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Die Angst vor der Frau
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#921042) Verfasst am: 29.01.2008, 19:10    Titel: Die Angst vor der Frau Antworten mit Zitat

Fast allen Religionen, sogar dem Buddhismus und dem Hinduismus, ist eines gleich: die Frau wird in geringerem oder größerem Maße unterdrückt und dem Mann gegenüber als minderwertig eingestuft.

Wieso ist das so?
Was fürchteten die Religionsstifter so an "starken" selbstbestimmten, gleichberechtigten Frauen?

Wieso unterdrücken die Religionen die Frau?
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#921064) Verfasst am: 29.01.2008, 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Man(n) muss Frauen nicht fürchten, um sie zu unterdrücken - frei nach Orwell, Macht ist nicht Mittel, sondern Ziel.

Ursprünglich wurden Frauen in den "Urkulten" übrigens hoch geschätzt, man hatte noch nicht den Zusammenhang zw Begattung und Geburt erkannt, so war die Frau etwas mystisches, hatte numinose Macht. So gab es neben der Urmutter auch anfangs nur die göttliche Mutter und keine männlichen Götter. So gab es vor dem Patriarchat ein Matriarchat.

Die Zeit verging, und mit wachsender Viehzucht u Pflugkultur wuchs die ROlle des Mannes, er trat gleichberechtigt neben die Frau (und man erkannte ihn als den Zeugenden).
_________________
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#921085) Verfasst am: 29.01.2008, 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wie kann man eigentlich nicht in der Lage sein darauf zu schließen dass es durch Sex zu Nachwuchs kommt?
Ich meine selbst kleine Kinder Fragen bereits woher die kleinen Kinder herkommen und zu welchem Zweck die Geschlechtsorgane dienen, unsere Vorfahren waren vermutlich ziemlich dämlich?
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#921104) Verfasst am: 29.01.2008, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wie kann man eigentlich nicht in der Lage sein darauf zu schließen dass es durch Sex zu Nachwuchs kommt?
Ich meine selbst kleine Kinder Fragen bereits woher die kleinen Kinder herkommen und zu welchem Zweck die Geschlechtsorgane dienen, unsere Vorfahren waren vermutlich ziemlich dämlich?


Feministische Lügen vielleicht, denen einige Männer aufgesessen sind?
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#921108) Verfasst am: 29.01.2008, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

@Nergal

Als
Zitat:
ziemlich dämlich
würde ich unsere Vorfahren nicht so ohne weiteres bezeichnen wollen. Wenn man bedenkt, dass Anthony van Leeuwenhoek erst 1677 mit einem von ihm erstmals entwickelten Mikroskop die Spermien entdeckte und beschrieb - wie hätten sich zuvor die Menschen den Vorgang der Zeugung erklären sollen? J
Jetzt wurde der "Urzeugungs"-Lehre der Saft weggenommen (o je, fang noch an zu kalauern), aber noch im 18. Jahrhundert war die Vorstellung ziemlich weit verbreitet, dass im Dung Insekten oder Mäuse spontan entstünden.


Zuletzt bearbeitet von Telliamed am 29.01.2008, 20:49, insgesamt einmal bearbeitet
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#921109) Verfasst am: 29.01.2008, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

http://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat

besonders:
http://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat#Historische_Matriarchate
Zitat:

Viele Vertreter der Matriarchatsforschung gehen davon aus, dass alle frühen menschlichen Gesellschaften, insbesondere aber diejenigen der neolithischen Ackerbauern matriarchal waren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat#.C3.9Cbergang_zum_Patriarchat
dort zB die Historisch-materialistische Theorien


Gemeint sind übrigens nicht die "Amazonen", sondern eher eine um die Frau herum organisierte Gesellschaftsform, in der die Frauen kulturschöpferisch und prägend gewesen sind.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#921113) Verfasst am: 29.01.2008, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
@Nergal

Als
Zitat:
ziemlich dämlich
würde ich unsere Vorfahren nicht so ohne weiteres bezeichnen wollen. Wenn man bedenkt, dass Anthony van Leeuwenhoek erst 1677 mit einem von ihm erstmals entwickelten Mikroskop die Spermien entdeckte und beschrieb - wie hätten sich zuvor die Menschen den Vorgang der Zeugung erklären sollen? J
Jetzt wurde der "Urzeugungs"-Lehre der Saft weggenommen (o je, fang noch an zu kalauern), aber noch im 18. Jahrhundert war die Vorstellung ziemlich weit verbreitet, dass im Dung Insekten oder Mäuse spontan entstünden.


