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Das Abkassieren der Manager kann nicht verhindert werden!
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Arno Gebauer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#793595) Verfasst am: 16.08.2007, 21:16    Titel: Das Abkassieren der Manager kann nicht verhindert werden! Antworten mit Zitat

Hallo,

in der Frankfurter Rundschau wird berichtet, daß Deutschlands Top-Manager
mit kräftigen Aufschlägen auf ihre Millionengehälter erneut für Unmut gesorgt
haben.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?em_cnt=1192515

Außer einem festen Einkommen erhalten viele Manager eine Reihe variabler
Vergütungen, die vom geschäftlichen Erfolg abhängen - etwa Gewinnbeteiligungen,
Aktienoptionen und Provisionen.

Unter der Annahme, daß die Manager nicht wesentlich länger leben als ein
Durchschnittsbürger, kann der Stundenlohn dieser Manager niemals gerechtfertigt sein!

Ist für Manager die Firma nicht zum Selbstbedienungsladen verkommen!

Viele Grüße
Arno Gebauer
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#793632) Verfasst am: 16.08.2007, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Unter der Annahme, daß die Manager nicht wesentlich länger leben als ein
Durchschnittsbürger, kann der Stundenlohn dieser Manager niemals gerechtfertigt sein!

Aus Systemsicht schon.
Wer für das System relevant ist der wird dementsprechend gefüttert.
Wer unwichtig ist der kann ruhig verrecken, am besten aber soweit abfüttern das es keine Aufstände gibt, "zuwenig zum Leben zuviel zum Sterben" ist genau richtig ... aus Systemsicht.

Es geht weniger um die Leistung der Schlipsträger sondern diese sollen den "Geist des Kapitalismus" am brennen halten, wer so eine Stelle einnimmt muß von diesem Geist vereinnahmt sein, in dessen Dimensionen denken.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#793674) Verfasst am: 16.08.2007, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.f27.parsimony.net/forum66069/messages/11631.htm
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#793709) Verfasst am: 16.08.2007, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
http://www.f27.parsimony.net/forum66069/messages/11631.htm

Das ist interessant. Allerdings würde ich an einem Punkt Kritik daran üben. Es stimmt zwar, dass höhere Manager, Geschäftsführer und ähnliche Gestalten in ihrer Eigenschaft als solche eigentlich auch Arbeitnehmer sind. Dennoch besitzen auch viele Manager Kapital, sind ergo auch Kapitalisten. Das ist eben auch das, was den Kapitalismus von vorherigen Gesellschaften unterscheidet. Er ist keine Ständegesellschaft mehr, sondern eine Klassengesellschaft. Im Mittelalter waren der Adel, der Klerus, das Bürgertum, die Leibeigenen etc. verschiedene Stände. Und jeder Mensch gehörte zu genau einem Stand. Bourgeoisie und Proletariat im Kapitalismus sind hingegen nicht Stände, sondern Klassen. Das heißt, sie bestimmen, wie eine bestimmte Person in Relation zu anderen Teilen der Gesellschaft, insbesondere in Relation zu Teilen der Produktion steht. Oder anders gesagt, eine Person kann durchaus gleichzeitig in einem bestimmten Rahmen (z.B. bezüglich eines bestimmten Unternehmens) Proletarier und in einem anderen Rahmen Bourgeois sein. Oder er kann sogar in ein und dem selben Rahmen beides sein, etwa wenn einer als Geschäftsführer arbeitet und gleichzeitig ordentliche Anteile an den Aktien genau des selben Unternehmens hält. Die meisten Menschen sind natürlich dennoch auch weiterhin nur Proletarier.
_________________
"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Elisa.beth
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#793754) Verfasst am: 16.08.2007, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
http://www.f27.parsimony.net/forum66069/messages/11631.htm


Wirtschaftswachstum und Arbeitnehmereinkommen von 1991-2004

http://www.bpb.de/files/NYGWIP.pdf
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#793762) Verfasst am: 16.08.2007, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn die das Geld wenigstens wert wären...
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Elisa.beth
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#793804) Verfasst am: 16.08.2007, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Wenn die das Geld wenigstens wert wären...


Wert für wen ?
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satsche
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#793836) Verfasst am: 17.08.2007, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wer den, hier in Rede stehenden, Manager nicht verachtet, ist den Börsencrash
nicht wert.
_________________
Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
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Danol
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 3027

Beitrag(#793898) Verfasst am: 17.08.2007, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Unter der Annahme, daß die Manager nicht wesentlich länger leben als ein
Durchschnittsbürger, kann der Stundenlohn dieser Manager niemals gerechtfertigt sein!


