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Die Linke braucht Mitglieder. Was spricht dagegen?
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Dominik
...



Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1492730) Verfasst am: 29.06.2010, 15:23    Titel: Die Linke braucht Mitglieder. Was spricht dagegen? Antworten mit Zitat

Wie wäre es denn mit einer konstruktiven Auseinandersetzung mit und in der Partei Die Linke um den Sozialstaat zu retten?
1. Solange die offizielle Afghanistanpolitik auf dem Satz des Herrn Struck fußt "Heute wird Deutschland am Hindukusch verteidigt", solange deutsche Soldaten in fremden Ländern an Einsätzen ohne UN-Mandat beteiligt sind, aus "wirtschaftlichem Interesse" (Horst Köhler + Weißbuch der Bundeswehr)...
2. Solange Wirtschaftslobbyisten den Mindestlohn verhindern...
3. Solange die Atomlobby mit allen Mitteln den Ausstieg aus dem Ausstieg vorantreibt...
4. Solange die Privaten Krankenkassen das 2-Klassen-Gesundheitssystem erhalten (und den gesetzlichen Beitragssatz auf mittlerweile 14% schrauben!)...
5. Solange Ritalin verschrieben werden muss, weil das Geld statt für geeignete Schulen für ungeeignete Banken ausgegeben wird...
6. Solange unser Entwicklungshilfeminister seinen Job nicht kapiert hat...
7. ...
...solange ist es Pflicht sich einzubringen und einzumischen und das am effektivsten organisiert in der einzigen Partei, die sich für einen Wechsel einbringt.
Übrigens, für alle die es nicht gemerkt haben: Soeben wurde eine Kopfpauschale mit Ach und Krach verhindert, die bei unterdurchschnittlich Verdienenden zu Mehrkosten geführt hätten, da die überdurchschnittlich Verdienenden weniger als jetzt hätten einzahlen müssen.
Und das Kindergeld ist neu geregelt worden: ein unterdurchschnittlich Verdienender bekommt jetzt weniger, ein überdurchschnittlich Verdienender mehr als vorher. Und zwar massiv.
Ab Minute 14.40 sollte man sich Georg Schramms Meinung dazu mal anhören: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/508#/beitrag/video/1063472/Neues-aus-der-Anstalt---Folge-36 Ich schließe mich dieser Meinung an. Du?

https://www.die-linke.de/mitgliedschaft/eintreten/eintrittserklaerung/
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"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1492731) Verfasst am: 29.06.2010, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

32 jahre leben in der ddr sprechen dagegen.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1492732) Verfasst am: 29.06.2010, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Was dagegen spricht? Für mich insbesondere Mitglieder wie Sahra Wagenknecht. Ich habe das Gefühl dass es in der Linkspartei Kreise gibt, die nicht vorbehaltlos hinter einer freien und demokratischen Gesellschaftsform stehen (ohne die ein Sozialismus für mich auch undenkbar ist) - das ist mir Grund genug, um mich dort nicht zu engagieren.
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1492733) Verfasst am: 29.06.2010, 15:41    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
32 jahre leben in der ddr sprechen dagegen.


Ich biete 33 Jahre Kapitalismus.
_________________
"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1492737) Verfasst am: 29.06.2010, 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
32 jahre leben in der ddr sprechen dagegen.


Ich biete 33 Jahre Kapitalismus.

ziehe ich dem leben in der ddr eindeutig vor. und jetzt frag mich nicht auch noch warum. soviel zeit habe ich nicht.
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1492738) Verfasst am: 29.06.2010, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Was dagegen spricht? Für mich insbesondere Mitglieder wie Sahra Wagenknecht. Ich habe das Gefühl dass es in der Linkspartei Kreise gibt, die nicht vorbehaltlos hinter einer freien und demokratischen Gesellschaftsform stehen (ohne die ein Sozialismus für mich auch undenkbar ist) - das ist mir Grund genug, um mich dort nicht zu engagieren.


Hast du dieses "Gefühl" bei all den Wirtschaftsverbänden nicht? Wer ist hier die Gefahr für die Demokratie?
Abgesehen davon, dass mir "Gefühle" für eine fundierte Meinungsbildung nicht genügen. Wer die Tagesschau konsumiert hat nachher eine Menge "Gefühle", die sich bei genauerem Hinsehen genügend oft als Manipulation herausstellen.
_________________
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#1492739) Verfasst am: 29.06.2010, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
32 jahre leben in der ddr sprechen dagegen.


Ich biete 33 Jahre Kapitalismus.

ziehe ich dem leben in der ddr eindeutig vor. und jetzt frag mich nicht auch noch warum. soviel zeit habe ich nicht.

