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Zentralrat der Exmuslime, Zwischen Religionskritik und Islamophobie

 
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Hatuey
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#797540) Verfasst am: 21.08.2007, 16:27    Titel: Zentralrat der Exmuslime, Zwischen Religionskritik und Islamophobie Antworten mit Zitat

In einem Artikel des Humanistischen Pressedienst, geschrieben von Klaus Hartmann Vorsitzender der Freidenkerverbandes, wird dem Zentralrat der Exmuslime vorgeworfen, sie böten Rechtsextremisten ein Forum.

http://hpd-online.de/node/2553
Zitat:
„Selbstdefinition negativ auf seinen nicht mehr akuten Glauben zu beziehen", und ob der Bezug „auf die ethnische oder religiöse Herkunft nicht eher die Ghetto-Situation befestigt, der man zu entrinnen trachtet". Daraus spricht nicht generelle Ablehnung, aber Skepsis, die aus unserer Sicht begründet ist, und doch zumindest diskutiert werden darf.

Das bedeutet, viele Mitglieder des Zentralrats der Ex-Muslime sind ihrem ehemaligen Glauben zu negativ eingestellt. Schließlich können die Ex-Muslime auf Erfahrungen aus erster Hand mit dem Islam verweisen. Die machen in der Tat den Eindruck, als können sie viele ihrer ehemaligen Glaubengenossen mehr als nur nicht besonders gut ausstehen.

Zitat:
Als Begründung für die Initiative von ‚Ex-Muslimen' wird angeführt, dass für jene „ein Schritt ana-log zum Kirchenaustritt nicht möglich" sei, da muslimische Organisationen „anders verfasst sind als die beiden christlichen Großkirchen, auf die das Religionsrecht in Deutschland zugeschnitten ist". Das ist unbestreitbar, aber wo ist der Unterschied zu anderen - wie und wo sollen etwa Juden, orthodoxe Christen, Hindus oder Buddhisten „austreten"?

Der Unterschied liegt darin, dass ein Apostat in der Regel um sein Leben fürchten muss.


Zitat:
Keine Islamophobie? Wie die funktioniert, zeigt der Spiegel-Titel vom 26.03.2007, in dem der türkische Halbmond über dem Brandenburger Tor aufgeht, unterlegt mit den Zeilen: „Mekka Deutschland - Die stille Islamisierung". Aber ist das nicht - auch in der Vorstellung der ‚Offenen Brief'-Autoren - „genau die Tendenz"? Wer aber diese Sichtweise teilt, dem fällt wohl nicht ohne Weiteres auf, dass solch ein Spiegel-Titel sowohl Indikator wie auch weiterer Beitrag zur laufen-den islamophoben Kampagne darstellt. Und wer diese Zeichen nicht so bewertet, dem fällt es leicht, die Existenz von Islamophobie rundweg in Abrede zu stellen.



Ich bin sicher, es gibt im Freigeisterhaus Nutzer, die Klaus Hartmann vorwerfen können, er habe vom Islam und den Koran keine Ahnung. Eigentlich bedeutet dieser Artikel nur, dass der Zentralrat der Ex-Muslime nicht bei allen Atheistenverbände gleichermaßen positiv aufgenommen worden.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#797542) Verfasst am: 21.08.2007, 16:32    Titel: Re: Zentralrat der Exmuslime, Zwischen Religionskritik und Islamophobie Antworten mit Zitat

Hatuey hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Als Begründung für die Initiative von ‚Ex-Muslimen' wird angeführt, dass für jene „ein Schritt ana-log zum Kirchenaustritt nicht möglich" sei, da muslimische Organisationen „anders verfasst sind als die beiden christlichen Großkirchen, auf die das Religionsrecht in Deutschland zugeschnitten ist". Das ist unbestreitbar, aber wo ist der Unterschied zu anderen - wie und wo sollen etwa Juden, orthodoxe Christen, Hindus oder Buddhisten „austreten"?

Der Unterschied liegt darin, dass ein Apostat in der Regel um sein Leben fürchten muss.