Die Managergehälter sind Strohpuppen, die von den wirklich ungerechtfertigten Einkommen ablenken.
http://www.meudalismus.dr-wo.de/html/stundenloehne2006.htm

Lächerlich sich über die ein oder andere Millionen für einen Manager aufzuregen, wenn man sich im Gegenzug anschaut was derjenige, dem die Firma ganz oder teilweise gehört, verdient - sogar ganz ohne eine Gegenleistung, die das Rechtfertigen könnte (außer "Eigentümer sein" ist neuerdings Leistung).
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#794010) Verfasst am: 17.08.2007, 10:10    Titel: Re: Das Abkassieren der Manager kann nicht verhindert werden! Antworten mit Zitat

Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

in der Frankfurter Rundschau wird berichtet, daß Deutschlands Top-Manager
mit kräftigen Aufschlägen auf ihre Millionengehälter erneut für Unmut gesorgt
haben.

Warum eigentlich ist das so schlimm, enn die Leute, die daas Geld verwalten sich davon einen beliebigen Betrag nehmen?

Wenn das mit Gehaltssenkungen oder Entlassungen normaler Beschäftigter einhergeht versteh ich das Problem, aber so generell eher nicht.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#794022) Verfasst am: 17.08.2007, 10:25    Titel: Re: Das Abkassieren der Manager kann nicht verhindert werden! Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Hallo,

in der Frankfurter Rundschau wird berichtet, daß Deutschlands Top-Manager
mit kräftigen Aufschlägen auf ihre Millionengehälter erneut für Unmut gesorgt
haben.

Warum eigentlich ist das so schlimm, enn die Leute, die daas Geld verwalten sich davon einen beliebigen Betrag nehmen?

Wenn das mit Gehaltssenkungen oder Entlassungen normaler Beschäftigter einhergeht versteh ich das Problem, aber so generell eher nicht.


Nun ja, da ist was dran. Nur der "Witz" ist halt der, dass die Manager sehr oft den Lohnknechten Wasser predigen, und sie selbst Wein trinken, um mal diese Redensart anzuwenden.
Zum andern ist`s klar, wer so tüchtig verdient, hat nie und nimmer die Interessen der Werktätigen im Sinne. So was schließt sich einfach aus.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#794028) Verfasst am: 17.08.2007, 10:32    Titel: Re: Das Abkassieren der Manager kann nicht verhindert werden! Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Zum andern ist`s klar, wer so tüchtig verdient, hat nie und nimmer die Interessen der Werktätigen im Sinne. So was schließt sich einfach aus.

Das ist wahr, aber wieso sollte ich ausgerechnet von Managern mehr Altruismus erwarten als vom Rest der Menschheit?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#794031) Verfasst am: 17.08.2007, 10:33    Titel: Re: Das Abkassieren der Manager kann nicht verhindert werden! Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:

Warum eigentlich ist das so schlimm, enn die Leute, die daas Geld verwalten sich davon einen beliebigen Betrag nehmen?



Weil's nicht ihres ist, sondern das der Aktionaere. Sonst koennte ja auch die Verkaeuferin mal eben in die Kasse langen und sich eine kleine ausseroedentliche Gehaltserhoehung genehmigen....

Gruss, Bernie
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Arno Gebauer
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Anmeldungsdatum: 30.01.2005
Beiträge: 698

Beitrag(#794049) Verfasst am: 17.08.2007, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

als Ergebnis der Beiträge in diesem Forum über die Manager kann man die Aussage
des deutschen Dramatikers Rolf Hochhut zitieren , der da sagte:

"Satte Sklaven sind die eifrigsten Verfechter der Unfreiheit!"

Viele Grüße
Arno Gebauer
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#794066) Verfasst am: 17.08.2007, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Danol hat folgendes geschrieben:
Arno Gebauer hat folgendes geschrieben:
Unter der Annahme, daß die Manager nicht wesentlich länger leben als ein
Durchschnittsbürger, kann der Stundenlohn dieser Manager niemals gerechtfertigt sein!