@Dominik,
und immerhin hat goatmountain vergleichsmöglichkeiten, da er beides kennt, du nicht. daher sind deine 33 jahre kapitalismus recht irrelevant.
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I'm tapping in the dusternis
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1492741) Verfasst am: 29.06.2010, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Was dagegen spricht? Für mich insbesondere Mitglieder wie Sahra Wagenknecht. Ich habe das Gefühl dass es in der Linkspartei Kreise gibt, die nicht vorbehaltlos hinter einer freien und demokratischen Gesellschaftsform stehen (ohne die ein Sozialismus für mich auch undenkbar ist) - das ist mir Grund genug, um mich dort nicht zu engagieren.


Hast du dieses "Gefühl" bei all den Wirtschaftsverbänden nicht? Wer ist hier die Gefahr für die Demokratie?
Abgesehen davon, dass mir "Gefühle" für eine fundierte Meinungsbildung nicht genügen. Wer die Tagesschau konsumiert hat nachher eine Menge "Gefühle", die sich bei genauerem Hinsehen genügend oft als Manipulation herausstellen.

da hast du natuerlich vollkommen recht, man kommt vom regen in die traufe. das problem ist nur, wenn die linken die regierungsgewalt haben, gibts keine regenmaentel oder-schirme zu kaufen.
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Dominik
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Anmeldungsdatum: 16.10.2004
Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland

Beitrag(#1492743) Verfasst am: 29.06.2010, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Was hat eine berechtigte Forderung nach Mindestlohn, friedlicher Außenpolitik,... überhaupt mi DDR zu tun? Das ist doch eine totale Blendgranate! Und ich habe 8 Jahre Leben in einem kapitalistischem 3.Welt Land auf dem Buckel, ok?
_________________
"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1492744) Verfasst am: 29.06.2010, 15:55    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Hast du dieses "Gefühl" bei all den Wirtschaftsverbänden nicht?


Das alle anderen ebenfalls fragwürdig sind, bedeutet nicht dass ich mich deswegen bei den Linken engagiere, sondern lediglich dass ich es auch woanders nicht tue. Das Argument "Aber X ist genausoschlimm oder schlimmer wie Y" ist Kindergartenniveau, erspar uns das.

Zitat:
Abgesehen davon, dass mir "Gefühle" für eine fundierte Meinungsbildung nicht genügen.


Wenn eine Partei will dass sich jemand engagiert muss sie ihn überzeugen, nicht andersherum.
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1492746) Verfasst am: 29.06.2010, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Was hat eine berechtigte Forderung nach Mindestlohn, friedlicher Außenpolitik,... überhaupt mi DDR zu tun? Das ist doch eine totale Blendgranate! Und ich habe 8 Jahre Leben in einem kapitalistischem 3.Welt Land auf dem Buckel, ok?

lieber dominik, du wolltest meinungen, meine hast du nun, also fang nicht an meine lebenserfahrungen als blendgranaten zu bezeichnen. wenn du von maessiger intelligenz bist, weisst du doch dass gerade diese forderungen der linken "blendgranaten" sind. wenn sie einmal die macht haben, dann geben sie sie fuer die naechsten 70-40 jahre nicht mehr her und dann hat es sich ausgeschissen mit friedlicher aussenpolitik und dem ganzen geschwafel.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1492752) Verfasst am: 29.06.2010, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Was hat eine berechtigte Forderung nach Mindestlohn, friedlicher Außenpolitik,... überhaupt mi DDR zu tun? Das ist doch eine totale Blendgranate! Und ich habe 8 Jahre Leben in einem kapitalistischem 3.Welt Land auf dem Buckel, ok?

lieber dominik, du wolltest meinungen, meine hast du nun, also fang nicht an meine lebenserfahrungen als blendgranaten zu bezeichnen. wenn du von maessiger intelligenz bist, weisst du doch dass gerade diese forderungen der linken "blendgranaten" sind. wenn sie einmal die macht haben, dann geben sie sie fuer die naechsten 70-40 jahre nicht mehr her und dann hat es sich ausgeschissen mit friedlicher aussenpolitik und dem ganzen geschwafel.


Weil ja bekanntlich gilt Die Linke = PDS = SED freakteach
(Entschuldige den etwas genervten Tonfall, aber davon auszugehen dass eine Partei sich nicht weiterentwickeln kann und man unter 'Sozialismus' zwangsläufig 'DDR' zu verstehen hat, finde ich nun etwas arg pauschalisiert.)
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1492753) Verfasst am: 29.06.2010, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wie lange soll eigentlich noch mit der DDR als Schlagwort Politik gemacht werden? Wenn es etwas gibt, was in der Diskussion um linke Politik und Gruppierungen zur völligen Inhaltslosigkeit führt, dann sind es diese ständigen Bezüge auf die DDR in den Argumentationen. Das nervt echt.
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
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Beitrag(#1492758) Verfasst am: 29.06.2010, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Dominik hat folgendes geschrieben:
Danol hat folgendes geschrieben:
Was dagegen spricht? Für mich insbesondere Mitglieder wie Sahra Wagenknecht. Ich habe das Gefühl dass es in der Linkspartei Kreise gibt, die nicht vorbehaltlos hinter einer freien und demokratischen Gesellschaftsform stehen (ohne die ein Sozialismus für mich auch undenkbar ist) - das ist mir Grund genug, um mich dort nicht zu engagieren.


