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Multikulturelle Gesellschaft - kann die funktionieren ?
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#211311) Verfasst am: 12.11.2004, 00:07    Titel: Multikulturelle Gesellschaft - kann die funktionieren ? Antworten mit Zitat

Mal eine Frage so in die Runde:
Kann eine multikulturelle Gesellschaft überhaupt funktionieren ?
Viele, die sich für aufgeklärt halten, befürworten eine MKG, sie sind ja, ach so, tolerant. Mit den Augen rollen
Wenn ich aber die Zustände in den Niederlanden sehe, nach dem Mord an v.Gogh oder Juguslawien nach dem Fall des Kreml, oder...
Geht eine MKG nur so lange gut, wie eine Kultur die überwältigende Mehrheit stellt, die ihre Macht nicht bedroht sieht ?
Liegt der gegenseitige, wachsende Hass immer nur in der Religion begründet. Oder sind da noch andere Kulturunterschiede, wegen denen sich die Gruppen bekriegen.
Ist es also besser, wenn jede Volksgruppe in ihrem eigenen Land bleibt und die Beziehungen zu den anderen Ländern auf Handelsebene beschränkt ?
Und wetten, das mich einige wegen dieses Threads instinktiv in die rechte Ecke stellen Weinen
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Nav
Gast






Beitrag(#211320) Verfasst am: 12.11.2004, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Solange das keine Mohammedaner sind geht das mit der multikulturellen Gesellschaft sicher gut. Ich meine, ob einer Schlitzaugen hat oder keine Vorhaut, das ist nicht so wichtig. Wichtig sind die gemeinsamen Werte - und von den Moslems mal abgesehen bin ich mir sicher, daß man die den Leutz schon beibringen kann.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#211323) Verfasst am: 12.11.2004, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Nur, wenn alle Kulturen mitmachen. Es stellt sich auch die Frage wie Multikulturalität definiert ist. Reicht das friedliche Nebeneinanderleben von mehreren Kulturen, die dort, wo es nötig ist, kooperieren? Oder müssen die Mitglieder der Kulturen miteinander in engem Kontakt stehen? Dann wäre es ein Schmelztigel und die Kulturen würden bald ineinanderlaufen.

Mir scheint, dass viele, die vom Multikulturalismus träumen, in einer Art Wunschdenken jede Kultur als aufgeklärte europäische Kultur umdeuten. Die Europäer reisen gerne und weisen gerne auf die positiven Aspekte anderer Kulturen hin. Wenn es aber um echtes Zusammenleben geht, dann sind aber auch die negativen Aspekte relevant. Und die werden ausgeblendet. Könnte ja rassistisch sein.

Selbst für die Minimalanforderung an die MGK, als friedliche Koexistenz und Kooperation wo nötig, gilt, dass alle beteiligten Kulturen dazu stehen müssen.


Zuletzt bearbeitet von Sokrateer am 13.11.2004, 13:02, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#211326) Verfasst am: 12.11.2004, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Selbst für die Minimalanforderung an die MGK, als friedliche Koexistenz und Kooperation wo nötig, gilt, dass alle beteiligten Kulturen dazu stehen müssen.


Ja, soweit die Theorie. Aber gibt es dafür eine echte Chance ?
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sascha
bekennender magnusfe-Fan



Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen

Beitrag(#211329) Verfasst am: 12.11.2004, 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Christentum und Islam sind totalitär. Und totalitär=!Toleranz. Eine multireligiöse Gesellschaft halte ich nur für lebbar, wenn von den darin befindlichen Religionen keine totalitär ist. Frage scheint mir, ob polytheistische Religionen dieses Kritierium erfüllen. Monotheismus ist imho anscheinend immer totalitär. (D.h. zumindest kenne ich keine monotheistische Religion, die keinen "Universalgültigkeitsanspruch" erhebt.)

