Allensbach/Idea: Religion ist wieder im Kommen

[Sehwolf]

Wollte grad was darüber schreiben:
http://www.idea.de/index.php?id=891&tx_ttnews[tt_news]=55872&tx_ttnews[backPid]=18&cHash=3869dec483

[Gustav Aermel]

Den Link für dein Zitat bitte richtig angeben, bekomme nur:
"Keine news_id übergeben."

[Algol]

Ging mir auch so: Zitatfunktion und dann den dortigen Link in die Adressleiste des Browsers kopieren.
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Leben kann tödlich sein

[Algol]

Die Umfrage stammt von 2006.

Es werden die Werte von 1995 mit denen von 2006 verglichen.
Das ist natürlich trickreich, da die "Vereinigung" mit dem atheistischen Osten 1989 erfolgte und inzwischen der Religionsunterricht und die Christenpropaganda (Rundfunk- und Fernsehräte) auch im Osten wüten ...

Interessant wäre die Aufteilung in alteingesessene Wessis und frisch indoktrinierte Ossis.
Meine Kristallkugel sagt mir, daß das Interesse an Religion unter den Wessis weiter nachläßt.

[I.R]

[Stefan]

[Algol]

[Stefan]

[Algol]

[Stefan]

[Euthanasist]

bei der sich immer mehr ausbreitenden Verblödung der Deutschen kann man nicht auch noch erwarten, dass die Gläubigen weniger werden...

[Stefan]

[Algol]

[Euthanasist]

[Stefan]

[Stefan]

[Euthanasist]

[spam] Viel zu schreiben gibts auch nicht. Oder gibts was konkretes? [/spam]
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Eine Hummel kann aufgrund des Mißverhältnisses zwischen Körper und Flügeln unmöglich fliegen. Die Hummel aber weiß nichts davon und fliegt irrtümlicherweise einfach weiter. - Wernher v. Braun

[Algol]

[Stefan]

[Algol]

[Gustav Aermel]

Eigentlich wollte ich Nachts noch was schreiben, aber bei so viel Blödsinn hat doch das Bett gewonnen.

[Ralf Rudolfy]

[Gustav Aermel]

[astarte]

[Sokrateer]

[Gustav Aermel]

[Telliamed]

In der DDR war über Jahrzehnte die Annahme der Nichtexistenz Jesu gang und gäbe, bis in den achtziger Jahren angesichts der von der SED für notwendig erachteten Zusammenarbeit mit der protestantischen Kirche (Luther-Jahr 1983 mit Rede Honeckers, der die sozialpolitischen Leistungen Luthers und die Hartz..ähem "Armenkassen" in den von der Reformation erfaßten Städten hochleben ließ), die atheistische Propaganda an den Schulen zurückging.

An den Oberschulen der DDR bekam jeder Schüler im Unterricht mindestens einmal, wenn nicht mehrfach, in verschiedenen Fächern (Geschichte, Staatsbürgerkunde) zu hören, was Friedrich Engels (1820-1895) in seiner kleinen Schrift "Über das Aufkommen des Christentums" zur Frage der historischen Existenz Jesu geschrieben hatte. Dort findet sich auch die Deutung des Apokalypse-Rätsels 666 = als Nero. Zumindest Anfang der siebziger Jahre lasen wir im Unterricht die antireligiösen Schriften von Holbach, Feuerbach und Haeckel.

Jeder Schüler konnte zumindest zur Kenntnis nehmen, dass die "Klassiker der Marxismus-Leninismus" von der Nichtexistenz Jesu ausgingen und dass das somit die offizielle Lesart war.
Sicher, es wird immer welche gegeben haben, die auch das in den Schulen nicht mitbekommen haben, und die Christen kapselten sich in ihrer Abwehrhaltung gegenüber dieser staatlich sanktionierten "Zumutung" ab.

Was ich zu Weihnachten 1989 erlebte: die Bevölkerung eines kleineren Ortes in Sachsen-Anhalt strömte in die Kirche, wo der Pfarrer gegen das gestürzte Regime wetterte. Und andächtig saßen dort der Parteisekretär und die Genossen Lehrer, wehe, wenn jemand nicht gekommen wäre, als wenn sie schon immer "dagegen" gewesen wären. Aber sind deshalb die Leute gläubig geworden?
Angesichts einer Welt, die aus den Angeln gehoben worden war, bot die Kirche einen Raum zum Kuscheln, für die Gemeinschaftsbildung.

Und es wucherten die Legenden.
Eine der zentralen, in Lehrbüchern festgeklopften Einheits-Deutungen besagt, die in dieser oder ähnlicher Form auch die westlichen Schüler erreicht: Nur die Kirchen hätten den Oppositionellen Schutz vor staatlicher Verfolgung geboten, und die Geistlichkeit hätte einen großen Anteil an der sogenannten "friedlichen Revolution" gehabt, und es werden die Kerzen gezeigt. Also sprachen es die großen "Widerstandskämpfer" Gauck, Eppelmann, Birthler, die Steigbügelhalter der westlichen Parteipolitiker und Wirtschaftskreise.
Pragmatiker wie Stolpe, die wissen, dass es in ihrer Biographie noch anderes gegeben haben dürfte, gingen lieber stillschweigend zur Tagesordnung über, und die unbequemen christlichen Mahner Schorlemmer und Tschiche, die es wagten, an die sozialen Verpflichtungen der Kirche zu erinnern, wurden an den Rand gedrängt.