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Wahl des Medikaments
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Wer sollte über die Auswahl des Medikaments entscheiden?
Der Arzt.
11%
 11%  [ 4 ]
Der Arzt mit dem Patienten.
76%
 76%  [ 26 ]
Die Krankenversicherung.
2%
 2%  [ 1 ]
Der Medikamentenhersteller.
2%
 2%  [ 1 ]
Der Patient.
5%
 5%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 34

Autor Nachricht
Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#772956) Verfasst am: 21.07.2007, 10:41    Titel: Wahl des Medikaments Antworten mit Zitat

Seit neuestem entscheiden die Krankenkassen mittels Verträgen mit den Pharmakonzernen, welche Medikamente der Versicherte bekommen kann und welche nicht. Was meinst Du dazu?

Dabei kommt es zum Beispiel vor, das billigere Reimporte Allergien auslösen über enthaltene Konservierungsmittel, die das Orginal nicht hat. Oder die Wirksamkeit ist trotz des gleichen Wirkstoff in gleicher Menge durch hemmende Füllstoffe vermindert.

Verordnet ein Arzt aus medizinischer Überzeugung dennoch das bessere Medikament, so muss er oder der Patient für die Differenz aufkommen.
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Wissen statt Glauben
Naturalist



Anmeldungsdatum: 08.06.2007
Beiträge: 114
Wohnort: Österreich, Bgld.

Beitrag(#772960) Verfasst am: 21.07.2007, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Der Arzt, denn der hat das studiert und kennt sich am besten aus.
_________________
The Future looks Bright
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Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#772975) Verfasst am: 21.07.2007, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Es kommt darauf an, wie gebildet ein Patient ist. Je höher sein Wissen, desto mehr muß der Patient bei der Medikamentenwahl einbezogen werden, schließlich steckt der nicht im Körper des Patienten und hat zudem viele Medikamente nicht selbst geschluckt. Zum andern sind kritische Patienten auch dazu aufgerufen, dem Arzt auf die Finger zu schauen, da dieser oftmals nur ein Handlanger der/des jeweiligen Pharmakonzerns ist und daher den Einflüsterungen des/der Pharmareferenten unterliegt.
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Mobienne
Auf dem Weg
Moderator



Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#772990) Verfasst am: 21.07.2007, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

hab für arzt + patient gestimmt.
zunächst muß natürlich der arzt nach anamnese und untersuchung die diagnose stellen. wenn mir diese plausibel erscheint, soll er die entsprechende medikation vorschlagen und erläutern. dies sollte die beste für meinen individuellen fall sein und der arzt sollte diese entscheidung deshalb unabhängig von irgendwelchen kostendiskussionen treffen können. ich würde dann schon gern auch selber mitreden - mögliche nebenwirkungen abwägen wollen. wenn mir da etwas nicht vertretbar erscheint, eine alternative einfordern usw, was wiederum unabhängig geschehen sollte - also durchaus auch das teurere medikament bedeuten könnte.
ein idealfall für mich wäre, wenn pharmakonzerne und krankenkassen da keine "mitsprache" hätten. denen muß mein persönlicher fall egal sein.
ist aber natürlich in der praxis nicht so. das krankenkassensystem ist ein letztendlich auch ein gewinn-system, das zwar gesellschaftspolitischen regelungen unterliegt, was das ganze aber auch nicht einfacher sondenr eher komplizierter macht.
_________________
Wo Worte selten, haben sie Gewicht. Shakespeare. Wo viel Geseier, nicht...
Wer Stroh im Kopf hat, fürchtet den Funken dieser Wahrheit. Nach Jupp Müller
Der Verstand ist wie eine Fahrkarte. Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird. Ernst R. Hauschka
Charakter ist etwas, was man von billigen Menschen nicht erwarten darf.
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Der Spielverderber
..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#772993) Verfasst am: 21.07.2007, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Sowas ist doch schon lange gang und gebe.
Jede noch so kleine Klinik hat irgendwelche Verträge mit den Pharma-konzernen und verabreicht dann nur ein bestimmtes Schmerzmittel usw.
Schön isses nich, aber so eine klinik hat auch wirtschaftliche interessen, kankenkassen sowieso!
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#773018) Verfasst am: 21.07.2007, 13:21    Titel: Antworten mit Zitat

