Meinung war einmal exzentrisch.
8. Freue Dich mehr über intelligenten Widespruch als über passive Zustimmung; denn wenn die Intelligenz so viel wert ist, wie sie Dir wert sein sollte, dann liegt im Widerspruch eine tiefere Zustimmung.
9. Halte Dich an die Wahrheit auch dann, wenn sie nicht ins Konzept paßt; denn es paßt noch viel weniger ins Konzept, wenn Du versuchst, sie zu verbergen.
10. Neide denen nicht das Glück, die in einem Narrenparadies leben; denn nur ein Narr kann das für Glück halten.

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Zuletzt bearbeitet von jagy am 08.06.2007, 21:21, insgesamt einmal bearbeitet
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#741691) Verfasst am: 08.06.2007, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

p.s.: wir können ja einige "10 gebote" sammeln und ein best-of der säkularen 10 "gebote" zusammenstellen...
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#741704) Verfasst am: 08.06.2007, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Die 10 "An"gebote des Humanismus hatten wir erst kürzlich und sie sind mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar.
Sollten sie ernsthaft als Grundlage einer Rechtsordnung herangezogen werden, könnte staatliche Folter nicht konsequent sanktioniert werden.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#741707) Verfasst am: 08.06.2007, 21:29    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Die 10 "An"gebote des Humanismus hatten wir erst kürzlich und sie sind mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar.
Doch.
Es bedarf schlicht einer weiteren Definition von Notfall.
Zitat:

Sollten sie ernsthaft als Grundlage einer Rechtsordnung herangezogen werden, könnte staatliche Folter nicht konsequent sanktioniert werden.

Sicher könnte sie das. Selbst wenn nicht könnte man die 10Angebote noch ergänzen.
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#741711) Verfasst am: 08.06.2007, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Die 10 "An"gebote des Humanismus hatten wir erst kürzlich und sie sind mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar.
Sollten sie ernsthaft als Grundlage einer Rechtsordnung herangezogen werden, könnte staatliche Folter nicht konsequent sanktioniert werden.


? Hast du kurz nen Link zum Fred? Wars wegen der Nr. 4?
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Zuletzt bearbeitet von jagy am 08.06.2007, 21:36, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Wolf
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Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#741714) Verfasst am: 08.06.2007, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Die 10 "An"gebote des Humanismus hatten wir erst kürzlich und sie sind mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar.
Sollten sie ernsthaft als Grundlage einer Rechtsordnung herangezogen werden, könnte staatliche Folter nicht konsequent sanktioniert werden.


? Hast du kurz nen Link zum Fred? Wars wegen der Nr. 4?

Ist gar nicht lesenswert.
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#741722) Verfasst am: 08.06.2007, 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Die 10 "An"gebote des Humanismus hatten wir erst kürzlich und sie sind mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar.
Sollten sie ernsthaft als Grundlage einer Rechtsordnung herangezogen werden, könnte staatliche Folter nicht konsequent sanktioniert werden.


? Hast du kurz nen Link zum Fred? Wars wegen der Nr. 4?

Ist gar nicht lesenswert.


ok. Mir fällt unabhängig gerade ein, dass es ja auch in unserem Rechtsstaat eine ähnliche Regelung, nämlich das grundrechtsgleiche Widerstandsrecht gibt, das sicher nicht nur zu Petitionen berechtigt. Nein, es berechtigt zu JEDER Widerstandshandlung, auch wenn sie gesetzeswidrig ist.
Ich sehe also keine grundsätzlichen Bedenken gegen Nr. 4.

Ich würde es sogar als gleich bezeichnen, denn die Ideale der Humanität sind sicherlich ähnlich der Art. 1 - 3 GG, für die das Widerstandsrecht gilt.

