Gospelmusik

[Nordseekrabbe]

Die Zahl der Gospelchöre in Deutschland ist in den letzten Jahren, Jahrzehnte massiv in die Höhe geschossen - entgegen dem Trend, dass sich die Menschen doch vermehrt von der Kirche abwenden.

Was mich mal interessieren würde: Wie erklärt Ihr Euch diesen Trend?

Ich denke, dass es gesamtgesellschaftlich doch viele gibt, die einen religiösen Sinn bzw. Orientierung suchen, die ihnen die Kirche einfach nicht gibt.

Viele, gerade auch Frauen, fühlen sich von der Faszination Gospelmusik einfach mehr angesprochen. Und nebenbei bemerkt (ihr wisst ja, dass Gospel, vor allem der Black Gospel absolut einer meiner Lieblingsmusiken ist! ...ich werden dem ja auch wieder am 01./02. Mai in Witten und vom 03. bis 05. September in Bochum fröhnen und freue mich - neben dem Forumstreffen - auch darauf schon riesig! )
ist für mich das Geheimnis bzw. die Erklärung, dass Gospel wie kaum eine andere Musik Religiösität, Emotionalität, Rhythmus und Musik zusammenbringt zu einer fantastischen Atmosphäre, die viele in ihren Bann zieht.

Aber wie gesagt: Wie erklärt Ihr Euch als Atheisten das sprunghafte Ansteigen der Gospelchöre in den letzten Jahren (gerade bei jungen Leuten und Frauen wie gesagt sehr beliebt!) einerseits und das vermehrte Fernbleiben der Menschen von den Kirchen andererseits?
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Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)

[Zyniker]

ich denke speziell bei den jungen leuten hast du recht: sie suchen religiöse alternativen. zumal man ja auch zugeben muss, dass gospel eine starke faszination ausübt (auf gläubige durch den enthusiasmus und auf atheisten/agnostiker wie mich allein durch die musik). abgesehen davon ist der normale gottesdienst in deutschland unglaublich trocken, da kommt doch dieser "peppige" trend gerade recht, um sich etwas offener gegenüber anderem zu zeigen.
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Warte, warte nur ein Weilchen, bald schon komm ich auch zu dir.
Mit dem fiesen, scharfen Beilchen mache Hackfleisch ich aus dir.
Aus den Augen mach ich Sülze, aus dem Hintern mach ich Speck,
Aus den Därmen mach ich Würste und den Rest, den schmeiß ich weg.

[frajo]

musik ist überkonfessionell.
ihr wert hängt nicht davon ab, welches weltbild ausführende und zuhörer im kopf haben.
vereinfacht gesagt:
musik ist die einzige existenzberechtigung der menschlichen spezies.

[Sanne]

[Fluse]

Tja, früher gab es ja schon einmal die Tempeltänze
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Die Bibel ist ein HIRNWEICHSPÜLER und HIRNWEISSFÄRBER mit
Extra Sündenlösekraft und Weissfärbekraft ( Magnusfe)

Jesusfreak zahl allein für deine Pfaffen!

[Nav]

Ich höre auch manchmal U2 (der Typ war sogar bei Wojtyla kriechen) und auch die, wahrscheinlich (bin mir nicht sicher) christlichen "Live" (die haben es ziemlich mit "family values", wie mir scheint - dennoch ist die Musik gut).

Warum die Leute Gospelmusik hören?

Wahrscheinlich weil ihnen Gospelmusik gefällt.

Man könnte ja auch nichtreligiöse Musik in dem Stil machen, wenn Du mich fragst.

[Shadaik]

Gospelchöre singen zwra Mist, aber sie singen ihn gut.

Außerdem macht Musik einfach allen Beteiligten Spaß und Gospel- und Kirchenchöre stehen oft jedem offen, der singen kann.
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

[Mecky]

Es handelt sich um eine christliche Verschwörung, die den Atheisten das Wasser abgräbt.
Projektiert sind bereits weitergehend die Machtübernahme in Bayern, Schließung des Freigeisterhaus-Forums und schließlich die Verbrennung aller atheistischen Teilnehmer.

Deshalb ist Panik angesagt. Präventiv.

[Nav]

Die Machtübernahme in Bayern muß nicht mehr projektiert werden, die ist schon längst durchgeführt.

[Mecky]

Ja, aber sie ist noch nicht vollendet, solange noch ein einziger Nichtchrist in Bayern atmet.
Keine Wehrzersetzung, bitte! Da muss noch viel getan werden!

[Shadaik]

[Mecky]

Kauf Dir schon mal Asbesthosen!

[Poldi]

[Mecky]

Eine gute Maßnahme! Gratulation.

Allerdings ... ob sich alle Christen durch eine wichs-bereite Kralle ins Jenseits befördern lassen?

