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Und schon wieder: Amoklauf in den USA
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2024070) Verfasst am: 04.10.2015, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Seinen Nachbarn wegen eines Streits um einen Apfelbaum zu erschiessen ist meines Wissens auch in den USA nicht erlaubt.

Anders sieht es da aus, wenn zum Beispiel nachts ein Fremder in dein Haus eindringt. Da darf man in den USA im Zweifelsfall auch von der Schusswaffe Gebrauch machen um eine Gefahr für sich oder sein Eigentum abzuwenden.

Auf die Polizei kannst du lange warten, wenn du mal was ernsthaftes hast. Vorallem wenn du nicht gerade neben der nächsten Polizeistation wohnst, sondern irgendwo ausserhalb.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2024072) Verfasst am: 05.10.2015, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
Seinen Nachbarn wegen eines Streits um einen Apfelbaum zu erschiessen ist meines Wissens auch in den USA nicht erlaubt.

Anders sieht es da aus, wenn zum Beispiel nachts ein Fremder in dein Haus eindringt. Da darf man in den USA im Zweifelsfall auch von der Schusswaffe Gebrauch machen um eine Gefahr für sich oder sein Eigentum abzuwenden.

Auf die Polizei kannst du lange warten, wenn du mal was ernsthaftes hast. Vorallem wenn du nicht gerade neben der nächsten Polizeistation wohnst, sondern irgendwo ausserhalb.



Dieses Argument geht an meinem Einwand vorbei.

Es reicht, wenn der Betreffende sich in der entsprechenden Situation subjektiv im Recht fuehlt, wenn er schiesst. Wenn er hinterher deswegen verknackt wird, nuetzt dies seinem Kontrahenten herzlich wenig.

Nach meiner Beobachtung gibt es immer Menschen, denen durchgehend oder nur in bestimmten Situationen jede Faehigkeit abgeht einen Vorgang objektiv zu beurteilen und die deshalb zu (manchmal bizarren) Uebereaktionen neigen. In einer Gesellschaft wie der amerikanischen, mit einer oft irrationalen Schusswaffenkultur und einer weitgehenden Konsensmeinung, dass es prinzipiell ok sei sein Eigentum selbst mit Waffengewalt zu verteidigen sind solche Ueberreaktionen nur zu oft fatal. Vielen dieser Amokschuetzen, wie sie im Amiland mittlerweile fast zum Alltag gehoeren, ist waehrend ihrer Massaker gar nicht wirklich bewusst, dass sie Unrecht tun. Viele glauben sich voellig rechtmaessig gegen (meist nur eingebildetes) Unrecht zu wehren oder sie reagieren auf tatsaechliches, ihnen widerfahrenes Unrecht, wobei ihnen jedes Gefuehl fuer die Verhaeltnismaessigkeit ihrer Mittel abgeht.

Das Problem faengt hier im Grunde genommen schon mit diesem "mindset" an, dass es quasi ein Menschenrecht sei sein "gutes Recht" selbst mit der Waffe in der Hand durchsetzen zu duerfen.

Rational betrachtet ist eigentlich nur gerechtfertigt potentiell toedliche Gewalt mit einer Schusswaffe anzuwenden, wenn erstens die Moeglichkeit nicht besteht Polizei und Justiz einzuschalten, weil der Einbrecher schon im Wohnzimmer steht und zweitens die angewandten Mittel in einem akzeptablen Verhaeltnis zur abgewehrten Bedrohung stehen muessen. In einer vernuenftigen Gesellschaft wird dies nur in Ausnahmefaellen so der Fall sein, waehrend in aller Regel der Griff zum Telefon um die Polizei zu rufen oder rechtliche Schritte das Mittel der Wahl sein sollten. Ein neutraler Polizist oder Richter ist meist viel besser in der Lage zu beurteilen ob tatsaechlich ein Unrecht vorliegt oder nicht als die Betroffenen selber.
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
Beiträge: 12078

Beitrag(#2024074) Verfasst am: 05.10.2015, 00:39    Titel: Antworten mit Zitat

In den USA gibt es eine Grundeinstellung, die in den Ballerfilmen immer mit der dämlichen Floskel
"Ich musste tun, was getan werden muss" -zigfach repetiert wird:

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Casual3rdparty
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#2024075) Verfasst am: 05.10.2015, 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Johnny hat folgendes geschrieben:
Seinen Nachbarn wegen eines Streits um einen Apfelbaum zu erschiessen ist meines Wissens auch in den USA nicht erlaubt.

Anders sieht es da aus, wenn zum Beispiel nachts ein Fremder in dein Haus eindringt. Da darf man in den USA im Zweifelsfall auch von der Schusswaffe Gebrauch machen um eine Gefahr für sich oder sein Eigentum abzuwenden.

Auf die Polizei kannst du lange warten, wenn du mal was ernsthaftes hast. Vorallem wenn du nicht gerade neben der nächsten Polizeistation wohnst, sondern irgendwo ausserhalb.



Dieses Argument geht an meinem Einwand vorbei.

Es reicht, wenn der Betreffende sich in der entsprechenden Situation subjektiv im Recht fuehlt, wenn er schiesst. Wenn er hinterher deswegen verknackt wird, nuetzt dies seinem Kontrahenten herzlich wenig.

