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Atheismus vs. Antitheismus
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AlexDorfner
Profillos



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 208

Beitrag(#939283) Verfasst am: 22.02.2008, 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Minerva hat folgendes geschrieben:
AlexDorfner hat folgendes geschrieben:

Was für einen Sinn soll es machen das griechische Wort Antitheist (thema des Thread) durch ein lateinisch-griechisches Synonym zu ersetzen.

Die Deisten waren doch auch so frech, neben ein bestehendes griechsiches Wort die lateinische Entsprechung zu stellen und mit anderer Bedeutung zu versehen zwinkern

stimmt! Aber immerhin hat man mit dem neuen Wort eine neue Bedeutung geschaffen, wenn auch in sprachlich unsinniger Weise. Du hast aber mit Antitheismus -> Kontratheismus keine neue Bedeutung kreiert - oder habe ich da was übersehen?


Minerva hat folgendes geschrieben:
AlexDorfner hat folgendes geschrieben:

Das menschliche Gehirn ist nur ein kleiner Teil der Wirklichkeit. Und nur diesem Teil sind die Axiome und Regeln des Schließens entnommen.

Darum füge ich zu dem Begriff "Wirklichkeit" auch immer hinzu "wie wir sie erfahren". Unsere biologische Wahrnehmung ist keineswegs die einzig mögliche, obwohl wir uns die längste Zeit eine andere kaum vorzustellen vermochten. Es ist also auch denkbar, dass unsere geistige Wahrnehmung nur eine von vielen möglichen ist. Wie gesagt: Sollte sich unsere Wahrnehmung auf einmal radikal ändern, könnte eine neue Denkweise notwendig sein, um die veränderten Informationen brauchbar zu verarbeiten.

Aber derzeit ist unser Bedarf an einer neuen Logik/Mathematik nicht größer als die Gefahr, dass wir morgen mit Facettenaugen und UV-Rezeptoren aufzuwachen drohen zwinkern


Der Schaltplan des Gehirns gehört aber nicht zu der "Wirklichkeit wie wir sie erfahren", denn seine Funktionsweise ist nicht verstanden. Gleichwohl glauben wir mit Kant, daß das Gehirn die logischen Funktionen a priori implementiert. In diesem modifizierten Sinne kann ich dem Satz, die mathematischen Axiome seien der "Funktionslogik der Wirklichkeit entnommen" dann auch nicht folgen.
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Er_Win
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#939297) Verfasst am: 22.02.2008, 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Der Schaltplan des Gehirns gehört aber nicht zu der "Wirklichkeit wie wir sie erfahren", denn seine Funktionsweise ist nicht verstanden.

Jein - schon "Schaltplan" ist *imho* ein völlig falsches - weil in starr, mechanistisch implizierendes - Wort. Auf systemtheoretischer Seite des Verständnisses ist man da allerdings weiter als auf neuronal/funktionaler.

Da habe ich den Eindruck, daß noch zu viele Hirnforscher versuchen auf reduktionistische Weise (wenn ich das mit einem Computer vergleiche: durch Messung irgendwelcher "Speicherzustände") zu einer Erklärung des Gesamtsystems zu gelangen - mehr interdisziplinäre Forschung täte gut.

Erwin
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25826
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#939360) Verfasst am: 22.02.2008, 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Minerva hat folgendes geschrieben:
AlexDorfner hat folgendes geschrieben:

Das menschliche Gehirn ist nur ein kleiner Teil der Wirklichkeit. Und nur diesem Teil sind die Axiome und Regeln des Schließens entnommen.

Darum füge ich zu dem Begriff "Wirklichkeit" auch immer hinzu "wie wir sie erfahren". Unsere biologische Wahrnehmung ist keineswegs die einzig mögliche, obwohl wir uns die längste Zeit eine andere kaum vorzustellen vermochten. Es ist also auch denkbar, dass unsere geistige Wahrnehmung nur eine von vielen möglichen ist. .....


Auch das menschliche Gehirn ist Teil meiner Wirklichkeit ist, nicht nur das des Anderen, auch meines - sichtbar wird das, wo ich Fehler mache oder phantasiere.
Bei dem Gebrauch ders Begriffes Wahrnehmung bekomme ich allerdings Bauchschmerzen. Welche andere Wahrnehmung als die biologische soll es denn geben? Liest hier wieder jemand in der Akasha-Chronik? Oder spürt den Atem Gottes? Eine Phantasie ist keine andere Wahrnehmung als die der Eigentätigkeit des Gehirns. Wer das nicht glaubt, mag ausprobieren, dass man diese Wahrnehmung, wie übrigens auch die des "Heiligen" medikamentös hervorrufen oder verändern kann. (Aber bitte tut das unter ärztlicher Aufsicht.)

gruß fwo
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Minerva
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.02.2008
Beiträge: 71

Beitrag(#939372) Verfasst am: 22.02.2008, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich meinte das in Abgrenzung zu unmittelbarer sensorischer Rezeption, weil man Philosophie nicht hört, nicht schmeckt, nicht ertastet...wir können unsere Augen nicht auf UV-Erkennung umstellen, aber wir können unsere Logik wechseln, wenn wir die Schwächen von Induktion durchschauen. Ich wollte sicher nicht den Leib-Seele-Dualismus wiederbeleben;)
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AlexDorfner
Profillos



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 208

Beitrag(#940179) Verfasst am: 23.02.2008, 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Minerva hat folgendes geschrieben:
...wir können unsere Augen nicht auf UV-Erkennung umstellen, ...

