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gopfertami auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 77
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(#769357) Verfasst am: 15.07.2007, 22:55 Titel: Widerspruch im Kreationismus |
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Hallo, mein erster Post
(edit: ach nee, der zweite)
Bin schon seit einigen Jahren Atheist und stets bemüht ein paar Argumente bereit zu halten, falls mir mal wieder ein Christ o.Ä. über den Weg laufen sollte...
Jedenfalls, aus der Sicht eines fundamental gläubigen Christen sind ja alle Menschen Nachfahren von Adam und Eva und die Evolution ist nicht existent.
Wenn Adam und Eva die Vorfahren ALLER Menschen gewesen sein sollten, wäre davon auszugehen, dass Adam und Eva gleichzeitig schwarz, weiss, asiatisch etc. ausgesehen haben müssten oder man erkennt an, dass der menschliche Körper die Fähigkeit besitzt sich im Laufe der Zeit zumindest äusserlich zu verändern, was eindeutig für die Evolution spricht.
Ich frage mich, wie Christen mit so einem Widerspruch leben können. Wird das einfach ignoriert? Braucht es dazu spezielle 'Doppeldenk'-fähigkeiten?
Ausserdem wundere ich mich, dass ich in den aktuellen Diskussionen um Evolutionstheorie/Kreationismus dieses Argument, das imho keineswegs unbedeutend ist, noch nicht gehört habe.
Nunja, was sagt ihr dazu?
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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#769362) Verfasst am: 15.07.2007, 22:59 Titel: |
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Kreationisten leugnen nur die 'Makroevolution', offensichtlich, obwohl auch die offensichtlich ist, LOL.
_________________ be your own pet
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#769384) Verfasst am: 15.07.2007, 23:24 Titel: |
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Zitat: | Ich frage mich, wie Christen mit so einem Widerspruch leben können. |
Man hört ja immer von Christen: "Willst/Glaubst du wirklich, dass deine vorfahren dumme Affen waren?". Also der Gedanke, es sei schlecht von "niederen" Tieren abzustammen.
Ich sage dann gerne, immer noch besser als aus einer Inzest-Bande von Rednecks zu stammen...
(Alte Frage, mit wem haben Adam & Evas Kinder ihre Kinder gezeugt? Entweder sie müssen ihre Geschwister oder ihre Eltern gefickt haben - wenn ich es mal etwas unflätig ausdrücken darf).
Ach - hallo übrigens im Forum.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#769397) Verfasst am: 15.07.2007, 23:35 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich frage mich, wie Christen mit so einem Widerspruch leben können. |
Man hört ja immer von Christen: "Willst/Glaubst du wirklich, dass deine vorfahren dumme Affen waren?". Also der Gedanke, es sei schlecht von "niederen" Tieren abzustammen.
Ich sage dann gerne, immer noch besser als aus einer Inzest-Bande von Rednecks zu stammen... |
Geil, muss ich mir merken, langsam sollte ich mal ne Liste der ganzen Sprüche erstellen die ich mir schon merken muss!
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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gopfertami auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 77
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(#769405) Verfasst am: 15.07.2007, 23:43 Titel: |
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reign hat folgendes geschrieben: | Kreationisten leugnen nur die 'Makroevolution', offensichtlich, obwohl auch die offensichtlich ist, LOL. |
Ok, danke.
Wenn eine Makroevolution existiert, würde sie wohl durch die selben Abläufe/Prozesse von Statten gehen, wie die (belegte) Mikroevolution, womit Kreationisten eine Makroevolution zumindest für "möglich" halten sollten...
jagy hat folgendes geschrieben: |
(Alte Frage, mit wem haben Adam & Evas Kinder ihre Kinder gezeugt? Entweder sie müssen ihre Geschwister oder ihre Eltern gefickt haben - wenn ich es mal etwas unflätig ausdrücken darf). |
... und da Inzest nach der Bibel verboten ist, sollten die Christen schon lange ausgestorben sein.
