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Radiologische Datierungsmethoden

 
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blaue fee
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Anmeldungsdatum: 22.10.2007
Beiträge: 276

Beitrag(#898695) Verfasst am: 02.01.2008, 01:08    Titel: Radiologische Datierungsmethoden Antworten mit Zitat

Radiologische Datierungsmedthoden sind die wohl meist gefragteste Methode um das Alter von Objekten zu bestimmen.

Damit bestimmen sie Entscheiden bei der Beurteilung von Evolutionstheorie, Urknalltheorie, Geologie und weiteren Wissenschaften.

Doch wie sicher sind sie?


Auffallend wenn man einen Artikel über diese Techniken liest, sind immer die impliziten Grundannahmen, die die Autoren wohl als gegeben betrachten und nicht weiter erläutern. Darunter sind:

- dass die Anzahl Tochter-Isotops zur Zeit der Bildung der Probe ist Null war (oder aus anderer Quelle bekannt und dementsprechend berücksichtigt werden kann)

- dass kein Mutter-Isotop oder Tochter-Isotop die Probe seit ihrer Entstehung verlassen hat oder darin eingedrungen ist! Trotz radioaktiven Atombombenstaub überall auf der Welt.

- Das das System geschlossen ist, sprich dass für alle Ewigkeiten (abgesehen von seiner Bildung versteht sich) vom rest der Welt isoliert war. insbesondere sind keine wesentlichen Substanzen des Gesteins verflogen oder versickert (was das Verhältnis der Elemente zerstören würde)

- Die Geschwindigkeit des Prozesses muß konstant sein oder darf höchstens auf bekannte Weise variieren. Für den Fall dass er variiert, müssen diese Abhängigkeiten für die gesamte Zeit bekannt sein, um sinnvolle Ergebnisse zu liefern.
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#898709) Verfasst am: 02.01.2008, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Die Radiokarbonmethode kann zB. an der Baumringchronographie geeicht werden.
Ansonsten werden bestimmte Funde in bestimmten Schichten gemacht, die nach herkömmlichen Modellen zeitlich befriedigend beschrieben werden (Ablagerungen von früheren Meeren, Erosion) usw.

Natürlich könnte eine allmächtige Gottheit, die es darauf anlegte, menschliche Modellierungen in die Irre zu führen, leicht ein Alter der Erde vortäuschen oder Fossilien "türken".
Wir wissen ja noch nicht einmal, ob wir nicht Teil einer Computersimulation sind.

Weitläufigen Spekulationen sind daher Tür und Tor geöffent - "Beweise" gibt es nur in der Mathematik und selbst dort muß man sich vorher auf Glaubenssätze (Axiome) einigen und ein gewisses systematisches Vorgehen auch als "Beweis" akzeptieren.
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Leben kann tödlich sein
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blaue fee
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.10.2007
Beiträge: 276

Beitrag(#898710) Verfasst am: 02.01.2008, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

Dann kommen natürlich noch Fälle dazu, die die Glaubwürdigkeit der wissenschaftlichen Ernsthaftigkeit allgemein untergraben.

Wie
allb hat folgendes geschrieben:
hier

diskutiert wird.

Oder auch der Fall Protsch.
Letztere war für die Evolutionstheorie ein besonders herber Schlag, da Protschs Ergebnisse schon fest in das Theoriegebäude eingefügt waren, bevor aufflog, dass er das Alter der Knochen nur geschätzt hat und so angab, wie er es für sinnvoll hielt.
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#898717) Verfasst am: 02.01.2008, 01:28    Titel: Antworten mit Zitat

Daß Menschen irren und häufig auch ein wenig nachhelfen, wenn sie ihre eigenen Gedanken plausibel machen wollen, ist doch nichts neues.
Stephen Gould hat in einem populärwissenschaftlichen Buch über die "kambrische Explosion" beschrieben, wie renommierte Forscher Daten und Fakten so abgeändert haben, daß sie in ihr Weltbild gepaßt haben.
Diese Neigung des Menschen ist allbekannt und einleuchtend.
_________________
Leben kann tödlich sein
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Halligstorch
Skeptischer Schwärmer



Anmeldungsdatum: 02.02.2006
Beiträge: 1210

Beitrag(#898721) Verfasst am: 02.01.2008, 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die "blaue fee" ist mir zwar suspekt, aber es gibt gesicherte C14-Daten aus dem Osten der USA, die von gesicherten Daten aus dem Westen der USA um bis zu 10.000 Jahren abweichen!