Nach meiner Beobachtung gibt es immer Menschen, denen durchgehend oder nur in bestimmten Situationen jede Faehigkeit abgeht einen Vorgang objektiv zu beurteilen und die deshalb zu (manchmal bizarren) Uebereaktionen neigen. In einer Gesellschaft wie der amerikanischen, mit einer oft irrationalen Schusswaffenkultur und einer weitgehenden Konsensmeinung, dass es prinzipiell ok sei sein Eigentum selbst mit Waffengewalt zu verteidigen sind solche Ueberreaktionen nur zu oft fatal. Vielen dieser Amokschuetzen, wie sie im Amiland mittlerweile fast zum Alltag gehoeren, ist waehrend ihrer Massaker gar nicht wirklich bewusst, dass sie Unrecht tun. Viele glauben sich voellig rechtmaessig gegen (meist nur eingebildetes) Unrecht zu wehren oder sie reagieren auf tatsaechliches, ihnen widerfahrenes Unrecht, wobei ihnen jedes Gefuehl fuer die Verhaeltnismaessigkeit ihrer Mittel abgeht.

Das Problem faengt hier im Grunde genommen schon mit diesem "mindset" an, dass es quasi ein Menschenrecht sei sein "gutes Recht" selbst mit der Waffe in der Hand durchsetzen zu duerfen.

Rational betrachtet ist eigentlich nur gerechtfertigt potentiell toedliche Gewalt mit einer Schusswaffe anzuwenden, wenn erstens die Moeglichkeit nicht besteht Polizei und Justiz einzuschalten, weil der Einbrecher schon im Wohnzimmer steht und zweitens die angewandten Mittel in einem akzeptablen Verhaeltnis zur abgewehrten Bedrohung stehen muessen. In einer vernuenftigen Gesellschaft wird dies nur in Ausnahmefaellen so der Fall sein, waehrend in aller Regel der Griff zum Telefon um die Polizei zu rufen oder rechtliche Schritte das Mittel der Wahl sein sollten. Ein neutraler Polizist oder Richter ist meist viel besser in der Lage zu beurteilen ob tatsaechlich ein Unrecht vorliegt oder nicht als die Betroffenen selber.

nein, das erste argument geht nicht an deinem einwand vorbei, die us-bürger wissen auch ganz genau, dass man nicht schießt, weil ein Ast über das eigene Grundstück wächst.

zum rest: das us-waffenrecht weist so viele Problematiken auf, dass man das mit einer willigen regierung auch über mehrere legislaturpersioden hinweg nicht in vernünftige schranken weisen kann.
neben dem verfassungszusatz, kann da jeder Bundesstaat noch sein eigenes süppchen kochen.

die NRA verlockt mit ihrer Werbung viele legale Käufer, die auch bei verschärften waffengesetzen weiterhin waffen kaufen werden können, relativ oft neue waffen zu kaufen. die alten gebrauchtwaffen gehen dann in einen mehr oder weniger grauen markt.
für spezielle waffenbörsen, ähnlich Flohmärkten, gibts noch weitere ausnahmeregeln, auch für professionelle Waffenhändler.
die NRA schielt hier ganz klar auch auf den Absatz über den grauen markt.
das könnte man einschränken über einen notwendigen verbleibsnachweis für die verkäufe von privaten waffenbesitzern, aber in einem land, in dem es weder personalausweis noch melderecht gibt, ist das einfach schwierig und im notfall wurde das ding einfach ausm auto geklaut.


wie seltsam das us-waffenrecht geworden ist, kann man vielleicht dran erkennen, dass in bestimmten staaten eine (von bb genannte assault rifle) ar-15 nur als halbautomatik mit nur maximal 10 schuss magazin verkauft werden darf. gleichzeitig im selben verkaufsvorgang darf aber der selber händler modifikationsteile für die ar-15 verkaufen, die die feuerrate auf ca 90% einer vollautomatik bringen.
die frei erhältlichen 30-schuss-magazine darf er auch gleich mit verkaufen, nur besser auf einer getrennten Rechnung. zwinkern
für die temporären waffenbörsen gelten solche strengen regeln natürlich nicht.

für die von bb genannten "sniper rifle", die auch mal so beworben werden, gilt als repetierer, also weder halb noch vollautomaten, sowieso das recht auf jagd und da sind nur dem kaliber grenzen gesetzt. völlig normale jagdkaliber wie 8 × 57 IS sind für die Jagd gerechtfertigt, haben aber je nach projektil und laborierung so enorm viel bumms, dass sich manches SWAT-Team, konfrontiert mit so einem gegner, überlegt wie schnell jetzt die nationalgarde vor ort sein kann.
einige staaten erlauben ja auch für repetierer das cal. .50 bmg.

in den usa gilt als wesentlicher waffenteil auch nur die abzugsgruppe, der lower Receiver, der mit einer seriennummer registriert werden muss, wenn er vom hersteller zu 100% fertig gefertigt wurde.
das ding ist technisch kein hexenwerk, das kann man im 3D drucker recht leicht produzieren, aus dem 3D-drucker hält es dann halt meist nur ein paar 100 schuss.
man kann die lower receiver aber auch zu 80% fertig aus metall kaufen, dann sind sie kein waffenteil und müssen nicht mit einer seriennummer versehen werden (und der hersteller unterliegt auch keinen anderen auflagen, das ist dann einfach metallisches Halbzeug).
fertig stellen kann das ding dann jeder bessere schlosserlehrling.

ein kalt gehämmerter präzisionslauf mit patronenlager für vollautomaten, der in der herstellung schnell mal über 500 dollar kostet und das abgefeuerte projektil mit den merkmalen versieht, die labore später einer waffe zuordnen können, sind kein waffenteil und frei erhältlich.

also in CSI serien wissen die ertappten auch nicht, dass man eine pistole behalten kann, wenn man den alten lauf zerstört, etwa in einer autoewerkstatt mit dem schweissbrenner schmilzt und für ein paar dollar einen neuen einbaut.

wer glaubt, in den usa käme ein amokläufer, der das eine weile plant, nicht an Waffen, oder die politik könnte dies mit ein paar gesetzesänderungen erreichen, kennt die usa vermutlich einfach nicht.
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2024076) Verfasst am: 05.10.2015, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Es reicht, wenn der Betreffende sich in der entsprechenden Situation subjektiv im Recht fuehlt, wenn er schiesst. Wenn er hinterher deswegen verknackt wird, nuetzt dies seinem Kontrahenten herzlich wenig.