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Konrad auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.06.2007 Beiträge: 1528
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(#769444) Verfasst am: 16.07.2007, 00:06 Titel: |
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Hallo Gopf,
Eine Ergänzung bzw. Präzisierung:
Wir stammen gemäss Bibel ursprünglich von Adam und Eva ab. Unsere noch näherliegenden gemeinsamen Vorfahren sind jedoch die drei Söhne und Schwiegertöchter Noahs, da sie als Einzige Menschen im zeugungsfähigen Alter die Sintflut überlebt haben.
Zur Präzisierung: scheinbar hatten Herr und Frau Noah keine weiteren Kinder mehr.
Und dies passierte gemäss neusten Berechnungen von Pro Genesis vor etwa 4500 Jahren.
PS. Auch Schweizer, oder?
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Adnan registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.04.2006 Beiträge: 88
Wohnort: Fürth im Odenwald
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(#769468) Verfasst am: 16.07.2007, 00:33 Titel: |
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Hallo gopfertami! Dein Argument gegen Kreationismus ist mir neu und erscheint mir sehr einleuchtend. Zum Glück bin ich nicht mehr gläubig und muss mir darauf keine Ausrede mehr ausdenken. Junge, wäre das anstrengend.
Edit: Ach ja, die Nachfahren von Adam und Eva haben sich auf der Welt verteilt und haben sich dann gemäß Standardlehre zu den heutigen Rassen entfaltet. Aber das heißt noch nicht, dass neue Arten evolutionär entstehen können. Das wäre ganz unmöglich. Also wirklich.
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SoWhy The Doctor
Anmeldungsdatum: 21.04.2006 Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS
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(#769540) Verfasst am: 16.07.2007, 08:26 Titel: |
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"Damals hatte Gott Inzest erlaubt gehabt" hab ich als Antwort darauf mal bekommen. Und die Farben kamen ja dann erst quasi mit diesen Kindern, die waren schon im Erbschatz. Man merkt, dass es wenig logisch ist, aber das sind solche Antworten eigentlich nie...
_________________ Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
Live a full life, 'cause when it's over, it's done!
So rise up, rise up! Dance and scream and love
(Cursive - Rise up! Rise up!)
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#769548) Verfasst am: 16.07.2007, 08:48 Titel: |
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süss
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#769573) Verfasst am: 16.07.2007, 10:19 Titel: |
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Die Antwort die ich dazu früher bekommen und auch gegeben habe war folgende:
Adam und Eva waren ja vom Erbgut her auch noch vollkommen. D.h. ihre Kinder auch. Daher war Inzest nicht nur notwendig zu Vermehrung sondern auch ohne gesundheitliche Probleme machbar.
Erst mit der Zeit wurde das Erbgut immer schlechter (wir erinnern uns: wg. Sündenfall) so das es dann nicht mehr weiter praktiziert werden durfte, wegen der Missbildungen.
Das fand ich damals noch plausibel.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#769584) Verfasst am: 16.07.2007, 10:51 Titel: Re: Widerspruch im Kreationismus |
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gopfertami hat folgendes geschrieben: | Hallo, mein erster Post
(edit: ach nee, der zweite)
Bin schon seit einigen Jahren Atheist und stets bemüht ein paar Argumente bereit zu halten, falls mir mal wieder ein Christ o.Ä. über den Weg laufen sollte...
Jedenfalls, aus der Sicht eines fundamental gläubigen Christen sind ja alle Menschen Nachfahren von Adam und Eva und die Evolution ist nicht existent.
Wenn Adam und Eva die Vorfahren ALLER Menschen gewesen sein sollten, wäre davon auszugehen, dass Adam und Eva gleichzeitig schwarz, weiss, asiatisch etc. ausgesehen haben müssten oder man erkennt an, dass der menschliche Körper die Fähigkeit besitzt sich im Laufe der Zeit zumindest äusserlich zu verändern, was eindeutig für die Evolution spricht.