Die Managergehälter sind Strohpuppen, die von den wirklich ungerechtfertigten Einkommen ablenken.
http://www.meudalismus.dr-wo.de/html/stundenloehne2006.htm

Lächerlich sich über die ein oder andere Millionen für einen Manager aufzuregen, wenn man sich im Gegenzug anschaut was derjenige, dem die Firma ganz oder teilweise gehört, verdient - sogar ganz ohne eine Gegenleistung, die das Rechtfertigen könnte (außer "Eigentümer sein" ist neuerdings Leistung).



Exakt Daumen hoch!
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#794068) Verfasst am: 17.08.2007, 11:07    Titel: Re: Das Abkassieren der Manager kann nicht verhindert werden! Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Warum eigentlich ist das so schlimm, enn die Leute, die daas Geld verwalten sich davon einen beliebigen Betrag nehmen?



Weil's nicht ihres ist, sondern das der Aktionaere. Sonst koennte ja auch die Verkaeuferin mal eben in die Kasse langen und sich eine kleine ausseroedentliche Gehaltserhoehung genehmigen....

Gruss, Bernie

Tja, Aktionäre sind nunmal so gutgläubig, den Firmen ihr Geld zu geben. Selber Schuld, sag ich da nur.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#794380) Verfasst am: 17.08.2007, 17:32    Titel: Re: Das Abkassieren der Manager kann nicht verhindert werden! Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Warum eigentlich ist das so schlimm, enn die Leute, die daas Geld verwalten sich davon einen beliebigen Betrag nehmen?



Weil's nicht ihres ist, sondern das der Aktionaere. Sonst koennte ja auch die Verkaeuferin mal eben in die Kasse langen und sich eine kleine ausseroedentliche Gehaltserhoehung genehmigen....

Gruss, Bernie

Tja, Aktionäre sind nunmal so gutgläubig, den Firmen ihr Geld zu geben. Selber Schuld, sag ich da nur.



Sind nicht gutgläubig die Aktionäre, schauen schon auf Kurs und Dividende.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#794384) Verfasst am: 17.08.2007, 17:35    Titel: Re: Das Abkassieren der Manager kann nicht verhindert werden! Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Zum andern ist`s klar, wer so tüchtig verdient, hat nie und nimmer die Interessen der Werktätigen im Sinne. So was schließt sich einfach aus.

Das ist wahr, aber wieso sollte ich ausgerechnet von Managern mehr Altruismus erwarten als vom Rest der Menschheit?


niemand erwartet Altruismus von den Managern, jeder Besitzende jedoch Altruismus vom Proletariat!!!
Richtig ist, was den Lohnabhängigen nutzt und sonst nüscht!
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#794743) Verfasst am: 17.08.2007, 22:30    Titel: Re: Das Abkassieren der Manager kann nicht verhindert werden! Antworten mit Zitat

Hallo shadaik,


Shadaik hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Warum eigentlich ist das so schlimm, enn die Leute, die daas Geld verwalten sich davon einen beliebigen Betrag nehmen?



Weil's nicht ihres ist, sondern das der Aktionaere. Sonst koennte ja auch die Verkaeuferin mal eben in die Kasse langen und sich eine kleine ausseroedentliche Gehaltserhoehung genehmigen....

Gruss, Bernie

Tja, Aktionäre sind nunmal so gutgläubig, den Firmen ihr Geld zu geben. Selber Schuld, sag ich da nur.


Und Arbeitnehmer sind so dumm, dass sie lieber fuer andere arbeiten als fuer sich selber....

Ich glaube allerdings nicht, dass diese Art der Diskussion sonderlich viel bringt. Ich denke in einem modernen, zukunftsfaehigen Unternehmen braucht es alles gleichzeitig: Kapital um Produktionsmittel zu finanzieren, gut ausgebildete Arbeitnehmer um die Arbeit zu erledigen und ein kompetentes Management, um die ganze Chausse efizient zu gestalten. In einem erfolgreichen Unternehmen ist es hierbei naturgemaess wesentlich einfacher die Fruechte des Zusammenwirkens aller drei Faktoren so zu verteilen, dass sich keiner zu kurz gekommen fuehlt, weil der zur Verteilung anstehende Kuchen halt mal groesser ist.
In schlecht gemanagten Unternehmen herrscht meistens nackter Verteilungskampf, weil der Gewinn nicht so ueppig spriesst und jeder denkt, dass er vom andern uebervorteilt wird. Richtig dreist wird's dann, wenn die "Nieten in Nadelstreifen" dann um so hemmungsloser zulangen, obwohl sie selbst oft das Problem sind.
Meistens wird ueber die "boesen gierigen Aktionaere" genoelt, denen es in schlecht gemanagten Firmen auch nicht besser geht als den Arbeitnehmern. Da wird dann trotz Massenentlassungen munter weiter die Dividende zusammengekuerzt, waehrend der Aktienkurs sinkt, bloss weil sich die Inkompetenz der Missmanager als gigantisches schwarzes Loch erweist, in dem sowohl Arbeitsplaetze als auch das Geld der Aktionaere verschwindet. Demgegenueber sind meine Investitionen in Aktien zumeist dort am Lukrativsten, wo die Gewinne so ueppig sprudeln, dass auch fuer die Beschaeftigten genuegend ueber bleibt, die Leute ueber Tarif bezahlt und Arbeitsplaetze geschaffen werden anstatt abgebaut. Bei aller Konkurrenz um die Gewinnverteilung sollten Arbeitnehmer und Aktionaere auch begreifen, dass sie auch ein gemeinsames Interesse haben, naemlich dass das Unternehmen moeglichst profitabel ist, dann sind gleichzeitig die Arbeitsplaetze sicherer, es koennen hoehere Loehne gezahlt werden und die Aktionaere verdienen auch.

