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Backside NGC 2997
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 755
Wohnort: Sirius
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(#944438) Verfasst am: 29.02.2008, 17:05 Titel: Warum eigentlich ? |
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Ja, warum hat Gott eigentlich die Welt und die Menschen und die Engel erschaffen ? Gab es dazu schon Diskussionen ?
Für mich ist das ein Punkt, den ich bei Gläubigen absolut nicht nachvollziehen kann.
Wenn Gott der Anfang von allem ist, es am Anfang also nichts gab außer Gott ... warum erschafft er dann Menschen, von denen er verlangt ihn anzubeten ? Wozu macht er sich die Mühe ein Universum zu erschaffen ? Das ergibt doch wohl irgendwie keinen Sinn und alles was man als Antwort darauf erwarten kann ist wohl:
- Gottes Wege sind unergründlich
- Um des Menschen selbst Willen
- Er fühlte sich einsam
- Er braucht was zum spielen
Ich finde das ist ein enormer Schwachpunkt des Ein-Götter-Glaubens und als Gläubiger muss man sich hier eigentlich auf den ersten Punkt berufen um sich aus der Schlinge zu ziehen.
Wie seht ihr das ?
_________________ Atheist = Realist
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#944439) Verfasst am: 29.02.2008, 17:12 Titel: |
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Du könntest auch deine Eltern fragen, warum sie dich in die Welt gesetzt haben
- Die Wege deiner Eltern sind unergründlich.
- Um deiner selbst Willen.
- Sie fühlten sich einsam.
- Sie brauchten was zum spielen.
- genetisches Programm, einfach aus animalischem Trieb heraus.
- für Volk und Vaterland
- fürs Sozialversicherungssystem
(Die letzten beiden Gründe dürften bei Gott weniger Gewicht haben, andererseits möchte ich nicht ausschließen, daß es eine multiversale Rentenkasse oder sowas gibt)
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Backside NGC 2997
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 755
Wohnort: Sirius
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(#944441) Verfasst am: 29.02.2008, 17:15 Titel: |
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Naja, also zwischen "Etwas erschaffen weil es nichts außer einem Selbst gibt" und "Ein Kind zeugen in einer Welt die bereits existiert" sehe ich dann doch einen etwas größeren Unterschied ...
_________________ Atheist = Realist
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#944443) Verfasst am: 29.02.2008, 17:18 Titel: Re: Warum eigentlich ? |
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Backside hat folgendes geschrieben: | Ja, warum hat Gott eigentlich die Welt und die Menschen und die Engel erschaffen ? Gab es dazu schon Diskussionen ?
Für mich ist das ein Punkt, den ich bei Gläubigen absolut nicht nachvollziehen kann.
Wenn Gott der Anfang von allem ist, es am Anfang also nichts gab außer Gott ... warum erschafft er dann Menschen, von denen er verlangt ihn anzubeten ? Wozu macht er sich die Mühe ein Universum zu erschaffen ? Das ergibt doch wohl irgendwie keinen Sinn [...] |
Vielleicht ist Gott ein voyeuristischer Sadist oder sowas ähnliches...
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26458
Wohnort: im Speckgürtel
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(#944444) Verfasst am: 29.02.2008, 17:25 Titel: |
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Was ist den daran geheimnisvoll?
versetz dich doch mal in seine Lage.
Nur Du bist da. sonst nix. und die Welt ist öd und leer.
Das ist stinklangweilig.
Und wenn du dann bastelst, bastelst Du dir ne Frau - eifersüchtig, mit Nudelholz?
nä.
Also Menschen, damit bei der Anbeterei deine Eitelkeit befriedigt wird.
und die kriegen dann die Frauen mit dem Nudelholz - das ist die Vorwegnahme von RTL II.
gruß fwo
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ateyim registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.05.2007 Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul
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(#944445) Verfasst am: 29.02.2008, 17:27 Titel: |
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er hat zuerst den Mann erschaffen... sollte ich daraus etwa ableiten, dass....
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Backside NGC 2997
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 755
Wohnort: Sirius
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(#944446) Verfasst am: 29.02.2008, 17:29 Titel: |
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Ne aber mal im Ernst!
Gott ist allmächtig, allwissend sowieso und noch vieles mehr! Und es gibt nichts außer ihm!