Ich frage mich, wie Christen mit so einem Widerspruch leben können. Wird das einfach ignoriert? Braucht es dazu spezielle 'Doppeldenk'-fähigkeiten?
Ausserdem wundere ich mich, dass ich in den aktuellen Diskussionen um Evolutionstheorie/Kreationismus dieses Argument, das imho keineswegs unbedeutend ist, noch nicht gehört habe.
Nunja, was sagt ihr dazu? |
Hallo gopfertami,
mir hat mal ein Kreationist erlaeutert, dass es eigentlich recht einfach waere ihn von der Evolutionstheorie zu ueberzeugen. Man muesste ihm lediglich praktisch vorfuehren, wie aus einem Affen ein Mensch wuerde oder aus einem Fisch eine Maus. Er habe bisher nur immer gesehen, dass Menschen Menschen zeugen, Affen Affen und Maeuse Maeuse. Eine Evolution waere dabei nie zu erkennen gewesen. Klar seien mache Menschen blond, manche schwarzhaarig und wieder andere bruenett, aber alle seien es doch ganz eindeutig Menschen und nie was anderes weshalb er nichts von dieser "unbewiesenen Theorie" halten und stattdessen lieber an die "Tatsachen" aus der Bibel glauben wuerde.
Daraufhin fragte ich ihn zuerst ob die Bibel in allen Dingen auch wirklich woertlich zu nehmen waere und als er dies bejahte fuhr ich fort. Daraufhin meinte ich, dass es eigentlich recht einfach waere mich von der Schoepfungsgeschichte zu ueberzeugen. Man muesste mir lediglich vorfuehren, wie aus einer amputierten Rippe eine ausgewachsene Frau werden koenne. Ich haette ja schon viel gesehen, aber bisher waere immer ein Rippchen ein Rippchen geblieben, eine Haxe eine Haxe und ein Huehnchen ein Huehnchen, nie waere jedoch aus einer Rippe eine richtige frau geworden und deshalb glaube ich nicht an die "unbewiesene Theorie" der Schoepfungsgeschichte, sondern halte es lieber mit der wissenschaftlich fundierten Evolutionstheorie.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Maulwurf registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 331
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(#769597) Verfasst am: 16.07.2007, 11:09 Titel: |
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Bei den Zeugen scheint dasselbe Lieblingsbeispiel der Hund zu sein
"Ein Hund kann soviele Nachkommen haben, wie er mag, es werden immer Hunde sein"
Selig die, deren Denkhorizont den eigenen Erlebnisbereich nie überschreiten wird...
Gopferteckel, das isch amol an coola Nick!
Liebe Grüsse
Maulwurf
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#769626) Verfasst am: 16.07.2007, 11:57 Titel: Re: Widerspruch im Kreationismus |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Ich haette ja schon viel gesehen, aber bisher waere immer ein Rippchen ein Rippchen geblieben, eine Haxe eine Haxe und ein Huehnchen ein Huehnchen, nie waere jedoch aus einer Rippe eine richtige frau geworden... |
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Konrad auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 01.06.2007 Beiträge: 1528
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(#769639) Verfasst am: 16.07.2007, 12:22 Titel: |
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Wichtig, darum noch einmal:
Konrad hat folgendes geschrieben: | Hallo Gopf,
Eine Ergänzung bzw. Präzisierung:
Wir stammen gemäss Bibel ursprünglich von Adam und Eva ab. Unsere noch näherliegenden gemeinsamen Vorfahren sind jedoch die drei Söhne und Schwiegertöchter Noahs, da sie als Einzige Menschen im zeugungsfähigen Alter die Sintflut überlebt haben.
Zur Präzisierung: scheinbar hatten Herr und Frau Noah keine weiteren Kinder mehr.
Und dies passierte gemäss neusten Berechnungen von Pro Genesis vor etwa 4500 Jahren.