Achso, warum das Christentum totalitär ist? Hier: 2. Mose 20,3; Joh 14,6; Joh 3,18; Offb 21,8


Zuletzt bearbeitet von sascha am 12.11.2004, 01:20, insgesamt einmal bearbeitet
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Nuthouse
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Anmeldungsdatum: 06.11.2004
Beiträge: 1009

Beitrag(#211332) Verfasst am: 12.11.2004, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Solange das keine Mohammedaner sind geht das mit der multikulturellen Gesellschaft sicher gut. Ich meine, ob einer Schlitzaugen hat oder keine Vorhaut, das ist nicht so wichtig. Wichtig sind die gemeinsamen Werte - und von den Moslems mal abgesehen bin ich mir sicher, daß man die den Leutz schon beibringen kann.


Eine echt interessante Frage. Würde ich es tolerieren, wenn eine chinesische Familie unter mir lebt und meine Wohnung täglich aufgrund des gemeinsamen Abluftrohrs mit Friteuse-Gestank einduftet? Ich kann es beantworten - ich bin ein Reisefetischist (auch gerne Asien), aber unter mir lebend kann ich sie kaum ertragen - Unsere Wohnung stinkt wegen deren Essgewohnheiten und ich hasse es. Außerdem sind sie unglaublich laut bis tief in die Nacht und das nervt mich.

Ich war mit einem Amerikaner zusammen - wir sind echt aufgrund unserer Mentalitäten aneinandergeraten. Kaum zu glauben eigentlich - aber es gibt definitiv Unterschiede, die man auf den ersten Blick nicht erkennen kann.
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#211354) Verfasst am: 12.11.2004, 02:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn verschiedene Kulturen miteinander zusammenleben wollen, dann muss jeder dazu beitragen, ein rücksichtsvolleres Verhalten und vor allem mehr Toleranz an den Tag zu legen. Eine radikale Verharrung in der eigenen Kultur führt zwangsläufig zu Streitigkeiten.

Meines Erachtens steht eine radikale Religiosität immer im Weg, einer MKG - es ist eigentlich egal, um welche Religion es sich handelt.

Die Geschichte hat zwar gezeigt, dass polytheistische Religionen allgemein toleranter sind, als die monotheistischen, aber auch unter den ersteren hat es Reibereien und teilweise sogar heilige Kriege gegeben.

Ein anderes Hinderniss ist der völlig verschiedene Entwicklungsstand verschiedener Kulturen.

In Pakistan gibt es Blutrache, im Sudan werden Frauen verstümmelt und als Produkt an einen Mann verkauft, während in Indien Witwen mit den Leichen ihrer Ehemänner lebendig verbrannt werden. Jeder wird anders reagieren. Wenn es in Pakistan üblich ist, einen umzubringen, nur weil er kein Muslim ist, dann wird er es im Falle von Atheisten erst recht tun (zumindest die dortigen Moslems scheinen einen weit größeren Hass auf uns zu haben, als auf die Christen oder Hindus).

Wie dem auch sei. Selbst die Toleranten Menschen jeder Kultur erheben mehr oder weniger den Anspruch, die anderen Kulturen zu assimilieren. Schlicht hält jeder seine Kultur für die "richtige", wie auch seine Religion.

Es hängt von der Intelligenz jedes einzelnen ab, ob er seine angeborene Kultur kritisch hinterfragt, oder kritiklos bei ihr bleibt.

Als Kind war ich kein Atheist, kein Unisex'ler, kein Liberaler und habe mich meiner ziemlich konservativen Familie und sonstigen Umgebung angepasst. Ich tanzte brav in der Schule nach der Pfeife der anderen und habe den Mist meiner LehrerInnen und MitschülerInnen geschluckt.

