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Für wie gefährlich haltet ihr Cannabiskonsum (auch verglichen mit Alkohol)?
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boule-de-neige
mensch



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 621
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Beitrag(#1020725) Verfasst am: 11.06.2008, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

wer von irgendwas flüchten will findet immer was: alkohol, drogen, internet, shopping, computerspiele usw.

persönlich halte ich aber THC nicht für gefährlicher als ethanol.....nur das eine ist erlaubt, das andere nicht....

aber irgendwie hab ich das gefühl, dass der cannabiskonsum gar nicht mehr so "in" ist. sieht man in der schweiz zb. an der unterschriftenbeteiligung bei der letzten legalisierungs-initiative.....
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folgsam
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Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 212

Beitrag(#1020757) Verfasst am: 11.06.2008, 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht jeder der Rauschdrogen konsumiert "flüchtet".

Was soll das eigentlich bedeuten?
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boule-de-neige
mensch



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 621
Wohnort: hier ;o)

Beitrag(#1020761) Verfasst am: 11.06.2008, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

folgsam hat folgendes geschrieben:
Nicht jeder der Rauschdrogen konsumiert "flüchtet".

Was soll das eigentlich bedeuten?


das soll heissen, wer eine flucht vor seinem "leben" sucht, findet die nicht nur in drogen.
jemand der den cannabis konsum als genuss und nicht als flucht sieht, wird sich auch nicht darin verlieren.....also sicher nicht mehr als im alkohol.....darum halte ich das verbot von cannabis für nicht gerechtfertigt.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#1693946) Verfasst am: 05.10.2011, 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Aufgrund von meine; von einigen als "drastische" Bemerkung aufgefasste Äußerung, grabe ich diesen Thread wieder aus.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1693949) Verfasst am: 05.10.2011, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

folgsam hat folgendes geschrieben:
Nicht jeder der Rauschdrogen konsumiert "flüchtet".

Was soll das eigentlich bedeuten?


Ich saß mal mit einen trockenen Alkoholiker bei eine Neujahrsfeier.
Ich fragte ihn: "macht Dir das nichts aus, daß alle hier fröhlich feiern und trinken?"
"Nö", antwortete er, "das macht gar nichts aus. Viel schlimmer sind Situationen, wo ich mich mit ein Problem herumplage, und denke: jetzt ein Cognac!"
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1694050) Verfasst am: 05.10.2011, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde Alkohol gefährlicher als Cannabis. Sowohl für den Konsumenten als auch für die Menschen in seiner Umgebung.
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Lanette
registrierte Userin



Anmeldungsdatum: 24.08.2011
Beiträge: 153
Wohnort: Braunschweig

Beitrag(#1694058) Verfasst am: 05.10.2011, 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Als Krankenschwester hatte ich schon sehr viele Alkoholiker auf Station, aber noch nicht einen einzigen Cannabisabhängigen.
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"Nur mit Humor kann man noch der Lachhaftigkeit dieser Welt begegnen."

showtime
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moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
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Beitrag(#1694059) Verfasst am: 05.10.2011, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Auf Grund von Darstellungen im Internet habe ich das Zeug immer für relativ harmlos gehalten. Jetzt kenne ich allerdings 2 Leute bei denen nach dem Genuss sich Schizophrenie manifestierte.

Sicher, soweit erzählt wird, passiert dass nur, wenn der Betroffene vorher schon eine Disposition zur Schizophrenie hatte. Nur weiß man das im Allgemeinen ja nicht. Insofern finde ich Cannabis wird verharmlost.

Mit Alkohol will ich Cannabis nicht in Relation setzen. Es gibt einfach zu wenig unabhängige Informationen dazu im Netz. Dennoch, wie bereits gesagt, sollte man Cannabis nicht als nahezu ungefährlich verharmlosen.

Eine Freigabe unter den gleichen Umständen, wie derzeit harte Alkoholika, würde ich allerdings begrüßen.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
Beiträge: 4007

Beitrag(#1694066) Verfasst am: 05.10.2011, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:


Eine Freigabe unter den gleichen Umständen, wie derzeit harte Alkoholika, würde ich allerdings begrüßen.