Gott kann also tun und lassen was er will ... wozu also braucht er Menschen ?
_________________ Atheist = Realist
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26458
Wohnort: im Speckgürtel
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(#944448) Verfasst am: 29.02.2008, 17:31 Titel: |
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ateyim hat folgendes geschrieben: | er hat zuerst den Mann erschaffen... sollte ich daraus etwa ableiten, dass.... |
Meinst Du, dass Gott schwul war? dann hat er sich mit Adam wohl vertan.
Aber Gott vertut sich nicht. Und ist nicht schwul. Der macht eine Zuchtanstalt auf. Für Frauen. Dann gbst auch immer Nachschub mit jungen Frauen. Mit denen man Halbgötter machen kann, die waren früher ja mal verbreitet.
fwo
Zuletzt bearbeitet von fwo am 29.02.2008, 17:36, insgesamt einmal bearbeitet |
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ateyim registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.05.2007 Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul
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(#944451) Verfasst am: 29.02.2008, 17:36 Titel: |
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Backside hat folgendes geschrieben: |
Ne aber mal im Ernst!
Gott ist allmächtig, allwissend sowieso und noch vieles mehr! Und es gibt nichts außer ihm!
Gott kann also tun und lassen was er will ... wozu also braucht er Menschen ? |
das ist der Punkt an dem ich auch haengen bleibe:
er erschafft Licht, Erde, Menschen... bestimmt die Regeln die über Paradies und Hölle entscheiden... und verlangt Anbetung
das ist für mich jemand, der psychisch derart bemitleidenswert ist und unter einem Minderwertigkeitskomplex universellen Ausmasses leiden muss.
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Myron Pansomatist
Anmeldungsdatum: 01.07.2007 Beiträge: 3625
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(#944457) Verfasst am: 29.02.2008, 17:49 Titel: |
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"Gott ist in sich unendlich vollkommen und glücklich. In einem aus reiner Güte gefassten Ratschluss hat er den Menschen aus freiem Willen erschaffen, damit dieser an seinem glückseligen Leben teilhabe." (§1)
"Die Welt wurde zur Ehre Gottes erschaffen, der seine Güte, Wahrheit und Schönheit zeigen und mitteilen wollte. Das letzte Ziel der Schöpfung ist es, dass Gott in Christus 'alles in allem' (1 Kor 15,28 ) sein wird, zu seiner Ehre und zu unserer Seligkeit." (§53)
(Katechismus der Katholischen Kirche [Kompendium])
Ich behaupte dagegen, dass es für einen in sich unendlich vollkommenen und glücklichen Gott keinen vernünftigen Grund geben kann, eine endliche und unvollkommene Welt, und dazu noch eine voller Leid und Qual, zu erschaffen. Ein absolut vollkommenes Wesen bleibt untätig, in seiner eigenen Glückseligkeit ruhend.
Die Existenz der Welt ist für mich ein Beweis der Nichtexistenz Gottes.
Denn wenn es Gott gäbe, würde er nichts erschaffen—wozu auch?!
Etwa um seine Eitelkeit und Geltungssucht zu befriedigen, welchen Eindruck §53 vermittelt?
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Backside NGC 2997
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 755
Wohnort: Sirius
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(#946214) Verfasst am: 03.03.2008, 19:06 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | "Gott ist in sich unendlich vollkommen und glücklich. In einem aus reiner Güte gefassten Ratschluss hat er den Menschen aus freiem Willen erschaffen, damit dieser an seinem glückseligen Leben teilhabe." (§1)
"Die Welt wurde zur Ehre Gottes erschaffen, der seine Güte, Wahrheit und Schönheit zeigen und mitteilen wollte. Das letzte Ziel der Schöpfung ist es, dass Gott in Christus 'alles in allem' (1 Kor 15,28 ) sein wird, zu seiner Ehre und zu unserer Seligkeit." (§53) |
Ja ... was besseres hab ich ja beinahe gar nicht erwartet
Aber ich sehe das genauso wie du. Wenn Gott der Anfang von allem sein soll und auch wenn wir seine Gedanken unmöglich verstehen können, so gibt es nunmal einfach keinen Sinn ein Volk zu erschaffen, dass nur dazu diehnt ihn anzubeten und um an seinem "glückseligen Leben" teilzuhaben ...