Stimmt, aber das ist doch auch so, wenn ich meine Nachbarin nach einem Streit mit dem Küchermesser absteche oder sie absichtlich mit dem Auto überfahre.

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Das Problem faengt hier im Grunde genommen schon mit diesem "mindset" an, dass es quasi ein Menschenrecht sei sein "gutes Recht" selbst mit der Waffe in der Hand durchsetzen zu duerfen.


Ist es denn nicht mein Recht, mich und mein Eigentum vor Gewalt zu verteidigen? Bin ich verpflichtet mich widerstandslos ausrauben oder erschiessen zu lassen?

beachbernie hat folgendes geschrieben:

In einer vernuenftigen Gesellschaft wird dies nur in Ausnahmefaellen so der Fall sein, waehrend in aller Regel der Griff zum Telefon um die Polizei zu rufen oder rechtliche Schritte das Mittel der Wahl sein sollten. Ein neutraler Polizist oder Richter ist meist viel besser in der Lage zu beurteilen ob tatsaechlich ein Unrecht vorliegt oder nicht als die Betroffenen selber.


Hast du schonmal eine ernsthaft bedrohliche Situation erlebt? Da wartet man doch nicht auf die Polizei oder den Richter, der dann erstmal die Situation analysiert und mir dann ggf. die Erlaubnis erteilt Gewalt anzuwenden. Da handelt man ganz einfach und intuitiv um die Gefahrensituation zu schnell und effektiv wie möglich zu beenden.

Das hat noch nicht mal was mit Schusswaffen zu tun, sondern mit dem allgemeinen Prinzip, dass man das Recht hat Gewalt anzuwenden um ein Verbrechen gegen sich oder andere zu verhindern und Gefahr für sich oder andere abzuwehren.
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Casual3rdparty
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#2024077) Verfasst am: 05.10.2015, 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Es reicht, wenn der Betreffende sich in der entsprechenden Situation subjektiv im Recht fuehlt, wenn er schiesst. Wenn er hinterher deswegen verknackt wird, nuetzt dies seinem Kontrahenten herzlich wenig.


Stimmt, aber das ist doch auch so, wenn ich meine Nachbarin nach einem Streit mit dem Küchermesser absteche oder sie absichtlich mit dem Auto überfahre.

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Das Problem faengt hier im Grunde genommen schon mit diesem "mindset" an, dass es quasi ein Menschenrecht sei sein "gutes Recht" selbst mit der Waffe in der Hand durchsetzen zu duerfen.


Ist es denn nicht mein Recht, mich und mein Eigentum vor Gewalt zu verteidigen? Bin ich verpflichtet mich widerstandslos ausrauben oder erschiessen zu lassen?

beachbernie hat folgendes geschrieben:

In einer vernuenftigen Gesellschaft wird dies nur in Ausnahmefaellen so der Fall sein, waehrend in aller Regel der Griff zum Telefon um die Polizei zu rufen oder rechtliche Schritte das Mittel der Wahl sein sollten. Ein neutraler Polizist oder Richter ist meist viel besser in der Lage zu beurteilen ob tatsaechlich ein Unrecht vorliegt oder nicht als die Betroffenen selber.


Hast du schonmal eine ernsthaft bedrohliche Situation erlebt? Da wartet man doch nicht auf die Polizei oder den Richter, der dann erstmal die Situation analysiert und mir dann ggf. die Erlaubnis erteilt Gewalt anzuwenden. Da handelt man ganz einfach und intuitiv um die Gefahrensituation zu schnell und effektiv wie möglich zu beenden.

Das hat noch nicht mal was mit Schusswaffen zu tun, sondern mit dem allgemeinen Prinzip, dass man das Recht hat Gewalt anzuwenden um ein Verbrechen gegen sich oder andere zu verhindern und Gefahr für sich oder andere abzuwehren.


in der welt von bb gibts natürlich auch keine autos oder Küchenmesser.

gerüchten zufolge soll bb schon mal das zweite stück Truthahnbrust verweigert worden sein und da hat der gute dann auch schon mal überlegt, ob man die Gabel wirklich nur zum essen benutzen kann. Sehr glücklich

auch in den usa kann man durchaus richtig Probleme bekommen, wenn man einfach auf einen eindringling ins haus schießt. in 10-20% fälle war das dann schon mal ein betrunkener Mitbewohner.

das einfache ausrauben lassen ist oft auch keine schlechte option, dazu später.

beim waffenbesitz gibts nicht nur das recht auf besitz sondern auch das recht auf das waffenführen.
also die waffe im alltag in allen situationen einsatzbereit mit sich zu führen.
das recht auf waffen führen wird regional in den usa schon eingeschränkt, auf stadtteile, öffentliche gebäude usw.
die zahl tödlicher vorfälle wurde da zum teil drastisch gesenkt.
problematisch ist oft nicht der waffenbesitz, sondern dass die leute alkohol trinken und stress ausgesetzt sind und dann gerade auch noch eine waffe griffbereit haben.

wenn man wirklich ein sicherheitsbedürfnis in einer ländlichen region hat, gibts ein paar investitionen, die man vor einer waffe tätigen sollte:
ein guter Hund.
eine gut sichtbare Alarmanlage.
en hoher zaun ums Grundstück.
ein keller mit stahltür.