Also im Supermarkt verkaufen. An der Kasse unter Vorlage des Personalausweies ein paar Tüten verlangen.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1694258) Verfasst am: 06.10.2011, 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Wie soll man als Normalsterblicher das wohl beurteilen? Was der Alkohol so an schrecklichen Folgen anrichten kann ist allgemein bekannt. Immerhin macht der nicht gleich süchtig, wenn man ihn mal ausprobiert.
Über Cannabis dagegen weiß ich absolut nichts. Ich habe nur schon ein paarmal gehört, daß er segensreich für Krebskranke im letzten Stadium sein soll - und trotzdem verweigert man ihn diesen Leuten. Warum gibts das nicht auf Rezept in der Apotheke, da kriegt man doch auch Morphium und dergleichen!
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25895
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1694264) Verfasst am: 06.10.2011, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Wie soll man als Normalsterblicher das wohl beurteilen?...

Durch Information über die selben Quellen, bei denen man sich auch sonst informiert, wenn es darum geht, ein Urteil über Gott und die Welt zu fällen.

Über Google hast Du heute sogar die Möglichkeit, vom Lehnstuhl aus Forschungsberichte oder zumindest deren Zusammenfassungen abzurufen.

Ansonsten zum Thema Alkohol: Es gibt eine breite genetischen Streuung in der Alkoholresistenz. Es gibt Leute, bei denen der regelmäßig in der Gemeinschaft genommen "Kurze" nach dem Essen in die körperliche Abhängigkeit führt, und es gibt Leute, die regelmäßig eine halbe Flasche Whiskey am Tag nuckeln und bei Anforderung sofort trocken sein können - so einen kenne ich nicht aus der Literatur, sondern persönlich. Allerdings rate ich da von Selbstversuchen ab: Mein Bruder ist dabei an Organverschiebung gestorben - seine Leber war nachher im Arsch.

Die Cannabis-Konsumenten in meiner Umgebung sind reine Wochenendkonsumenten und gut integriert.

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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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beefy
Be Vieh



Anmeldungsdatum: 24.09.2008
Beiträge: 5590
Wohnort: Land der abgehärteten Seelen

Beitrag(#1694267) Verfasst am: 06.10.2011, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich habe nur schon ein paarmal gehört, daß er segensreich für Krebskranke im letzten Stadium sein soll - und trotzdem verweigert man ihn diesen Leuten. Warum gibts das nicht auf Rezept in der Apotheke, da kriegt man doch auch Morphium und dergleichen!


Einem Freund von mir hat es das Leben um ca. drei Jahre verlängert.Er hatte keinen Magen mehr,keine Milz und den Rest des Bauchraums voller Metastasen.Es half ihm,regelmäßigen Appetit zu entwickeln und über die Depressionen hinweg.Es verschaffte ihm eine Lebensqualität,die er auf anderem Weg nicht gehabt hätte.
Er hat es selbst angebaut.(Zwei Lampen-Nichts großartiges)
Ein Jahr vor seinem Tod wurde er erwischt.Hausdurchsuchung (Sah aus wie nach einem Bombenanschlag),Anzeige,Stress ohne Ende.
Dann ging der "Verfall" los.Er wurde immer dünner,hatte keinerlei Abwehkräfte mehr ist gestorben.
Eine Woche später kam ein Schreiben,daß das Verfahren mit Blick auf seine Haftunfähigkeit eingestellt würde.

Warum es nicht legal ist kann man meiner Meinung nach nicht vernünftig begründen.
Ich behaupte, daß es das Ergebniss von erfolgreicher Pharma - und Alkohollobbyarbeit ist.
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Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, tanzen die Mäuse auf dem Tisch.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1694268) Verfasst am: 06.10.2011, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin nicht überzeugt, dass Alkohol gefährlicher ist, weil man im Krankenhaus mehr davon sieht.

Da Alkohol bei uns viel verbreiteter, über einen längeren Zeitraum und vor allem auch unter sozialem Druck konsumiert wird und die Gefahren von Cannabis etwas unauffälliger sind, ist das Bild hier möglicherweise verzerrt.