Zudem steht es denen frei sich zu organisieren und einen Klub der Ex-Juden etc. zu gründen.
_________________
Trish:(
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#797567) Verfasst am: 21.08.2007, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Klaus Hartmann scheint mir ein seehr vorsichtiger Mensch zu sein, der aufgrund seines Atheismus gar nicht erst in den Verdacht geraten will er sein in irgendeiner Weise fremdenfeindlich zu. Aufgrunddessen schiesst er mit seiner Kritik am ZdE natürlich weit übers Ziel hinaus.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#797572) Verfasst am: 21.08.2007, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Klaus Hartmann sieht in den Moslems Verbündete gegen Amerika. Schulterzucken

Der Feind meines Feindes...
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#798047) Verfasst am: 22.08.2007, 10:11    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Klaus Hartmann scheint mir ein seehr vorsichtiger Mensch zu sein, der aufgrund seines Atheismus gar nicht erst in den Verdacht geraten will er sein in irgendeiner Weise fremdenfeindlich zu. Aufgrunddessen schiesst er mit seiner Kritik am ZdE natürlich weit übers Ziel hinaus.


Vielleicht hat er ja auch bloss den Unterschied zwischen Religionskritik und "Religionskritik" begriffen? Vielen Islamophoben geht's naemlich gar nicht so unbedingt um Religion, sondern um was ganz anderes. Dass Rechtsextreme versuchen organisisierte Ex-Muslime zu unterwandern und fuer ihre Zwecke zu benutzen, kann ich mir sehr gut vorstellen. Hat da nicht schon jemand anderes was in der Richtung gepostet? "Der Feind meines Feindes...."? Cool

Gruss, Bernie
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
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Beitrag(#798078) Verfasst am: 22.08.2007, 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Zweifellos gibt es Formen der Islamkritik die ihrerseits kritikwuerdig sind. Insbesondere PI liefert dazu immer wieder ueble Exempel. Eine berechtigte Antikritik daran ist jedoch von Solchen unglaubwuerdig, die jede Islamkritik diffamieren. In deren Zeitschrift FREIDENKER wuerde ernstlich verkuendet, Islam bedeute Frieden und wer darauf hinweise, Islam bedeute Untwerwerfung unter Allah, der sei schlicht islamophob. Wenn dies noch im Kontext einer antiimperialistischen Ideologie praktiziert wird, dann geraet die Theokratie der iranischen Mullahs argumentativ zum Verbuendeten.

Man lese mal hinsichtlich der DFV-Kritik am ZdE die bisherigen Debattenbeitraege in chronologischer Reihenfolge nach und pruefe, wer worauf nicht eingeht:

http://www.redglobe.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1443&Itemid=73

http://hpd-online.de/node/1531

http://hpd-online.de/node/2553
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#798095) Verfasst am: 22.08.2007, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Klaus Hartmann scheint mir ein seehr vorsichtiger Mensch zu sein, der aufgrund seines Atheismus gar nicht erst in den Verdacht geraten will er sein in irgendeiner Weise fremdenfeindlich zu. Aufgrunddessen schiesst er mit seiner Kritik am ZdE natürlich weit übers Ziel hinaus.


Vielleicht hat er ja auch bloss den Unterschied zwischen Religionskritik und "Religionskritik" begriffen? Vielen Islamophoben geht's naemlich gar nicht so unbedingt um Religion, sondern um was ganz anderes. Dass Rechtsextreme versuchen organisisierte Ex-Muslime zu unterwandern und fuer ihre Zwecke zu benutzen, kann ich mir sehr gut vorstellen. Hat da nicht schon jemand anderes was in der Richtung gepostet? "Der Feind meines Feindes...."? Cool