Davon ganz abgesehen bleiben immer noch 9 der 10 Angebote für ein best-of...
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kolja
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Beitrag(#741730) Verfasst am: 08.06.2007, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Die 10 "An"gebote des Humanismus hatten wir erst kürzlich und sie sind mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar. Sollten sie ernsthaft als Grundlage einer Rechtsordnung herangezogen werden, könnte staatliche Folter nicht konsequent sanktioniert werden.

Sehe ich nicht so. Man benötigt keine "absolute Menschenwürde" um staatliche Folter abzulehnen, eine solche Haltung lässt sich auch rational-utilitaristisch begründen. Das habe ich (und andere auch) an anderer Stelle schonmal gemacht, interessanterweise hast Du damals dagegen argumentiert, weil Du einen konkreten Fall von staatlicher Folter für legitim halten wolltest. Jaja, schon lustig, wie hier im Forum die Zeit vergeht.
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Beitrag(#741742) Verfasst am: 08.06.2007, 21:57    Titel: Antworten mit Zitat

Cool ich handle so wie ich es für richtig halte Cool
... irren ist menschlich,
und ich hab keine Angst davor das zu verantworten was ich verbockt hab
Schulterzucken shit happens!
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Latenight
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Beiträge: 2549

Beitrag(#741753) Verfasst am: 08.06.2007, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Ist gar nicht lesenswert.

Wenn's so trivial ist, dann könntest du doch an Kramers Selle in dem Thread die noch offene Frage nach der grundsätzlichen Sanktionierung staatlicher Folter am Beispiel Daschner antworten.

jagy hat folgendes geschrieben:
Hast du kurz nen Link zum Fred? Wars wegen der Nr. 4?

Das ist im "Gut ohne Gott Thread".

Der entscheidende Punkt ist, dass im Fall Dascher auf Basis der 10 Angebote eine Verurteilung Daschners nicht möglich wäre und damit auch keine Rechtsstaatliche Ordnung, die Folter im Rahmen polizeilicher Ermittlungen kategorisch verbietet.
Vielleicht kannst du aber Kramer weiterhelfen und kurz erklären, gegen welches Angebot Daschner konkret verstoßen haben soll.

jagy hat folgendes geschrieben:
Es bedarf schlicht einer weiteren Definition von Notfall.

Also mehr Raum für eigenmächtige Gewaltanwendung als die momentane Rechtsordnung zulässt?

jagy hat folgendes geschrieben:
Ich würde es sogar als gleich bezeichnen, denn die Ideale der Humanität sind sicherlich ähnlich der Art. 1 - 3 GG,

Ganz bestimmt nicht. Ein Grundrecht darauf, im Notfall ein abstraktes Konzept, nämlich die "Ideale der Humanität" durchzusetzen ("durchzusetzen" ist nochmals etwas ganz anderes als "verteidigen"!) scheint mir schwer mit dem Dogma, "die Würde des Menschen ist unantastbar" vereinbar.
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#741758) Verfasst am: 08.06.2007, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

jagy hat folgendes geschrieben:
Es bedarf schlicht einer weiteren Definition von Notfall.

Also mehr Raum für eigenmächtige Gewaltanwendung als die momentane Rechtsordnung zulässt?


whow, das kam nicht von mir zwinkern

Latenight hat folgendes geschrieben:

jagy hat folgendes geschrieben:
Ich würde es sogar als gleich bezeichnen, denn die Ideale der Humanität sind sicherlich ähnlich der Art. 1 - 3 GG,

Ganz bestimmt nicht. Ein Grundrecht darauf, im Notfall ein abstraktes Konzept, nämlich die "Ideale der Humanität" durchzusetzen ("durchzusetzen" ist nochmals etwas ganz anderes als "verteidigen"!) scheint mir schwer mit dem Dogma, "die Würde des Menschen ist unantastbar" vereinbar.


Nun ja, gleich sicherlich nicht. Aber mal ehrlich, findest du die "Menschenwürde" wirklich konkreter als die "Ideale des Humanismus"??