Insofern sehe ich auch die "gierigen Manager" nicht pauschal. Ein Managment, dem es gelingt ein Unternehmen erfolgreich zu leiten, soll ruhig fuerstlich entlohnt werden. Meist reicht der Gewinn mehr als aus damit alle Beteiligten zufriedengestellt werden koennen. Bloss wenn bei einem Unternehmen der Schornstein nicht raucht, Aktionaere in die Roehre gucken und Arbeitnehmer zunehmend als ueberfluessige Altlasten angesehen werden, weil das Unternehmen nicht am Markt erfolgreich ist und deshalb Produktion und Gewinn sinken, dann ist es eigentlich eine Frechheit, wenn sich die Versager selber Gehaltserhoehungen genehmigen, die jedes nachvollziehbare Mass weit ueberschreiten. Eigentlich sollte es so 'ne Art Ehrenkodex unter Managern geben, nach dem in einem Unternehmen, das Arbeitsplaetze abbaut und die Dividende kuerzt, solange Nullrunden in der Chefetage angesagt sind, bis es den Chefs gelingt, das Unternehmen wieder profitabel zu machen. Sowas waere auch zur Motivationssteigerung fuer Spitzenkraefte mit Vollkaskomentalitaet durchaus zu empfehlen.... Cool

Gruss, Bernie
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Forke
Innenminister



Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe

Beitrag(#794749) Verfasst am: 17.08.2007, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ehrenkodex für Manager? Junge, Junge, du bist ja ein dollerer Träumer als ich... Auf den Arm nehmen

Die ganze Chose des Kapitalismus dreht sich eben nicht um erfolgreiche Unternehmen im Sinne von "nachhaltig", sondern einzig und allein darum, so viel Geld wie möglich in so kurzer Zeit wie möglich abzugreifen. Das ist der Grundgedanke, darauf sind die Manager geeicht. Was anderes kommt denen nicht in den Sinn. Böse
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"Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#794771) Verfasst am: 17.08.2007, 22:50    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eigentlich sollte es so 'ne Art Ehrenkodex unter Managern geben, nach dem in einem Unternehmen, das Arbeitsplaetze abbaut ...

Ist Aufgabe eines Managers Arbeitsplätze zu schaffen? Eher das Gegenteil ... das honorieren auch die Aktienmärkte.

Interview mit dem Chef der Drogeriemarktkette DM:

>>Herr Werner, wie wichtig ist Ihnen die Schaffung neuer Arbeitsplätze?
Überhaupt nicht wichtig. Sonst wäre ich ja ein schlechter Unternehmer. Als solcher habe ich meine Aufgaben zu erfüllen.

>>Wäre es nicht Ihre vornehmste Aufgabe, Arbeitsplätze zu schaffen?
Ich muss wirklich sagen, dass ich dieses Gerede von der Schaffung neuer Arbeitsplätze langsam nicht mehr hören kann. Warum wird dem so wenig widersprochen? Die Wirtschaft hat nicht die Aufgabe, Arbeitsplätze zu schaffen. Im Gegenteil. Die Aufgabe der Wirtschaft ist es, die Menschen von der Arbeit zu befreien. Und das ist uns in den letzten 50 Jahren ja auch grandios gelungen.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#794778) Verfasst am: 17.08.2007, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Forke hat folgendes geschrieben:
Ehrenkodex für Manager? Junge, Junge, du bist ja ein dollerer Träumer als ich... Auf den Arm nehmen