Gruß

Halligstorch

PS: Wie üblich bei Gelegenheit mehr auf der Website dieses komischen Vogels...
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»Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph

http://www.kritische-naturgeschichte.de
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#898727) Verfasst am: 02.01.2008, 01:39    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Die "blaue fee" ist mir zwar suspekt, aber es gibt gesicherte C14-Daten aus dem Osten der USA, die von gesicherten Daten aus dem Westen der USA um bis zu 10.000 Jahren abweichen!


Und in welcher Größenordnung bewegten sich hierbei die Datierungen?
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Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#898733) Verfasst am: 02.01.2008, 01:44    Titel: Antworten mit Zitat

Daß C14-Datierungen entsprechend geeicht werden müssen, ist kein Geheimnis.
Daß die Erde nach bisherigen Modellen "etwas" älter ist, als 6000 Jahre, ist allein am Beispiel von Baumringen plausibel.
Aber wie gesagt, die besoffenen Programmierer unserer Simulation könnten ein solches Resultat natürlich auch faken, oder uns ein absolut lächerliches Logikprogramm eingegeben haben.
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Bynaus
Stellar veranlagt



Anmeldungsdatum: 03.11.2003
Beiträge: 1888
Wohnort: Hinwil, CH, Erde

Beitrag(#898830) Verfasst am: 02.01.2008, 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Doch wie sicher sind sie?


Insgesamt gesehen? Sehr sicher.

Zitat:
- dass die Anzahl Tochter-Isotops zur Zeit der Bildung der Probe ist Null war (oder aus anderer Quelle bekannt und dementsprechend berücksichtigt werden kann)


Das trifft nur für eine Minderheit der Methoden zu: nicht bei allen Methoden ist die Menge des Tochter-Isotops wichtig (etwa: C-14), und es gibt andere Methoden, in der die Anfangskonzentration keine Rolle spielt bzw. ermittelt werden kann (Isochronenmethoden).

Zitat:
- dass kein Mutter-Isotop oder Tochter-Isotop die Probe seit ihrer Entstehung verlassen hat oder darin eingedrungen ist! Trotz radioaktiven Atombombenstaub überall auf der Welt.


Das ist in der Regel eine sehr vernünftige Annahme: Versuch mal, einige bestimmte Isotope aus einem Gestein zu lösen, und die anderen unangetastet zu lassen: solche Prozesse hinterlassen fast immer Spuren. Das gleiche gilt für den "radioaktiven Atombombenstaub": Eine Probe, die aus dem Innern eines Steines (vielleicht sogar aus einem einzelnen Mineralkorn innerhalb dieses Steines) gewonnen wird, wird davon nicht beeinflusst sein. Zudem kennt man die Isotope in diesem "Staub" und deren Konzentrationen.

Zitat:
- Das das System geschlossen ist, sprich dass für alle Ewigkeiten (abgesehen von seiner Bildung versteht sich) vom rest der Welt isoliert war. insbesondere sind keine wesentlichen Substanzen des Gesteins verflogen oder versickert (was das Verhältnis der Elemente zerstören würde)


Das ist nicht bei allen Datierungsmethoden erforderlich. Nimm z.B. Uran-Blei: dort betrachtet man zwei verschiedene Radioisotopensysteme: Den Zerfall von Uran-235 zu Blei-208, sowie den Zerfall von Uran-238 zu Blei-207 (das häufigste Bleiisotop ist Blei-206). Da die beiden Isotopenuhren nicht gleich schnell laufen, folgt die Konzentration der Tochterisotope einer ganz bestimmten Kurve (Konkordia-Linie). Wird Material verloren oder kommt welches hinzu, so äussert sich das in Verschiebungen: man geht dabei (vernünftigerweise) davon aus, dass es keinen Prozess gibt, der nur Blei-207, aber kein Blei-206 und kein Blei-208 aus dem System entfernt. Misst man zusätzlich die verbliebene Menge Uran-235 und Uran-238, kann man selbst eine komplexe Verlust- / Gewinn-Geschichte aller Mutter- und Tochterisotope rekonstruieren.