ich erinnere mich da an eine doku über serienmörder und die pensionierten fbi-profiler:

die FBIler hatten alle einen schatten weg.
die trugen nach ihrer pensionierung ständig 24/7 waffen am Körper.
das wär mir schon zu blöd und zu aufwendig, da würde ich meinen namen ändern und in die südsee ziehen.
der eine hatte ein grundstück komplett umzäunt über 2 meter hoch mit stacheldraht oben drauf.
dann hatte er ein automatisches stahltor mit fernbedienung. das tor schwankte beim öffnen so, dass du da wahrscheinlich auch mit einem japanischen kleinwagen durchbrechen kannst.
er hatte eine sichtbare Alarmanlage.
die Fenster waren vergittert.
auf seinem anrufbeantwortertext war grundsätzlich im Hintergrund hundegebell zu hören.
das ganze anwesen war ausgeführt in der typischen bauweise der unteren amerikanischen mittelschicht in holzbauweise.
also wenn jetzt wirklich jemandem dem fbi-ex-profiler etwas tun will, nimmt er sich einfach 3 billige sturmgwehre vom schwarzmarkt und 3.000 schuss Munition.
dann zielt er zwischen dem stacheldraht durch und verwandelt sein häuschen in 5 minuten in Zahnstocher.

zum ausrauben lassen:
manchmal ist das einfach besser, besonders wenn man vermutet, dass es nur um geld geht.

ein freund von mir, selbstständiger Taxifahrer, wurde vor 5 jahren in ffb bei münchen nachts beim verlassen des büros noch überfallen.
der hatte einen waffenschein und eine pistole im schulterhalfter unter der Jacke, das war nämlich nicht der erste überfall.
der täter hatte aber auch eine pistole und schon auf ihn angelegt.
in der situation gab er das gewollte raus und hat nicht nach seiner pistole gegriffen, weil sich dafür keine gelegenheit ergab.
die polizei sagte ihm, dass er genau richtig gehandelt habe. später wurde der täter überführt und er bekam irgendwann seine schäden ersetzt.

übrigens, im nahkampf um 1-2 m, etwa an einer haustür , gelten trefferwahrscheinlichkeiten bei den ersten 3 schüssen von über 25% auch für profis wie polizisten schon als gut.
bloß ein eindringling ist auf die situation vorbereitet und das opfer, als überraschter, ist dabei noch im nachteil.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2024079) Verfasst am: 05.10.2015, 02:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hier mal zwei authentische Erlebnisse mit der amerikanischen Waffenkultur, waehrend meines ersten USA-Aufenthaltes 1981.

1. Meine beiden Freunde und ich fuhren mit unserer Karre in Californien rum. Es war schon spaet und dunkel und wir suchten einen geeigneten Platz um zu parken und in unserem Auto zu schlafen. Ein kleiner Feldweg, der vom Highway abzweigte, schien sich anzubieten. Wir waren kaum ein paar Hundert Meter dort entlanggefahren als 2 Autoscheinwerfer aufblendeten und wir kurz darauf einen aelteren Mann mit Gewehr in der Hand vor seinem Truck stehen sahen. Er fragte unfreundlich “What do You want here? That's private property!” Bevor wir noch erklaeren konnten, dass wir nur einen Schlafplatz suchten, entsicherte er seine Knarre und quakte “Get out of here the same way You came in!”. Wir taten ohne grosse Diskussionen, was er verlangte und waren froh dem Irren entronnen zu sein. Zurueck am Highway sahen wir auch das Schild “Private property. Stay out!”, das hinter einem Busch fast zugewachsen und in der Dunkelheit kaum zu erkennen war.


2. Auf einem Campingplatz in Oregon trafen wir einen etwas juengeren Ami und sassen mit ihm und ein paar anderen am Lagerfeuer zusammen. Der Junge machte mich etwas nervoes, weil er staendig mit seinem Colt rumspielte. Ich fragte ob das Ding echt waere und wozu er es staendig mit sich rumschleppt. Er sagte das Ding waere echt und immer geladen. Er haette es staendig bei sich, wenn er unterwegs ist, damit er sich verteidigen koenne, wenn er mal nachts von Banditen und Wegelagerern im Auto angehalten bedroht wird.


Mein erster Gedanke war: Ich hoffe, dass der sich nie auf der Suche nach einem Schlafplatz auf den Feldweg verirrt, wo wir den Irren getroffen hatten.

Wenn das doch mal geschehen waere und einer der beiden Spinner waere mit einer Kugel im Kopf umgefallen...wer waere da jetzt schuld gewesen?
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Casual3rdparty
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
Beiträge: 6255

Beitrag(#2024081) Verfasst am: 05.10.2015, 03:29    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier mal zwei authentische Erlebnisse mit der amerikanischen Waffenkultur, waehrend meines ersten USA-Aufenthaltes 1981.

1. Meine beiden Freunde und ich fuhren mit unserer Karre in Californien rum. Es war schon spaet und dunkel und wir suchten einen geeigneten Platz um zu parken und in unserem Auto zu schlafen. Ein kleiner Feldweg, der vom Highway abzweigte, schien sich anzubieten. Wir waren kaum ein paar Hundert Meter dort entlanggefahren als 2 Autoscheinwerfer aufblendeten und wir kurz darauf einen aelteren Mann mit Gewehr in der Hand vor seinem Truck stehen sahen. Er fragte unfreundlich “What do You want here? That's private property!” Bevor wir noch erklaeren konnten, dass wir nur einen Schlafplatz suchten, entsicherte er seine Knarre und quakte “Get out of here the same way You came in!”. Wir taten ohne grosse Diskussionen, was er verlangte und waren froh dem Irren entronnen zu sein. Zurueck am Highway sahen wir auch das Schild “Private property. Stay out!”, das hinter einem Busch fast zugewachsen und in der Dunkelheit kaum zu erkennen war.