Der Spielverderber hat folgendes geschrieben:
Sowas ist doch schon lange gang und gebe.
Jede noch so kleine Klinik hat irgendwelche Verträge mit den Pharma-konzernen und verabreicht dann nur ein bestimmtes Schmerzmittel usw.
Schön isses nich, aber so eine klinik hat auch wirtschaftliche interessen, kankenkassen sowieso!

Aber dürfen diese Interessen über dem Wohl des Patienten stehen?
Kann es sein, dass ein Patient ein besseres Medikament nicht bekommt, weil er in der falschen Krankenkasse ist?
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#773025) Verfasst am: 21.07.2007, 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mir fehlt die Option "Medikamente sind für Kassenpatienten zu teuer und sollten zukünftig nur noch an Privatversicherte abgegeben werden."

Da sind wir ja eh schon fast, das wäre also nur noch eine kleine Reform.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#773051) Verfasst am: 21.07.2007, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Wissen statt Glauben hat folgendes geschrieben:
Der Arzt, denn der hat das studiert und kennt sich am besten aus.


Falsch, am besten kennen sich die Apotheker aus. Eine Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker wäre am sinnvollsten.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#773067) Verfasst am: 21.07.2007, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Wissen statt Glauben hat folgendes geschrieben:
Der Arzt, denn der hat das studiert und kennt sich am besten aus.


Falsch, am besten kennen sich die Apotheker aus. Eine Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker wäre am sinnvollsten.


Yep!

Ist aber wieder mal schön zu sehen, wie die Propaganda der Pharmaindustrie in Zusammenarbeit mit Ärzten funktioniert.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#773070) Verfasst am: 21.07.2007, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Bei vielen kleineren Sachen bräuchte man eigentlich gar keine Ärzte und ein Apotheker würde ausreichen, aber das ist bekanntlich so nicht erlaubt.
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Tassilo
Deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#773083) Verfasst am: 21.07.2007, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Bei vielen kleineren Sachen bräuchte man eigentlich gar keine Ärzte und ein Apotheker würde ausreichen, aber das ist bekanntlich so nicht erlaubt.

Frage Es gibt doch keine Pflicht, wegen einer Kleinigkeit zum Arzt zu gehen!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#773085) Verfasst am: 21.07.2007, 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Bei vielen kleineren Sachen bräuchte man eigentlich gar keine Ärzte und ein Apotheker würde ausreichen, aber das ist bekanntlich so nicht erlaubt.

Frage Es gibt doch keine Pflicht, wegen einer Kleinigkeit zum Arzt zu gehen!


Es sind aber sehr viele Medikamente - auch für ziemliche Kleinigkeiten - verschreibungspflichtig. So haben die Eltern von einem Freund ihre Kinder eigentlich nur zum Arzt geschickt, um das Rezept zu erhalten (Er ist Dr. der Pharmazie und sie Apothekerin).
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jdf
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#773087) Verfasst am: 21.07.2007, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Bei vielen kleineren Sachen zahlt der Patient ohnehin selbst. Ich denke, dass der Arzt (auch der Facharzt) bei einer Zahl von über 30.000 zugelassenen Medikamenten schlicht überfordert ist.

Aber zum Glück gibt es ja Pharmareferenten (auf fünf niedergelassene Ärzt kommt laut "die Zeit" einer), die den Arzt kompetent aufklären. zynisches Grinsen

Schön ist dieser Artikel aus der Zeit über den Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, das für die Krankenkassen das Preis-Leistungs-Verhältnis vom Arzneimitteln prüft.