Ich bin für die Legalisierung von Cannabis, aber nicht, weil es so harmlos ist, sondern weil ich der Meinung bin, dass das durchaus vorhandene Gefahrenpotenzial die negativen Folgen für die gelegentlichen Benutzer durch ein Verbot nicht rechtfertigt.

Als Schwerpunkt meiner Drogenpolitik würde ich aber die Ächtung von sozialem Druck bei Drogenkonsum sehen, und den gibt es leider nicht nur unter Jugendlichen, sondern durchaus auch von der Großmutter, die auf dem Familienfest den Enkel auslacht, weil er sich nicht traut, vor der Heimfahrt mit dem Probeführerschein noch ein Bierchen zu trinken wie ein echter Mann.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1694271) Verfasst am: 06.10.2011, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:


Als Schwerpunkt meiner Drogenpolitik würde ich aber die Ächtung von sozialem Druck bei Drogenkonsum sehen, und den gibt es leider nicht nur unter Jugendlichen, sondern durchaus auch von der Großmutter, die auf dem Familienfest den Enkel auslacht, weil er sich nicht traut, vor der Heimfahrt mit dem Probeführerschein noch ein Bierchen zu trinken wie ein echter Mann.

Geschockt In was für ne Familie lebst denn Du? Das gabs vielleicht vor 30 jahr.
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Steffen Rehm
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Anmeldungsdatum: 10.07.2011
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Wohnort: bei Berlin

Beitrag(#1694274) Verfasst am: 06.10.2011, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

15 Jahre Arbeit im „Ärztlichen Bereitschaftsdienst“ in Berlin mit ca. 20 000 Hausbesuchen haben mir unendlich viel Krankheit und soziales Elend in Folge von Alkoholismus vor Augen geführt.
Nichts dergleichen konnte ich bei Cannabis-Konsumenten feststellen. Diese Leute erschienen mir eher kreativ, nicht sklavisch angepasst, und selbst 70-jährige, die schon 40 Jahre kifften, waren in relativ gutem Allgemeinzustand.
Was in den Medien darüber berichtet wird, halte ich zum größten Teil für falsch.
Was die Justiz daraus macht, ist katastrophal. Die Gefängnisse sind voll mit jungen Männern, die mit dem Stoff gehandelt haben. Das erinnert mich an die Zeit vor 1945, als das Abhören von englischen "Feindsendern" mit schwersten Strafen geahndet wurde.
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Die Erkenntnis der Grenze ist die Grenze der Erkenntnis
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25895
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1694281) Verfasst am: 06.10.2011, 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht überzeugt, dass Alkohol gefährlicher ist, weil man im Krankenhaus mehr davon sieht.....

Was man im Krankenhaus vom Alkohol sieht, sind hauptsächlich Verkehrsopfer, denen man nicht unbedingst ansieht, dass sie Alkoholopfer sind - sie müssen ihn dazu ja auch selbst nicht getrunken haben. Eine Leberzirrhose wird normalerweise nicht stationär behandelt und im finalen Stadium ziehen sich Alkoholiker normalerweise in ihre messimäßig verbarrikadierte Wohnung zurück, die in der Endphase sowieso den Hauptaufenthaltsort darstellt. Sie liegen dann ganz unspektakulär neben einem Häufchen "Kaffeesatz" in der Wohnung und der Arzt stellt Leberversagen fest. Der "echte Alkoholikertod" ist also eher unauffällig und "sozialverträglich", weil relativ preiswert. Er taucht dementsprechend auch nicht in der Polizeistatistik auf.

Da gibt der unter einer Brücke gesetzte "goldene Schuss" schon vom Bild her nicht nur pressetechnisch mehr her, er wird auch in einer speziellen Statistik veröffentlicht. Der goldene Schuss gehört übrigens deshalb in diesen Thread, weil er eine relativ häufige Folge einer Karriere ist, die indirekt mit Cannabis begonnen hat. Indirekt allerdings deshalb, weil Cannabis bzw. sein Konsument nur über die Kriminalisierung in das soziale Umfeld geführt wird, in der die Kunden auch regelmäßig angefixt werden - das steht aber schon irgendwo hier im Thread.