[Poldi]

[Nav]

So weit wird es niemals kommen, Poldi. Das Christentum ist zumindest in Europa ein sterbender Kult, dessen letztes Aufbäumen vor dem Unvermeidlichen wir gerade erleben.

[Poldi]

[Nav]

[Mecky]

Nö. So ganz lückenlos scheint Ihr noch nicht zu sein. Es gibt ja noch Christen.

[Zyniker]

doch für wie lange noch
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Warte, warte nur ein Weilchen, bald schon komm ich auch zu dir.
Mit dem fiesen, scharfen Beilchen mache Hackfleisch ich aus dir.
Aus den Augen mach ich Sülze, aus dem Hintern mach ich Speck,
Aus den Därmen mach ich Würste und den Rest, den schmeiß ich weg.

[Mecky]

Dazu zwei Varianten.

Variante 1:
Es wird sie geben bis zum Ende der Menschheit.

Variante 2:
Es wird sie geben bis kurz vor dem Ende der Menschheit, die danach in kurzer Zeit sich aus Hoffnungslosigkeit selbst verunmöglicht.

[Zyniker]

sollte das ende der menscheit nach ansicht von einigen religiösen gruppierungen nicht schon ein paar mal eingetreten sein?

und die zweite variante müstest du mir erklären
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Warte, warte nur ein Weilchen, bald schon komm ich auch zu dir.
Mit dem fiesen, scharfen Beilchen mache Hackfleisch ich aus dir.
Aus den Augen mach ich Sülze, aus dem Hintern mach ich Speck,
Aus den Därmen mach ich Würste und den Rest, den schmeiß ich weg.

[Mecky]

Das Ende der Menschheit war schon immer eine beliebte Spekulation. So kann man sich täuschen - zumindest bisher. Es gibt auf der religiösen Ebene kein Wissen.

Kein Wissen ... ja. Genau. Wir (jetzt meine ich alle, Religiöse, wie Nichtreligiöse) wissen nicht, ob das Leben Sinn macht. Christentum ist eine der großen Propagandisten für den Sinn des Lebens (nicht gemacht, sondern geschenkt durch Gott). Gemeint war: wenn diese christliche Hoffnung schwindet, sehe ich tatsächlich schwarz.

Allerdings bin ich da sehr zuversichtlich: Die Veranlagung des Menschen scheint mir so beschaffen, dass er sich so zwangsläufig Hoffnung macht (selbst in objektiv hoffnungslosen Situationen), dass das nicht so einfach ausradierbar ist.

Ein Beispiel für diese Hartnäckigkeit:
Ende des 19. Jahrhunderts schien es wissenschaftlich klar, dass eine der sinntragenden Säulen strikte nur Illusion sein kann: Die Freiheit. Die Physik erklärte die Welt deterministisch, Gegenargumente waren Mangelware. Es ist eigentlich erstaunlich, dass Menschen in dieser Zeit beharrlich weiterhin an Verantwortung und Freiheit etc. glauben konnten - sie mussten es entweder gegen ihr Wissen oder unter Leugnung des Wissens tun.
Solche Veranlagungen sind stark, und wie man sieht: zeitweise sogar stärker als das Wissen.

Sollte irgendwann einmal grundlegende Säulen der Hoffnung zerstört werden, käme m.E. eine furchtbare Dynamik ins Laufen: Der Mensch müsste wissentlich und dauerhaft gegen seine eigene Natur anlaufen. Und dies halte ich für zum Scheitern verurteilt. Die Folgen halte ich für menschheits-katastrophal.

[nocquae]

[Shadaik]

Mecky, du sprichst von der Hoffnung so klar im bestimmten Artikerl, dass du damit offenbar nur die Hoffnung auf eine relativ begrenzte Anzahl von Dingen/Ereignissen verbindest (verbinden kannst?).
Welche sind dies?
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode

[Mecky]

Ich spreche auch beim Schachspielen von "dem" Vorteil. Und das ist immer Verschiedenes: Einmal eine schneller in Position gebrachte Figur, einmal ein Raumvorteil, einmal ein Freibauer und einmal eine Mattkombination.

Die Hoffnung kann sich sicherlich an vielem festmachen. Wenn sie verloren geht, ist es eben hoffnungslos - egal, was da konkret verloren ging.

Menschen neigen allerdings dazu, die Hoffnung zu verlieren, wenn bestimmte Säulen fehlen. Beziehung, Aufgabe, Sinn, Zukunftsperspektive ...

Meist ist es sogar so, dass wenn eine Säule fällt, die anderen gleich mit zusammenbrechen.

[Nordseekrabbe]

[Nordseekrabbe]

[Mecky]

[Nordseekrabbe]