Bis Heute hat sich total viel verändert. Ich habe beispielsweise schon seit fünf Jahren nicht mehr gebetet. Cool zwinkern Smilie

Mir fallen übrigens noch weitere Ideen zur Erweiterung des Unisex ein, wie wäre es mit geschlechtslosen Namen? Ich meine, warum müssen die Geschlechter schon nach ihrem Namen getrennt werden? Und warum darf man sich seinen eigenen Namen kaum aussuchen?...
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kungfutius
registrierter User



Anmeldungsdatum: 25.08.2004
Beiträge: 454
Wohnort: köln

Beitrag(#211386) Verfasst am: 12.11.2004, 10:39    Titel: Re: Multikulturelle Gesellschaft - kann die funktionieren ? Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Mal eine Frage so in die Runde:
Kann eine multikulturelle Gesellschaft überhaupt funktionieren ?



Das ist keine Frage!
Sie wird funktionieren MUSSEN!
Eine Zukunftsgesellschaft ist nur als eine MKG vorstellbar.
Allerdings gilt da Navs Einwand, mit der er die Mohammedaner ausschliesst, allerdings in Kossuths Ausführung: die Religion (der Glaube, die Überzeugung) an sich muss ausgeschlossen werden. Dann steht einer MKG nichts im Weg.

Übrigens, wer sich gute Fragen stellt, den kann man nicht in die rechte Ecke stellen: die in der rechten Ecke stellen sich in der Regel keine Fragen – sie sind überzeugt.

@Nav
Was ich Dich schon seit langen fragen wollte: wie schaffst Du es in so gut wie jedem Thread den 2. Beitrag zu verfassen? Ist das ein Ehrgeiz von Dir, oder wie? Prost

kungfutius
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rede, damit ich dich sehe!
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Nav
Gast






Beitrag(#211396) Verfasst am: 12.11.2004, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Nuthouse hat folgendes geschrieben:
Nav hat folgendes geschrieben:
Solange das keine Mohammedaner sind geht das mit der multikulturellen Gesellschaft sicher gut. Ich meine, ob einer Schlitzaugen hat oder keine Vorhaut, das ist nicht so wichtig. Wichtig sind die gemeinsamen Werte - und von den Moslems mal abgesehen bin ich mir sicher, daß man die den Leutz schon beibringen kann.


Eine echt interessante Frage. Würde ich es tolerieren, wenn eine chinesische Familie unter mir lebt und meine Wohnung täglich aufgrund des gemeinsamen Abluftrohrs mit Friteuse-Gestank einduftet? Ich kann es beantworten - ich bin ein Reisefetischist (auch gerne Asien), aber unter mir lebend kann ich sie kaum ertragen - Unsere Wohnung stinkt wegen deren Essgewohnheiten und ich hasse es. Außerdem sind sie unglaublich laut bis tief in die Nacht und das nervt mich.

Ich war mit einem Amerikaner zusammen - wir sind echt aufgrund unserer Mentalitäten aneinandergeraten. Kaum zu glauben eigentlich - aber es gibt definitiv Unterschiede, die man auf den ersten Blick nicht erkennen kann.


Ich hatte auch mal eine chinesische Sippe als Nachbarn. Entweder hat es im Stockwerk gestunken, weil die beim Kochen oder weil sie beim Scheißen grundsätzlich die Wohnungstür geöffnet hielten.

Als die dann weg waren war es wieder nett dort. Smilie
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Nav
Gast






Beitrag(#211397) Verfasst am: 12.11.2004, 11:12    Titel: Re: Multikulturelle Gesellschaft - kann die funktionieren ? Antworten mit Zitat

kungfutius hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Mal eine Frage so in die Runde:
Kann eine multikulturelle Gesellschaft überhaupt funktionieren ?



Das ist keine Frage!
Sie wird funktionieren MUSSEN!
Eine Zukunftsgesellschaft ist nur als eine MKG vorstellbar.
Allerdings gilt da Navs Einwand, mit der er die Mohammedaner ausschliesst, allerdings in Kossuths Ausführung: die Religion (der Glaube, die Überzeugung) an sich muss ausgeschlossen werden. Dann steht einer MKG nichts im Weg.

Übrigens, wer sich gute Fragen stellt, den kann man nicht in die rechte Ecke stellen: die in der rechten Ecke stellen sich in der Regel keine Fragen – sie sind überzeugt.