Also, die 10 "Gebote" sollten auch ganz sicher nicht das GG ersetzen. Sondern nur ein best-of der säkularen ethik-lebens-sonstwas-empfehlungen...
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#741767) Verfasst am: 08.06.2007, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Die 10 "An"gebote des Humanismus hatten wir erst kürzlich und sie sind mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar. Sollten sie ernsthaft als Grundlage einer Rechtsordnung herangezogen werden, könnte staatliche Folter nicht konsequent sanktioniert werden.

Sehe ich nicht so. Man benötigt keine "absolute Menschenwürde" um staatliche Folter abzulehnen, eine solche Haltung lässt sich auch rational-utilitaristisch begründen. Das habe ich (und andere auch) an anderer Stelle schonmal gemacht, interessanterweise hast Du damals dagegen argumentiert, weil Du einen konkreten Fall von staatlicher Folter für legitim halten wolltest. Jaja, schon lustig, wie hier im Forum die Zeit vergeht.


Ein Thread, der ziemlich genau ein Jahr alt ist und du würdest dich ernsthaft wundern, wenn jemand in so einer langen Zeit Meinungen ändert? Wundert mich widerum eher wenig zwinkern
Meine Meinung habe ich insofern geändert, dass ich heute Xamanoth recht gebe.

Das hat aber nichts damit zu tun, wie ich Daschners Verhalten ethisch bewerte. Nach wie vor finde ich persönlich sein Verhalten für richtig.
ABER mittlerweile bin ich auch zu dem Schluß gekommen, dass das kategorische Verbot von Folter ein unverzichtbarer Grundpfeiler eines Rechtstaates ist. Und ein Polizeibeamter in einer Verhörsituation eben nicht sanktionsfrei einem Verdächtigen in eigenem Ermessen das Grundrecht auf Menschenwürde absprechen darf.

Wie siehts mit einem konkreten Argument aus?
Wie sollte eine Rechtsordnung, die auf den 10 Angeboten aufbaut denn Herrn Daschners Verhalten sanktionieren können?
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#741773) Verfasst am: 08.06.2007, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
whow, das kam nicht von mir

Moment. Wenn die Definition von Notfall ausgeweitet werden müsste, dann heißt das, dass der derzeitige Rahmen zu wenig Notfall situationen vorsieht. Oder etwa nicht?

jagy hat folgendes geschrieben:
Aber mal ehrlich, findest du die "Menschenwürde" wirklich konkreter als die "Ideale des Humanismus"??

Es geht nicht um Definitionsfragen, die kultur- und zeitgeistabhängig sind.
Sondern der Knackpunkt ist, dass die Würde im Sinne von §1 GG eine Eigenschaft eines jeden Individuums sind. Ein Anspruch darauf kann nach dem GG grundsätzlich nicht abgesprochen werden.
Die "Ideale der Humanität" dagegen sind ein kollektives Konstrukt, die mit nach Angebot 4 auch entgegen dem individuellen Recht durchgesetzt (nicht nur verteidigt!) werden können.

jagy hat folgendes geschrieben:
Also, die 10 "Gebote" sollten auch ganz sicher nicht das GG ersetzen. Sondern nur ein best-of der säkularen ethik-lebens-sonstwas-empfehlungen...

Na aber doch zumindest mit ihm vereinbar sein. Und an den Stellen wo das nicht der Fall ist, eine Verbesserung im Sinne humanistischer Ideale sein.
Tatsächlich ist aber genau das Gegenteil der Fall.
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#741778) Verfasst am: 08.06.2007, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
whow, das kam nicht von mir

Moment. Wenn die Definition von Notfall ausgeweitet werden müsste, dann heißt das, dass der derzeitige Rahmen zu wenig Notfall situationen vorsieht. Oder etwa nicht?


Mag sein oder nicht, aber das kam nicht von mir, sondern:

Wolf hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:

Die 10 "An"gebote des Humanismus hatten wir erst kürzlich und sie sind mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar.

Doch.
Es bedarf schlicht einer weiteren Definition von Notfall.