Ich halte fast jedes Misstrauen gegenüber der Pharmabranche für gerechtfertigt und warte seit ca. 20 Jahren auf die Positivliste für Medikamente (in D).
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Leonardo
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Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 389
Wohnort: Norddeutschland

Beitrag(#773088) Verfasst am: 21.07.2007, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Bei nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten gehe ich davon aus, dass die Wahl ohnehin allein durch den Patienten (Selbstmedikation) oder durch den Patienten nach erfolgter Berater durch einen Apotheker erfolgt. Die Aussage, dass Ärzte geringere pharmakologische Kenntnisse haben als Apotheker halte ich in aller Regel für zutreffend. Ich kenne eine Hautärztin, die ausgebildeten Pharmakologen in nichts nach steht.

Mehr zu diesen und ähnlich gelagerten Themen findet man auch hier:
http://www.symptome.ch/vbboard/

Leonardo
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#773092) Verfasst am: 21.07.2007, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.symptome.ch/vbboard/impfungen/8221-homoeopathische-impfungen.html#post85417 hat folgendes geschrieben:
Es ist genau solcher Firlefanz, der seriöse Therapiemethoden, wie sie die klassische Homöopathie ist immer wieder in Verruf bringt.


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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#773105) Verfasst am: 21.07.2007, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Schön ist dieser Artikel aus der Zeit über den Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, das für die Krankenkassen das Preis-Leistungs-Verhältnis vom Arzneimitteln prüft.

Die "Sachargumente" der Pseudowissenschaftler aus der Pharma sind die gefährdeten Arbeitsplätze ...
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Leben kann tödlich sein
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Leonardo
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Anmeldungsdatum: 09.08.2006
Beiträge: 389
Wohnort: Norddeutschland

Beitrag(#773112) Verfasst am: 21.07.2007, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
http://www.symptome.ch/vbboard/impfungen/8221-homoeopathische-impfungen.html#post85417 hat folgendes geschrieben:
Es ist genau solcher Firlefanz, der seriöse Therapiemethoden, wie sie die klassische Homöopathie ist immer wieder in Verruf bringt.


Lachen


Hallo Kival,
na da gibt es doch nur eines: anmelden, einloggen, mitdiskutieren!

http://www.symptome.ch/vbboard/impfungen/8221-homoeopathische-impfungen.html

Leonardo
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#773116) Verfasst am: 21.07.2007, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Schön ist dieser Artikel aus der Zeit über den Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, das für die Krankenkassen das Preis-Leistungs-Verhältnis vom Arzneimitteln prüft.

Die "Sachargumente" der Pseudowissenschaftler aus der Pharma sind die gefährdeten Arbeitsplätze ...


Ich würde Pharmakologen (und alle anderen Wissenschaftler, die mit Medikamenten zu tun haben) nicht als Pseudowissenschaftler bezeichnen. Man sollte sich aber immer fragen, welche Motive hinter ihren wissenschaftlichen Aussagen stecken. Die kritische Öffentlichkeit ist mE groß genug, so dass man sich über ein Medikament zumindest ein einigermaßen hinreichendes Bild machen kann.

Zur Abstimmung: Arzt + Patient. Der Patient sollte aber jede Verschreibung nach Kräften prüfen!
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22263

Beitrag(#773429) Verfasst am: 22.07.2007, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann die Frage pauschal nicht beantworten.

Da viele Medikamente wirkungsgleich sind, viele sog. Innovationen aber lediglich Scheininnovationen, die höhere Einnahmen hervorrufen sollen, halte ich es für völlig legitim, wenn hier die Krankenkassen das billigste vorschreiben - es sei denn, der Arzt hat medizinische Gründe für ein anderes Medikament. Erst recht gilt das natürlich, wenn die Medikamente sogar exakt denselben Wirkstoff enthalten (wobei natürlich auch hier der Arzt die Möglichkeit haben muss, aus nachvollziehbaren Gründen - zB Unverträglichkeit gegenüber einem bestimmten Bindemittel - ein teureres Medikament zu wählen).