2. Auf einem Campingplatz in Oregon trafen wir einen etwas juengeren Ami und sassen mit ihm und ein paar anderen am Lagerfeuer zusammen. Der Junge machte mich etwas nervoes, weil er staendig mit seinem Colt rumspielte. Ich fragte ob das Ding echt waere und wozu er es staendig mit sich rumschleppt. Er sagte das Ding waere echt und immer geladen. Er haette es staendig bei sich, wenn er unterwegs ist, damit er sich verteidigen koenne, wenn er mal nachts von Banditen und Wegelagerern im Auto angehalten bedroht wird.


Mein erster Gedanke war: Ich hoffe, dass der sich nie auf der Suche nach einem Schlafplatz auf den Feldweg verirrt, wo wir den Irren getroffen hatten.

Wenn das doch mal geschehen waere und einer der beiden Spinner waere mit einer Kugel im Kopf umgefallen...wer waere da jetzt schuld gewesen?

30 jahre aufm Kontinent und immer noch keine ahnung von waffen und deren umgang...
wieso fragst du, ob ein colt echt ist? in einem land, in dem es scharfe waffen für kinder gibt und schreckschusswaffen kaum bekannt sind, schleppt wohl kaum jemand täglich knapp 3kg metall rum, wenn die nicht eine funktion haben.
und wenn zwei solche typen auf einander treffen, hat hinterher eher mal der recht, der noch lebt und im zweifel hat der recht, der auf seinem eigentum steht. das ist aber alles nix wirklich neues.

und hier kannste dir noch ein zweites Standbein aufbauen:

http://www.rd.com
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2024113) Verfasst am: 05.10.2015, 10:01    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:

Ist das nicht das gute Recht des Bürgers, sich selbst und sein Hab und Gut gegen gewaltsame Angriffe auch gewaltsam zu verteidigen?


wie kommst du eigentlich darauf, dass das hier verboten sei?
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Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2024127) Verfasst am: 05.10.2015, 11:12    Titel: Was mal gesagt werden muss Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier mal zwei authentische Erlebnisse mit der amerikanischen Waffenkultur, waehrend meines ersten USA-Aufenthaltes 1981.(...)

30 jahre aufm Kontinent und immer noch keine ahnung von waffen und deren umgang...
(...)

und hier kannste dir noch ein zweites Standbein aufbauen:

Code:
http://www.rd.com


Und C3P, wieder gut am mobben?

BB sagt doch, dass es sein erster Besuch in den Staaten war - längere Aufenthalte wie die Sache mit den musealen Flechten kommen doch erst noch (um ein bekanntes Detail aus der BB Chronik zu verraten).
Also alles im grünen Bereich bei BB - oder darf man Erlebnisse nicht mehr so berichten - wie man sie erlebt hat?

Wie beschissen muss erst das reale Leben sein - wenn man im virtuellen Leben so durchs Forum mobbt wie Du?
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2024178) Verfasst am: 05.10.2015, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

wie kommst du eigentlich darauf, dass das hier verboten sei?


Ist nicht verboten. Es wird dem normalen Bürger bloss extrem schwer gemacht sich hier eine Schusswaffe zur Verteidigung zu besorgen. Dadurch hat man als deutscher Bürger eben erheblich weniger Chancen sich effektiv zu verteidigen als ein US-Bürger.
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Johnny
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Anmeldungsdatum: 23.08.2015
Beiträge: 702

Beitrag(#2024179) Verfasst am: 05.10.2015, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier mal zwei authentische Erlebnisse mit der amerikanischen Waffenkultur, waehrend meines ersten USA-Aufenthaltes 1981.

1. Meine beiden Freunde und ich fuhren mit unserer Karre in Californien rum. Es war schon spaet und dunkel und wir suchten einen geeigneten Platz um zu parken und in unserem Auto zu schlafen. Ein kleiner Feldweg, der vom Highway abzweigte, schien sich anzubieten. Wir waren kaum ein paar Hundert Meter dort entlanggefahren als 2 Autoscheinwerfer aufblendeten und wir kurz darauf einen aelteren Mann mit Gewehr in der Hand vor seinem Truck stehen sahen. Er fragte unfreundlich “What do You want here? That's private property!” Bevor wir noch erklaeren konnten, dass wir nur einen Schlafplatz suchten, entsicherte er seine Knarre und quakte “Get out of here the same way You came in!”. Wir taten ohne grosse Diskussionen, was er verlangte und waren froh dem Irren entronnen zu sein. Zurueck am Highway sahen wir auch das Schild “Private property. Stay out!”, das hinter einem Busch fast zugewachsen und in der Dunkelheit kaum zu erkennen war.


2. Auf einem Campingplatz in Oregon trafen wir einen etwas juengeren Ami und sassen mit ihm und ein paar anderen am Lagerfeuer zusammen. Der Junge machte mich etwas nervoes, weil er staendig mit seinem Colt rumspielte. Ich fragte ob das Ding echt waere und wozu er es staendig mit sich rumschleppt. Er sagte das Ding waere echt und immer geladen. Er haette es staendig bei sich, wenn er unterwegs ist, damit er sich verteidigen koenne, wenn er mal nachts von Banditen und Wegelagerern im Auto angehalten bedroht wird.


Mein erster Gedanke war: Ich hoffe, dass der sich nie auf der Suche nach einem Schlafplatz auf den Feldweg verirrt, wo wir den Irren getroffen hatten.