@Nav
Was ich Dich schon seit langen fragen wollte: wie schaffst Du es in so gut wie jedem Thread den 2. Beitrag zu verfassen? Ist das ein Ehrgeiz von Dir, oder wie? Prost

kungfutius


Ich habe zu vielen Dingen eine Meinung - eine von mir gegründete Partei wäre keine "Ein - Themen - Partei", sondern hätte ein vollständiges Parteiprogramm. Und das zeigt sich eben hier auch. Cool
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#211398) Verfasst am: 12.11.2004, 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Nuthouse hat folgendes geschrieben:
Würde ich es tolerieren, wenn eine chinesische Familie unter mir lebt und meine Wohnung täglich aufgrund des gemeinsamen Abluftrohrs mit Friteuse-Gestank einduftet? Ich kann es beantworten - ich bin ein Reisefetischist (auch gerne Asien), aber unter mir lebend kann ich sie kaum ertragen - Unsere Wohnung stinkt wegen deren Essgewohnheiten und ich hasse es. Außerdem sind sie unglaublich laut bis tief in die Nacht und das nervt mich.
sowas passiert halt, wenn reisefetischismus und logikphobie zur kreuzung kommen: dann meint so ein mitteleuropäer schon mal, alle 1,2 milliarden chinesen benähmen sich genauso wie der unter ihm wohnende.

Zitat:
Ich war mit einem Amerikaner zusammen - wir sind echt aufgrund unserer Mentalitäten aneinandergeraten. Kaum zu glauben eigentlich - aber es gibt definitiv Unterschiede, die man auf den ersten Blick nicht erkennen kann.

vielleicht nicht auf den ersten blick - aber der erste satz, der mehr als "gah" enthält, hilft doch erstaunlich oft schon weiter beim versuch, zu erkennen, wes geistes kind dort spricht.
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#211399) Verfasst am: 12.11.2004, 11:27    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann ja auch fragen, ob eine monokulturelle Gesellschaft funktioniert.
Und was man unter "funktionieren" versteht.
(Wenn - hmm... sagen wir mal 10 - 20% der Bevölkerung als kriminell, asozial oder geisteskrank gelten und entsprechend diskriminiert oder eingesperrt werden, kann es mit der Monokultur wohl funktionieren. Vorausgesetzt natürlich, daß die Grenzen dicht sind, und die Feindbilder gut gepflegt werden.)
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Kookie
Gast






Beitrag(#211400) Verfasst am: 12.11.2004, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Nuthouse hat folgendes geschrieben:
Würde ich es tolerieren, wenn eine chinesische Familie unter mir lebt und meine Wohnung täglich aufgrund des gemeinsamen Abluftrohrs mit Friteuse-Gestank einduftet? Ich kann es beantworten - ich bin ein Reisefetischist (auch gerne Asien), aber unter mir lebend kann ich sie kaum ertragen - Unsere Wohnung stinkt wegen deren Essgewohnheiten und ich hasse es. Außerdem sind sie unglaublich laut bis tief in die Nacht und das nervt mich.
sowas passiert halt, wenn reisefetischismus und logikphobie zur kreuzung kommen: dann meint so ein mitteleuropäer schon mal, alle 1,2 milliarden chinesen benähmen sich genauso wie der unter ihm wohnende.

Zitat:
Ich war mit einem Amerikaner zusammen - wir sind echt aufgrund unserer Mentalitäten aneinandergeraten. Kaum zu glauben eigentlich - aber es gibt definitiv Unterschiede, die man auf den ersten Blick nicht erkennen kann.

vielleicht nicht auf den ersten blick - aber der erste satz, der mehr als "gah" enthält, hilft doch erstaunlich oft schon weiter beim versuch, zu erkennen, wes geistes kind dort spricht.