Hast du dieses "Gefühl" bei all den Wirtschaftsverbänden nicht? Wer ist hier die Gefahr für die Demokratie?


Wer war hier nochmal INSM-Botschafter und BDI-Mitglied? Am Kopf kratzen
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1492762) Verfasst am: 29.06.2010, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Rein von deiner Aufzählung her könnte ich die Linkspartei wählen und genau das habe ich 2005 schließlich auch getan. An meinen politischen Prinzipien hat sich seit 2005 nur wenig geändert. Ich habe aber viel über die Leute, die gewisse linke Prinzipien vertreten dazugelernt. Und seitdem wähl ich nicht mehr links.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1492763) Verfasst am: 29.06.2010, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Wie lange soll eigentlich noch mit der DDR als Schlagwort Politik gemacht werden? Wenn es etwas gibt, was in der Diskussion um linke Politik und Gruppierungen zur völligen Inhaltslosigkeit führt, dann sind es diese ständigen Bezüge auf die DDR in den Argumentationen. Das nervt echt.
Solange bis sich die Linkspartei glaubwürdig von der DDR distanziert.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1492765) Verfasst am: 29.06.2010, 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Wie lange soll eigentlich noch mit der DDR als Schlagwort Politik gemacht werden? Wenn es etwas gibt, was in der Diskussion um linke Politik und Gruppierungen zur völligen Inhaltslosigkeit führt, dann sind es diese ständigen Bezüge auf die DDR in den Argumentationen. Das nervt echt.
Solange bis sich die Linkspartei glaubwürdig von der DDR distanziert.


Was wäre für dich denn Glaubwürdig? Es gibt ja schon Distanzierungen, wie z.B. die thüringer Erklärung:
http://nachrichten.rp-online.de/politik/thueringer-erklaerung-zum-unrecht-in-der-ddr-1.75855
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goatmountain
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Anmeldungsdatum: 10.10.2009
Beiträge: 2810

Beitrag(#1492772) Verfasst am: 29.06.2010, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
Dominik hat folgendes geschrieben:
Was hat eine berechtigte Forderung nach Mindestlohn, friedlicher Außenpolitik,... überhaupt mi DDR zu tun? Das ist doch eine totale Blendgranate! Und ich habe 8 Jahre Leben in einem kapitalistischem 3.Welt Land auf dem Buckel, ok?

lieber dominik, du wolltest meinungen, meine hast du nun, also fang nicht an meine lebenserfahrungen als blendgranaten zu bezeichnen. wenn du von maessiger intelligenz bist, weisst du doch dass gerade diese forderungen der linken "blendgranaten" sind. wenn sie einmal die macht haben, dann geben sie sie fuer die naechsten 70-40 jahre nicht mehr her und dann hat es sich ausgeschissen mit friedlicher aussenpolitik und dem ganzen geschwafel.


Weil ja bekanntlich gilt Die Linke = PDS = SED freakteach
(Entschuldige den etwas genervten Tonfall, aber davon auszugehen dass eine Partei sich nicht weiterentwickeln kann und man unter 'Sozialismus' zwangsläufig 'DDR' zu verstehen hat, finde ich nun etwas arg pauschalisiert.)

du musst dich nicht entschuldigen, bei solchen themen kommen einem halt die emotionen.
aber versuch mir doch mal zu erklaeren, wieso ich annehmen sollte, dass die linken nicht nur kreide fressen, sondern sich ernsthaft gaendert haben. das zu glauben ist mein groesstes problem.
und wie schon gesagt, wenn ich die wahl habe zwischen teufel und bezelbub, dann waehle ich den, der mir ab und zu mal ne kalte dusche goennt.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1492773) Verfasst am: 29.06.2010, 16:38    Titel: Antworten mit Zitat

Die Glaubwürdigkeit kann nach 40 Jahren Diktatur nicht sofort kommen. Ich würde dafür einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren veranschlagen. Allerdings erst von dem Zeitpunkt an, an dem die Distanzierung ausgesprochen wurde.

Bezogen auf die Thüringer Erklärung würde ich also sagen, dass die Linkspartei bis 2019 "auf Bewährung" ist. Wenn bis dahin nichts DDR-mäßiges kommt, dann ist die Distanzierung für möglich glaubwürdig.