Noch dazu gibts zB beim Menschen, im Gegensatz zu anderen Tieren, einen versteckten Eisprung: Während in der übrigen Tierwelt d fruchtbare Phase idR deutlich erkennbar ist, es es beim Menschen nicht so.
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Boson
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.12.2007
Beiträge: 209

Beitrag(#921174) Verfasst am: 29.01.2008, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Wie kann man eigentlich nicht in der Lage sein darauf zu schließen dass es durch Sex zu Nachwuchs kommt?
Ich meine selbst kleine Kinder Fragen bereits woher die kleinen Kinder herkommen und zu welchem Zweck die Geschlechtsorgane dienen, unsere Vorfahren waren vermutlich ziemlich dämlich?


naja...nun überleg mal von welchen epochen wir hier reden. da könntest du auch gleich fragen wie man nicht wissen kann, dass der raum um uns nicht "leer" ist sondern mit luft gefüllt ist. wind muss ja nicht gleich luft sein, bestehend aus konkreten materiekonstellationen.(ausgehend vom wissensstand eines menschen vor "langer" zeit)

ich glaube aber auch, dass es nicht in der natur des menschen liegt das prinzip der sparsamkeit anzuwenden wenn es darum geht ein problem zu lösen. das dieses prinzip gilt, diese erkenntnis musste man sich erst erarbeiten. und da zudem noch entsprechende antworten mystischer art kamen war ein umdenken auch nicht großartig von nöten.

ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die missachtung der frau in den religionen nur darauf zurückzuführen ist.
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gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#921283) Verfasst am: 30.01.2008, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat

besonders:
http://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat#Historische_Matriarchate
Zitat:

Viele Vertreter der Matriarchatsforschung gehen davon aus, dass alle frühen menschlichen Gesellschaften, insbesondere aber diejenigen der neolithischen Ackerbauern matriarchal waren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat#.C3.9Cbergang_zum_Patriarchat
dort zB die Historisch-materialistische Theorien


Gemeint sind übrigens nicht die "Amazonen", sondern eher eine um die Frau herum organisierte Gesellschaftsform, in der die Frauen kulturschöpferisch und prägend gewesen sind.


Ob das nicht eher Wunschdenken ist? Wenn man davon ausgeht, das unsere frühen Vorfahren auf ihren Hohlenzeichnungen und dergleichen das abbildeten, was ihnen besonders wichtig erschien, sieht´s eher schlecht für ein urtümliches Matriachat aus. Da sieht man doch viel öfter Jäger und deren Beute, Symbole für Kraft und Stärke, und Phallussymbole als sonst was.


gwarpy
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#921286) Verfasst am: 30.01.2008, 01:16    Titel: Re: Die Angst vor der Frau Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Was fürchteten die Religionsstifter so an "starken" selbstbestimmten, gleichberechtigten Frauen?


Ich glaube, diese Furcht der Männer ist eher ein Produkt der Emanzipation der Frau als andersherum.
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Brigitte
GenderIn



Anmeldungsdatum: 23.12.2005
Beiträge: 575
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Beitrag(#921335) Verfasst am: 30.01.2008, 06:28    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwann in grauer Vorzeit haben die Frauen einmal nicht aufgepasst und so entstand das Patriarchat und mit ihm die patriarchalisch geprägten Religionen.

Aber das wird wieder anders!!! zwinkern

http://www.goettner-abendroth.de/de/index.php?page=matriarchat
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
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Beitrag(#921360) Verfasst am: 30.01.2008, 09:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich tue es ungern... Traurig .... aber ich berufe mich auf eine Strassenumfrage, die vor kurzem auf RTL ausgestrahlt wurde.

Man zeigt Frauen Fotos von ca. 30 oder 40 Maennern (mit Angabe ihres Namens, Alters und BERUFS) und fragt sie spontan nach einer Attraktivitaetsbenotung. Darunter war aber einmal ziemlich weit vorne im Stapel und einmal zum Ende hin ein und dasselbe Foto bloss mit anderem Namen und vor allem anderem Beruf.

