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Frage Anthropologie

 
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#902214) Verfasst am: 06.01.2008, 06:23    Titel: Frage Anthropologie Antworten mit Zitat

Eben in einem Buch gelesen (sinngemäß), über Geschlechtsdimophismu vs. Poly/Monogamie:
Das Größenverhältnis bei Australopithecinen sei (m/f) 1,5-1,8/1 gewesen.

Wie kommt man auf so eine Zahl?
Ich meine es gibt doch etliche Australopithecus-Arten, die sich ziemlich deutlich voneinander unterscheiden, kann man da überhaupt so eine Zahl angeben?
Wenn ja, wie viele Funde liegen dieser Berechnung zur Grund, wo waren die Funde, waren die dicht beieinander, vielleicht nur von einer lokalen Gruppe aus einer relativ kurzen Periode oder so. Hat mal jemand durchgerechnet wie viele Funde man haben müsste ob so eine Zahl angeben zu können usw...

Wie hat man überhaupt die Geschlechter der Skelette festgestellt? Bei Lucy hieß es doch man gehe wegen ihrer Größe davon aus, dass es sich um einen weiblichen Australopithecus handele, oder erinnere ich das falsch.

Danke


Zuletzt bearbeitet von Sehwolf am 06.01.2008, 12:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Argáiþ
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#902216) Verfasst am: 06.01.2008, 06:50    Titel: Antworten mit Zitat

Der Oberschenkel oder sowas reicht ja schon zur Größenbestimmung.

Zitat:
Ich meine es gibt doch etliche Australopithecus-Arten, die sich ziemlich deutlich voneinander unterscheiden, kann man da überhaupt so eine Zahl angeben?


Mittelwert vielleicht? Koexistierten die Arten oder war das eine morphologische Entwicklungsfolge udn es ist vom ältesten Australopithecus in dem Beispiel die Rede?

Hab keine Zahlen zu Skelettfunden (was ja die Grundlage der Statistik wäre), aber die werden ja als die ersten angesehen, die ein bischen aufrecht rumwackeln konnten. Ich denke mal, dass letzteres schwieriger festzustellen ist, als das Größenverhältnis m/w... da würden sie schon extrem wild spekulieren. Was heisst 'Größenverhältnis'? Körpergröße oder Körpervolumen?

Allerdings besagt leicht zu findeneds populärwissenschaftliches Zeugs das hier (was ich auch schon wusste):

Zitat:
1. Menschenaffe oder Affenmensch? Der sogenannte Australopithecus lebte rund 2 Millionen Jahre vor unserer Zeit in Afrika und Asien und ist in fossilen Funden gut belegt. Sein Gehirnvolumen war deutlich größer als das der Menschenaffen, und sein Gebiss glich schon weitgehend dem eines heutigen Menschen. Mit ihm scheint die Evolution zum entscheidenden Sprung anzusetzen.
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22782
Wohnort: Germering

Beitrag(#902254) Verfasst am: 06.01.2008, 10:59    Titel: Re: Frage Antrophologie Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Wie hat man überhaupt die Geschlechter der Skelette festgestellt? Bei Lucy hieß es doch man gehe wegen ihrer Größe davon aus, dass es sich um einen weiblichen Australopithecus handele, oder erinnere ich das falsch.

Eine von unseren Feministinnen behauptete ja in einem anderen thread sinngemäß, kleine Skelette würden einfach als weiblich definiert. Meines Wissens jedoch kann man bei alten Skeletten (DNA geht nicht mehr) auch z.B. an der Beckenform feststellen, ob es Weibchen oder Männchen ist.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#902261) Verfasst am: 06.01.2008, 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz unbegründet ist das nicht:

Lucy-FAQ auf der Homepage der Arizoa University:
http://www.asu.edu/clas/iho/lucy.html#female
Zitat:
How do we know she was female?

Evidence now strongly suggests that the Hadar material, as well as fossils from elsewhere in East Africa from the same time period, belong to a single, sexually dimorphic species known as Australopithecus afarensis. At Hadar the size difference is very clear, with larger males and smaller females being fairly easy to distinguish. Lucy clearly fits into the smaller group.