"gah" - gabba - was originally Dutch Yiddish for >best mate>
....geistes kind......
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El Schwalmo
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Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#211402) Verfasst am: 12.11.2004, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

frajo hat folgendes geschrieben:
Nuthouse hat folgendes geschrieben:
Würde ich es tolerieren, wenn eine chinesische Familie unter mir lebt und meine Wohnung täglich aufgrund des gemeinsamen Abluftrohrs mit Friteuse-Gestank einduftet? Ich kann es beantworten - ich bin ein Reisefetischist (auch gerne Asien), aber unter mir lebend kann ich sie kaum ertragen - Unsere Wohnung stinkt wegen deren Essgewohnheiten und ich hasse es. Außerdem sind sie unglaublich laut bis tief in die Nacht und das nervt mich.
sowas passiert halt, wenn reisefetischismus und logikphobie zur kreuzung kommen: dann meint so ein mitteleuropäer schon mal, alle 1,2 milliarden chinesen benähmen sich genauso wie der unter ihm wohnende.


die wahrscheinlichkeit, dass sich einer unter millionen anders verhält, ist natürlich logisch.

frajo hat folgendes geschrieben:
Nuthouse hat folgendes geschrieben:
Ich war mit einem Amerikaner zusammen - wir sind echt aufgrund unserer Mentalitäten aneinandergeraten. Kaum zu glauben eigentlich - aber es gibt definitiv Unterschiede, die man auf den ersten Blick nicht erkennen kann.

vielleicht nicht auf den ersten blick - aber der erste satz, der mehr als "gah" enthält, hilft doch erstaunlich oft schon weiter beim versuch, zu erkennen, wes geistes kind dort spricht.


wie 'uns adolf'?
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#211405) Verfasst am: 12.11.2004, 11:45    Titel: Antworten mit Zitat

nuthouse hat folgendes geschrieben:
...aber unter mir lebend kann ich sie kaum ertragen - Unsere Wohnung stinkt wegen deren Essgewohnheiten

Nein, die Wohnung stinkt wegen des "gemeinsamen Abluftrohrs" (was isn das eigentlich?)
Jedenfalls solltest du dir ein Eigenheim bauen/kaufen. Nicht auszudenken, wenn dein nächster Nachbar ein Holsteiner ist, der Grünkohl kocht, oder ein Hamburger, der Aalsuppe zubereitet, oder ein Bayer der Leberknödel ißt Komplett von der Rolle
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#211458) Verfasst am: 12.11.2004, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

sascha hat folgendes geschrieben:
Frage scheint mir, ob polytheistische Religionen dieses Kritierium erfüllen.


Oder pantheistische, die man ja auch nicht vergessen darf...

sascha hat folgendes geschrieben:
D.h. zumindest kenne ich keine monotheistische Religion, die keinen "Universalgültigkeitsanspruch" erhebt.


Es ist die Frage, in wie weit der Diskordianismus als Monotheismus betrachtet werden kann.

Stefan hat folgendes geschrieben:
Kann eine multikulturelle Gesellschaft überhaupt funktionieren?


Mit dem richtigen Maß an Intelligenzsteigerung... warum nicht?

Allerdings wäre mir eine multimentale Gesellschaft lieber.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
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Beitrag(#211668) Verfasst am: 12.11.2004, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Fritiergeruch als Hindernis für die multikulturelle Gesellschaft? Lachen
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Nav
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Beitrag(#211669) Verfasst am: 12.11.2004, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Fritiergeruch als Hindernis für die multikulturelle Gesellschaft? Lachen


Genitalien wegschneiden und Burka tragen und so schon eher.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#211672) Verfasst am: 12.11.2004, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Nav hat folgendes geschrieben:
Genitalien wegschneiden und Burka tragen und so schon eher.