Der mit dem besseren Beruf, der eine höhere Stellung bedeutete bekamm mehr Punkte von den Frauen...

bei dem Test in umgekehrter Form, schnitt das Foto der gleichen Frau deutlich schlechter ab, bei der ein besserer Beruf angegeben war...

ich würde also nicht sagen: Angst vor Frauen sondern eine Angst vor starken Frauen scheint wohl eine Rolle gespielt zu haben, als die Maerchen namens Religion entstanden und in denen dann Maenner ihre Stellung zu festigen suchten.

Woher diese Angst nun rührt, weiss ich nicht. Aber ich kann mich noch an mein Biologieunterricht erinnern, dass es zwar Tiere gibt (Insektenarten?), die vornehmlich weiblich sind, aber wenn kein maennlicher Partner vorhanden ist, sich auch asexuell vermehren können. Von einem umgekehrten Fall habe ich noch nicht gehört.

Das heisst ohne weiblichen Part geht die Vermehrung nun mal nicht (nehm ich mal für die ganze Tierwelt an) und eine zu starke Frau würde ja den Vermehrungstrieb des Maennchens im Wege stehen... und viele zu starke Frauen könnten sogar dazu führen, dass viele Maenner gar nicht dazu kommen, ihren Drang nach Produktion von Nachkommen zu stillen...

es würde mich nicht wundern, dass solche urinstinktive Gedanken dabei eine grosse Rolle spielten und dazu führten dass das Patriarchat in den Religionen die Manifestierung dieser Vormachtstellung erhalten sollte.
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Boson
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.12.2007
Beiträge: 209

Beitrag(#921364) Verfasst am: 30.01.2008, 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Wirklich? Das ist ja schräg, enthüllt aber so einiges über den Bürger.
Ich muss aber ehrlich gestehen, dass ich der Frau mit dem besseren Beruf auch die bessere Note gegeben hätte. Mal ehrlich, eine Frau muss was drauf haben!
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#921372) Verfasst am: 30.01.2008, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
Ich tue es ungern... Traurig .... aber ich berufe mich auf eine Strassenumfrage, die vor kurzem auf RTL ausgestrahlt wurde.

Man zeigt Frauen Fotos von ca. 30 oder 40 Maennern (mit Angabe ihres Namens, Alters und BERUFS) und fragt sie spontan nach einer Attraktivitaetsbenotung. Darunter war aber einmal ziemlich weit vorne im Stapel und einmal zum Ende hin ein und dasselbe Foto bloss mit anderem Namen und vor allem anderem Beruf.

Der mit dem besseren Beruf, der eine höhere Stellung bedeutete bekamm mehr Punkte von den Frauen...

bei dem Test in umgekehrter Form, schnitt das Foto der gleichen Frau deutlich schlechter ab, bei der ein besserer Beruf angegeben war.



Interessant wäre auch die Berufe der Befragten. Der Arzt findet die Anwältin vielleicht attraktiver als der Bauarbeiter, denn der hat Bedenken, dass sie ihm nicht lange bleibt, wenn er geistig nicht mit ihr mithalten kann, oder ganz praktisch, kommt der eine beim Freundeskreis des anderen an?
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ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#921373) Verfasst am: 30.01.2008, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Boson hat folgendes geschrieben:
Wirklich? Das ist ja schräg, enthüllt aber so einiges über den Bürger.
Ich muss aber ehrlich gestehen, dass ich der Frau mit dem besseren Beruf auch die bessere Note gegeben hätte. Mal ehrlich, eine Frau muss was drauf haben!


Frag mich nicht, wie representativ eine gesendete RTL Umfrage ist... bloss als ich im Nachhinein darüber nachgrübelte, erschien es mir "durchaus möglich", dass dies auch bei einem gross angelegten Test so sein könnte.
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ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#921378) Verfasst am: 30.01.2008, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

muss mal kurz was loswerden:



astarte 007... dein Avatar hat eine starke Wirkung auf mich... es ist nicht das erste Mal, dass ich mir wegen deines Avatars sagte: "Eigentlich könntest du doch wieder mal einen Kaffee trinken." Sehr glücklich

leider bleibt es dann nicht immer bei nur einem Stück Schokolade... zwinkern
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#921379) Verfasst am: 30.01.2008, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
muss mal kurz was loswerden:



astarte 007... dein Avatar hat eine starke Wirkung auf mich... es ist nicht das erste Mal, dass ich mir wegen deines Avatars sagte: "Eigentlich könntest du doch wieder mal einen Kaffee trinken." Sehr glücklich

leider bleibt es dann nicht immer bei nur einem Stück Schokolade... zwinkern


Es gibt nur eins und basta! zwinkern Drum liegt ja nur eins da.

edit: es muss außerdem bittere Schoki sein, weil die weniger Zucker hat. Dann gibst du noch wenig Zucker in den Kaffee und alles ist gut.