Warum es bis jetzt noch nicht glaubwürdig ist:
Bodo Ramelow hat selbst Stasi-Mitarbeiter in seinem Umfeld gedudelt.
Die Hamburger Linke hat Anfang 2008 Christel Wegner als Landtagsabgeordnete aufgestellt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Christel_Wegner
In der rot-roten Koalition in BB sind in den vergangenen Monaten mehrere Stasimitgliedschaften publik geworden. (Dazu hätte ich übrigens selbst gerne mal einen Link, der alles ausführt, ich müsste jetzt aber für jeden Einzelfall nen eigenen Link raussuchen.)
Sahra Wagenknecht hat sich nie eindeutig von der DDR distanziert. Sie ist inzwischen allerdings stellvertretende Parteivorsitzende.
Erst im Mai dieses Jahres hat Ulla Jelpke die Stasi-Auslandsagenten gelobt. Sie ist innenpolitische Sprecherin der Bundestags-Fraktion und Mitglied des Parteivorstands.

Die Thüringer Erklärung erfüllt zwar alle inhaltlichen Forderungen an eine Distanzierung, aber die Glaubwürdigkeit fehlt mir. All das was oben genannt ist spricht eben dagegen und darf sich meiner Meinung nach in den nächsten 10 Jahren nicht wiederholen. (Wenn es Einzelmeinungen von Hinterbänklern aus Landtagen bleiben, kann ich es vllt verzeihen.)

Die Ausführungen beziehen sich aber nur auf die DDR-Verklärung. Ich denke, dass die Linkspartei in 20 Jahren zwar eine echte Distanzierung von der DDR hinkriegt, aber auch dann immer noch ein bedeutender Teil der Linken Terrorismus und Diktaturen unterstützen wird.
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1492777) Verfasst am: 29.06.2010, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

goatmountain hat folgendes geschrieben:
aber versuch mir doch mal zu erklaeren, wieso ich annehmen sollte, dass die linken nicht nur kreide fressen, sondern sich ernsthaft gaendert haben. das zu glauben ist mein groesstes problem.


Naja, zum einen weil die heutige Linke und die historische SED personell nur zu einem recht geringen Prozentsatz übereinstimmen. Die Linke ist entstanden aus der Fusion der (weitestgehend SEDMitgliederfreien) WASG und der (zu dem Zeitpunkt, fast 20 Jahre nach der DDR, auch schon recht ent-SEDsierten) PDS, d.h. der größte Teil der Mitglieder ist nie mit der DDR-Ideologie indoktriniert oder in solchen Kreisen sozialisiert worden. Darum verstehe auch auch die Vokabel 'geändert' in dem Zusammenhang nicht: der Großteil der heutigen Linken war doch gar nie pro-DDR eingestellt, inwiefern müssen die sich überhaupt ändern?
Zum anderen ist das Kreidefressen einfach unpraktikabel. Die Linke lockt ja heute viele Mitglieder an die sich einen sozialeren, aber eben auch freien und demokratischen Staat wünschen. Angenommen die "Altlinken" hätten nur Kreide gefressen - ja und? Wie sollten die ihre Politikvorstellungen denn, einmal an der Macht, gegen die neue Parteibasis durchsetzen? Vor allem wo viele der Altkader ja sowieso in Netzwerken wie der kommunistischen Plattform organisiert und daher auch deutlich als solche zu erkennen sind.
Alles in allem halte ich die Angst vor DDR 2.0 für ziemlich übertrieben. Mehr Sorgen machen mir da anderweitige Zwangsbeglücker, die zwar nicht die Mauer wiederhaben wollen, aber eben auf andere Art und Weise gegen meine Interessen agieren und damit auch innerparteilich Zuspruch bekommen.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1492780) Verfasst am: 29.06.2010, 16:52    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Das alle anderen ebenfalls fragwürdig sind, bedeutet nicht dass ich mich deswegen bei den Linken engagiere, sondern lediglich dass ich es auch woanders nicht tue.

Wer aber ist die Partei?
Wer aber ist die Partei?
Sitzt sie in einem Haus mit Telefon?
Sind ihre Gedanken geheim, ihre Entschlüsse unbekannt?
Wer ist sie?

Wir sind sie.
Du und ich und wir – wir alle.
In deinem Anzug steckt sie, Genosse, und denkt in deinem Kopf. Brüderlichkeit.
Wo ich wohne, ist ihr Haus, und wo du angegriffen wirst, da
Kämpft sie.

Zeige und den Weg, den wir gehen sollen, und wir
Werden ihn gehen wie du, aber
Gehe nicht ohne uns den richtigen Weg!
Ohne uns ist er
Der falscheste.
Trenne dich nicht von uns!
Wir können irren, und du kannst recht haben, also
Trenne dich nicht von uns!

Daß der kurze Weg besser ist als der lange, das leugnet keiner.
Aber wenn ihn einer weiß
Und vermag ihn uns nicht zu zeigen, was nützt uns seine Weisheit?
Sei bei uns weise!
Trenne dich nicht von uns!


- Bertolt Brecht


Politischer Quietismus aus Ressentiment gegen alles und jeden ist das Opium des Bildungsbürgertums.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1492781) Verfasst am: 29.06.2010, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
aber versuch mir doch mal zu erklaeren, wieso ich annehmen sollte, dass die linken nicht nur kreide fressen, sondern sich ernsthaft gaendert haben. das zu glauben ist mein groesstes problem.