Ich hätte nichts dagegen, wenn die Männer Burkas tragen würden. Mit dem Genitalienabschneiden sollten sie natürlich aufhören, das tut ja weh...
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Nergal
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Beitrag(#211727) Verfasst am: 13.11.2004, 00:49    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist eine Multikulturelle gesellschaft?
Nichts anderes als das was wir schon heute haben, jeder lebt ja mehr oder weniger auf seine Weise.
Das Beispiel mit den Chinesen zieht nicht, es gibt halt auch andere Leute die durch diverse Angewohnheiten unangenehm auffallen, zumeist sind das hier bei mir Inländer.
Kulturunterschiede sind eigentlich kein großes Problem, so man kein xenophober Rechtsradikaler ist der Menschen verachtet nur weil sie nicht seine Hautfrabe haben.
Die Kultur sagt nur wie ich esse, was ich esse, welche Sprache ich spreche und den anderen Kleinkram, nichts was jemandem wehtun würde, das eigentliche Problem ist ein Dominanzstreben der monotheistischen Religionen.
Der eine Gott kann den anderen nicht dulden, totalitäre Ideologien sind der Hauptgrund für Probleme.
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Stefan
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Beiträge: 6217

Beitrag(#211735) Verfasst am: 13.11.2004, 01:51    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
... das eigentliche Problem ist ein Dominanzstreben der monotheistischen Religionen.
Der eine Gott kann den anderen nicht dulden, totalitäre Ideologien sind der Hauptgrund für Probleme.


Bedeutet: Wären alle Menschen Atheisten, wär´ alles in Butter Sehr glücklich

Oder ? Mit den Augen rollen *grübel*
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#211736) Verfasst am: 13.11.2004, 02:10    Titel: Antworten mit Zitat

Nein!

Wären alle Religionen polytheistisch bzw nicht darauf aus jeden zu missionieren oder umzupolen dann wär alles viel besser.
Die Römer führten ja auch keine Religionskriege und hatten eine der ersten Multikulturellen Gesellschaften, die haben sogar fremde Götter übernommen, alles kein Problem.
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#211738) Verfasst am: 13.11.2004, 02:23    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Nein!

Wären alle Religionen polytheistisch bzw nicht darauf aus jeden zu missionieren oder umzupolen dann wär alles viel besser.
Die Römer führten ja auch keine Religionskriege und hatten eine der ersten Multikulturellen Gesellschaften, die haben sogar fremde Götter übernommen, alles kein Problem.


Aber atheistisch würde doch auch gehen rose
oder muß es religiös und polytheistisch sein frech *scnr*
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#211741) Verfasst am: 13.11.2004, 02:41    Titel: Antworten mit Zitat

Immer stellt man mich in die Tötet-alle-Gläubigen-Ecke Böse
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sascha
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Anmeldungsdatum: 30.08.2004
Beiträge: 1449
Wohnort: Bremen

Beitrag(#211742) Verfasst am: 13.11.2004, 02:49    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sascha hat folgendes geschrieben:
Frage scheint mir, ob polytheistische Religionen dieses Kritierium erfüllen.
Oder pantheistische, die man ja auch nicht vergessen darf...
Achso, ja. Dem neige ich ja selber etwas zu. So ich wie ich das bisher sehe sind Pantheismus und Panentheismus idR nicht totalitär. Wäre halt noch die Frage, ob es da nicht militante Strömungen gibt, z.B. gibt es ja soweit ich weiss sogar im Buddhismus einige militante Richtungen. Dass manche Atheisten, oder zumindest Leute, die sich für Atheisten halten, ebenfalls totalitär sein können, würde ich auch mal als gesichert ansehen. Und die Asatru-Religion der alten Germanen war/ist, trotzdem sie polytheistisch ist, eine ziemlich kriegerische Religion.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Stefan hat folgendes geschrieben:
Kann eine multikulturelle Gesellschaft überhaupt funktionieren?
Mit dem richtigen Maß an Intelligenzsteigerung... warum nicht?
Das Problem sind die totalitären Religionen bzw. Ideologien. Wären die weg, würde ich mal denken, dass das schon ausreichen würde, um eine dauerhafte MKG möglich zu machen.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Allerdings wäre mir eine multimentale Gesellschaft lieber.
Nun, man dachte und denkt ja noch, dass Religionsfreiheit grundsätzlich das beste und demokratischste ist. Eigentlich müsste das ja auch so sein. Problematisch wirds nur, wenn unter dem Schutz der Religionsfreiheit auch Religionen existieren, die Andersgläubigen gerade nicht zubilligen, ihre eigenen Religionen haben zu dürfen. Auf der andern Seite kann man solche Religionen aber ja auch eigentlich nicht verbieten, weil, das ist dann ja wieder unfreiheitlich und gegen die Religionsfreiheit *seufz*
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Hannibal
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Anmeldungsdatum: 07.11.2003
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Beitrag(#211750) Verfasst am: 13.11.2004, 04:54    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:


Ich hätte nichts dagegen, wenn die Männer Burkas tragen würden.


Wenns freiwillig diese Dinger tragen, dann ists mir wurscht. Zwar zwingen sie sich selbst mental dazu, aber da kann man denen Nichts ausreden.

Doch wenn ein anderer sie oder ihn direkt zwingt, dann müssen "wir" es zu verhindern wissen, wenn "wir" ein zivillisiertes Land bleiben wollen (was "wir" eigentlich wohl erstmal erreichen müssen Lachen ) - ob nun multikulti oder nicht...
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DerManfred
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Anmeldungsdatum: 11.06.2004
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Beitrag(#211754) Verfasst am: 13.11.2004, 05:53    Titel: Re: Multikulturelle Gesellschaft - kann die funktionieren ? Antworten mit Zitat

Stefan hat folgendes geschrieben:
Mal eine Frage so in die Runde:
Kann eine multikulturelle Gesellschaft überhaupt funktionieren ?
Viele, die sich für aufgeklärt halten, befürworten eine MKG, sie sind ja, ach so, tolerant. Mit den Augen rollen
Wenn ich aber die Zustände in den Niederlanden sehe, nach dem Mord an v.Gogh oder Juguslawien nach dem Fall des Kreml, oder...
Geht eine MKG nur so lange gut, wie eine Kultur die überwältigende Mehrheit stellt, die ihre Macht nicht bedroht sieht ?
Liegt der gegenseitige, wachsende Hass immer nur in der Religion begründet. Oder sind da noch andere Kulturunterschiede, wegen denen sich die Gruppen bekriegen.
Ist es also besser, wenn jede Volksgruppe in ihrem eigenen Land bleibt und die Beziehungen zu den anderen Ländern auf Handelsebene beschränkt ?
Und wetten, das mich einige wegen dieses Threads instinktiv in die rechte Ecke stellen Weinen


ich würd sagen es kann nur ohne religion und den begriff "nation" funktionieren. die kulturellen unterschiede gibz ja schon auch zwischen nord und süddeutschland z.b. oder zwischen PDS und CDU/CSU
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Tassilo
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Beitrag(#211838) Verfasst am: 13.11.2004, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Auf Réunion funktioniert die multikulturelle Gesellschaft sehr gut.
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Beitrag(#211842) Verfasst am: 13.11.2004, 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe es ähnlich wie Sokrateer. Entscheidend ist, ob es gelingt, einen echten Grundwertekonsens zu erreichen.

Ein Anhänger von Mili Görus beispielsweise ist nicht sozialgeeignet, weil diese Gemeinschaft gegen die aufgeklärten Grundwerte hetzt. Ebenso Fundichristen oder einige afrikanische Stammestraditionen. In diesen Fällen kann es nur funktionieren, wenn eine kulturelle Adaption bezüglich der wesentlichen Grundwerte gelingt.

gruß/step
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Sokrateer
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Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
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Beitrag(#211848) Verfasst am: 13.11.2004, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Afrikanische Stammesfraktion? Interessant. Was meinst du damit?

Manche Völker bringen wirklich ihre Konflikte und genseitige Animositäten mit. Aber das legt sich üblicherweise mit der Zeit. Ich halte das nicht für kritisch. Beispiel: Serben vs. Kroaten.
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