Dh.: Einerseits halte ich bestimmte Vorgaben der Krankenkassen für legitim. Andererseits sollte natürlich der Arzt, wenn er Gründe hat, davon abzuweichen, das letzte Wort haben.

Zumal: In der Vergangenheit hat sich die "fachliche Entscheidung" eines Arztes, welches Medikament er verschreibt, ja oft daran orientiert, welche Gratis-Praxissoftware eines Pharmakonzerns er verwendet. Darin waren zwar in aller Regel alle auf dem Markt verfügbaren Medikamente gespeichert - im Auswahlmenü für den jeweiligen Verwendungszweck kamen aber merkwürdigerweise die des jeweiligen Konzerns immer ganz oben ...
Da ist es auch nicht schlimm, wenn eine solche Entscheidung durch Krankenkassenvorschriften überstimmt wird.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16341
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#773442) Verfasst am: 22.07.2007, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Wissen statt Glauben hat folgendes geschrieben:
Der Arzt, denn der hat das studiert und kennt sich am besten aus.


Falsch, am besten kennen sich die Apotheker aus. Eine Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker wäre am sinnvollsten.


Der Patient sollte schon auch einbezogen werden: Er weiß ja hoffentlich am besten, ob es irgendwelche Unverträglichkeiten gab, wenn er ein bestimmtes Medikament schon einmal verabreicht bekam. Und was Wechselwirkungen angeht, sowieso ausgefragt werden.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#773445) Verfasst am: 22.07.2007, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, mir ging es darum, dass die Apotheker bei der Umfrage so sträflich vernachlässigt werden.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#773467) Verfasst am: 22.07.2007, 00:43    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Bei vielen kleineren Sachen bräuchte man eigentlich gar keine Ärzte und ein Apotheker würde ausreichen, aber das ist bekanntlich so nicht erlaubt.

Frage Es gibt doch keine Pflicht, wegen einer Kleinigkeit zum Arzt zu gehen!


Wenn man berufstätig ist und eine Krankmeldung braucht schon.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#773471) Verfasst am: 22.07.2007, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Leonardo hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
http://www.symptome.ch/vbboard/impfungen/8221-homoeopathische-impfungen.html#post85417 hat folgendes geschrieben:
Es ist genau solcher Firlefanz, der seriöse Therapiemethoden, wie sie die klassische Homöopathie ist immer wieder in Verruf bringt.


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Hallo Kival,
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Leonardo


Was macht jetzt dieser Homöopathie-Schwachsinn in einem ernsthaften thread? Am Kopf kratzen
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#773489) Verfasst am: 22.07.2007, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Schön ist dieser Artikel aus der Zeit über den Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, das für die Krankenkassen das Preis-Leistungs-Verhältnis vom Arzneimitteln prüft.

Die "Sachargumente" der Pseudowissenschaftler aus der Pharma sind die gefährdeten Arbeitsplätze ...


Ich würde Pharmakologen (und alle anderen Wissenschaftler, die mit Medikamenten zu tun haben) nicht als Pseudowissenschaftler bezeichnen.

Da bin ich mir nicht so sicher:

Wikipedia hat folgendes geschrieben:

Begriff
Pseudowissenschaften sind Lehrgebäude, in denen Thesen dogmatisiert und gegen Kritik immunisiert werden. Im Gegensatz dazu zeichnet sich die moderne Wissenschaft durch die Bildung von intersubjektiv überprüfbaren Theorien mit Hilfe einer korrekturbasierten Methode aus.
Während Ergebnisse in der Wissenschaft kritikoffen vertreten werden, da stets neue Erkenntnisse denkbar sind, gehen Pseudowissenschaften von feststehenden Ergebnissen aus. Diese werden mit nachträglich ausgewählten Fakten unterlegt, um sie in einem neutralen und objektiven Licht erscheinen zu lassen.
Während die Wissenschaft neue Erkenntnisse anstrebt, steht für Pseudowissenschaften das Ergebnis von vornherein fest. Das wesentliche Merkmal von Pseudowissenschaften ist also, dass sie in sich geschlossen sind.




jdf hat folgendes geschrieben:
Man sollte sich aber immer fragen, welche Motive hinter ihren wissenschaftlichen Aussagen stecken. Die kritische Öffentlichkeit ist mE groß genug, so dass man sich über ein Medikament zumindest ein einigermaßen hinreichendes Bild machen kann.

