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Welche Wörter fehlen in der deutschen Sprache? |
In der deutschen Sprache fehlen keine Wörter. |
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32% |
[ 17 ] |
Was ich vermisse ist folgendes: |
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67% |
[ 35 ] |
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Stimmen insgesamt : 52 |
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Autor |
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22028
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(#2270426) Verfasst am: 28.01.2022, 15:32 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | Hallo Fräulein!
Chris Howland, Peter Alexander und etliche andere haben sie noch besungen. Nun isse weg. |
Und mit Recht.
Meine Sprachschüler:innen, auch die auf den oberen Niveaus, die schon ziemlich gut Deutsch können und einen guten Wortschatz haben, kennen das Wort übrigens regelmäßig tatsächlich überhaupt nicht.
Vielleicht ist das ein ganz guter Maßstab, ob ein Wort im tatsächlichen Gebrauch ausgestorben ist: Wenn Nicht-Muttersprachler mit guten Sprachkenntnissen, die auch in einem deutschsprachigen Land leben, mit dem Wort nicht in Berührung gekommen sind, ist es tot.
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Ahriman Tattergreis
Anmeldungsdatum: 31.03.2006 Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden
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(#2270506) Verfasst am: 29.01.2022, 12:36 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Hallo Fräulein!
Chris Howland, Peter Alexander und etliche andere haben sie noch besungen. Nun isse weg. |
Und mit Recht.
Meine Sprachschüler:innen, auch die auf den oberen Niveaus, die schon ziemlich gut Deutsch können und einen guten Wortschatz haben, kennen das Wort übrigens regelmäßig tatsächlich überhaupt nicht.
Vielleicht ist das ein ganz guter Maßstab, ob ein Wort im tatsächlichen Gebrauch ausgestorben ist: Wenn Nicht-Muttersprachler mit guten Sprachkenntnissen, die auch in einem deutschsprachigen Land leben, mit dem Wort nicht in Berührung gekommen sind, ist es tot. |
Und wenn deine Sprachschüler mit Goethes "Faust" in Berührung kommen?
Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
Arm und Geleit ihr anzutragen?
Bin weder Fräulein, weder schön,
kann ungeleit nachhause gehn.
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Zumsel registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.03.2005 Beiträge: 4667
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(#2270507) Verfasst am: 29.01.2022, 12:48 Titel: |
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Hallo Fräulein!
Chris Howland, Peter Alexander und etliche andere haben sie noch besungen. Nun isse weg. |
Und mit Recht.
Meine Sprachschüler:innen, auch die auf den oberen Niveaus, die schon ziemlich gut Deutsch können und einen guten Wortschatz haben, kennen das Wort übrigens regelmäßig tatsächlich überhaupt nicht.
Vielleicht ist das ein ganz guter Maßstab, ob ein Wort im tatsächlichen Gebrauch ausgestorben ist: Wenn Nicht-Muttersprachler mit guten Sprachkenntnissen, die auch in einem deutschsprachigen Land leben, mit dem Wort nicht in Berührung gekommen sind, ist es tot. |
Allerdings nicht immer zu Recht. Und gerade die Nutzung des Un- oder kaum noch genutzten kann eben dadurch wieder frisch wirken, weil es sich aus dem abgestandenen zeitgenössischen Standardgequatsche hervorhebt.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22028
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(#2270510) Verfasst am: 29.01.2022, 13:19 Titel: |
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Ahriman hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Hallo Fräulein!
Chris Howland, Peter Alexander und etliche andere haben sie noch besungen. Nun isse weg. |
Und mit Recht.
Meine Sprachschüler:innen, auch die auf den oberen Niveaus, die schon ziemlich gut Deutsch können und einen guten Wortschatz haben, kennen das Wort übrigens regelmäßig tatsächlich überhaupt nicht.
Vielleicht ist das ein ganz guter Maßstab, ob ein Wort im tatsächlichen Gebrauch ausgestorben ist: Wenn Nicht-Muttersprachler mit guten Sprachkenntnissen, die auch in einem deutschsprachigen Land leben, mit dem Wort nicht in Berührung gekommen sind, ist es tot. |
Und wenn deine Sprachschüler mit Goethes "Faust" in Berührung kommen?
Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
Arm und Geleit ihr anzutragen?