Ich möchte wirklich mal wissen wie sich die meisten Gläubigen sowas erklären. Die obig zitierten Begründungen taugen da eher als Klopapierersatz.
Wie sehr muss man eigentlich geistig verstümmelt sein um solche Formulierungen abzulassen ? Also es tut mir wirklich leid, aber allein die Wortwahl ist einfach ... krank ...
_________________ Atheist = Realist
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#946232) Verfasst am: 03.03.2008, 20:01 Titel: |
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Die meisten Gläubigen stellen sich diese Frage gar nicht.
Ich wurde sehr religiös erzogen und stellte mir in meiner hochreligiösen Phase diese Frage auch nicht. Man denkt da völlig anders. Und man stellt viele Fragen einfach nicht. Ja, je mehr ich darüber nachdenke: es ist eine Gehirnwäsche, vor allem, wenns schon im Kindesalter beginnt.
Und wer Glück hat, oder entsprechende Lebensumstände, Schiksalsschläge etc., der kommt dann doch mal auf Fragen, die zu Zweifeln werden usw....
Die Frage für einen Gläubigen lautet nicht: was kann Gott für mich tun? sondern: Was kann ich für Gott tun? Dankbar sein, loben und preisen und sich immer schön klein und schuldig fühlen.
Haleluja!
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Neuroquant Daedra-Fürst
Anmeldungsdatum: 04.03.2007 Beiträge: 98
Wohnort: Rheinland Pfalz
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(#946279) Verfasst am: 03.03.2008, 21:25 Titel: |
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Die Fragestellung führt sowieso zu einer Kette voller Wiedersprüche. Da erschafft ein vollkommener Gott eine vollkommene Welt, die natürlich von den bösen Menschen versaut wird, nur, wie kann etwas vollkommen sein, wenn ein Teil dessen das Potenzial besitzt, dass Vollkommene zu vernichten?
Und wenn der vollkommene Schöpfer dieser Welt eben diese vollkommen betitelt, dann zerstört doch dieser Irrtum auch seine Vollkomenheit. Und dann sind wir wieder bei der Eingangsfrage, nämlich warum macht er den Quatsch überhaupt?
_________________ Muh!
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#946304) Verfasst am: 03.03.2008, 21:49 Titel: |
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Auf die Frage von Religiösen, was denn der Sinn des Leben sei, wenn nicht später mal mit Gott zusammen zu sein, frage ich auch gerne mal, was denn der Sinn des Lebens nach dem Tod sei. Erscheint mir ähnlich sinnlos wie das diesseitige.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Rakon registrierter User
Anmeldungsdatum: 31.08.2007 Beiträge: 300
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(#946376) Verfasst am: 03.03.2008, 23:00 Titel: |
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Neuroquant hat folgendes geschrieben: | Die Fragestellung führt sowieso zu einer Kette voller Wiedersprüche. Da erschafft ein vollkommener Gott eine vollkommene Welt, die natürlich von den bösen Menschen versaut wird, nur, wie kann etwas vollkommen sein, wenn ein Teil dessen das Potenzial besitzt, dass Vollkommene zu vernichten?
Und wenn der vollkommene Schöpfer dieser Welt eben diese vollkommen betitelt, dann zerstört doch dieser Irrtum auch seine Vollkomenheit. Und dann sind wir wieder bei der Eingangsfrage, nämlich warum macht er den Quatsch überhaupt? |
Ach daran, dass wir aus dem Paradis geworfen wurden und Schmerzen und Qualen leiden ist nicht Gott schuld, das war doch der böse Satan der die Menschen verführt hat...
...ach Mist der wurde ja auch von Gott geschaffen
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#946444) Verfasst am: 03.03.2008, 23:58 Titel: Re: Warum eigentlich ? |
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Backside hat folgendes geschrieben: | Ja, warum hat Gott ... |
Was dran ist, das ist dran...
Womit man "schwanger" ist, das gebiert man auch...
Das "warum" ist die Frage nach dem was Gott 'antreibt', wovon "er" sich be-geist-ern lässt...
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Backside NGC 2997
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 755
Wohnort: Sirius
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(#946461) Verfasst am: 04.03.2008, 00:10 Titel: |
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Jaaa ? Und die Moral von der Geschicht ?