Naja, okay auf en.Wikipedia.org#lucy steht immerhin 'Johanson considered it was female based on the one complete pelvic bone and sacrum indicating the width of the pelvic opening'
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El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#902265) Verfasst am: 06.01.2008, 11:17    Titel: Re: Frage Antrophologie Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Meines Wissens jedoch kann man bei alten Skeletten (DNA geht nicht mehr) auch z.B. an der Beckenform feststellen, ob es Weibchen oder Männchen ist.

bei menschlichen Skeletten haben die weiblichen eine Rippe mehr ;->

SCNR
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#902273) Verfasst am: 06.01.2008, 11:35    Titel: Re: Frage Antrophologie Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Meines Wissens jedoch kann man bei alten Skeletten (DNA geht nicht mehr) auch z.B. an der Beckenform feststellen, ob es Weibchen oder Männchen ist.

bei menschlichen Skeletten haben die weiblichen eine Rippe mehr ;->

SCNR

Ja, klar, aber man hat doch sicher nicht immer "genug" Rippen bzw die eine richtige?
Und wieviele von den wenigen Funden, die man insgesamt hat, lassen diesen Schluss zu?
Wenn ich mich recht entsinne lebten Australopithecinen über einen Zeitraum von mehreren Millionen Jahren, dürften also eine nciht unerheblich Entwicklung durchlaufen haben. Kann man überhaupt verschiedene (also verschieden datierte) Funde miteinander vergleichen?
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#902482) Verfasst am: 06.01.2008, 16:19    Titel: Re: Frage Antrophologie Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Meines Wissens jedoch kann man bei alten Skeletten (DNA geht nicht mehr) auch z.B. an der Beckenform feststellen, ob es Weibchen oder Männchen ist.

bei menschlichen Skeletten haben die weiblichen eine Rippe mehr ;->

SCNR

Ja, klar, aber man hat doch sicher nicht immer "genug" Rippen bzw die eine richtige?
Und wieviele von den wenigen Funden, die man insgesamt hat, lassen diesen Schluss zu?
Wenn ich mich recht entsinne lebten Australopithecinen über einen Zeitraum von mehreren Millionen Jahren, dürften also eine nciht unerheblich Entwicklung durchlaufen haben. Kann man überhaupt verschiedene (also verschieden datierte) Funde miteinander vergleichen?


Wenn du deine Funde genau ansiehst, dann wirst du feststellen, dass man überhaupt kein vollständiges Skelett von frühen Hominiden hat.
Meist handelt es sich nur um einzelne Knochen oder Schädel.

Lucy selber ist ja der umfassendste Skelettfund aus der frühen Zeit
Lucy
Zitat:
Lucy war ein kleiner weiblicher Australopithecine, der vor über drei Millionen Jahren an einem See im heutigen Äthiopien lebte. Da vierzig Prozent ihres Skeletts geborgen werden konnten, ist sie das vollständigste Exemplar eines frühen Hominiden, das jemals gefunden wurde. Die Form des Beckenknochens zeigt, daß es sich um ein weibliches Individuum handelt, während die Beinknochen beweisen, daß sie aufrecht ging. Ihre Zähne deuten darauf hin, daß sie etwa zwanzig Jahre alt war, als sie starb.


2000 wurde auch das Skelett eines Kindes in der Gegend gefunden, "Lucys Tochter"

Zitat:
Zungenbein wie ein Schimpanse
Das Skelett enthielt auch das Zungenbein - erst das zweite, das von einem menschlichen Vorfahren geborgen wurde. Spoor zufolge ähnelt es dem eines Schimpansen. Daraus könnten zwar nicht direkt Schlüsse über eine Sprachfähigkeit gezogen werden. Aber mit Tönen, die das Lebewesen von sich gab, "hätte eine Schimpansenmutter mehr anfangen können als eine menschliche Mutter", sagte Spoor.

Beatles-Song gab "Lucy" den Namen
Die Gegend, aus der Lucy und ihre "Tochter" stammen, ist seit langer Zeit berühmt für Knochenfunde. In den vulkanischen Tuff- und Geröllschichten in der Afar-Senke haben sich Reste der Urmenschen besonders gut erhalten. Durch die klare Abgrenzung der einzelnen Schichten lassen sie sich außerdem relativ präzise datieren. Es kann also angenommen werden, dass die Eigenschaften von Lucys "Familienmitgliedern" in den nächsten Jahren immer besser erforscht werden.