Naja, zum einen weil die heutige Linke und die historische SED personell nur zu einem recht geringen Prozentsatz übereinstimmen. Die Linke ist entstanden aus der Fusion der (weitestgehend SEDMitgliederfreien) WASG und der (zu dem Zeitpunkt, fast 20 Jahre nach der DDR, auch schon recht ent-SEDsierten) PDS, d.h. der größte Teil der Mitglieder ist nie mit der DDR-Ideologie indoktriniert oder in solchen Kreisen sozialisiert worden. Darum verstehe auch auch die Vokabel 'geändert' in dem Zusammenhang nicht: der Großteil der heutigen Linken war doch gar nie pro-DDR eingestellt, inwiefern müssen die sich überhaupt ändern?
Zum anderen ist das Kreidefressen einfach unpraktikabel. Die Linke lockt ja heute viele Mitglieder an die sich einen sozialeren, aber eben auch freien und demokratischen Staat wünschen. Angenommen die "Altlinken" hätten nur Kreide gefressen - ja und? Wie sollten die ihre Politikvorstellungen denn, einmal an der Macht, gegen die neue Parteibasis durchsetzen? Vor allem wo viele der Altkader ja sowieso in Netzwerken wie der kommunistischen Plattform organisiert und daher auch deutlich als solche zu erkennen sind.
Alles in allem halte ich die Angst vor DDR 2.0 für ziemlich übertrieben. Mehr Sorgen machen mir da anderweitige Zwangsbeglücker, die zwar nicht die Mauer wiederhaben wollen, aber eben auf andere Art und Weise gegen meine Interessen agieren und damit auch innerparteilich Zuspruch bekommen.
Deine Ausführungen treffen natürlich für die Gesamtheit der Partei zu, allerdings wird die Partei zu großen Teilen eben noch von der alten Generation geführt. Ein wenig Zeit wird da noch verstreichen müssen.

Und die genannten Ulla Jelpke und Christel Wegner sind zwar westdeutsche, aber dennoch auf DDR-Linie. In der Hinsicht nur auf Ostdeutschland zu gucken ist leider zu simpel.
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1492782) Verfasst am: 29.06.2010, 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Die Hamburger Linke hat Anfang 2008 Christel Wegner als Landtagsabgeordnete aufgestellt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Christel_Wegner


Naja, die ist ja auch kräftig für ihre Haltung kritisiert worden:

Zitat:
Kritik und Rücktrittsforderungen erfuhr Wegner in Folge ihres Interviews von Politikern aller im Bundestag vertretenen Parteien, inklusive der Linken.


(Aus dem Wikiartikel.)

Mal ganz allgemein: Spinner, Ex-IMs, Menschenrechtsfeinde usw. findet sich in jeder Partei (was die Linken nicht entlastet), trotzdem konzentriert sich Deine Kritik daran vor allem auf die Linke. Was ist denn d.E.n. das Alleinstellungsmerkmal der Linken, weswegen Du bei denen offensichtlich ein größeres Problem darin siehst als woanders? Du hast ja mal erwähnt dass Du die Grünen gutfindest, da gibts Leute mit einer Vergangenheit in K-Gruppen, im Dunstkreis der RAF und ähnliches. Warum sind die für dich kein Hindernis, ehemalige IMs bei den Linken schon? Und, vor allem, warum gestehst Du einem Menschen nicht zu dass er sich, 20 Jahre nach der DDR, inzwischen geändert hat? Ist es denn ein ewiges k.o.-Kriterium, einmal IM gewesen zu sein? Das scheint mir nicht verhältnismäßig. Gut, es gibt auch Leute die sich seitem - in der Hinsicht - kaum geändert haben. Dass die unter den Linken besonders überrepräsentiert sind, sehe ich aber nirgends ...
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Danol
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#1492784) Verfasst am: 29.06.2010, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
[...]


Der Argumentation nach könnte ich mich auch in der CDU engagieren, in der Hoffnung sie auf den rechten Weg zu führen. Eine demokratische Partei muss in der Lage sein ihre potentiellen Wähler und Mitglieder von ihrem Weg zu überzeugen; wenn sie das nicht kann ist das allein ein Problem der Partei, nicht des potentiellen Wählers/Mitglieds. Wenn sie das nicht tut dann engagiere ich mich entweder woanders oder mach selbst eine auf oder engagiere mich gar nicht. Schulterzucken

narziss hat folgendes geschrieben:
Und die genannten Ulla Jelpke und Christel Wegner sind zwar westdeutsche, aber dennoch auf DDR-Linie. In der Hinsicht nur auf Ostdeutschland zu gucken ist leider zu simpel.


Nein, Anteile im Promillebereich kann man m.E. ruhigen Gewissens ignorieren, sofern das eine Promille sich dann nicht gerade im Vorstand wiederfindet. Ich schrieb ja auch nur "weitestgehend SED-frei".
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44647

Beitrag(#1492786) Verfasst am: 29.06.2010, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Der Argumentation nach könnte ich mich auch in der CDU engagieren, in der Hoffnung sie auf den rechten Weg zu führen.