_________________ Atheist = Realist
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#946476) Verfasst am: 04.03.2008, 00:23 Titel: |
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@backside
Zitat: | Jaaa ? Und die Moral von der Geschicht ? |
An diesen Gott, der dies hat angericht',
der uns verhüllet sein Gesicht,
dem es an Konsequenz gebricht,
der uns das ew'ge Heil verspricht,
der gegen Schwul' und Heiden ficht,
bei dessen AT man schier erbricht,
der zusieht, dass sein Sohn am Kreuz erlischt,
an diesen Gott, den glaubt man nicht.
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26458
Wohnort: im Speckgürtel
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(#946486) Verfasst am: 04.03.2008, 00:31 Titel: |
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Immerhin beanspruchen die Religionen dieser Welt ja, die Sinnfrage zu beantworten:
Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?
Aber hier ist der Punkt, indem auch sie die Antwort verweigern - ganz genauso wie die Wissenschaften:
Warum schuf Gott die Welt? oder radikaler: Warum ist überhaupt Gott?
Wo bleibt denn da der Sinn?
Mein Vorschlag: Wo er bei Religionen immer immer bleibt: Auf der Strecke.
fwo
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Chinasky dirty ol' man
Anmeldungsdatum: 27.03.2006 Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden
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(#946724) Verfasst am: 04.03.2008, 15:28 Titel: Re: Warum eigentlich ? |
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Backside hat folgendes geschrieben: | Ja, warum hat Gott eigentlich die Welt und die Menschen und die Engel erschaffen ? Gab es dazu schon Diskussionen ?
Für mich ist das ein Punkt, den ich bei Gläubigen absolut nicht nachvollziehen kann.
Wie seht ihr das ? |
Willst Du überzeugende (bzw. schwer zu widerlegende) Antworten auf diese Frage, oder willst Du Dich nur bei anderen Nichtgläubigen vergewissern, ob sie Deine Ansicht, Gläubige hätten hierfür keine überzeugenden Antworten, teilen?
Falls Du hier nicht nur ein virtuelles Einander-auf-die-Schultern-Klopfen mit Gleichgesinnten veranstalten möchtest (übrigens ein durchaus legitimes Bedürfnis, wie ich finde), stelle Deine Frage doch lieber in einem Forum, wo Gläubige unterwegs sind. Ich kann dazu jesus.de empfehlen, die haben da ein Unterforum für Theologie. Oute Dich als Ungläubigen, der aber diese Frage mal ernsthaft beantwortet haben möchte - und schau dann, was so an Antworten kommt. Vielleicht wirst Du ja ebenfalls durch die Antworten in Deiner Sicht bestätigt (wenn nämlich nur die strunzdoofen Gläubigen antworten), vielleicht hast Du aber auch Glück und gerätst an einige der versierten und mit allen dialektischen Wassern gewaschenen Apologeten. Das ist 'ne Erfahrung, die man, wie ich finde, ab und zu mal machen sollte.
_________________ Still confused - but on a higher level.
Mein Zeugs auf deviantart
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Zyniker singender tanzender Abschaum
Anmeldungsdatum: 30.11.2003 Beiträge: 481
Wohnort: eckernförde
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(#946730) Verfasst am: 04.03.2008, 15:35 Titel: |
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Myron hat folgendes geschrieben: | "Gott ist in sich unendlich vollkommen und glücklich. In einem aus reiner Güte gefassten Ratschluss hat er den Menschen aus freiem Willen erschaffen, damit dieser an seinem glückseligen Leben teilhabe." (§1)
"Die Welt wurde zur Ehre Gottes erschaffen, der seine Güte, Wahrheit und Schönheit zeigen und mitteilen wollte. Das letzte Ziel der Schöpfung ist es, dass Gott in Christus 'alles in allem' (1 Kor 15,28 ) sein wird, zu seiner Ehre und zu unserer Seligkeit." (§53)
(Katechismus der Katholischen Kirche [Kompendium])
Ich behaupte dagegen, dass es für einen in sich unendlich vollkommenen und glücklichen Gott keinen vernünftigen Grund geben kann, eine endliche und unvollkommene Welt, und dazu noch eine voller Leid und Qual, zu erschaffen. Ein absolut vollkommenes Wesen bleibt untätig, in seiner eigenen Glückseligkeit ruhend.
