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Leonardo registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.08.2006 Beiträge: 389
Wohnort: Norddeutschland
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(#758245) Verfasst am: 29.06.2007, 23:06 Titel: Präsidentschaftskandidatur von Richard Friedman |
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Kinkster for president!
Jawohl. Er kandidiert. Wenn man ihn lässt. Kinky "Kinkster" Friedman. Ich bin so froh! Zieht Euch warm an, Ihr halbseidenen Bürgermeister, B-Filmschauspieler und Mormonenhäuptlinge. Jetzt weht ein Wind, der anders ist!
Zitat: |
Richard Friedman wurde als Sohn von Dr. S. Thomas Friedman und Minnie Samet Friedman geboren. Seine Familie zog während seiner Kindheit auf eine Ranch in Texas. Bereits in jungen Jahren entwickelte er sowohl für Musik als auch für das Schachspiel eine große Vorliebe. Er spielte als siebenjähriger Teilnehmer einer Simultanpartie gegen den Schach-Großmeister Samuel Reshevsky.
Friedman besuchte bis 1962 die Austin High School in Austin und absolvierte 1966 ein Studium der Psychologie an der University of Texas als Bachelor of Arts. Danach diente er zwei Jahre im Friedenscorps in Borneo und anderen Ländern im Südwestpazifik. Sein Spitzname "Kinky" (verdreht, schrullig, verkorkst) geht auf den Country-Musiker Nick "Chinga" Chavin zurück, der damit auf dessen damals lockigen Haare anspielte.[1]
Zur Zeit lebt er auf der Echo Hill Ranch, dem Sommercamp seiner Familie bei Kerrville in Texas in der Nähe von Medina und im Greenwich Village in Manhattan, New York City.
Außerdem gründete er die „Utopia Animal Rescue Ranch“, die sich um streunende, misshandelte und alte Tiere kümmert. |
Zitat: | Politik
„I’m an Independent, which is the party of George Washington, Teddy Roosevelt, Sam Houston, and Davy Crockett.” (Kinky Friedman)
Bereits in den frühen 1980er Jahren kandidierte Kinky Friedman erfolglos für den Posten des Friedensrichters in Kerrville.
Im Jahr 2004 kündigte er seine Kandidatur als Unabhänger bei der texanischen Gouverneurswahl im Jahr 2006 an. Aus Gründen der journalistischen Integrität stellte er im Zuge der Kandidatur zwangsläufig seine Kolumne im Texas Monthly Review ein.
Kinky Friedman bezeichnet sich selbst als „Politischen Amateur“. Die Gründe für sein politisches Engagement benennt Kinky Friedman darin, dass Texas derzeit unter seinen Möglichkeiten regiert werde. Er wirft den etablierten Parteien in Texas unter anderem vor, korrupt und lobbyistisch zu sein.
Seine politischen Ziele benennt er in seinem Programm „Why the Hell not Kinky?“. Höchste Priorität räumt er dabei einer Bildungsreform ein. Diese soll durch die Legalisierung des Glücksspiels finanziert werden. Das Friedenscorps, in dem er diente, soll zweitens Vorbild sein für eine Freiwilligenorganisation zur Förderung der texanischen Jugend. Ferner setzt er sich für eine Justizreform ein, die vor allem verhindern soll, dass Unschuldige zum Tode verurteilt werden. Als umweltpolitisches Ziel nannte er die Förderung von Bio-Diesel, in diesem Bereich soll Texas zur Nummer Eins der Welt werden.
Sein Kampf gegen die „Political Correctness“ war ein wesentlicher Bestandteil seines Wahlprogramms. Echte Texaner haben seiner Meinung nach keine verschleierten und vorsichtig formulierten Pressemeldungen nötig. Da Kinky Friedman Katzenliebhaber ist, nahm er auch das Verbot der Beschneidung von Katzenkrallen in sein Wahlprogramm auf.