Aber das soll jetzt nicht Thema dieses Fred seins, lassen wir einfach Nr. 4 außen vor (im übrigen würde es vielleicht helfen, zu wissen, was MSS unter Humanismus definiert, was ich nicht weiß, und deswegen allein mich nicht dazu äußern kann - umfasst sein Humanismus zB auch die Rechte des Einzelnen, kann eine Verteidigung des Humanismus nicht gegen die Rechte des Einzelnen verstoßens...)
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#741785) Verfasst am: 08.06.2007, 22:46    Titel: Antworten mit Zitat

Dann frage ich mich allerdings, warum du die 10 Angebote hier verlinkst.
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kolja
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
Beiträge: 16631
Wohnort: NRW

Beitrag(#741790) Verfasst am: 08.06.2007, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
ABER mittlerweile bin ich auch zu dem Schluß gekommen, dass das kategorische Verbot von Folter ein unverzichtbarer Grundpfeiler eines Rechtstaates ist. Und ein Polizeibeamter in einer Verhörsituation eben nicht sanktionsfrei einem Verdächtigen in eigenem Ermessen das Grundrecht auf Menschenwürde absprechen darf.

Naja, und ich fand es damals schon überzeugender, diesen Standpunkt nicht mit Dogmen zu begründen. Du hingegen hattest seitdem scheinbar einen Rückfall.

Latenight hat folgendes geschrieben:
Wie siehts mit einem konkreten Argument aus? Wie sollte eine Rechtsordnung, die auf den 10 Angeboten aufbaut denn Herrn Daschners Verhalten sanktionieren können?

Das 4 Angebot positioniert sich im Wesentlichen gegen Dogmatismus und für eine rationale Abwägung in Dilemmasituationen, das Ergebnis der Abwägung wird aber nicht vorweggenommen. Das Verbot staatlicher Folter ist allerdings das Ergebnis einer Abwägung, die nicht nur den Einzelfall betrachten muss, sondern gesamtgesellschaftliche Interessen und Risiken einbeziehen muss. Du hingegen fokussierst Dich in Deiner Argumentation auf den Einzelfall und unterstellst, dass die Abwägung pro Folter ausgehen könnte, und schließt daraus, dass ein Verbot daher nicht mehr gehalten werden können. Diese Schlussfolgerung ist aber falsch, weil die Einzelfallabwägung nicht eins zu eins auf die Gesetzgebung übertragbar ist.
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#741793) Verfasst am: 08.06.2007, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Dann frage ich mich allerdings, warum du die 10 Angebote hier verlinkst.


Gegenantwort: Weil ich es ungern sehen würde, dass eine endlose Diskussion über 1/10 der 10 Angebote den Fred annektiert. Es geht hier nicht darum, ob "das 4te der 10 Angebote von MSS mit xxx vereinbar ist", sondern es geht darum, ein best-of von säkularen "Richtlinien" aufzustellen.
Wenn es - wie es offensichtlich ist - intensive Diskussionen über das 4te der 10 Angebote gibt, wird es vermutlich nicht zu dem best-of kommen - das sollte dann aber auch für diesen Fred reichen.


p.s.: Ich merke gerade, dass ich selbst den Fred von Sehwolf annektiert habe. Verlegen
Aber ich glaube, das best-of würde trotzdem noch unter die Fred-Überschrift Ethical-Atheist passen...
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#741844) Verfasst am: 08.06.2007, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Das 4 Angebot positioniert sich im Wesentlichen gegen Dogmatismus und für eine rationale Abwägung in Dilemmasituationen, das Ergebnis der Abwägung wird aber nicht vorweggenommen. Das Verbot staatlicher Folter ist allerdings das Ergebnis einer Abwägung, die nicht nur den Einzelfall betrachten muss, sondern gesamtgesellschaftliche Interessen und Risiken einbeziehen muss. Du hingegen fokussierst Dich in Deiner Argumentation auf den Einzelfall und unterstellst, dass die Abwägung pro Folter ausgehen könnte, und schließt daraus, dass ein Verbot daher nicht mehr gehalten werden können.