Könntest du. Mein Beitrag war keine Werbung für eine bestimmte politische Partei.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 29.06.2010, 17:10, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1492788) Verfasst am: 29.06.2010, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:

Naja, die ist ja auch kräftig für ihre Haltung kritisiert worden:

Zitat:
Kritik und Rücktrittsforderungen erfuhr Wegner in Folge ihres Interviews von Politikern aller im Bundestag vertretenen Parteien, inklusive der Linken.



Es wäre zigmal glaubwürdiger gewesen, wenn man sie garnicht erst aufgestellt hätte. Es war kein großes Problem ihre Haltung herauszufinden. In dem Fall sieht das nach einer spartanischen Strafe aus. Nicht für die Tat, sondern für das Erwischtwerden wurde sie bestraft. (Gibt es eigentlich einen speziellen Namen für diese Strafe?)

Danol hat folgendes geschrieben:
Mal ganz allgemein: Spinner, Ex-IMs, Menschenrechtsfeinde usw. findet sich in jeder Partei (was die Linken nicht entlastet), trotzdem konzentriert sich Deine Kritik daran vor allem auf die Linke. Was ist denn d.E.n. das Alleinstellungsmerkmal der Linken, weswegen Du bei denen offensichtlich ein größeres Problem darin siehst als woanders? Du hast ja mal erwähnt dass Du die Grünen gutfindest, da gibts Leute mit einer Vergangenheit in K-Gruppen, im Dunstkreis der RAF und ähnliches. Warum sind die für dich kein Hindernis, ehemalige IMs bei den Linken schon? Und, vor allem, warum gestehst Du einem Menschen nicht zu dass er sich, 20 Jahre nach der DDR, inzwischen geändert hat? Ist es denn ein ewiges k.o.-Kriterium, einmal IM gewesen zu sein? Das scheint mir nicht verhältnismäßig. Gut, es gibt auch Leute die sich seitem - in der Hinsicht - kaum geändert haben. Dass die unter den Linken besonders überrepräsentiert sind, sehe ich aber nirgends ...
Bitte was??????

Also bei einigen Leuten sehe ich sehr deutlich, dass sie sich nicht gewandelt haben. Wegner, Wagenknecht und Jelpke gehören für mich ganz eindeutig dazu.

Ansonsten traue ich einigen Stasispitzeln natürlich zu, dass sie sich gewandelt haben. Im Falle der Koalition in Brandenburg sind aber eine ganze Handvoll Stasivergangenheiten publik geworden. 2 oder 3 Leuten mag ich ja zutrauen, dass sie sich gewandelt haben. Aber allen?

Ansonsten stimmt es ja garnicht, dass ich mich ganz besonders auf die Linkspartei eingeschossen habe. Dieses Forum hier ist eher linkslastig, andere allgemein gehaltene Communities bilden schon eher das gesamte Spektrum der Politik ab. Wenn dort jemand die CDU genauso platt glorifiziert, wie Dominik die Linkspartei, dann gebe ich auch Konter. Im FGH hieße das allerdings Eulen nach Athen tragen.

Einige hier im Forum sehen mich auch als Befürworter des Irakkrieges. Meine Position dazu ist allerdings letztlich nur neutral. Nur sehen das einige aus ihrer ablehnenden Position heraus nicht.
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Danol
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Beitrag(#1492791) Verfasst am: 29.06.2010, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Könntest du. Mein Beitrag war keine Werbung für eine bestimmte politische Partei.


Gut, dann hast Du mich evtl. missverstanden: Ich habe nicht gesagt dass ich politisches Engagement generell ablehne weil sowieso alle Parteien scheiße sind. (Ich bin übrigens Mitglied einer Partei und einer HSG.)

narziss hat folgendes geschrieben:
Bitte was??????


Du schriebst mal dass Du sie gewählt hattest und hast diese Entscheidung dann auf eine Art begründet, die bei mir diesen Eindruck entstehen ließ. Wenn ichs falsch verstanden habe, entschuldige. Satzzeichen sind übrigens keine Rudeltiere!!!!111einseinshundertelf!!

Zitat:
Also bei einigen Leuten sehe ich sehr deutlich, dass sie sich nicht gewandelt haben. Wegner, Wagenknecht und Jelpke gehören für mich ganz eindeutig dazu.


Bei denen glaub ich dir das ja auch zwinkern

Zitat:
Ansonsten traue ich einigen Stasispitzeln natürlich zu, dass sie sich gewandelt haben. Im Falle der Koalition in Brandenburg sind aber eine ganze Handvoll Stasivergangenheiten publik geworden. 2 oder 3 Leuten mag ich ja zutrauen, dass sie sich gewandelt haben. Aber allen?


