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Welche kirchlichen Interessen haben das Tier benachteiligt?

 
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#797357) Verfasst am: 21.08.2007, 13:25    Titel: Welche kirchlichen Interessen haben das Tier benachteiligt? Antworten mit Zitat

Hallo,

der Philosoph F. Nietzsche hat mal in seinem Werk "Menschliches, Allzumenschliches"
gesagt:

"Das Thier ist namentlich durch die Interessen der kirchlichen Lehre zu weit hinter
den Menschen zurückgesetzt worden."


Welche kirchlichen Interessen hat F. Nietzsche damit gemeint?

Viele Grüße
Arno Gebauer
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#797361) Verfasst am: 21.08.2007, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Meines Erachtens waren das Tier schon vor der Existenz der Kirche im Wert gegenüber dem menschen eindeutig benachteiligt. Das liegt daran, daß der Mensch - wie jedes andere Tier auch, einen evolutionär bedingten instinktiven Speziezismus mitbringt.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Forke
Innenminister



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#797408) Verfasst am: 21.08.2007, 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Meines Erachtens waren das Tier schon vor der Existenz der Kirche im Wert gegenüber dem menschen eindeutig benachteiligt. Das liegt daran, daß der Mensch - wie jedes andere Tier auch, einen evolutionär bedingten instinktiven Speziezismus mitbringt.

Ich weiß gar nicht ob der wirklich so instinktiv ist. Ob nicht einfach die instinktiven Kommunikationsformen innerhalb einer Spezies immer mehr oder weniger kompatibel sind, und da halt dieser Speziezismus heraus erfolgt. Bei sehr ähnlichen Spezies, die zusammen aufwachsen, Katzen und Hunde zum Beispiel, erfolgt ja auch eine Bindung. (Mit ähnlich meine ich hier nicht Verwandtschaftsbeziehungen, sondern allgemeine Physiologie).
Affenkinder und Kleinkinder, die ohne Einfluß von außen aufwachsen würden, wären sicherlich interessant... nur undurchführbar, natürlich. Und als Vergleichsgruppe dann Kälber und Kleinkinder... Lachen

EDIT. Irgendwie tippe ich heute schlampig...
_________________
"Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#797415) Verfasst am: 21.08.2007, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Meines Erachtens waren das Tier schon vor der Existenz der Kirche im Wert gegenüber dem menschen eindeutig benachteiligt. Das liegt daran, daß der Mensch - wie jedes andere Tier auch, einen evolutionär bedingten instinktiven Speziezismus mitbringt.

Jo. Da könnte man einfach Dawkins egoistisches Gen bemühen. Bei Artgenossen gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit eine größere Zahl an gemeinsam vorhanden Genen, deren egoistische Tendenzen den Spezieimus langfristig begünstigen. Damit ließe sich sogar begründen warum man sich nahe stehenden Arten näher fühlt als ferner stehenden.
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Tapuak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#797578) Verfasst am: 21.08.2007, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Meines Erachtens waren das Tier schon vor der Existenz der Kirche im Wert gegenüber dem menschen eindeutig benachteiligt. Das liegt daran, daß der Mensch - wie jedes andere Tier auch, einen evolutionär bedingten instinktiven Speziezismus mitbringt.

Davon kann man wohl ausgehen, aber ich denke, dass die ("abrahamitischen") Religionen in dieser Hinsicht durchaus noch verstärkend wirken. Den Menschen werden dort im Gegensatz zu anderen Lebewesen ganz besondere magische Eigenschaften zugesprochen, durch die sie der restlichen Natur enthoben sind. Es besteht also eine Hierarchie zwischen Mensch und Natur. Solche Weltbilder wirken dann ihrerseits normierend auf die menschliche Wahrnehmung der nichtmenschlichen Natur zurück; sie potenzieren also das ohnehin Vorhandene. Ich würde also vermuten, dass die Abwertung anderer Arten sowohl biologisch als auch kulturell bedingt ist. (Wobei man natürlich auch die ganz reduktionistische These vertreten könnte, dass die Kultur selbst auch nur eine Funktion der Biologie darstellt.)
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#797586) Verfasst am: 21.08.2007, 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
Es besteht also eine Hierarchie zwischen Mensch und Natur.

Und damit in den Maßstäben dieser Zeit auch eine Verantwortung von oben nach unten.
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Tapuak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#797587) Verfasst am: 21.08.2007, 17:38    Titel: Re: Welche kirchlichen Interessen haben das Tier benachteiligt? Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
"Das Thier ist namentlich durch die Interessen der kirchlichen Lehre zu weit hinter
den Menschen zurückgesetzt worden."


Welche kirchlichen Interessen hat F. Nietzsche damit gemeint?

Vermutlich einfach das Interesse der Kirchen, ihr Weltbild möglichst weitgehend durchzusetzen.
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#797607) Verfasst am: 21.08.2007, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

das Christentum, das Judentum und der Islam sind Religionen,
die aus dem Weltbild der Viehzüchter vor ca. 4000 Jahren entstanden
sind. Für alle drei Viehzüchter-Religionen ist der Tiernutzungsgedanke
von großer Bedeutung.

Theodor Lessing sagte mal:
"Stellt euch doch mal die Frage, wozu und aus welchen Beweggründen
der gute Hirte für seine Herde das Nachdenken besorgt?

Erstens, weil er sie scheren will und
zweitens, weil er sie fressen will !"


Viele Grüße
Arno Gebauer
_________________
Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
Keine Kinder mehr in Kirchenhände!
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