Lucys wissenschaftlicher Name heißt übersetzt etwa "Affe aus dem Süden". Ihren Rufnamen hat sie angeblich der Tatsache zu verdanken, dass ihr Entdecker, der amerikanische Anthropologe Donald Johanson, bei der Auswertung seiner Funde das Beatles-Lied "Lucy in the Sky with Diamonds" gehört haben soll. Mittlerweile liegen ihre Knochen im Panzerschrank des äthiopischen Nationalmuseums. Besucher bekommen lediglich eine Kopie zu sehen.

Lucys Fund hatte 1974 ein Massenpublikum für die menschliche Evolution interessiert. Ihre rekonstruierte Gestalt, nur etwas über einen Meter groß und mit wulstigem Gesicht, schmückte Titelbilder von Zeitschriften und zog Besucherströme in Museen. Lucy zählt zu den Hominiden und damit zu den Vorläufern des Menschengeschlechts. Eine Gruppe von Schweizern stellte später allerdings in Frage, ob es sich überhaupt ein weibliches Wesen handle, da das Becken so schmal sei.


Der eine hört ein Lied, die nächsten sprechen nickmäßig von Lucys Tochter, die Presse schreibt vom "Urzeitmädchen"..................

Das "Wissen" in der Öffentlichkeit über die Neandertaler entspringt übrigens bis zum heutigen Tage weitgehend Pressemeldungen aus der Fundzeit im 19. Jh.
Zitat:
Zu Anfang September des Jahres 1856 erschien in zahlreichen Zeitungen der Gegend gleich lautend die folgende Notiz:

"Mettmann, den 4. Sept., Im benachbarten Neanderthale, dem so genannten Gesteins, ist in den jüngsten Tagen ein überraschender Fund gemacht worden. Durch das Wegbrechen der Kalkfelsen, das freilich vom pittoresken Standpunkte nicht genug beklagt werden kann, gelangte man an eine Höhle, welche im Laufe der Jahrhunderte durch Thonschlamm gefüllt worden war. Bei dem Hinwegräumen dieses Thons fand man ein menschliches Gerippe, das zweifelsohne unberücksichtigt und verloren gegangen, wenn nicht glücklicherweise Dr. Fuhlrott von Elberfeld den Fund gesichert und untersucht hätte.

Nach Untersuchung dieses Gerippes, namentlich des Schädels, gehörte das menschliche Wesen zu dem Geschlechte der Flachköpfe, deren noch heute im amerikanischen Westen wohnen, von denen man in den letzten Jahren auch mehrere Schädel an der oberen Donau bei Siegmaringen gefunden hat. Vielleicht trägt dieser Fund zur Erörterung der Frage bei: Ob diese Gerippe einem mitteleuropäischen Urvolke oder blos einer (mit Attila?) streifenden Horde angehört haben."



Zitat:
Da Geheimrat Mayer aber zu der Zeit kränkelte und nicht arbeitsfähig war, überließ Fuhlrott die Fossilien dem jungen Professor Schaaffhausen. Der verwertete sie zunächst für eine Arbeit "Zur Kenntnis der ältesten Rassenschädel" [10]. Darin verglich er sie mit verschiedenen neolithischen Funden aus Mecklenburg, mit denen zusammen er sie "mit Wahrscheinlichkeit ... einem rohen Urvolk, ...welches vor den Germanen das nördliche Europa bewohnt hat, ... eine weite Verbreitung hatte ... und mit der Urbevölkerung von Britannien, Irland und Skandinavien ... verwandt war" zuschrieb. Im Gegensatz zu Fuhlrott fand er sich indessen nicht bereit, ihnen ein eiszeitliches Alter zuzugestehen [11].

Seite 1 und 3
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yxyxyx
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#908448) Verfasst am: 14.01.2008, 11:54    Titel: Blödsinn Antworten mit Zitat

natürlich kann man an den Beckenparametern (in welchem Vh sie zueinander stehen) feststellen, ob es männl. oder weibl. ist.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#908689) Verfasst am: 14.01.2008, 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
bei menschlichen Skeletten haben die weiblichen eine Rippe mehr ;->


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Lange nicht mehr so gelacht!
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