Brandenburg ist Ostdeutschland. Ich vermute Du kannst da in jedem beliebigen Verein suchen und findest einen Haufen Stasileute oder IMs - ist also nun jeder Verein da automatisch DDR-freundlich? Sowas müsste man schon im Einzelfall und am Konkreten agieren dieser Menschen festmachen, einfach auf die Masse zu verweisen machts m.E. etwas zu einfach. Bei Leuten wie Wegner, mit eindeutigen aktuellen Äußerungen, teile ich deine Meinung, aber pauschal einen hohen Anteil an Ex-Stasimitarbeitern oder -zuträgern als Kriterium für die heutige Einstellung einer Gruppierung zu nehmen, das geht mir dann doch etwas zu weit.

Zitat:
Ansonsten stimmt es ja garnicht, dass ich mich ganz besonders auf die Linkspartei eingeschossen habe. Dieses Forum hier ist eher linkslastig, andere allgemein gehaltene Communities bilden schon eher das gesamte Spektrum der Politik ab.


Ja, richtig, aber z.B. gegenüber den Grünen, der SPD oder den Piraten hab' ich sowas von dir noch nicht gelesen, obwohl die hier allesamt auch kontrovers diskutiert werden und alle auch Personen mit einschlägiger Vergangenheit dabeihaben - da entsteht nunmal der Eindruck der Einseitigkeit.

Zitat:
Es wäre zigmal glaubwürdiger gewesen, wenn man sie garnicht erst aufgestellt hätte. Es war kein großes Problem ihre Haltung herauszufinden.


Wie sagt man so schön: Hinterher ist man immer schlauer.

Zitat:
Nicht für die Tat, sondern für das Erwischtwerden wurde sie bestraft.


Da sieht man mal wieder wie angepasst die Linken heute sind Lachen
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narziss
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Beitrag(#1492794) Verfasst am: 29.06.2010, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab mit meiner Erststimme grün gewählt, weil ich ausdrücklich nicht wollte, dass meine Erststimme an CDU oder SPD geht. Das war ein Denkzettel, weil ich beide Parteien nicht mag. Ob das nun eine taktisch kluge Wahl war, wer weiß? Und da ich nicht in Berlin wohne, hat kein Grüner von meiner Erststimme profitiert. Außerdem wollte Eifellady dass ich mal grün wähle und so konnte ich sagen, dass ich es tatsächlich getan habe. Lachen Meine Zweitstimme ging damals an die Piraten.

Um es mal ausdrücklich zu sagen: Ich hasse die Grünen wie keine andere Partei, sogar noch mehr als die Linkspartei! Die Linkspartei habe ich schon einmal tatsächlich gewählt, die Grünen haben meine Zweitstimme noch nie bekommen.

Ströbele hab ich für seine linke Vergangenheit übrigens auch schon hier im Forum kritisiert:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1367262#1367262

Ebenso missfällt mir auch die Stasivergangenheit mancher CDU-Abgeordneter. Allerdings wird die immer ein Posting nachdem ich das Wort "Stasi" eingetippt habe, von nem anderen Forumsuser rausgekramt. Lachen

Für mich sind Landtagsabgeordnete nochmal ne andere Kategorie als einfache Parteimitglieder. Die Linke Brandenburg hat einige tausend Mitglieder. (Bin zu faul nachzugucken). Dass darunter einige Stasispitzel sind, lässt sich einfach nicht vermeiden. Ich verlange nicht, dass die Linkspartei alle ihre Mitglieder genau durchleuchtet. Die Landtagsfraktion hat allerdings nur 25 Mitglieder. Zumindest bei so einer kleinen Zahl verlange ich einfach, dass die gesamte Parteiführung genau hinguckt. (Nur ist die Parteiführung ja leider auch selbst belastet, daher ist die Sache unrealistisch.)

Wie ehrlich die Reue ist, kann man ja auch daran sehen, wie offen die einzelnen Politiker mit ihrer Vergangenheit umgehen. Ich glaube keiner hat sich offen hingestellt und gesagt: "Ich habe eine Stasivergangenheit und ich bereue sie." Soweit ich weiß, haben die Medien die Vergangenheiten der Linkspolitiker aufgedeckt.
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Danol
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Beiträge: 3027

Beitrag(#1492795) Verfasst am: 29.06.2010, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Für mich sind Landtagsabgeordnete nochmal ne andere Kategorie als einfache Parteimitglieder. Die Linke Brandenburg hat einige tausend Mitglieder. (Bin zu faul nachzugucken). Dass darunter einige Stasispitzel sind, lässt sich einfach nicht vermeiden. Ich verlange nicht, dass die Linkspartei alle ihre Mitglieder genau durchleuchtet. Die Landtagsfraktion hat allerdings nur 25 Mitglieder. Zumindest bei so einer kleinen Zahl verlange ich einfach, dass die gesamte Parteiführung genau hinguckt. (Nur ist die Parteiführung ja leider auch selbst belastet, daher ist die Sache unrealistisch.)