Wenn das doch mal geschehen waere und einer der beiden Spinner waere mit einer Kugel im Kopf umgefallen...wer waere da jetzt schuld gewesen?


Wieso sollte der alte Mann eigentlich "irre" sein? Ihr seid doch auf SEIN Privatgrundstück gefahren. Er stand auf SEINEM Privatgrundstück und hat euch zu verstehen gegeben, dass ihr euch verziehen sollt. Das ist doch sein gutes Recht. Was ist daran "irre"? Dass er zur Sicherheit in Gewehr dabei hat ist doch aus seiner Sicht absolut sinnvoll.

Genauso der jüngere Ami, der seine Pistole immer dabei hat. Ist doch sehr sinnvoll. Was macht man sonst, wenn man irgendwo auf dem Highway von irgendwelchen Banditen überfallen wird und selbst unbewaffnet ist?

Ich könnte dir einige real erlebte Storys aus Deutschland erzählen. Zum Beispiel habe ich mal schräg gegenüber von einem Kiosk gewohnt. Der wurde abends von einem Mann mit Messer überfallen. Ich habe das vom Fenster meiner Wohnung aus zufällig mitbekommen. Der Kiosk-Verkäufer war unbewaffnet und hatte keine Chance sich zu wehren. Und da ich selbst auch unbewaffnet war, habe ich mich natürlich nicht getraut mit blossen Fäusten rauszugehen und zu versuchen den Räuber zu überwältigen. Das Risiko war mir viel zu hoch. Hätte ich zuhause eine Flinte gehabt oder eine Pistole, hätte ich wohl eingegriffen um dem Kiosk-Verkäufer zu helfen. So blieb mir nur die Möglichkeit die Polizei zu rufen und das Ganze vom Fenster aus mit anzusehen. Die Polizei traf ca. 15 Minuten nach meinem Anruf am Tatort ein. Da war der Täter natürlich samt Beute längst über alle Berge und wurde auch nie gefasst.
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Beitrag(#2024183) Verfasst am: 05.10.2015, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

US-Amerikaner finden die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Sportereignissen in Europa ebenso unfassbar, wie wir ihren Waffentick.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Beitrag(#2024189) Verfasst am: 05.10.2015, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

wie kommst du eigentlich darauf, dass das hier verboten sei?


Ist nicht verboten. Es wird dem normalen Bürger bloss extrem schwer gemacht sich hier eine Schusswaffe zur Verteidigung zu besorgen. Dadurch hat man als deutscher Bürger eben erheblich weniger Chancen sich effektiv zu verteidigen als ein US-Bürger.


Aha.
Das kommt bei deinen vorherigen Aussagen aber anders herüber
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2024190) Verfasst am: 05.10.2015, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Hier mal zwei authentische Erlebnisse mit der amerikanischen Waffenkultur, waehrend meines ersten USA-Aufenthaltes 1981.

1. Meine beiden Freunde und ich fuhren mit unserer Karre in Californien rum. Es war schon spaet und dunkel und wir suchten einen geeigneten Platz um zu parken und in unserem Auto zu schlafen. Ein kleiner Feldweg, der vom Highway abzweigte, schien sich anzubieten. Wir waren kaum ein paar Hundert Meter dort entlanggefahren als 2 Autoscheinwerfer aufblendeten und wir kurz darauf einen aelteren Mann mit Gewehr in der Hand vor seinem Truck stehen sahen. Er fragte unfreundlich “What do You want here? That's private property!” Bevor wir noch erklaeren konnten, dass wir nur einen Schlafplatz suchten, entsicherte er seine Knarre und quakte “Get out of here the same way You came in!”. Wir taten ohne grosse Diskussionen, was er verlangte und waren froh dem Irren entronnen zu sein. Zurueck am Highway sahen wir auch das Schild “Private property. Stay out!”, das hinter einem Busch fast zugewachsen und in der Dunkelheit kaum zu erkennen war.


2. Auf einem Campingplatz in Oregon trafen wir einen etwas juengeren Ami und sassen mit ihm und ein paar anderen am Lagerfeuer zusammen. Der Junge machte mich etwas nervoes, weil er staendig mit seinem Colt rumspielte. Ich fragte ob das Ding echt waere und wozu er es staendig mit sich rumschleppt. Er sagte das Ding waere echt und immer geladen. Er haette es staendig bei sich, wenn er unterwegs ist, damit er sich verteidigen koenne, wenn er mal nachts von Banditen und Wegelagerern im Auto angehalten bedroht wird.


Mein erster Gedanke war: Ich hoffe, dass der sich nie auf der Suche nach einem Schlafplatz auf den Feldweg verirrt, wo wir den Irren getroffen hatten.

Wenn das doch mal geschehen waere und einer der beiden Spinner waere mit einer Kugel im Kopf umgefallen...wer waere da jetzt schuld gewesen?


Wieso sollte der alte Mann eigentlich "irre" sein? Ihr seid doch auf SEIN Privatgrundstück gefahren. Er stand auf SEINEM Privatgrundstück und hat euch zu verstehen gegeben, dass ihr euch verziehen sollt. Das ist doch sein gutes Recht. Was ist daran "irre"? Dass er zur Sicherheit in Gewehr dabei hat ist doch aus seiner Sicht absolut sinnvoll.

Genauso der jüngere Ami, der seine Pistole immer dabei hat. Ist doch sehr sinnvoll. Was macht man sonst, wenn man irgendwo auf dem Highway von irgendwelchen Banditen überfallen wird und selbst unbewaffnet ist?