Das Orgen zur UV ERkennung ist die Haut. (Stichwort Sonnenbrand). Dieses Beispiel macht die angebliche Notwendigkeit einer Erweiterung des unmittelbar sensorischen Rezeptionsbegriffes also nicht deutlich.
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Myron
Metaphysischer Materialist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3387

Beitrag(#940275) Verfasst am: 23.02.2008, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

AlexDorfner hat folgendes geschrieben:
Du hast aber mit Antitheismus -> Kontratheismus keine neue Bedeutung kreiert - oder habe ich da was übersehen?


Hast Du; denn es wurde gefragt, wie man jemanden nennen könnte, der zwar an Gottes Existenz glaubt, ihn aber als absolute moralische Autorität nicht anerkennt und sich entsprechend weigert, ihn anzubeten und seine angebliche Vollkommenheit zu preisen.
Jemanden, der an Gottes Existenz glaubt, aber ihn verachtet oder gar hasst, kann man weder als Atheist noch als Antitheist bezeichnen; und da böte sich eben "Kontratheist" an.
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AlexDorfner
Profillos



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 208

Beitrag(#940303) Verfasst am: 23.02.2008, 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Myron hat folgendes geschrieben:
AlexDorfner hat folgendes geschrieben:
Du hast aber mit Antitheismus -> Kontratheismus keine neue Bedeutung kreiert - oder habe ich da was übersehen?


Hast Du; denn es wurde gefragt, wie man jemanden nennen könnte, der zwar an Gottes Existenz glaubt, ihn aber als absolute moralische Autorität nicht anerkennt und sich entsprechend weigert, ihn anzubeten und seine angebliche Vollkommenheit zu preisen.
Jemanden, der an Gottes Existenz glaubt, aber ihn verachtet oder gar hasst, kann man weder als Atheist noch als Antitheist bezeichnen; und da böte sich eben "Kontratheist" an.


diese Methode der Wortschöpfung wäre dann aber nach Meinung der Diskutantin Minerva (der ich mich übrigens hiermit anschließe) eine Frechheit:

Minerva hat folgendes geschrieben:
Die Deisten waren doch auch so frech, neben ein bestehendes griechsiches Wort die lateinische Entsprechung zu stellen und mit anderer Bedeutung zu versehen
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Myron
Metaphysischer Materialist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3387

Beitrag(#940443) Verfasst am: 23.02.2008, 19:14    Titel: Antworten mit Zitat

AlexDorfner hat folgendes geschrieben:

diese Methode der Wortschöpfung wäre dann aber nach Meinung der Diskutantin Minerva (der ich mich übrigens hiermit anschließe) eine Frechheit:

Minerva hat folgendes geschrieben:
Die Deisten waren doch auch so frech, neben ein bestehendes griechsiches Wort die lateinische Entsprechung zu stellen und mit anderer Bedeutung zu versehen


Ich erlaube mir sogar die Frechheit, semantisch zwischen "Atheist" und "Nontheist" bzw. "Nichttheist" zu unterscheiden.
(Ein anästhetisches Mittel ist ja auch nicht unästhetisch.)
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Enrico
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 21.02.2008
Beiträge: 241

Beitrag(#940611) Verfasst am: 24.02.2008, 06:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ein interessantes Onlinevideo ist hier zum Thema Atheismus von einem der selbst einmal ein solcher war :

http://www.ced24.com/tv/atheist2.php
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pewe
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#940623) Verfasst am: 24.02.2008, 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

Enrico hat folgendes geschrieben:
Ein interessantes Onlinevideo ist hier zum Thema Atheismus von einem der selbst einmal ein solcher war :

http://www.ced24.com/tv/atheist2.php


Lieber Enrico,

ich habe dein Lebensbekenntnis gelesen.
Du hast Schlimmes im Leben durchgemacht.
Suche schnellstmöglich einen Arzt auf.
Die Krankheit unter der du leidest ist heute heilbar.

Anbei ein Link, der dir Hilfe bieten soll.

http://www.psychiatrie.de/diagnosen/schizophrenie/
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#940737) Verfasst am: 24.02.2008, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Enrico hat folgendes geschrieben:
Ein interessantes Onlinevideo ist hier zum Thema Atheismus von einem der selbst einmal ein solcher war :

http://www.ced24.com/tv/atheist2.php


Was hat das in diesem Thread zu suchen?
_________________
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AlexDorfner
Profillos



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 208

Beitrag(#940774) Verfasst am: 24.02.2008, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Der Schaltplan des Gehirns gehört aber nicht zu der "Wirklichkeit wie wir sie erfahren", denn seine Funktionsweise ist nicht verstanden.

Jein - schon "Schaltplan" ist *imho* ein völlig falsches - weil in starr, mechanistisch implizierendes - Wort. Auf systemtheoretischer Seite des Verständnisses ist man da allerdings weiter als auf neuronal/funktionaler.

Da habe ich den Eindruck, daß noch zu viele Hirnforscher versuchen auf reduktionistische Weise (wenn ich das mit einem Computer vergleiche: durch Messung irgendwelcher "Speicherzustände") zu einer Erklärung des Gesamtsystems zu gelangen - mehr interdisziplinäre Forschung täte gut.

Erwin

Bei der Forderung nach Interdisziplinarität wird Ihnen natürlich keiner widersprechen. Aber was soll eine rein "systemtheoretische Seite des Verständnisses" denn schon bringen? Das wäre win top-down approach ohne die unteren Systemebenen zu kennen. Als würde man einen Computer auf Modulebene designen ohne von CMOS Logik eine Ahnung zu haben.

"Verständnis" heißt nun mal einen Vorgang als Ursache-Wirkungs Kette, also mechanistisch, beschreiben können.
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