Zitat:
- Die Geschwindigkeit des Prozesses muß konstant sein oder darf höchstens auf bekannte Weise variieren. Für den Fall dass er variiert, müssen diese Abhängigkeiten für die gesamte Zeit bekannt sein, um sinnvolle Ergebnisse zu liefern.


Die Zerfallsgeschwindigkeit von radioaktiven Isotopen hat sich in den letzten zwei Milliarden Jahren höchstens im Bereich von wenigen Milliardsteln verändert. Alles andere wäre nicht mit den Beobachtungen am natürlichen Oklo-Kernreakotr sowie Beobachtungen weit entfernter Sterne verträglich.

Wie komme ich dazu, diese Methoden als "sehr zuverlässig" zu beschreiben, wo doch niemand in die Vergangenheit reisen kann, um die Aussagen zu prüfen? Das kommt daher, dass die ermittelten Daten in den allermeisten Fällen auch im Kontext Sinn machen. Nicht nur liefern unterschiedliche Methoden ähnliche Zeitspannen (die nur darum nicht identisch sind, weil verschiedene Isotopensysteme verschiedene Ereignisse datieren, z.B. zwei Abkühlungstemperaturen eines bestimmten Gesteins), die ermittelten Alter machen oft auch im Vergleich untereinander Sinn: Drei Sedimentschichten, die übereinander liegen, werden älter, je weiter unten sie liegen, der Granitkörper, der in alle drei eingedrungen ist, ist jünger, die ihn und die Sedimentschichten durchschlagenden hydrothermalen Venen sind wiederum jünger, etc. Die von dir beschriebenen Probleme fallen nur dann nicht auf, wenn man eine einzige Messung an einem einzigen Ort vornimmt: da man nicht erwarten kann, dass ein zerstörerischer Prozess ALLE Isotopensysteme in ALLEN Proben systematisch so verändert, dass sie konsistent ein anderes Alter vorgaukeln (obwohl die Bestimmungs-Methoden für die verschiedenen Methoden sich stark unterscheiden), fallen solche Störungen des Systems in der Regel auf. Die Erfahrung zeigt eben, dass die Situationen, in denen die Isotopensysteme Sinn machen, in der überwiegenden Mehrheit sind. Deshalb "zuverlässig".

Lesenswert:
http://talkorigins.org/faqs/dating.html

Lesenswert nicht nur für Klapperstörche:
http://talkorigins.org/faqs/isochron-dating.html

Kritische Auseinandersetzung mit kreationistischer Kritik an den Datierungsmethoden:
http://talkorigins.org/faqs/woodmorappe-geochronology.html
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http://www.planeten.ch - Acht und mehr Planeten
http://www.final-frontier.ch - Kommentare vom Rand des Universums
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#898925) Verfasst am: 02.01.2008, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Die "blaue fee" ist mir zwar suspekt, aber es gibt gesicherte C14-Daten aus dem Osten der USA, die von gesicherten Daten aus dem Westen der USA um bis zu 10.000 Jahren abweichen!

Gruß

Halligstorch

PS: Wie üblich bei Gelegenheit mehr auf der Website dieses komischen Vogels...

Aha, es gibt also im Osten Gesteine und Funde anderen Alters als im Westen.