Die Existenz der Welt ist für mich ein Beweis der Nichtexistenz Gottes.
Denn wenn es Gott gäbe, würde er nichts erschaffen—wozu auch?!
Etwa um seine Eitelkeit und Geltungssucht zu befriedigen, welchen Eindruck §53 vermittelt? |
eitelkeit und geltungssucht sind nicht unbedingt dinge, von denen ich sagen würde, die dürfen zur absoluten vollkommenheit auf keinen fall fehlen. demnach hat gott entweder die welt erschaffen, ist aber unvollkommen, oder er ist vollkommen und es gibt ihn deshalb nicht, weil er sonst ncihts erschaffen hätte
ich glaube kaum, dass diese these auf viel gegenliebe stößt
_________________ Warte, warte nur ein Weilchen, bald schon komm ich auch zu dir.
Mit dem fiesen, scharfen Beilchen mache Hackfleisch ich aus dir.
Aus den Augen mach ich Sülze, aus dem Hintern mach ich Speck,
Aus den Därmen mach ich Würste und den Rest, den schmeiß ich weg.
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Backside NGC 2997
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 755
Wohnort: Sirius
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(#947167) Verfasst am: 05.03.2008, 00:37 Titel: Re: Warum eigentlich ? |
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Chinasky hat folgendes geschrieben: | Backside hat folgendes geschrieben: | Ja, warum hat Gott eigentlich die Welt und die Menschen und die Engel erschaffen ? Gab es dazu schon Diskussionen ?
Für mich ist das ein Punkt, den ich bei Gläubigen absolut nicht nachvollziehen kann.
Wie seht ihr das ? |
Willst Du überzeugende (bzw. schwer zu widerlegende) Antworten auf diese Frage, oder willst Du Dich nur bei anderen Nichtgläubigen vergewissern, ob sie Deine Ansicht, Gläubige hätten hierfür keine überzeugenden Antworten, teilen? |
Nein, ich hatte nur neulich diesen Gedanken und es interessiert mich einfach wie Gläubige dieses Dilemma für sich lösen. Und da dachte ich frage ich mal Leute die sich da eventuell schonmal damit befasst haben (also eben die FGH'ler).
Zitat: | stelle Deine Frage doch lieber in einem Forum, wo Gläubige unterwegs sind. Ich kann dazu jesus.de empfehlen, die haben da ein Unterforum für Theologie. Oute Dich als Ungläubigen, der aber diese Frage mal ernsthaft beantwortet haben möchte - und schau dann, was so an Antworten kommt. Vielleicht wirst Du ja ebenfalls durch die Antworten in Deiner Sicht bestätigt (wenn nämlich nur die strunzdoofen Gläubigen antworten), vielleicht hast Du aber auch Glück und gerätst an einige der versierten und mit allen dialektischen Wassern gewaschenen Apologeten. Das ist 'ne Erfahrung, die man, wie ich finde, ab und zu mal machen sollte. |
Jaa, ich habs mir fast überlegt ... aber ... jesus.de ... ich hatte da mal für ne Weile nen Account, aber irgendwann hab ichs einfach nicht mehr ertragen! Allein schon die automatisch generierte PN nach dem Anmelden, wo mir der Forumsbetreiber (oder wer auch immer) alle möglichen Seeligkeiten wünscht ... das kann auf Dauer nicht gesund sein!
@Myron:
Sind die von dir geposteten Begründungen eigentlich auch durch Bibelzitate zu untermauern, oder hat sich die KK da einfach mal wieder ein neues Gimmik ausgedacht ?
_________________ Atheist = Realist
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voltaire atheistischer Humanist
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 289
Wohnort: Hamm
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(#947315) Verfasst am: 05.03.2008, 11:34 Titel: |
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ich denke, es obliegt in der eigenen psychischen intelligenz, wer gläubig und nicht gläubig ist.
kurzum eine großzahl der menschen ist eigtl. zu primitiv, um logisch überlegen zu können, woran sie eigtl. glauben... und wenn sie doch gebildet sind, unterdrücken sie die erkenntnisse. ich würde drauf wetten, jeder halbwegs gebildete gläubige, weiß der er nur schwachsinn glaubt, redet sich das aber aus...
erst persönlich erfahrene Kenntnisse (durch eigens gewollte Bildung, durch Verstehen dieser Bildung), lassen mit viel glück diese intelligenzlücke schliessen...
die meisten menschen wollen sich aber erst gar nicht weiterbilden, sondern wollen nur einfach die ewig vorgelebte tradition fortführen. warum die tradition so abläuft wird dann nicht hinterfragt, es war halt schon immer so...
insofern halte ich jeden atheisten/nicht gläubigen in irgendeiner form besonders intelligent...