Zuletzt bearbeitet von astarte am 30.01.2008, 10:21, insgesamt einmal bearbeitet
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#921381) Verfasst am: 30.01.2008, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

gwarpy hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat

besonders:
http://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat#Historische_Matriarchate
Zitat:

Viele Vertreter der Matriarchatsforschung gehen davon aus, dass alle frühen menschlichen Gesellschaften, insbesondere aber diejenigen der neolithischen Ackerbauern matriarchal waren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Matriarchat#.C3.9Cbergang_zum_Patriarchat
dort zB die Historisch-materialistische Theorien


Gemeint sind übrigens nicht die "Amazonen", sondern eher eine um die Frau herum organisierte Gesellschaftsform, in der die Frauen kulturschöpferisch und prägend gewesen sind.


Ob das nicht eher Wunschdenken ist? Wenn man davon ausgeht, das unsere frühen Vorfahren auf ihren Hohlenzeichnungen und dergleichen das abbildeten, was ihnen besonders wichtig erschien, sieht´s eher schlecht für ein urtümliches Matriachat aus. Da sieht man doch viel öfter Jäger und deren Beute, Symbole für Kraft und Stärke, und Phallussymbole als sonst was.


gwarpy


Aber dann schau dir mal die frühesten Kultgegenstände an. "Die ältesten erhlatenen Statuetten der Altsteinzeit sind größtenteils Frauendarstellungen, Fruchtbarkeitsidole. Fast immer ältere Frauen, Muttergestalten. Auch ist der Geschlechtscharakter (Brüste, Bauch, Unterleibt) stark hervorgehoben, kultische Verkörperungen der gebärenden und vermehrenden Urkraft der Frau, früheste Vorboten der Muttergottheit." (Zusammengefasst von mir aus das Kreuz mit der Kirche)

zB http://de.wikipedia.org/wiki/Venus_von_Willendorf
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#921382) Verfasst am: 30.01.2008, 10:16    Titel: Re: Die Angst vor der Frau Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Fast allen Religionen, sogar dem Buddhismus und dem Hinduismus, ist eines gleich: die Frau wird in geringerem oder größerem Maße unterdrückt und dem Mann gegenüber als minderwertig eingestuft.

Wieso ist das so?
Was fürchteten die Religionsstifter so an "starken" selbstbestimmten, gleichberechtigten Frauen?

Wieso unterdrücken die Religionen die Frau?


Es gibt eine Vielzahl von Erklärungsansätzen.
Aber daß jeder Mensch aus dem Körper einer Frau kommt, stellt meines Erachtens die grundlegende und mit den weitreichendsten Konsequenzen behaftete Asymmetrie zwischen den Geschlechtern dar. Es gibt keine Kulturtechnik, die sie beseitigen kann.
Aus diesem grundlegenden Unterschied kann, je nach regionaler Kultur, eine religiös fundierte Spaltung des Frauenbildes entstehen: Als zu verehrende Madonna und als zu fürchtende Hexe, wenn man mal das Christentum als Beispiel heranzieht. Dem geht voraus, daß die Frau zum Objekt der Wahrnehmung geworden ist. Das "andere Geschlecht" (Simone de Beauvoir) eben. Ob das allerdings zwangsläufig eine männlicher Blick auf die Frau ist, wage ich zu bezweifeln.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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ateyim
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#921394) Verfasst am: 30.01.2008, 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

ich frag mich, ob nicht der Umstand der monatlichen Regel der Frau in Urzeiten ein gewisses negatives (unheimliches) Image verpasst hat.

Ohne die Chance diesen körperlich natürlichen Vorgang auch nur ansatzweise erklaeren zu können verlor dieses Wesen in regelmaessigen Abstaenden Blut...

aber es geschah ohne dass ihr eine Verletzung beigefügt wurde und litt auch nicht drunter wie z.B. ein Mann, der von der Jagd mit einer Verletzung zurückkam...

diese monatlichen Blutungen und wie zelig erwaehnte der Geburtsakt selbst zusammen sind für den Urmann wohl ein zu starker Brocken gewesen.... und diese Erblast wurde immer weiter mitgenommen.