Ich könnte dir einige real erlebte Storys aus Deutschland erzählen. Zum Beispiel habe ich mal schräg gegenüber von einem Kiosk gewohnt. Der wurde abends von einem Mann mit Messer überfallen. Ich habe das vom Fenster meiner Wohnung aus zufällig mitbekommen. Der Kiosk-Verkäufer war unbewaffnet und hatte keine Chance sich zu wehren. Und da ich selbst auch unbewaffnet war, habe ich mich natürlich nicht getraut mit blossen Fäusten rauszugehen und zu versuchen den Räuber zu überwältigen. Das Risiko war mir viel zu hoch. Hätte ich zuhause eine Flinte gehabt oder eine Pistole, hätte ich wohl eingegriffen um dem Kiosk-Verkäufer zu helfen. So blieb mir nur die Möglichkeit die Polizei zu rufen und das Ganze vom Fenster aus mit anzusehen. Die Polizei traf ca. 15 Minuten nach meinem Anruf am Tatort ein. Da war der Täter natürlich samt Beute längst über alle Berge und wurde auch nie gefasst.


Genau das bräuchten wir in unserem land zusätzlich noch:

Aushilfsrambos wie dich, die mit der Knarre fuchtelnd für "Recht und Ordnung" sorgen!

noc
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Samson83
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Beitrag(#2024198) Verfasst am: 05.10.2015, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke hier ist zu unterscheiden zwischen bürgerwehrambitionen (die in der Tat abzulehnen sind) und einem Bedürfnis nach Selbstschutz andererseits. Dieses ist in abgelegenen, ländlichen Gegenden oder für Personen mit Halböffentlichkeit (wie z.B. manche Richter oder Staatsanwälte, die ja eben aus diesem Grund auch oft einen Waffenschein haben m.E. nicht völlig "irre".
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An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
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Johnny
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Beitrag(#2024204) Verfasst am: 05.10.2015, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:


Genau das bräuchten wir in unserem land zusätzlich noch:

Aushilfsrambos wie dich, die mit der Knarre fuchtelnd für "Recht und Ordnung" sorgen!

noc


Was wäre denn die Alternative? Polizei hatte ich ja gerufen, die konnte nichts machen, weil sie viel zu spät da war. Also soll man sich doch einfach widerstandslos ausrauben lassen bzw. untätig dabei zusehen, wie die Nachbarn ausgeraubt werden?
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Alchemist
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Beitrag(#2024205) Verfasst am: 05.10.2015, 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

Johnny hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:


Genau das bräuchten wir in unserem land zusätzlich noch:

Aushilfsrambos wie dich, die mit der Knarre fuchtelnd für "Recht und Ordnung" sorgen!

noc


Was wäre denn die Alternative? Polizei hatte ich ja gerufen, die konnte nichts machen, weil sie viel zu spät da war. Also soll man sich doch einfach widerstandslos ausrauben lassen bzw. untätig dabei zusehen, wie die Nachbarn ausgeraubt werden?


Polizei rufen, Bilder machen, Täter verfolgen Schulterzucken
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Johnny
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Beitrag(#2024217) Verfasst am: 05.10.2015, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Polizei rufen, Bilder machen, Täter verfolgen Schulterzucken


Polizei habe ich gerufen. Hat aber nichts gebracht, da Polizei zu lange braucht um am Tatort zu sein.
Bilder machen? Im Dunkeln? Und dann verfolgen? Alles unbewaffnet? Das wäre doch lebensmüde.
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astarte
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Beitrag(#2024219) Verfasst am: 05.10.2015, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
US-Amerikaner finden die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Sportereignissen in Europa ebenso unfassbar, wie wir ihren Waffentick.

Sind sie auch.
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beachbernie
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Beitrag(#2024222) Verfasst am: 05.10.2015, 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich denke hier ist zu unterscheiden zwischen bürgerwehrambitionen (die in der Tat abzulehnen sind) und einem Bedürfnis nach Selbstschutz andererseits. Dieses ist in abgelegenen, ländlichen Gegenden oder für Personen mit Halböffentlichkeit (wie z.B. manche Richter oder Staatsanwälte, die ja eben aus diesem Grund auch oft einen Waffenschein haben m.E. nicht völlig "irre".


Wenn sich der Selbstschutzgedanke mit einer kraeftigen Portion Paranoia paart, dann macht er das Leben in einer Gesellschaft gefaehrlicher als jede noch so gut organisierte Mafia.

Das erleben wir live in den USA.
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beachbernie
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Beitrag(#2024223) Verfasst am: 05.10.2015, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
US-Amerikaner finden die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Sportereignissen in Europa ebenso unfassbar, wie wir ihren Waffentick.


Jeder hat halt so seine ganz spezifischen Defizite, an denen er arbeiten muss. Europa ist da wirklich keine Ausnahme.
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vrolijke
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Beitrag(#2024237) Verfasst am: 05.10.2015, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Casual3rdparty hat folgendes geschrieben:

30 jahre aufm Kontinent und immer noch keine ahnung von waffen und deren umgang...
wieso fragst du, ob ein colt echt ist? in einem land, in dem es scharfe waffen für kinder gibt und schreckschusswaffen kaum bekannt sind, schleppt wohl kaum jemand täglich knapp 3kg metall rum, wenn die nicht eine funktion haben.
und wenn zwei solche typen auf einander treffen, hat hinterher eher mal der recht, der noch lebt und im zweifel hat der recht, der auf seinem eigentum steht. das ist aber alles nix wirklich neues.

und hier kannste dir noch ein zweites Standbein aufbauen:

http://www.rd.com


Ständige persönliche Sticheleien kommen bei dir zu oft vor, damit werten wir das als Störung der Diskussionskultur. Du wirst ermahnt, und aufgefordert, dies zu unterlassen.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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nonkonform
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Beitrag(#2024245) Verfasst am: 05.10.2015, 21:44    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich hab mal die Statistik bemüht und bin dabei auf folgenden Artikel gestoßen:

http://www.deutschlandfunk.de/schul-amoklaeufe-im-fokus.680.de.html?dram:article_id=240985

So abwegig ist das gar nicht, daß die BRD weltweit bei den Amokläufen auf Platz 2 hinter der USA steht. Wenn man sich allein mal die Bevölkerungszahlen BRD/USA anschaut und dann eine Hochrechnung über die letzten 10 Jahre macht, dann kommt da ein "guter" Schnitt raus.