Was für eine unglaubliche Überraschung.
Als nächstes findet jemand heraus, dass es in Australien andere Tierarten gibt als in Guatemala.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Suminoto
Außenseiter



Anmeldungsdatum: 17.09.2006
Beiträge: 93
Wohnort: Schwarzwald

Beitrag(#898992) Verfasst am: 02.01.2008, 15:15    Titel: Die C 14 Methode Antworten mit Zitat

Werte Mitdenkende

Die Lüge auf wissenschaftlichem Gebiet ist der schlimmste mögliche Betrug an der Menschheit. Der Betrug auf religiösem Gebiet verblasst vor dem Betrug auf wissenschaftlichem Gebiet. So wie die Worte eines Priesters der Wahrheit entsprechen sollten, so sollten auch die Worte von Wissenschaftlern nichts als die reine Wahrheit sein. Der moderne Mensch vertraut heutzutage den Aussagen aus wissenschaftlichem Lager mehr, als den Aussagen aus religiösem Lager.

Nicht mehr auf die Götter in schwarzen Kutten, sondern auf die Götter in weißen Kitteln wird gehört. Gelehrte sollten eigentlich die Heiligen der Wissenschaft sein, und in nüchterner Berichterstattung weder etwas verschweigen, noch etwas hinzudichten. Und gerade dies ist heutzutage mehr denn je an der Tagesordnung wissenschaftlicher Berichterstattung.

Es ist aber nicht nur so, dass der Laie es nicht merkt, wenn er angeschwindelt wird, sondern auch die überwiegende Mehrheit der Fachgelehrten bemerkt es nicht, wenn gelogen wird. So wie der Diener der Kirche oft nicht weiss, was er sagt, ergeht es vielen Dienern der Wissenschaft. Alle werden überlistet, bis auf Diejenigen, die sich die Mühe machen, mehr als einen oberflächlichen Blick auf jene wissenschaftliche Berichterstattung zu werfen, auf die es ankommt.

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Die "blaue fee" ist mir zwar suspekt, aber es gibt gesicherte C14-Daten aus dem Osten der USA, die von gesicherten Daten aus dem Westen der USA um bis zu 10.000 Jahren abweichen!


Wie von Algol bereits absolut zutreffend angedeutet wurde, hat die C 14 Methode etwas mit der Baumring-Chronographie zu tun. Genau gesagt ist die C 14 Methode eine auf Holzbalken geeichte Methode, mittels welcher deren Alter ermittelt werden kann. Diese Eichung ist für einen Zeitrahmen von 5.000 Jahren angelegt. Die Zuverlässigkeit dieser Methode beinhaltet einen Ungenauigkeitsfaktor von 20%.

Wird die C 14 Methode außerhalb ihres Gültigkeitsbereiches in Anwendung gebracht, das heißt, werden damit andere Gegenstände als Holzbalken untersucht, und werden demzufolge Zeitangaben gemacht, die mehr als 5.000 Jahre Vergangenheit ausrufen, so wird der Bereich der Naturwissenschaft verlassen.

Wo in puncto Berichterstattung und Lehre der Bereich der Wissenschaftlichkeit verlassen wird, beginnt der Bereich der Märchenerzählerei. Gerade diese Märchenerzählerei ist in den Hörsälen von Universitäten und Fachinstituten heutzutage weltweit mehr denn je an der Tagesordnung.

Es wird jetzt darauf ankommen, geschickt und klug genug zu sein, um die Sirenen der Blender und Polemiker, die lautstark durch alle Medien posaunen, übertönen zu können.

mit freundlicher Empfehlung
Suminoto
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#899574) Verfasst am: 03.01.2008, 09:09    Titel: Antworten mit Zitat

Bynaus hat folgendes geschrieben:

Lesenswert:
http://talkorigins.org/faqs/dating.html

Lesenswert nicht nur für Klapperstörche:
http://talkorigins.org/faqs/isochron-dating.html

falls jemand nicht so gut Englisch kann, findet er Übertragungen auf meiner Site (hier und hier).
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Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#899577) Verfasst am: 03.01.2008, 09:13    Titel: Re: Die C 14 Methode Antworten mit Zitat

Suminoto hat folgendes geschrieben:
Wie von Algol bereits absolut zutreffend angedeutet wurde, hat die C 14 Methode etwas mit der Baumring-Chronographie zu tun. Genau gesagt ist die C 14 Methode eine auf Holzbalken geeichte Methode, mittels welcher deren Alter ermittelt werden kann. Diese Eichung ist für einen Zeitrahmen von 5.000 Jahren angelegt. Die Zuverlässigkeit dieser Methode beinhaltet einen Ungenauigkeitsfaktor von 20%.