Ist zwar schon 'ne Weile her, aber sowas gab es tatsaechlich mal. Schau Dich bloss mal etwas in der Geschichte von deutschen Traditionsunternehmen um. Spaetestens seit der grossen "geistig-moralischen Wende" rueckwaerts in den Spendensumpf herrscht allerdings allerorten hemmungslose Abkassiermentalitaet. Ein Manager, der nicht selber zusammenrafft, was er in die Finger bekommt, gilt unter Kollegen zunehmend als daemlich. "Leistung muss sich lohnen" heisst seitdem die Devise und der Dicke hat allen vorgemacht, wie's geht.... Cool

Gruss, Bernie
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#794788) Verfasst am: 17.08.2007, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo sehr gut,


sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eigentlich sollte es so 'ne Art Ehrenkodex unter Managern geben, nach dem in einem Unternehmen, das Arbeitsplaetze abbaut ...

Ist Aufgabe eines Managers Arbeitsplätze zu schaffen? Eher das Gegenteil ... das honorieren auch die Aktienmärkte.

Interview mit dem Chef der Drogeriemarktkette DM:



Natuerlich ist das primaere Unternehmensziel die Gewinnmaximierung! Am besten geht das, wenn das Unternehmen moeglichst rasch waechst und wenn es rasch waechst, dann fallen neue Arbeitsplaetze sozusagen als "Abfallprodukt" mit an.

Was "die Aktienmaerkte honorieren", das sind munter sprudelnde Gewinne. Den Aktionaeren ist es naemlich primaer auch egal, ob Arbeitsplaetze entstehen und verschwinden, die wollen auch bloss Geld verdienen. Aber auch hier gilt, dass vor allem Wachstumsunternehmen wachsende Gewinne aufweisen. Wenn Du Dir mal anschaust, welche Unternehmen dauernd in den Schlagzeilen sind, weil sie Leute rausschmeissen und Dir dann mal den Kurs der betreffenden Aktie in den letzten Jahren anschaust, dann stellst du fest, dass es besser war, deren Aktie nicht im Depot zu haben, z.B. Daimler und Telekom. Inwiefern honoriert da die Boerse was? Das ist eigentlich nackte Selbstkanibalisierung, wenn man massenhaft Leute rausschmeisst, bloss um den Schaden durch die Erfolglosigkeit des Unternehmens noch halbwegs begrenzen zu koennen. In meinem Depot stelle ich fest, dass ich gerade mit den Aktien am meisten verdiene, in denen die Belegschaft waechst anstatt dass Leute gefeuert werden. Was also wird von der Boerse honoriert? Unternehmenserfolg und sonst nix! Und wenn ein Unternehmen erfolgreich ist, dann waechst in aller Regel auch die Zahl des Personals!

Gruss, Bernie
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#794804) Verfasst am: 17.08.2007, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Natuerlich ist das primaere Unternehmensziel die Gewinnmaximierung! Am besten geht das, wenn das Unternehmen moeglichst rasch waechst und wenn es rasch waechst, dann fallen neue Arbeitsplaetze sozusagen als "Abfallprodukt" mit an....

Und wenn ein Unternehmen erfolgreich ist, dann waechst in aller Regel auch die Zahl des Personals!


Leider ist das nicht so. Im Wesentlichen ist für die Rentabilität die Automatisierung verantwortlich. Das generiert aber keine Arbeitsplätze. Im Gegenteil.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#794809) Verfasst am: 17.08.2007, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
...Und wenn ein Unternehmen erfolgreich ist, dann waechst in aller Regel auch die Zahl des Personals!


Und wenn, dann aber nicht in dem Maße, wie sie bei der Konkurrenz abgebaut werden. Die meisten Märkte sind nämlich Verdrägungsmärkte.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#795288) Verfasst am: 18.08.2007, 15:01    Titel: Re: Das Abkassieren der Manager kann nicht verhindert werden! Antworten mit Zitat

Und Arbeitnehmer sind so dumm, dass sie lieber fuer andere arbeiten als fuer sich selber....