_________________ cU vOLt@IRE ! "Ich denke, also bin ich KEIN Christ" - Karlheinz Deschner
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26458
Wohnort: im Speckgürtel
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(#947324) Verfasst am: 05.03.2008, 11:58 Titel: |
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voltaire hat folgendes geschrieben: | ich denke, es obliegt in der eigenen psychischen intelligenz, wer gläubig und nicht gläubig ist.
....... |
Was ist der Unterschied zwischen psychischer Intelligenz und Intelligenz?
Meine Intelligenz wird regelmäßig als relativ hoch eingeschätzt und ich bin Atheist. Passt.
Aber ich bin schon Leuten begenet, die ich für mindestens genauso intelligent halte, und die gläubig sind ????? Und zwar auch sehr belesene und gebildete Leute.
Jetzt glaube ich mal. Und zwar, dass Du es dir da zu einfach machst.
fwo
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voltaire atheistischer Humanist
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 289
Wohnort: Hamm
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(#947330) Verfasst am: 05.03.2008, 12:08 Titel: |
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fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: | voltaire hat folgendes geschrieben: | ich denke, es obliegt in der eigenen psychischen intelligenz, wer gläubig und nicht gläubig ist.
....... |
Was ist der Unterschied zwischen psychischer Intelligenz und Intelligenz?
Meine Intelligenz wird regelmäßig als relativ hoch eingeschätzt und ich bin Atheist. Passt.
Aber ich bin schon Leuten begenet, die ich für mindestens genauso intelligent halte, und die gläubig sind ????? Und zwar auch sehr belesene und gebildete Leute.
Jetzt glaube ich mal. Und zwar, dass Du es dir da zu einfach machst.
fwo |
dachte ich mir, ich konnte leider keinen passenden Befriff finden, was ich damit meine. Hast recht, die Beschreibung hebt sich auf
Ich meine hier die persönliche Wahrnehmung als besondere Form der Intelligenz, die Wahrnehmung und die eigene Schlußfolgerung daraus...
Nun, zu diesen intelligenten Menschen habe ich ja geschrieben, dass ich darauf wette, dass denen bewußt ist, dass sie Humbug glauben, es aber (warum auch immer) verdrängen, sei es aus ideologischen, traditionellen usw. Gründen... Vielleicht auch, weil ihnen die letzte Konsequenz des rationellen Denkens fehlt ?!
_________________ cU vOLt@IRE ! "Ich denke, also bin ich KEIN Christ" - Karlheinz Deschner
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26458
Wohnort: im Speckgürtel
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(#947351) Verfasst am: 05.03.2008, 12:39 Titel: |
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Zitat: | ... Vielleicht auch, weil ihnen die letzte Konsequenz des rationellen Denkens fehlt ?!
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Da waren auch Naturwissenschaftler und Informatiker dabei - das rationale Denken ist es auch nicht.
Versuch's mal so zu sehen: Du hast Glück gehabt, dass die vertikale Weitergabe der Religion bei dir nicht geklappt hat. Du hast zwar auch selbst einen Anteil daran, aber keinen, der begründen könnte, auf die Leutchen, die an der Marotte Gott noch immer leiden, intellektuell hinabzusehen.
fwo
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voltaire atheistischer Humanist
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 289
Wohnort: Hamm
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(#947367) Verfasst am: 05.03.2008, 13:11 Titel: |
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fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: | Zitat: | ... Vielleicht auch, weil ihnen die letzte Konsequenz des rationellen Denkens fehlt ?!
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Da waren auch Naturwissenschaftler und Informatiker dabei - das rationale Denken ist es auch nicht.