Hand auf's Herz: woher hast Du diese Daten?

Die zeugen von der selben Unkenntnis, mit der Du Dich schon hinsichtlich Polymerchemie geoutet hast.

Du bist einer von den Menschen, deren Diktion auf keine Weise durch deren Kompetenz gedeckt ist. Wenn Du andere Menschen 'Lügner' nennst, soll das nur davon ablenken, dass Du lügst, dass sich die Balken biegen. Wahlweise bist Du so unwissend, dass Du das nicht merkst.
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#899579) Verfasst am: 03.01.2008, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Daß Menschen irren und häufig auch ein wenig nachhelfen, wenn sie ihre eigenen Gedanken plausibel machen wollen, ist doch nichts neues.
Stephen Gould hat in einem populärwissenschaftlichen Buch über die "kambrische Explosion" beschrieben, wie renommierte Forscher Daten und Fakten so abgeändert haben, daß sie in ihr Weltbild gepaßt haben.
Diese Neigung des Menschen ist allbekannt und einleuchtend.

andere Menschen haben dann geschrieben, wie Gould die Daten so deutete, dass sie in sein Weltbild gepasst haben. Was Gould als 'shoehorning' karikiert hat, war viel berechtigter, als er es wahrhaben wollte.

Details findest Du in

Levinton, J. (1988) 'Genetics, Paleontology and Macroevolution' Cambridge; New York; New Rochelle; Melbourne; Sydney, Cambridge University Press

oder, noch ausführlicher, in der zweiten Auflage

Levinton, J. (2001) 'Genetics, Paleontology, and Macroevolution. 2nd ed.' Cambridge, Cambridge University Press
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#899581) Verfasst am: 03.01.2008, 09:21    Titel: Antworten mit Zitat

blaue fee hat folgendes geschrieben:
Dann kommen natürlich noch Fälle dazu, die die Glaubwürdigkeit der wissenschaftlichen Ernsthaftigkeit allgemein untergraben.

Wie
allb hat folgendes geschrieben:
hier

diskutiert wird.

Oder auch der Fall Protsch.
Letztere war für die Evolutionstheorie ein besonders herber Schlag, da Protschs Ergebnisse schon fest in das Theoriegebäude eingefügt waren, bevor aufflog, dass er das Alter der Knochen nur geschätzt hat und so angab, wie er es für sinnvoll hielt.

und nun kannst Du Dir noch überlegen, wer diesen Schwindel auffliegen ließ, dann hast Du ein wunderbares Beispiel für die Selbstreinigungskräfte der Naturwissenschaften.

Wenn Menschen wie Du derartige Fälschungen aufdecken würden, wäre das ein tolles Argument für die Wichtigkeit von Menschen, die noch nicht mitbekommen haben, dass 'You cannot refute something with noting' eine wunderbare Heuristik darstellt.

Aber auch hier parasitiert Ihr auf den Ergebnissen der Standard-Wissenschaften. Die Tatsache, dass Ihr überhaupt an diese Ergebenisse herankommt, straft Euch doch Lügen: nichts wird vertuscht. Wenn jemand fälscht, fliegt er 'raus. So einfach ist das.
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Maulwurf
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 331

Beitrag(#899629) Verfasst am: 03.01.2008, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

@Suminoto:
Zitat:
Wird die C 14 Methode außerhalb ihres Gültigkeitsbereiches in Anwendung gebracht, das heißt, werden damit andere Gegenstände als Holzbalken untersucht, und werden demzufolge Zeitangaben gemacht, die mehr als 5.000 Jahre Vergangenheit ausrufen, so wird der Bereich der Naturwissenschaft verlassen.

Häh?
Ich empfehle da doch mal ausnahmsweise mal was zu lesen, was die Götter in weissen Kitteln publizieren... Bei Dir vermischen sich da mehrere Methoden und Infos, die vor 20 Jahren veraltet waren...