Bin weder Fräulein, weder schön,
kann ungeleit nachhause gehn. |
Dann müssen sie genauso mithilfe sprachhistorischer Informationen verstehen, wie Margarete das mutmaßlich meint, wie Muttersprachler.
Heutige muttersprachliche Oberstufenschüler:innen verstehen das ja auch nicht von alleine.
Und ich würde sogar vermuten, dass auch zu deiner Schulzeit Zusatzinformationen notwendig waren, weil ja schon damals das Wort "Fräulein" zwar gebräuchlich war, aber etwas anderes bedeutete als zu Goethes Zeit.
Das ist ja der Punkt: Meine Sprachschüler:innen kennen das Wort ja genau deswegen nicht, weil es heute nicht mehr benutzt wird (und schon gar nicht in Goethes Bedeutung). Leute, die das hiesige Bildungssystem durchlaufen haben, kennen es ja nur deshalb, weil es in alten Texten vorkommt, etwa wie das Wort "Vogt" oder dergleichen.
In den Deutschbüchern für den muttersprachlichen Sprach- und Literaturunterricht kommt so etwas vor, weil da auch historische Aspekte vermittelt werden. In den Büchern für den Fremd- oder Zweitsprachunterricht nicht, weil die natürlich die aktuelle Sprache vermitteln.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22028
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(#2270511) Verfasst am: 29.01.2022, 13:38 Titel: |
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Ahriman hat folgendes geschrieben: | Hallo Fräulein!
Chris Howland, Peter Alexander und etliche andere haben sie noch besungen. Nun isse weg. |
Und mit Recht.
Meine Sprachschüler:innen, auch die auf den oberen Niveaus, die schon ziemlich gut Deutsch können und einen guten Wortschatz haben, kennen das Wort übrigens regelmäßig tatsächlich überhaupt nicht.
Vielleicht ist das ein ganz guter Maßstab, ob ein Wort im tatsächlichen Gebrauch ausgestorben ist: Wenn Nicht-Muttersprachler mit guten Sprachkenntnissen, die auch in einem deutschsprachigen Land leben, mit dem Wort nicht in Berührung gekommen sind, ist es tot. |
Allerdings nicht immer zu Recht. Und gerade die Nutzung des Un- oder kaum noch genutzten kann eben dadurch wieder frisch wirken, weil es sich aus dem abgestandenen zeitgenössischen Standardgequatsche hervorhebt. |
Das mag bei manchen Wörtern so sein. Das Wort "Fräulein" hingegen ist völlig zu Recht tot.
In der asymmetrischen Differenzierung "Herr" <-> "Frau"/"Fräulein" signalisierte es: Eine Person männlichen Geschlechts ist ein vollwertiger nund respektabler Vertreter seines Geschlechts, wenn er als erwachsen anerkannt wird. Dann wird er als "Herr" angesprochen und fertig. Eine weibliche Person hingegen ist dann erst einmal ein "Fräulein" und muss, um als vollwertige "Frau" angesprochen zu werden, erst noch heiraten.
Bei der Durchsicht von alten Unterlagen meines Vaters fand ich auch Leistungsnachweise aus seinem Studium (Naturwissenschaft, Anfang/ Mitte 60er; mein Vater hat alles an Dokumenten aufbewahrt).
Teilweise stand da, wo der Name eingetragen werden sollte, einfach "Herr". Weibsvolk nicht vorgesehen (obwohl ja schon lange zum Studium berechtigt). Die andere Version hatte die Auswahlmöglichkeit "Herr / Fräulein": Sprich, solange die weibliche Person noch nicht ihre richtige Bestimmung, sprich die Bindung an einen Mann, gefunden hat, darf sie noch allerlei Quatsch machen, also warum nicht auch studieren. Aber schlussendlich wird eine richtige, also verheiratete Frau sich um Haushalt und Kinder kümmern und hat an der Uni nichts mehr zu suchen.
Ich finde es ziemlich gut, dass das weg ist.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46689
Wohnort: Stuttgart
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(#2305194) Verfasst am: 04.05.2024, 17:27 Titel: |
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Heute habe ich ein Wort "erfunden".
Es ging um eine Werbung mit "Prominente" auf Facebook.
Denen wird irgendwas in den Mund gelegt, was sie so nie gesagt haben.
Darauf schrieb jemand, dass darauf sowieso niemand hereinfallen würde.
Daraufhin habe ich geschrieben, "es gibt auch "Medienlegasteniker" die durchaus darauf hereinfallen können".
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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