„If elected, I would ask Willie Nelson to be the head of the Texas Rangers and Energy Czar and Laura Bush to take charge of the Texas Peace Corps to improve education in the state. I’d ask my Palestinian hairdresser, Farouk Shami, to be Texas' ambassador to Israel. We’ve worked together to create Farouk & Friedman olive oil. The oil comes from the Holy Land and all of the profits go to benefit Israeli and Palestinian children.“ (Kinky Friedman, Zitat aus dem Wahlkampf)
In den Wahlen vom 7. November 2006 fiel er mit rund 13% der Stimmen gegenüber dem amtierenden Governor Rick Perry (39 %)[2] deutlich ab. Trotz der Unterstützung auf alternativen Medien wie YouTube und Wahlkampf-Blogs konnte sich Friedman nicht gegen die etablierten Parteienvertreter durchsetzen. |
Zur Schwulenehe hat er übrigens gesagt: Zitat: | ich bin dafür, denn warum soll’s denen besser gehen als dem Rest von uns?
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Kinky schreibt nicht nur witzige Bücher und liebt Katzen, er erweckt auch einen vertruenswürdigen, professionellen und seriösen Eindruck:
Kinky muss einfach Präsident werden. Damit bekäme die USA ein anderes Gesicht!
Leonardo
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#758249) Verfasst am: 29.06.2007, 23:12 Titel: |
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Nun weiß man ja, daß vor allem eins nötig ist, um US-Präsi zu werden: GELD (bzw. Förderer, die welches haben). Hat der das?
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Leonardo registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.08.2006 Beiträge: 389
Wohnort: Norddeutschland
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(#758255) Verfasst am: 29.06.2007, 23:20 Titel: |
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Nö, und er hat auch keine Chance. Aber viel Humor!
Leonardo
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#758259) Verfasst am: 29.06.2007, 23:24 Titel: |
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Und außerdem: "Ranch" in Texas - hatten wir das nicht bereits?
Äh - nee, "Farm" in Texas.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Leonardo registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.08.2006 Beiträge: 389
Wohnort: Norddeutschland
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(#758263) Verfasst am: 29.06.2007, 23:26 Titel: |
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Aber es i s t garantiert nicht die selbe!
Zitat: | Einer für alle, alle für einen
Der ganz private Tellerrand des Kinkster liegt weit außerhalb dieses Planeten - und deshalb ist der Mann gerade heute so wichtig wie der tägliche Espresso. Manfred Prescher berichtet. 06.11.2006
Man stelle sich folgende Situation vor: Ein dringendes Bedürfnis zwingt einen dazu, eine öffentliche Toilette aufzusuchen. Verzweifelt versucht man, den Darmdrang zu unterbinden, erreicht schließlich das WC - und steht plötzlich ganz nahe am Rand der privaten Katastrophe: Der Klopapierspender ist bis auf die Papprolle leer. Dafür hat irgendeine Glaubensgemeinschaft an diesem Örtchen jede Menge Werbematerial hinterlassen, auf dem der Gekreuzigte zu sehen ist.
Was tun? Die Seele oder doch lieber die Hose retten? Da meldet sich Jesus ganz persönlich zu Wort und bringt Licht in den philosophisch-religiösen Zwiespalt. Er rät dem bedürftigen Sterblichen, eines der Bilder zu nehmen. Schließlich gäbe es auf der Welt noch genug davon ...
Die Geschichte stammt aus der Feder von Buck Fowler, gehört aber zu den Standards im Repertoire von Kinky Friedman. Es ist eine - trotz des witzigen Textes - ernstzunehmende Auseinandersetzung mit Bigotterie und ethisch-moralischen Grundsätzen. Als Christenmensch fragt man sich natürlich, ob der Zweck die Mittel heiligt und Gott einen solchen Frevel verzeihen wird. Die Kardinalfrage wird von Gottes eingeborenem Sohn beantwortet. Wenn es nach ihm (und Friedman) geht, ist sowas schon OK - und wenn nicht, dann hat man eben für den Moment das kleinere Übel gewählt.