Die wirklichen Gefahren der psychischen Abhängigkeit von Cannabis sind schwer in ihrem Ausmaß abzuschätzen, weil unsere aktuellen Statistiken eine Trennung von den Folgen, die erst durch die Kriminalisierung entstehen, nur schwer ermöglichen.

fwo
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Lanette
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Anmeldungsdatum: 24.08.2011
Beiträge: 153
Wohnort: Braunschweig

Beitrag(#1694325) Verfasst am: 06.10.2011, 16:32    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Ich bin nicht überzeugt, dass Alkohol gefährlicher ist, weil man im Krankenhaus mehr davon sieht.....

Was man im Krankenhaus vom Alkohol sieht, sind hauptsächlich Verkehrsopfer, denen man nicht unbedingst ansieht, dass sie Alkoholopfer sind - sie müssen ihn dazu ja auch selbst nicht getrunken haben. Eine Leberzirrhose wird normalerweise nicht stationär behandelt und im finalen Stadium ziehen sich Alkoholiker normalerweise in ihre messimäßig verbarrikadierte Wohnung zurück, die in der Endphase sowieso den Hauptaufenthaltsort darstellt. Sie liegen dann ganz unspektakulär neben einem Häufchen "Kaffeesatz" in der Wohnung und der Arzt stellt Leberversagen fest. Der "echte Alkoholikertod" ist also eher unauffällig und "sozialverträglich", weil relativ preiswert. Er taucht dementsprechend auch nicht in der Polizeistatistik auf.

Da gibt der unter einer Brücke gesetzte "goldene Schuss" schon vom Bild her nicht nur pressetechnisch mehr her, er wird auch in einer speziellen Statistik veröffentlicht. Der goldene Schuss gehört übrigens deshalb in diesen Thread, weil er eine relativ häufige Folge einer Karriere ist, die indirekt mit Cannabis begonnen hat. Indirekt allerdings deshalb, weil Cannabis bzw. sein Konsument nur über die Kriminalisierung in das soziale Umfeld geführt wird, in der die Kunden auch regelmäßig angefixt werden - das steht aber schon irgendwo hier im Thread.

Die wirklichen Gefahren der psychischen Abhängigkeit von Cannabis sind schwer in ihrem Ausmaß abzuschätzen, weil unsere aktuellen Statistiken eine Trennung von den Folgen, die erst durch die Kriminalisierung entstehen, nur schwer ermöglichen.

fwo


Im Krankenhaus sieht man schon viele Alkoholiker. Die werden wegen Leberzirrhose, Pankreatitis oder Ösophagusvarizen behandelt Oder wegen Krankheiten, die primär nichts mit der Alkoholktankheit zu tun haben. Manche machen auch einen Entzug im Krankenhaus. Und Alkoholiker kommen aus jeder Schicht. Nicht jeder "Alki" ist ein Messi und nicht jeder Messi ist ein "Alki".
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showtime
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fwo
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Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1694337) Verfasst am: 06.10.2011, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Lanette hat folgendes geschrieben:
....Nicht jeder "Alki" ist ein Messi und nicht jeder Messi ist ein "Alki".

Da bezog ich mich auf das letzte Stadium, in dem Alkoholiker den Sozialkontakt bereits weitgehend abgebrochen haben und die Wege nach draußen, auf denen sie den Anschein des Normalen wahren müssen, auf ein Minimum verkürzen. Der klassischen Messi sammelt und kann dabei nichts wegwerfen - das sind z.B. Nachkriegsmuster, die da bei Alten wieder sichtbar werden. Beim Alkoholiker im Endstadium ist das schlicht körperliche und soziale Verwahrlosung, gegen die in den eigenen vier Wänden nicht mehr gegenangekämpft wird.

Fragen wir mal Stefan Rehm, vielleicht hat er ja Lust, das näher auszuführen:
Steffen Rehm hat folgendes geschrieben:
15 Jahre Arbeit im „Ärztlichen Bereitschaftsdienst“ in Berlin mit ca. 20 000 Hausbesuchen haben mir unendlich viel Krankheit und soziales Elend in Folge von Alkoholismus vor Augen geführt....


