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Glücksmaschine

 
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Würdest du dich an eine Glücksmaschine anschließen lassen?
ja
25%
 25%  [ 3 ]
nein
66%
 66%  [ 8 ]
weiß nicht, vielleicht
8%
 8%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 12

Autor Nachricht
Katatonia
...the quiet cold of late november



Anmeldungsdatum: 05.04.2005
Beiträge: 826

Beitrag(#813434) Verfasst am: 09.09.2007, 04:06    Titel: Glücksmaschine Antworten mit Zitat

Angenommen, es gäbe eine Glücksmaschine, an die man sich anschließen lassen könnte und die der daran angeschlossenen Person eine Realität ähnlich der unseren vorgaukelt, in der dieser Person aber keinerlei Leid widerfahren, sondern lebenslange Glückseligkeit beschieden sein wird.
Weiterhin sei angenommen, dass sich die angeschlossene Person von dem Moment an, ab dem sie sich an der Maschine befindet, nicht mehr an die Zeit davor erinnern kann, sie also nicht weiß und zusätzlich niemals wird in Erfahrung bringen können, dass sie in einer konstruierten, "irrealen" Welt lebt.

Würdet ihr euch an eine solche Maschine anschließen lassen, wenn ihr die Möglichkeit dazu hättet? Und warum bzw. warum nicht?

Und wäre eine negative Antwort eine Widerlegung des Utilitarismus?
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Faulheit: der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit. (Kant)
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#813438) Verfasst am: 09.09.2007, 04:15    Titel: Antworten mit Zitat

würde mich nicht anschließen lassen da die Maschiene mir die Möglichkeit raubt in der realen Welt etwas (hoffentlich positives) zu bewirken
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#813441) Verfasst am: 09.09.2007, 05:21    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, icvh würde mich nicht anaschließen lassen. Schwer zu erklären wieso. Aber wohl aus ähnlichen GRünden, aus denen ich weder religiös noch Alkoholiker bin.
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Shimrod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 5

Beitrag(#813449) Verfasst am: 09.09.2007, 07:58    Titel: Antworten mit Zitat

Auch ich hoffe zumindest, der augenscheinlichen Verführungskraft widerstehen zu können. Mein Verständnis des Utilitarismus besitzt, neben der subjektiv-hedonistischen in jedem Fall auch eine soziale, intersubjektive Komponente. Glück ist sozial additiv, bei deiner Maschine fehlt dieser Aspekt. Auch wenn ich dies nach Anschluss an jene nicht mehr bemerken würde, vor dem Moment der Verbindung sollte ich ein hinreichend starkes "schlechtes Gewissen" verspüren.

Selbstverständlich impliziert deine Vorstellung noch die alte erkenntnistheoretische Frage, ob wir nicht alle bereits an einer entsprechenden, vielleicht nicht ganz fehlerfrei arbeitenden Maschine hängen.

Problematisch wird meine Argumentation zudem durch die Überlegung, dass sich ja wohl alle Menschen an diese dann hoffentlich wartungsfreie Maschine anschließen könnten und damit das Glück zumindest der angeschlossenen Jetzt-Gesellschaft zweifelsfrei maximiert wäre.

In jedem Fall eine interessante Frage und allemal besser, als den Sonntagmorgen in der Kirche abzusitzen. Danke für die Anregung! Es fragte mal einer, warum ein anderer im Freigeisterhaus vorbeischaut. Ich glaube, meine letzte Viertelstunden wäre schon so ein Grund.

Ich denke mal, ich werde weiterdenken.
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#813481) Verfasst am: 09.09.2007, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich dem totalen Eskapismus derartig zugeneigt wäre, wäre ich mit sicherheit dem Religionismus, einer Sucht anheim gefallen, oder würde World of Warcraft spielen.

Nein, sowas wäre nichts für mich.

Wir haben es hier also mit dem Glück des Unwissenden zu tun, denn man müsste ja vergessen um Glücklich zu werden. Will ich also mein Selbst aufgeben, um die Illusion des Glückes erhalten? Nein!