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Wir alle können unsere Herkunft laut den Kreationisten aus einem Geenpool von 6 Leuten von vor 4500 Jahren herleiten. Das ist noch fast brisanter als Adam und Eva vor 6000 Jahren!
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#769648) Verfasst am: 16.07.2007, 13:12 Titel: Re: Widerspruch im Kreationismus |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
mir hat mal ein Kreationist erlaeutert, dass es eigentlich recht einfach waere ihn von der Evolutionstheorie zu ueberzeugen. Man muesste ihm lediglich praktisch vorfuehren, wie aus einem Affen ein Mensch wuerde oder aus einem Fisch eine Maus.
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Wie wärs da zB mit dem Ambulocetus natans - oder übersetzt: "Laufender Wal, der schwimmt"...
http://www.researchcasting.ca/ambulocetus.htm
http://diplom.hgkz.ch/cgi-bin/index.cgi?thema_datum=2007&group_id=16&thema_id=275&page_id=580
Nur eine der "nicht vorhandenen" Übergangsformen.
Aber um nochmal Ken Miller (glaub ich) zu zitieren: Kreationisten Überfangsformen aufzuzeigen ist eine Sisyphos-Arbeit, denn präsentiert man eine Übergangsform, kommt als Antwort "Wunderbar, jetzt haben wir 2 neue Stellen an denen wir Überfangsformen brauchen..."
Zitat: |
Daraufhin fragte ... und deshalb glaube ich nicht an die "unbewiesene Theorie" der Schoepfungsgeschichte, sondern halte es lieber mit der wissenschaftlich fundierten Evolutionstheorie.
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_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
Zuletzt bearbeitet von jagy am 16.07.2007, 13:16, insgesamt einmal bearbeitet |
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gopfertami auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 25.04.2007 Beiträge: 77
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(#769649) Verfasst am: 16.07.2007, 13:16 Titel: |
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Konrad hat folgendes geschrieben: | Wir alle können unsere Herkunft laut den Kreationisten aus einem Geenpool von 6 Leuten von vor 4500 Jahren herleiten. Das ist noch fast brisanter als Adam und Eva vor 6000 Jahren! |
Bei ca. 1,5 Mio. bekannten Tierarten, was noch lange nicht alle sind, verteilt über den ganzen Erdball, zusammengetrieben von einem Mann, sollte es eigentlich jedem auffallen, (als) was uns die Pfaffen da eigentlich verkaufen wollen.
Aber solange ein einziges Buch höher gewertet wird als das gesamte Wissen der Menschheit, wird auch daran weiterhin eifrig geglaubt...
Wie auch immer, die Ansichten der Kreationisten werden immer absurder, je länger man sich damit beschäftigt.
Konrad hat folgendes geschrieben: | PS. Auch Schweizer, oder? |
Ja, und auch Berner
beachbernie hat folgendes geschrieben: | Man muesste mir lediglich vorfuehren, wie aus einer amputierten Rippe eine ausgewachsene Frau werden koenne. |
Aus Lehm einen Mann zu erschaffen wäre wohl noch die grössere Herausforderung.
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Genussdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.07.2007 Beiträge: 62
Wohnort: Schweiz/Zürich
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(#769651) Verfasst am: 16.07.2007, 13:29 Titel: Argumente der Kreatonisten |
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Dass die Argumentation der Kreatonisten jeglicher Vernunft entbehren,dürfte wohl klar sein.
Auch die enzelnen Geschichten sowie chronologische Abläufe der Bibel sind in ihrer Gegenüberstellung oft widersprüchlich,was sich mit ein wenig Logik schnell darlegen lässt.
Doch einen fatalen Fehler begehen auch viele Atheisten : denn sowohl man die Geschichten der Bibel nicht wissenschaftlich beweisen ,kann,kann man vieles auch nicht wissenschaftlich widerlegen!