Dass überall gesoffen wird und man dieses Stadium mit Geld besser abpuffern kann, steht außer Frage.

fwo
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1694342) Verfasst am: 06.10.2011, 18:07    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt auch Alkoholiker, die mit ihrer Familie zusammenleben und es gibt auch Alkoholiker, die nach außen dazu stehen. Ich finde deine Beschreibung auch zu verallgemeinernd. Hast du irgendwelche Quellen dafür, dass das oft so ist, oder woher hast du diese Vorstellung?
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vrolijke
Bekennender Pantheist
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46345
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1694344) Verfasst am: 06.10.2011, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Das gefährlich an Alkohol ist, daß die Grenze zwischen gesellschaftsfähig, un nicht mehr gesellschaftsfähig fließend ist. Und der betroffene, der letzte ist, der sieht daß es nicht mehr is.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
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Beitrag(#1694350) Verfasst am: 06.10.2011, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
Es gibt auch Alkoholiker, die mit ihrer Familie zusammenleben und es gibt auch Alkoholiker, die nach außen dazu stehen. Ich finde deine Beschreibung auch zu verallgemeinernd. Hast du irgendwelche Quellen dafür, dass das oft so ist, oder woher hast du diese Vorstellung?

Das was ich beschrieben habe, ist das Endstadium eines Alkoholikers, der die Kurve nicht mehr kriegt. Selbst so bei meinem Bruder gesehen (s.o.), ich kenne das aber auch aus Erzählungen von anderen, darunter ein Nachlassauflöser, Mediziner usw.. Die Erfahrungen stimmten ziemlich überein.

Dass man auch trocken werden kann, und dass es auch andere Verläufe gibt, ist mit Sicherheit so, auf der anderen Seite ist gerade Alkohol dafür bekannt, dass bei einer einmal vorhandenen echten Sucht der Zwank zur stetigen Dosiserhöhung mit allen Folgen der Normalfall ist, wenn man es nicht schafft, komplett trocken zu werden. Und eine Rückkehr zu einem "normalen" Verhältnis zum Alkohol ist erst nach so langer Zeit möglich, dass üblicherweise formuliert wird: Einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker, auch wenn er trocken ist.

Der sozial integrierte, offen ausgelebte Alkoholismus ohne spiraligen Verlauf dürfte die Ausnahme sein. Was ich allerdings kennengelernt habe, das ist z.B. jemand (Mediziner) in leitender Stellung mit viel Publikumsverkehr, der mit jedem Besuch einen kleinen Willkommenstrunk nimmt, und einem abends beim geselligen Umtrunk unaufgefordert genau erklärt, warum man das bei ihm nicht Alkoholismus nennen kann. Dieser Kontakt ist aber schon so lange her, dass ich nicht weiß, ob und wie er die Kurve gekriegt hat ****. (Der war für mich damals übrigens Anlass, mich theoretisch etwas mit diesem Thema zu beschäftigen.)

Was ich auch schon beschrieben habe (s.o.), dass die Alkoholresistenz genetisch unterschiedlich ist. Es gibt tatsächlich Menschen, die von ihrer Umgebung und evtl. von offiziellen Definitionen klar als Alkoholiker abgestempelt sind, aber bei externer Anforderung von einem Tag auf den anderen den Konsum abstellen können. Ich weiß allerdings nicht, wie hoch dieser Anteil ist, in der Medizin wird seine Existenz regelmäßig bestritten, was mich allerdings nicht wundert - Mediziner wissen auch regelmäßig nicht, was Streuung ist.