Gruss, Bernie


moin bernie,
kannst du mal hinweise posten die sich stützend auf das von mir gefettete beziehen?
deine vorstellungskraft in ehren, so eine überlegung magst du mal den sprechern des ZdE erläutern, vielleicht bedanken die sich sogar für deine präventiv-warnung und schmeissen alle potenziellen rechtsextremen ex-moslems raus, wer weiss...?
die variante, dass sie dich freundlich aber bestimmt deiner wege schicken halte ich allerdings für wahrscheinlicher, und sie hätten recht damit.
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L.E.N.
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Beiträge: 27745
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Beitrag(#798106) Verfasst am: 22.08.2007, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Zweifellos gibt es Formen der Islamkritik die ihrerseits kritikwuerdig sind. Insbesondere PI liefert dazu immer wieder ueble Exempel. Eine berechtigte Antikritik daran ist jedoch von Solchen unglaubwuerdig, die jede Islamkritik diffamieren. In deren Zeitschrift FREIDENKER wuerde ernstlich verkuendet, Islam bedeute Frieden und wer darauf hinweise, Islam bedeute Untwerwerfung unter Allah, der sei schlicht islamophob. Wenn dies noch im Kontext einer antiimperialistischen Ideologie praktiziert wird, dann geraet die Theokratie der iranischen Mullahs argumentativ zum Verbuendeten.

Man lese mal hinsichtlich der DFV-Kritik am ZdE die bisherigen Debattenbeitraege in chronologischer Reihenfolge nach und pruefe, wer worauf nicht eingeht:

http://www.redglobe.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1443&Itemid=73

http://hpd-online.de/node/1531

http://hpd-online.de/node/2553


aus dem "redglobe"-link:
ZdE hat folgendes geschrieben:
Da der Islam in seiner konsequenten Form mit diversen Artikeln des Grundgesetzes kollidiert, kann er nicht den vollen Schutz des Grundgesetzes für sich in Anspruch nehmen!“


dem kann ich natürlich nicht zustimmen. eine solche forderung ist allerdings nicht als "rechts" zu diffamieren sondern als "nicht rechtsstaatlich" zu bezeichnen.

wenn dagegen dann leute zurecht (aber in ihrer schärfe überzogene) kritik üben, sollte man nicht reflexartig irgendwelche keulen schwingen, sondern sachlich bleiben. das fällt nicht nur im fgh, sondern auch in der (hohen) politik offenbar vielen schwer!

wenn also eine Dr. Lale Akgün sagt:

Zitat:
„Es stimmt einfach nicht, dass der Islam nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Das ist eine unzulässige Verallgemeinerung, mit der nur die Islamophobie angeheizt wird. Fundamentalistisch-religiösen Auswüchsen, ob von christlicher, jüdischer oder muslimischer Seite, müssen wir entschieden entgegentreten. Aber eine Ungleichbehandlung der Religionen darf es nicht geben - alle Religionen genießen den gleichen Schutz“.


stimme ich ihr natürlich ebenfalls nicht zu, da ich den schutz der religionen durch nichts legitimiert sehe. hier tritt das von mir nicht zum erstan mal angesprochene "quasi-staatskirchen-dilemma" hervor, dass sich so schnell nicht lösen lassen wird.

Wenn von religionsfreundlichen Softiepolitikern legitime Religionskritik als Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit bezeichnet wird, gehen bei mir genauso die Alarmglocken los wie wenn die Zugehörigkeit zum Islam pauschal als Islamismus oder gar Terrorismus gesehen wird.

Ich sehe überhaupt nicht ein, warum man mit dieser Position von einer Seite immer als Anhänger der anderen Seite betrachtet wird.
Dieses schwachsinnige dualistische Weltbild sollte endlich mal aus den Köpfen verschwinden!!
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mehrdad
Prediger in der Wüste



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 742

Beitrag(#798123) Verfasst am: 22.08.2007, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

rechtsextreme sind doch eher verbündete der gläubigen muslime, weil sie die gleichen feinde (demokratie und juden) teilen. zudem ähneln sich ihre totalitäre ideologien.

diese zusammenarbeit begann im 2 WK und setzt sich heute fort, wenn NPD-bonzen auf islamische konferenzen erscheinen, für den gläubigen muslim ahmadineschad demonstrieren oder auf der holocaust-revisionskonferenz in tehran erscheinen.

ex-muslime in der nähe von nazis zu rücken kann nur von besonders islamophile dhimmis (nicht nur im forum) kommen.

MFG
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Da der Koran nicht falsch seien kann, muss die Realität falsch sein.

Muslime lernen den Koran auswendig. Nicht-Muslime verstehen den Koran.
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