Bis hin zum Umwohlsein des Mannes im Kraissaal heutzutage zwinkern

Ich habe immer meinen Spass dran gehabt, Freunde, die im Kraissaal bei der Geburt ihres Kindes dabei waren, zu fragen, wie es für sie war... man hört alles... sie könnten mir sogar nach 24 Stunden Dauerreden immer neue Details von der Geburt erzaehlen... aber Blut und Nachgeburt kommen drin nicht vor... es wirkte für mich immer so, als ob das "instinktiv" ausgeklammert wird. Es klang meist so, als ob das Kind nur etwas verschmiert sauber zur Welt kam... die Frau, ihr Bett waren sauber... und fertig... Sehr glücklich

Die Ehefrauen hingegen nennen diese Punkte natürlich ohne Probleme im Gespraech...
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#921413) Verfasst am: 30.01.2008, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

@ateyim
Zitat:
Ich habe immer meinen Spass dran gehabt, Freunde, die im Kraissaal bei der Geburt ihres Kindes dabei waren, zu fragen, wie es für sie war... man hört alles... sie könnten mir sogar nach 24 Stunden Dauerreden immer neue Details von der Geburt erzaehlen... aber Blut und Nachgeburt kommen drin nicht vor... es wirkte für mich immer so, als ob das "instinktiv" ausgeklammert wird. Es klang meist so, als ob das Kind nur etwas verschmiert sauber zur Welt kam... die Frau, ihr Bett waren sauber... und fertig...


Die Männer werden entweder zum richtigen Zeitpunkt mal kurz nach draußen gegangen sein oder wurden von einer merkwürdigen Wahrnehmungs-Schwäche befallen.

=T
Ich erinnere mich, dass ich genau heute vor 21 Jahren gegen 9.40 Uhr neben meiner Frau sass und partout mit in den Kreißsaal wollte. Da setzten an der Maschine die Herztöne aus. Ich sprang auf und holte eine Schwester. Die warf mich sofort heraus.

Die anschließenden 40 Minuten waren die schwersten in meinem bisherigen Leben. Dann rief mich ein schwarzer Assistenzarzt (aus Kuba) in einem grünen Anzug wieder herein und forderte mich auf, eine ebensolche Kluft anzuziehen. Ich sah auf einer gewärmten Platte einen Sohn liegen, obwohl die Unterschalluntersuchung darauf vorbereitet hatte, dass es ein Mädchen würde. "Wie soll er denn heißen?" Das ist ein anderer Thread, der mit den Lieblings-Vornamen ...

Es hatte sich eine Umschlingung des Halses mit der Nabelschnur ergeben, so dass sofort ein Kaiserschnitt gemacht werden musste. Zum Glück ist nichts zurückgeblieben.

Ich hatte also nicht die Gelegenheit, als Begleiter den "Helden" zu spielen.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#921420) Verfasst am: 30.01.2008, 11:43    Titel: Re: Die Angst vor der Frau Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
eine religiös fundierte Spaltung des Frauenbildes entstehen: Als zu verehrende Madonna und als zu fürchtende Hexe, wenn man mal das Christentum als Beispiel heranzieht.


Ich würde beim Christentum nicht von einer Spaltung sprechen. Eher von einer festen Regel oder sogar Gesetz (Diffamierung und Unterdrückung der Frau) mit einer Ausnahme, der Madonna, die schon fast eher zu einem Neutrum als zu einer Frau gemacht wurde: Empfangen ohne Sünde, Geburt ohne Zeugung etc.
Eher verstärkt der Madonnenkult die Diffamierung der Frau: Man konnte Maria nicht an sich verehren (der Madonnenkult an sich ist ja schon ziemlich obskur: In der Bibel spielt Maria keine besondere Rolle), man musste erst ein halb-mythisches Wesen, körperlich zum Himmel aufgefahren, aus ihr machen, bevor man sie verehren konnte.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#921424) Verfasst am: 30.01.2008, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

ateyim hat folgendes geschrieben:
...Umwohlsein des Mannes im Kraissaal heutzutage...


Es heißt Kreißsaal. Wir wollen doch korrektes Deutsch verwenden Nein, so geht das nicht!