Ich bin überzeugt davon,dass die damaligen Verfasser und Schreiber der Bibel nicht so dämlich waren und sich um ihre Widersprüche und rationell nicht nachvollziehbaren Geschichten bewusst waren!
Nein,die Bibel ist Mythologie.
Doch diese Widersprüchlichkeiten und zum Teil Absurditäten (Mythologien) werten die Bibel desshalb nicht ab!
Der entscheidende Punkt : Man darf die Bibel (ihre Geschichten) nicht als Wahrheit auffassen,sondern es geht um die Bedeutungen welche die einzelnen Geschichten vermitteln.
Zudem kann ich es nicht nachvollziehen,auf die Argumente der Kreatonisten einzugehen. Wenn man es aber trotzdem tut,schenkt man ihnen nur die von denen gewünschte Aufmerksamkeit!
So verhält es sich auch in der aktuellen Debatte um den apostolischen Anspruchs des Papstes,der mit ein wenig Kentnnise aus Exegese und Religionsgeschichte schnell zu widerlegen ist.
Genussdenker
_________________ Wissen dient dem Verstehen
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#769652) Verfasst am: 16.07.2007, 13:38 Titel: Re: Argumente der Kreatonisten |
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Genussdenker hat folgendes geschrieben: | Dass die Argumentation der Kreatonisten jeglicher Vernunft entbehren,dürfte wohl klar sein.
Auch die enzelnen Geschichten sowie chronologische Abläufe der Bibel sind in ihrer Gegenüberstellung oft widersprüchlich,was sich mit ein wenig Logik schnell darlegen lässt.
Doch einen fatalen Fehler begehen auch viele Atheisten : denn sowohl man die Geschichten der Bibel nicht wissenschaftlich beweisen ,kann,kann man vieles auch nicht wissenschaftlich widerlegen!
Ich bin überzeugt davon,dass die damaligen Verfasser und Schreiber der Bibel nicht so dämlich waren und sich um ihre Widersprüche und rationell nicht nachvollziehbaren Geschichten bewusst waren!
Nein,die Bibel ist Mythologie.
Doch diese Widersprüchlichkeiten und zum Teil Absurditäten (Mythologien) werten die Bibel desshalb nicht ab!
Der entscheidende Punkt : Man darf die Bibel (ihre Geschichten) nicht als Wahrheit auffassen,sondern es geht um die Bedeutungen welche die einzelnen Geschichten vermitteln.
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Wenn die Bibel das Wort gottes darstellen soll, was die meisten Christen bene behaupten, warum sollte man diese dann nicht wörtlich nehmen?
Warum sollte ein gott eine Botschaft diktieren, die so schwer von den Menschen zu verstehen ist?
Und wenn die biblischen Geschichten nur symbolisch zu verstehen sind, könnte man dann nicht jeden Unsinn damit rechfertigen und jeden Widerspruch verschleiern?
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L.E.N. im falschen Film
Anmeldungsdatum: 25.05.2004 Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg
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(#769654) Verfasst am: 16.07.2007, 13:45 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Wie wärs da zB mit dem Ambulocetus natans - oder übersetzt: "Laufender Wal, der schwimmt"... |
@jagy: danke, davon hab ich bisher nichts gehört. seh interessant!
Ambulocetus
_________________ Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Genussdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.07.2007 Beiträge: 62
Wohnort: Schweiz/Zürich
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(#769969) Verfasst am: 16.07.2007, 21:11 Titel: Wortlaut der Bibel |
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@"Alchemist" :
Deine Frage ist sehr berechtitgt.
Dafür,dass man einerseits gläubig sein kann und andererseits den biblischen Wortlaut negiert,gibt es klare Indizien.