fwo

EDIT: *** p.s. Google machts möglich: Er ist damit alt geworden.
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Zuletzt bearbeitet von fwo am 06.10.2011, 19:20, insgesamt einmal bearbeitet
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Steffen Rehm
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Anmeldungsdatum: 10.07.2011
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Beitrag(#1694354) Verfasst am: 06.10.2011, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann Lanette aus meinen Erfahrungen voll bestätigen. Natürlich kann jemand, der eine Villa im Grunewald besitzt und drei Hausangestellte hat, seine Sucht besser sozial kompensieren als ein Alki aus der Unterschicht. Reiche Leute können sich aber auch "Koks" leisten, ohne gleich kriminell zu werden.
Nebenbei: Die schlimmste Sucht ist in meinen Augen die Herschsucht. Der Wunsch, Politiker zu werden, kann als gefährliches Symptom bewertet werden.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1694357) Verfasst am: 06.10.2011, 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

beefy hat folgendes geschrieben:
Warum es nicht legal ist kann man meiner Meinung nach nicht vernünftig begründen.
Ich behaupte, daß es das Ergebniss von erfolgreicher Pharma - und Alkohollobbyarbeit ist.

Ja, ob die Alkoholproduzenten das Zeug fürchten müßten scheint mir sehr fraglich. Schließlich haben die Raucher immer gesoffen und die Säufer immer geraucht. Und die Pharmaindustrie? Die könnten sicher einige lohnende Präparate daraus machen. Und was ist denn mit der Tabaklobby, die müßten doch, nachdem sie in letzter Zeit derart angeschossen wurden, mit Begeisterung dafür kämpfen, daß sie statt Tabak dieses Zeug anbauen dürfen.
Es ist nur so, daß es leichter ist und eher Erfolg bringt, gegen etwas zu sein als dafür. Man kann die Menschen immer leicht dafür begeistern, ihren Mitmenschen was zu verbieten. Haben wir ja kürzlich beim Rauchverbot erlebt.
Sich über Cannabis zu informieren ist verdammt nicht so einfach, wie fwo meint. Die Aussagen dazu sind widersprüchlich - wie soll man entscheiden, wer da recht hat. Und selber ausprobieren ist schon gar nicht drin. Soll ich nach Ulm fahren und im Bahnhof rumfragen: "Eh, wo kannich'n hier Hasch kaufen?"
Die große Frage dabei ist doch die: Sind denn wenigstens die Leute, die darüber zu bestimmen haben, ausreichend informiert? Das möchte ich denn doch bezweifeln. Möchte den Politiker sehen, der zugibt, mal gehascht zu haben...
Da haben wir es wieder. Auf die Frage: "Waren Sie schon mal so richtig betrunken?" würden die meisten wohl sehr freudig anworten: "Selbstverständlich!"
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moritura
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Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1694373) Verfasst am: 06.10.2011, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:


Eine Freigabe unter den gleichen Umständen, wie derzeit harte Alkoholika, würde ich allerdings begrüßen.


Also im Supermarkt verkaufen. An der Kasse unter Vorlage des Personalausweies ein paar Tüten verlangen.


Ja, warum nicht?
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1694387) Verfasst am: 06.10.2011, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:


Eine Freigabe unter den gleichen Umständen, wie derzeit harte Alkoholika, würde ich allerdings begrüßen.


Also im Supermarkt verkaufen. An der Kasse unter Vorlage des Personalausweies ein paar Tüten verlangen.


Ja, warum nicht?

In den skandinavische Länder geht man mit Alkohol ziemlich rigoros um. Nutzen tuts auch nichts.
Ich habe nirgends so viel Betrunkene in der Öffentlichkeit gesehen als dort.
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Steffen Rehm
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Beitrag(#1694407) Verfasst am: 06.10.2011, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Es kommt gerade die Erntezeit. In Berlin-Kreuzberg, Friedrichshain usw. werden demnächst etliche Balkons ihr üppiges Grün verlieren.
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Waschmaschine777
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Beitrag(#1694408) Verfasst am: 06.10.2011, 21:34    Titel: Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Waschmaschine777 hat folgendes geschrieben:
moritura hat folgendes geschrieben:


Eine Freigabe unter den gleichen Umständen, wie derzeit harte Alkoholika, würde ich allerdings begrüßen.


Also im Supermarkt verkaufen. An der Kasse unter Vorlage des Personalausweies ein paar Tüten verlangen.


Ja, warum nicht?