Versuch's mal so zu sehen: Du hast Glück gehabt, dass die vertikale Weitergabe der Religion bei dir nicht geklappt hat. Du hast zwar auch selbst einen Anteil daran, aber keinen, der begründen könnte, auf die Leutchen, die an der Marotte Gott noch immer leiden, intellektuell hinabzusehen.
fwo |
Hm, sind Wissenschaftler auch nicht eher deistisch bzw, agnostisch veranlagt ?!?! ich glaube kaum, dass diese Wissenschaftler so religiös sind, dass sie als z.b. Naturwissenschaftler die Evolution bezweifeln würden... und wenn ja, ist es ja dann ein besonderes Zeichen dafür, dass eben doch eine gewisse Intelligenz fehlt...
Ich finde es gibt auch Unterschiede in der Definition der Intelligenz, nur weil ich studiert habe, irgendein Doktortitel erarbeitet habe, muss ich dann zwangsläufig intelligent sein, nur weil ich ein gewisses Spektrum an Wissen angelernt habe (viell. sogar nur auswendig gelernt habe) ??????? Nur weil ich mich besonders gut mit Fremdwörtern ausdrücken kann, und überhaupt mich eher erhoben artikulieren kann. Ist das ein Zeichen von überdurchschnittlicher Intelligenz ???
Ich finde eine diskutable Frage...
Wie sieht es mit dem Verstehen des erlernten aus, mit dem Nachvollziehen, mit dem Weiterdenken und das Ergänzen des Verstandenen ? Es gibt solche und solche - und wenn ich mir die Schulformen in Deutschland ansehe, gehe ich davon aus, dass unter den vielen vielen "intelligenten" Informatiker oder auch Naturwissenschaftlern Menschen gibt, die (einfach gesagt) nur "Fachidioten" sind - ihr erlerntes Gebiet beherrschen Sie aus dem FF, doch wenn es um andere Bereiche geht, fehlt urplötzlich das Wissen, bzw. die Intelligenz dazu.
Bestes Beispiel sind hier die Informatiker, können z.b. wunderbar Datenbanken aufbauen und verwalten, doch kenne ich genügend Beispiele, wo solche Leute noch nichtmals das kleine 1x1 von Linux bzw. Windows beherrschen, oder gar fähig sind, sich in andere computertechnische Abläufe hineinzudenken...
Ich möchte natürlich darauf hinweisen, dass ich hier nicht ALLE Informatiker oder Naturwissenschaftler meine... Aber mein Beispiel zeigt viell. auch, was ich bezüglich der Intelligenz meine... Sie ist einfach zu relativ, so dass ein vermeintlich "normalgebildeter" Mensch im Durchschnitt intelligenter sein kann, wie ein vermeintlich "gebildeter" Mensch...
Ich hoffe es kommt so rüber wie ich es meine, das meinte ich auch mit der letzten rationellen Konsequenz, wenn es um Religiösität geht...
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26458
Wohnort: im Speckgürtel
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(#947380) Verfasst am: 05.03.2008, 13:35 Titel: |
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voltaire hat folgendes geschrieben: | ....
Ich finde es gibt auch Unterschiede in der Definition der Intelligenz, nur weil ich studiert habe, irgendein Doktortitel erarbeitet habe, muss ich dann zwangsläufig intelligent sein, nur weil ich ein gewisses Spektrum an Wissen angelernt habe (viell. sogar nur auswendig gelernt habe) ??????? Nur weil ich mich besonders gut mit Fremdwörtern ausdrücken kann, und überhaupt mich eher erhoben artikulieren kann. Ist das ein Zeichen von überdurchschnittlicher Intelligenz ???
Ich finde eine diskutable Frage...
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Ich gebe dir völlig recht - auch die Abschlüsse an der Uni, einschließlich des Dr.s, sind keine Intelligenzbeweise, sondern - bei einer vorrausgesetzten gewissen Grundintelligenz - Gehorsamkeitszertifikate.
Deshalb habe ich auch nicht davon gesprochen, dass es Gläubige mit Abschluss gibt, sondern dass ich auch Naturwissenschaftler / Informatiker kennen- und schätzen gelernt habe, die ich für sehr intelligent halte, und die trotzdem an einen persönlichen Gott glauben. (Sie waren in der Minderheit, was aber an ihrer fachlichen und persönlichen Qualität nichts ändert.) Einer davon ein hervorragender Zoologe, dem es mit Sicherheit nie einfallen würde, die Evolution abzustreiten.