1. Die Bibel wurde von Menschen geschrieben.
2. Von der Bibel (selbst vom AT) gibt es seit dieser Zeit mehrere Versionen.
3. Einzelne Geschichten sind mit rationeller Logik nicht nachvollziehbar. und zwar sehr auffällig nicht nachvollziehbar (zB Schöpfung,Arche Noha usw)
4. Das AT besitz anderen Terminus als das NT.
5. Widersprüchliche Aussagen und Auslegungen der biblischen Protagonisten (zB der Propheten)
6. Regeln und Riten werden immer wieder geändert (siehe Punkt 5.)
7. Paulinische Lehre sowie Lehre Johannes (Offenbahrung) widerspricht Jesuanischer Lehre (Ethik,Moral)
8. Historische Kontexte werden verfälscht widergegeben (zB Sinnflut)
9. Widersprüchlichkeiten in geografischen Angaben
Die meisten dieser Punkte sind bereits der Bibel selber zu entnehmen (zB Logik,ihnaltliche Widersprüche)
_________________ Wissen dient dem Verstehen
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Genussdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.07.2007 Beiträge: 62
Wohnort: Schweiz/Zürich
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(#770003) Verfasst am: 16.07.2007, 21:35 Titel: Wortlaut der Bibel 2 |
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@"Alchemist"
Vorher nannte ich die wichtigsten,offensichtlichsten Punkte die Bibel nicht als Wahrheit zu verstehen.
Dazu benötigt man nicht einmal wissenschaftliches Wissen!
Das Problem der Bibel : die Mythologie. Bereits die frühe Kirche wetterte gegen polytheistische Mythologie,obschon die Bibel vor Mythologie nur so strotzt!
Engel,Teufel;Messias,Dämonen,Paradies,Hölle usw.
Betrachtet man dies mal unvoreingenommen,erkennt man ziemlich schnell,das diese Figuren den polytheistischen entstprechen. Einerseits haben zum beispiel Messias,als des "Obergotts" nähestes Geschöpf;wir haben Nachrichtenüberbringer in Form der Engel,welche die Zwischenwelt zwischen Gott und der Erde ausfüllen usw. All dies erinert unweigerlicht an ein polytheistisches
Pantheon!
Die göttlichen/himmlischen Figuren werden in Hirachie und Aufgaben aufgeteilt. Was ist anders? Die Beschränkung auf einen Gott. Und : eine klare,chronologische Geschichte (das Wort).
Wie ich sagte,muste dies irgendein Sinn gemacht haben. Davon gehe ich aus.
Doch die Bibel sollte nicht Epos sein wie Homer's Illias oder Odyssee. Oder dem Gilgamesch-Epos. Diese Epen,die übrigens im selben Zeitraum wie die Bibel schriftlich verfasst wurden (sage dies jetzt trivial),wurden ebenfalls nicht jeweils von einer Person verfasst,sondern entstanden während längerer Zeiträume durch mehrere Verfasser.
Was denen aber fehlt,ist der klare soziale Aspekt und die damit einhergehende Verbindlichkeit.
Die Bibel ist nicht einfach "passiert" sondern entstanden.
Alleine diese Umstände und Überlegungen sagen aus,dass es nicht um die einzelnen Geschichten gehen konnte,sondern um deren Bedeutung. Mindestens geben sie erdrückende Hinweise darauf,denn die Wahrheit darüber,wird man natürlich nie erfahren können. Deshalb geht es gar nicht darum den Wahrheitsgehalt der Bibel zu bestätigen oder zu verwerfen!
Und wenn ich also sage,man kann trotzdem an die Bibel glauben,so meine ich damit,dass man nachdem man sich die Bedeutungen herausgelesen hat (Exegese),an
diese glauben kann.
Ganz besonders im Bereich der philosophischen Ethik und Ontologie.
Genussdenker
_________________ Wissen dient dem Verstehen
Zuletzt bearbeitet von Genussdenker am 16.07.2007, 21:40, insgesamt einmal bearbeitet |
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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#770010) Verfasst am: 16.07.2007, 21:39 Titel: Re: Wortlaut der Bibel 2 |
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Genussdenker hat folgendes geschrieben: | Vorher nannte ich die wichtigsten,offensichtlichsten Punkte die Bibel nicht als Wahrheit zu verstehen.