Sagen wir lieber, sie werden dumm gehalten, schließlich sind sie eine unterdrückte Klasse.
Sie sind aber nicht so dumm, dass sie sich eine Selbständigkeit nicht vorstellen könnten. Doch dazu fehlt oft das nötige Startkapital.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#795600) Verfasst am: 18.08.2007, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Stefan,

Stefan hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Natuerlich ist das primaere Unternehmensziel die Gewinnmaximierung! Am besten geht das, wenn das Unternehmen moeglichst rasch waechst und wenn es rasch waechst, dann fallen neue Arbeitsplaetze sozusagen als "Abfallprodukt" mit an....

Und wenn ein Unternehmen erfolgreich ist, dann waechst in aller Regel auch die Zahl des Personals!


Leider ist das nicht so. Im Wesentlichen ist für die Rentabilität die Automatisierung verantwortlich. Das generiert aber keine Arbeitsplätze. Im Gegenteil.


Der Verzicht auf Rationalisierung hat allerdings ein noch verheerenderes Ergebnis. Andere rationalisieren und verdraengen die Unternehmen, die nicht rationalisieren vom Markt. Auch hierbei werden Arbeitsplaetze vernichtet! Der technische Fortschritt geht nun mal immer weiter und das ist eigentlich auch ganz gut so. Ich persoenlich bin froh darum, dass es viele Maschinen gibt um mir unangenehme Arbeiten abzunehmen oder zu erleichtern. Leider verwandelt politische Unbeweglichkeit diesen Segen viel zu oft in einen Fluch.
Dies muss allerdings nicht so sein. Wenn der eigenen Gesellschaft die Arbeit ausgeht, weil diese durch Kapitaleinsatz ersetzt wird, dann muss man die Gesellschaft halt an die neuen Verhaeltnisse anpassen und dafuer sorgen, dass mehr Menschen am Eigentum an den Produktionsmittel beteiligt werden und Einkommen aus Kapital erzielen. Dies ist aber eine ganz andere Diskussion. Ich erwaehne hier nur mal das Stichwort: Die 20-Stundenwoche ohne Lohnausgleich und ein gut sortiertes Aktiendepot fuer alle, dann werden sich einige Ungleichgewichte, die heute noch Probleme machen, von ganz alleine wieder geben... Cool

Gruss, Bernie
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#795927) Verfasst am: 19.08.2007, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="beachbernie" postid=795600] Hallo Stefan,

[ Ich erwaehne hier nur mal das Stichwort: Die 20-Stundenwoche ohne Lohnausgleich und ein gut sortiertes Aktiendepot fuer alle, dann werden sich einige Ungleichgewichte, die heute noch Probleme machen, von ganz alleine wieder geben... Cool


Dir ist doch wohl klar, dass Du mit Deinen Forderungen den kapitalistischen Rahmen sprengst?! Sehr glücklich
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#795929) Verfasst am: 19.08.2007, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Früher oder später wird sich aber der kapitalistische Rahmen eh selber sprengen.
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cmrs
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Anmeldungsdatum: 29.04.2007
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Wohnort: Bergisches Land

Beitrag(#795938) Verfasst am: 19.08.2007, 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will mal nur kurz einwerfen das die sportler insbesondere die Fussballer ein noch viel schlimmerer fall sind ... Selbst eine körperliche anstrengung die oft garnicht vorhanden ist weil man ja schon durch minimales training und unterstützende mittel die erwünschte form ereichen kann, erklärt diese summen nicht ...
Der gerüstbauer der wirklich schwerstarbeit zu erledigen hat bekommt viel weniger ...
Eine intellektuelle Leistung ist bei beiden Berufsgruppen nicht zu erkennen ...

Ein manager hetzt während er arbeitet von termin zu termin und muss dabei auch ständig klug wirken ... manch einer stellt sich das vieleicht angenehm vor wenn man sehr oft reisen muss. Zwar reist man in einer S-Klasse oder fliegt in einer höheren Klasse und übernachtet in sheraton, intercontinental in den besseren suiten, aber dieses ganze reisen setzt einen auch privat enorm unter druck ... Politiker haben 10 Leute die einen rund um die uhr versorgen manager müssen mit ihrem sekretäriatsstab auskommen der sie nur während der arbeit versorgt ... Ohne Putzkraft und je nach dem Gärtner wäre der alltag für einen manager eine einzige tortur. Nicht um sonst müssen manager, um das burn-out syndrom zu vermeiden, oftmals selber einen privaten manager engagieren der einem privat unter die arme greift ...

der Druck der von Investoren ausgeübt wird ist auch nicht zu unterschätzen ... Manager schlafen praktisch immer mit dem gedanken ein am nächsten Tag ohne Job zu sein ...
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