Warum sollte man unter den Abgeordneten anteilig weniger Leute mit Stasivergangenheit erwarten? Eigentlich würde ich, im Hinblick auf das Wahlverfahren, eher erwarten dass die Fraktionen einen gewissen Querschnitt aus der Partei wiedergeben. Außerdem ist eine Stasivergangenheit, wie wir oben schon festgestellt haben, kein alleiniges k.o.-Kriterium. Gibts bei den betreffenden Abgeordneten denn noch andere Fakten, die für eine SED-lastige Einstellung sprechen? Wenn ja bei wievielen?

Zitat:
Wie ehrlich die Reue ist, kann man ja auch daran sehen, wie offen die einzelnen Politiker mit ihrer Vergangenheit umgehen. Ich glaube keiner hat sich offen hingestellt und gesagt: "Ich habe eine Stasivergangenheit und ich bereue sie." Soweit ich weiß, haben die Medien die Vergangenheiten der Linkspolitiker aufgedeckt.


Könnte daran liegen dass jeder, der das macht, nach der anschließenden Schlammschlacht seine politische Karriere an den Nagel hängen kann. Die Stasivergangenheit ist medial eben besser verwertbar als die Reue. Sowas fördert Ehrlichkeit und Aufarbeitung nicht unbedingt ...

Zitat:
Ströbele hab ich für seine linke Vergangenheit übrigens auch schon hier im Forum kritisiert:


Naja, ob diese Positionen nun unbedingt links sind ist wohl ein Thema für sich. "Linke" Vergangenheit ist d.M.n. also per Se kritikwürdig, egal wie sie konkret aussieht? Ein Gewerkschaftler und SPD-Mitglied kann ja durchaus auch eine 'linke' Vergangenheit haben.

Achja, nochmal zu Wegner, wie aus der Wikipedia zitiert:
Zitat:
Die niedersächsische Fraktion der Linken schloss Wegner am 18. Februar 2008 aus, weil Wegner gegen ein Abkommen verstieß, wonach sie ihr Landtagsmandat zurückzugeben hat, sobald grundsätzliche Differenzen mit der programmatischen Ausrichtung der Linken auftreten.


Das kommt bei mir nun so an als wäre sie 'Abgeordnete auf Probe' gewesen und ist eben durchgefallen. Wär' schön wenn alle Parteien mit ihren Spinnern so konsequent wären ...
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#1492803) Verfasst am: 29.06.2010, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Für mich sind Landtagsabgeordnete nochmal ne andere Kategorie als einfache Parteimitglieder. Die Linke Brandenburg hat einige tausend Mitglieder. (Bin zu faul nachzugucken). Dass darunter einige Stasispitzel sind, lässt sich einfach nicht vermeiden. Ich verlange nicht, dass die Linkspartei alle ihre Mitglieder genau durchleuchtet. Die Landtagsfraktion hat allerdings nur 25 Mitglieder. Zumindest bei so einer kleinen Zahl verlange ich einfach, dass die gesamte Parteiführung genau hinguckt. (Nur ist die Parteiführung ja leider auch selbst belastet, daher ist die Sache unrealistisch.)


Warum sollte man unter den Abgeordneten anteilig weniger Leute mit Stasivergangenheit erwarten? Eigentlich würde ich, im Hinblick auf das Wahlverfahren, eher erwarten dass die Fraktionen einen gewissen Querschnitt aus der Partei wiedergeben. Außerdem ist eine Stasivergangenheit, wie wir oben schon festgestellt haben, kein alleiniges k.o.-Kriterium. Gibts bei den betreffenden Abgeordneten denn noch andere Fakten, die für eine SED-lastige Einstellung sprechen? Wenn ja bei wievielen?
Soweit ich weiß sind 7 von 25 Abgeordneten stasibelastet. Das kann schon eine ganze Menge sein, wenn man zB die Mitglieder Fraktion rausrechnet, die einfach zu jung sind um rein logischerweise eine Stasivergangenheit zu haben. Außerdem ist vllt noch nicht jede Vergangenheit aufgedeckt.

Noch ein Indiz: http://www.welt.de/politik/deutschland/article5926698/Stasi-Vergangenheit-lohnt-sich-fuer-Beamte.html

Zitat:
Ströbele hab ich für seine linke Vergangenheit übrigens auch schon hier im Forum kritisiert:


Naja, ob diese Positionen nun unbedingt links sind ist wohl ein Thema für sich. "Linke" Vergangenheit ist d.M.n. also per Se kritikwürdig, egal wie sie konkret aussieht? Ein Gewerkschaftler und SPD-Mitglied kann ja durchaus auch eine 'linke' Vergangenheit haben. [/quote]Eine linke Vergangenheit ist für mich kein sonderlich großes Problem. Ich bin ja selbst noch in vielen Fragen links. Aber Raketenangriffe auf Israel befürworten ist für mich eben schon ein bisschen mehr...
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