Btw, wie wird der Körper überhaupt am Leben gehalten, etwa wie in der Matrix, mit aufgelösten toten Menschen?
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hikanio
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.01.2007
Beiträge: 95

Beitrag(#813488) Verfasst am: 09.09.2007, 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

Zuviel Glück macht unglücklich. Ohne Täler gibt es keine Berge.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#813489) Verfasst am: 09.09.2007, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Shimrod hat folgendes geschrieben:
Problematisch wird meine Argumentation zudem durch die Überlegung, dass sich ja wohl alle Menschen an diese dann hoffentlich wartungsfreie Maschine anschließen könnten und damit das Glück zumindest der angeschlossenen Jetzt-Gesellschaft zweifelsfrei maximiert wäre.


Das wäre doch mal eine Überlegung wert: Wenn ein gewisser Teil der Menschehit sich frei entscheidet, eine solche Maschine zu nutzen - wäre dann nicht auch dem übrigen Teil gedient? (Käme natürlich darauf an, wie gut die Maschine funktioniert, was sie an Resourcen verbraucht und wieviel Arbeit in den Betrieb gesteckt werden muss.

Andererseits: Wäre es nicht eher realistisch, daß so eine Maschine nicht für die Dauerbenutzung geeignet ist - jedenfalls nicht anfangs?

Eine VR-Welt, in der man zwar lecker essen kann, aber nicht satt wird. Sowas würde ich benutzen, mich dem aber nicht dauerhaft hingeben.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#813541) Verfasst am: 09.09.2007, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gehe mal davon aus, daß es auch in der hypothetischen Maschine wirklich alles gibt, was man zum Glück benötigt, also auch soziale Interaktion, intellektuelle Befriedigung, glückliche Ersatzerinnerungen usw. - daher ist - aus individuell-subjektiver Sicht - nichts gegen ein Leben mit dieser Maschine einzuwenden.

Die Frage läßt sich dennoch schwer beantworten, da - neben technischen Machbarkeitsfragen - zuviele unangenehme ethische Seiteneffekte zu bedenken wären, die andere Individuen betreffen:

- wenn ich mich anschließen lasse: was geschieht mit meinen Liebsten, mit Menschen, für die ich Verantwortung trage?
- welchen Wert habe ich noch für die Gemeinschaft, der die Kosten der Maschine rechtfertigt?
- ...

Nur wenn ich also dauerhaft sehr unglücklich wäre, würde ich diese Bedenken überwinden und mich anschließen lassen - nämlich dann, wenn die Alternative Suizid wäre. Deshalb habe ich "Vielleicht" gewählt.
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#813576) Verfasst am: 09.09.2007, 13:20    Titel: Antworten mit Zitat

Die Maschine müsste, um das Versprechen unbegrenzten Glücks einlösen zu können, nicht nur meine Relationen zur Wirklichkeit manipulieren, sie müsste ebenfalls die die Beschaffenheit der dargestellten Wirklichkeit verändern. Also müsste entweder ich es als Glück empfinden können, wenn beispielsweise ein geliebter Mensch stirbt, oder die mich umgebende Realität der Glücksmaschine hätte den Tod verbannt. So daß es vielleicht ein Glück sein könnte, vom Tod aber auch von seiner Abschaffung zu wissen. Auf beides aber, auf die Fähigkeit zu trauern als auch auf die Möglichkeit, mir eine ungeschönte Darstellung der Wirklichkeit zu verschaffen, möchte ich nicht verzichten.

Eine andere, möglicherweise nicht so leicht zu beantwortende Frage wäre, ob es erlaubt sein soll, eine solche Technik anzubieten.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Zumsel
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#813623) Verfasst am: 09.09.2007, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, denn unter folgender Bedingung:

Zitat:
Weiterhin sei angenommen, dass sich die angeschlossene Person von dem Moment an, ab dem sie sich an der Maschine befindet, nicht mehr an die Zeit davor erinnern kann,...


wäre das faktisch Selbstmord.
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