Liebe Grüsse

Maulwurf
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LingLing
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Anmeldungsdatum: 25.04.2007
Beiträge: 2720

Beitrag(#899671) Verfasst am: 03.01.2008, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Halligstorch hat folgendes geschrieben:
Die "blaue fee" ist mir zwar suspekt, aber es gibt gesicherte C14-Daten aus dem Osten der USA, die von gesicherten Daten aus dem Westen der USA um bis zu 10.000 Jahren abweichen!

Gruß

Halligstorch

PS: Wie üblich bei Gelegenheit mehr auf der Website dieses komischen Vogels...


Was ich nicht verstehe ist, warum reitet die Leute immer auf der C14 Methode rum? Wenn ich mich
richtig erinnere, wurde sie Ender der 1940er Jahre entwickelt und ist nur für eine Zeitskala von ca. 50000 Jahren
einsetzbar.

Das heißt, wenn es um richtig alte Gesteine geht, dann findet diese Methode keine Anwendung, sondern zum Beispiel
die Isochronenmethode.

Klar, die C14 gehört zu den ersten Methoden ihrer Art. Ja, es gibt Fehlerquellen und deshalb wurden andere
Methoden entwickelt und auch verfeinert. Warum tragen die Kritiker dieser Methode eigentlich Uhren??
Ja, habt ihr ne Uhr zu Hause oder nicht? Jetzt wende ich mal eure Kritik auf die Uhren an.

Wenn ihr bei euch zu Hause und bei euren Verwandten, Bekannten und Freunden euch mal alle Uhren anschaut,
dann werdet ihr Uhren finden, die nicht richtig gehen. Manche mehr und manche weniger. Ihr werdet außerdem Uhren finden, die eine vollkomme falsche Uhrzeit anzeigen. Wahrscheinlich wird nicht eine einzige Uhr die gleiche Uhrzeit anzeigen
wie eine andere Uhr.

Wenn ihr jetzt die gleichen Schlußfolgerungen wie bei der C14 Methode zieht, dann dürft ihr keine Uhren mehr verwenden, denn normale Uhren gehen falsch, zeigen nie die richtige Uhrzeit an und manche Uhren liefern vollkommen falsche Ergebnisse. Schlußfolgerung: Aufgrund der oben gemachten Erfahrungen sind Uhren grundsätzlich nicht zur Zeitmessung geeignet. Warum verwendet ihr aber Uhren??

Weil sie in den meisten Fällen eine akzeptable Genauigkeit haben. Und deshalb wird die C14 Methode auch heute noch gerne verwendet, weil sie in den meisten Fällen akzeptable Ergebnisse liefert. Wenn ihr auf vereinzelten Fehlmessungen oder Ungenauigkeiten rumreiten wollt, dann schmeißt auch eure Uhren weg.

Edit: Mir ist gerade noch was eingefallen, die C14 Methoden ist alt. Habt ihr schon mal richtig alte Uhren gesehen?
Die haben keine Sekundenzeiger und auch keinen Minutenzeiger. Die ersten Uhren waren sehr ungenau.
Ich sach jetzt einfach mal, warum verwendet ihr Uhren? Die haben doch nur einen Stundenzeiger und gehen falsch.
Dann werdet ihr sagen, heute sind die Uhren aber viel besser. Warum nehmenn die Kritiker eine alte Methode deren mögliche Fehlerquellen inzwischen bekannt sind und reiten nicht auf der Isochronenmethode rum. zwinkern Die Art der Kritik ist so daneben und sie merken es noch nicht einmal selbst.
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Maulwurf
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 331

Beitrag(#899845) Verfasst am: 03.01.2008, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Mir ist gerade noch was eingefallen, die C14 Methoden ist alt.

Nunja, die Grundlagen der Methode sind alt - aber das heisst nicht, dass die lieben Physiker seit den 50ern keine neuen Methoden entwickelt haben...
Die Labore arbeiten viel daran, ständig ihre Arbeit zu verbessern - die meisten sind in Crossdating/Zwischenlaborvergleichen angeschlossen... Und für Daten unter 10 000 Jahren sind C14-Datierungen (kalibriert) immer noch DIE Methode.

Liebe Grüsse

Maulwurf
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