Ob das als Einstieg das Richtige wäre weiß ich nicht. Denn dann würde die Weitergabe an Unter-18-Jährige zum großen Thema werden. Ein paar Presseberichte über kiffende Jugendliche könnten wieder zum Verbot führen. Als Einstieg wäre wahrscheinlich die holländische Lösung besser geeignet.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
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Beitrag(#1694410) Verfasst am: 06.10.2011, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:


Als Schwerpunkt meiner Drogenpolitik würde ich aber die Ächtung von sozialem Druck bei Drogenkonsum sehen, und den gibt es leider nicht nur unter Jugendlichen, sondern durchaus auch von der Großmutter, die auf dem Familienfest den Enkel auslacht, weil er sich nicht traut, vor der Heimfahrt mit dem Probeführerschein noch ein Bierchen zu trinken wie ein echter Mann.

Geschockt In was für ne Familie lebst denn Du? Das gabs vielleicht vor 30 jahr.


Ich rede nicht von meiner Familie, und vor 30 Jahren gab es noch keinen Probeführerschein.
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Gunkl über Intelligent Design:
Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1694414) Verfasst am: 06.10.2011, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:


Als Schwerpunkt meiner Drogenpolitik würde ich aber die Ächtung von sozialem Druck bei Drogenkonsum sehen, und den gibt es leider nicht nur unter Jugendlichen, sondern durchaus auch von der Großmutter, die auf dem Familienfest den Enkel auslacht, weil er sich nicht traut, vor der Heimfahrt mit dem Probeführerschein noch ein Bierchen zu trinken wie ein echter Mann.

Geschockt In was für ne Familie lebst denn Du? Das gabs vielleicht vor 30 jahr.


Ich rede nicht von meiner Familie, und vor 30 Jahren gab es noch keinen Probeführerschein.


Darum gehts doch gar nicht, sondern um den Fettdruck. Heutzutage sollten Großeltern doch ihren Enkeln keine mehr vor den Latz hauen, wenn sie nicht saufen oder kiffen.

edit: und wenn doch natürlich auch oder gar erst recht nicht, logo.
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1694434) Verfasst am: 06.10.2011, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Bezug auf Alkoholiker im Krankenhaus bezog sich auf einen Bekannten, der sich dement gesoffen hat und schon längere Zeit in einem Pflegeheim ist und kaum Besucher erkennt. Billig ist das sicher nicht.

Wie es insgesamt mit den Statistiken aussieht, weiß ich natürlich nicht, aber ich gehe davon aus, dass eine cannabisbegünstigte Schizophrenie von einer anders ausgelösten nicht zu unterscheiden ist.

Dass Alkohol bei uns momentan den größten Schaden anrichtet, ist ganz sicher richtig, ob das auch so wäre, wenn Cannabis im selben Umfang konsumiert würde, ist eben nicht ganz so klar, weil ich schon glaube, dass ohne sozialen Druck zum Konsum, Leute, denen eine Droge nicht guttut, diese oft von selbst meiden.

Umgekehrt wird viel zu wenig beachtet, dass Alkohol und Cannabis auch zur Selbstmedikation bei Depressionen etc eingesetzt wird und die Schäden in diesem Fall mit den Nebenwirkungen von Psychopharmaka verglichen werden sollten und nicht mit Traubensaft. Habe ich aber wohl auch schon in diesem Thread erwähnt.

Eine Freigabe von Cannabis löst das zugrundeliegende Problem allerdings nicht, da bei rezeptpflichigen Medikamenten, insbesondere Schlafmittel und Schmerzmittel ähnliche Probleme auftreten. Ich finde es eine Zumutung, dass ich unnötige Schmerzen ertragen muss und Schwierigkeiten habe, bei Bedarf rasch Schlafmittel zu bekommen, weil es als wichtiger eingeschätzt wird, Suchtbefriedigung zu verhindern. Und für Ärzte ist das auch nicht ungefährlich. Es gibt wenige, die im Laufe ihrer Karriere nicht irgendwann mal Probleme mit Süchtigen haben, die sich mit Einbruch oder Gewaltandrohung einen Rezeptblock beschaffen wollen.
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