Der Schluß bezieht sich nicht nur auf Angebot 4. Auch wenn du dir meiner Meinung nach auch in dieser Begründung widersprichst. Wie soll eine Positionierung "gegen Dogmatismus und für rationale Abwägung" denn sinnvoll sein, wenn die Abwägung in der Dilemmasituation sowieso nur zu einem Schluß kommen darf?
Erinnert mich an Wahlen in bestimmten Staaten, die mit 99% Mehrheit endeten.
Ganz abgesehen davon erscheint es mir höchst suspekt, dass es Fälle im Rahmen der Durchsetzung eines abstrakten Konstrukts geben soll, in denen ethisch völlig legitim Menschenleben ausgelöscht werden dürfen.

Wären die 10 Angebote Grundlage müsste Daschner bei seiner Abwägung auch folgendes Angebot mit berücksichtigen:

3. Habe keine Angst vor Autoritäten, sondern den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!

Eine Rechtsordnung, die auf diesem Grundsatz aufbaut (der ja nicht neu ist) kann in einem solchen Extremfall wie bei Daschner nicht glaubhaft die Dienstordnung über die "Durchsetzung der Ideale der Humanität" setzen.


jagy hat folgendes geschrieben:
sondern es geht darum, ein best-of von säkularen "Richtlinien" aufzustellen.

Und dabei spielt die praktische Konsequenz keine Rolle?
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#741849) Verfasst am: 09.06.2007, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

jagy hat folgendes geschrieben:
sondern es geht darum, ein best-of von säkularen "Richtlinien" aufzustellen.

Und dabei spielt die praktische Konsequenz keine Rolle?


1., was hast du an 'Nr. 4 ist dann wohl raus' nicht verstanden?

2., hast du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe?:
Zitat:

im übrigen würde es vielleicht helfen, zu wissen, was MSS unter Humanismus definiert, was ich nicht weiß, und deswegen allein mich nicht dazu äußern kann - umfasst sein Humanismus zB auch die Rechte des Einzelnen, kann eine Verteidigung des Humanismus nicht gegen die Rechte des Einzelnen verstoßens...

Deshalb nochmal: Ich weiß ja nicht, ob du weißt, was MSS unter Humanismus definiert, ich aufjedenfall nicht, deswegen kann ich auch nicht über mögliche praktische Konsequenzen diskutieren.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#741855) Verfasst am: 09.06.2007, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
1., was hast du an 'Nr. 4 ist dann wohl raus' nicht verstanden?

2., hast du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe?:


zu 1: Abgesehen davon, das "Nr. 4" ein recht zentrales Thema regelt, ist es ja nicht so, dass die Angebote komplett unabhängig nebeneinander stehen. Mit einfach mal eines Streichen wird man nicht weit kommen.

zu 2: nicht nur in diesem Thread. Wenn ich mir so mache deiner wilden Bibel - und "damit-kann-man-rechtfertigen" - Interpretationen anschaue, wundere ich mich schon wie du die vor dir hergetragenen Ideale mit dieser arg selektiven Kritiklosigkeit vereinbaren kannst...
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#741856) Verfasst am: 09.06.2007, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=2552#2552

diogenes hat folgendes geschrieben:

http://www.uni-siegen.de/dept/fb05/prod/Dateien/12PopperThesen.pdf

Ich habe die 12 Regeln zum Diskutieren herauskopiert:

Regel Nr. 1 - "Jeder Mensch hat das Recht auf die wohlwollendste Auslegung seiner Worte."
Regel Nr. 2 - "Wer andere zu verstehen sucht, dem soll niemand unterstellen, er billige schon deshalb deren Verhalten."
Regel Nr. 3 - "Zum Recht ausreden zu dürfen, gehört die Pflicht, sich kurz zu fassen."
Regel Nr. 4 - "Jeder soll im voraus sagen, unter welchen Umständen er bereit wäre, sich überzeugen zu lassen."
Regel Nr. 5 - "Wie immer man die Worte wählt, ist nicht sehr wichtig; es kommt darauf an, verstanden zu werden."
Regel Nr. 6 - "Man soll niemanden beim Wort nehmen, wohl aber das ernstnehmen, was er gemeint hat."
Regel Nr. 7 - "Es soll nie um Worte gestritten werden, - allenfalls um die Probleme, die dahinter stehen."
Regel Nr. 8 - "Kritik muß immer konkret sein."
Regel Nr. 9 - "Niemand ist ernstzunehmen, der sich gegen Kritik unangreifbar gemacht, also 'immunisiert' hat."
Regel Nr. 10 - "Man soll einen Unterschied machen zwischen Polemik, die das Gesagte umdeutet, und Kritik, die den anderen zu verstehen sucht."
Regel Nr. 11 - "Kritik soll man nicht ablehnen, auch nicht nur ertragen, sondern man soll sie suchen."
Regel Nr. 12 - "Jede Kritik ist ernstzunehmen, selbst die in böser Absicht vorgebrachte; denn die Entdeckung eines Fehlers kann uns nur nützlich sein."

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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#741857) Verfasst am: 09.06.2007, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Regel Nr. 1 - "Jeder Mensch hat das Recht auf die wohlwollendste Auslegung seiner Worte."

Bin mal gespannt, ob du die Regel auch bei künftigen "damit-kann-man-begründen-dass" Ergüssen moderierend in die Waagschale wirfst...

Zitat:
Regel Nr. 4 - "Jeder soll im voraus sagen, unter welchen Umständen er bereit wäre, sich überzeugen zu lassen."

Ich würde mich gerne durch eine stichhaltige Antwort auf die noch offene Daschner-Frage im anderen Thread überzeugen lassen... zwinkern
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#741858) Verfasst am: 09.06.2007, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

@jagy: Zwischenruf: Was bringt einem ein Humanismus, der sich lediglich an 'gute Menschen' richtet, d.h. der sich seiner eigenen Durchsetzbarkeit im Notfall beraubt? Man muss hier insbesondere nicht wissen, was unter Humanismus verstanden werden soll, da zu jedem möglichen Inhalt eine Reihe von Durchsetzungsvermögen erfordernden Situationen denkbar sind.

Und deutlicher: Was nützt einem ein Regelwerk, wenn sich dieses aufgrund dessen Aussagenstruktur nur an die 'ethisch Perfekten' Menschen richtet? Solche hypothetischen Wesen bräuchten das gar nicht. Ein Regelwerk, egal welchen Inhalts, ergibt nur Sinn, wenn daraus zumindest Verbote folgen, d.h., wenn es praktikabel ist.
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Argáiþ
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Beitrag(#741860) Verfasst am: 09.06.2007, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Mir scheint übrigens, dass hier 'Humanismus', Ethik' und 'Recht' willkürlich bastardisiert werden. Was will man eigentlich auch einen neuen Humanismus erfinden? Es gibt bereits einen.
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jagy
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Beitrag(#741862) Verfasst am: 09.06.2007, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
1., was hast du an 'Nr. 4 ist dann wohl raus' nicht verstanden?

2., hast du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe?:


zu 2: nicht nur in diesem Thread. Wenn ich mir so mache deiner wilden Bibel - und "damit-kann-man-rechtfertigen" - Interpretationen anschaue, wundere ich mich schon wie du die vor dir hergetragenen Ideale mit dieser arg selektiven Kritiklosigkeit vereinbaren kannst...

Sehr gut. Ich fühle deinen Zorn. Ich bin wehrlos. Nimm deine Waffe! Strecke mich nieder mit all deinem Hass und du hast deinen Weg auf die dunkle Seite der Dialektik damit beendet!