Glücklicherweise steht die USA immer noch an Platz 1. Sollte Obama das aber wirklich durchbringen, also das mit den verschärften Waffengesetzen, dann könnte die BRD tatsächlich auf Platz 1 vorrücken.

Das Hauptproblem bei den Amokläufen in den USA, ist aber die verschärfte Medienpräsenz, die gibts nämlich in der BRD nicht so wie in den USA.

Außerdem freuen wir uns immer, wenn wir Deutsche mit dem Finger auf Andere zeigen können.

Aber denkt dran die BRD steht in der Statistik auf Platz 2 der Weltrangliste Verlegen
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sehr gut
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Beitrag(#2024247) Verfasst am: 05.10.2015, 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
US-Amerikaner finden die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Sportereignissen in Europa ebenso unfassbar, wie wir ihren Waffentick.


Jeder hat halt so seine ganz spezifischen Defizite, an denen er arbeiten muss. Europa ist da wirklich keine Ausnahme.

Und in Kanada: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/n24-netzreporter/d/7406512/wenn-der-einbrecher-die-waesche-waescht.html

Cool
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beachbernie
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Beitrag(#2024251) Verfasst am: 05.10.2015, 22:36    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
US-Amerikaner finden die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Sportereignissen in Europa ebenso unfassbar, wie wir ihren Waffentick.


Jeder hat halt so seine ganz spezifischen Defizite, an denen er arbeiten muss. Europa ist da wirklich keine Ausnahme.

Und in Kanada: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/n24-netzreporter/d/7406512/wenn-der-einbrecher-die-waesche-waescht.html

Cool


Lachen
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Casual3rdparty
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Anmeldungsdatum: 21.07.2012
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Beitrag(#2024257) Verfasst am: 05.10.2015, 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

nonkonform hat folgendes geschrieben:
Also ich hab mal die Statistik bemüht und bin dabei auf folgenden Artikel gestoßen:

http://www.deutschlandfunk.de/schul-amoklaeufe-im-fokus.680.de.html?dram:article_id=240985

So abwegig ist das gar nicht, daß die BRD weltweit bei den Amokläufen auf Platz 2 hinter der USA steht. Wenn man sich allein mal die Bevölkerungszahlen BRD/USA anschaut und dann eine Hochrechnung über die letzten 10 Jahre macht, dann kommt da ein "guter" Schnitt raus.

Glücklicherweise steht die USA immer noch an Platz 1. Sollte Obama das aber wirklich durchbringen, also das mit den verschärften Waffengesetzen, dann könnte die BRD tatsächlich auf Platz 1 vorrücken.

Das Hauptproblem bei den Amokläufen in den USA, ist aber die verschärfte Medienpräsenz, die gibts nämlich in der BRD nicht so wie in den USA.

Außerdem freuen wir uns immer, wenn wir Deutsche mit dem Finger auf Andere zeigen können.

Aber denkt dran die BRD steht in der Statistik auf Platz 2 der Weltrangliste Verlegen

wenn die BRD eines der restriktivsten Waffengesetze der welt hat, das zB nur noch von totalitären staaten übertroffen wird, die zB auch Rundfunkempfänger genehmigungspflichtig machen, in der statistik für Amokläufe aber auf platz 2 liegt, und gleichzeitig die usa eines der laxesten waffengesetze der Welt hat, das zudem nur sehr schwer reformierbar ist, in der statistik aber auf platz 1 liegt, was bringt dich dann zu der vermutung, eine verschärfung der waffengesetze in den usa könne dort abhilfe schaffen?
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Desperadox
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Anmeldungsdatum: 18.01.2012
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Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2024260) Verfasst am: 05.10.2015, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

nonkonform hat folgendes geschrieben:

Das Hauptproblem bei den Amokläufen in den USA, ist aber die verschärfte Medienpräsenz, die gibts nämlich in der BRD nicht so wie in den USA.
Gewagte Behauptung. skeptisch
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schtonk
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Anmeldungsdatum: 17.12.2013
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Beitrag(#2024266) Verfasst am: 05.10.2015, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
US-Amerikaner finden die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Sportereignissen in Europa ebenso unfassbar, wie wir ihren Waffentick.


Jeder hat halt so seine ganz spezifischen Defizite, an denen er arbeiten muss. Europa ist da wirklich keine Ausnahme.

Und in Kanada: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/n24-netzreporter/d/7406512/wenn-der-einbrecher-die-waesche-waescht.html

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Zoff
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Beiträge: 21668

Beitrag(#2024312) Verfasst am: 06.10.2015, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
US-Amerikaner finden die gewalttätigen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Sportereignissen in Europa ebenso unfassbar, wie wir ihren Waffentick.


Den Vergleich finde ich etwas schräg. Die USA verliert jedes Jahr immerhin die Bevölkerung einer kompletten Kleinstadt durch Schusswaffen.

http://media0.faz.net/ppmedia/aktuell/1028082549/1.3838130/mmobject-still_full/hq/infografik-durch-schusswaffen.jpg
Wegen Übergröße, Bild in Link umgewandelt. vrolijke

Quelle: FAZ
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