Man kann sich unschwer ausmalen, was passieren würde, wenn ein ohnehin schon auffälliger Paradiesvogel wie Kinky unten ohne oder - noch schlimmer - mit vollgeschissener Hose und pestilenzartigem Gestank durch besiedeltes Gebiet liefe. Da würde er wohl recht schnell bei den anderen Außenseitern landen, bei den Leuten, die keine erfolgreichen Schriftsteller, Musiker und Politiker sind, sondern sich in geschlossenen Anstalten bestenfalls einbilden, welche zu sein ...
Und jetzt will dieser Sonderling ausgerechnet den Posten des Gouverneurs von Texas! Aber warum eigentlich nicht? Kinky ist ja wirklich zu Größerem berufen. Einer wie er wäre auch als Präsident der USA die Idealbesetzung, aber das klappt schon mal gar nicht, wie ihm vor Jahr und Tag ein Zigeuner verriet: "Now I know what the gypsy meant/When he told me I´d never be president/He said, adopt a Korean, kill you a moose/Before all hell breaks loose."
Vielleicht liegt es aber auch daran, daß jeder generell nur auf Äußerlichkeiten achtet: "You poked fun at my cowboy shoes/You said they looked just like big canoes/Now its time for the chosen ones to choose/Before all hell breaks loose."
Aber in Zeiten, in denen ein Conan Gouverneur werden kann, ist alles möglich. Vielleicht sogar, daß Friedman den Job bekommt, den er wirklich verdient. Er wäre zum Beispiel der bestmögliche Generalsekretär der Vereinten Nationen, denn er ist Kosmopolit, ein Philanthrop, der den menschlichen Verhaltensmodellen oft eher skeptisch gegenübersteht, und er ist auf eine eigenwillige Art vielfach religiös - seine spirituelle Nähe zu Buddha, Jesus oder Jahwe ist exakt gleich groß. Kinky Friedman beschäftigt sich mit Göttern, Götzen und Gebeten, kennt sich in der Welt aller Heiligen bestens aus und weiß, daß in der Regel mehr der Mensch als irgendeine übersinnliche Wesenheit für die unterschiedlichen Religionen verantwortlich ist. "Just like Jesus reportedly told the Mexicans: 'Don´t do anything until I get back' ", beschreibt er in "God Bless John Wayne" die religiös bedingte Dauersiesta der mittelamerikanischen Nachbarn. Und die hektische Betriebsamkeit der US-Metropolen läßt sich ohnehin nur durch Beistand von oben ändern: "Nothing stops rush hour but the return of the messiah." Es ist natürlich nicht sicher, daß der Erlöser wirklich kommt - und ob er überhaupt erkannt werden würde.
Warum also nicht gleich an Hank Williams glauben? Und genau das tut Kinky: Er war gerade mal acht Jahre jung, als Hank starb, doch die Lieder des Schmerzensmannes aus Alabama haben ihn so beeinflußt, daß er heute sicher ist, daß Williams sein Leben für uns und eine bessere Welt geopfert hat. Leider hat selbst dieser Tod nicht allzuviel gebracht, aber das gilt auch für die geschichtsträchtige Hinrichtung, die vor 2000 Jahren stattfand. Viel Leid um fast nichts? Aber irgendetwas muß da ja sein, wenn schon Hank "I Saw The Light" sang. Ein Licht am Ende des kurzen, aber kurvenreichen Tunnels namens Leben. In "High On Jesus" präzisiert Friedman das Lied seines Gottes: "He said, mister, if you follow me/Rainbow colors you will see/I´ll take your head into the promised land/Friend, I don´t need your stuff/My Jesus is enough/You see them colors bright/Why can´t you see the light?" |
http://www.evolver.at/stories/Kinky_Friedman_Portraet/
Leonardo
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#758390) Verfasst am: 30.06.2007, 08:18 Titel: |
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They Ain't Makin' Jews Like Jesus Anymore
_________________ Storm by Tim Minchin
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