Gott bekommst Du in religiöser Umgebung in der Kindheit implantiert, und es hängt von der Gründlichkeit der Implantierung und wahrscheinlich dem Bild deines Vaters ab, wie leicht es dir fällt, dich von seiner Existenz zu trennen, nicht von der Intelligenz. Es gibt auch einfach gestrickte Atheisten.
fwo.
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voltaire atheistischer Humanist
Anmeldungsdatum: 22.05.2006 Beiträge: 289
Wohnort: Hamm
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(#947387) Verfasst am: 05.03.2008, 13:46 Titel: |
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fwohlgemuth hat folgendes geschrieben: |
Ich gebe dir völlig recht - auch die Abschlüsse an der Uni, einschließlich des Dr.s, sind keine Intelligenzbeweise, sondern - bei einer vorrausgesetzten gewissen Grundintelligenz - Gehorsamkeitszertifikate.
Deshalb habe ich auch nicht davon gesprochen, dass es Gläubige mit Abschluss gibt, sondern dass ich auch Naturwissenschaftler / Informatiker kennen- und schätzen gelernt habe, die ich für sehr intelligent halte, und die trotzdem an einen persönlichen Gott glauben. (Sie waren in der Minderheit, was aber an ihrer fachlichen und persönlichen Qualität nichts ändert.) Einer davon ein hervorragender Zoologe, dem es mit Sicherheit nie einfallen würde, die Evolution abzustreiten.
Gott bekommst Du in religiöser Umgebung in der Kindheit implantiert, und es hängt von der Gründlichkeit der Implantierung und wahrscheinlich dem Bild deines Vaters ab, wie leicht es dir fällt, dich von seiner Existenz zu trennen, nicht von der Intelligenz. Es gibt auch einfach gestrickte Atheisten.
fwo. |
Dann ist das aber deine persönliche Empfindung zur Einschätzung der Intelligenz dieses Zoologen
Ich denke, ich komme mit meiner These nahe, das dem Zoologen wohl klar ist, dass er auch zu 50 % falsch liegen könnte mit seinem Glauben an Gott. Wohlmöglich möchte er einfach daran glauben...
Deswegen, um auf meine vorherigen Posts zu kommen, denke ich, dass es eben auch Menschen gibt, die noch nicht von der Intelligenz her fähig sind, sich diese persönliche Frage zu stellen, sondern sich unbewusst der Tradition der Religion unterwerfen...
_________________ cU vOLt@IRE ! "Ich denke, also bin ich KEIN Christ" - Karlheinz Deschner
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 26458
Wohnort: im Speckgürtel
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(#947399) Verfasst am: 05.03.2008, 14:01 Titel: |
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voltaire hat folgendes geschrieben: | ...Ich denke, ich komme mit meiner These nahe, das dem Zoologen wohl klar ist, dass er auch zu 50 % falsch liegen könnte mit seinem Glauben an Gott. Wohlmöglich möchte er einfach daran glauben...
Deswegen, um auf meine vorherigen Posts zu kommen, denke ich, dass es eben auch Menschen gibt, die noch nicht von der Intelligenz her fähig sind, sich diese persönliche Frage zu stellen, sondern sich unbewusst der Tradition der Religion unterwerfen... |
Auf der Intellektebene kannst Du mit Wahrscheinlichkeiten rechnen. Glauben und Intellekt haben aber wenig miteinander zu tun. Glauben bedeutet gefühlsmäßige Gewissheit. Bei einer "geglückten" Gottesimplantierung / -infektion bereitet ein Infragestellen Schmerzen und Ängste (das ist das Erziehungsziel Gottesfurcht). Wenn das so ist, brauchst Du einen entsprechenden Leidensdruck auf einer anderen Ebene um, dich dem auszusetzen und da durchzugehen. Die Intelligenz ist da nicht hinderlich aber auch nicht Vorraussetzung.
Um als Beispiel Vermutungen für die eigene Person anzustellen: Bei mir war es wahrscheinlich die väterliche Forderung nach Wahrhaftigkeit, die den Stein ins Rollen brachte. Und da war ich 8 - 10.
fwo
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