Dazu benötigt man nicht einmal wissenschaftliches Wissen! | Wenn der Christ die Bibel nicht als Wahrheit versteht, dann entfällt ihm die Grundlage für seinen Glauben. Geht also nicht.
_________________ be your own pet
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Genussdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.07.2007 Beiträge: 62
Wohnort: Schweiz/Zürich
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(#770041) Verfasst am: 16.07.2007, 22:00 Titel: doch,das geht |
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@ "reign"
Vielleicht hast du den Schluss meines Beitrags verpasst.
Denn : natürlich geht das.
zu glauben ist nicht gleich wissen! Bereits schon der Begriff "Glauben" relativiert den Wahrheitsanspruch.
Doch leider haben uns 2'000 Jahre kirchliche Institution (und hier verstehe ich einige Argumente der Atheisten) einen verfälschten Eindruck über Religion hinterlassen.
Und ganz besonders das römisch-katholische Dogma "ex cathedra" (Unfehlbarkeit des Papstes) verhärtete diese Vorstellung.
Der Ursprung dafür : die Konkurrenz zwischen dem frühen Christentum (Zeit der Kanonisierung) mit dem Judentum und den polytheistischen Religionen. Sowie aber auch damlaige innerkirchliche Spaltungen (zB Gnosis,die mehr Schwerpunkt auf Mystik setzten).
Der Wahrheitsanspruch entstand auch desshalb,weil man damals schnell expandieren musste,da die anderen Religionen politisch noch mehr Einfluss besassen. Als dann die Macht des Römischen Reiches wegen der kulturell-politischen "Infiltration" der Völker zu bröckeln begann,nutze man die gegenwärtige Situation aus.
Denn plötzlich hatten diese Völker eine wörtlich starke Schrift in der Hand,welche vermeintliche Glaubwürdigkeit vermittelte.
Doch das AT und die Jesuanische Lehre waren nicht "eindrücklich" und prägend genug. Das drohende Element fehlte. Die Nach-Evangelianische Schriften. Die Briefe und die Offenbahrung!
Damit konnten die Misionare beides bieten : einerseits Vergebung und andererseits Drohung.
Da man dies aber nicht einfach so vermiteln konnte,musste man behaupten,die Geschichten seien wahr.
Dies prägt bis heute die Begrifflichkeit bezüglich Wahrheit der Bibel!
Der aktuele Disput über den Papst,ist nur eine weitere Folge dieses Missverständnis!
Denn er beruft sich ja eben genau auf die apostolische Verbindung!
Zudem möchte ich auch noch die anderen Religionen miteinbeziehen. Denn auch sie gehören für mich in dieses Verständnis um die inhaltlichen Bedeutungen dazu!
Genussdenker
_________________ Wissen dient dem Verstehen
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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#770048) Verfasst am: 16.07.2007, 22:08 Titel: Re: doch,das geht |
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Genussdenker hat folgendes geschrieben: | @ "reign"
Vielleicht hast du den Schluss meines Beitrags verpasst.
Denn : natürlich geht das. | Nein, habe ich nicht; und nein, das geht nicht. Der Christ ist auf einen ganz bestimmten Sachverhalt angewiesen; und wenn die Bibel eben keine Wahrheit spricht, dann gibt es diesen Sachverhalt so nicht.
_________________ be your own pet
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#770051) Verfasst am: 16.07.2007, 22:11 Titel: Re: doch,das geht |
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reign hat folgendes geschrieben: | Genussdenker hat folgendes geschrieben: | @ "reign"
Vielleicht hast du den Schluss meines Beitrags verpasst.
Denn : natürlich geht das. | Nein, habe ich nicht; und nein, das geht nicht. Der Christ ist auf einen ganz bestimmten Sachverhalt angewiesen; und wenn die Bibel eben keine Wahrheit spricht, dann gibt es diesen Sachverhalt so nicht. |
Das stimmt. Vielen Christen ist das aber nicht bewußt und eventuell auch einfach egal. Das ist ja das Crux mit dem Glauben...