Männer werden meist vorsorglich am Kopfende der Frau platziert, da bekommen sie die ganzen Schweinereien gar nicht erst zu sehen. Blut und andere beteiligte Körperabsonderungen werden sofort mithilfe von Tüchern aufgefangen, verdeckt, weggewischt, entsorgt. Häufig kriegt auch die Frau davon nix mit. Das funktioniert alles völlig steril und hygienisch. noseman

Zitat:
diese monatlichen Blutungen und wie zelig erwaehnte der Geburtsakt selbst zusammen sind für den Urmann wohl ein zu starker Brocken gewesen.... und diese Erblast wurde immer weiter mitgenommen.

Ich frag mich ernsthaft, ob nicht auch die Frauen zur Tabuisierung dieser und anderer körperlichen Vorgänge beigetragen haben und bis heute noch beitragen.

"Die Geschichte der Menstruation ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Deshalb ist es mir wichtig, für o.b. zu sprechen, denn o.b. nimmt die Regel auf, wo sie passiert: im Inneren des Körpers."
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#921425) Verfasst am: 30.01.2008, 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Häufig kriegt auch die Frau davon nix mit. Das funktioniert alles völlig steril und hygienisch. noseman


Kinder hassen Clowns!
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#921428) Verfasst am: 30.01.2008, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:


Zitat:
diese monatlichen Blutungen und wie zelig erwaehnte der Geburtsakt selbst zusammen sind für den Urmann wohl ein zu starker Brocken gewesen.... und diese Erblast wurde immer weiter mitgenommen.

Ich frag mich ernsthaft, ob nicht auch die Frauen zur Tabuisierung dieser und anderer körperlichen Vorgänge beigetragen haben und bis heute noch beitragen.

"Die Geschichte der Menstruation ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Deshalb ist es mir wichtig, für o.b. zu sprechen, denn o.b. nimmt die Regel auf, wo sie passiert: im Inneren des Körpers."
Cool


Wie meinst du jetzt: Dass der Tampon noch mehr zur Tabuisierung beigetragen hat, oder dass er erst gar so peinlich war und eher Enttabuisierung bedeutet (wie in dem Link beschrieben)?
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul

Beitrag(#921429) Verfasst am: 30.01.2008, 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:


Es heißt Kreißsaal. Wir wollen doch korrektes Deutsch verwenden Nein, so geht das nicht!



Peitsche

seltsam... hat sich irgendwie so bei mir festgesetzt... ob es wegen "Kaiserschnitt" falsch abgespeichert wurde???

danke... zwinkern
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#921432) Verfasst am: 30.01.2008, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Wie meinst du jetzt: Dass der Tampon noch mehr zur Tabuisierung beigetragen hat, oder dass er erst gar so peinlich war und eher Enttabuisierung bedeutet (wie in dem Link beschrieben)?


Der Tampon heisst: Eure Blutungen könnt ihr voll steckenlassen!
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#921437) Verfasst am: 30.01.2008, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Torsten hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Wie meinst du jetzt: Dass der Tampon noch mehr zur Tabuisierung beigetragen hat, oder dass er erst gar so peinlich war und eher Enttabuisierung bedeutet (wie in dem Link beschrieben)?


Der Tampon heisst: Eure Blutungen könnt ihr voll steckenlassen!


Ach so, ich dachte den hat der vampir erfunden, als Teebeutel. Komplett von der Rolle
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#921438) Verfasst am: 30.01.2008, 12:06    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Wie meinst du jetzt: Dass der Tampon noch mehr zur Tabuisierung beigetragen hat, oder dass er erst gar so peinlich war und eher Enttabuisierung bedeutet (wie in dem Link beschrieben)?


Der Tampon heisst: Eure Blutungen könnt ihr voll steckenlassen!


Ach so, ich dachte den hat der vampir erfunden, als Teebeutel. Komplett von der Rolle


Nichts, was irgendwie als Leuchtturm taugt ...
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ateyim
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
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Wohnort: Istanbul

Beitrag(#921440) Verfasst am: 30.01.2008, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

bei wikipedia habe ich gerade gesehen, dass Patriarchat noch in 5 anderen Sprachen thematisiert wird, bei Matriarchat ist es in 25 anderen Sprachen der Fall (habe Esperanto mal ausgeklammert)...

5... finde ich für einen solchen Begriff subjektiv aber sehr wenig, wenn ich es mal mit vielem anderen Wörtern vergleiche. (Bosanski, Finnisch, Französisch, Niederlaendisch und Russisch.... es fehlt sogar auf Englisch...)

steckt da der Wunsch dahinter, dass gar nicht erst zu thematisieren???
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