Das ist so wohl nicht gegeben, leider.
Die Medizin ist stark esoterisch und ihre Fach-Infos werden vor der Öffentlichkeit geheim gehalten.
Auch entsprechen viele Studien zu Medikamentenzulassungen nicht wissenschaftlichen Standards (es fehlt zum Beispiel die vorherige Anmeldung, so daß eine Studie so oft widerholt werden kann, bis sie zufällig das richtige Ergebnis liefert. Und welchen Sinn soll es denn haben, wenn die Firma, die ein extrem starkes Interesse an der Zulassung hat, diese Studien auch noch in Eigenregie durchführen darf?)

Das weltweit umsatzstärkste Medikament, der Lipidsenker "Lipitor" von Pfiser wird in der Regel unnötig verschrieben.
Oder teure Thromboseprophylaxe, wo es ASS genau so und wesentlich günstiger tut.
100 Stk. "Plavix" kosten 250 Euro, 100 Stk ASS (mit weniger Komplikationen) etwa 4 Euro ...
und trotzdem steht "Plavix" (Clopidogrel) im Umsatz mit auf den ersten Plätzen.
Blutdrucksenker, Antimagensäuremittel, Entwässerungsmittel, ...
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Leben kann tödlich sein


Zuletzt bearbeitet von Algol am 22.07.2007, 16:56, insgesamt einmal bearbeitet
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pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#773512) Verfasst am: 22.07.2007, 07:22    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Wissen statt Glauben hat folgendes geschrieben:
Der Arzt, denn der hat das studiert und kennt sich am besten aus.


Falsch, am besten kennen sich die Apotheker aus. Eine Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker wäre am sinnvollsten.

Es wurde in Österreich festgestellt, dass sich sehr viele Kombinationen von verschiedenen Medikamenten gegenseitig stören, dass dadurch die Wirkung verschlechtert oder auch verstärkt wird und Nebenwirkungen entstehen können, die anders unwahrscheinlich sind oder überhaupt nicht auftreten. Jetzt ist es aber so, dass die Apotheken hier recht viel wissen und so wurde als Lösung vorgeschlagen, dass die Apotheken bei Problemen die Ärzte informieren, damit sie etwas anderes verschreiben können. Die Reaktion der Ärztekammer fiel wie erwartet aus, wo kämen wir denn hin, wenn die Ärzte von Apotheker korrigiert werden können! Die Gesundheit der Patienten ist offenbar völlig zweitrangig.
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Greasel
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#773522) Verfasst am: 22.07.2007, 08:10    Titel: Antworten mit Zitat

Da der Patient derjenige ist der die Konsequenzen zu tragen hat, hat auch nur er letztendlich über Art und Umfang medizinischer Behandlung zu entscheiden. Das gilt selbstverständlich auch für Medikamente.

Gruß
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#773568) Verfasst am: 22.07.2007, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Greasel hat folgendes geschrieben:
Da der Patient derjenige ist der die Konsequenzen zu tragen hat, hat auch nur er letztendlich über Art und Umfang medizinischer Behandlung zu entscheiden. Das gilt selbstverständlich auch für Medikamente.

Gruß


Dazu fehlt ihm aber eine entscheidende Voraussetzung - das Wissen. Meinst Du wirklich, dass das Medikament der Erna hilft, weil es der Helga auch geholfen hat? Die Erna wird davon überzeugt sein.
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ixolite
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 140

Beitrag(#773571) Verfasst am: 22.07.2007, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Wissen statt Glauben hat folgendes geschrieben:
Der Arzt, denn der hat das studiert und kennt sich am besten aus.