Latenight hat folgendes geschrieben:

zu 1: Abgesehen davon, das "Nr. 4" ein recht zentrales Thema regelt, ist es ja nicht so, dass die Angebote komplett unabhängig nebeneinander stehen. Mit einfach mal eines Streichen wird man nicht weit kommen.

Falls du einfach mal gelesen hättest, was ich wollte, würdest du wissen, dass wir ZWANGSWEISE auf einige der Angebote verzichten müssen und einige davon einfach mal Streichen müssen: Denn ein best-of aus verschiedenen 10-Richtlinien wird langweilig, wenn es nur aus den 10 Angeobten besteht - dann ist es nämlich kein best-of Geschockt so einfach ist das
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Zuletzt bearbeitet von jagy am 09.06.2007, 00:29, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Wolf
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Beitrag(#741865) Verfasst am: 09.06.2007, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:

Und deutlicher: Was nützt einem ein Regelwerk, wenn sich dieses aufgrund dessen Aussagenstruktur nur an die 'ethisch Perfekten' Menschen richtet? Solche hypothetischen Wesen bräuchten das gar nicht. Ein Regelwerk, egal welchen Inhalts, ergibt nur Sinn, wenn daraus zumindest Verbote folgen, d.h., wenn es praktikabel ist.

Die 10Angebote sind mir auch noch zu schwammig.
Aber prinzipell könnte man es konkretisieren, und erweitern, sodass auch die Folter in Extremsituation, wie bei Daschner sanktionierbar wäre.

Mir ist nicht ersichtlich warum dies nicht möglich sein sollte, selbst wenn man 4 so interpretieren sollte das Daschner richtig, als ethisch gehandelt hat.
Schließlich kann man wie Latenight auch der Meinung sein, dass ethisches Handeln unter gewissen Umständen bestrafbar sein soll.
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Trish:(
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Kramer
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Beiträge: 30878

Beitrag(#741868) Verfasst am: 09.06.2007, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Regel Nr. 1 - "Jeder Mensch hat das Recht auf die wohlwollendste Auslegung seiner Worte."

Bin mal gespannt, ob du die Regel auch bei künftigen "damit-kann-man-begründen-dass" Ergüssen moderierend in die Waagschale wirfst...


Ich werde es erwägen. Vielleicht bist Du ja auch bereit, diese Regel bei der Auslegung der 10 Angebote anzuwenden.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#741867) Verfasst am: 09.06.2007, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
@jagy: Zwischenruf: Was bringt einem ein Humanismus, der sich lediglich an 'gute Menschen' richtet, d.h. der sich seiner eigenen Durchsetzbarkeit im Notfall beraubt? Man muss hier insbesondere nicht wissen, was unter Humanismus verstanden werden soll, da zu jedem möglichen Inhalt eine Reihe von Durchsetzungsvermögen erfordernden Situationen denkbar sind.

Und deutlicher: Was nützt einem ein Regelwerk, wenn sich dieses aufgrund dessen Aussagenstruktur nur an die 'ethisch Perfekten' Menschen richtet? Solche hypothetischen Wesen bräuchten das gar nicht. Ein Regelwerk, egal welchen Inhalts, ergibt nur Sinn, wenn daraus zumindest Verbote folgen, d.h., wenn es praktikabel ist.


Wir werden hier vermutlich nicht schaffen, was die Philosophie seit 1000en Jahren versucht. Wiso nehmen wir es nicht einfach ein bisschen locker und gehen mit Spaß an die Sache, als um jedes Wort bittere Streiterein anzufangen, die zu nichts führen.

Nochmal, auch zu deinem ersten Absatz: Es soll doch kein absolut-gültiges Welt-Regelwerk erstellt werden. Einfach nur 10 schöne Richtlinien, nach denen man streben könnte das alltäglichen Leben daran auszureichten - mehr nicht.
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Zuletzt bearbeitet von jagy am 09.06.2007, 00:30, insgesamt einmal bearbeitet
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