_________________ "Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#770061) Verfasst am: 16.07.2007, 22:17 Titel: Re: doch,das geht |
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Forke hat folgendes geschrieben: | Das stimmt. Vielen Christen ist das aber nicht bewußt und eventuell auch einfach egal. Das ist ja das Crux mit dem Glauben... | Aber wenn es ihnen nicht bewußt ist... dann... LOL
_________________ be your own pet
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Fortytwo Volkers Stimme
Anmeldungsdatum: 12.07.2007 Beiträge: 3
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#770256) Verfasst am: 17.07.2007, 00:22 Titel: Kreationismus |
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Ich hab ja mal versucht, den Kreationisten eine "goldene Brücke" zu bauen.
Als mir letztes Mal einer die Story mit der Wunderbarkeit des menschlichen Auges serviert hat (da scheint es Leerbücher zu zu geben) und daraus "gongred" abgeleitet hat, daß Evolution baba ist und ein Schöpfer seinen Senf dazugegeben haben muß, da habe ich gesagt:
"OK ! Können wir uns nicht darauf einigen, daß Gott die Evolution erfunden hat ?"
Das Gesicht hättet ihr sehen sollen...
Boah, hat der gekämpft, bevor er wieder auf den "rechten Weg" zurückgekommen ist
1:0 für die A-Theisten
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Fortytwo Volkers Stimme
Anmeldungsdatum: 12.07.2007 Beiträge: 3
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#770272) Verfasst am: 17.07.2007, 00:31 Titel: Re: Argumente der Kreatonisten |
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Alchemist hat folgendes geschrieben: | Warum sollte ein gott eine Botschaft diktieren, die so schwer von den Menschen zu verstehen ist? |
So sind Götter nun einmal !
Wer sind wir Erdenwürmer, die wir uns anmaßen, das kryptische Gemurmel zu verstehen ?
Dafür gibt es dann die Fachleute von der katholischen Kirche.
Und damit wäre das Konzept auch wieder rund. Dummheit und Abhängigkeit...
_________________ Die Wege des Herrn sind wunderbar
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Querdenker registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.05.2005 Beiträge: 1830
Wohnort: NRW
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(#770288) Verfasst am: 17.07.2007, 00:55 Titel: Re: Kreationismus |
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Fortytwo hat folgendes geschrieben: | Wunderbarkeit des menschlichen Auges |
Gab es nicht eine Tierart - ich meine eine Oktupusgattung - deren Auge nicht so Fehlerbehaftet war, wie das Menschliche?
Irgendwie hab ich da was in Erinnerung, bin mir aber nicht sicher.
Weiß das hier jemand genauer?
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Zverov häßlich
Anmeldungsdatum: 05.05.2006 Beiträge: 282
Wohnort: Ravensburg
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(#770388) Verfasst am: 17.07.2007, 09:17 Titel: Re: Kreationismus |
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Querdenker hat folgendes geschrieben: | Fortytwo hat folgendes geschrieben: | Wunderbarkeit des menschlichen Auges |
Gab es nicht eine Tierart - ich meine eine Oktupusgattung - deren Auge nicht so Fehlerbehaftet war, wie das Menschliche?
Irgendwie hab ich da was in Erinnerung, bin mir aber nicht sicher.
Weiß das hier jemand genauer? |
Cephalopoden-Augen haben die Nervenverbindungen von den lichtempfindlichen Zellen zum Gehirn nicht auf der Innenseite, wo auch das Licht eintrifft (wie Menschenaugen), sondern der Außenseite der Retina.
Außerdem regeln sie z.B. das mit dem fokussieren anders.. sie bewegen ihre Linse vor bzw. zurück, während der Mensch deren Form verändert.
Vergleich Teil 1
Vergleich Teil 2
Kurze Übersicht über die Entwicklung
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