Falsch, am besten kennen sich die Apotheker aus. Eine Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker wäre am sinnvollsten.

Also, ich kann es gar nicht ausstehen, wenn ein Apotheker sich genötigt fühlt irgendwelche Kommentare zu meinem Rezept abzugeben. Böse Das letzte Mal meinte eine Apothekerin kommentieren zu müssen, ob ich denn weiß, dass das ein ziemlich starkes Medikament ist was ich verschrieben bekommen habe (es war eine N3 Packung Diclofenac - mein üblicher Jahresvorrat). Als ich sie dann aufgeklärt hatte was ich habe, hat sie dann etwas bedröppelt geschaut. Fand ich eine Frechheit.

Im übrigen ist eine Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker kaum zu realisieren. Schon alleine, weil die wenigsten einen Stammapotheker haben.

Zum Thema: Dass sich die Krankenkassen in die Verschreibungen einmischen ist doch schon seit Jahren gang und gäbe. Nicht umsonst werden den Ärzten Budges zugeteilt, mit denen sie haushalten müssen. So bekommt man am Jahresende eben eine N1 oder N2-Packung verschrieben, anstatt einer N3 und generell eher Generika als Orginale.
_________________
</islam>
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#773576) Verfasst am: 22.07.2007, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

ixolite hat folgendes geschrieben:
Also, ich kann es gar nicht ausstehen, wenn ein Apotheker sich genötigt fühlt irgendwelche Kommentare zu meinem Rezept abzugeben. Böse Das letzte Mal meinte eine Apothekerin kommentieren zu müssen, ob ich denn weiß, dass das ein ziemlich starkes Medikament ist was ich verschrieben bekommen habe (es war eine N3 Packung Diclofenac)
Exakt dasselbe, was mir bei dem Medikament mal passiert ist. Der Apotheker meinte noch, "der Arzt habe zwar eine pro Tag aufgeschrieben, aber ganz unter uns: eine halbe pro Tag reicht auch."
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-- Kurt Tucholsky
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#773581) Verfasst am: 22.07.2007, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

ixolite hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Wissen statt Glauben hat folgendes geschrieben:
Der Arzt, denn der hat das studiert und kennt sich am besten aus.


Falsch, am besten kennen sich die Apotheker aus. Eine Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker wäre am sinnvollsten.

Also, ich kann es gar nicht ausstehen, wenn ein Apotheker sich genötigt fühlt irgendwelche Kommentare zu meinem Rezept abzugeben. Böse Das letzte Mal meinte eine Apothekerin kommentieren zu müssen, ob ich denn weiß, dass das ein ziemlich starkes Medikament ist was ich verschrieben bekommen habe (es war eine N3 Packung Diclofenac - mein üblicher Jahresvorrat). Als ich sie dann aufgeklärt hatte was ich habe, hat sie dann etwas bedröppelt geschaut. Fand ich eine Frechheit.


Dabei hätte sie Dir doch an der Nasenspitze ansehen müssen, dass Du Dich besser auskennst als Sie! Also Frechheit!


ixolite hat folgendes geschrieben:
Zum Thema: Dass sich die Krankenkassen in die Verschreibungen einmischen ist doch schon seit Jahren gang und gäbe. Nicht umsonst werden den Ärzten Budges zugeteilt, mit denen sie haushalten müssen. So bekommt man am Jahresende eben eine N1 oder N2-Packung verschrieben, anstatt einer N3 und generell eher Generika als Orginale.


Was ist an den Generika schlimm? Und die Einmischung finde ich ganz in Ordnung, warum soll nicht auch der zu Wort kommen dürfen, der den ganzen Spass bezahlen muss? Wobei ich hier die Krankenkasse als Stimme der Beitragszahler sehe.
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